Der Wert der Berufsbildung wird unterschätzt

In der Rubrik Bildung des Politblogs geht es um aktuelle Themen der Bildungspolitik. Autoren sind Andreas Pfister (Leitung), Philipp Sarasin, Patrik Schellenbauer und verschiedene Gäste.

Immer mehr Jugendliche gehen ans Gymnasium. 1985 wählte jeder achte Jugendliche diesen Weg, 2014 jeder fünfte. Es gibt Leute, die diese Entwicklung begrüssen, obwohl die Gymnasien teurer sind als die von der Wirtschaft mitfinanzierte Berufsbildung. Sie glauben, dass Hochschulen die jungen Leute besser auf Anforderungen der Wirtschaft vorbereiten. Aber das tun sie nicht. In Deutschland erwirbt fast die Hälfte der Schulabgänger eine Hochschulberechtigung. Aber jeder Vierte von ihnen macht dann doch eine Lehre. Ein Leerlauf.

Verglichen mit dem Entscheid fürs Gymnasium, ist die Wahl einer Lehre so komplex wie eine Heirat gegenüber dem ersten Kuss.

Le metier de macon est presente lors du salon des metiers your challenge, ce mercredi 19 fevrier 2014 au CERM de Martigny. Chaque deux ans, pendant six jours, l'essentiel des metiers et des filieres de formation existantes en Valais et en Suisse romande se retrouve au CERM de Martigny. (KEYSTONE/Maxime Schmid)

Wieso nicht Maurerin? Jugendliche informieren sich in Martigny über die Möglichkeiten der beruflichen Bildung. (Foto: Maxime Schmid/Keystone)

Auch in der Schweiz gibt es kaum Anhaltspunkte, dass die Berufsbildung die Jugendlichen weniger gut auf den sich rasch wandelnden Arbeitsmarkt vorbereite und langfristig zu Nachteilen führe, wie eine Studie zeigt. Die «Skills-Mismatch-Rate» des KOF-Jugendarbeitsmarktindex bestätigt das. In der Schweiz passt das Gelernte besser zum Job als im restlichen Europa, wo viel mehr Jugendliche eine Hochschule absolvieren.

Trotzdem fällt die Berufswahl vielen Schülern schwerer als der Schritt in die nächsthöhere Schule. Klar: Mit 15 befindet man sich im Sturmtief vieler entwicklungspsychologischer Turbulenzen. Verglichen mit dem Entscheid fürs Gymnasium, ist die Wahl einer Lehre so komplex wie eine Heirat gegenüber dem ersten Kuss. Schülerinnen und Schüler in der siebten Klasse können spontan etwa sieben Lehrberufe nennen. Tatsächlich existieren 250. Ohne Berufswahlunterricht wären viele überfordert, mehr Berufswahlunterricht wäre sinnvoll. Aber die EDK findet andere Dinge wichtiger, wie sich bei den Beratungen über den Lehrplan 21 zeigte. Und so wandern, weil für Berufswahlunterricht kaum Zeit ist, viele Jugendliche aus den leistungsstarken Zügen der Volksschule ungefragt ins Gymnasium. Dem applaudieren Eltern, die es für eine erzieherische Leistung halten, wenn ihre Kinder diesen Schritt schaffen.

Der Wert der beruflichen Bildung wird oft unterschätzt, auch von Eltern mit ausländischer Herkunft. In ihren Heimatländern führt der Königsweg ans Gymnasium und dann an eine Universität. Wenn ihr Kind in der Schweiz medizinische Praxisassistentin lernt, erzählen sie den Verwandten, sie studiere Ärztin. Das Schweizer Bildungssystem ist anders aufgebaut, das muss man erklären. Zum Beispiel mit Hinweisen auf die Jugendarbeitslosigkeit. In Polen liegt sie derzeit bei 19 Prozent, in Italien bei 40 Prozent, in Finnland bei 23 Prozent. Egal woher die Menschen stammen, die in die Schweiz gezogen sind: Hier ist das Risiko, dass ihre Kinder keine Arbeit finden, so gering wie nirgends (aktuell 3,5 Prozent).

Es wird nicht zu viel über Berufsbildung informiert, sondern zu wenig. Dass es die höhere Berufsbildung gibt, die keine Berufsmatura voraussetzt, wissen viele nicht. Immer spricht man von Fachhochschulen, wenn man sagen will, dass man auch mit der Berufsbildung Karriere machen kann. Dabei erlangen mehr Personen einen Abschluss der höheren Berufsbildung als an einer Fachhochschule. Der Clou: Die Bildungsrenditen von Fachausweisen und Diplomen liegen deutlich über denjenigen anderer Bildungsabschlüsse.

24 Kommentare zu «Der Wert der Berufsbildung wird unterschätzt»

  • Anton Schneider sagt:

    In der CH ist die Berufslehre zu einer Zweitklass-Ausblidung verkommen. Die Wirtschaft praktiziert es und die Politik nimmt es einfach hin. Wer in die Unternehmens- und Organisationsstrukturen grösserer Unternehmen einen Einblick nimmt, weiss das (Ausnahmen sind immer möglich, aber sicherlich nicht die Regel). Das CHer System wurde durch das europäische System entwertet – fast 90% der jungen Italiener sind „Akademiker“. Im CV CHer Unternehmen mit deutschem HR ist der Bewerber mit der Berufslehre ein Mensch minderer Ausbildung. Das ist in internat. Unternehmen so. Schönreden hilft nicht!

  • Mike Wieland sagt:

    Die Schweizerische Berufsbildung ist so konzipiert, dass fähige Arbeiter daraus hervorgehen sollen, die dann aber bitteschön ein Leben lang Arbeiter bleiben sollen. Es sei daran erinnert, dass wer nach der Lehre einen Meistertitel (bzw. die Höhere Fachprüfung) erlangen möchte, diese Bildung aus eigener Tasche finanziert. Ich kann ehrgeizigen Jugendlichen nur raten Matura und Studium anzustreben, diese werden nämlich vom Papa und vom Staat bezahlt. Und nach dem Studium stehen die Türen weit offen, weltweit, bei tip-top Lohn. Berufsleute hingegen drehen den Franken zweimal um.

    • Robert Rudolph sagt:

      Ich kann Ihnen versichern, dass es in der Industrie nicht so ist. Wer das Talent und die Leistungsbereitschaft hat (ja, das braucht es auch heute noch!) dem stehen die Türen offen. Auch die Förderung durch die Unterstützung durch die Arbeitgeber ist sehr hoch. Das zeigen auch die hohen Zahlen der Studierenden an Höheren Fachschulen, Berufsprüfungen und Fachhochschulen. Und diejenigen, die diesen Weg gegangen sind, haben einen guten Lohn!

    • Marco Affolter sagt:

      1. ist der Weg nach oben, im Anschluss an eine Coiffeurlehre ungleich steiniger, als jener nach einer Banklehre bei UBS. 2. kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, dass man es mit einer Berufslehre mit Meistertitel weiter bringen kann als mit einem Uni-Abschluss. Allerdings habe ich früh verstanden, dass ein durchschnittlich talentierter/motivierter Handwerker im Optimalfall mal 100k/Jahr verdienen wird. Wogegen 100k selbst für eine Schlaftablette von Jurist keine wirkliche Challenge darstellen. 3. ist somit festzuhalten: wer als Berufsmann Erfolg haben will, muss 150% geben…

  • Heulsuse sagt:

    Eine meiner Töchter ist in der 9. Klasse der Bezirksschule. Sie hätte alle Optionen offen inkl. Kanti.
    Sie hat sich aber für eine KV-Lehre mit begleitender Berufsmatur entschieden, allenfalls über ein weiteres Jahr Passarelle noch die Vollmatur. Sie ist dann zeitlich gesehen genauso schnell wie eine Kantischülerin, die noch vier Jahre zur Schule muss und dann nichts weiter als einen Schulabschluss in der Tasche hat. Meine Tochter aber hat dann eine abgeschlossene Lehre vorzuweisen und könnte immer noch z.B. Jura oder Medizin studieren, wenn sie denn möchte.

  • Hannes Müller sagt:

    Mein Vater war Schreiner, ich bin Ingenieur, und am liebsten wäre ich beides, aber das habe ich verpasst. Bin aber immer wieder begeistert, was man mit einem guten Handwerker und gemeinsamem Konzipieren alles hinkriegt.

  • Tobias Meier sagt:

    Mike Wieland: Das sind meine Worte! Ich habe eine Informatikerlehre abgeschlossen und anschliessend Fachausweis und Diplom gemacht – selber bezahlt nota bene. Diese Abschlüsse interessiert niemand! Es ist wirklich kaum zu glauben, manche HR Leute kennen die nicht mal… Also bin ich jetzt halt an einer Fachhochschule, um dort noch einen Abschluss zu machen.
    Danach konnte ich mittels Aufwand von 5 Jahren und ca 40’000.- Schulkosten dem „Arbeiter“ Status „entfliehen“. Lohnausfall wegen Teilzeitarbeit noch nicht eingerechnet. Das kann es doch nicht sein?!?

  • Reto sagt:

    Ich hatte die Wahl zwischen Gymi und Lehre. Ich habe mich für die Lehre entschieden und bereue es nicht. Dank Berufsmatura und FH Bachelor stehe ich heute vor der Entscheidung, noch ein Masterstudium zu absolvieren. Mir standen nach der Lehre also alle Türen offen.

    Dasselbe hätte ich auch über den gymnasialen und univesitären Weg erreichen können, aber ich hätte auf eine Stange Geld und jede Menge Berufserfahrung verzichtet.

  • Das sehe ich auch so wie Herr Wieland.
    Aber es ist so, dass vielen ein Studium verwehrt bleibt, weil sie eine Sek. B oder gar C machen mussten. Ich habe auch den 2. Bildungsweg gewählt und der ist sehr hart. Aber, und das ist wichtig, Leute aus dem 2.Bildungsweg sind begehrte Fachleute, weil sie wissen, was sie wollen und können.

  • Enrico Moretti sagt:

    Die Berufslehre wird nicht unterschätzt. Im Gegenteil: sie ist zum Dogma der Bildungspolitik erklärt worden. Warum importieren wir aber so viele Leute mit Uni-Abschluss, wenn die Lehre-für-alle reichen sollte?

    • Martin sagt:

      Die Lehre wird stark unterschätzt, in anderen Länder wäre unsere Lehre mindestens ein Mittelschulabschluss, wenn nicht gar ein Bachelor. Solange der Import gratis ist und die Wirtschaft für Hochschul- und Gymiausbildungen nichts bezahlen muss, solange werden sie Angestellt mit Hochschulbildung einstellen bzw. fordern, erst wenn die Arbeitgeber für diese Ausbildung bezahlen müssten, würde sich das ändern. Wenn sie zum gleichen Preis einen Fiat Punto oder einem Mercedes E auswählen könnten, würde auch sie den Mercedes nehmen, obwohl der Mercedes die Aufgabe auch nicht besser löst als der Punto.

  • Bernhard Neff sagt:

    So lange die Berufsbildungspropaganda nur ökonomisch argumentiert, wird sie nicht aus ihrer Malaise finden. Das Leben besteht für viele Junge eben gerade nicht aus „Bildungsrendite“ und „Karriere“, es sollte mehr bieten. Und damit meine ich nicht Kohle und Status, sondern Sinn und Erfüllung. Es gibt in der Schweiz keine Pflicht, als brav blökendes Schaf die grosse Maschine am Laufen zu halten. Schon gar nicht, wenn man 16 ist und sieht, wie die 45jährigen aus der Kurve fliegen.

    • Christoph Mathis sagt:

      Sehe ich genauso. Der Satz „…obwohl die Gymnasien teurer sind als die von der Wirtschaft mitfinanzierte Berufsbildung“ sagt einiges über den Standpunkt des Autors aus. Der Wirtschaft ist die Matura ein Dorn im Auge, da sie diese über die Steuern mitfinanziert, die Maturanden aber eigentlich nicht braucht, denn aus dem Ausland kommen fertig ausgebildete Fachkräfte, sogar Akademiker, deren Ausbildung in der Schweiz niemand bezahlen musste. Wenn man diese Position zuspitzt, könnte man sagen, die Kantonsschulen könnten auch geschlossen werden, ohne dass es einen Mangel an Maturanden gäbe.

  • Sus Scrofa sagt:

    Ich kann diese Klagen über das CH System, welches angeblich von Deutschen HR unterlaufen wird nicht mehr hören. Ich selbst habe eine Handwerkliche Lehre gemacht, anschliessend zwei höhere Berufsprüfungen sowie ein Hochschulstudium. Weder der Staat, noch meine Eltern haben da irgendwie bezahlt.
    Dafür kenne ich aber viele Hochschulabsolventen, die trotz Abschluss (naja, meistens in fragwürdigen Studiengängen) heute Hamburger über die Theke reichen.

  • Peter Wermelinger sagt:

    Alles Schöngerede, um richtig gut Geld zu verdienen, macht man keine Lehre, sondern geht in eine Hochschule, am bestem noch mit einjährigem Auslandaufenthalt. Soll mir einfach keiner sagen, dass Geld nicht so wichtig ist. Nach Gesundheit kommt Geld an 2. Stelle. Damit kann man alles sonstige kaufen, irgendwie pervers aber der Realität entsprechend. Wieso haben z.B. hässliche sehr Reiche immer die schönsten Frauen???

  • Beat Fisch sagt:

    Die Berufsausbildung hat keine Chance, solange sich das ‚Bachelor‘ Denken sich weiter ausbreitet. Kann denn jemand ein Klo sauber putzen ohne ‚Bachelor in Facility Management‘? Gemäss HSG etc. nicht. Der gesunde Menschenverstand wird zugunsten profitgeiler Zertifizierungsstellen ausgehebelt. Und die HR’s mischen da munter mit. Als Autodidakt spüre ich dies besonders. Vor 37Jahren in die IT eingestiegen – kriege ich keinen Job – obwohl ich mich 37 Jahre weiterentwickelt habe – Aber – man kann sich nicht vorstellen, dass ich in den 37 Jahren selbständig gelernt habe – auch andere Klos zu putzen.

  • Stefan W. sagt:

    In einer Zeit, in der in immer mehr Betrieben kompetenten Lehrabgängern ein weniger kompetenter Akademiker aus dem Ausland vor die Nase gesetzt wird, ist es nicht erstaunlich, dass auch die Einheimischen, die dazu in der Lage sind, lieber einen Maturabschluss machen. Lieber weniger kompetent sein, und einen befriedigenden, gut bezahlten Job bekommen, als wahnsinnig kompetent sein, aber kaum Aufstiegschancen zu bekommen.
    Es geht hier nicht um die Qualität der Berufsausbildung, sondern um eine realistische Karriereplanung.

  • Hans S sagt:

    Nun ja,als jemand der sowohl Gymi, Berufsschule, Fachhochschule und später die ETH besucht hat kann ich die ganze Lobhudelei bezügliche Berufslehre nicht nachvollziehen. Im Geschäft ist man als Lehrling oft nur günstiger Mitarbeiter und die Berufsschule konzentriert sich auf praxisrelevanten Kompetenzen (=Schnellbleiche dessen was gerade am Arbeitsmarkt nachgefragt wird, kann aber wenige Jahre später irrelevant sein). Aber das ist’s ja, was die Wirtschaft von den Jungen möchte. Wer eine fundierte Ausbildung und kompetitiv am Arbeitsmarkt bleiben möchte muss sein Glück anderswo suchen.Schade!

    • Hans S sagt:

      Upps, meine etwas holprige Rechtschreibung im vorherigen Beitrag ist nicht etwa der Berufslehre zuzuschreiben, sondern der Textkürzerei um unter 600 Zeichen zu bleiben 😉

      • Martin sagt:

        Sicher wird in einer Berufslehre nur relevante Kompetenzen erlernt, alles andere ist Zeit und Geldverschwendung und senkt unseren Wohlstand und das kann nicht das Ziel von Bildung sein. Bei soviel Ausbildung frage ich mich ob sie je etwas für unsere Gesellschaft geleistet haben. Auch bei der Bildung muss die Frage nach dem Sinn gestellt werden und auch die wie effizient Bildung sein muss. Unser wirtschaftlicher Erfolg beruht auf einer gezielten, effizienten Bildung und das FH/Uni Ausbildung eine besser Gesellschaft ermöglicht, ist nicht erwiesen oder ist das Leben in I,F,GB oder USA besser?

        • Hans S sagt:

          Viele Leute mit den heute schnell und effizient gelehrten „relevanten Kompetenzen“ (ein Unwort!) werden leider schon sehr bald auf verlorenem Posten stehen, man denke nur schon an die Globalisierung und Automatisierung. Effiziente Bildung bedeutet (für mich) es jungen Menschen zu ermöglichen, ihr volles Potential zu nutzen, auch in einer sich verändernden Welt – was Menschen glücklich macht und der Gesellschaft viel nützt. Dies erreicht man mit der heutigen Berufsbildung bestimmt nicht – man wird zum Arbeiter erzogen. Sinnvolle Bildung geht weit darüber hinaus.

  • Hans S sagt:

    Teil 2: Damit möchte ich nicht sagen, dass jeder bis zum MSc/Phd oder was auch immer verschult werden sollte, sondern nur dass dies momentan aus meiner Sicht und Erfahrung für eine begabte, leistungsbereite Person der sehr viel bessere Weg ist. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Berufsbildung aus Gründen der sog. „Geldverschwendung“ und „Effizienz“ ein Trauerspiel ist. Wie gesagt: Schade. Eine verpasste Chance.
    PS: Mein Leistungsausweis der Gesellschaft gegenüber ist tiptop – ich frage Sie nun nicht nach Ihrem, ist nämlich etwas überheblich und der Diskussion nicht förderlich.

  • Reinhard sagt:

    Der in den Kommentaren spürbare Ansatz die beiden Bildungswege Matur und Berufslehre gegeneinander auszuspielen führt nirgendwo hin. Wir sollten uns vielmehr fragen, wie viel uns ein guter Berufswahlunterricht und darin geschulte Fachleute wert sind. Ob weiterführende Schulen oder praktische Grundbildungen besser zum Erfolg führen, ist vor allem eine Frage der unterschiedlichen Lernkulturen und den neigungsmässigen Voraussetzungen der Jugendlichen. Dies herauszufinden braucht im Lehrplan die notwendigen Lektionen und Eltern und Lehrpersonen, die Jugendliche mit darin begleiten.

  • Erich Kellerhals sagt:

    Auch innerhalb einzelner Berufswege, seien es akademische oder nichtakademische, sind die Unterschiede gewaltig. So hat sich das Medizinstudium, dank der dafür notwendigen Übermatura, nämlich die Zusatzprüfung, zu einem besonders qualifizierten Studium entwickelt, das auch für Personen attraktiv ist, die nie als eigentliche Aerzte arbeiten. Denn der Zugang zum Studium ist stark auf intellektuelle Fähigkeiten zugeschnitten, weniger auf praktische Qualifikationen eines Hausarztes, und das kann man nicht nur, aber vor allem auch ausserhalb der medizinischen Tätigkeit jederzeit verwenden. Erste Voraussetzung bildet dazu die Matura, mit Vorteil der mathematisch-naturwissenschaftliche Richtung. Zudem steht die Medizin, gerade wegen der dafür erforderlichen zusätzlichen Prüfung, zuoberst.

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