Die AHV bleibt die gerechteste Altersvorsorge

Politblog

Auch Normalverdiener sollen eine angemessene Altersrente erhalten. Foto: Martial Trezzini (Keystone)

Der Co-Präsident der Jungen Grünliberalen schürt in seinem Beitrag ohne jede Hemmung den Generationenkonflikt. Was Pascal Vuichard schreibt, ist jedoch nichts anderes als ein Ausweichmanöver. Seit jeher wird die AHV von bürgerlicher Seite systematisch schlechtgeredet. Klar: Die AHV bietet Banken und Versicherungen keine Verdienstmöglichkeiten, wohingegen die zweite und dritte Säule wahre Goldesel sind. Die jährlichen AHV-Einnahmen von rund 40 Milliarden Franken werden umgehend für Renten ausgegeben, Überschüsse gehen in den AHV-Ausgleichsfonds, der als Puffer für schwankende Einnahmen dient. Momentan verwaltet dieser Fonds Vermögenswerte von 43 Milliarden Franken, für die Finanzbranche gibt es dabei praktisch nichts zu verdienen. Anders sieht es bei der zweiten und dritten Säule aus. Das Anlagevermögen der gesamten zweiten Säule beträgt enorme 891 Milliarden Franken. Diese Versichertengelder sind der Einsatz der Banker im Casinokapitalismus, sie werden verantwortungslos investiert und verspielt, während Chefetage und CEOs horrende Boni einstreichen.

Normalverdiener profitieren

Ja, ich habe Angst, im Alter in Armut zu leben. Das hat aber nichts mit dem fiktiven Kränkeln der AHV zu tun, sondern mit der Frage, ob meine Sparbeiträge, wenn ich 64 Jahre alt bin, überhaupt noch Zins abwerfen werden. Parallel dazu feuern die bürgerlichen Parteien unermüdlich Attacken auf die gerechteste unserer Sozialversicherungen. Ein Stück weit beweist genau das, wie wichtig es ist und bleibt, die AHV konsequent zu stärken. Sie ist eine Umlagelösung und nicht eine individuelle Sparlösung, was die Macht der Wirtschaft über sie einschränkt. Nur mit einer starken ersten Säule überlebt meine Chance, dereinst eine anständige Rente zu erhalten.

Die Bundesverfassung stellt klar, dass die AHV allein den Existenzbedarf angemessen decken soll. Davon sind wir heute weit entfernt. Der AHV-plus-Rentenrechner zeigt aber, dass dieses Ziel mit der AHV-plus-Initiative zumindest ein Stück näher rückt. Eine zehnprozentige Rentenerhöhung, wie die Initiative fordert, auf eine monatliche Rente von rund 2000 Franken ist viel. 20 Franken mehr Lohnabzug pro Monat sind dafür ein kleiner Preis. Weiter ist die AHV für Normalverdienende im Vergleich äusserst kostengünstig. Um auf die gleiche Rente zu kommen, muss bei der privaten Vorsorge viel mehr Geld in die Hand genommen werden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der AHV ist für tiefe und mittlere Einkommen deshalb viel besser, weil sie solidarisch finanziert ist. AHV-Beiträge werden aus allen Löhnen bezahlt, auch aus den Boni der Topverdiener. Die Maximalrente dagegen ist für Alleinstehende bei 2350 Franken gedeckelt. Sie ist nur doppelt so hoch wie die tiefste AHV-Rente. Spitzenverdiener zahlen so viel mehr ein, als ihnen ausbezahlt werden kann. Davon profitieren alle, die zu den Normalverdienenden gehören. Wer rechnet, kommt nicht umhin, die AHV zu stärken.

Selbstvorsorge mit sozialem Ausgleich

Die AHV wird in einem Jahr 70 Jahre alt. Rund 80 Prozent der Schweizer Stimmbürger haben das Bundesgesetz über die Alters- und Hinterlassenenversicherung angenommen. Die älteren unter ihnen wussten nämlich noch, wie das Leben im Alter ohne gesetzliche Absicherung war. Die Fürsorge war Sache der Familie, vom Goodwill und den Finanzen des Umfelds abhängig. Es war ein Glücksspiel mit vielen Verlierern. Ich will, dass meine Eltern in Würde leben können, allein wäre es mir aber nicht möglich, zwei Haushalte zu finanzieren. Deswegen braucht es eine gute Altersvorsorge. Die AHV ist eine Selbstvorsorge mit sozialem Ausgleich. Sie ist kein Gnadenakt des Staates und einer grosszügigen Gesellschaft, sondern wirkliche, manifestierte Selbstverantwortung.

129 Kommentare zu «Die AHV bleibt die gerechteste Altersvorsorge»

  • betty hidden sagt:

    sehr guter artikel, bitte ausschneiden und aufhängen! und dann beim gejammer, dass die ahv viel zu teuer etc. ist, hervornehmen….

    • Pius Tschirky sagt:

      Ja, bitte zuert aber diese absurden Zahlen korrigieren und erst danach ausdrucken, Frau Hidden. Ist nicht gerade eine tolle Werbung für die Initianten so ein Bericht!

      • Walter Guidon sagt:

        Hr. Tschirky, bitte Fakten liefern, nicht nur Anschuldigungen

        • Ann Sophie Leopoldsky sagt:

          Herr Guidon, in der urspruenglichen Version hat es Frau Frank sogar fertig gebracht, Milliarden mit Millionen zu verwechseln.
          Der Tagesanzeiger hat in der Zwischenzeit Erbarmen gezeigt.

    • Kleist sagt:

      Klar die Gewerkschaften findet eine „Versicherung“ gerecht, die eigentlich keine ist, weil sie nicht auf den Beiträgen beruht, sondern zu einem guten Teil aus Steuergeldern. Denn je höher die Steuerbelastung, um so höher schlägt das Herz der Linken. Denn das gibt mehr Stellen für Funktionäre, auf denen diese der Selbstverwirklichung frönen. Die Versicherungsleistungen und die Versicherten, sofern es überhaupt solche sind, sind nebensächlich.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    die ahv ist ein „solidaritäts-fonds“ um der alters-armut vorzubeugen. es ist nichts als systembedingt logisch, dass die „normalverdiener“, welche ja auch am meisten einbezahlen, schlussendlich dass gros der leistungen beziehen können. dieses system gehört zu einer funktionierenden föderalistischen gesellschaft. es in abrede zu stellen bedeutet einen rückschritt zum kommunismus. geht das so weiter, wird die prosperität in der ch weiter geschwächt – siehe mittelstand. ohne „funktionierenden“ mittelstand laufen wir in strukturen, wie sie in einer diktatur etabliert sind. ich glaube kaum, dass wir das in einem souveränden land mit direkter demokratie wollen? um selbstverantwortung wahrzunehmen, braucht es anreize – auch in form einer ahv.

  • René Nidegger sagt:

    Die gerechteste Altersvorsorge ist natürlich, wenn jeder selbst für seine Altersvorsorge verantwortlich wäre und nicht, wenn der Staat sich einmischen würde.

    • Anton sagt:

      Danke Lena! Leider glaubt ein Grossteil der Wählenden noch den Märchenerzählern der bürgerlichen Parteien. 2. Säule abschaffen und in die AHV integrieren, das wäre der nächste Schritt.

    • Pius Tschirky sagt:

      Muss Ihnen da vollkommen recht geben, Herr Nidegger. So lange wir nicht noch bis 70 arbeiten müssen, geht es ja noch eingermassen.

      • Jon Marcuse sagt:

        @Nidegger: Das ist die dümmste Vorstellung. Noch keine Gesellschaft hat jemals so überlebt und es wird auch nie so sein. Noch immer hat sich die Gemeinschaft (heute: der Staat) um die Jungen und die Alten gekümmert. Die Vorstellung vom alleine für sich sorgenden Individuum ist zutiefst irreal.

        • Linus Huber sagt:

          @ Jon

          Sie gehen von der Voraussetzung aus, dass das Individuum nicht in der Lage ist, sich ohne Staat zu organisieren, respektive keine Lösungen auf einer tiefen hierarchischen Ebene zur Verfügung stehen. Ja, die Gemeinschaft ob in der Form der Familie oder der Gemeinde würden sich mit massgeschneiderten und nachhaltigen Lösungen darum kümmern, wenn diese Strukturen durch die kollektivistische Tendenz, welcher Demokratien noch so gerne unterliegen, untergraben und zerstört worden wären. Kollektivismus beruht auf Zwang und führt in übermäßigem Ausmass aufgrund der damit verbundenen systematischen Erstarrung über Zeit zur Erlahmung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dynamik.

      • will williamson sagt:

        Dem Herrn Nidegger scheint nicht bekannt zu sein, dass es eine ziemliche Anzahl von Leuten gibt, die froh sind, wenn sie jeweils finanziell den Monat überstehen. Von Sparen für das Alter kann da keine Rede sein. Deshalb muss sich der Staat hier einmischen.

    • Walter Meier sagt:

      Lieber Herr Nidegger
      Erklären Sie mal wie Sie bei einem Bruttolohn von Fr. 3400.– bei Vollzeitarbeit inkl. Sonntags- und Nachtarbeit noch das Geld aufbringen für die Altersvorsorge. Es ist schon eine Schande, dass wir Kleinverdiener die Krankenkassenprämien für die Gut verdienenden zahlen müssen, da wir uns trotz der Prämienzahlung wegen des Selbstbehalts keinen Spitalaufenthalt leisten können. Die Schweiz ist hier der Schandfleck in Europa.

      • Dieter Meier sagt:

        @Meier: Es ist genau umgekehrt: die Gutverdiener bezahlen nicht bloss die KK-Prämien wie alle anderen sondern via die Steuerprogression auch noch die KK-Prämienbezuschussung Ihrer Kleinverdiener.

        • Verena Meier sagt:

          Ergo, die Schere zwischen Gutverdiener und Kleinverdiener verkleinern. So dass der Unterschied nicht mehr so stark spürbar ist. Dann muss niemand mehr jammern, weil er die dummen „Kleinverdiener“ unterstützen muss. Eine Schande diese überhebliche Antwort. Wieso „lhrer Kleinverdiener“?

  • Hanna Berger sagt:

    Was mich dieser Tage an den Medien besonders stört ist die immer wiederkehrende Aussage „Die Jungen bezahlen für die Alten. Nun, das war immer ein Solidaritätsprinzip. Auch wenn ein Deutscher aus St. Gallen heute morgen etwas anderes sagte und noch als besonders studiert hingestellt wird, werde ich wütend – was mischt sich ein Ausländer in unsere Belange ein. Er wird wohl kaum in der Schweiz aufgewachsen sein und miterlebt haben, wie es die AHV gab und später die Pensionskasse. Er ist doch nur bei uns, weil er viel mehr in der Schweiz verdient. Also, auch wenn studiert – Klappe halten!

    • Urban Zuercher sagt:

      Naja, Frau Berger, auch im Alter darf man auch noch ein bisschen Anstand haben. Selber Leute fertig machen und gleichzeitig über die Verrohung der Jugend zu motzen, geht einfach nicht so gut zusammen. Aber in Ihrer Partei sieht man das naturgemäss anders, oder?
      Zum Thema, mit überrissenen Zahlen, um die Problematik zu verdeutlichen: In Ihrer Generation haben 10 Arbeitnehmer 1 AHV-Bezüger unterstützt. In 20 Jahren wird 1 Arbeitnehmer 10 AHV-Bezüger aushalten müssen. Sprich: Ihre Babyboomergeneration hat zeitlebens vielzuwenig einbezahlt fürs AHV-Alter. Sich da auf Solidarität zu berufen ist schon ein bisschen sonderbar. (Und ja, hängen sie mich bitte nicht an den Zahlen auf, die stimmen nicht, die Stossrichtung aber schon.)

    • Rolf Rothacher sagt:

      Ihre Fremdenfeindlichkeit ist dumm. Die AHV ist auf Dauer nicht finanzierbar, denn der Anteil Rentner im Vergleich zu den Berufstätigen verschiebt sich ständig und die Kosten laufen davon, nebst den immer höheren Kosten für das Gesundheitswesen, von dem ebenfalls die älteren überdurchschnittlich profitieren. Und die 2. Säule ist derart falsch konstruiert, dass heute die Berufstätigen einen immer höheren Teil der Renten der Pensionierten finanzieren, weil sie älter werden, als ursprünglich berechnet und weil die Zinserträge tiefer sind, als ursprünglich berechnet. Der Transfer der Berufstätigen zu den Pensionsierten dürfte dieses Jahr die 100 Milliarden CHF Grenze überschreiten (AHV, Gesundheitskosten, Pensionskassen etc.).

    • Oreg Meyer sagt:

      Genau, wo kämen wir hin, wenn wir Argumente unabhängig, von wem sie kommen, betrachteten. Da könnten wir ja etwas lernen! Das darf nicht passieren. Lieber grundlos auf Ausländern herumhacken. Da fühlt man sich gleich wertvoller.

    • Christoph Bögli sagt:

      Dieses Solidaritätsprinzip ist aber leider auch ein Schneeballsystem, das kollabiert, wenn die Pyramide oben zu breit bzw. unten zu schmal wird. Das Ganze stammt aus einer Zeit, in der man von grenzenlosem (Bevölkerungs-)Wachstum träumen konnte und gleichzeitig nur wenige das Pensionsalter erlebten. Dass irgendwann Pensionäre im Schnitt mehr als 20 Jahre AHV kassieren werden während die Zahl der Berufstätigen stagniert, hat damals noch keiner geahnt. Ohne Anpassungen an die Realität wird das AHV-System darum kaum überleben..

      • Terrakotta sagt:

        Irgend wann werden auch die Babyboomer sterben, dann entspannt sich das ganze gebilde wieder etwas. Perfekt wird es nie werden. Aber auch nicht immer nur schlechter.

    • Dieter Berger sagt:

      Schön, wie Sie es geschafft haben, auch bei diesem Thema Ihre antideutschen Ressentiments vorzubringen. 1. DE hat seit 1891 ein Rentensystem mit Solidaritätsprinzip dass genau gleich funktioniert wie die AHV. Wieso also sollte er sich damit nicht auskennen? 2. Kennen Sie die in der Bundesverfassung verankerte Meinungsfreiheit? Die gilt auch für Ausländer! 3. Wenn Sie Sich verbitten, dass sich Ausländer in unsere Belange einmischen, dann halten Sie Sich gefälligst selbst auch daran. Also bitte in Zukunft keinerlei Beiträge mehr von Ihnen die einen Bezug zum Ausland haben! Danke!

    • Martin Frey sagt:

      Ihre antideutschen Ausfälle sind nicht nur am Thema vorbei sowie inhaltlich konfus, sie stammen auch aus der absolut untersten Schublade, Fr. Berger.

  • Josef Marti sagt:

    Die AHV ist ein peinlicher Betriebsunfall der Bürgerlichen, nirgends auf der Welt gibt es eine derartige Umverteilung von oben nach unten. Ganz bodigen kann man die AHV nicht, immerhin hat alt BR Merz zwecks Schädigung der AHV mit der UStR II seiner Klientel die Möglichkeit erfüllt, steuerprivilegierte und AHV freie Dividende statt Lohn zu beziehen. Zum Glück gibt es so viele dumme Stimmbürger die alles mitmachen.

  • Chris Eichenberger sagt:

    Leider hat es ein paar krasse Fehler drin. Man sollte eigentlich davon ausgehen dass die Autorin den Unterschied zwischen Million und Milliarde kennt und bei einem raschen durchlesen vor der Publikation gemerkt hätte dass die jährlichen AHV Einnahmen vermutlich höher als 40 Millionen sind und das Gesamtvermögen der zweiten Säule etwas mehr als 891 Millionen beträgt.

    • Martin Frey sagt:

      Nein, da können Sie leider nicht davon ausgehen, Hr. Eichenberger. Peinlicher geht’s wohl kaum.
      Und wieder kommt mir da Adenauers Bonmot in den Sinn:
      „Alles, was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, daß sie es von anderen haben wollen.“

      • Bruno Müller sagt:

        Waren es nicht Exponenten der bürgerlichen Elite, die ihre Verantwortung im Swissair-VR nicht wahrnahmen und die Firma an die Wand fuhren? Oder SVP-Sympathisant Ospel, der als Verantwortlicher CEO, die UBS beinahe in den Konkurs führte? Das Spekulanten Duo Blocher und Ebner den Alusuisse-Konzern zerschlugen, Bankverein und Bankgesellschaft zur Fusion drängten, usw? Lieber Herr Frey, eine etwas kritischere Beurteilung der kaufmännischen Fähigkeiten mancher Wirtschaftseliten würde möglicherweise Ihr negatives Pauschalurteil über die „bösen Sozis“ relativieren. Ist es doch nicht ohne Ironie, dass gerade die Sozialdemokratischen Spitzenbeamten im Finanzdepartement, die technischen Grundlagen zur Weiterführung der Swissair als Swiss oder zur Rettung der Systemrelevanten UBS ausarbeiteten?

        • Martin Frey sagt:

          Herr Müller, ich bin der letzte der diese erwähnten Wirtschaftskapitäne verteidigt, auch wenn man bei den einen oder anderen Ihrer Beispielen auch anderer, positiverer Meinung sein könnte. Selbstredend gibt es auch Nilpen auf bürgerlicher Seite. Nur macht dieser Umstand den Beitrag nicht besser.
          Wenn man sich auf einer derartigen Plattform exponiert, dann sollte man eine minimale Ahnung haben von der Materie, über die man sich auslässt. Es gibt einzelne wenige linke Exponenten die durchaus über Wirtschaftskompetenz verfügen, und das sind bedauerlicherweise meistens die in den eigenen Reihen geächteten.
          Die Autorin gehört nicht dazu.

        • r.meier sagt:

          müller,soviel ich weiss,war der höchste Swissair-verantwortliche,herr altbundesrat Moritz Leuenbergerzu dieser zeit ,und der war SP,dass die UBS (FDP/CVP) bei dessen Rettung nicht mitmachte,war ganz klar,Spargelder,in ein Fass ohne Boden zu werfen(übrigends,Ospel wurde nur wegen seinem lohn geschasst),war dass klügste an dieser Misere usw,und wass die Alusuisse betrifft,machen sie sich zuerst mal schlau,wie es zu diesem Fall kam,und solange die linken,dass Steuergeld nur aus dem fenster werfen,ohne sichtliche Resultate,sieht es tatsächlich schwarz für die AHV aus

          • Michael sagt:

            @Meier: Seit wann ist der Bundesrat verantwortlich für die Belange eines Privatunternehmens? Ihre „Argumente“ werden lächerlich.
            An die Wand gefahren wurde der Laden vom VR und vom unfähigen Management
            Klar, Blocher wäscht man rein, obwohl es nichts reinzuwaschen gibt. Er hat mit Busenfreund Ebner 1000e Arbeitsplätze vernichtet und die Firmen ins böse Ausland verkauft.

    • G. Togni sagt:

      Das gleiche gedacht. Die Zahlen stimmen nicht …
      Eine 10 prozentige Erhöhung der Renten wird mir in jedem Fall mehr als die zitierten 20 Fr im Monat kosten …

      • Christian sagt:

        Die überschlagsmässige Rechnung ist relativ einfach. Die AHV zahlt die Renten im Umlageverfahren. Wenn also alle Bezüger 10% mehr erhalten, müssen alle Bezahler 10% mehr bezahlen. Wer 20’000 im Monat verdient, bezahlt bis anhin 2’000/Monat und müsste in Zukunft 200/Monat mehr bezahlen (aufgeteilt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer). Jemand der 5’000/Monat verdient würde 50/Monat mehr bezahlen (ebenfalls aufgeteilt zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer). Die 20 Franken sind also nicht ganz abwegig, wenn man nur den Arbeitnehmerbeitrag betrachtet. Bezeichnend ist, dass die Autorin den Arbeitgeberbeitrag glatt vergisst.

      • will williamson sagt:

        Die Lena hat hier etwas ungeschickt formuliert. Sie will wahrscheinlich sagen, eine Rentenerhöhung um 10% erfordere 10% mehr Prämien. Da der Abzug heute 5% beträgt, wären das dann neu 5.5%. Die erwähnten Fr. 20 ergäben sich dann bei einem Lohn von Fr. 4000. Oder habe ich mich damit auch schon wieder verrechnet?

        • CB sagt:

          Die AHV hat 2015 CHF 41.3 Mia. als Renten ausbezahlt, eine 10% Erhöhung bringt Mehrausgaben von CHF 4.1 Mia. Finanziert ist die AHV durch Lohnabzüge von CHF 30.4 Mia. (=8.4%) und CHF 10.8 Mia. Beiträge Bund/MWST/sonstiges. Um die Mehrausgaben mit AHV Beiträgen zu finanzieren muss der Beitragssatz auf 9.5% erhöht werden (8.4%/30.4×34.5). CHF 20.00 mehr Abzüge hat man somit bei einem Lohn von CHF 3’636.00. Der AHV-Plus Rechner liefert falsche Zahlen. Nicht gerade ein Gütezeichen für die Initianten!

        • Matthias Niklaus sagt:

          Nochmals rechnen!
          Für 10 % mehr Auszahlungen müssen 12.5 % mehr Prämien der Versicherten geleistet werden, da nur 80 % aus Prämien stammen. Die restlichen 20 % sind vom Bund gedeckt, damit es (heute schon!) reichen sollte. Wenn Sie 4,000 CHF verdienen müssen Sie also die Hälfte von 12.5 % also 6.25 % bezahlen. Das sind 250.00 CHF jeden Monat, nicht bloss 20 Stutz! Ebenso muss Ihr Arbeitgeber weitere 250.00 CHF abgeben. Also es wird für alle ziemlich teuer! Deshalb wäre ein gezieltes Sozialprogramm für wirklich Bedürftige (ob Rentner oder nicht) eigentlich viel besser als ein breitgestreuter Geldregen für alle Pensionierten, worunter sehr viele schon bestens betucht sind. Adenauer hatte sher Recht mit seiner Aussage!

    • Tom Tailor sagt:

      Falsche Annahme. Es ist wohl viel mehr eine unabdingliche Grundvoraussetzung, dass man nicht rechnen kann (und folglich sowas auch nie bemerken würde), um einen Job bei der UNIA zu bekommen. Ansonsten würde man ja bemerken, dass sich diese aus den obligatorischen Grundbeiträgen der absoluten Topverdiener der hiesigen Wirtschaft finanziert, nämlich bei Bauarbeitern, Detailhandelsangestellten etc.

      • r.meier sagt:

        übrigends,mich würde mal interessieren,wass die gewerkschaftsbosse verdienendie wollen doch immer die Offenlegung der Saläre,,besonders bei der UNIA,lena,kümmern sie sich mal darum

  • Martin Frey sagt:

    Vorab, ich finde die AHV wie auch das gesamte 3-Säulen-Prinzip eine tolle und wichtige Institution. Amüsant mutet einfach an, wenn eine Nachwuchsgewerkschafterin es zwar mit den Zahlen nicht so hat, aber uns die Vorzüge der 1. Säule schmackhaft machen will. Offenbar ist es nach wie vor so, dass der realistische Umgang mit Zahlen keine sozialistische Kernkompetenz darstellt.
    Gemäss Artikel wird auch klar, weshalb die AHV, aller strukturellen Defizite zum Trotz, von der Autorin so verklärt wird. Sie soll nicht zuletzt auch als Umverteilungsmaschine dienen.
    Keine Erwähnung findet, dass allein mit der AHV in der CH nicht mehr gelebt werden kann, lediglich Migranten in ihren Heimatländern damit ein gutes Auskommen haben.
    Wer klug ist, sorgt jedenfalls unbesehen von der AHV fürs Alter vor.

    • will williamson sagt:

      „Wer klug ist, sorgt jedenfalls unbesehen von der AHV fürs Alter vor.“
      Bei Minimalverdienern reicht leider auch die Klugheit nicht!

      • Martin Frey sagt:

        „Bei Minimalverdienern reicht leider auch die Klugheit nicht!“
        Doch, in aller Regel schon. Auch Minimalverdiener haben eine PK. Und gerade bei Minimalverdienern fallen vergleichsweise wenig Abgaben an. Sparpotential verorte ich bei der Schicht oft andernorts, bei Lebensstil usw.

        • Willi Geissbühler sagt:

          Martin Frey: Ich bin kein Linker, aber bei den 10% höherer AHV Rente stimme ich ja, in meinem Freundeskreis sind 90% dafür. Es ist so, dass im Gegensatz zur PK die AHV ein solidarisches Werk ist, welches immer funktionieren wird. Das Gejammer wegen der Finanzierbarkeit ist einfach falsch. Man kann problemlos 1% mehr verlangen, kann die MWST um 1% erhöhen. Schauen Sie doch mal ins Ausland wie viel mehr diese an MWST zahlen, z.B. Spanien 21% etc. u. dort sind die direkten Steuern 45%. Also alles Gejammer auf hohen Niveau. Noch verlogener ist das Theater, man müsse das AHV Alter erhöhen, wenn schon heute die Leute mit 50 J. keinen Job mehr finden. Man muss die PK revidieren, gleiche % Beiträge für alle, Koordinationsabzug streichen, aber 80% der Leute wissen gar nicht was das ist. Traurig.

          • Daniel Hauri sagt:

            Herr Geissbühler, Sie blenden bewusst aus, dass heute im Vergleich zu früher vielmehr rentner auf die Erwerbstätigen kommen. Sie blenden aus, dass die AHVplus-Initiative eine Umvereitlung nach dem Giesskannenprinzip vorsieht, wobei auch Rentner profitieren sollen, die auf das geld nicht angewiesen sind. Bezahlen darf dies der Arbeitnehmer mit höheren Lohnabzügen, die für Leuten mit nicht allzuhohem Einkommen einen happigen Abzug darstellt. Aber das scheint Sie offensichtlich nicht zu kümmern. zeigt mir, dass die heutige Rentnergeneration egoistisch geworden ist und nur an sich denkt! Und Notabene: wir arbeiten auch hart! Das betraf nicht nur Ihre Generation!

          • Martin Frey sagt:

            Es ist Ihnen unbenommen wofür Sie stimmen, Hr. Geissbühler. Aber es ist etwas seltsam, angesichts der strukturellen Defizite der AHV zu behaupten, dass diese als solidarisches Werk immer funktionieren werde. Denn dies tut sie nämlich streng genommen schon heute nicht mehr.
            Natürlich kann man da und dort etwas zweckentfremdet abzwacken, nur ist das keine langfristig nachhaltige Strategie. Und Ihre Begeisterung, an der MWST schrauben zu wollen wie es die Linke immer vorschlägt wenn ihr nichts mehr einfällt, ist bemerkenswert angesichts des Umstandes, dass es wohl kaum eine unsozialere Steuer als die MWST gibt.
            Wenn Sie die Volkswirtschaften von Spanien, Italien oder anderer vergleichbarer Länder mit ihren verheerenden Problemen zum Vorbild nehmen wollen, bitteschön. Ich tue das nicht.

          • Willi Geissbühler sagt:

            Daniel Hauri: Das mit den immer weniger Erwerbstätige pro Rentner ist richtig, aber die Löhne sind dafür viel höher. Die AHV ist aber , abgesehen von der Teuerung stehen geblieben, die KK Prämien nicht. Die AHV muss gemäss Verfassung existenzsichernd sein, ist sie aber bei weitem nicht. Und Ihr Argument, dass für die tieferen Einkommen happige Abzüge kommen ist genaus so falsch, weil 1% mehr von wenig, ist immer noch wenig.
            Martin Frey: Dass ich Spanien , Italien usw. als Vorbild sehe, ist völlig falsch, im Gegenteil, ich habe ja nur aufzeigen wollen, wie gross die Last dort ist, und wie gut wir es immer noch haben. Wir sollten die PK liquidieren und die AHV ausbauen, damit wäre allen geholfen. Aber dann verdienen all die Provisionsjäger kein Geld mehr, das ist das Problem.

          • CB sagt:

            @Geissbühler: Das Wachstum der Ausgaben lässt sich bei der AHV gut prognostizieren, da man weiss, wie viele Personen das Rentenalter in der Zukunft erreichen und wie viele statistisch sterben. Die Prognose der AHV zeigt, dass die Rentenzahlungen von heute 41.3 Mia. auf 60.4 Mia. im Jahr 2030 ansteigen. Ich denke, sie sind mit mir einig, dass dieser Anstieg um fast 50% in den nächsten 15 Jahren nicht einfach mit der Erhöhung der Lohnsumme finanziert wird. Übrigens 1% MWST bringt der AHV 2.3 Mia. Einnahmen. Sie sehen also, dass mit 1% mehr hier und etwas schrauben da, es nicht getan ist. Bei einer zusätzlich Erhöhung der AHV wird das Problem nur noch verschärft. Lösen müssen das dann die Jungen wie z.B. Frau Frank.

  • Bruno Brülhart sagt:

    Die jährlichen AHV-Einnahmen betragen nicht 40 Millionen, sondern weit mehr als 40 Milliarden Franken.
    Das Anlagevermögen der 2. Säule (Pensionskassen, berufliche Vorsorge) beträgt nicht 891 Millionen, sondern 891 Milliarden Franken.

    • Stephan Michel sagt:

      Danke! Das sind nur einige „kleine Fehler“ im Artikel. Aber das kommt davon, wenn Linke und Gewerkschafter sich zu Wirtschaftsthemen äussern. Bitte dies den Experten überlassen!
      Viel gravierender finde ich, dass der Tagi so ein Artikel voller Fehler und falschen Darstellungen überhaupt druckt und dieser Gewerkschafterin so eine Plattform gibt. Äusserst bedenklich für eine Qualitätszeitung!

      • will williamson sagt:

        Seien Sie doch nicht so hart mit ihr. Sie ist noch jung und muss ihre Sporen abverdienen. Toll finde ich, dass sie im Gegensatz zu vielen jungen Motzern solidarisch ist und will, dass ihre Eltern die dritte Lebensphase finanziell gesichert verbringen können.

  • Mascha sagt:

    Das Hauptproblem ist, dass die Berechnung unserer Sozialleistungen auf strukturell anderen Parametern beruht, als denen, in den wir heute operieren.

    Man kann es schönreden so viel man möchte, die Sozialwerke sind strukturell unterfinanziert und man wird mehr selber sparen, mehr einzahlen müssen und weniger beziehen.

    • will williamson sagt:

      „man wird mehr selber sparen, mehr einzahlen müssen und weniger beziehen..“
      Mehr einzahlen kann man auch in die AHV, dann reichts auch für eine höhere Rente!

  • Anton sagt:

    Danke Lena! Leider glaubt ein Grossteil der Wählenden noch den Märchenerzählern der bürgerlichen Parteien. 2. Säule abschaffen und in die AHV integrieren, das wäre der nächste Schritt.

  • Paul Kaegi sagt:

    Die Sozialleistungen wurden unter der Mithilfe der bürgerlichen Parteien geschaffen, doch „mehr nehmen als geben“ ist und war immer das Motto der Sozialisten. Daher wundert es nicht, dass mit der starken Zuwanderung und den veränderten biologischen Einflüssen, unser Sozial-System ständig verändert werden muss.
    Dass nun aber die Bürgerlichen die Sozialwerke abschaffen möchten, ist eine Unterstellung sondergleichen. Von den Politikern der FDP und SVP erwarte ich umgehend eine Aufklärungskampagne gegen die Angstkampagne der Linken und Grünen, bevor die Jugend der Desinformationskampagne der Sozialisten noch auf den Leim geht

    • will williamson sagt:

      „Dass nun aber die Bürgerlichen die Sozialwerke abschaffen möchten, ist eine Unterstellung sondergleichen. “
      Lesen Sie mal die einschlägigen Artikel beim liberalen Institut. Dann sind Sie im Bild, ob die abschaffen wollen oder nicht!

  • Marcel Favre sagt:

    „Die jährlichen AHV-Einnahmen von rund 40 Millionen Franken“ oder „Das Anlagevermögen der gesamten zweiten Säule beträgt enorme 891 Millionen Franken.“
    Klassisches Beispiel wie die Gerwerkschaften mit Zahlen umgehen. Das beide Werte dann doch eher bescheiden erscheinen ist ja offensichtlich.
    Liebe Frau Frank: mit Ihren Zahlen gehen Sie ganz bestimmt in die Armutsrente. Bei TA merkt man den Spardruck ebenfalls. Vor einigen Jahren hätte noch jemand den Artikel durchgelesen und gemerkt, dass diese Zahlen jenseits von gut und böse sind.
    Soviel zum sogenannten Qualitätsjournalismus…

  • Beat sagt:

    Es ist ein Privileg der Jugend, dass man gleich den Zweihänder verwendet, wo ein Florett bessere Dienste tun würde. Es gibt also Einwände:
    1. Die AHV ist eben keine Selbstversorgung, sondern ein Solidarwerk und als solches darauf angewiesen, dass es viele Gutverdienende (meist bürgerlich denkende, keine AHV-Abschaffer) gibt, welche viel mehr in die AHV einzahlen als erhalten. Daher das viele Geld, einschliesslich AHV-Zuschüsse, ohne „Deckel“.
    2. Mit den 20 Fr. Mehrkosten sind die 235 Fr. pro Bezüger in Zukunft nicht mehr zu finanzieren. Es werden tendenziell mehr.
    3. Auch mit etwa 2500 Fr. Rente ist ein wirklich gutes Leben nicht gesichert. Etwa die Hälfte davon geht als Miete weg.
    Daher das bewährte 3-Säulen Prinzip, welches dem Normalverdiener ein akzeptables Leben sichert.

  • Rico Hauser sagt:

    Gerecht ist eine Altersvorsorge dann, wenn die Leistungen, die man bekommt, im richtigen Verhältnis zu den eigenen Einzahlungen steht. Das ist z.Z. nur bei den Pensionskassen der Fall. Die AHV wird zudem ausgehöhlt durch Migranten, die nur einige Jahre lang einzahlen und dann trotzdem die relativ komfortable Minimalrente beziehen, auch im Ausland. Zu Lasten derer, die ein Leben lang eingezahlt haben. Und sowas nennt die SP gerecht !

    • Sarah Kohn sagt:

      Gerecht für die SP ist auch, dass Alleinverdiener-Ehepaare (also 99% der Mann) 1,5 Renten ausbezahlt bekommen. Die Ehefrau kann im Extremfall null Franken Beiträge geleistet haben, trotzdem erhält sie eine halbe Rente. Eine krasse Bevorzugung gegenüber Unverheirateten. Das Solidaritätsprinzip wird bei der AHV massiv überstrapaziert.

      • Kurt Leutenegger sagt:

        Frau Kohn, sie haben aber nur teilweise recht, denn wie steht es bei den Steuern bei Verheirateten welche beide einer bezahlten Beschäftigung nachgehen? Da ist aber die Steuerleistung eines Ehepaares auch massiv überstrapaziert. Sie bezahlen an die Ergänzungsleistungen der armen AHV Bezüger.

  • Nicolas Richard sagt:

    Auch wenn man kein Anhänger der 2. Säule ist, muss man den Artikel als ziemlich oberflächlich einstufen. Vor wenigen Jahren hiess es noch von Seiten der Linken, dass die AHV bzw. ihre Finanzierung absolut sicher sei. Dass ca. 20% der Einnahmen aus Bundesmitteln stammen und somit neben den Beiträgen von Arbeitnehmern/-gebern geleistet werden müssen, bleibt unerwähnt (MWST, Tabak-, Alkoholsteuer). Man spricht ja bereits über die Erhöhung der MWST, was zeigt, dass das Umlageverfahren immer weniger funktioniert. Das Problem ist, dass selbst mit sehr bescheidenen Beiträgen über sehr wenige Jahre hinweg viel zu hohe Renten ausbezahlt werden. Der Normalverdiener mit 43 Beitragsjahren hingegen würde mit individueller Vorsorge viel besser fahren. Und für Selbständige ist die AHV ein Ärgernis.

  • Peter Hartmann sagt:

    Ideologisch verblendet, die gute Frau Frank. Keine Zinsen abwerfen tun Ersparnisse ja bereits seit Jahren undaufgrund von Staatseingriffen durch übermässiges Gelddrucken, um staatliche Schulden quasi wegzuinflationieren, auch dies eine weitere Enteignung der Sparer, klein oder gross, da braucht sie nicht zu warten bis sie 70 ist. Das Steuersystem teilt ebenfalls bereits sehr stark um, ausserdem ist das Zwangssparen gerade nicht „Selbstverantwortung“ sondern ebenfalls Umverteilung und nun wollen die Grünen und Sozialisten auch noch die tatsächliche, persönliche Altersvorsorge anzapfen und wieder umverteilen – so wird früher oder später jede gesellschaftliche Solidarität zersetzt, Fr. Frank wird mit 70 in einem Land leben in dem nur noch Staatsangestellte um Reste von Wohlstand kämpfen

    • Christoph Bögli sagt:

      Die Inflationsrate liegt in der Schweiz seit Jahren im deflationären Bereich, wie sollen da selbst Negativzinsen etwas „weginflationieren“? Letztlich zählen nur die inflationsbereinigten Zinsen und die waren in früheren Dekaden keineswegs besser als heute. Was nützen uns passable Zinsen auf dem Sparbuch wenn wie in den 80er-Jahren die Inflationsraten in luftigen Höhen von über 6% schweben? Damals wurden die Leute viel stärker enteignet, aber weils ach so tolle 3% auf die Ersparnisse gab hat das bloss keiner gemerkt..

  • Ann Sophie Leopoldsky sagt:

    Viele grosse Worte und falsche Zahlen (Mio vs Mrd) – aber die Realitaet wird gezielt ausgeblendet.
    Gutes Anschaungsmaterial zur Kompetenz der Gewerkschaften.

    Jedes Schneeballystem implodiert, sobald nicht mehr genuegend Neuzahler gewonnen werden koennen, um die Leistungen der bisherigen Mitglieder zu bezahlen.

    So auch die AHV.

  • Boris Sterki sagt:

    Frau Frank spricht aus, was hoffentlich viele einfache ArbeitnehmerInnen denken und wissen. Wir lassen uns nicht teilen und wir lassen die Rahmabschöpfer der 2. Säule nicht herrschen. Darum stimmen wir alle für AHV plus. Denn, was viele nicht wissen; eine Rente von aktuell 2350.00 erhält nur, wer 44 Jahre lang eine Durchschnittseinkommen von 84’000.00 erzielt hat und das haben die Wenigsten. Und da spielen die ca. 200.00 zusätzlich eine wesentliche Rolle für ein würdiges Alter.

  • René von Euw sagt:

    Hätte das Stimmvolk am 3.12.1972 der PdA-Initiative „Für eine wirkliche Volkspension“ zugestimmt, hätten wir heute nur eine Säule, nämlich die AHV, die gemäss Initiativtext „Renten von 60 Prozent des mittleren Jahreseinkommens der fünf günstigsten Jahre“ ausbezahlt hätte. Diese Beträge hätten periodisch der Erhöhung der Lebenskosten und des Bruttosozialprodukts angepasst werden sollen. Leider wurde die Initiative abgelehnt und dann nach und nach das heutige Dreisäulen-System eingeführt.

    • will williamson sagt:

      Wenn die Initiative angenommen worden wäre, dann hätten ja die Banken und Versicherungen und diversen Berater und Verwalter nichts mehr an diesen Geldern verdient.

  • Roland Beringer sagt:

    Bitte mit Millionen und Milliarden vorsichtiger umgehen. Die zweite Säule hat ja wohl kaum ein Anlagevermögen von nur 891 Millionen Franken. Auch die jährlichen Beiträge an die AHV sind wohl etwas höher.

    • Tom Tailor sagt:

      Nein nein, Hr Beringer, das stimmt schon so. Diese harten Fakten (40mio pro jahr) sind ja auch der Grund, warum die SP immer wieder sagt, dass die Finanzierung der AHV absolut sichergestellt und die Panikmache der bürgerlichen Parteien völlig weltfremd und unrealistisch ist!

  • Rolf sagt:

    Na ja, Das mit den Millionen anstelle der Milliarden ist halt so eine Sache; es sind aber nicht nur solche Fehler welcher den Artikel irreführend machen: So wird mit keiner Silbe erwähnt dass die AHV mit normalen Steuergeldern sowie zwischendurch mal mit der Versilberung von Goldreserven der SNB zusätzlich finanziert werden muss. Für die Linken natürlich eine tolle Sache das mit der Umverteilung von Oben nach unten – ja wer rechnet kommt schon drauf wer profitiert und wer massiv reinbuttert. Es reicht ja offensichtlich nicht, dass mit progressiven Steuertarifen, Deckelung ALV, Beiträge an die Krankenkasse (jeder 4te in der Schweiz) die Solidarität bemüht wird. Angezeigt wäre in einem ausgewogenen Artikel, dass der Umfang der Umverteilung aufgezeigt wird anstatt plakativ die AHV zu loben.

  • Matej GRILC sagt:

    Kann ein System, welches vor fast 70 Jahren bei einem Verhältnis Aktive (Beitragszahler) zu Passive (AHV-Empfänger) von 1 zu 5(?) und einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 15(?) Jahren über Generationen für die Aktiven gerechter und „gleich teuer“ sein, wenn wir heute ein Verhältnis Aktive zu Passive von 1 zu 3 haben, bei einer Lebenserwartung von 20 Jahren, und sich dies in Zukunft noch weiter „verschlechtern“ wird. Wem soll der „Staat“ das notwendige Geld wegnehmen, wenn niemand für sich selbst über Jahre und Jahrzehnte vorsorgt, wie in der PK. Probleme seitens der PK wie hohe Verwaltungskosten, Verwendung von Geldern der Aktiven für Passiven (aktuelle PK-Empfänger), etc. lassen wir mal einfach so stehen.

  • Carl sagt:

    Die falschen Zahlen haben ja schon andere kommentiert,….
    Und auf die Tatsache, dass der Rentneranteil zukünftig immer grösser wird, geht die Autorin überhaupt nicht ein. Dieser Herausforderung muss man sich stellen (das ist auch möglich, aber nicht durch ignorieren). Es ist einfach nur gefährlich, AHV gegen BVG auszuspielen. Beide haben Vor- und Nachteile, aus Risikoüberlegung sollten wir darum auch in Zukunft auf beide System setzen.

  • Patrick sagt:

    Ach, wenn Frau Frank mehr über das BVG wüsste, würde sie wohl auch nicht Quatsch schreiben wie „verantwortunglos investiert und verspielt“. Bzgl. BVG gäbe es in der Tag schlauere Wege dies zu lösen. Mein Vorschlag: Jeder Bürger erhält ein Depot bei der SNB und kann über dieses ohne Kosten unter Einhaltung der BVG-Anlagevorschriften (solche gibt’s nämlich, Frau Frank) selbst handeln und dies zu Top-Konditionen. Dann verdient nämlich keiner mehr an den PK’s.
    Zum eigentlichen Thema: Wenn Sie schreiben: „Um auf die gleiche Rente zu kommen, muss bei der privaten Vorsorge viel mehr Geld in die Hand genommen werden.“ merken Sie dann nicht, dass es für solche Situationen Gründe geben muss? Kann an Demographie gezweifelt werden?

    • will williamson sagt:

      Ihr Vorschlag für ein Depot bei der Nationalbank, mit dem jeder selber handeln kann, it Utopie. Die Mehrzahl der Leute versteht nichts von Kapitalanlagen. Damit wäre das Desaster vorprogrammiert.

      • Tom Tailor sagt:

        @will: nix Desaster, denn Patrick schreibt: „unter Einhaltung der BVG-Anlagevorschriften“ – somit ist das Thema erledigt. Oder fühlen Sie sich zb auch ausserstande, eine KK zu wählen?

  • Max Bader sagt:

    Die Autorin spricht davon, dass die AHV die Einkommen von oben nach unten verteilt. Mit der Initiative der Gewerkschaften werden aber nach dem Giesskannenprinzip alle Renten um 10% erhöht. Jene Pensionäre mit niedrigem Einkommen erhalten Ergänzungsleistungen. Diesen wird entsprechend die EL wieder gekürzt. Profitieren werden hingegen jene Pensionäre, welle schon mehr als genug Rente im Alter haben.
    Zahlen wird es die arbeitende Bevölkerung, welche kein hohes Einkommen hat. Denn innerhalb einer Generation sorgt die AHV schon für eine Umverteilung von oben nach unten, aber gleichzeitig muss die arme arbeitende Bevölkerung schon wegen der Überalterung für reiche Pensionäre zahlen.

  • Max Blatter sagt:

    Ein Artikel mehr, der die Altersvorsorge zum Thema hat – und dabei das zentrale Problem ausklammert: die zunehmende Lebenserwartung bei gleichbleibendem (im Fall der Frauen sogar gesenktem) Rentenalter. Nicht nur das Umlageverfahren der AHV, sondern auch das Kapitaldeckungsverfahren der Pensionskassen leidet darunter: Im ersten Fall muss jede und jeder Arbeitende eine immer grössere Zahl von Renterinnen und Rentnern mittragen; im zweiten Fall muss das geäufnete Kapital über eine immer längere Zeit ausreichen. Für beide Arten der Vorsorge gibt es nur eine Konsequenz: ENDLICH eine DEUTLICHE Anpassung des Rentenalters vornehmen. Klarstellung für die SP: nach oben, nicht nach unten.

    • will williamson sagt:

      Einfach die Leute an den Produktivitätssteigerungen teilhaben lassen, dann können weniger Beitragspflichtige auch mehr Rentner stemmen. Wenn die Roboter übernehmen, muss die Finanzierung sowieso neu geregelt werden. Kreativität und Innovation sind gefragt.

  • Ruth Bucher sagt:

    AHV-Plus !
    800 Milliarden;Von mir aus mit dem Privatjet nach Indien und Brasilien um bei Champagner und Kaviar die Gespraeche der „Investitionen“ mit korrupten Beratern zu fuehren..

    Aber 40 Milliarden AHV:Die spekuliererei mit der AHV darf nicht sein.Es sollen keine roten Teppiche fuer die AHV-Verwalter ausgerollt werden.

    Umverteilung?Man soll nicht vergessen,dass vor zwei Generationen die meisten Schweizer arm waren.

    • will williamson sagt:

      Was der Privatjet nach Indien und Brasilien und der rote Teppich für die AHV-Verwalter hier zu suchen hat, ist mir ein Rätsel. Mit der letzten Bemerkung haben Sie hingegen recht.

  • ra koch sagt:

    Da sitzt das Land Schweiz enorm fern der Wirklichkeit. Es geht nicht nur um der Pfründe sichern. Das Primat wäre doch, mehr für die ‚Abparkierten‘ zu tun. oder eingehender formuliert:
    Im Prinzip dreht es bloss um der Aufklärung – gegen die libertären Anarchisten. Ihr Modell verhindert, dass Menschen (!) zu Recht und Ausbildung kommen. Erschöpfte Individuen gegebenenfalls sind schnell Futter für (Rel-)Ideologien. Da steht ein System, das dieser Gewinnmaximierung auf Einzelner Allüren ein ganzes Rudel von Genötigten alleine lässt. Eine Regierung, die den Draht zu den Bedürfnissen Geschundener verloren hat! Seien das Fünfzigjährige, die sich nichts sehnlicher als eine Umschulung ersehnen, damit sie wieder einem Wert entsprechen dürfen, weil sie physisch bereits alles verbrannt haben.

  • ra koch sagt:

    Forts.:
    Begleitender Gedanke: Intellektuelle stellen Fragen. Um reflektieren zu können; bringen den neutralen Rahmen mit. Da sind aber die, welche sich schnell mit dem Fragesteller überwerfen (na, was stellst dann du für komische Fragen). Leider beginnt so der Konformität Unflexibilität zu wachsen. Dem libertären Anarchismus mit seiner Gewinnmaximierung sei gedankt. Junge, die stets die Auffälligen beneiden, da sie nimmer die Chance erhalten, teure Weiterbildungen zu besuchen. Und es braucht eine rhetorische Abrüstung gegen die Fragmentierung der Gesellschaft. Denn Konformismus ist ein Übel vieler Ursachen. Da sich der Libertäre Anarchismus quasi zu seinem Gunsten selber selektioniert, hinterlässt er eine Zudienerschaft mit Nachsehen.

    • K.A. Barett sagt:

      Der libertäre Anarchismus ist in Europa kein Bestandteil des real existierenden Systems; nicht einmal in den USA. Der Begriff „Liberalismus“ wird, vor allem in Europa, falsch interpretiert. „Liberal“ wird hierzulande leichtfertig mit „wirtschaftsliberal“ und oder „neoliberal“ gleichgesetzt. Nichts ist unwahrer.
      Eine moderne Gesellschaft und eine ebensolche Wirtschaft, das Äquivalent zum olympischen Gedanken, (ein gesunder Geist in einem gesunden Körper), basiert nicht auf deklamiertem, sondern praktiziertem Liberalismus. Liberalismus ist alles andere als „libertär“. Der Staat hat die Rolle eines Dienstleisters für seine Bürgerinnen und Bürger zu spielen. Freiheit ist ein hohe Gut. Sie setzt aber Eigenverantwortung voraus.

  • ra koch sagt:

    ES nennt sich ‚ausgelagerte Pensionssicherung (outgesourct)‘. Effektvoller wäre anders…!

  • Beatrice Ghezzi sagt:

    Ich kann es nicht mehr hören, das Gejammer, dass die Jungen für uns Alte die AHV bezahlen. Wie war das, als wir Jungen damals für die AHV-Renten unserer Eltern und deren Generation aufkamen, die in jungen Jahren gar keine AHV gezahlt hatten und erst spät AHV einzahlen konnten? Wir mochten es ihnen gönnen, von Gezeter und Gejammer war nichts zu hören. Und wir – ich bin 73 Jahre alt – haben unsere AHV immer einbezahlt, also quasi unsere eigene AHV selbst finanziert (auch wenn das Umlageprinzip gilt). Ich finde es beschämend, dass vor allem die bestens Verdienenden immer auf diesem Thema herum hacken und den Generationenkonflikt heraufbeschwören. Ein Staat wie die reiche Schweiz sollte eine AHV in diesen guten Jahren – wie auch immer – finanzieren können.

    • Dieter Meier sagt:

      @Ghezzi: Als Sie noch jung waren,
      1) wurden weniger Leute über 95 Jahre alt und bezogen 30+ Jahre lang Rente
      2) gings wirtschaftlich meist nur bergauf, die Löhne stiegen
      3) konnten Sie damit rechen auch mit 50 noch eine Stelle zu haben
      Lustig, wie sich die Zeiten ändern, nicht?

  • K.A. Barett sagt:

    Es kann nicht damit gerechnet werden, dass die gemachten Rentenversprechen auch wirklich eingelöst werden können. Dies gilt auch für die AHV. Diese Versprechen muten heute surreal an. Eingehalten konnten sie bislang deshalb, weil in der Anfangsphase der AHV deren Leistungsstandard tief war, die Bescheidenheit der Bevölkerung gross und das Wirtschaftswachstum durchschnittlich gut bis sehr gut. Dazu kam, dass die damaligen Migranten zum Arbeiten kamen, Steuern und Sozialabgaben bezahlten.
    Wenn man die Entwicklung extrapoliert, wischt man sich den Angstschweiss von der Stirn. Die gemachten sozialen Versprechen könnten dann pulverisiert werden, wenn die staatliche Gesamtverschuldung nicht mehr tragbar ist. Dann gibt es möglicherweise auch zu wenige Grossverdiener, die die AHV alimentien.

    • Josef Marti sagt:

      Die CH BIP Staatsschuldenquote ist im Vergleich zum Ausland extrem tief. Der Bund könnte sich jetzt gratis auf 10 Jahre verschulden und das zum Ausgabepreis von 103%. Von Finanzierungsproblem kann schon deshalb nicht im Geringsten die Rede sein. Es geht in erster Linie um einen reinen Verteilkampf zwischen leistungslosen Besitzeinkünften (Zins, Bodenrente, Profit) und abhängigen Renditesklaven angesichts von stagnierendem Volkseinkommen. Die Letzteren haben dabei definitiv die A…karte gezogen.

      • Dieter Meier sagt:

        @Marti: Wie jeder Politiker tun Sie grad so als müssten bei Schulden lediglich die Zinsen zurückbezahlt werden…

        • Josef Marti sagt:

          Das ist logischerweise auch so, nur Renditesklaven müssen Schulden zurückzahlen, aus dem einfachen Grund weil für diese keine dauerhaufte Umschuldung möglich ist. Wer etwas anderes bahauptet versteht das Geldsystem nicht.

          • Dieter Meier sagt:

            @Marti: … und irgendwann kommen dann auch noch die Illuminati und die Freimaurer ins Spiel, gell? Schönen Abend noch.

          • Josef Marti sagt:

            Mit Argumenten wohl Fehlanzeige. Wer keine handelbaren und liquiden Bonds emittieren kann ist immer Bittsteller. Das ist übrigens auch der Unterschied zwischen KMU und Konzernen.

  • Philippe Dutkiewicz sagt:

    Gut geschrieben, denke man würde ein viel zu grosses Risiko eingehen mit der Abschaffung der AHV. Allerdings sollten für Personen ohne Kinder entweder die Leistungen drastisch gekürzt oder die Beiträge signifikant erhöht werden. Bei der zweiten Option könnten diese Überschussbeträge angespart werden, um die Lücke zu decken, die durch die tiefe Geburtenrate entsteht.

  • will williamson sagt:

    „…sondern mit der Frage, ob meine Sparbeiträge, wenn ich 64 Jahre alt bin, überhaupt noch Zins abwerfen werden. “
    Falls Sie es noch nicht gemerkt haben: die werfen heute schon keinen Zins mehr ab. Dass sie aber Zins abwerfen, wenn Sie 64 sind, kann nicht vorhergesagt, aber auch nicht ausgeschlossen werden.

  • will williamson sagt:

    „Die älteren unter ihnen wussten nämlich noch, wie das Leben im Alter ohne gesetzliche Absicherung war. Die Fürsorge war Sache der Familie, vom Goodwill und den Finanzen des Umfelds abhängig. Es war ein Glücksspiel mit vielen Verlierern. Ich will, dass meine Eltern in Würde leben können.“
    Richtig? Da wohnten teilweise drei Generatiohen unter einem Dach. Dann kam die Industrialisierung und mit ihr die Drei-Zimmerwohnungen. Die waren dann zu klein für mehrere Generationen. Da erfand man die Altersheime als Entsorgungsanstalten für die Alten.

  • Roman Günter sagt:

    Niemand, der mit dem System einigermasse vertraut ist, stellt die Nützlichkeit der AHV in Abrede. Tatsächlich ist aber diese Einrichtung eine Errungenschaft einer grosszügigen und verantwortungsvollen Gesellschaft. Die Verantwortung geht aber auch in die Richtung, dass man sich schon heute Gedanken über deren Finanzierbarkeit macht. Die Auswirkungen auf spätere Generationen und auf die Wirtschaftskraft der künftigen Gesellschaft müssen in diese Gedanken einbezogen werden. Das kann durchaus kritisch betrachtet werden. Einfach eine Erhöhung der Renten zu fordern und mögliche Auswirkungen auszublenden, ist verantwortungslos und unsozial. Die Ausgestaltung der persönlichen Sparpläne, wie Säule 2 und 3, ist eine andere Diskussion unter völlig verschiedenen Grundsätzen und Anhaltspunkten.

  • Martin Cesna sagt:

    Der Titel verrät die Zielsetzung des Artikels: „Pamphlet-artig“.
    – Die AHV wurd in der Schweiz viel später eingeführt als in den Staaten nebenan, nach dem Krieg.
    – Die AHV war auch damals nur beschränkt sozial: Viele Arbeiter starben vor 65 und waren daher nur Zahler. Dies ist auch heute noch so: Sozial tiefer stirbt oft zu früh.
    – Ohne Zusatz-Vorsorge bleibt arm auch nach 65 immer noch arm. Die Ergänzungsleistungen sind etwas höher als die Sozialhilfe, werden aber nur landesintern ausbezahlt. Der Arme muss hier bleiben.
    – Die aktuellen Prognosen reichen alle bis gegen 2020, höchstens bis 2022 und sind damit nicht einmal auf zehn Jahre hinaus brauchbar. Das ist kürzer als die Betriebszeit eines Kühlschranks oder Windows XP.
    Ein Medium kann sich mit seinen Artikeln auch deklassieren.

    • Roger sagt:

      Herr Cesna, die AHV muss nicht auf 50 Jahre oder noch mehr rechnen, es reicht die nächsten paar Jahre. Da sie im Umlageverfahren finanziert wird kann man bei Bedarf und veränderten Situationen rasch reagieren. Wenn in vier Jahren die Beiträge nicht mehr reichen muss man sie erhöhen oder andere Quellen erschliessen. Wenn sie beim BVG heute 500’000.– auf dem Konto habe ist das heute viel Geld ob sie dafür in 40 Jahren noch etwas vernünftiges kaufen können ist unsicher.

  • Geiser Hansruedi sagt:

    Es geht um den Grundsatz: sollen die jetzt Arbeitenden die Rente für derzeit Pensionierte voll bezahlen, so wie es z.B. in Deutschland der Fall ist?
    Oder sollen die Arbeitenden nur einen Teil, nämlich die jetzige AHV, für die Pensionierten übernehmen und soll entsprechend die 2. Säule ohne Umverteilung von jung zu alt als wesentlicher Anteil der Gesamtrente bestehen bleiben?
    Ich bin dafür, dass es so bleibt. Denn die 2. Säule hat jeder für sich selbst angespart und fällt den Arbeitenden nicht zur Last, wie es die AHV tut. Viele Länder beneiden uns um dieses System. Denn die 2. Säule ist unabhängig von der Anzahl Arbeitenden, die derzeit in Europa abnimmt! Das Geld in der 2. Säule ist für die ganze Pensionszeit bereits vorhanden.

  • Roger sagt:

    Die AHV ist die beste Sozialversicherung und sollte noch stärker ausgebaut werden. Dafür kann man im Gegenzug das BVG reduzieren und die dritte Säule abschaffen. Wenn ich heute im BVG 500’000.– habe ist das aktuell viel Geld. Ob ich dafür in 40 Jahre noch etwas kaufen kann ist offen. Stichwort Hyperinflation. Bei der AHV ist es jedoch sicher, dass die auch in 40 Jahren noch zahlen kann, da man die Beiträge entsprechend anpassen kann.

    • Ike Conix sagt:

      @Roger: Wenn Sie heute 500’000 im BVG haben und morgen vollinvalid werden (was ich Ihnen selbstverständlich nicht wünsche) bekommen sie eine lebenslängliche monatliche Rente der IV von 2’350 Franken plus eine Rente der PK von 2’833, also total 5’183 monatlich. In 40 Jahren macht das total 2’487’840 Franken. Und wenn Sie dann noch leben, fliessen die Renten in gleicher Höhe weiter.

      • Roger sagt:

        Die Rente der PK bleibt immer gleich Hoch, egal wie stark die Inflation ist. Die Rente der IV kann erhöht werden weil die Beiträge bei steigender Inflation auch steigen. Sollte es also eine Hyperinflation geben ist die PK-Rente nichts mehr wert. Das es eine Hyperinflation geben kann hat die Geschichte schon mehrmals bewiesen.

        • Roman Günter sagt:

          Genau für solche Fälle, wo die Angst vor einer Hyperinflation vorherrscht, kann anstatt einer Rente auch das Kapital bezogen werden. Sie müssen dann halt einfach das Geld selbst anlegen, z.B. ein kleines Stück Land kaufen, um Gemüse für den täglichen Bedarf anzupflanzen (Doomsday-Investition).

  • Marc D. Fontana sagt:

    Was mich erstaunt, dass die Gewerkschaften nichts aus den Erfahrungen unserer Nachbarländer gelernt haben. Praktisch alle, rein auf der staatlichen Vorsorge (Umlageverfahren) aufgebauten Systeme haben Probleme mit der Demografie. Sogar die bundesnahen Pensionskassen SBB, Lehrerversicherungskasse Bern, Kantonale PK Bern um nur einige zu nennen, welche mehrheitlich von Linken gemanagt werden, mussten mit Steuergelder sarniert werden. Keine private BVG-Sammelstiftung konnte diese grosszügigen Almosen der Allgemeinheit beanspruchen. Wenn Linke einmal etwas leisten und nicht nur immer Umverteilung fordern, wären solche Artikel glaubwürdiger.

  • Ike Conix sagt:

    Ich verstehe das Anliegen von „AHVplus“. Jedoch finde ich die Initiative ziemlich egoistisch. Bisher waren die maximalen AHV- und IV-Renten immer gleich hoch. In Zukunft sollen aber nur AHV-Rentner diese 10% bekommen. Besonders stossend ist das auch, weil „Vollinvalide“ bis zum Altersrentenalter AHV-Beiträge aus dem eigenen Sack bezahlen müssen (und das sind aktuell mindestens 478 Franken pro Jahr).

  • Peter Loren Kunz sagt:

    Tragische Gesellschaft. Wir sind eine Gemeinschaft um an uns wachsen zu können und der nächsten Generation etwas wertvolles hinterlassen zu können. Die Altersvorsorge macht da nicht mit. Sie wühlt unsere Gefühle auf und lässt uns dieses Angelegenheit unfair betrachten.
    Als eine der ältesten Gesellschaften in Europa sollten und müssten wir menschlicher miteinander umgehen, damit wir allen Bürgern gerecht werden.
    Vielleicht müssen wir halt die Kriege beenden. Und all die Zwistigkeiten, die enorme, die grössten Geldmittel absaugen. Müsste man sich das nicht überlegen? Oder sind wir dazu nicht mehr fähig? Es gibt keine Alternative mehr.

  • T. Orm sagt:

    Titel korrekt. Anwchuldigungen nur zum Teil. Der Tagi ist sicherlich nicht rechts oder bürgerlich. Dennoch gefühlte 30 Artikel pro Monat, die die AHV schlecht reden. Die Rentendrohkulisse ist nichts anderes als das, eine Kulisse. Wird hin- und hergeschoben, wie es gerade passt. Lösung: 1 % MWSt. ausschliesslich AHV. Trennung AHV und IV (die rote Erbsünde). 1 % MWSt. ausschliesslich IV. 1 % höhere Beiträge (Hälfte AN Hälfte AG). Weg ist die Schimäre der Altersarmut. Doch wollen das unsere Politiker? Die Keule aus der Hand legen? Ich bezweifele es.

  • Bernhard Piller sagt:

    Die AHV ist nur so gut, wie sie den Bürgern das Geld aus der Tasche ziehen kann. AHV stärken heisst aktiven Bürgern, z.B. jungen Familien noch mehr Geld wegnehmen, so dass diese noch weniger Geld zurücklegen können und ihrerseits noch mehr auf die AHV angewiesen sein werden.

    • Roger sagt:

      Wer sagt denn, dass man zur Stärkung der AHV die Lohnbeiträge erhöhen muss? Heutzutage wird an der Börse mit Geld mehr Geld verdient als all Löhne der Angestellten in der Schweiz zusammen. Das Problem ist ja nicht, dass es nicht genug Geld zur Finanzierung einer besseren AHV hat. Das Problem ist, dass man es nicht dort holt wo es ist.

  • Reisender sagt:

    Momentan bin ich in Zentralamerika. In vielen Ländern gibt es nur ein Prinzip: Kinder haben, welche im Alter für die Eltern sorgen, sonst hat man kaum Überlebensmöglichkeiten.
    Ich bin dankbar, dass die AHV erschaffen wurde, ich ein ganzes Leben einbezahlt habe und nun profitieren kann. Ich hoffe, dass sich eine Lösung findet dass den „Alten“ ein vernünftiges Einkommen zugestanden werden kann und es die „Jungen“ finanzieren können. Solidariät hat in der heutigen Zeit leider immer weniger Wert, nur noch Quartalsabschlüsse zählen.
    Nur so als kleiner Gedanke, in welchem Paradies wir in der Schweiz leben, auch wenn wir es nicht mehr sehen. En sunnige Tag mit vilne positive Gedanke!

    • Rolf Rothacher sagt:

      Aber wo liegt der Unterschied, wenn auch bei uns „die Jungen“ für „die Alten“ sorgen/bezahlen? Richtig! Dort, wo alles innerhalb der Familie und ganz persönlich geschieht, da sind „die Alten“ noch etwas wert. Und sie bemühen sich, nach ihren Kräften weiterhin für sich zu sorgen. Bei uns dagegen steigen Lebenserwartung und Gesundheitskosten im Gleichschritt und „die Alten“ saugen immer mehr der Lebensenergie „der Jungen“ aus. Auf Dauer ist die AHV nicht finanzierbar, denn sobald die BabyBoomers 2030 alle pensioniert sind, muss die Schweiz entweder 11 Mio. Einwohner haben oder die AHV ist pleite gegangen.
      Und Hoffnungen auf Lösungen bringen nichts. Und wer will ein Rentenalter 70? Oder 72? Nur um diese Umlage-Finanzierung, dieses Pyramidenspiel, zu retten?

      • Linus Huber sagt:

        @ Rolf

        Das Problem mit der staatlich organisierten Fürsorge der Betagten schlich sich eine Anonymisierung zwischen Begünstigten und Verpflichteten ein. Es fühlt sich für das Individuum „cool“ an, wenn es anonym von einem System profitieren kann, jedoch verändert sich schrittweise das Verhalten dahingehend, möglichst viel vom System zu profitieren. Es handelt sich hierbei um eine obwohl graduelle und marginal ablaufende aber zugleich immer in die gleiche Richtung zielende und daher um eine systemgefährdende Veränderung. Noch heute dürfte sich dieser oder jene „urchige“ Schweizer schlecht fühlen, beim Sozialamt z.B. Zusatzleistungen einzufordern; nicht so bei einem auf die Ausnutzung des Wohlfahrtsstaates ausgerichtetem Zuwanderer. Das Anreizsystem ist fehlerhaft geworden.

  • Katharina Mayer sagt:

    Eigenartig, ich sehe das genau umgekehrt, dass die Linken diesen Konflikt herbeireden und den Leuten das Geld per Umverteilung aus der Tasche ziehen wollen.

    • sepp z. sagt:

      Sie als Frau sind heute Profiteurin des Systems AHV. 60% der AHV-Gelder werden heute jährlich an Frauen ausbezahlt. Profiteurin sein und dann die Umverteilung geisseln? Unglaubwürdig.

  • Pius Tschirky sagt:

    Bei den horrenden Mietpreisen könnten die Sozis auch mal ansetzten. Wenn das so weiter geht, sind diese Fr. 200.– pro Monat schnell mal weg. Aber die Sozis sind nicht mehr für den Arbeiter da, wie sie es mal waren. Das Geld ist denen längstens auch schon in den Kopf gesteigen.

  • Ronnie König sagt:

    Dem ist leider so! Und den bürgerlichen Kriegstreiber, Hetzer, und Raubrittern ist nicht bewusst, dass sie genug sonst profitieren. Ist der Bogen einmal überspannt, dann werden sie viel von ihrem legal geräuberten Geld wieder verlieren, vielleicht fast alles, denn dieses Mal können sie nirgends hinflüchten und ihre Kohle behalten. Das glauben sie nicht, aber, was nun kommt, wegen ihrer Unverschämtheit, und das betrifft nicht nur die in der Schweiz, wird die Welt in Flammen stehen. Alles was nun getan wird, positiv, das zögert nur das Unvermeidliche hinaus, aber nicht lange genug. Vieles zerfällt und mit Gewalt wird abgelenkt, aber es provoziert nur noch mehr Gewalt und Zerstörung. In diesen Trümmern wird es sehr hässlich, danach will man keine Bürgerlichen mehr. Sie werden abgeschafft.

  • Felix Stern sagt:

    Die AHV ist mittelfrsitig pleite. Das hat nichts mit „Macht der Wirtschaft“ zu tun, was ohnehin nichts mehr als eine blöde Verschwödungstheorie ist. Es liegt daran, dass die AHV ein Umverteilungssystem ist. Es gibt immer weniger, die einzahlen und immer mehr, die ini den Topf greifen wollen. Entweder schröpfen wir die paar wenigen, die noch einzahlen oder lassen diejenigen, die sich da bedienen wollen immer weniger herausnehmen. Ersteres führt zu einem Generationenkonflikt und letzteres zur Altersarmut. Zum Glück haben wir aber eben die zweite und dritte Säule, die die einzig stabile Vorsorge für das Alter darstellen: Man spart sich eine Pension an. Dieses Kapital ist unabhängig von der Lebenserwartung und der Alterspyramide.

    • Roger sagt:

      Herr Stern, die AHV kann nie pleite gehen. Sie nimmt jedes Jahr Geld ein und verteilt dieses. Wenn sie weniger einnimmt verteilt sie weniger, sie wird aber nie nichts einnehmen. Nichts würde bedeuten, dass niemand mehr arbeitet und Beiträge bezahlt. Sie können heute CHF 500’000.– in der zweiten und dritten Säule haben, was heute auch viel Geld ist. Je nach dem wie sich die Inflation entwickelt ist das in 30 Jahren nicht mehr sehr viel Geld. Der AHV macht eine starke Inflation nichts aus weil sie mitwachsen kann. Vermögen können nicht mitwachsen die sind dann einfach weniger wert.

      • CB sagt:

        @Roger: Ich gebe Ihnen Recht, die AHV kann nicht Pleite gehen, aber nur weil die AHV eine öffentlich – rechtliche Anstalt ist und eine subsidiäre Haftung des Bundes hat. Mich würde interessieren, wie die AHV weniger verteilen kann. Verschwinden da Rentner oder erlöschen Rentenberechtigungen? Werden die Renten generell gekürzt (was nach heutigem Recht nicht möglich ist)? Bitte klären Sie mich auf!

  • Fritz Fischlin sagt:

    Gleichmacherei hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Unser Rentensystem ist auf drei Säule aufgebaut. Die AHV schafft einen Ausgleich und sorgt dafür, dass alle genug zum leben haben. Die Pensionskasse stellt den gewohnten Lebenswandel sicher. Und in der ditten Säule kann jeder soviel ansparen, wie er gerne im Lebensabend für sich haben möchte.

    Zu sagen, dass die Pensionskasse und die 3. Säule nicht fair seien, ist etwa so, wie zu sagen, dass wer viel arbeitet und mehr spart ein ungerechter Mensch sei. Die Gruppe extrem überbezahlter Manager und Banker ist sehr klein.

  • Timothy Meier sagt:

    Diese billigen und charakterschwachen Drückeberger wie Pascal Vuichard hat eigentlich es schon immer gegeben, nur nicht immer so lautsstark. Diese wollen sich vor ihrer Verantwortung schlicht drücken und wenn sie dann aber selbst ins AHV Alter kommen, reklamieren und fordern sie die Solidarität. Ich denke bei einer entsprechenden Volksabstimmung würden so Egoisten wie Pascal Vuichard durchfallen. Aber ärgerlich sind diese Brunnenvergifter und Brandstifter schon, insbesondere wenn sie meinen durch solche dummen Provokationen ihr Politikerlehrstück absolvieren zu müssen und sich so ins Gespräch bringen zu wollen. Kann sein, dass der Schuss hintenhinaus geht dadurch, dass die Generationen älter als 45 Jahre den Linken wieder mehr Gewicht verleihen.

  • OliverS sagt:

    Als die AHV 1948 eingeführt wurde, betrug die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern in der Schweiz gerade mal 67 Jahre. Heute beträgt sie bereits 80 Jahre…

    So wurden aus zwei Jahren der durchschnittlichen Leistungsdauer inzwischen 13 Jahre.

    Durch die demographische Entwicklung stehen nun immer weniger Arbeitnehmer den Rentnern gegenüber. Unglücklicherweise wurde es anlagetechnisch auch nicht einfacher, sichere Renditen zu erzielen.

    Unter diesem Umständen verstehe ich nicht, warum man die Leistungen weiter ausbauen sollte. Soziale Umverteilung ist ok, aber zuviel davon lähmt das Individuum…

    • sepp z. sagt:

      Würde man die Lebenserwartung als Massstab nehmen wollen, müsste das Rentenalter der Frau 4-5 Jahre höher liegen als jenes der Männer.

  • Heinrich Fleischer sagt:

    Es ist meiner Meinung ganz einfach. Jeder soll freiwillig entscheiden können wo er das Geld einzahlt. AHV+ würede dann bedeuten ich zahle meine Vorsorge in die AHV und nichts mehr in die 2te Säule. Da alle von einem sozialistische System palavern und den Linken (eine Minderheit in unserem politischen System ohne Weisungsmacht ) jede Fähigkeit absprechen so bin ich der Meinung, dass eben die 2te Säule ein sog. sozialistisches System ist welches von den Rechten verordnet wurdem Zwangsablieferung von Einkommen welches dann von den Banken und Versicherungen in betrügerischer Art und Weise veruntreut wird. Da frage ich mich dann schon wer links ist. Also AHV stärken und einfach die Gesetzt den heutigen Gegebenheiten anpassen, so dass jeder selber in Grenzen individuell entscheiden kann.

  • Peter Beutler sagt:

    Um die AHV beneiden uns die anderen Staaten. Ein echt geniales System. Die besser Betuchten zahlen mehr ein. Am Schluss kriegen alle gleich viel. Antikapitalistisch? Mag sein. Aber solidarisch und sozial. Es hat 70 Jahre bestens funktioniert, und das in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Obwohl es nicht an Versuchen fehlte, dieses System zu verwässern. Die Möchte-gern-Sozialabbauer haben bislang damit immer schmählich Schriffbruch erlitten. Auch wenn sie in Kalter-Krieg-Manie ihre Forderungen „antikommunistisch“ aufmunitioniert haben – wie bescheuert. Überfliege ich die Kommentare, scheinen einige wieder Lust an der Unsitte zu verspüren, sich neuerdings an der AHV zu vergreifen. Sie werden sich dabei erneut blaue Finger und eine blutige Nase holen. Gut so.

  • Michael Müller sagt:

    Diese Debatte kommt oft einem Glaubenskrieg zwischen zwei Systemen: Umlageverfahren (1. Säule) und Kapitaldeckungsverfahren (2. Säule). Dabei geht leider oft vergessen, dass beide Systeme so unterschiedlich gar nicht sind. Denn ganz unabhängig davon welches mal wählt, sind die Alten auf den Goodwill der Jungen angewiesen. Auch Erparnisse sind nämlich alles andere als „sicher“: Denn was nützt eine Mio Erspartes, wenn eine Stunde Alterspflege dereinst 300 CHF kostet? Eine solche Entwicklung ist nicht so abwegig, wie sie vielleicht jetzt scheint wenn man bedenkt wie die Zentralbanken laufend die Geldmengen erhöhen. So oder so: Die Altersvorsoge ist ein Politikum – mit dem Unterscheid zwischen den beiden Säulen, dass die Finanzbranche sich bei der 2. Säule eine goldene Nase verdienen kann.

  • sepp z. sagt:

    Die AHV ist eine riesige Umverteilungsmaschine von den arbeitenden Männern zu den alt werdenden Frauen. Wer dies als ‚gerecht‘ bezeichnet, ist entweder Profiteur oder feministische Ideologin.

  • Louis Stucki sagt:

    Laut Bundesverfassung sollte die AHV alleine den Existenzbedarf im Alter sichern. Das würde bedeuten, dass eine alleinstehende Person eine AHV-Rente von CHF 4’200.– pro Monat erhalten müsste, denn soviel braucht jeder Mensch ohne Kinder monatlich zum Leben. Eine solche Grosszügigkeit kann sich der Bund jedoch angeblich nicht leisten, obwohl für Topmanager und sogenannt „hohe Tiere“ wie z.B. Bundesräte immer genügend Geld für Privilegien übrig ist (eigenes Auto mit Chauffeur, 1.-Klasse-GA für jeden National- und Ständerat). Hier muss anscheinend nicht gespart werden, bei den sogenannten „Normalverdienern“ jedoch schon. Trotzdem werden die bürgerlichen Politiker, die diesen Blödsinn befürworten, immer wiedergewählt. Wie lange lässt sich das Schweizer Volk solches noch bieten?

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.