Der gute Mensch vom Toggenburg

Was ist denn nur mit der SVP los? Plötzlich tönt sie so nett.

Es gab ein paar Momente, da kippte das Gespräch vollends ins Absurde. Als Toni Brunner, Chef der grössten Partei der Schweiz, und sonst nicht unbedingt für seine Zurückhaltung bekannt, zum etwa fünften Mal grosse Worte wie «Entkrampfung», «Stabilität» oder «Verantwortung» gelassen aussprach, da musste er selber lachen. Glucksend natürlich.

Kniff man die Augen zu, konnte man fast meinen, einem jener Vertreter dieser berühmten «Classe politique» zuzuhören, die von der SVP überhaupt erst erfunden worden war.

Parteipraesident Toni Brunner, SVP, bereitet sich vor fuer die Elefantenrunde zu den Resultaten der Eidgenoessischen Abstimmungen am Sonntag, 14. Juni 2015, in Bern. Die Volksinitiative "Millionen-Erbschaften besteuern fuer unsere AHV" (Erbschaftssteuerreform) und die Stipendieninitiative wurden vom Stimmvolk abgelehnt, die Volksinitiative ueber die "Aenderung des Bundesgesetzes ueber Radio und Fernsehen" sowie die Aenderung der Bundesverfassung und des Fortpflanzungsmedizingesetzes (Praeimplantationsdiagnostik) angenommen. (KEYSTONE/Thomas Hodel)

Toni Brunner bereitet sich im Juni 2015 auf eine Fernsehsendung vor. Foto: Thomas Hodel, Keystone

«Herr Brunner, Sie tönen wie ein Freisinniger in den 60er-Jahren. Staatstragender geht es ja kaum!»

Glucksendes Gelächter. Tiefes Einschnaufen. «Es ist jetzt nicht die Zeit für Kapriolen. Wir von der SVP sind gewillt, nun Verantwortung zu übernehmen.»

Es war der Abend nach dem lange erwarteten Rücktritt von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, der Abend, an dem «EWS» den Weg frei machte für einen zweiten Sitz der SVP, und bereits das Communiqué der Partei, die wie keine andere in den vergangenen Jahrzehnten das politische Klima in der Schweiz aufgeheizt (manche mögen sagen: vergiftet) hat, war von einer Biederkeit und Getragenheit, die einem beinahe suspekt vorkommen musste. «Die SVP nimmt vom angekündigten Rücktritt von Bundesrätin Widmer-Schlumpf Kenntnis. Damit bietet sich dem Parlament die Möglichkeit, die Parteien wieder gemäss ihrer Wählerstärke in die Landesregierung einzubinden und so für Stabilität zum Wohle des Landes zu sorgen.»

Die gleiche Partei, die acht Jahre keine Gelegenheit ausgelassen hatte, um Gift und Galle über die Verräterin aus den Bergen auszuschütten, blieb im Moment des grössten Triumphs ungewohnt gelassen. Noch einmal Toni Brunner: «Mit ihrem Schritt trägt Widmer-Schlumpf zur Entkrampfung der Schweizer Politik bei. Sie war eine Bundesrätin, die gegen den Willen ihrer Partei ins Amt kam. Darum war das Verhältnis mit ihr immer schwierig. Ich wäre jetzt nicht ehrlich, wenn ich sagen würde, dass ich von ihrer Amtsdauer begeistert war.»

Nicht ehrlich? Nicht begeistert? «Herr Brunner, meinen Sie das ernst? Ist das alles?»

Glucksendes Gelächter.

Man staunt immer wieder über die SVP, selbst nach Jahren noch. Als die Partei das letzte Mal einen ähnlichen Wahlsieg wie vor zwei Wochen errang, im Jahr 2007, da erging sich die Partei in Selbstherrlichkeit. Wir, nur wir. Wir sind die Grössten! Wir räumen jetzt endlich auf! Und alle anderen? Die brauchen wir nicht! Dann wurde Christoph Blocher abgewählt.

Heute, die Partei ist noch stärker als vor acht Jahren, verzichtet man auf jegliches Triumphgeheul. Schon am Abend des Wahlsonntags war Brunners Demut (wahrscheinlich vor dem «Auftrag») so gross, dass er alle Drecksarbeit von FDP-Präsident Philipp Müller erledigen liess. Brunner selber: staatstragend, bedächtig, demütig. Kniff man die Augen zu, konnte man fast meinen, einem jener Vertreter dieser berühmten «Classe politique» zuzuhören, die von der SVP überhaupt erst erfunden worden war (um sie dann zu verspotten).

Wie lange Brunner wohl noch den frommen Staatsdiener aus dem Toggenburg geben wird? Die Prognose ist nicht sehr verwegen: mindestens bis zum 9. Dezember. Nach der erfolgreichen Bundesratswahl wird Toni Brunner noch einmal getragen über «Stabilität» und «Normalität» reden. Um dann etwas später mit der Durchsetzungsinitiative, der Schweizer-Recht-vor-Völkerrecht-Initiative und der möglichen Abschaffung der Bilateralen genau jene Stabilität und Normalität wieder aufs Spiel zu setzen. Wenigstens wird er dabei wieder wie der alte Toni Brunner tönen.

40 Kommentare zu «Der gute Mensch vom Toggenburg»

  • hz. imBoden sagt:

    Also wenn es die Schurnalisten und Pollitologen nicht gäbe, mann müsste sie unbedingt erfinden! Da es sie aber schon einige Zeit gibt und das Volk langsam auch begreift, dass diese Leute zu den grössten „Volksverhetzern“ gehören und noch viel schlimmer als die Politiker/innen sind. FG

    • Mario Monaro sagt:

      Welche Laus ist Ihnen denn über die Leber gelaufen? Ich bin froh, werden bei uns Politiker nicht so ernst genommen wie das Politbüro zu Sowjetzeiten. Ich wette, dass Toni Brunner viel problemloser damit umgehen kann als Sie.

    • Peter Isler sagt:

      Es ist aber erstaunlich, dass Sie doch noch Zeitung lesen! „Volksverhetzung“ ein abstruses Wortgebilde aus vergangnen Zeiten, immer gerne hervorgeholt, wenn man nicht mit deraktuellen Situation zufrieden ist. Vielleicht sollte Sie etwas etwas mehr den Tatsachen ausenandersetzten

  • Malena sagt:

    Ist doch gut, soll die SVP Verantwortung übernehmen. Dann wird sie an Taten gemessen, nicht an Parolen. Ich schlage folgendes grobes Raster vor zur Beurteilung des Leistungsausweiases der SVP:
    a) Löst sie die Probleme des Landes zum Nutzen der breiten Bevölkerung?
    b) Verhilft sie den Reichen zu noch mehr (Steuer)Privilegien auf Kosten der Allgemeinheit?
    Medien und Wähler sind aufgefordert, der SVP genau auf die Finger zu schauen. Wir brauchen eine a)-Regierung, keine b)-Regierung.

    • Florian Weber sagt:

      würde allerdings heissen das die anderen Parteien einen zweiten SVP Bundesrat zulassen würden – und daran habe ich die allergrössten Zweifel.

      • Patrice Solar sagt:

        Tja so schnell verpuffen die allergrössten Zweifel bei den Zweiflern 😉

      • Christoph Bögli sagt:

        Mit dem EWS-Rücktritt ist ein anderes Szenario als ein zweiter SVP-Bundesrat eigentlich kaum denkbar. Aber es ist zu erwarten, dass selbst wenn dies dann eintritt, die SVP einen Weg finden wird, sich als benachteiligte Fundamentalopposition darzustellen. Insofern wird auch das mit Verantwortung übernehmen nicht ganz so einfach, immerhin sitzt die SVP schon heute fast überall in der Exekutive, aber schafft es, so zu tun, als hätte sie damit nichts zu tun..

    • Rohrbach Samuel sagt:

      Frau Malena, nach Ihren Leistungsbeurteilungskriterien müssten die meisten Bundesräte abgewählt werden, denn diese haben
      a.) die Probleme unsere Landes produziert (teure Mieten, Platzmangel, Stau, Kriminalität, verdeckte Steuererhöhungen für den Mittelstand, instabile Altersvorsorge, immer weniger Anreize zum Arbeiten, hohe Sozialkosten). Der einzige SVP-Bundesrat kann das ja nicht gewesen sein.
      b) von den Medien profitiert, weil diese immer nur der SVP auf die Finger schauen und eben nicht der SP, CVP, etc.

      • Urs Oelle sagt:

        Ganz richtig. Unsere Politiker können gar nichts für unsere Probleme. Also müssen sie auch keine oder bestenfalls halbherzige Lösungen dafür finden. Dies kann ja niemals Aufgabe dieser Leute sein.
        Deshalb: 51 Wochen (unbezahlte) Ferien für unsere „Staatsdiener“!

  • Urs Baumann sagt:

    Brunner der Ziehsohn von Blocher, beide verbindet so eine Art von Blut Boden Politik. Beides sind Emporkömmlinge und lechzten nach Intellektueller Anerkennung. Beide sind fanatisch von einer Mission erfüllt, eine Mischung aus Egoismus und abstrusen Verschwörungstheorien Es gibt auch eine klare Arbeitsteilung zwischen den beiden Brunner spielt den Bodenständigen Bergbauern der für das Grobe zuständig ist. Blocher zieht die Fäden mit der Marionette Brunner und es wäre ganz nach seinem Gusto Bundesrat Brunner gleich Budesrat Blocher in zweiter Auflage

    • Daniel Castro sagt:

      Herr Baumann, Sie hören sich an wie ein Verschwörungstheoretiker. Viele Behauptungen und null Beweise.

  • Remo Keller sagt:

    Und was lernen wir aus diesem Blog? Toni Brunner und die SVP können auftreten wie sie wollen, kritisiert werden sie dafür sowieso.

    • R.E. Michel sagt:

      @Keller: Sie haben recht, die SVP wird kritisiert. Wissen Sie oder interessiert es Sie weshalb? Ganz einfach weil die SVP nicht glaubwürdig ist. Sie löst keine Probleme, sie polter nur rum, sie bewirtschaftet Probleme und redet vom Volkswillen wenn’s ihr passt – aber bitte nur dann. Siehe auch ihre Haltung z.B. bei der Umsetzung der Zweit-Wohnungs-Initative. Und jetzt plötzlich will sie, die grosse SVP, die gerne Alleinherrscherin wäre, plötzlich mitarbeiten und staatstragend sein? Wer das glaubt, glaubt auch noch an den Samichlaus und an den Storch.

      • Jürg Schneeberger sagt:

        Nein, Herr Michel, Sie wirken alles andere als glaubwürdig mit Ihrem Statement. Nach Ihnen wäre die SVP dann glaubwürdig, wenn sie das linke Glaubensgut vertreten würde.
        Sie bstätigen mir, dass Sie die demokratischen Regeln nicht begriffen haben.
        Man muss andere Meinungen nicht teilen, aber zumindest respektieren und damit scheinen Sie mehr als Mühe zu haben.

      • Willi sagt:

        Die SVP will, dass die Schweiz Schweiz bleibt, die FDP will die Individualität bewahren, die CVP beharrt auf ihrem konservativen Familienbild und die SP will die Armee und den Kapitalismus abschaffen. So gesehen haben alle grossen Parteien ihre Macken. Am meisten gewettert gegen die Zweitwohnungsinitiative und deren Umsetzung (und auch gegen die Revision des Raumplanungsgesetzes) hat die CVP, die erklärte grosse Mittepartei. Es gibt also kein Grund, eine bestimmte Partei als besonders unglaubwürdig zu bezeichnen. Gepoltert wird je nach Sichtweise und Extrempositionen gibt es hüben und drüben.

  • Roland K. Moser sagt:

    „…Um dann etwas später mit der Durchsetzungsinitiative, der Schweizer-Recht-vor-Völkerrecht-Initiative und der möglichen Abschaffung der Bilateralen genau jene Stabilität und Normalität wieder aufs Spiel zu setzen…“
    Je nach Standpunkt würde eben genau das endlich Stabilität und Normalität bringen.
    Ach ja:
    Die Bilateralen brauchen wir wirklich nicht. 95 % davon werden via WTO/GATT geregelt.

    • andersen sagt:

      Völkerrecht abschaffen und was kommt danach?
      Ein Land muss ein Rechtssicherheit bieten.

      Es ist ein Lüge, dass 95 % über die WTO geregelt wird.
      Die Schweiz kann nichts in die EU-Länder exportieren, wenn sie keine Verträge hat.
      Auch der EU hat das Monopol über der freie Flugverkehr in Europa.
      Wenn die Schweiz der PFZ abkommen kündigt, fallen 120 Verträge weg.

      Das heisst, die Schweiz kann kein Rechtssicherheit mehr bieten und sie werden zum ein Drittland in Europa.
      Das sind die Fakten und jeder kann es nachlesen.

      • Roland K. Moser sagt:

        Jeder kann nachlesen, dass vor den Bilateralen alles wunderbar geklappt hat.

        • Paul Levi sagt:

          Wenn vorher alles so wunderbar geklappt hat, wieso hat denn die Schweiz diese Verträge unterschrieben? Wieso hat die Wirtschaft die Verträge befürwortet und will sie jetzt behalten? Hat nicht sogar Chr. Blocher gesagt, man kann es wagen? Wurden nicht sogar Milliarden bezahlt, um diese Verträge zu erhalten? Also sind diese Leute alle voll blöd, wenn das ja alles gar nicht nötig gewesen wäre?
          Wir haben also einen riesigen Aufwand betrieben, für etwas das wir gar nicht brauchen. Schwierig zu glauben.

          • Roland K. Moser sagt:

            Die EU-Beitritts-Befürworte wollten die Veträge, um damit dem EU-Beitritt 1 Schritt näher zu sein. Das Ziel ist, den EU-Beitritt in Etappen zu erreichen. Deshalb das geplante Rahmenabkommen. So 3 Jahre nach dem Rahmenabkommen wird es dann heissen „Jetzt sind wir schon so weit, da können wir auch gleich ganz beitreten“
            Die Wirtschaft will die Verträge wegen der Personenfreizügigkeit, damit sie auf das „unendliche“ Reservoir (Marx industrielle Reserve-Armee) zugreifen und somit die unteren Löhen drücken und die oberen erhöhen kann. Ausschaltung des Arbeitsmarkts 🙂

          • Roland K. Moser sagt:

            So „voll blöd“ wie Sie es nennen, sind diese Leute nicht: Es ist der einzige Weg, die Schweiz in einzelnen Schritten in die EU-Mitgliedschaft zu führen.
            Das ganze wird Ihnen bewusster, wenn Sie sich im Klaren darüber sind, dass 70 % der Mitglieder des NR und ca. 90 % der Mitglieder des SR und 86 % des BR die Schweiz in der EU haben wollen.

          • Lukas O. Bendel sagt:

            @ Roland K. Moser:
            1. Hat Ihr Kommentar nichts mit dem diskutierten Blog zu tun.
            2. War es vielmehr so, dass Chr. Blocher und „seine“ SVP im Wahlkampf gegen den EWR behaupteten, alle damit gewährleisteten Marktzugänge könnten via Bilaterale Verträge auch ohne Adhäsion an die EU erreicht werden?
            3. Hat das Rahmenabkommen mit dem Abschluss der den EU-Marktzugang und die PFZ regelnden Bilateralen nichts zu tun – es ist vielmehr eine vor der Drohkulisse der seitens der CH gewünschten Ausweitung der Bilateralen erhobene Forderung der EU.

  • tststs sagt:

    Sorry, IMHO alter Wein in neuen Schläuchen… ein Erpresserbrief kann auch auf rosa Blüemli-Papier geschrieben werden, es bleibt Erpressung (Stichwort: kommende BR-Wahlen)
    Bin aber gerne bereit, mich am 9.12. eines Besseren belehren zu lassen…

  • Jolanda Seifert sagt:

    Die einzelnen mögen je nach Lust und Laune oder für gewisse Zeiträume nett und weltoffen erscheinen. Und mit Anzug und Kravatte wirken die dann sogar smart und adrett. Aber ein Problem ist die Huldigung des Führens nach Blocherprinzip. Laut Bellen und Zuckerbrot und Peitsche, 7 Thinking-Steps und und und. Und sehr viele SVPLer sind sich diesen diktatorischen Führungsstil gewohnt. Unser Direktor ist gegen aussen genauso smart. Aber alle leiden unter seinem Führungsstil. Unsere Zufriedenheit sinkt und sinkt (Interpellation 15.3952). Man muss eben hinter die Fassade blicken

  • René R. Meier sagt:

    Herr Brunner hat nie Verantwortung getragen, immer von Berufspolitik und Subventionen gelebt; nie eine verantwortungsvolle Stelle in der Privatwirtschaft, gar nichts. Von den im Parlament behandelten Sachgeschäften versteht er i.a. nichts; sein einziges Thema ….. „…. haben Anrecht auf 2 Sitze …. “ ist abgelutscht; im internationalen Kontext interessiert es niemanden.

    • Dilek Demirel sagt:

      Ist doch gut, wenn die Bauern subventioniert werden, rackern sich ab wie kaum eine Berufsgruppe (mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr wie Sie), davon können Sie sich bei Ihrem Sonntagmorgen-Spaziergang überzeugen, und alles nur, damit der ach so kritische und angeblich weltoffene links-grüne Stadtbewohner seine regionalen Produkte auf den Tisch kriegt. Auf der anderen Seite, die „verantwortungsvolle Stelle in der Privatwirtschaft“ gehört meist zu dieser neueren, schrecklich überbezahlten, sich selbstüberschätzenden Kaste, die zu den tatsächlichen Ausbeutern der Arbeiterklasse gehört.

    • Nicole Zehnder sagt:

      Ja, Herr Meier, sagt Ihnen der Name Hämmerle etwas? Der war auch Bauer im Nebenamt, SP-NR. Bestimmt hat dieser Herr keine Subventionen bezogen, nicht wahr? Wäre mir neu, wenn er je in der Privatwirtschaft tätig gewesen wäre. Aber trotzdem wusste er alles besser. Heute sitzt er übrigens im SBB-VR, bei Schweiz Tourismus u.a. Und alles ohne Sitzungsgelder, vermutlich.

      • Gerold Stratz sagt:

        Werte Frau Zehnder, ein kleiner Unterschied zwischen Anton Brunner und Hämmerle.
        Brunner ist „Gross-Fläche-Bauer-Milchwirtschaft“, das sind die grössten Suventionsempfänger.
        Hämmerle Bio-Bauer.
        Und das entscheidende: Anton Brunner ist „dem CVP-Chef, Chr. Blocher unterstellt“, Befehlsempfänger u. Sprachrohr“.
        Hämmerle ist BIO-Bauer, kann selbständig denken und handeln.
        Das hat er z.B. bewiesen, als er die „dringend nötige Blocher-Abwahl“ anno 2007 im Parlament mitgestaltet hat.
        Im nachhinein nochmals, vielen Dank Herr Hämmerle.

  • Samuel Rohrbach sagt:

    Herr Loser, welche Stabilität und Normalität aufs Spiel gesetzt wird ist Ihre persönliche Meinung. Ich finde die Bilateralen und gewisse Urteile aus dem Völkerrecht alles andere als stabilitätsfördern. Bei den aktuellen Zuwanderungsraten mit den damit verbundenen Probleme (Kriminalität, gefährdete Arbeitsplätze, knapper Wohnraum, Stau, steigende Gesundheitskosten, steigende Sozialkosten) kann man wohl kaum von einer stabilen Lage sprechen. Schade, dass gerade bei SVP-Kandidaten über Inhalte gesprochen wird, bzw. die anderen Parteien inkl. Medien „diktieren“ welche Meinung zugelassen.

  • Rudi Buchmann sagt:

    Ich weiss nur eins, die SVP als selbsternannte Wirtschaftspartei wird nichts aufs Spiel setzen, was die Wirtschaft wirklich unter Druck setzt. Die SVP wird dort „aufräumen“ oder „abbauen“ wo sie mit ihrer Macht Mehrheiten schaffen kann, nämlich bei den Armen und Schwachen. Diese „Deregulierung“ wird aber nur solange anhalten, bis eine ansehnliche Zahl eigener Anhänger selbst davon betroffen sind. Dann wird das ganze kippen. Die SVP muss zuerst beweisen, dass Ihre Bundesratsmitglieder die ausreichende Qualität haben, zum Wohl der Schweiz tätig zu sein. Eigentlich kann die SVP nur verlieren.

    • Rohrbach Samuel sagt:

      Wieso muss die SVP immer alles beweisen? Die SP bleibt auch viele Beweise schuldig und hat trotzdem 2 Bundesratssitze obwohl sie 1/3 weniger Wähler hat als die SVP. Wieso hat man solche Angst von dieser Partei, es hat doch noch 5 andere Super-Bundesräte in dieser Partei?

      • Giorgios Terzakis sagt:

        Alles der Reihe nach, Herr Rohrbach: Die FDP ist die drittgrösste Partei und muss sich die Frage gefallen lassen, ob sie wirklich 2 Sitze im Bundesrat zugute hat.

  • Jack Stoffel sagt:

    Ich will den hochintelligenten, hochkompetenten, immer hochgradig dossierfesten und immer ausserordentlich selbständig denkenden Toni aus dem Toggenburg, im Bundesrat. Dann hat Europa endlich einen Grund, sich vor der Schweiz zu fürchten.

  • Ruedi sagt:

    Zitat: „Der möglichen Abschaffung der Bilateralen genau jene Stabilität und Normalität wieder aufs Spiel zu setzen“

    Die Fakten sind:

    -MEI wurde vom Volk angenommen = Demokratischer Volkswillen = Schweiz steuert die Einwanderung Selbstständig u. Inländervorrang im Arbeitsmarkt

    -PFZ = Freier Personenverkehr = Masseneinwanderung zwischen der EU ist sofort zu kündigen u. gerechtfertigt, so will es das CH-Volk = Verfassungsauftrag. CH-Regierung muss denn Volkwillen umsetzen, ohne wenn u. aber, auch wenn die EU die ganzen Bilateralen einseitig kündigen würde. Volk wurde vor PFZ-Abstimmung angelogen statt ca. 8-10T, kommen jedes Jahr ca. 100T, das rechtfertigt die Kündigung der PFZ

    -Eine Jährliche Einwanderung von 100T Arbeitskräften hat auch einen Familiennachzug zur folge, also eine Vervierfachung der Einwanderung bei einer Familie mit 2 Kindern. Die PFZ = Masseneinwanderung überfordert so die komplette Infrastruktur u. Aufnahmefähigkeit, auch Finanziell und Räumlich der Schweiz, mit negativen Folgen für Lebensqualität u. Gesellschaft

    -Änderungen sind in den Bilateralen Verträgen mit der EU ausdrücklich vorgesehen und zugesichert. Es gibt gar keine Verträge, die nicht geändert werden können

    -Wenn die EU in der Folge der PFZ-Kündigung, alle Bilateralen Einzelpositionen kündigt, so wäre das der einseitige Entscheid der EU, und nicht der Schweiz. Die EU hat aber niemals gesagt, dass sie die ganzen Bilateralen kündigen wird. Das sagen alle CH-Parteien/Politiker welche den MEI Volks-Entscheid nicht umsetzen/akzeptieren wollen, und das CH-Volk mit diesem Argument erpressen u. einschüchtern wollen, es ist aber bereits entschieden = umsetzen!

    -Die Parteien/Politiker (alle außer SVP) welche die MEI nicht umsetzen wollen, wie das Volk entschieden hat. Verweigern denn Auftrag des Volkes, dem Sie als Staats-Diener verpflichtet sind = Arbeitsverweigerung durch Politiker/Parteien eines Demokratisch verfügten Staats/Volks-Auftrages. In der Marktwirtschaft ist das ein fristloser Kündigungsgrund, wenn der Arbeitnehmer seine Arbeit verweigert oder seinen Arbeitgeber belügt.

    Braucht die Schweiz auf Grund der aktuellen Lage in der EU, u. weil Mitte/Links-Parteien/Politiker u. Linke Medien die Schweizer Demokratie Boykotieren, und EU-Recht über Schweizer-Recht stellen wollen, wieder einen General Henri Guison?

  • andersen sagt:

    Ruedi

    Durch die MEI Abstimmung hat die Mehrheit der Schweizer wo möglich Nein zur PFZ gesagt.
    Aber die genaue Zahlen, wie viele? möchte der SVP nicht nennen.
    Weil interessanterweise rekrutieren sogar die Blochers Ausländer aus dem Ausland, weil sie keine Einheimischen finden.
    In der Wahlkampf fehlte die Themen, wie Ü50 und Lohnschutz.

    Der Bundesamt werde der MEI umsetzen, aber sie erwarten auch, dass die Schweizer selber in den Händen spuckt und somit braucht die Schweiz weniger Ausländer.
    Es gibt noch über 100.000 offene Stellen in der Schweiz und 7500 Lehrstellen wurde nicht besetzt.

  • boss werner sagt:

    Herr Andersen, wenn sie meinen, diese offenen Stellen würden dann alle besetzt sein wenn die Schweiz 100 000 Leute in die Schweiz holen würde, dann haben Sie sich gewaltig geirrt! Wo haben Sie die zahlen von den ausgesteuerten und Arbeitslosen?

  • Theodor Rickli sagt:

    «Es ist jetzt nicht die Zeit für Kapriolen. Wir von der SVP sind gewillt, nun Verantwortung zu übernehmen.» Vielen Dank, Herr Brunner. Endlich steht mal von Ihrer rechtspopulistischen Gruppierung dazu, dass alles vorher nur Kapriolen waren und niemand ehrlich und aufrichtig gewillt war Verantwortung zu übernehmen. Auch Blochers „Kapriolen“ im BR waren offenbar nur Werbung für die SVP? Denn geleistet hat er wirklich wenig. Aber wenn es jetzt besser wird?

  • Rolf Müller sagt:

    Das Problem ist, dass die SVP keine Konsensfähigen Politiker in der Regierung will, da sie diese als „Halbe Bundesräte“ (Sämi Schmid), oder als Verräterin (Evelin Widmer Schlumpf) beschimpft und im Wiederholungsfall einer solchen eigentlich legalen Wahl durch das Parlament sofort aus der Partei ausschliesst.
    Hansjörg Walter musste damals halb unter Tränen auf die Wahl verzichten, obwohl er bestimmt der bessere Bundesrat geworden wäre, als Ueli Maurer, der mit seinem „Kä Luschd!“-Trötzeln nicht viel mehr als Material für Karikaturisten abgibt.

  • Rolf Müller sagt:

    In einer Regierung sind Persönlichkeiten gefragt, die Verantwortung für’s Ganze übernehmen können und keine Interessenvertreter für eine Minderheits-Klientel.
    Solche hat es schon genug im Nationalrat und in den Wandelhallen, wo die Lobyisten verkehren.
    Die Schwäche der SVP im Ständerat zeigt den Unwillen der Bevölkerungsmehrheit, der SVP Regierungsverantwortung zu übertragen, wenn sie sich weiterhin auf „Hardliner“ versteift und eigentlich wählbaren SVP-Mitglieder verbietet, eine Wahl anzunehmen. Mit der SP wurde das auch immer wieder so gemacht, ich geb’s zu, nicht zu meiner Freude.

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