Wissen hilft bei der Integration

Wer mehr vom Leben, der Kultur und der Religion der anderen weiss, tut sich leichter mit der Akzeptanz. Foto: Picture Alliance

Mediale Aufregung und die Anrufung der Gerichte sind nur beschränkt geeignet, mehr Sicherheit und Klarheit im Umgang mit einer multikulturellen Schülerschaft zu gewinnen. Im Kanton Zürich ist man deshalb schon früh der Devise gefolgt: Klare Regeln und klare Rechte an den Schulen sind das beste Rezept. Das heisst zum Beispiel: Auf die Speisegebote von Muslimen und Juden wird Rücksicht genommen, die hohen Feiertage der Weltreligionen sind abschliessend aufgelistet und werden als Freitage gewährt. Wie der Streit um das Kopftuchtragen und neuerdings das Händeschütteln zeigt, lässt sich die Problematik damit aber nicht ausreichend bewältigen.

Unsere Schulen sind den Grundsätzen unserer Verfassung verpflichtet, das heisst der Gleichstellung der Geschlechter, der Meinungsäusserungsfreiheit und der Toleranz gegenüber Andersdenkenden und -gläubigen. Sie haben diese Grundsätze im Schulalltag zu vermitteln und zu leben.

Die Ungleichbehandlung von Frauen und Mädchen findet in unserer Gesellschaft keine Rechtfertigung. Vom Ausschluss von Frauen oder Mädchen aus bestimmten religiösen Positionen oder Ritualen – wie es sie auch in der christlichen Kirche gibt – dürfen keine Regeln für das Verhalten an Schulen abgeleitet werden. Die Verweigerung von Knaben, der Lehrerin die Hand zu geben, weil sie eine Frau ist, darf nicht toleriert werden. Mädchen müssen auch zum Schwimmunterricht, weil Schwimmen zum Schulstoff gehört. Mit Rücksicht auf die Gebote ihrer Religion dürfen sie aber besondere Schwimmanzüge tragen. All das haben wir schon mehrfach gehört und gelesen. Da das Leben erfinderisch ist, kommen immer wieder neue und zuweilen knifflige Fragen auf. Es darf nicht sein, dass ihnen im Schulalltag einfach aus dem Weg gegangen wird und auf eine gerichtliche Klärung durch das Bundesgericht gewartet wird. Toleranz und Respekt müssen von Kindesbeinen an gelernt werden. Deshalb müssen Konflikte, die an Schulen aufbrechen, vor Ort ausgetragen werden. Das wissen die Lehrpersonen, die Schulen und die Schulbehörden selber am besten. Kulturell und religiös bedingte Spannungen und Missverständnisse sind Teil des heutigen Schulalltags und müssen fachlich und überfachlich thematisiert und einer Lösung zugeführt werden.

Damit Lehrerinnen und Lehrer mehr Handlungssicherheit gewinnen, braucht es fundiertes Wissen über kulturelle und religiöse Grundsätze, Verhaltensvorschriften und Symbole. Und es muss zwischen religiösen Ritualen und gesellschaftlichen Handlungsweisen unterschieden werden können. Das vom Zürcher Bildungsrat vor bald 10 Jahren eingeführte Fach «Religion und Kultur» legt die Basis für den Erwerb dieser Kompetenzen. Die eigens dafür erarbeiteten Lehrmittel für alle Schulstufen der obligatorischen Schule zeigen den Lehrpersonen den didaktischen Weg anhand von interessanten Geschichten, Symbolen und Gleichnissen aus den grossen Weltreligionen. Sie weisen auch auf die Ähnlichkeiten von Ritualen hin – seien es solche der Trauer oder der Freude – und erklären Differenzen und ihre Entstehungsgeschichte. Sie erklären den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung religiöser Riten und Symbole und ihrer Wiedergabe im täglichen Leben. Das Fach Religion und Kultur stösst seit seiner Einführung sowohl bei den Lehrpersonen wie bei den Schülerinnen und Schülern auf grosses Interesse. Es öffnet die Augen für die Vielfalt von kultischen Handlungen, religiösen Symbolen und vermittelt religionsgeschichtliche Hintergründe und Zusammenhänge. Es ist so gesehen ein Schlüssel zur Welt, in der wir leben.

Es gibt kein Mittel, fundamentalistische Tendenzen und Auswüchse zu verhindern. Aber es gibt die Aufklärung, der wir seit mehreren Hundert Jahren verpflichtet sind. Sie ist auch die Grundlage unserer Lehrpläne. Und sie ist die beste Prävention gegen den Rückfall ins dunkle Mittelalter der Kreuzzüge, der Hexenverbrennungen und des Mordens aus angeblich religiösen Motiven.

51 Kommentare zu «Wissen hilft bei der Integration»

  • Roland K. Moser sagt:

    Nicht wir müssen etwas über die Kultur und Religion der anderen wissen.
    Die anderen müssen wissen, dass hier der Rechtsstaat und die Demokratie über ihrer Religion und ihrer Kultur stehen, und es auch so bleibt. Trotz des Blasphemie-Gesetzes Art. 261 bis StGB.

    • Hanspeter Müller sagt:

      Wenn während der Herrschaft der Taliban Mädchen nicht in die Schule dürfen und ihnen Bildung und Aufklärung verweigert wird schimpft man über den fundamentalistischen rückständigen Islam. Wenn in der Schweiz Herr Moser den Schülern Bildung und Aufklärung verweigern will nennt er es Patriotismus.
      Blasphemie ist übrigens Gotteslästerung und hat mit Art. 261 bis StGB nichts zu tun. Aber das gehört halt auch zur Bildung die man verweigern kann.

      • Roland K. Moser sagt:

        Der Art. 261 bis StGB, das Anti-Blasphemie-Gesetz, tritt in Kraft, wenn sie Religionskritik am Judentum und/oder Islam üben. Beim Christentum seltsamerweise nicht.

        Natürlich kann man sich für andere Kulturen interessieren. Und in den Schulen kann das auch gelehrt werden. Das ist kein Problem.
        Ein Problem ist es dann, wenn es wie von Regine Aeppli gefordert, zu unserer Anpassung an die Einwanderer führen soll.
        Nicht wir haben uns den Einwanderern anzupassen, sondern die Einwanderer sich uns, unserer Demokratie und unserem Rechtsstaat.

      • Margot sagt:

        Gerade ist im TA ein Bericht unter: «Was im Nahen Osten geschieht, wird auch in Europa passieren» Vor wenigen Tagen habe ich einen Film über Christen im Irak gesehen, leider fällt mir der Titel nicht mehr ein. Die 350’000 werden systematisch verfolgt und bedroht. Ihr Leben ist wirklich grausam, kein Vergleich zu den vielen Asyloptimierer, insbesondere Eritreer. Die Christen sollte man sofort aus dem Irak ausfliegen und auf Europa verteilen. Dafür Wirtschaftsmigranten rigoros abweisen. Wir sollten Warnungen von Isa Gürbüz ernst nehmen.

      • Oskar Brunner sagt:

        Wer hat sich hier wem anzupassen lieber Müller? Der Islam muss sich erst reformieren, bevor man in Europa über Integration diskutieren muss!

    • Merten sagt:

      Ich teile die Meinung von Hr. Moser. Die linken Moralapostel sind der festen Ueberzeugung, dass die besser gestellten, fleissigen CH-Bürger ihren Wohlstand mit den Wirtschaftsflüchtlingen zu teilen hätten und dass eine ungezügelte Einwanderung das Beste für die CH sei. Wie man augenfällig in anderen Ländern sehen kann, führt die linke Multi-Kulti-Gesellschaft oft zu Parallelgesellschaften und zu religiös motivierten Unruhen. Auch in der CH sieht man immer öfters, wie Gesetze gar nicht mehr angewendet werden und sich Flüchtlinge ihr eigenes Gesetz durchsetzen. Deshalb sind die schönen und salbungsvollen Worte von R. Aeppli ein Affront gegenüber der CH-Bevölkerung !

      • Schedller sagt:

        Ach Merten, die CH-Bevölkerung denkt ganz anders als Sie, so wie immer. Lassen Sie das doch einfach mit dem Volk und sonst schreiben Sie doch einfach Volch, das würden wir Nicht-Rechtsnationalen dann verstehen. Die rechtsnationalen Moralapostel können eben nicht begreifen, dass gegenseitiges Interesse und Verständnis die Menschen eher glücklich macht. Und dies unabhängig vom Thema generell.

  • Marianne Wissarjonova sagt:

    Zitat: „Wie der Streit um das Kopftuchtragen und neuerdings das Händeschütteln zeigt, lässt sich die Problematik damit aber nicht ausreichend bewältigen. “

    Nein, lässt sich nicht und zwar aus dem ganz einfachen Grund, weil wir es mit Leuten zu tun haben, die ganz gezielt die Grenzen unserer Rechtsordnung abtasten und herauszufinden suchen, wo sie die Breschen schlagen können.

    Nein, wir brauchen nicht immer noch mehr zu lernen. Wer hierher kommt, soll sich anpassen. Integration ist sein Pflicht, nicht die meine.

    • Kurt Leutenegger sagt:

      Auch ich bin der Meinung von Herrn Moser folgend. Die linke Politik ist kläglich gescheitert, das hat heute auch EX-SP Präsident Hubacher angedeutet. Die ganze Völkerwanderung von Muslimischen nach Christlich orientierten Staaten ist doch von den reichen Arabischen Staaten gesteuert und finanziert. Grund ist zudem, man hat gemerkt dass das Ernährungsangebot durch die unkontrollierte Geburtenregelung (jede Generation verdoppelt sich) in ihren Ländern nicht mehr folgen kann. Zudem hat man versäumt die Wüsten mittels Bewässerung wieder fruchtbar zu machen, also bieten sich die grünen Länder in Europa mit dem Ernährungsüberschuss gerade zu an Menschen in diese Gegend schleussen zu lassen. Wir Europäer werden das Schicksal der Idianer erleiden, wenn wir die Flüchtlingströme nicht stoppen.

    • Christoph Bögli sagt:

      Dass manche gezielt die Rechtsordnung abtasten und Gesellschaftsnormen provokant unterlaufen, mag sein, aber das geschieht durch etliche Jugend- und Subkulturen sowie politische Strömungen. Auch links- und rechtsextreme Jugendliche etwa reizen das Erlaubte aus bis zum Maximum oder darüber hinaus. Das Ganze ist also nicht so sehr das Markenzeichen einer spezifischen Ideologie, sondern ein generell verbreitetes Verhaltensmuster.

      Das zeigt sich auch darin, dass viele junge Islamisten genau so gut hätten Neo-Nazis, Autonome oder Ultras werden könnten. Letztlich geht es primär um das Ausleben eines antigesellschaftlichen Fanatismus. Was auch die Frage aufwirft: Was, wenn solche Leute eben nicht „hierher kommen“, sondern schon immer hier waren?

      • gabi sagt:

        Bitte denken Sie Ihre durchaus richtigen Hinweise aber auch zu Ende, Herr Bögli.

        Im Gegensatz zu irgendwelchen subkulturellen Strömungen, anderen Modebewegungen, Nazis, Autonome oder Ultras, sprechen wir hier von einer Heilslehre, die generationen- und kontinentübergreifend zu fanatisieren vermag und von bedeutenden Finanzressourcen, Ländern und Menschenmassen gefördert werden und dem Auftrag einer Instanz zu folgen glauben, gegen welche jeder weltliche Einwand abstinken kann – bzw. gottgefällig getötet werden darf.
        Dagegen reichtv es eben längst nicht mehr, bloss launig ein paar vetraute Verhaltensmuster zu erkennen.

      • Rolf Zach sagt:

        Wir wollen ja alle mit wenigen Ausnahmen keine Autonome und Ultras sein und Gott bewahre keine Neo-Nazis. Diese unappetitlichen Leute sind aber Zeugen unserer eigenen sozialen und politischen Krisen. Diese Extrem-Moslems sind nicht die unsrigen, sie sind Mitglieder einer Zivilisation, wo wir täglich vernehmen können, daß es in diesem Raum schief geht. Wir haben unsere eigenen Probleme, wir brauchen nicht noch die ihrigen.
        Immerhin waren die Juden bereits seit Jahrhunderten hier in Europa, die Moslems nicht (außer wenige im Balkan) und wurden als kleine Minderheit grausam verfolgt. Kein Staat hatte jemals in Europa mehr als 5 % Juden, nur Polen hatte 10%. In Westeuropa waren es weniger <1 oder <2%. Hat man je von jüdischen Selbstmord-Attentätern gehört und Rabatz in den Schulen?

  • Sabine sagt:

    Regine Aeppli, SP: das erinnert mich daran, dass diese Frau den Architekturstudenten in Winterthur die Bibliothek wegzentralisiert hat, Mio-Bauaufträge in ihrem Departement anstatt öffentlich ausgeschrieben der Credit Suisse und der Implenia zugemauschelt hat und selbst als Cüpli-Genossin in einer Luxusvilla im Seefeld wohnt. Neoliberalismus par excellence. Ich kann kein Wort ernst nehmen von dem was sie sagt.

    • Thomas Bächler sagt:

      Genau, und ihre Kinder hat sie auf eine Privatschule geschickt.

      • Hanspeter Müller sagt:

        Aus einem Interview mit Frau Aepli: „Meine beiden Kinder besuchten die öffentlichen Schulen vom Kindergarten bis zum Schulende. Mein Sohn war während zwei Jahren in der Sek an einer Privatschule.“ man kann anderer politischer Meinung sein. Märchen erfinden geht nicht.

  • Arnold Gasser sagt:

    Sie spricht um den heissen Brei herum, versteckt sich hinter Floskeln. Sie erwähnt die Aufklärung. Da kann ich nur sagen: Was für ein Hohn! Bei Leuten wie Frau Aeppli wird man sich einst bedanken können, dass Mitteleuropa vor allem vom Islam, und nicht etwa von der Aufklärung, geprägt sein wird. Nur schon die demographischen Gründe würden dazu führen.

    • Merten sagt:

      richtig Hr. Gasser – das linke Gesäusel von R. Aeppli stösst vielen sauer auf. Was sie sich an der UNI geleistet hat spottet jeder seriösen Arbeitsweise. Aeppli hat deshalb nicht das Recht, andere zu belehren und die riesigen Asylprobleme schönzureden !

  • gabi sagt:

    Und immer brav weiter verharmlosen. An allen warnenden Stimmen vorbei. Selbst denn Muslimischen.
    Schwimmburkini? -Tja, wenn`s die Religion halt vorschreibt….
    Über das Kopftuch wird schon gar nicht mehr debattiert.
    Und überhaupt. Ist ja immer nur eine klitzekleine Minderheit, die… Blablabla.
    Als ob es noch immer weitere und neuere Zeichen des Willens zur Segregation brauchte, wird weiter bloss über den von uns zu erbringenden Effort zur Integration geplappert, als ob die fortschereitende Lust an der bewussten Desintegration eines bedeutenden Teiles der hier lebenden Muslime nicht immer deutlicher würde; als ob wir überhaupt keine Möglichkeit hätten auf säkulare, weltoffene Muslime zu zu gehen, kommen wir ausgerechnet immer den extern Gelenkten entgegen.

  • Kaegi Paul sagt:

    Als Atheist interessieren mich andere Religionen und Kulturen nur, wenn ich deren Heimat bereise, hier aber möchte ich durch keine Religion eingeschränkt werden und das dulden deren Kultur nur, wenn sie meine nicht verdrängt.

    • Robert F. Reichmuth sagt:

      @Kaegi Paul – kurz und deutlich. Ihre Worte sind auch meine Worte. Herzlichen Dank.

    • Ronnie König sagt:

      Damit kann ich sehr gut leben und schliesse mich diesem Vorschlag gerne an!

    • Hannes Müller sagt:

      Der Hinweis, dass Religionsinhalte freie Erfindung sind, sollte allerdings schon irgendwo untergebracht werden.

  • Mark Altheer sagt:

    Ach Frau Aeppli, leider kann ich Sie nicht wirklich ernst nehmen. Sie sind leider sehr unglaubwürdig. Ihre Kids schickten Sie in Privatschulen. Wohnen selber an bester Lage wo kaum schlecht integrierte Muslime/Ausländer vorkommen. Von ihren fragwürdigen Maucheleien als RR reden wir schon gar nicht. Das Problem von Euch Linken ist, dass ihr glaubt, dass alle Menschen gleich sind und dass eine multikulturelle Gesellschaft das Ideal ist. Begreifen Sie doch bitte dass Multi-Kulti nur geht, wenn eine grosse Integrationsbereitschaft vorliegt und die Unterschiede der Kulturen nicht all zu gross sind. Bei den Muslimen ist es halt leider so, dass diese in den meisten Fällen sehr grosse Unterschiede zu unserer Kultur aufweisen die nur mit viel Einenanstrengung überwunden werden kann.

  • Martin Frey sagt:

    Das Händeschütteln ist wie die Diskussion um den Schwimmunterricht nur ein Symptom für tieferliegende Probleme im Umfeld der Kinder. Ob dem mit Bildung so einfach begegnet werden kann bezweifle ich sehr, denn Islamisten mangelt es oft nicht an Bildung, sie haben einfach die falsche.
    Ja, richtig, Toleranz und Respekt müssen von Kindesbeinen an gelernt werden. Dafür braucht es v.a. aber eine offene, säkulare Schule die ihre Grundwerte mit Nachdruck vertritt und sich nicht scheut, die Kämpfe anzunehmen wenn sie von islamistischer Seite immer wieder getestet wird. Denn schizophren ist das ganze schon: Die Islamisten wandern ja iaR zu, profitieren in hohem Mass von den Freiheiten und Möglichkeiten unserer liberalen Gesellschaft und lehnen diese doch mit jeder Faser ihres Körpers rundweg ab.

    • Mark Keller sagt:

      Martin Frey, wenn Sie ein jugendlicher Mensch aus Thailand mit einem Wai und dem tiefen Neigen des Kopfes begrüsst, bestehen Sie dann darauf diese Respektsbezeugung zurückzuweisen, indem Sie auf dem westlichen Händeschütteln bestehen?

      • Ronnie König sagt:

        Ja, Herr Keller, genau das ist die Frage! Und dieser verweigern wir uns immer mehr, weil keiner mehr wirklich darüber nachdenken will, ganz besonders jene nicht die das Hirn in Herrliberg verpfändet haben in der Hoffnung es gäbe goldenen Frieden. Aber man will uns gar noch das Bare nehmen und keiner merkts.

    • Martin Frey sagt:

      Bedeutend wichtiger als irgendwelche Neukreationen von Schulfächern scheint mir, dass die Schweiz (wie auch andere europäische Länder) sich endlich mal zu einer klaren Haltung zum Islam durchringen kann. Eine solche zu verdrängen resp. auszusitzen ist gefährlich.
      M. E. braucht es dafür beide Seiten. Die Muslime sollten sich endlich mal zu einer würdigen, mehrheitsfähigen Vertretung zusammenraufen. Und die Gesellschaft muss klar ihre Erwartungen, aber auch Möglichkeiten verbindlich definieren. Wenn der Islam als Religion anerkannt werden will, müssen wir beginnen, Imame in der CH auszubilden. Nur dann aber können, ja müssen wir verlangen, dass andere Imame wie auch dubiose Unterstützungsgelder verboten gehören, idealerweise gepaart mit der Verpflichtung, in einer Landesprache zu predigen.

    • Martin Frey sagt:

      Selbstverständlich nicht, Hr. Keller, persönlich finde ich es auch falsch, einen solchen Händedruck einzufordern, wie ich an anderer Stelle bereits geäussert habe. Und zwar darum, weil ein eingeforderter, erzwungener Händedruck nichts wert ist. Ein solcher sollte freiwillig als Akt des gegenseitigen Respekts und des Anstandes erbracht werden.
      Offenbar aber ist diese ritualisierte Begrüssung an dieser Schule hausinterner Usus wie auch z.b. in gewissen Klassen das Aufstehen der Schüler, wenn der Lehrer das Zimmer betritt. Insofern muss man sich schon fragen, wie weit es mit der sozialen Kompetenz sowie der Fähigkeit der Betroffenen in diesem Fall her ist, sich in einer westlichen Gesellschaftsordnung einzufügen, wenn es bereits an einer solchen einfachen Gepflogenheit scheitert.

  • S. Schweizer sagt:

    Wer die Konflikte im Nahen Osten verstehen will braucht nur Irlands Geschichte ansehen. Es ist ein identischer Konflikt, einer mit System, einer der Konfessionsaspekte beinhaltet aber im Grundsatz zwischen Ureinwohner + Besatzer stattfand. Es geht immer ums gleiche: Geld, Politik+Macht. Das hat eine lange Tradition und immer die gleichen Muster. Aktuell befinden auch wir uns untereinander im Konflikt um die EU. Welches Wissen geben wir zu dieser Auseinandersetzung weiter? Die SP hat im Grunde die Rolle des Unionists/Loyalists, die SVP die des Nationalist. Wer von den beiden wird gebrandmarkt, verdrängt und zunehmend entrechtet? Aus der SVP wird keine IRA, dennoch wird die kommende Zeit zeigen wie wir untereinander um Macht, Geld, Souveränität streiten und welches Wissen Sicherheit bringt.

    • maja sagt:

      erklären sie mir bitte den Unterschied zwischen Nationen-Krieg und Religions-Krieg? Meiner Meinung nach gibt es keinen ausser, dass bei den Nationalisten die Nazikeule hervorgeholt wird.

  • Roland K. Moser sagt:

    „…Aber es gibt die Aufklärung, der wir seit mehreren Hundert Jahren verpflichtet sind…“
    Die Aufklärung hat genau das Gegenteil von dem gewollt, was Sie in ihrem Text schreiben. Die Aufklärung wollte das Ende der Religion.
    Danke, dass Sie ab heute an meiner Seite gegen die Islamisierung der Schweiz bzw. den Islam kämpfen.

  • Mark Keller sagt:

    Tja, mit dem Händeschütteln ist es so eine Sache. Warum müssen die SchülerInnen bestimmter Schulen ihren Lehrpersonen jeden Tag die Hand schütteln? Das hat weder mit unserer Kultur noch unseren Traditionen etwas zu tun. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir seinerzeit je sowas veranstaltet haben. Geben Sie jeden Tag ihren Arbeitskollegen die Hand? Nein? Warum erklären Sie dann das Händeschütteln zum schützenswerten Kulturgut?

    Schwimmunterricht? Wieso sind viele Generationen vor der aktuellen Zeit nicht in einem Gewässer ertrunken, da sie noch keinen Schwimmunterricht hatten? Wieso gehört Schwimmen und nicht Skifahren zum Schulstoff? Wieso ist Nothilfe (mit regelmässigem Training) nicht Bestandteil des Schulstoffes? Würde doch wesentlich mehr Sinn machen, oder etwa nicht?

  • Ronnie König sagt:

    Ich habe die Toleranz als Kind gelernt und, dass dies keine Versicherung ist, also die Vorsicht immer der andere Zwilling ist! Mit zunehmender Bildung klappte die Feinjustierung ganz gut. Schon als Kind gelernt, dass es nebst Emmentaler und Cervelat noch ganz viel anderes gibt und durfte dies vor Ort kennen lernen. Geschadet hat es nicht. Aeppli sagt am Schluss was eben die Realität ist. Leider gibt es eine Partei im Land, die wollen wohl zurück vor den letzten 100 Jahren. Ganz schlecht, denn da waren die Obrigkeit und Klerus meist die Gefahr für die Masse, so wie das Talibane und Co. praktizieren. Afghanistan war vor 40 Jahren toleranter, ständiger Krieg und Not und Bildungsmangel führten ins Verderben. Man schüttelte die Hände dort. Und hier mehr als vor 40 Jahren. Interessante Entwicklu

  • Markus N. sagt:

    „Wir“ kommen nicht aus einer Kultur und Religion, die Menschenrechte, Demokratie, Gleichstellung, Meinungs- und Religionsfreiheit mit Füssen tritt. Nicht „wir“ müssen lernen, was diese Begriffe bedeuten und wie sie gelebt werden, sondern die muslimischen Migranten, die ihre Herkunftsländer zu den religiös-totalitären Staaten gemacht haben, die heute alle muslimischen Staaten sind. Es geht auch schon lange nicht mehr um christliche Kreuzzüge, die vor 800 Jahren beendet wurden, sondern um den seit 1914 begonnen Genozid an den Christen und Juden im ganzen muslimischen Raum. Es ist schon erstaunlich, dass die Linken immer die Kreuzzüge ins Spiel bringen, aber den Genozid der Türken/Osmanen an den Christen totschweigen. Passt halt nicht zur Ideologie und was nicht sein darf, das ist nicht..

  • H.Lips sagt:

    Alles falsch Frau Aeppli. Integration ist eine Bringschuld, nicht eine Holschuld.Ich bin 2x emigriert und habe vorher Geld gespart, weil man früher als Schweizer keine Arbeitsbewilligung erhielt (im Ausland).Man konnte nur für ein Trinkgeld als Student Trainee, oder als Stagiaire Professionelle tätig werden. Zuvor habe ich Jahre lang die Sprache meines zukünftigen Aufenthaltslandes studiert.Und meine Sprachkurse im Ausland selbst finanziert.Frau Aeppli, Ihre sozialistische Welt ist die verkehrte Welt. Ich erklär’s Ihnen gern.Und im Ausland hiess es dann: Vogel friss oder stirb, ob Schweinefleisch, Vögel oder Krokodile.

    • Widmer sagt:

      Ich gehöre auch zu Einwanderern. Damals Vorort von GF rekrutiert, Ende der 40er Jahre. Mit dem Saisonierstatus musste man damit rechnen, dass dieser nicht verlängert wird, im Falle eines Fehlverhaltens. Die Anpassung in der Schweiz verlief ratzfatz und die Einbürgerung auch. So gut, dass ich meine Muttersprache nur noch mässig spreche. Scheinbar hat man heute eine andere Erwartungshaltung. Nach dem Motto: ich bin jetzt hier, liefert mal – Geld, Job, Arzt, Schule. Und bitte, ihr Schweizer passt euch uns an. Und wir gehorchen wie immer. Wie schon in den Kommentaren erwähnt: die Einwanderer, Flüchtlinge, Asylbewerber haben ein Holschuld. Im übrigen bin ich der Meinung, dass wir dank den Linken auf einem Pulverfass sitzen

  • Elisabeth sagt:

    Träumen Sie weiter, Frau Aeppli. Vielleicht hilft die Lektüre und das Ansehen dieses Links weiter, um nicht mehr alles zu beschönigen und kleinzureden:
    http://www.zukunftskinder.org/?cat=60
    Da weiss ich, was in nächster Zukunft zu tun ist: auswandern!

    • Roland K. Moser sagt:

      Sie zeigen das eigentliche Problem allerbestens auf: Niemand will sich mehr für unsere Demokratie und den Rechtsstaat einsetzen. Alle geben den Linken und dem Islam nach, anstatt totalen Gegendruck aufzubauen und das Problem aus der Schweiz zu spülen.

      • F. Moser sagt:

        Sie haben vollkommen RECHT! Leider geht es in diese Richtung. Da helfen aber die Medien,Künstler,Schriftsteller,Kirchen usw. gewaltig mit……… Viele Schweizer werden erst erwachen, wenn es zu spät ist. Was hinterlassen wir nur unseren Nachkommen?

        • Anh Toàn sagt:

          Ja, was hinterlassen wir unseren Kindern, wenn wir Hass in deren Herzen pflanzen?

          Was hinterlassen wir unseren Kindern, wenn wir „totalen Gegendruck“ aufbauen?

          „Alle geben den Linken und dem Islam nach“

          Weil die alle nämlich undemokratisches wollen, müssen echte Demokraten wie Sie, die Demokratie vor allen schützen.

          • F. Moser sagt:

            Sie sollten aber wenigstens wissen, wer die Gewalt und den Hass in die Schweiz bringt! Oder leben wir nicht in der gleichen Schweiz?

  • Martin Bär sagt:

    Zuerst hiess es, die Zugewanderten müssen sich anpassen. Nun stellen wir fest, dass es viele nicht tun. Das Händeschütteln, Respekt vor Frauen und anderen Religionen ist v. a. im Islam ein Problem. Was ist unsere Antwort darauf? Einfach zur Kenntnis nehmen, dass es halt so ist? Und dafür auch noch Verständnis zeigen, weil wir so tolerant sind?
    .
    Wir geben immer weiter unsere Freiheiten und unsere Kultur auf! Was ist in 20, 30 Jahren, wenn sich Parallelgesellschaften (!) immer weiter ausbreiten und dann einen beachtlichen Teil der Bevölkerung stellen werden? Falsch verstandene Toleranz führt zu „Molenbeek“!

    • gabi sagt:

      Bestes Bsp.: Grossbritanien:

      Was haben die heute für einen Salat mit ihren Schariagerichten, welche sie in vorauseilendem Gehorsam akzeptierten, um die „Integration“ zu fördern, aber die Segregation nur zementiert haben.

  • K. Keller sagt:

    Regina Aeppli weist zu Recht darauf hin, dass der säkulare Staat mit dem Fach „Religion und Kultur“ versucht, insbesondere nicht-säkular bzw. religiös erzogenen Kindern Toleranz und Respekt für Andersdenkende beizubringen. Ob er dieses Ziel jemals erreichen wird, ist allerdings mehr als fraglich. Nirgendwo sonst wurde und wird soviel Intoleranz und Abschätzung gesät, wie in Religionen, insbesondere in denen mit Absolutheitsanspruch. Vor weniger als hundert Jahren waren sich Reformierte und Katholiken noch Spinnefeind.
    Da sich Regina Aeppli der political correctness verpflichtet fühlt, erlaubt sie sich nicht diese traurige Wahrheit über Religionen auch nur entfernt anzusprechen, sondern schreibt stattdessen Belangloses über sie. Hier fehlte ihr offenbar der Mut zur Aufklärung.

  • Andreas Kyriacou sagt:

    Das Fach „Religion und Kultur“ erfüllt die Mindestanforderungen leider nicht. Projektleiter Jürgen Oelkers lehnte eine Festlegung von Kompetenzen, die mit dem Fach vermittelt werden sollten, ausdrücklich ab. Rausgekommen ist entsprechend eine Fokussierung auf das Vermitteln von Faktenhäppchen. Es wird kaum zur Reflexion über Religion eingeladen. Die unzulässige Grundbotschaft ist: Religion gehört zum Leben eines jeden einzelnen. In den Büchern für die Primarstufe wird nirgends auf die Lebenswelt nichtreligiöser Menschen eingegangen, die Abwesenheit von Religion wird so als etwas defizitäres dargestellt. Im Oberstufenbuch wird dieser Stigmatisierung noch eins drangesetzt: auf der einzigen Doppelseite über Atheismus wird dieser einseitig mit kommunistischen Staaten in Verbindung gebracht.

  • K. Keller sagt:

    In sämtlichem Lehrmaterial fehlt zudem jeglicher Hinweis des religionsgeschichtlichen Hintergrundes des Holocaustes, eines der grössten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Nach dem Zweiten Weltkrieg gestanden beide christlichen Grosskirchen aufgrund ihrer Jahrhunderte währenden Inkulturation des Antisemitismus ihre Mitschuld an diesem Verbrechen ein.
    Hier zeigt sich, dass dem Christentum und deren Kirchen der Mut fehlt, sich mit der Schattenseite der eigenen Religions- bzw. Kirchengeschichte auseinander zu setzen.
    Deshalb wird der Versuch der Volksschule religiös zu (re-) sozialisieren, indem sie die Rosinen rauspickt, scheitern. Sobald die Kinder erwachsen sind und die ganze Wahrheit über Religionen erkennen, werden sie sich von ihr abwenden.

  • Egger sagt:

    Religion sollte ganz einfach abgeschafft werden, nur geht das leider nicht weil zuviele Fanatiker in denen unterwegs sind.

  • I. Conza sagt:

    Religion ist dem Menschen innewohnend und hat sich in jeder menschlichen Gemeinschaft bereits irgendwie artikuliert (siehe Höhlenbewohner); ist in diesem Disput aber nur eine Nebelpetarde.

    „Wir“ haben in jahrhundertelangen Bemühungen, Konflikten und schmerzlichen Auseinandersetzungen Regeln und Gesetze erarbeitet, die uns ein weitgehend harmonisches, gewaltfreies und demokratisches Zusammenleben ermöglichen.

    Und das wollen wir uns von total Fremden abschaffen lassen? Von Leuten, die uneingeladen einmarschiert sind und uns ins dunkelste Mittelalter zurückbefördern wollen? Sie profitieren zwar voll von unseren Errungenschaften, aber ansonsten sind wir für sie „guffar“, (Ungläubige), die man eventuell auch mal einen Kopf kürzer machen kann (sollte ?).

    Wehren wir uns endlich !

  • Kurt Poetsch - Basel - Stadt sagt:

    Eigenartig ; die Tibeter (55) – Vietnam & Kambodscha (77) Flüchtlinge konnten sich selbst Integrieren , Sie waren uns Dankbar , und leben mit uns Friedlich , Ihre Religionen ist kein Hindernis , Dass war ja auch der Grund , warum das Bundeshaus , ( für die “ Islam “ ) , kein Konzept hatte , aber auch “ NIE “ realisierbar sein werde , ! ! ! ,

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