Und es braucht die Politiker doch

Und wieder erinnern sie sich an sich selber. Die Politiker wollen gewählt werden und lösen Aktivitätsschübe aus. Die Kandidierenden lächeln von den Plakatwänden, drängen in die Debatten, treten hinter die Rednerpulte, bauen sich vor den Mikrophonen auf. Weil aber die Aufmerksamkeitsspanne kurz bleibt und die Inseratenfläche teuer, weil kein Interview ewig dauert, müssen sie verkürzen, pauschalisieren, schönreden und übertreiben. Das kommt selten gut und sehr oft widersprüchlich heraus. 

Da haben wir die Bundesrätin einer Kleinstpartei, die bei ihrer Wahl ihre eigene Partei verriet und ein paar Jahre später die Partei, der sie ihre Wahl mit zu verdanken hat. Und trotzdem gibt Eveline Widmer-Schlumpf im eisigen Ton der Rechthaberischen zu verstehen, sie denke nicht an einen Rückzug aus der Regierung. Wir haben einen sympathischen Zürcher Ständerat, der als Präventivmediziner mit seiner kühnen Vorstellung von Drogenpolitik gewählt wurde. Und sich seither der zunehmenden Kritik ausgesetzt sieht, sich zu sehr von der Pharmaindustrie und den Krankenkassen dopen zu lassen. «Verbindend. Verlässlich. Gewinnend», verspricht uns Felix Gutzwiller auf seinen Inseraten, und wie immer bei Adjektiven bleibt offen, woran sie sich richten: an seine Wähler oder an seine Kunden? 

Und trotzdem, es klingt paradox, wollen wir den Politikern einmal danken. Sie betreiben ein undankbares Geschäft, vor allem in der Schweiz und erst recht im Parlament. 

Die Kandidierenden lächeln von den PlakatwändenWahlplakat der Waadtländer FDP-Kandidaten Isabelle Moret und Fathi Derder.

Die Kandidierenden lächeln wieder von den Plakatwänden: Die Waadtländer FDP-Kandidaten Isabelle Moret und Fathi Derder. (Bild: Keystone)

Wir hören die Sozialdemokraten, die jeden nur denkbaren Vorfall skandalisieren und dabei einen Dauerlauf der Empörung veranstalten. Wir sehen einer überwiegenden Zahl von Christlichdemokraten dabei zu, wie sie im entscheidenden Moment der Armeedebatte von letzter Woche das Gegenteil von dem stimmen, was sie noch im Frühling per Wahlvertrag versprochen haben. Und so mithelfen, dass der Nationalrat 600 zusätzliche Millionen ausgeben will für eine Armee, die von Freunden und Verbündeten umzingelt ist. Die SVP überzieht das Land unterdessen mit ihren Plakaten und füllt die Inseratenspalten ab. Auf den Vorwurf der gekauften Demokratie entgegnen die Vertreter der Partei, dass solche Aktionen gar nicht das bewirken, was sie behaupten. Und damit die Frage offenlassen, warum sie denn überhaupt zu solchen Aktionen greifen. 

So läuft das wieder ab in den Wochen vor der Wahl, same procedure as last Wahlkampf, same procedure as every Wahlkampf. Politiker und Politikerinnen enttäuschen immer wieder, weil der Widerspruch zwischen der Poesie vor der Wahl und der Prosa nach der Wahl zu gross ist, um der einen noch zu glauben, ohne schon die andere zu hören. 

Und trotzdem, es klingt paradox, wollen wir den Politikern einmal danken. Sie betreiben ein undankbares Geschäft, vor allem in der Schweiz und erst recht im Parlament. Die Sessionen sind arbeitsreich und spannungsarm, endlose Sitzungen lösen einander ab, immer neue Beigen voller Dokumente, Berichte und Protokolle werden hereingetragen. Die Materie ist komplex, die dazu verwendete Sprache meist ungeniessbar. 

Dazu kommen Kommissionssitzungen, Parteitage, Delegiertenversammlungen, Anfragen der Medien, oft bis in den Abend hinein, immer wieder auch am Wochenende. Die Präsenzzeit ist gross, die Beachtung bleibt meistens gering, ausserdem lässt sich der Lohn mit einem Wirtschaftsmandat nicht vergleichen. 

Politiker sind käuflich, selbstgerecht, aufdringlich, opportunistisch. Aber wir sind darauf angewiesen, dass es sie gibt. Dass man sie wählt und sie dann ihre Arbeit machen. Ohne Parlamente keinerlei Kontrolle der Regierenden. Ohne demokratisch legitimierte Regierende kein Schutz vor Willkür. Macht kennt kein Vakuum. 

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57 Kommentare zu «Und es braucht die Politiker doch»

  • Ralf Schrader sagt:

    Wenn Politiker sich mit politischen Fragen beschäftigen, sollte man ihnen danken und sie ehren. Wenn sie aber Politik vermeiden und lieber verwalten, sollten sie mit Verachtung und Unmut gestraft sein. Der einzige mir erinerliche politische Entscheid der letzten Jahre ist der über den Ausstieg aus der Atomenergie. Zu erwarten ist, dass dieser mit Inbrunst verwaltungstechnisch zerredet wird und das ist eben keine Politik. Politik ist Visionen haben, für diese zu begeistern und sie umzusetzen. Alles andere, z.B. wie der Atomaustieg bewältigt werden soll, ist Verwaltung, das können Beamte besser.

  • Hans Hugentobler sagt:

    Also mein Mitleid mit den Politiker hält sich in Grenzen, da die dieses Amt freiwillig ausüben. Sie können jederzeit aufhören und zurück treten. Die Mär, dass in der Privatwirtschaft besser bezahlt wird kommt auch immer wieder. Es gibt genug Beispiele im aktuellen Bundesrat, die in der Privatwirtschaft keine Stelle bekämen die mit CHF 400’000.– im Jahr dotiert ist. Dieses Gehalt ist heutzutage immer noch ein spitzen Salär, auch wenn man manchmal den Eindruck bekommt, dass wegen ein paar wenigen die Millionen kassieren, sich die ganze Wahrnehmung verschoben hat.

    • s.t. sagt:

      und aus diesem grund, sollten man die „besten“ besser entlöhnen um sie in der regierung zu haben. und nebenämter verbieten. geld regiert, und in der privatwirtschaft wird mehr davon umgesetzt und einseitig in die politik eingegriffen. wo sind die visionen? blockiert von den verschiedenen interessen einiger weniger?

  • Maja sagt:

    Felix Gutzwiller hat sicher viel geleistet. Leider werden die guten Politiker, die einen grossen Rückhalt bei der Bevölkerung geniessen von den Lobbyisten auch stark bedrängt. Es ist ein Teufelskreis.

  • Philipp Rittermann sagt:

    es gibt gute und schlechte wie überall -> schön wäre es gut qualifizierte, uneigennützige politiker zu haben, welche sich wahrhaftig „in den dienst der bevölkerung und des landes stellen“! somit fallen eigentlich praktisch alle vertreter der
    – cvp
    – sp
    – und fdp schon mal weg.

    • Bea sagt:

      Herr Rittermann Sie sagens treffend.ichwürde sagengut die Hälfte der derzeitigen Amtsinhaber sind nicht mehr wählbar!

    • Fritz Meier sagt:

      Ja was Sie nicht sagen. Und SVP? Und FDP? Sind die *einen* Deut besser?

    • Gene Amdahl sagt:

      Dann bleibt wohl nur noch die SVP übrig? Ist ja auch eine Option.

      • Pascal sagt:

        ach ja, die SVP? Mehr Sklave von Bauern und Economiesuisse kann man wohl nicht sein…aber die Plakatflut zeigt Wirkung, leider

    • tobe or not tobe sagt:

      @Phillipp Rittermann und von was träumen sie in der Nacht…. Sie sind ein weiterer Beweis für die Volksverdummung, angetrieben durch die Bauernlobby und nationalistischen Kräften, die seit Jahren die Stimmung der Schweiz unter dem 0-Punkt halten!!!

      Es gibt egal ob rechts oder links 2 Arten von Politiker:
      Schwätzer oder
      Macher

      Und da kann sich keine Partei ausnehmen davon….

      Diese Grauhaardackel im Bundeshaus haben zu veraltete Sichtweisen.. lasst die Jungen vor…

  • Patricia Galli sagt:

    Der Politik insgesamt fehlt die langfristige Denkweise, im Zentrum steht immer nur die nahe Zukunft. Aber ich denke nicht es ist der Fehler der PolitikerInnen, sie sind nur getrieben von uns allen die mehrheitlich „Konsum jetzt“ wollen und in Kauf nehmen auf Kosten der Zukunft zu leben. Aktuell ist gerade das Schuldenmachen ein Thema, aber Trinkwassermangel, Überbevölkerung, Klimawandel, Rohstoffknappheit etc werden die Welt global dramatisch erzittern lassen.

    Deshalb wählen wir nun auch unbesorgt ein neues Parlament, das wieder 4 Jahre irgendwas machen wird, danach sehen wir dann weiter..

    • Daniel Moser sagt:

      Es ist richtig, dass sehr viele Politikerinnen und Politiker nur für vier Jahre vorausdenken. Und wenn mal eine Partei wie die SP weiter denkt und ein Programm für 20 Jahre formuliert, dann kommentieren dies die Medien als „Utopie“ und „Luftschlösser.“ Schlimmer noch: Seit Monaten kolportieren Zeitungen und bürgerliche Politiker, dass die SP nach diesem Programm den „Kapitalismus überwinden“ wolle. Die Stelle sucht man im Programm vergebens. Dafür wird von „ölologischen“ und „sozialen“ Schranken der Marktwirtschaft gesprochen – was mit der Ueberwindung des Kapitalismus nichts zu tun hat.

  • Es wäre absolut naiv zu glauben als Politiker/in könne man es allen recht machen. Mir fällt aber immer wieder auf, dass diese Leute eine eben erst gewonnene Symphatie mit einem undurchdachten Seitenhieb gleich wieder zerstören.ZB.gestern Frau Fehr in der Wahlarena: Sie hatt ihren Standpunkt gut vertreten bis sie auf die dumme Idee kam sie müsse nun der SVP doch noch eins auswischen und Herr Bertoluzzi ganz persönlich und unangebracht angegriffen hat obwohl dieser keinen Anlass dazu bot! Nach solchen Attacken weis man wieder was von wem zu halten ist!

    • Maja sagt:

      Und ich fand die Äusserung von Herr Bertoluzzi, dass jemand die mehr Kosten tragen muss und das seien nun mal die Versicherten skandalös.

    • Rolf Jenny sagt:

      genau deckungsgleich mit meiner Meinung – sehr gute Aeusserungen zu den einzelnen Fragestellungen – und dann dieser ungeschickte Seitenhieb

  • Marianne Binder sagt:

    Politische Arbeit ist vor allem für Mitglieder der Zentrumsparteien ab und zu undankbar, zumindest was die öffentliche Anerkennung betrifft. Es gehört zum politischen Prozess von Maximalforderungen abweichen zu müssen oder neue Erkenntnisse einzubeziehen.Entscheidend an der parlamentarischen Arbeit ist die Nähe der errungenen Kompromisse zur Parteiposition.Wenn die CVP in über 85% aller Entscheidungen zu den Siegern gehört, nenne ich das erfolgreiche Arbeit. Sie entspricht der Schweizerischen politischen Tradition. Auch beim Armeeentscheid. Ohne Kompromisse verändert sich die Schweiz.

    • Markus sagt:

      Frau Binder: Die einen sagen „erfolgreiche Arbeit“…Die anderen sagen „Fahnen im Wind“…Es ist doch weder schwer mehrheitlich auf der Siegerstrasse zu sein noch ist es der Sinn…Siehe CVP und Atomenergie…Sehen so Sieger aus?

    • max sagt:

      Ja aber das ist mal eine echte Ueberraschung. Die Kommunikationschefin der CVP findet die CVP gut! Wer hätte das gedacht! Uebrigens, wer zu 85% aller Entscheidungen zu den Siegern gehört ist mit beinahe 100% Wahrscheinlichkeit ein schlichter Opportunist.

  • Helga Klee sagt:

    Politik ist immer so sauber, oder so schmutzig wie die Hände, die sie machen. Es ist sehr leicht immer zu kritisieren, doch hinstehen, sich einer Wahl stellen und selber Verantwortung zu übernehmen für das was wir tun, aber auch für das was wir nicht tun, das wollen die meisten Kritiker denn auch wieder nciht. Ich finde es wunderbar, dass es Leute gibt wie Her Büttner, die den politisch Aktiven auch einmal öffentlich danke sagen. Die politisch Tätigen habe es verdient, dass man ihnen auch einmal dankt, dass sie so viel Zeit ( für den Wahlkampf auch viel Geld) für das Gemeinwohl einsetzen.

    • Schön naiv. Politiker sind in erster Linie Heuchler, die nur ihre persönliche Karriere, Profit und Profilierungs- und Machtsucht im Sinn haben. Das ist ja das clevere an unserem System (das ich gut finde). Da ja jeder die finanziellen Interessen seiner Klientel vertreten muss, „gewinnt“ immer jene Fraktion mit der besten Lobby und holt den grössten Teil aus dem Verteilkuchen für sich und seine Klientel heraus; um was anderes geht es nicht; den mit dem Gemeinwohl können sie getrost vergessen, ausser man glaubt unverdrossen an den Storch.

  • Aschi Oiram sagt:

    Politiker wissen meist 1 Sekunde nach einem Ereignis, dieses zu kommentieren. Das ist Meinungswissen statt Verantwortungswissen. Es ist eine Negativauswahl, die wir Wähler treffen, weil die Medienpräsenz über den Bekanntheitsgrad entscheidet und dieser über die Wahlchancen. Herzlichen Dank jenen etwa 5% Gewählten, welche selber denken und eine Linie verfolgen, welche nachhaltig uns Menschen und die Erde schützt sowie jenen, die zwischen akzeptablem Risiko und ihrem vollen Geldsack sowie der UBS abwägen und von der Kernkraft abkommen wollen. Bürgerliche haben versagt. Wählt Frauen statt Pfauen

  • Wir „Zuschauer“ im Polittheater könnten aus meiner Sicht sehr viel zu einer besseren Politik beitragen, wenn wir uns Mühe geben würden in öffentliche Medien NICHT die einen gegen die anderen auszuspielen, sondern im Gegensatz zu den Politikern, hervorheben dass es für eine gute Demokratie die Ideen aller Richtungen braucht. Das Parteiendenken ist zu einer richtigen Seuche geworden, welche uns auch sehr viel Steuergelder kostet.Ein typisches Beispiel ist da die Kampfjet- Beschaffung der Armee. Nur weil ein paar Leute der Meinung sind nur sie alleine seien kompetent deren Bedarf zu beurteilen.

  • Daniel sagt:

    Ich würde auch lieber einmal ein Politiker sehen, der ein normales Gesicht auf dem Plakat macht als ein dämliches Grinsen! Wie dazumal bei Rita Fuhrer, die hat egal wo sie war stets das gleiche Doofe Grinsen drauf gehabt!

  • Roger sagt:

    Naja, Politiker sind dazu da Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten…

    • Rudolf sagt:

      Das ist ein guter Satz.Ich bin überzeugt,dass die Wirtschaft weltweit Handel treiben könnte,auch wenn es keine Politiker gäbe.
      Aber eben;da hat jemand festgestellt dass man mit Kontrolle auch noch etwas mitverdienen könnte;ein Anderer hat gefunden man müsse die Kontrollierenden auch noch einer Kontrolle unterstellen.Darum sind wir jetzt bei einer Menge und Auswahl an Politikern angelangt,die kaum kontrollierbar ist.

  • Guido sagt:

    In einer Demokratie sind die Politiker immer ein Spiegel des Volks.
    Wer sich also über die Wankelmütigkeit, Inkompetenz, Unglaubwürdigkeit etc. der Politiker ärgert sieht darin letztendlich den Zustand des Volks und seiner selbst. Da es sicher aber besser über Andere schimpfen lässt, dienen die Politiker als Blitzableiter.
    Jedes Volk hat die Politiker die es verdient und wählt.

    • Philipp Rittermann sagt:

      ahhh…der äh-qualifizierte kommentar eines idealisten…seeehhhr hilfreich.

      • Da hat der Guido recht. Jedes Volk hat auch die Regierung die es verdient. Schön ist doch immerhin dass wir diese Narzissten mit Wahlen und Abstimmungen abstrafen können. Eine bessere Alternative gibt es wahrscheinlich kaum, ausser man macht einen Militärputsch oder sowas und setzt eine Militärjunta ein.

        • Philipp Rittermann sagt:

          dann bin ich auch mal wieder sachlich: die krux in der ch ist, dass wir 2 extrem starke und gegensätzliche parteien haben, welche es verunmöglichen gute konsenslösungen zu finden. ich bin mir grundsätzlich bewusst, dass diese situation unser land nicht wirklich weiterbringt. gemässigtere kräfte sind wohl von nöten. es wohnen hier aber 2 seelen in meiner brust -> einerseits ist mir die eine strömung meist so zuwider, dass ich halt auch das andere extrem notgedrungen stosse…ich frage mich wirklich ernsthaft wie in der verhärteten situation ein paradigmawechsel möglich ist – any good ideas?!

          • Ist eben nicht möglich und auch nicht nötig. Ausser man stellt einen Messias ein, der es wirklich fertig bringt, dass ihm alle Schafe nachlaufen. Darum halt reglementierter Kampf der Interessenvertretungen, sodass kein Interesse zu 100% obsiegen kann, und wehr (mehr) zahlt befiehlt. Immer noch die am wenigsten schlechte Lösung. Verbessert kann das ganze noch werden, wenn endlich alle Parteispenden offengelegt werden müssten, damit die Leute sehen wer wirklich zahlt und befiehlt.

          • Dieter Blatt sagt:

            @Ph. Rittermann: Here is the good idea: Wählen Sie Mitte, denn die Partei, die Ihnen hundertprozentig entspricht, gibt es vermutlich nicht. Aber mit gemässigten Mitte-Politikern bringen wir die Schweiz weiter. Übrigens: Gemäss einer Umfrage des „Beobachters“ stimmen die Parteiparolen der EVP am meisten mit den tatsächlichen Abstimmungsresultaten überein. Anders gesagt: Die EVP politisiert am nächsten beim Volk.

  • Alfred Schuster sagt:

    Politiker braucht es, das stimmt. Nur haben wir in der Schweiz immer weniger davon. Die meisten Leute, die sich hierzulande Politiker schimpfen, dienen sich selber.

  • Stefan Züger sagt:

    „Und es braucht die Politiker doch“ – das glaubten damals schon die Landvögte…. Es hat sich seit jener Zeit nicht viel geändert. Ausser dass wir technisierter und der Strafvollzug etwas humaner geworden ist. Aber das Konzept, ist immer noch dasselbe. Denkt mal nach….

    • Dieter Blatt sagt:

      Ich habe mal nachgedacht und bin zu folgendem Schluss gekommen: Die Landvögte wurden von der Herrscherfamilien aufs Land geschickt, damit die Untertanen machten, was die Herrscherfamilien wollten. Das wurde zum Glück vor mehr als 200 Jahren geändert. Das Konzept ist als gar nicht mehr dasselbe. Denkmal nach …

      • Ist immer noch das gleiche Konzept: Herrscherfamilien: zB. Bankenlobby, economiesuisse etc schmieren unsere Politiker (Parteispenden, Landvögte) damit sie das Volk gefügig machen. Beispiel: Wenn Ihr nicht brav abstimmt wie wir es wollen werden wir die Arbeitsplätze ins Ausland verlagern. Wo ist da der Unterschied?

        • Albert Gfeller, das gefügig machen wird leider auch von anderer Seite, einfach mit anderen Mitteln, versucht:Beide Seiten verfolgen dabei egoistische Ziele, nur ist dies bei monitären Zielen offensichtlicher, als bei intelektuellen. Bei beiden wird der Bürger ausgenutzt.

  • Matthias sagt:

    Warum braucht es Politiker? Im Endeffekt könnte das Volk direkt den Verwaltungen per Abstimmungen die Vorgaben durchgeben und diese müssten es dann umsetzen. Falls das Volk findet es wird nicht schnell genug umgesetzt wird der jeweilige Chef des Departements per Volkabstimmung entlassen.
    Würde auch das elende Lobbying verhindern und die Initiativen die das Volk gewählt hat könnten nicht mehr im Parlament verschlampt werden.

  • Bernhard Birchmeier sagt:

    Den Politikern danken?! Mein anarchistisches Herz hat soeben beinahe ausgesetzt. Sie decken uns mit Gesetzen ein, haben Macht über uns, brechen ihre Wahlversprechen, verkaufen sich an den Meistbietenden. Aber wir sollen dankbar sein?! Nein, ich fordere eine Welt ohne Politiker. Jeder soll für sich und nur für sich selbst entscheiden können! Was brauchen wir Politiker wenn es keine Regierung gäbe?

  • Magerius sagt:

    In einem System wie das unsrige ist Politik ja vorgegeben. Da sich PolitikerInnen jedoch stets auch höchst eigennützig vernetzen, sind diese Erkenntnisse eben auch das Reductio ad absurdum dieses Systems. Mit demselben Parteibüchlein spiegelt sich Politik als Geschlossenheit, genau aber diese Geschlossenheit löst sich durch eine eigene Politik und Indivualität wieder auf. Zu menschlich ist Mensch -um mit seinen Fehlbarkeiten glaubwürdige und nicht zerstörende Politik zu machen. PolitikerInnen sind und bleiben allemal Suspekt.

  • PlainCitizen sagt:

    Guter Artikel mit treffender Ironie.

    (Ich habe selber sogar schon Politiker getroffen, die anständig waren. Sogar gescheit. Echt.)

  • Die oft verwendete Floskel Windfahnenpolitik müsste auch vermehrt wieder hinterfragt werden.Es sind nicht die schlechtesten Politiker welche ihre Meinung ändern können, wenn neue Erkenntnisse vorliegen! Dazu kommt dass ein Mensch alleine kaum die 100% richtige Antwort auf eine Frage hat.Eine Erwartenshaltung welche auch flexibilität zulässt, würde Frust erspahren und das Entgegenkommen erleichtern.

  • Chappuis Jean-François sagt:

    Homme ou femme en politique, c’est le même combat. Il faut à tout prix séduire l’électeur par tous les moyens, afin qu’il se rappelle du nom et prénom de la personne à élire, avec ce petit plus qui fait la différence : Qu’est qu’il ou elle est sympathique, c’est tellement vrai ce qui a été dit, quelle sympathie et quelle simplicité !
    Après cette image, le suffrage est acquis à moins qu’un énorme scandale émerge entre deux.
    A mon humble avis, c’est ça l’art d’être populaire, d’être présent au bon moment et au bon endroit.
    J’encourage les citoyens à faire cette analyse avant d’aller voter !

  • Yves Lentzy sagt:

    Mais quelle manière de „faire de la politique“ dans ce pays.
    D’abord la politique c’est pas un métier, c’est avant tout un sacerdoce, la volonté de servir son pays, ses idées, ses idéaux et là, à mon avis i y a un gros clivage droite/gauche.
    A droite les politiciens sont des pros rémunérés, et qui en plus ont des postes dans la société privée, (conseil, direction, administration d’entreprises)et ils sont là pour faire du lobbyisme.
    A gauche c’est pas le cas, aucun lobby (banques, assurances, finances) sont intéressés par le PS, le POP ou les Verts,
    On voit aussi les moyens déployés à droite.

  • Yves Lentzy sagt:

    re….par soucis d’équité il faudrait plafonner les dépenses des partis au même niveau que tous, constituer une cagnotte à partager èquitablement et limiter les endroits ou placer les panneaux strictement en ville et auprès des écoles et mairies dans les villages.
    Je trouve scandaleux cette sur exposition PDC PLR ou UDC, dans les champs, sur les granges, avec l’absence notoire et absolue des Verts et des gauches. Ceci n’est pas correct, pas équitable, pas démocratique.
    Chez nos voisin ce serait sanctionné, jusqu’à considérer l’election truquée, et qui serait invalidée- Mais en Suisse…..

  • Reto Burri sagt:

    Politiker sind Volksvertreter und Volksvertreter haben das Volk so gut es geht zu vertreten. Die Frage stellt sich, tun sie dies auch? Nach der letzten Legislatur muss man nüchtern betrachtet mit einem seufzenden NEIN antworten. Das wichtigste und mächtigste Kontrollinstrument in unserem Land sind die Medien. Ihre Leser erwarten eine nüchternde Analyse. Welche gesellschaftlichen Hilferufe wurden von unseren Journalisten ernst genommen und kontrovers diskutiert? Keine. Politiker und Journalisten bilden die grösste Paralellgesellschaft unserer Erde. Sie missachten Bedürfnisse und Hilferufe.

  • Schuchig, Egolf sagt:

    Politiker entstammen der Mitte der Gesellschaft; sind nicht besser, aber auch nicht schlechter als die Menschen um sie herum.
    Schwieriger ist es hingegen in einem rein politischen Umfeld selbst in der Mitte zu bleiben. Da gibt es Sachzwänge, komplexe Sachverhalte die nach aussen oft simplifiziert dargestellt werden.
    Oft ist es dann der Bürger, der dem Politiker mit einer gewissen Selbstgerechtigkeit entgegen tritt und diesen als Sündenbock für Alle in die Wüste treiben will. Also, fassen wir uns an die eigene Nase und verlieren den Respekt nicht vor dem Anderen – auch wenn es ein Politiker ist

  • Jean Bezmann sagt:

    Gehen wir wählen.Aber auch AB-wählen: die notorischen Schwänzer, Schwätzer, Lacher, Labtop-Spieler, Zeitungsleser!
    Eine entsprechende Statistik (vom Tagi recherchiert, z.B.) könnte für etliche Kandidaten „wohltuende“ Folgen haben…
    N’oublions pas d’aller voter! Mais ne renouvelons PAS le mandat des absentéistes notoires, des babilleurs, des joueurs de portables, des lecteurs de quotidiens. Une statistique (par un quotidien romand p.ex.) pourrait avoir des effets bienfaisants…

  • Lachen ist gesund sagt:

    Caspar Baader, Doris Fiala und Felix Gutzwiller fliegen über die Schweiz.

    Sagt Baader:
    Wenn ich eine Hunderternote runter werfe, dann freut sich ein Schweizer,

    Sagt Fiala:
    Wenn ich zehn Zehn Zehnernoten runter werfe, dann freuen sich zehn Schweizer.

    Sagt Gutzwillwer:
    Wenn ich hundert Einfrankenstücke runter werfe, dann freuen sich hundert Schweizer.

    Sagt der Pilot:
    Wenn ihr nicht bald euer Maul haltet, werfe ich euch runter und es freut sich die ganze Schweiz.

  • Michel Pernet sagt:

    On devrait interdire l’affichage sauvage tel qu’il est pratiqué par le PLR. Non seulement ça enlaidit considérablement le paysage, mais en plus certains panneaux limitent la visibilité des automobilistes à des endroits aussi sensibles que des carrefours.
    Des panneaux officiels devraient être mis à disposition durant une période limitée, ce serait bien suffisant pour y faire figurer des slogans aussi creux que ceux qui nous sont proposés.

  • pascal sagt:

    pour moi, Derder n’est pas un homme politique mais un hommopportuniste !

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