Velofahrer – Rowdys wider Willen

Politblog

Ein Ärgernis für Fussgänger: Velofahrer auf dem Trottoir. Foto: Dieter Seeger

Man kann die Schweizer Bevölkerung in zwei Gruppen unterteilen: jene, die Velo fahren – und jene, die sich über Velofahrer aufregen. Jeder politische Vorstoss, jede Kampagne und jeder Artikel über Veloförderung scheint einen Abwehrreflex der zweiten Gruppe zu provozieren. Das zentrale Argument in der Debatte ist immer dasselbe: Velofahrer halten sich nicht an die Regeln; das soll man auf keinen Fall mit millionenschweren Investitionen belohnen.

Tatsächlich fahren Velofahrer auf dem Trottoir und bei Rot. Und ja, sie werden dabei mitunter zur Plage oder gar zum Sicherheitsrisiko für ihre Mitmenschen. Das ist alles kein Grund gegen Veloförderung, sondern dafür. Velofahrer haben nicht von Natur aus einen schlechteren Charakter als alle anderen Menschen. Allerdings offenbaren sich ihre schlechten Seiten häufiger. Fast die gesamte Verkehrsfläche ist entweder für Fussgänger und ÖV reserviert oder wird von Autofahrern dominiert. Alle diese Verkehrsteilnehmer verfügen über durchgehende und sauber voneinander abgetrennte Verkehrsnetze, auf denen sie schnell und sicher von A nach B kommen. Dazwischen gibt es für Velofahrer gelegentlich 125 Zentimeter Veloweg, aber meistens gibt es am rechten Strassenrand kein Durchkommen.

Die Alternative zur Veloförderung: Verstopfte Strassen und Trams

Velofahrer fahren Velo, weil es eine schnelle Fortbewegung ermöglicht. Wenn nun die eigenen Absichten mit den Gesetzen kollidieren – und das soll keine Rechtfertigung sein – neigen Menschen zu einer grosszügigeren Auslegung von Regeln. So tun es Velofahrer, wenn sie auf das Trottoir ausweichen. So tun es Autofahrer, die ihr Auto im Parkverbot abstellen (nur kurz!), beim Überholen auch mal deutlich schneller fahren als erlaubt (ist sicherer!) oder auf der Autobahn immer 10 km/h zu schnell fahren (liegt in der Toleranz!). Oder wie die Fussgänger, die den kürzesten Weg über die Strasse wählen anstatt des legalen (sorry, bin im Stress!).

Wenn man sich nun überlegt, ob Veloförderung Konflikte auf der Strasse reduzieren könnte, muss man Folgendes wissen: Jede zweite Autofahrt ist kürzer als fünf Kilometer – eine Distanz, die mit dem Velo in 15 Minuten zu schaffen ist. Bei der Mehrheit dieser Fahrten wird nichts transportiert. Auf 90 Prozent aller Arbeitswege sitzt nur ein Mensch im Auto. Das geht aus dem Mikrozensus Mobilität und Verkehr des Bundes hervor.

Einige Menschen müssen Auto fahren. Andere wollen. Seis drum. Aber für viele ist es einfach ein Ärgernis, im Stau zu stehen. Unproduktiv vergeudete Zeit, die man lieber mit der Familie oder Freunden verbringen würde. Wenn es eine Alternative gäbe, die komfortabel, sicher und günstig wäre, würden sie umsteigen.

Wir haben nun zwei Möglichkeiten. Entweder wir bauen komfortable und sichere Velorouten und sorgen damit dafür, dass jeder Verkehrsträger seine Stärken ausspielen kann. Der Zug für weite Reisen, Tram und Bus für kürzere Strecken, das Auto für Transporte und das Fahrrad als schnellstes Verkehrsmittel auf kurzen Etappen. Das schafft Platz auf der Strasse für jene, die ihn brauchen.

Oder wir lassen alles beim Alten. Dann werden auch die 600’000 Alltagsvelofahrer irgendwann resigniert umsteigen und Strassen, Trams und Busse verstopfen.

95 Kommentare zu «Velofahrer – Rowdys wider Willen»

  • Fritzli sagt:

    Alles gut und recht, bin mit vielem einverstanden, aber zwischen 10km/h mehr im Auto, „kurz“ im Parkverbot parkieren und dem Überfahren eines Rotsignals stehen Welten… An den Fußgängerstreifen am HB könnte man meinen, die Velofahrer seien allesamt Farbenblind… Liebe Velofahrer: Lernt endlich den verd@mmten Unterschied zwischen Rot und Grün!!!

    • Matt sagt:

      Und wie viele Fussgänger kennen den Unterschied zwischen rot und grün am Fussgängerstreifen? In Zürich ist es sicher die Mehrheit der Fussgänger die ihn nicht kennen!
      Ich rege mich darüber nicht auf. Ich gebe sogar zu, dass ich die Strasse auch bei rot überquere. Ich rege mich auch bei den Velofahrern nicht auf, wenn sie sich und andere damit nicht in Gefahr bringen.
      Ich rege mich auch nicht auf, wenn ein Velo das Trottoir benützt, weil es schlicht sicherer ist, als die Strasse. Mich regt es nur auf, wenn sie dort nicht Rücksicht auf die Fussgänger nehmen.

    • Monika Bader sagt:

      „aber zwischen 10km/h mehr im Auto, „kurz“ im Parkverbot parkieren und dem Überfahren eines Rotsignals stehen Welten… “ Völliger Unsinn! Wenn ein falsch parkiertes Auto Krankenwagen oder Feuerwehr blokiert ist das keind Bagatelle! Parkfelder sind nicht willkürlich angeordnet! Dasselbe mit der Geschwindigkeit: Mit 50km/h reicht der Bremsweg grad noch aus, um vor einem in die Strasse springenden Kind anzuhalten. Mit 55km/h nicht; da überfährt man das Kind. Aber genau das ist das Problem: Alle glauben immer, das eigene Vergehen sei ja nicht schlimm. Immer nur die anderen, gell…

    • Fritz sagt:

      Schön dass Sie den Fussgängerstreifen am HB erwähnen. Liebe Fussgänger: Lernt endlich den Unterschied zwischen Rot und Grün!!!

    • Heinz Huber sagt:

      Es wäre höchste Zeit dass man in 80-90% der Zeit die Ampeln schlicht und einfach abstellt! Das ewige Herumwarten an Ampeln bis endlich einer kommt und dann wiederum warten darf bis man vor ihm durchgefahren ist – einfach nur Unsinn!

      Früher standen an den Kreuzungen Polizisten und haben den Verkehr geregelt. Aber nur wenn das auch nötig war! Zu den meisten Zeiten standen sie nicht da, und man musste einfach schauen. Was sowieso viel sicherer ist.

      Leider ist so ein „revolutionärer“ (man könnte auch sagen: naheliegender und logischer!) Vorschlag in der Schweiz kaum mehrheitsfähig…

      • Jonas sagt:

        Schön das der Sinn des Artikels verstanden wurde und nun alle über konstruktive Veloförderung diskutieren und sich nicht mit der sinnlosen und zeitraubenden Diskussion über „wer ist der schlimmste Verkehrsteilnehmer, weil alle Velo- oder Autofahrer gleich sind“ aufhalten! Mission accomplished;)

    • Gutknecht sagt:

      @fritzli: Es gibt Städte mit speziellen Ampeln für Velos (z. B Luzern oder auch Basel). Dort dürfen Velofahrer versuchsweise auch bei Rot rechts abbiegen. Ich verlinke hier eine Meldung (allerdings bereits von 2014) von SRF (mit einem Beitrag vom Regionaljournal Basel) http://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/basler-velofahrer-sehen-auch-bei-rot-gruen
      In Zürich hat die bürgerliche Mehrheit das gleiche Exeriment abgelehnt. Aber auf Youtoube habe ich sogar ein Video gefunden, wo das gleiche (von einem rechtem Politiker!)für Zug gefordert wird: https://www.youtube.com/watch?v=BPM-Jx39ZWY

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    dieser blog-beitrag zeigt klar auf, dass in der heutigen, pseudo-liberalen zeit, kein mensch mehr selbstverantwortung übernehmen will. wenn man sich aufgrund von nicht erfüllten forderungen öffentlich zur renitenz bekennt, ist das kein gutes zeichen. zumal die velöler mit ihrem verhalten vielfach andere verkehrsteilnemer gefährden.
    aber ja. ich als automobilist bin klar dafür, dass velowege etabliert werden. schon zum schutz der nerven von uns automobilisten.

    • Rainer sagt:

      „zumal die velöler mit ihrem verhalten vielfach andere verkehrsteilnemer gefährden.“
      Ich werde an diesen Satz denken, wenn ich wieder einen Autofahrer sehe, der telefoniert. Ohne freisprechanlage. Am besten noch im Kreisverkehr und mit Handschaltung.
      Sprich das nächste mal wenn ich auf dem Fahrrad sitze…

      • Hannes Müller sagt:

        Wenn Autofahrer telefonieren, dann ist es richtig, dass Velofahrer bei Rot zufahren? Viel Glück.

  • Dani Kobler sagt:

    „Tatsächlich fahren Velofahrer auf dem Trottoir und bei Rot.“
    Ja es gibt Velofahrer die fahren bei rot und auf dem Trottoir. Und es gibt Autofahrer die parkieren auf dem Velostreifen. Und es gibt Jugendliche die abends um 11 halb besoffen am Bahnhof rumlungern. Und alle diese fallen auf. Und was passiert? Es gibt einen Artikel inkl Kommentare bei denen pauschal alle Velofahrer Rowdys sind und die Jugend von heute hoffnungslos verdorben ist.
    Werde ich es noch erleben dass es nicht pauschal alle (Velofahrer) sind die sich daneben benehmen? Evt sogar mal einen Artikel mit Lösungsansätzen, guten und schlechten Bsp von anderswo, ein paar Leute vom Fach die die Argumente der Gegenseite diskutieren.
    Das immergleiche Bashing inkl Kommentare zum Frustabbau wir langsam langweilig.

    • Reto Meier sagt:

      Nein, werden sie nicht. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil der Grossteil der Menschen heute zu blöd zu sein scheint, um zu differenzieren. Vielleicht auch einfach nur zu faul?

      • Reto Gräflin sagt:

        Vielleicht ist es auch so, dass, ein Autofahrer viel grössere Chancen hat einem fehlbaren Velofahrer zu begegnen, als einem fehlbaren Autofahrer. Ein Auto wird nicht bei rot durchhuschen können, wenn zuvorderst ein Auto korrekt am Rotlicht steht, während das ein Velo eben kann. Hingegen ist es mit dem Velo schwierig falsch zu parken. Mit dem Auto, wo man sich einen legalen Platz suchen muss, ist das falsche Parken hingegen schnell geschehen und fällt dem Velofahrer dann eben auf, wenn er in seiner Fahrt behindert wird, weil das Auto im Weg steht.

  • Niklaus Huber sagt:

    Gefällt mir, die Einleitung. Die Logik ist also die: Solange mir keiner meiner Skiabo am Weekend bezahlt, benehme ich mich auf der Piste wie Sau und fahre schwarz. Man kann das auch Erpressung nennen. Regeln gelten im Rechtsstaat, auch wenn man nicht bekommt, was man fordert, ob zu Recht oder zu Unrecht.

    • Karl Drais sagt:

      Ihr Vergleich hinkt gewaltig. Es verhält sich eher so: Ich bin Alpenbewohner und habe ein Skiabo, welches ich zum vollen Preis selber bezahle. Wenn ich jedoch Skifahren will, sind alle Pisten voller Raupenfahrzeuge, und an den Rändern wimmelt’s von Schlittlern. Für beide davon gibt es sogar eigene Pisten, auf denen ich nicht Skifahren darf. Und die normalen Pisten sind von den Raupen so zerstört, dass ich dort auch kaum mehr fahren kann, sollte mal ausnahmsweise nichts im Weg stehen. Seit Jahrzehnten werden bei Kundenbefragungen bessere Skipisten gewünscht, doch es geschieht nicht wirklich etwas…

      • Niklaus Huber sagt:

        Auch ihr Vergleich hinkt gewaltig und dreht Ursache und Wirkung um. Strassen wurden primär für Autos gebaut und von Autofahrern finanziert, nicht von Velofahrern. Und es ist mir auch neu, dass es für Raupenfahrzeuge eigene Pisten gibt, und Schlittler haben die gleichen Rechte, denn auch sie haben ein Abo für den Aufstieg bezahlt. Nein, Herr Dreis, es ist wie mit den Veganern und anderen Minderheiten, die den Mehrheiten ihre Lebensweise aufs Auge drücken wollen, selbstverständlich, ohne etwas zu den Lasten beizutragen. Und wenn sie nicht bekommen, was sie wollen, dann werden sie zu Terroristen, wie kleine Kinder in der Trotzphase, nur meistens unter Verletzung von Rechtsnormen, die dem Schutz anderer Verkehrsteilnehmer dienen. Aber das interessiert ja Fanatiker nicht.

        • Helena sagt:

          Strassen werden von uns allen bezahlt, selbst von Nur-Fussgängern. Velofahrer ohne Auto bezahlen sogar wohl eher mehr Steuern, da sie nur 700 Fr. abziehen können, aber auf der Strasse praktisch nichts dafür bekommen. Ausserdem gibt es immer noch viele Velofahrer, die auch ein Auto besitzen oder Mobility haben.

        • Dani Kobler sagt:

          @ Niklaus Huber: „Strassen wurden primär für Autos gebaut und von Autofahrern finanziert, nicht von Velofahrern.“
          Richtig, ich als Velofahrer mache auf der Steuererklärung ein Kreuzchen bei „bin Velofahrer und werde somit zu einem reduzierten besteuert“ und schwupstiwupp bekomme ich eine paar Tausender gutgeschrieben.
          Viel Spass mit dem Schlitten auf der Piste.

        • Markus Hutmacher sagt:

          Huber ihr Argument, von wegen Strassen die primär vom Auto bezahlt werden, hinkt nicht einmal, sondern ist einfach nur lahm.
          Die Autobahnen werden durch die Autofahrer finanziert, die übrigen Strassen werden aus den allgemeinen Steuern bezahlt.
          Ihre Autobahnen werden wohl äusserst selten von Velofahrern missbraucht.
          Das eine Minderheit der Mahrheit Ihre Lebensweise auf Auge drücken will, ohne etwas an die Lasten beizutragen, kann ich vor diesem Hintergund nur als ironisch verstehnen, oder sind Sie so selbstkritisch?

          • Leser sagt:

            „Strassen wurden primär für Strassen gebaut“, hmmm Strassen gibt es seit 1000en Jahren Autos nicht….

        • Werner sagt:

          @ Niklaus Huber: „Strassen wurden primär für Autos gebaut …“
          Buchtipp: „Roads Were Not Built For Cars“. In Ihrem Internet.

    • Moni sagt:

      Danke für Ihren Kommentar. Kommt mir auch so vor.

  • Hans Meier sagt:

    Auch ich benutze als Velofahrer regelmässig das Trottoir. Allerdings schiebe ich dann das Velo – wie es Anstand und Gesetz gebietet. Das ist doch für einen auch nur halbwegs rücksichtsvollen Menschen selbstverständlich.

    • Olivier Schrer sagt:

      Eigentich müßte man nur begreifen, daß wir «miteinander» unterwegs sind, d.h. man nimmt selbstverständlich Rücksicht.

  • Hans Müller sagt:

    Dreiste Ausreden und Vergleiche. Nur ein Beispiel: Autofahrer, die ihre Fahrzeuge „nur kurz“ illegal parkieren, werden sofort gebüsst. Velofahrer hingegen so gut wie nie. Warum Velofahrer fehlende Velowege immer wieder als Rechtfertigung für rücksichtsloses Rasen auf dem Trottoir heranziehen können, ohne sich dafür zu schämen, bleibt wohl für ewig ein Rätsel. Empfundener Mangel an etwas als Rechtfertiung für Rücksichtslosigkeit und Illegalität heranzuziehen ist das Mittel jener, die über keine Selbstkritikfähigkeit und Einsicht verfügen.

    • Hotel Papa sagt:

      Quark. Heute Morgen: Lastwagen hält „nur kurz“ auf dem Halteverbotsstreifen vor einem Fussgängerstreifen zum ausladen. Der gelbe Strich da hat einen Grund! (Und als Profi keent er wohl seine Bedeutung.)
      Das würde er als Profi wohl kaum machen, wenn er immer „sofort“ drankäme. (Ein sicherheitsrelevantes Halteverbot ist keine Lappalie und hat für einen Profi Kosequenzen.)

    • franziska mueller sagt:

      Von den potentiell tausenden von Franken, die ich täglich auf dem Arbeitsweg auf dem Gehsteig stehen sehe oder auf dem Veloweg, der meine Sicherheit bedeutet, insbesondere bei Tempo 50, sah ich noch nie einen Schein hängen, der diese Luxusparkgebühren eingezogen hätte!
      Würden solche Bussen konsequent eingezogen, müssten in Züri wohl keine Steuern mehr bezahlt werden!

    • Franz Kaufmann sagt:

      Dem ist nicht so. Hab mal in Zürich (Kreuzung Sihlstrasse/Talstrasse) gesehen, wie 5 Polizisten inkl. heulendem Polizei-Van hinter einem Velo-Kurier her waren, der quer über die Kreuzung fuhr. ;-D
      Dachte schon da läuft ein Raid.

  • Hans J. Rohrer sagt:

    Zürichs Velofahrer sind eine Plage. Punkt. Sie sind mit Abstand die undiszipliniertesten Verkehrteilnehmer. Aus einem ganz einfachen Grund: Sie werden gehätschelt und verwöhnt. Setzt die Poliziei endlich einmal das SVG duch, schreien sie Zeter und Mordio und die monothematischen Linken und Grünen stimmen mit ein. Wir Steuerzahler finanzieren überteuerte Komfort-Velowege, neuerdings wohl bald „Velostrassen“, deren Benützung lediglich unverbindliche Empfehlungen sind. Und allen Ernstes wird darüber diskutiert, ob man den Velofahrern das Abbiegen nach rechts bei Rot erlauben soll! Hat man je einen gesehen, der bei Rot nicht abgebogen ist? Aber natürlich löst das Büssen von Parksündern weniger links/grünes Politgeschrei aus, als das Durchsetzen von Verkehrsregeln bei Velofahrern.

    • Matt sagt:

      Sie fahren mit ihrem Auto auch auf Strassen, die vom Steuerzahler finanziert wurden. Jetzt sagen sie mir, wieso nicht auch Velowege vom Steuerzahler finanziert werden sollten?
      Velofahrer werden gehätschelt und verwöhnt? Das müssten sie noch genau erläutern. Denn ich sehe bem besten Willen nicht, wo das geschieht. Zürich ist für Velofahrer teilweise die Hölle. Da eine Bevorzugung der Velofahrer zu sehen, fällt mir sehr schwer. Ich selber bin Autofahrer und Fussgänger, aber nicht Velofahrer. Und als solcher finde ich gegenseitigen Respekt am Wichtigsten. Solchen erlebe ich übrigens häufiger, als Rücksichtslosigkeit, nur dass diese halt viel mehr auffällt.

    • Dorothea Valär sagt:

      Das Abbiegen bei Rot für VelofahrerInnen ist extrem sinnvoll, denn es gibt keinen Grund, warum die Velos mit den Autos warten sollen, bis es grün wird. Schliesslich fahren die Velos am rechten Rand in ihrer eigenen Spur (sofern die Autos ihnen den Platz lassen…), und in dieser eigenen Spur können sie auch rechts abbiegen, ohne irgendwem in die Quere zu kommen. Aber klar, die meisten Autofahrer verstehen das nicht, weil sie grundsätzlich mit dem Konzept „eigene Fahrbahn für Velos“ ein Problem haben. Stellen Sie sich doch mal vor, die Strassen wären für Velos reserviert und Sie müssten sich mit Ihrem Auto am Rand durchquetschen, wenns gerade Platz hat. Blöd, oder?

    • Andrej Westermann sagt:

      Rechts Abbiegen für Velofahrer bei Rot wird international diskutiert. Es erlaubt den 80kg Mensch, etwas Abstand zu haben von tonnenweise Blech beim Ampelstart. Im Verkehr gilt, wie hier eingefordert, die Rücksichtnahme auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer.

    • Hannes Wanner sagt:

      Herr Rohrer,sie können ihr Plage Märchen noch tausend mal Mantra mässig zelebrieren,ich biege noch immer rechts ab bei Rot. Wir Velöler schützen uns vor der Blechlawine in dem wir ein paar Meter Vorsprung rausholen. Stehen sie doch mal jeden morgen zwischen den Kolonnen am Neumühlequai und lassen sich blöd anhupen.

    • Adrian Scheidegger sagt:

      Und mit dieser Einstellung setzen Sie sich hinter das Lenkrad?! Sie machen mir Angst!

    • Marc Forster sagt:

      Zürichs Autofahrer sind eine Plage! Ohne Autos auf Zürichs Strassen müssten wir keine Gesetze brechen. Macht Zürich autofrei!!!

  • Lukas Aeschbacher sagt:

    Herr Schindler, in Ihrem simplen Weltbild haben Sie eine dritte Gruppe ganz „vergessen“: Die anständigen Velofahrer, die auf keinen Fall zur erstgenannten Gruppe der Velos-Rowdies gezählt werden möchten, und sich über deren rufschädigendes Verhalten aufregen. Und hier noch eine Frage, die es durchaus Wert ist, mittels Recherche beantwortet zu werden: Wieviele von den angeblich 600’000 „Alltagsvelofahrern“ fahren wirklich im Alltag, d.h. auch bei schlechtem Wetter und im Winter, und steigen dann nicht um und verstopfen Strassen, Trams und Busse?

  • Marc Forster sagt:

    Die Verkehrsregeln wurden von Autofahrer, für Autofahrer erfunden. Wir spielen ja eh nur den Prügelknaben für diejenigen, die mit ihrem fetten SUV oder Pseudosportwagen im Verkehrskolaps stecken bleiben. Vernünftige Velowege wird es hier eh nie geben. London und viele andere Städte haben es geschafft aber hier würde ja etwas fehlen, wenn sich die Bünzlis nicht über etwas aufregen könnten.

  • Christoph Lippuner sagt:

    Danke Felix für diese präzise und nüchterne Analyse. Als veloaffiner Verkehrsplaner hätte ich das nicht wesentlich besser gekonnt, meinem Naturell entsprechend aber vermutlich mehr Emotionen reingesteckt… Aber das besorgen ja zuverlässig meine „Vor-Kommentatoren“, wie praktisch bei jedem Artikel, der nur entfernt nach Velo zu riechen scheint. Grüsse!

  • Guido Fauster sagt:

    Zumindest in Zürich in meinem Wohnquartier haben weder die Einführung
    von 30er-Zonen noch Radwege die Velofahrer vom (fast) konsequenten,
    manchmal auch agressivem, Fahren auf dem Trottoir abgehalten.
    Fast Alle tun es, Frauen oder Männer, jung oder alt, die meisten offenbar ohne schlechtes Gewissen. Einige Velofahrer schämen sich nicht einmal,
    Fussgänger mit heftigem Klingeln vom Trottoir zu scheuchen, trotz
    freier Strasse, Radweg und 30er-Zone…..
    Reklamierende Fussgänger werden dabei auch gerne mal beschimpft.
    Alltag in Zürich (Letzigrund).

    • Helena sagt:

      Ich wohne beim Letzigrund und wüsste gern, von welcher Stelle Sie sprechen. Auf einer Stadionseite wird der Veloweg auf dem Trottoir geführt, aber deutlich mit Farbe vom Fussgängerbereich abgetrennt und auch so signalisiert. Wenn nun Fussgänger in den Velobereich treten, ist es unser Recht wie auch unsere Pflicht für die Sicherheit, den Fussgänger auf seinen sprichwörtlichen «Fehltritt» aufmerksam zu machen. Man läuft ja auch nicht auf der Strasse und regt sich dann über hupende Autos auf. Aber ansonsten bin ich ihrer Meinung: auf einem richtigen Trottoir (keine Mischzone) haben Velofahrer (aber auch Töff-Fahrer – schon gesehen!!) fahrend nichts zu suchen. 30er-Zonen sind in Zürich auch nicht das gelbe vom Ei: Dooring-Zone beidseitig und Schanzen am Laufmeter…

      • Guido Fauster sagt:

        Helena, ich beschreibe die Situation z.B. auf der
        Herdernstrasse, vor allem direkt entlang dem
        Stadion, der Bullingerstrasse entlang der
        Schrebergartenanlage und der Eichbühlstrasse.
        Verständnis habe ich für die Radler, welche
        auf der Hohlstrasse stadtauswärts unterwegs sind zwischen Hardbrücke und der Duttweiler-
        brücke. Plötzlich endet der Radweg !
        Lebensgefährlich Situation, die Spur ist weiter vorne auch noch eine Haltestelle (31er) und wird von zahlreichen Lastwagen befahren. M.E. eine verantwortungslose Verkehrsplanung garniert mit einem gefährlichen Füssgängerübergang.

        • Leser sagt:

          Die Bullingerstrasse mit diesem Pseudo-Mittelstreifen ist auch eine recht (und vorallem unnötig) asoziale Angelegenheit für Radfahrer

  • Hotel Papa sagt:

    Ich lade die ganzen jammernden und lästernden Velohasser ein, einmal zwei Wochen mit dem Velo zu pendeln. Sich mit roter Welle, schlafenden Autofahrern, rücksichtslosen Autofahrern, offen feindseligen Autofahrern, depperten Hunden, iWalkern, Waschbrett-Strassenbelägen, Verkehrsplaner-Sünden auseinander zu setzen. Vielleicht kommen sie dann auf die Welt.
    .
    De Belohung: BEWEGLICHKEIT in der Stadt, etwas was man in der Vierradddose nicht mehr erlebt.
    Ist aber anstrengend. Faul darf man nicht sein…

  • glatz sagt:

    Fakt ist, viele Gümmeler halten sich an kein Gesetz und fühlen sich, als wären sie alleine auf Rennstrecken unterwegs. Dabei gefährden sie sich sehr oft in erster Linie selbst, da Verkehrsregeln für diese auf Strassen offenbar nicht gelten.
    Aber viele Gümmeler sind auch Automobilisten und dann fahren sie ebenso rücksichtslos und gefährden wiederum auch andere.

    Millionen für die Fahrradwege, schön und gut, aber wer bezahlt das? Die mot. Verkehrsteilnehmer über ihre Treibstoffsteuern. Die Fahrradsektion zahlt meines wissens keine Steuern.
    Aber eben Fordern ist einfach…

    • Tommaso sagt:

      Velofahrer zahlen keine Steuern…? Selten so gelacht! Das Märchen, alle Strassen würden aus den Treibstoffsteuern berappt, wird auch nicht wahrer durch die endlose Wiederholung. Fakt ist, dass alle kommunalen Verkehrswege aus den allgemeinen Steuermitteln finanziert werden, und zwar nicht zu knapp…

  • Daniel sagt:

    Vielen Dank für diesen sehr umsichtigen Artikel, Herr Schindler. Es ist durchaus erstaunlich, wie wir dazu neigen Regelverletzungen bei uns selbst als zu verzeihende Ausnahme wahrzunehmen, andere Verkehrsteilnehmern aber gnadenlos verurteilen. Ich kann den Velofahrern nur raten, das Gegenüber bei Konflikten konkret anzusprechen. Sie werden z.B. erfahren, dass Fussgänger beim Überholen ein anderes Gefühl für den nötigen Abstand haben als der überholende Velofahrer – ähnlich wie es dem Velofahrer mit den Automobilisten ergeht. Ausserdem können Sie auch die Fussgänger darauf aufmerksam machen, bei gemeinsam genutzten Wegen genug Platz für Velofahrer zu lassen. Im Dialog wird das Verhalten des anderen meist schnell nachvollziehbar.

  • Hugo Moser sagt:

    Danke vielmals für diesen wunderbaren Blog. Endlich, endlich redet jemand Klartext…
    … und gibt mir Argumente für verkehrswidriges und gefährlicher Verhalten. Sollte ich jemals im Stau stehen, weil nicht genügend Spuren zur Verfügung stehen und zuviele Einbahnstrassen den raschen Verkehrsfluss behindern, werde ich mit dem Auto einfach auf das Trottoir und die Fussgängerzone ausweichen und werde dann zum Verkehr-Rowdie-wider-Willen.
    Hoffe nur, die Polizei akzeptiert diese Entschuldigung genauso einfach wie bei den hirnlosen Velofahrern.

    • Hotel Papa sagt:

      Kommen Sie mal im Abendstau an die Verzweigung Rheinstrasse-Salinenstrasse in Pratteln. Da können Sie genau dieses täglich beobachten. Autofahrer verhalten sich keinen Dreck anders als Velofahrer, wenns ums Vorwärtskommen geht und erwischt Werden nicht riskiert wird.
      .
      Ich teile meinen Velostreifen gern mit jedem, der darauf vorwärtskommt. Wenns aber nur darum geht „Ich markiere schon mal mein Revier, ich will da vorne nämlich rechts imfall!“: Verzieh Dich gefälligst auf Deine Spur; Du hältst ALLE Einspurfahrzeuge auf dieser Spur auf!

    • Mike Helbling sagt:

      Lieber Herr Moser, Sie ziehen seltsame Schlüsse.
      Ich will in keinster Weise das fehlbare Verhalten von Velofahrern entschuldigen.
      Velofahrer haben im guten Fall einen markierten Velostreifen zwischen den Autos und den Fussgängern, im weniger guten Fall einen imaginären Bereich am Fahrbahnrand. Das ist die Verkehrsfläche, die explizit für Velofahrer vorgesehen ist. Leider ist dieser Bereich oft besetzt von parkierenden Autos oder Lieferwagen, Autos die zu nah am Fahrbahnrand fahren o.ä.. Es gibt also kein Durchkommen, weil jemand oder etwas im Weg ist.
      „Nicht genügend Spuren oder zuviele Einbahnstrassen“ ist etwas anderes, es gibt gar keinen Bereich für Autos oder andere Autos besetzen diesen Bereich.
      Wenn auf der Autospur ein Hindernis ist, weichen Autos ebenfalls aufs Trottoir aus.

  • Patrick Hensel sagt:

    Dieser Artikel ist so ein Schwachsinn! Typisch, immer Ausreden finden. Ich bin auch ein Fahrradfahrer aber ignoriere noch lange nicht Rotlichter und fahre auch nicht auf dem Trottoir oder Fussgängerzone herum. Solange sich die Einstellung dieser „Rowdies“ nicht ändert werden auch mehr Velowege keine Verbessrung führen.

  • Joe Schweizer sagt:

    Danke für den Artikel. Was mir dabei wichtig ist:
    1. Das ewige Gegenseitige Ausspielen von Velo-, Auto- und ÖV-Nutzern nervt nur. Und am Ende verlieren alle weil es dadurch 500 unnötige Verbote und Einschränkungen mehr gibt.
    2. Hat jeder Mensch zwei Augen und ein Hirn im Kopf. Die meisten wissen die beiden Einrichtungen sinnvoll zu nutzen. Und das erlaubt halt auch mal einem Velofahrer kurz und vorsichtig über ein Menschenleeres Trottoir zu fahren. Und es erlaubt einem Autofahrer, die Höchstgeschwindigkeit im richtigen Moment zu überschreiten, ohne anderen eine Gefahr zu sein. Ich finde es erschreckend wie Stur und penibel wir in der Schweiz sind. Selber Denken scheint immer mehr verboten zu sein!

  • Max Oppliger sagt:

    Praktisch in jedem zweiten Satz ein absolut dämliches Argument. Hebeigeredete Ausreden um das rechtswidrige Verhalten der Velofahrer schönzureden. Er nennt das kriminelle Verhalten ‚grosszügige Auslegung…‘ . Platz auf den Strassen für diejenigen (Velofahrer), die ihn brauchen? Lieferanten, Handwerker, Taxis, Busse etc. brauchen diesen Platz wohl nicht? Selten so einen Quatsch gelesen.

  • Matteo sagt:

    Schade gibt es hier in den Kommentaren wieder die übliche Hetze gegen Velofahrer. Ich bin beides und kenne beide Sichten. Auch wenn ich bei Rot anhalte und Füssgängern den Vortritt gewähre (während dem neben mir die Autos weiter rollen anstatt zu halten!!!), bin ich der Meinung, dass man jeden Fall einzeln anschauen muss. Wenn ein Velofahrer bei Rot fährt, gefährdet er in der Regel vorallem sich selbst (und ev. die Gesundheit der neidischen Autofahrer…). Dabei muss man beachten, dass ein Velofahrer die bessere Übersicht hat und dass es die Rotlichter ja sowieso nur wegen den Autos überhaupt gibt. Ein parkiertes oder haltendes Auto auf dem Fahrradstreifen hingegen ist eine Gefährdung von Dritten (Velofahrer!). Diese müssen ausweichen und kommen noch mehr den Autofahreren in die Quere…

    • Hans sagt:

      Falsch. Erstens habe ich noch NIE ein Auto gesehen, das bei rot weiter rollt, zweites können sie gar keinen Vortritt gewähren, da bei Rot der Fussgänger Vortritt HAT, drittens gefährdet ein Velofahrer, der bei rot weiter fährt, durchaus andere, nämlich Fussgänger und Autofahrer, die gleichzeitig grün haben und diesem Löffel von Velofahrer ausweichen müssen und deshalb evtl selbst einen Unfall bauen.

  • Riccardo Engeler sagt:

    Lieber Herr Schindler,
    Als Autofahrer adaptiere ich sofort Ihre Logik. Ich möchte nämlich auch mehr und breitere und nur für mich persönlich exklusiv nutzbare Strassen.
    Wenn es in Zukunft innerorts im Feierabendverkehr staut, weiche ich nun sofort aufs Trottoir aus, überhole via OeV Sperrflächen und kürze den Weg über den Fussgängerstreifen ab. Das Ganze untermale ich dann akustisch noch mit Hupen und via offenes Fenster mit lautem Fluchen über die mir im Wege stehenden anderen Verkehrsteilnehmer.
    Am Schluss parkiere ich in einer Grünfläche und binde mein Auto an der Parkbank an….
    Ihre Argumentation zur Rechtfertigung von Gesetzesverstössen ist völliger Nonsens und entspricht vermutlich der Denkweise eines Durchschnittsvelofahrers.
    Na dann mal Dankeschön !!

    • Christoph Bögli sagt:

      Als wäre die Mobilität nicht über Jahrzehnte auf den Autoverkehr ausgelegt worden, mit entsprechend grosszügiger Gestaltung von Auto-Strassen als dominierender Aspekt des Städtebaus, inkl. tausender Kilometer exklusiver Strassen namens Autobahn. Das kann man schon mal übersehen weil es dies „schon immer so“ war und längst als selbstverständlich gilt, aber genau das zeigt ja das Missverhältnis.
      Ansonsten, viele Autofahrer agieren ja genau nach dieser Logik, sprich: Verkehrsregeln gehen mich nichts an weil diese unsinnig/blöd/nervig seien oder ich so ein toller Autofahrer bin. Vom notorischen Zu-schnell-Fahren über Zu-nahe-Auffahren zu bei-Dunkelgelb-über-die-Ampel etc. praktiziert das ein grosser Teil der Autofahrer. Vermutlich sind das dann auch die, die auf dem Velo gleich agieren..

  • Sandro sagt:

    Herr Schindler, legen Sie doch bitte Ihre „Velo-Brille“ ab und suchen Sie auch mal eine Lösung, welche nicht Ihrem Ideal entspricht: Wären genügend Fahrspuren für Autos vorhanden, würde der IV nicht unnötig mit Ampeln und Spurreduktionen schikaniert so wäre der Verkehr flüssiger und Velos müssten nicht unnötig zwischen Kolonnen fahren. Weniger Frustration bei den Autofahrer würde auch zu mehr Toleranz gegenüber den Velofahrern führen, eine klassische „Win-Win“ Situation. Aber solange das Auto als Ursprung allen Übels genommen wird werden wir zu keiner Lösung finden. Verständnis für beide Seiten wäre die Lösung. Und es gibt 600’000 Velofahrer? Lächerlich! In der Schweiz sind 5.9 Millionen Fahrzeuge immatrikuliert. Aber für Sie wahrscheinlich zu vernachlässigen.

    • Andrej Westermann sagt:

      Mehr Spuren bringen mehr Verkehr.

      Vielleicht ist es das, was aggressive Autofahrer an durchgehenden und sicheren Velowegen nervt: Das flexiblere Velo im Verkehr ernst zu nehmen, zB mit Seitenblick und Einhalten von Sicherheitslinien…

      Warum brauchen wir fast ein Auto pro Einwohner? Auf den 10 Quadratmetern pro Fahrer der 22h im Tag damit zu parkiert wird, liesse sich einiges Bewegen. Von sinnvollerem Verkehr besonders in der Stadt profitieren auch die auf das praktische Auto angewiesenen Handwerker.

      Merci Herr Schindler, gute Analyse.

      • Sandro sagt:

        Mehr Spuren bringen mehr Verkehr? Mag sein, aber das ist nicht relevant. Relevant ist, ob der Mehrverkehr mit den zusätzlichen Spuren besser läuft, also das Verhältnis des Verkehrs zu den Spuren, m.a.W gibt es wenier Stau. Wäre Ihre Aussage korrekt, dann hätte man nie Autobahnen bauen dürfen, sondern den ganzen Verkehr immer schön durch die Dörfer führen in der Hoffnung, dass dann der Verkehr ausbleibt. Man hat ja auch nie den Versuch gemacht, in der Stadt den Verkehr flüssiger zu machen. Man stelle sich vor, es würde mit zusätzlichen Spuren besser funktionieren. Ein Albtraum.

  • Tino sagt:

    …wenn sich die Velofahrer zumindest an den zusätzlich geforderten Velo-Infrastrukturen kostenseitig auch nur symbolisch beteiligen würden, dann bekämen sie auch vermehrt Zuspruch…

    • Mike Helbling sagt:

      Tino, ich erklärs auch dir gerne: Kommunalstrassen (also einfach gesagt, alle Strassen ausser Autobahnen), werden ausschliesslich über Steuergelder finanziert. Genau so sieht es mit Velowegen und Trottoirs aus. Die Autofahrer, Velofahrer und die Fussgänger bewegen sich also auf Flächen, welche über die Steuern von der Allgemeinheit bezahlt wird. Nun hat es flächenmässig am meisten Platz für Autofahrer und am wenigsten für Velofahrer. Und die eigentlich für die Velofahrer vorgesehenen Flächen an den Fahrbahnrändern ist häufig nicht frei, weil Autos unnötigerweise zu weit rechts fahren.
      Velofahrer bezahlen also genau gleich viel an alle Verkehrsflächen – erhalten aber bis jetzt am wenigsten.
      Ist das symbolisch genug?

  • Rose Zschokke sagt:

    Spazieren entlang der Limmat im „Fahrverbot“. Für VelofahrerInnen ist ein Fahrweg auf der anderen Limmatseite ausgeschildert. Aber im Fahrverbot muss die FussgängerIn ständig ausweichen, wegen VelofahrerInnen. Und wehe, man weist auf das Fahrverbot hin! Manchmal habe ich wirklich Lust, solche Leute in die Limmat zu schupsen – sorry! Das gleiche gilt für das Sihltal und am See!

  • morgri sagt:

    Leider ist das Veloweg Netz in Zürich mehr schlecht als Recht und viele Velostreifen eher schmal bemessen. Autofahrer nutzen oftmals den Velostreifen, stehen extra darauf, dass man mit dem Velo nicht an ihnen vorbeikommt, drängen Velofahrer ab und fühlen sich provoziert wenn sie im Stau stehen und mal als Velofahrer an ihnen vorbeifährt.
    Wäre das Veloweg netz in der Stadt im gleichen Ausbaustandard wie z.B. in Dänemark, gäbe es all die Probleme nicht. Aber hier in der Schweiz sind wir bekannterweise ein Entwicklungsland was das Velofahren anbelangt, der Autofahrer scheint nach wie vor mehr Rechte zu haben und es wird Miliarden für den Strassenausbau investiert. Überfüllte ÖVs mit exorbitanten Preisen sind unter anderem auch der Grund warum man aufs Velo steigt nebst dem Sportgedanken.

  • Bernhard Piller sagt:

    Passen wir uns doch den Velofahrern an. Rot ist Grün und Grün ist Grün. Aber immer mit Vorsicht bitte!

  • Um Lei Tung sagt:

    Zum Glück gibt es die Velo-Rowdys. So können sich all die braven Bürger, deren tägliches Bedürfnis es ist, sich zu vergewissern, dass sie im Recht sind und andere nicht, an einer kleinen, aber sichtbaren Gruppe von Menschen diese Bestätigung holen.

  • Martin Frey sagt:

    Ersetzen Sie mal den Begriff Velofahrer durch Steuerzahler und Sie werden merken, dass Sie Unrecht mit Argumenten zu rechtfertigen versuchen die andernorts nicht gelten gelassen werden.
    Natürlich ist es so, dass Velofahrer (u.a.) wenig Platz haben, der Verkehr dichter und immer gestresster wird. Das hat viele Gründe, vorab mehr Leute im Land, die mehr Autos (aber auch mehr Velos) fahren, die Autos werden grösser usw.
    Trotzdem, und das muss einfach konstatiert werden, gibt es kaum eine Gruppe Verkehrsteilnehmer die sich derart systematisch über jegliche Gesetze und Regeln hinwegsetzt wie die auf zwei Rädern. Gepaart mit einem Sendungsbewusstsein, zu den „besseren Menschen“ zu gehören, sowie oft unflätig-aggressivem Verhalten bei Widerspruch, ist dies einfach manchmal schwer verdaulich.

    • Christoph Bögli sagt:

      Als Autofahrer, Velofahrer und Fussgänger würde ich bestreiten, dass da die Velofahrer wirklich eine Sonderrolle einnehmen. Wenn schon ist es eher so, dass das Einhalten von Regeln im Strassenverkehr generell den meist schwer zu fallen scheint. Das erwähnte generell 10km/h schneller als erlaubt fahren, modifizierte Motorrad-Auspuffe oder das Ignorieren von Zebrastreifen/Rotlichtern durch Fussgänger ist bloss derart alltäglich, dass es vielen gar nicht mehr auffällt. Der Velofahrer hingegen steht vielerorts eher quer in der Landschaft weshalb die dezenten Verstösse wohl stärker wahrgenommen werden. Aber eben, all das ist Volkssport und wirkliche Rowdies gibts unter den Velofahrern auch kaum mehr als bei den Autofahrern, bloss das letztere wesentlich gefährlicher sind..

      • Martin Frey sagt:

        Ich nutze auch Velo, ÖV nebst dem Auto, Herr Bögli. Und ich bleibe dabei. Dass Velofahrer sich allgemein weniger an Regeln halten stammt aber nicht allein von mir, verschiedene Regierungsstellen, der TCS und selbst die Lobbyorganisation Pro Velo haben das schon so verortet. Die Resultate der wenigen Grosskontrollen durch die Polizei sprechen eine deutliche Sprache.
        Nach meiner Beobachtung fallen Velofahrer (von Familien abgesehen) die sich strikt an Verkehrsregeln halten, sogar auf, zumindest in der Stadt Zürich.

    • Mike Helbling sagt:

      Lieber Herr Frey, ich verstehe Sie, voll und ganz. Velofahrer sollen sich gefälligst an die Gesetze halten. Absolut. Aber … das würde ganz konsequent bedeuten, dass man als Velofahrer in der Stadt selten mehr als ein paar hundert Meter weit kommt, weil dann wieder jemand oder etwas auf dem Velostreifen steht. Wenn man dann nicht ausweichen darf, müsste man einfach warten, bis der Velostreifen frei ist … auch wenns eine halbe Stunde oder länger dauert. Würden Autofahrer auch nur eine Minute warten, wenn ein Lieferwagen die Fahrbahn blockiert? Garantiert nicht, da werden fröhlich alle durchgezogenen Linien überfahren.
      Wenn Sie denken, Velofahrer ignorieren am meisten die Gesetze, denken Sie mal an alle Handytelefonierer, Zuschnellfahrer, Imkreiselnichtblicker, Abstandnichteinhalter …

      • Hannes Wanner sagt:

        Sie haben zu 100% recht,Herr Helbling. Der Ungeduld der Autofahrer fallen allerlei Regeln zum Opfer,ausgezogene Linien werden überfahren,oder mal aufs Trottoir,Velowege sowieso. Entweder sind die Anti-Velo Forsten hier keine Autofahrer,oder aber ziemlich blinde.

      • Christoph Bögli sagt:

        Passenderweise könnte man da noch anfügen: Das nicht korrekte Überholen von Velofahrern. Eigentlich wäre ja ein ausreichender Abstand (Richtwert ~2m!) und ein der Situation angemessenes Überholmanöver zwingend vorgeschrieben, aber in der Realität sieht man das so gut wie nie. Praktisch jeder Autofahrer zwängt sich da so schnell durch, wie es gerade geht, zur Not auch hauchdünn oder den Velofahrer von der Strasse drängend. Aber eben, es ist immer einfacher, mit dem Finger auf die anderen zu zeigen..

      • Martin Frey sagt:

        „Würden Autofahrer auch nur eine Minute warten, wenn ein Lieferwagen die Fahrbahn blockiert? Garantiert nicht, da werden fröhlich alle durchgezogenen Linien überfahren.“
        Das können Sie vergessen, Herr Helbling. Zumindest in städtischen Gebieten wäre das Risiko dafür viel zu gross. Als Velofahrer ist Ihnen vielleicht nicht bewusst, was das Überfahren einer Sicherheitslinie für Folgen nach sich zieht. Für Autofahrer notabene.
        Ich denke, wenn sich Velofahrer etwas selber helfen um gut und sicher vorwärts zu kommen würde das noch nicht so stören. Dass Problem ist doch vielmehr, dass durch das oft sehr rücksichtslose Verhalten oft andere Verkehrsteilnehmer gefährdet sind, nicht zuletzt auch Fussgänger.
        Und Sie können dieses Verhalten nicht mit anderem Fehlverhalten entschuldigen.

  • Danilo sagt:

    Habe heute von der Busstation Militärstrasse aus eine Fahrradkontrolle der Stapo ZH beobachtet, offensichtlich eine Rotlichtkontrolle. Bravo und Respekt für die Beamten, nicht einfach, im rotgrünen Züri!

    • Max Wohl sagt:

      Super, noch mehr von diesen Kontrollen und es gibt keine Velos mehr. Als Auto oder Motorradfahrer gibts bis 250. Busse, also Velofahrer????

  • Barbara Grohé sagt:

    Das ist ja alles ganz gut und schön. Aber man kann das ja nun nicht auf dem Rücken der Fussgänger auslassen. Mal abgesehen davon, dass recht viele Fussgänger die rote Ampel missachten, ist es Usus geworden auf den Fussweg auszuweichen. Und das nicht bloss in Städten wie Zürich. Bei uns auf dem „Land“ nimmt die Unverschämtheit überhand selbst mit Ebike auf dem Gehweg zu fahren.

    • Christoph Bögli sagt:

      Auf der anderen Seite lümmeln vielerorts Fussgänger wie selbstverständlich auf Velowegen herum. Insbesondere wenn diese von der Strasse getrennt bzw. mit dem Fussgängerstreifen zusammengeführt werden betrachten die meisten Fussgänger das einfach als Fussweg. Oder scheren zumindest ohne Kontrollblick darauf hinaus. Da gäbe es entsprechend auf beiden Seiten noch viel Verbesserungspotential. Aber schlussendlich sind ja immer die Velofahrer die Bösen, selbst wenn man nur das Vortrittsrecht auf dem Veloweg wahrnimmt..

  • Ruedi sagt:

    Es gibt Autofahrer die sich nicht an Regeln halten, ebenso Fussgänger aber das ist eine kleine Minderheit. Bei den Velos hält sich eine sehr kleine Minderheit an die Regeln, die grosse Mehrheit nicht. Das ist der Unterschied. Und dass man von Velofahrern, denen man zu verstehen gibt, dass sie einem gefährden nicht noch die Faust im Gesicht hat (was schon vorgekommen sein soll) ist gerade ein Wunder. ein Velofahrer ist einmal mit erhobenem Velo auf mich los weil ich auf dem Fussgängerstreifen grün hatte.

  • Hans sagt:

    Der oft gebrachte Vorwurf, dass „rücksichtslose“ Velofahrer andere Verkehrsteilnehmer gefährden ist lächerlich. Wieviele Tote gab’s denn schon wegen rücksichtslosen Velofahrern oder nur schon Velofahrern generell? Zum Vergleich: Autoverkehr tötet alleine schon wegen der Luftverschmutzung rund 3000 Menschen jährlich in der Schweiz. Man muss da nicht mal Unfallopfer mitrechnen, um zu sehen, welches Verkehrsmittel tatsächlich rücksichtslos ist. Fahrstil hin oder her.

  • Hans sagt:

    Spätestens wenn das Wetter nicht so schön ist, verstopft ohnehin ein grosser Teil der Velofahrerinnen und Velofahrer ÖV und Autostrassen. Daher ist die Argumentation des Autors letztlich irrelevant.
    Man vergleiche lediglich mal in der Stadt Zürich die Anzahl Velos an einem schönen Sommertag mit derjenigen im Winter oder bei Regen.

    • Helena sagt:

      Und die Autos verstopfen die Strassen JEDEN TAG das ganze Jahr! Die 2 Wochen, die ich hier in Zürich notgedrungen auf Tram und Bus ausweiche, weil ich meinem E-Bike die Salzlauge nicht zumuten will und es mir auf Glatteis einfach zu gefährlich ist (und der Schnee auf den Radstreifen gepflügt wird!), fallen nicht gross ins Gewicht, denn die restlichen 50 Wochen fahre ich durch, bei jedem Wetter. Die Autopendler sitzen aber JEDEN TAG im Stau und bringen uns Stadtbewohnern ihren Lärm und Dreck aus der Agglo mit, weil sie Ihre 80 kg plus Aktentasche mit 1,5 Tonnen bewegen müssen/wollen…

      • Hans sagt:

        Liebe Helena, wenn Du die restlichen 50 Wochen mit dem Auto fährst, dann bist Du aber die grosse Ausnahme.
        Ich wohne übrigens IN der Stadt und fahre in der Regel mit dem Auto zur Arbeit. Also nicht immer auf die bösen Agglos schimpfen! 😉

  • Dieter sagt:

    Ich als notorischer Velofahrer bin immer froh, dass sich unzählige Autofahrer nicht ans Gesetz halten und mich auch bei durchgezogener Sicherheitslinie mit gebührendem Abstand überholen und die Linie überfahren – besser als mich. Im gleichen Atemzug könnten die Autofahrer auch mir dankbar sein, dass ich hin und wieder ein paar Sekunden, bevors grün wird, losfahre und ihnen, wenn sie dann grün bekommen, nicht mehr im Weg rumbalancieren muss.
    Dass Radstreifen im Stau verstellt sind, daran habe ich mich gewöhnt, dass mit dem Handy telefoniert wird, sieht man meist schon von Weitem (so ein lustiges Zickzack) und dass mich Autos unnötig überholen, dann rechts reinziehen, bevor sie sich hinten im Stau anstellen und mir den Weg versperren, auch. PS: Ich fahre auch Auto und Lastwagen.

  • Hanspeter Amstutz sagt:

    Schwarze Schafe gibt es bei allen Kategorien von Verkehrsteilnehmern in recht grosser Zahl. Dumm ist nur, dass die potenziell stärkeren für die schwächeren eine erhebliche Gefahr sind. Die schwächsten Verkehrsteilnehmer sind die Fussgänger, die stärksten die Autofahrer. Es gilt deshalb, die Velofahrer durch kluge bauliche Massnahmen vor dem Autoverkehr zu schützen und die Pedaleure anderseits durch mehr Kontrollen gegenüber den Fussgängern in die Schranken zu weisen. Was nun aber nicht heisst, dass die Fussgänger SMS-schreibend die Fussgängerstreifen überqueren können, weil sie eine Art Opferschutz geniessen..

    • Reto Gräflin sagt:

      Aber auf dem Trottoir sollte ein Fussgänger gehen, Zeitung lesen, unvermittelt anhalten oder gar auf dem Absatz drehen dürfen, dazu ist das Trottoir nämlich da und nicht etwa für rücksichtslose Velofahrer !

  • Daniel sagt:

    Vor unserem Haus haben sie wieder einmal eine (Auto) Kontrolle gemacht. Ich bin kurz mit einem Polizisten ins Gespräch gekommen. Theme Velofahrer. Sein Fazit ist, dass sie bei einer Kontrolle sehr angemacht werden (die Polizisten) und die Velofahrer absolut kein Rechtsverständnis haben und auch nicht haben werden, da sie ja „Öko“ sind. Das sagt eigentlich schon alles aus.

  • Thomas Graf sagt:

    Ich verstehe absolut niemanden, der sich über den Ausbau von Velowegen echauffiert, schliesslich profitieren davon genauso die Autofahrer wie auch die ÖV-Benutzer. Wo heutzutage, gerade in der Stadt Zürich, nur die besonders dreisten den Veloritt durch den Verkehrsdschungel wagen, werde durch eine flüssige und sichere Verkehrsführung für Velos mehr Leute animiert auch einmal das Fahrrad anstelle von PW oder Tram und Bus zu benutzen, bspw. das Mami, welches nur aus Sicherheitsgründen unbedingt ein SUV haben muss, statt eines Kompaktwagens. Jedes Auto weniger auf der Strasse, und jeder freie Sitzplatz mehr im Tram ist doch ein Komfortgewinn für alle übrigen. Und ob das jetzt nur bei schönem Wetter der Fall ist – jeder Tag mit weniger Stau ist doch willkommen….

    • Reto Gräflin sagt:

      Es gibt aus Basel diverse Paradebeispiele, wo für Velofahrer Spuren mit eigener „Beampelung“ geschaffen worden sind. Diese sind natürlich nicht gleich geschaltet, wie die Ampeln der Autofahrer. Die Velofahrer schauen nun einfach welche Ampel grün ist und ziehen den Drahtesel über Sicherheitslinien hinweg in die Autospur, um mit der grünen Welle mitschwimmen zu können. 5 Sekunden später hätten sie sicher auf dem Velofahrstreifen bei grün drüber fahren können – mit einem wesentlich höheren Mass an persönlicher Sicherheit auf dem Velo und vorallem ohne Fremdgefährdung…

  • Max Wohl sagt:

    Die einstige Polizeikontrolle am Bellevue zeigte alles!!!!

  • Reto Gräflin sagt:

    Der Artikel ist etwas einfach gestrickt. Ich gehöre zu der Schicht der Fussgänge, der Velofahrer, Rollerfahrer, Motorradfahrer, Autofahrer, Schwerverkehrsfahrer und ÖV Nutzer, behaupte also den Verkehr aus so ziemlich jeder Perspektive zu kennen – und rege mich auch regelmässig über „die Anderen“ auf. Das tatsächlich Erlebte, ist aber eindeutig. Die meisten Probleme habe ich als Velofahrer, mit anderen Velofahrern. Ich stehe mit meinem 25km/h eBike zuvorderst auf der Linie. Irgendein anderes Zweirad muss sicher vor mich fahren, damit ich es nachher wieder überholen muss. Velofahrer sind bei weitem die rücksichtslosesten Verkehrsteilnehmer, speziel der eigenen „Gattung“ gegenüber. Förderung ja, Strafen ja sicher !

  • Adrian E. sagt:

    Ich bin auch für mehr Velostreifen und Velowege – Zürich ist nach meiner Erfahrung eine besonders velounfreundliche Stadt, als ich noch in Basel wohnte, fuhr ich viel mehr mit dem Velo als in Zürich.

    Aber ich finde, dass noch mehr betont werden sollte, dass diese Mängel in keiner Weise eine Entschuldigung für das Verhalten vieler Velofahrer, die ständig auf Trottoirs fahren und Kollisionen mit Fussgängern bewusst in Kauf nehmen (es ist reine Glückssache), Rotlichter überfahren und an vor Fussgängerstreifen wartenden Autos vorbei über Fussgängerstreifen fahren, sein können. Viele dieser verantwortungslosen Velofahrer, die Unfälle in Kauf nehmen, betrachten Trottoirs als ihr Territorium und werden sogar wütend, wenn Fussgänger nicht zur Seite gehen und sie kritisieren.

  • Werner Häberli sagt:

    Warum erklärt niemand den Velofahrern, dass die Strassen Verkehrswege sind und keine Rennbahnen? Fahrräder für den öffentlichen Verkehr sollten plombiert sein auf max. 20 km/h.

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