Verdrängte Warnungen und ideologische Scheuklappen

Inmitten der furchtbaren Nachrichten, die in diesen Tagen fast im Stundentakt auf uns einprasseln, lohnt es sich, einen Moment innezuhalten und zurückzublicken. Und sich die Frage zu stellen, wie es denn so weit kommen konnte, dass Menschen mitten in Europa abgeschlachtet werden, dass sich Jihadisten mit Sprengstoffgürteln in die Luft sprengen, dass die Polizei 5000 Schuss Munition abfeuern muss, um die in einer Wohnung verschanzten Terroristen unschädlich zu machen.

Ausgrenzung von Muslimen in Europa kann nicht der Hauptgrund für deren jihadistische Radikalisierung sein.

Author Saida Keller-Messahli, pictured on June 28, 2010 in Winterthur in the canton of Zurich, Switzerland. (KEYSTONE/Alessandro Della Bella) Die Autorin Saida Keller-Messahli, aufgenommen am 28. Juni 2010 in Winterthur im Kanton Zuerich. (KEYSTONE/Alessandro Della Bella)

Warnt seit Jahren: Autorin Saida Keller-Messahli. Foto: Alessandro Della Bella (Keystone)

Wer seit langen Jahren zwischen dem Maghreb und Europa hin und her pendelt, hat gelegentlich einen etwas anderen Blick auf die Dinge. So auch bezüglich des radikalen Islamismus. Er stellt etwa fest, dass sich säkulare Kreise in Nordafrika fast mehr Sorgen machen um Europa als die meisten Menschen hierzulande. Er weiss, dass die Ausgrenzung von Muslimen in Europa nicht der Hauptgrund für deren jihadistische Radikalisierung sein kann. Er registriert, dass die Verhältnisse in den Banlieues von Lyon, Brüssel oder Paris zwar sehr schwierig, aber immer noch deutlich besser sind als in den vergleichbaren Vorstädten von Casablanca oder Algier.

Der Beobachter der Schweiz und des Maghreb stellt aber auch seit Jahren mit wachsender Besorgnis fest, wie militante Islamisten in ganz Europa zunehmend selbstbewusst, ja arrogant auftreten und willentlich gegen Grundsätze des europäischen Zusammenlebens verstossen. In gewissen Vorstädten europäischer Grossstädte ist es faktisch zur Bildung salafistischer Emirate gekommen, in denen streng islamische Regeln gelten und Verstösse gegen geltendes Recht kaum mehr geahndet werden.
Wer sich wie der Schreibende seit langen Jahren mit dem Phänomen des politischen Islam und dessen Verführungskraft beschäftigt, findet sich in diesen Tagen auf traurige Weise bestätigt. Warnungen, die mutige Vorkämpferinnen wie Necla Kelek, Saida Keller-Messahli oder Bassam Tibi schon vor Jahren äusserten, wurden regelmässig in den Wind geschlagen. Zudem wurden die Überbringer der schlechten Nachrichten oft auch im Namen der politischen Korrektheit tüchtig in den Senkel gestellt oder gar als Islamfeinde diffamiert.

Nun ist einer breiten Öffentlichkeit auf drastische Weise vor Augen geführt worden, dass die Drohungen der selbst ernannten Gotteskrieger ernst zu nehmen sind. Diese jungen Jihadisten haben nur Hass und bodenlose Verachtung übrig für die Länder, in denen sie aufgewachsen sind. Sie fühlen sich legitimiert, eine Art «Krieg» gegen ihre eigenen Staaten zu führen. Es ist ein asymmetrischer Krieg; denn während sich europäische Staaten an ihre Rechtsordnung halten müssen, begegnen die jungen Jihadisten derartigen Einschränkungen nur mit höhnischem Grinsen. Das ist unerträglich.
Was tun? Einfache Lösungen gibt es nicht. Doch zuallererst gilt es, den Gründen für dieses Fiasko ohne ideologische Scheuklappen nachzuspüren. Klar ist: Es muss alles unternommen werden, um junge Muslime und westliche Konvertiten vor einem Abgleiten in den Jihadismus zu bewahren. Imame und Verantwortliche in Moscheevereinen sind dafür allerdings in den meisten Fällen mental nicht gerüstet. Warum sollte ihnen gelingen, was Imame und TV-Prediger in der arabischen Welt kaum je schaffen? Zu stark ist die Verführungskraft der IS-Propaganda im Internet, zu weltfremd, verkalkt und regimenah sind viele Theologen. Erfolg versprechend wäre wohl eher ein grosser Aktionsplan, der von Sozialpädagogen, Lehrerinnen und anderen Akteuren der Zivilgesellschaft getragen werden müsste.

Vor allem aber braucht es eine Reform des Islam. Doch das ist letztlich Sache der Muslime. Europäische Staaten können diesen Prozess höchstens fördern und allenfalls günstige Rahmenbedingungen dafür bereitstellen.

Fazit: Europa ist akut gefährdet, und es muss seine Migrations- und Integrationspolitik grundlegend überdenken; dies umso mehr, als in den kommenden Wochen Hunderttausende zusätzliche Flüchtlinge Einlass begehren. Es ist zu hoffen, dass dies auch jene Kreise begreifen werden, die noch vor kurzem selbst obligatorische Deutschkurse für Migranten als unzumutbar betrachtet haben.

50 Kommentare zu «Verdrängte Warnungen und ideologische Scheuklappen»

  • Martin Frey sagt:

    Guter Bilanz, der es nicht viel beizufügen gilt. Es ist höchste Zeit dass wir uns von liebgewordenen Mythen trennen und die Realität so sehen wie sie ist und nicht wie wir sie gerne hätten. Denn seit 9/11 ist ein Grossteil des europ. Mainstreams aus unerklärlichen Gründen der Ansicht, dass wir nur attackiert werden für das, was wir tun. Und dass ergo nichtstun oder gar Appeasement die Gefahr von uns fernhalten kann. Dabei dürfte das Gegenteil war sein. Es ist ein Vernichtungskrieg im Gange, von einem Teil der islamischen Bevölkerung gegen den Rest der Welt, aber v.a. gegen westliche Staaten.

    • Martin Frey sagt:

      Wir werden attackiert für das was wir sind, nicht für das, was wir tun. Sie wollen nicht, dass wir so leben wie wir es tun, uns amüsieren, paaren, kleiden, reden, lachen wie wir es tun. Sie lehnen jegliche Rechts- und Gesellschaftsordung ab die nicht der ihrigen entspricht. Sie kennen nur Anpassung, Unterwerfung oder Tod, ihre Sprache ist die der Gewalt, ihre Legitimationsbasis Schriften aus der urislamischen Zeit. Was dieser Menschentyp auszeichnet, dass sie den Tod mehr verehren als das Leben, und uns dafür verachten, dass wir am Leben und seinen schönen Dingen hängen.

      • Ruth sagt:

        Wer sind „sie“? Wenn Sie damit die Islamisten meinen, dann ist es korrekt. Wenn Sie damit die Muslime meinen, stimmt es nicht. Letzteren kann höchstens vorgeworfen werden, dass sie keine Reform des Islams einleiten, in der die gewalttätigen Suren und Mohameds gewalttätige Seite nicht revidieren!
        Diese Islamisten sind kein Problem der arabischen Länder, sondern ein euroäisches und es wäre an der Zeit dies auch medial aufzuarbeiten. Leider erleben wir das Gegenteil: Aus Angst einen Falschen zu verunglimpfen, werden selbst die schlimmsten Täter zu Heiligen erklärt!

        • Martin Frey sagt:

          Selbstverständlich meine ich die Islamisten, Ruth, meine Textabschnitte sind als Ganzes zu verstehen. Ich denke ich beziehe mich sehr klar darauf.
          Ja, die Islamisten sind auch ein europäisches Problem, aber nicht nur. Islamistische Strömungen gibt es überall wo Muslime leben, von SE-Asien über Bangladesh bis Westafrika. Und überall bestehen die gleichen Probleme. Dass die Islamisten alle anderen innerislamischen Glaubensrichtungen vor sich hertreiben und dominieren ist primär ein innerislamisches Problem. Unser Problem wird es durch Missioniererei und Migration erst sekundär.

    • Martin Frey sagt:

      Die Herausforderungen für uns alle sind immens und seit dem 3. Reich nie mehr in einer solchen Form dagewesen. Spezielle Herausforderungen fordern auch spezielle Massnahmen. Wir werden uns überlegen müssen, welche Einschnitte in unserem freiheitlichen Leben wir in Kauf werden nehmen müssen, welche Abstriche ggf an rechtsstaatlichen Prinzipien wir werden machen müssen, um der Situation Herr zu werden und die Sicherheit auf einem akzeptablen Niveau wieder zu gewinnen. Dieser Prozess ist schmerzhaft aber notwendig. Wir sind es aber v.a. unseren Kindern schuld, sowie dem Gros der säkularen Muslime

      • Gertrud Meier sagt:

        Sie fordern also, dass wir unsere demokratischen Grundsätze über Bord werfen, wegen ein paar orientierungslosen Jugendlichen, die ein Flair für spektakuläre Medienarbeit haben? Sie sind offensichtlich nicht sehr überzeugt von der Kraft unseres jetztigen Rechtsstaates. Vielleicht sollte man mal ein paar Jahre zurückschauen. Europa hat schon viel gefährlichere Terrorwellen überstanden, ohne gleich in so eine kopflose Panik zu verfallen.

        • Nico Mavelli sagt:

          Genau, hier wollen Leute wegen Verbrechen, die weit weniger Opfer fordern als unser geliebtes Auto, gleich Gerechtigkeit und Rechtsstaat aus dem Fenster werfen. Die Extremisten würden sich sehr darüber freuen.

  • Rita sagt:

    Auf die Gefahr hin, von Gutmenschen als Rassist angeprangert zu werden, stimme ich dem Author 100% zu. Ein Freund aus Israel, der hier vor Jahren auf Besuch war hat genau das vorausgesagt was jetzt geschieht: wir sind zu Geiseln der Islamisten und Jihadisten geworden in unserem eigenen Land. Seit Jahren wird uns eingeredet dass keine Gefahr besteht, weder von radikalen Islamisten Fundis in unserem Land, noch von indiskrimierter Einwanderung. Unsere eigene Naivität (d.h. die der Regierungen) hat uns so weit gebracht dass wir uns fürchten müssen von unseren Nachbarn-

    • Hansjürg sagt:

      Rita Israel ist nicht Teil einer Lösung sondern ein grosses Problem. Wenn wir einmal die Politik Israels in unsere Überlegungen und Analysen mit einbeziehen, dann, erst dann ständen wir auf dem Weg hin zu einer Lösung. Bewegen müssten wir uns dann aber auch noch.

      • Ruth sagt:

        Israel handelt, wie die Nachbarn ebenfalls handeln. Es ist falsch nur die eine Seite als das Problem zu bezeichnen. Würde Israel handeln, wie wir es gerne hätten, gäbe es das Land schon länger nicht mehr! Wir wissen: Gewalt erzeugt Gegengewalt und es ist die Frage, wer begonnen hat. Auch hier geht die Frucht auf: jahrelange Indoktrination der Flüchtlinge aus Palästina haben die europäische Gesellschaft verändert.

      • Martin Frey sagt:

        Israel ist weder das Problem noch die Lösung. Israel ist ein politischer Zankapfel, jedoch für die Islamisten bis auf die heiligen Stätte ohne jede Bedeutung da sie sich sowieso nicht für Grenzen und Staatsgebilde interessieren. Der in islamischen Ländern weitverbreitete Antisemitismus und gehätschelte Hass auf Israel dient jedoch auch den Islamisten als willkommenes argumentatorisches Feigenblatt zur Rekrutierung von Anhängern. Aber das Schicksal der Palästinenser an sich hat einen echten Wahhabiten noch nie interessiert.

        • Rita sagt:

          es geht nicht um Israel- ich habe es erwähnt weil man von ausserhalb Europa anscheinend eine bessere Perspektive hat als von der Kopf in den Sand Mentalität unserer Regierungen. Die Flüchtlingskrise war voraussehbar, vor allem nach der generösen Einladung von A Merkel. Was mein Bekannter aus Israel aber sehr betont hat, ist dass MO und Araber Gewalt besser verstehen als friedliches Dahindösen und an den Santiklaus glauben. Gewalt gegen Gewalt- ja, und der Stärkere gewinnt und hat im Osten mehr Ansehen. Wir im Westen glauben dass mit Kerzlianzünden und HändlihebenPprobleme lösen kann träumt.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Hansjürg

        sind Sie der Ansicht ohne Existen von Israel herrschten in der islamischen Welt das Recht auf freie Meinungsäusserung, Religionsfreiheit und Demokratie? Das ist eines der grundlegenden Probleme, die Verursacher sind ausserhalb angesiedelt und immer die anderen (nicht rechtgläubigen, nicht auf Linie) schuld.

  • Heinz Butz sagt:

    Endlich mehren sich die Stimmen, welche vor der Gefahr der islamistischen Randgruppen warnen. Wenn man diese Islamisten weiterhin ihr eigenes Ghetto aufbauen lässt und ihnen erlaubt eine Parallel-Welt zu unserer zu schaffen, werden die ganze europäische Kultur und damit alle Menschen in Europa zu Gefangenen der Islamisten.
    Das Wichtigste ist eine schnelle Integration der Flüchtlinge und der Mohammedaner. Dazu gehört unbedingt eine intensive Sprachschulung, eine sinnvolle Beschäftigung, Eigenverantwortlichkeit der Flüchtlinge und keine Kuschelei mit falsch verstandenem Mitleid. ANPASSUNG !!!!!!

  • R. Diaz sagt:

    Ein wirklich langerwarteter Artikel. Solche Erklärungen geben mir auch meine säkulären freunde seit Jahren!! aber eben, die medien jagen den naiven vorstellungen nach, wie hündchen dem geworfenen ball. sie wollen (sie könnten es!) es nicht einsehen dass dies keine ausschläge von einzelnen verwirrten sind. sondern dass es eine „bewegung“ darstellt. aber sozialromantiker regieren das land. leute wie frau Saida Keller-Messahli werden leider nur als mutige feigenblätter benutzt, um gegen so fake-muslimen aus dem IZR zu fighten. Warum wollen diese islamisten in unsere westliche welt flüchten?

  • atilla kirbac sagt:

    Ich als nicht arabiach sprechende person denke die Qualität des Wissens sollte gesteigert werden.dafür sind genug Vorbilder aus der Vergangenheit vorhanden. Niemand kommt an ein Rumi an ein Arabi an ein Hafis an ein Hayyam und wie Sie alle heissen,heute noch ran.Gott sei dank bin ich ein Kemalist.

  • tststs sagt:

    “ Erfolg versprechend wäre wohl eher ein grosser Aktionsplan“
    Was heisst hier „wäre“? „Ist“!
    Man sollte bitte aufhören, die Schweiz hier mit Frankreich zu vergleichen! Eben gerade weil wir fast schon das Ideal von Gleichheit und Gerechtigkeit leben dürfen, sollten wir uns auf der sicheren Seite fühlen.
    Natürlich gibt es keine 100% Sicherheit, jedes System produziert auch pervertierende Kräfte; aber im Grossen und Ganzen ist genau der bisherige Weg der erfolgversprechendste.

  • Hansjürg sagt:

    „Es ist zu hoffen, dass dies auch jene Kreise begreifen werden, die noch vor kurzem selbst obligatorische Deutschkurse für Migranten als unzumutbar betrachtet haben.“ Selbst wenn Ihre Hoffnung in Erfüllung gehen sollte, ist es dann zu spät. Es wird ganz böse enden. Die europäischen Politiker sind dem IS in die Falle gelaufen und werden auch künftig alles falsch machen, weil sie den IS nicht verstehen, nicht verstehen wollen. Wir sollten nicht nur Deutschkurse für Flüchtlinge sondern auch Islamkurse für Politiker obligatorisch erklären.

    • Ruth sagt:

      genau! Soll der Deutschkurs den Islamisten helfen fehlerfreie Websites für ihre Sachen zu produzieren? Das benötigen diese nicht, denn dies wird bereits von echten Schweizern erledigt! Einen Islam-Lehrgang für Politiker ist zu befürworten, obwohl die Gefahr besteht, dass die Referenten alles Relativierer sind und jede Koranstelle so ummodulieren, dass sie schlussendlich friedlich ist!

    • Hugo sagt:

      Wir sind nicht dem IS in die Falle gelaufen, sondern Saudi-Arabien.
      Saudi-Arabien ist der Hauptförderer des intoleranten Islams – nämlich seines heimischen Wahhabismus – und unterstützt jede Moschee, die Intoleranz predigt.
      Da wir Kleinkrämerseelen unbedingt unsere Hotels mit Gästen gefüllt und unsere Uhren, Waffen und Luxusimmobilen verkauft haben wollen, schweigen wir dazu – wie der ganze Westen.
      Wiir werden diesen Krieg verlieren, so wie der Westen Afghanistan und Irak verloren hat, weil wir Saudi-Arabien – respektive seinen Vasallen Pakistan – als Verbündeten auswählten.

  • Ruth sagt:

    Und wenn man seit Jahrzehnten im Nahen Osten lebt und miterlebt, wie die Regierungen versuchen der aufkommenden Salafismus zu begegnen und da häufig selbst Härte wenig bewirkt, dann konnte man in den vielen Jahren nur staunen über die völlige Ignoranz in Europa, die darin gipfelte, genau diejenigen Länder zu verdammen, die gegen die Gewaltverkündiger vorgingen. Europa hat sich mit denjenigen verbrüdert, die „Religionsfreiheit“ schrien und damit Islamismus meinten. Wenig erstaunlich haben gerade solche Leute bevorzugt Asyl erhalten und bringen nun Frucht!

    • Lucy Graf sagt:

      Interessant – die von Ihnen propagierte „Härte“ hat also im Nahen Osten nach Jahrzehnten wenig gebracht. Vielleicht sollten Sie Ihren Lösungsansatz überdenken.

  • B. Kerzenmacher sagt:

    Die Beschäftigung mit dem Islam ist dem Westen durch den 9/11 gerdezu aufgezwungen worden.
    Bis dahin hatte die Pflege archaischen Brauchtums nahöstlichen Ursprungs für den westlichen Betrachter bestenfalls Unterhaltungswert, begründet in seinen teilweise skurrilen Erscheinungsformen. Gern hätte es dabei bleiben können.
    „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen“
    Das reicht hier, tiefer Einstieg in die theologischen Implikationen lohnt nicht.

  • andersen sagt:

    Die Mehrheit von die Schweizer möchte nur unter sich bleiben.
    Und sehen andere als Eindringliche, die sie mit eine Spraydose bekämpfen möchte.
    Das ist die Wahrheit.

    Deutschkurse Herr Schauffer?
    Ich denke eher, man kommt in der Schweiz weiter, wenn man Mundart spricht und ein freundliches Gesicht zeigt.
    Die Schweiz und der EU lösen das gemeinsam, indem man die Muslime nicht nur in die Städten, sondern auch auf der Land verteilt, damit die Menschen die Vorurteile nicht pflegen kann.

  • andersen sagt:

    Die Leute muss der Bombe selber aus dem Kopf nehmen, wenn sie sich wirklich für ein Zusammenleben interessieren.

  • Schuurman Gerda sagt:

    Die politisch Führung in Europa musste von der IS „wachgebombt“ werden bis endlich auch denen klar wurde, was die Bevölkerung schon lange erzählt. M.E. ist der Hauptgrund der Radikalisirung die Verwöhnun. Es wurden weder Grenzen gesetzt, noch Anforderungen gestellt.

  • Josef Marti sagt:

    Es dürfte wohl klar sein, dass die Tage des dekadenten Europa definitiv gezählt sind. Europa hat sich sein eigenes Grab geschaufelt indem es auf dem Altar des internationalen Kapitals alle westlichen Werte und Nationalstaaten eingedampft hat. So kommt’s raus, wenn der einzige verbleibende Wert einer Kultur nur noch der persönliche private Profit ist.

    • Ruth sagt:

      Und was wollten Sie uns genau sagen, Herr Marti? Finden Sie es richtig, dass Menschen umgebracht werden, weil sie leben wollen wie es ihnen passt und nicht wie durchgeknallte Terroristen uns vorschreiben wollen? Und Ihr Dreh zum Kapital ist auch schwer verständlich. Saudi-Arabien und die Golfstaaten sind islamistisch und man könnte nicht behaupten, dass ihnen Geld unwichtig wäre. Im Gegenteil, die Herrscher glauben das schwarze Gold sei ihr Eigentum und sind noch nicht einmal bereit mit ihren armen Brüdern zu teilen! Oder gilt das nur für Nicht-Muslime, was Sie schreiben?

      • Hansjürg sagt:

        Nein Ruth, die Herrscher glauben nicht das Schwarze Gold sei „ihr“ Eigentum. Es ist das Eigentum der Bevölkerung. Deshalb deckt der Benzin- und Dieselpreis dort gerade die Raffinerie- und Transportkosten. Ein Liter kostet an der Säule nur 12 Rappen.
        Leider lässt es die Zeichenbeschränkung nicht zu, die Deutsch- und Islamkurse näher zu erläutern. Nur das Pauken des Wörterbuchs war damit natürlich nicht gemeint, schon gar nicht unter der Fuchtel von Verklärern.

  • Flori Antha sagt:

    Für die zentralen These des Artikels (Ausbreitung des militanten Islamismus in Europa) würde ich gerne irgendwelche Belege sehen: angefangen von der Entwicklung der Anzahl von Mädchen, die nicht den Schwimmunterricht besuchen, über die Anzahl von Islamisten bis hin zur Entwicklung von islamistisch motivierten Straftaten. Bis diese Belege geliefert werden, sind das alles nur wohlfeile Behauptungen.

    • Hugo sagt:

      Herr Antha,
      Die RAF war eine Gruppe von kaum 50 Leuten, hat aber D für 10 Jahre terrorisiert und Milliardenschaden (wenn man die Verkomplizierung des Lebens durch mehr Sicherheitsmassnahmen einberechnet) angerichtet.
      Selbst wenn nur bescheidene 1 Promille aller Moslems radikal sind – und das ist sehr optimistsch – reicht es aus, um uns auf das irakische Niveau runterzubringen.
      Aber wie ich weiter oben erwähnte: Solange wir unser billiges Erdöl kriegen, interessiert es uns nicht, was wir damit unterstützen. Wir haben eigentlich nichts aus der Appeasement-Periode 1933-39 gelernt.
      Wird teuer.

      • Flori Antha sagt:

        @Hugo: Das Beispiel mit der RAF ist sehr schön. Die RAF hat in ihrer ganzen Geschichte 34 (!) Personen ermordet. Hätte man sie als ganz normale Verbrecher behandelt und nicht so einen Gugus veranstaltet, wäre das für den deutschen Staat und die deutsche Bevölkerung sehr viel günstiger gewesen. Und man hätte die Polizei für sinnvollere Dinge einsetzen können.
        Zudem entspricht Ihre These nicht der These des Artikels – aber so what…

  • A.E. Neumann sagt:

    So ein heisses Eisen und so wenige Kommentare. Ich staune nicht.

  • Karl-Heinz Failenschmid sagt:

    Wir versteifen uns zu sehr auf Islamisten. Was ist mit den Patriarchen, die die Söhne ermächtigen, auf die Mutter und die Schwestern aufzupassen, die Mädchen nicht in den Sportunterricht lassen, das Haushaltsgeld in der Jackentasche spazierentragen
    und bestimmen, mit wem die Kinder eine Verbindung eingehen? Es sind die Terroristen in den Familien, die uns zu schaffen machen und die grosse Mehrheit darstellen. Legen wir diesen Sumpf trocken, setzen unsere Gesetze als maßgebend durch, dann hat auch der islamistische Terror keinen Nährboden mehr. Patriarchen sind uncool, wir verzichten dankend!

  • Stefan W. sagt:

    Vor allem sollte der Westen seine Ideale wieder selber vorleben. Er sollte sich wieder ans Recht halten, und nicht nur machtpolitisch handeln. Er sollte aufhören, missliebige Staatschefs wegzubomben. Er sollte aufhören, gleichartig handelnde Gruppierungen je nach politischer Opportunitätt als „Freiheitskämpfer“, als „gemässigte Opposition“ oder als „Terroristen“ zu bezeichnen. Und er sollte aufhören, Menschen ohne Gerichtsverfahren abzuknallen und unschuldige Zivilisten höhnisch als „Kollateralschäden“ zu diffamieren, wenn es keine Europäer sind. So könnte er wieder legitim von Werten sprechen

  • Jörg Wirz sagt:

    Das entscheidende Wort steht in diesem sehr einseitigen Bericht kein einziges Mal. M A C H T . Dem IS geht es nur um die Macht wie zum Beispiel seinem Khalifat. Die Religion ist nur Mittel zum Zweck. Zum Glück sehen das immer mehr Entscheidungsträger.

    Wer das kapiert, hat seine steigende Sympathie zugunsten fremdenfeindlicher Szenen schon mal halbiert.

  • Robert Walpole sagt:

    Der Autor hast es auf den Punkt gebracht: die in Nordeuropa zur Staatsreligion erklärte „Politische Korrektheit“ ist des Teufels. Es wurde damit viel Unheil angerichtet. Die langfristigen Auswirkungen sind noch nicht alle bekannt.
    God save Europe

  • Kristina sagt:

    Ich hatte vor Jahren ein sehr unangenehmes Gespräch mit einem Familienoberhaupt das den muslimischen Glauben gemässigt pflegt. Der Disput kreiste um Bildung. Der ältere Herr erklärte mir das würde mir auch nichts nützen.
    Was mich später dann noch mehr erstaunt hatte war dann aber die Haltung eines einheimischen Personalverantwortlichen. Der fragte mich wirklich für was ich denn einen MBA brauchen würde.
    Was das alles mit Migration zu tun hat frage ich mich nun schon seit Längerem.

  • Martin sagt:

    Mustafa Kemal Atatürk (erster Präsident der Türkei):
    “Islam – diese abstruse Theologie eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Leichnam, der unser Leben vergiftet.”
    Gustave Flaubert (französischer Schriftsteller):
    „Im Namen der Menschheit fordere ich, daß der schwarze Stein zermahlen, sein Staub in den Wind gestreut, daß Mekka verwüstet und das Grab von Mohammed entehrt wird. Das ist der Weg, um gegen den Fanatismus anzugehen.“
    Diese Warnungen gibt es schon sehr lange und mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

  • Martin sagt:

    Und noch eins, weil so schön war:
    Friedrich II., König von Preußen:
    “Mohammed war nicht fromm, sondern nur ein Betrüger, der sich der Religion bediente, um sein Reich und seine Herrschaft zu begründen.”
    Winston Churchill:
    „Weit entfernt von seinem Untergang, ist der Mohammedanismus ein militanter, bekehrungseifriger Glaube. Wäre das Christentum nicht in den starken Armen der Wissenschaft geborgen, könnte die Zivilisation des modernen Europa untergehen.”

  • Louis Odermatt sagt:

    Ich bin froh mal etwas von einem Journalisten zu lesen, der nicht zu allererst im Wohlfühl-Mainstream vor Fremdenfeindlichkeit und unserem „falschen“ Verständnis des Islam warnt. Im Koran gibt es 28 Stellen in dem unverblümt zum Mord an Andersgläubigen aufgerufen wird. An ca. 130 Stellen wird vom Töten geschrieben. Dieses Buch gehört erst einmal grundlegend redigiert. Wir nennen das im christlichen Kontext „reformieren“. Danach können wir über die Qualitäten dieser Religion weiter sprechen. Das nächste Thema ist dann Toleranz und Rechtsverständnis. Aber soweit sind wir leider noch gar nicht.

    • Ernst sagt:

      Der Koran ruft nicht zur Tötung von „Andersgläubigen“ auf, sondern zur Tötung der „Ungläubigen“. Nun sind aber Juden und Christen keine Ungläubigen, sondern Anhänger des Buches. Mit Ausnahmen auf der arabischen Halbinsel, sind Judentum und Christentum staatlich anerkannte Religionen, sogar im Iran. Christen die im Mittelalter nicht konvertieren wollten, wurden nicht umgebracht, sondern bezahlten eine Sondersteuer.
      Hätten die Muslime die Christen als „Ungläubige“ getötet, gäbe es heute keine Kopten und keine Griechen mehr. Im osmanischen Reich lebten mehr Juden als in jedem anderen Land.

  • gabi sagt:

    Die Ignoranz allen Fakten und Warnungen gegenüber, die Verunglimpfung der Warner – selbst der muslimischen Bedenkenträgern gegenüber – ist doch nur hier in den Nachbablogs des Tagi schon seit Jahren zu verfolgen.
    Es kann halt einfach nicht sein, was gar nicht sein könne. Punkt.
    Einfach mal alte Blogs zum Thema angucken. Etwa Nora Illi im Mamablog zum Muttersein mit Schleier und Ähnliche.

    • Widerspenstige sagt:

      Ach, gabi wieder mit seinem Lieblingsthema! Was hat die Minarettinitiative gebracht ausser Empörung hüben wie drüben?! Wegen vier(!) Türmen wurde eine Frustrationswelle losgetreten, die nicht mehr aufzuhalten ist bei den Betroffenen. Und nein, es ist nicht ‚Ignoranz allen Fakten und Warnungen gegenüber‘, sondern ein Abwägen der Verhältnismässigkeit bei solchen Initiativen. Was meinen Sie mit dem Hinweis zu Nora Illi im Mamablog zum Muttersein mit Schleier? Das sind Einzelfälle und wurde dort vertieft und heftigst diskutiert. Genauer Hinsehen ist klar wichtig und wird hoffentlich getan.

  • Eveline sagt:

    Unter schlecht integrierten Immigranten haben die extremistischen islamistischen Terror-Organisationen ein deutlich leichteres Spiel bei der Radikalisierung und Rekrutierung Ihres „kämpfenden Fussvolks“. Den Köpfen des IS und Co. geht es nur um zwei Dinge: Um Macht und um Geld. „Religion“ ist das Mittel zum Zweck. Allerdings ist es keineswegs von der Hand zu weisen, dass der Islamismus tragende ideologische Komponenten in sich trägt, welche auf dem Islam fussen.
    Muslime in aller Welt, welche den Islamismus ablehnen, sollten sich aktiv dafür einsetzen, diesen zu bekämpfen.

  • Nach dem Zusammenbruch des osmanischen Reiches, teilten die Siegermächte Arabien unter sich auf. Sie zogen neue irrsinnige Grenzen ohne Rücksicht auf die Bewohner. Dadurch wurden Völker zusammengeführt, die sich schon hunderte von Jahren Spinnenfeind sind. Nur brutale Diktatoren konnten diese neu geschaffenen Pulverfässer zusammen halten. Das Schicksal bestrafte uns für diese Dummheit. Die Sauds schickten sie buchstäblich in die Wüste. Dort gingen sie den Pakt mit dem Teufel ein, dem Wahabismus. Die allerschlimmste Auslegung des Islams lag nun auf den grössten Ölfeldern der Welt.

  • Die eine Seite garantieren die Krone die sie nie hatten, die andere Seite verbreitet mit diesen aus dem Öl gewonnenem Reichtum diese grausame Sekte die kein vernünftiger Muslim wollte. Dieser Pakt und die Milliarden von Dollar sind nun die Geisel der moderaten Muslime und dem Rest der Welt geworden. Etwa so wie wenn die Evangelikalen in Amerika die Macht übernehmen würden, was teilweise schon geschehen ist. Nur fehlen zum Glück die Milliarden an Dollar. Somit hält sich im Gegensatz zu den Muslimen die Engstirnigkeit und Arroganz in Grenzen.

  • Nicolas sagt:

    Interessant zu lesen.

    Und wie reagieren wir auf die Türkei nach dem Putschversuch? Wir verurteilen die säkular denkende Bevölkerung, welche dazu aufruft, die islamistische Bewegung zu stoppen, notfalls auch mit Todesurteil.
    (Laut EU ist die USA angeblich keine Demokratie, Todesurteil noch vorhanden und im Zusammenhang mit z.B. Snowden auch laut verlangt.)

    Alles ziemlich widersprüchlich wie wir auf den Islam reagieren und auch glauben, unsere Demokratie sei die „heilige Kuh“ und für alle Staaten die Lösung überhaupt.

    Noch ein Beispiel: Die ISIS heute IS wurde vom Westen gegründet.

    Sollten wir nicht mehr über uns und unsere Taten nachdenken als über Saudi-Arabien, Israel etc. (siehe Kommentare)?

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.