Reichen wir uns die Hand, ihr Jungen von gestern!

Instinktiv verstärkt sich der Griff um das Portemonnaie in der Hosentasche, sehe ich einen Silberschopf nahen. Angefangen hat das am 16. September, als der Ständerat seine Reform der Altersvorsorge verabschiedete: laut vielen Kommentatoren eine Kriegserklärung an die junge Generation. Die Jungen zahlen, ja bluten für die Alten! Via zusätzliche Lohnabzüge, via 70 Franken mehr AHV im Monat. Ein gerontologischer Raubzug auf die werktätige Zukunft des Landes – auf mich! Nicht dass 36 Jahre noch zum Prädikat echter Jugendlichkeit berechtigten, aber man hat halt doch noch drei Dezennien Erwerbsarbeit vor sich. Ganz im Gegensatz zu den greisen Müssiggängern, die mit Klauen und dritten Zähnen ihre fremdfinanzierten Pfründen verteidigen. So sieht das Bild aus, das die empörten Kommentatoren vor meinem geistigen Auge malen – und das mir die Rolle des Opfers zuweist. Und das mich zum Zweifler macht: Kann ich einer solchen Reform zustimmen, der Ausbeutung meiner Altersgenossen und meiner selbst?

Als Alter von morgen will ich keinen Generationenkrieg.

Bei der Generationenfrage wechselt man zwangsläufig irgendwann die Seite. Foto: Gaëtan Bally, Keystone.

Bei der Generationenfrage wechselt man zwangsläufig irgendwann die Seite. Foto: Gaëtan Bally, Keystone.

Wenn es mit dem Generationenkampf doch nur so simpel wäre. Es ist ein Kampf, bei dem man irgendwann zwangsläufig die Seite wechselt. Die 70 Franken sind immerhin als Kompensation für die gekürzte Pensionskasse gedacht. Bestrafe ich die Alten, bestrafe ich im doppelten Wortsinn mein künftiges Alter Ego.

Dieses Bewusstsein erst führt zur Frage, die über allem stehen muss: Welches Ziel wollen wir mit AHV und Pensionskasse erreichen? Die Antwort hat der Bundesrat im Jahr 1975 gegeben. AHV und berufliche Vorsorge sollten eine «Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung» ermöglichen, schrieb er damals. Für die gewohnte Lebenshaltung brauche es eine «Gesamtrente im Ausmass von 60 Lohnprozenten». Dieses offizielle Versprechen der Regierung wird bis heute recht gut erfüllt. Die 60 Prozent werden im Schnitt nur leicht unterschritten. Die harten Hunde, die jetzt «echte Reformen» fordern, also unabgefederte Sparmassnahmen (vor allem durch eine massive Senkung des Umwandlungssatzes in der zweiten Säule), müssten zuerst ehrlich und klar bekennen, was sie von diesem Ziel halten. Finden sie, für die künftigen Rentner reichten 50 oder 40 Prozent des vormaligen Lohns?

Das wäre eine ziemlich bedrückende Perspektive, schwer vereinbar mit unseren Vorstellungen von Würde. Und schwer begründbar. Das Leben ist seit 1975 nicht günstiger geworden. Richtig ist, dass die Lebenserwartung steigt. Es leuchtet also ein, dass wir länger arbeiten sollten. Das vom Ständerat beschlossene Frauenrentenalter 65 ist überfällig – irgendwann müssen wir uns mit Rentenalter 67 auseinandersetzen. Die Aufforderung ergeht auch an die Unternehmen, die ihre Angestellten heute gerne in die Frühpension entsorgen.

Als Übergangslösung ist die Vorlage des Ständerats nicht so schlecht, wie sie jetzt gemacht wird. Die zusätzlichen Lohnabzüge sind ihr grosser Schwachpunkt. Das benötigte Geld sollte über die Mehrwertsteuer hereingeholt werden – dann zahlen alle, nicht nur die Werktätigen.

Wer vom Volk Opfer verlangt, braucht Argumente und eine nachvollziehbare Opfersymmetrie. Als Alter von morgen will ich keinen Generationenkrieg. Ich will eine partnerschaftliche Reform mit den Jungen von gestern.

61 Kommentare zu «Reichen wir uns die Hand, ihr Jungen von gestern!»

  • Boss Werner sagt:

    Bei einer solchen Einleitung ist es unmöglich “ die Hand zu reichen “ Herr Renz ! Denn ein ein entgegenkommen könnte dem zu Folge von Ihnen nur geheuchelt sein! Es ist ein Hohn, dass unsere Presse von A- Z so gegen die Generationen wettert welche ohne jegliche Luxus wie Ferien, Autos und der ganze Elektronikmarkt das Land aufgebaut und AHV auch für die bezahlt hat welche selber noch nicht einzahlen konnten! Ich kann nur wiederholen,fertig mit Prestige! Umverteilung der Gelder ja, aber anders als sich das die SP vorstellt,wo die verwöhnten noch mehr verwöhnt werden !

    • Greg sagt:

      Hr. Werner, Sie bringen es auf den Punkt.

      Ja, die Einkommens- und Vermögensschere öffnet sich seit Jahren weiter.

      Das bleibt für einige wohl ein Rätsel, dessen Auflösung eine Mehrheit in Form von 1+1 irgendwo stecken bleibt, bei 1×1 zu denken gibt und sich in Form von 2 hoch „2“ nicht von allen „stemmen“ lässt.

      Leider.

  • Boss Werner sagt:

    Die Zeiten haben sich krass geändert ! Wir schätzten die älteren Generationen noch in vielen Dingen, sei es für einen Rat, eine kleine Hilfe oder ganz einfach nur um ihnen zu zuhören wenn sie die Zeit in ihrem Leben schilderten. Der heutige Mensch ist ein Wegwerf-Mensch ,was nicht mehr im Fernsehen angepriesen wird, das schmeisst man weg, auch die Alten!

  • Uwe Sick sagt:

    Die ewige Diskussion um die AHV geht mir auf den Keks. Ich habe 45 Jahre lang teilweise beträchtliche Beiträge in die AHV bezahlt. Würde man mir dieses Geld inklusive des Arbeitgeberbeitrages als Sparguthaben ausbezahlen, so , wie es mit der BVG möglich ist, würde ich keine AHV brauchen.
    Mit der jetzigen Lösung bekomme ich wenigstens einen kleinen Teil der eingezahlten Beiträge zurück und finanziere oder finanzierte noch eine ganze Reihe weitere AHV Bezüger.
    Mit anderen Worten, der Fokus dieser unseligen ewig dauernden Diskussion ist komplett falsch.

  • Roger sagt:

    Wie fast immer in unserer heutigen Gesellschaft geht es auch bei dieser Diskussion hauptsächlich um Neid und Missgunst. Die heutigen Jungen mögen den Alten nicht gönnen, dass die Alten jetzt von Ihnen profitieren sollen, ohne dass diese früher selbst mehr leisten mussten.

    • Hannes Walther sagt:

      Missgunst wäre es, wenn die Alten aufgrund eigener Leistung besser leben könnten als die Jungen. Es ist aber so, dass die Alten auf Kosten der Jungen besser leben, da ist es nicht Missgunst, sondern die Benennung der Ungerechtigkeit. Die AHV ist als Umlageverfahren konzipiert, da ist der Transfer von den Jungen zu den Alten i.O. Bei der Pensionskasse, wo das angesparte Kapital als Basis der Rente dient, ist es nicht! Da ist/wäre es völlig korrekt, wenn die Jugend dies in Frage stellt!

      • Roger sagt:

        @Hannes Walther. Ich kann Ihrer Argumentation nicht folgen. Es ist doch so (natürlich verallgemeinert): Immer mehr Menschen werden immer älter, was dazu führt, dass immer mehr AHV-Gelder beansprucht werden. Die aktuellen Bezüger haben weniger eingezahlt, als sie nun beziehen. Damit die Rechnung als Ganzes aufgeht müssen die Einzahler von heute daher mehr einzahlen, als dass sie in Zukunft selbst beziehen werden. Dieses Missverhältnis wird oft als ungerecht wahrgenommen, die Jungen gönnen den Alten nicht, dass diese von Ihnen profitieren und sind somit missgünstig/neidisch auf die Alten.

        • Max Oppliger sagt:

          Stimmt alles aber man sollte die aktuellen Beiträge der Alten (Freiwilligenarbeit, Kinderbetreuung) auch nicht ganz ausser acht lassen. Das sind nicht bloss volkswirtschaftliche Peanuts. Unser Rentensystem ist meines Erachtens sehr ineffizient. Sämtliche individuellen Beiträge in die AHV als einzige Rentenkasse wäre wahrscheinlich besser.

        • Roberto sagt:

          Ein System, welches, sagen wir, einen sogenannten Schneeballeffekt hat!

        • Shiva Gruen sagt:

          Also ich versteh nicht, warum die Jungen heute mehr einzahlen müssen, als sie später einmal bekommen werden. Das soll mir mal einer erklären.

      • Oliver Seiler sagt:

        Danke, Herr Walther! Wichtig: Die AHV ist ein Umlageverfahren, die zweite Säule nicht! Auch die AHV muss reformiert werden, aber die BVG hätte nie zu einer solchen Umlagemaschine werden sollen.

      • Shiva Gruen sagt:

        “ Bei der Pensionskasse, wo das angesparte Kapital als Basis der Rente dient, ist es nicht! Da ist/wäre es völlig korrekt, wenn die Jugend dies in Frage stellt!“

        Sorry, diese Aussage verstehe ich echt nicht. Warum soll denn die Pensionskasse als Umlageverfahren konzipiert werden? Dann würde es ja noch mehr auf die sogenannten Kosten der Jungen gehen???

  • Peter Zgraggen sagt:

    Natürlich hat die ältere Generation viel gearbeitet und fühlt sich deswegen im Recht, einen mehr als nur gesicherten Lebensabend zu verbringen. Aber viele Menschen, die heute ebenfalls viel und hart arbeiten, verdienen trotzdem nur am Existenzminimum. „Viel Arbeiten“ reicht also schlicht nicht als Begründung. Bei den Pensionskassen werden, entgegen der Idee des Systems, Milliarden von jung zu alt umverteilt, die später ganz einfach nicht mehr da sein werden für die Jungen. Das ist in höchstem Masse ungerecht, auch wenn die ältere Generation viel gearbeitet hat!

    • Shiva Gruen sagt:

      Umverteilt???? Das was ich bekommen werde, musste ich zuerst einbezahlen. Erst wenn ich über ca. 84 Jahre alt werde, bekommen ich möglicherweise etwas, was andere einbezahlen müssen. Aber bis dahin ist ja wohl sowieso alles den Bach runter.
      Übrigens, wir können nicht unendlich alt werden.

  • N. Kamber sagt:

    Wenn die Alten bis 75 arbeiten würden, dann könnte der enorme Produktivitätsgewinn der letzten 50 Jahren noch stärker zur Subventionierung der Superreichen verwendet werden.
    Das Problem ist nur, dass bereits 55 jährige Mühe haben eine Stelle zu finden und wegen dem stets steigenden Automatisierungsgrad prinzipiell immer weniger Personal benötigt wird.

  • Max Oppliger sagt:

    Einverstanden. Aber sagen Sie uns doch bitte wie umverteilt werden sollte. Das Land wird übrigens seit etwa zwei Dekaden ganz massgeblich auch von den Jungen weitergebaut.

  • Leutenegger sagt:

    Aber Herr Renz, ihr werdet doch nicht neidisch sein, wenn ihr leidlichen AHV und BVG Kassenfüller so leben würden wie wir in jungen Jahren leben mussten, wären Eure Geldbeutel auch Ende jeden Monats noch voll und Ihr viel zufriedener.
    Also schmeisst Eure I-Fons, I-Pads, Computer, die neusten grössten Fernseher alle weg, kündigt die Leasingverträge, und entsagt den Partys, und Ihr werdet sehen wie gut es Euren Finamzen und dem Aufbau Eurer Privaten Altersvorsorge geht.

  • Sebastian Kluge sagt:

    Wenn man davon ausgeht, dass jemand der heute mit 64 in Rente geht, noch etwa 30 Jahre leben wird und Rente bezieht über die soziale Umverteilung (3/4 so lang wie er gearbeitet hat) dann klafft logischerweise ein riesiges Loch in der Sozialkasse. Wenn ich viele Rentner sehe, die mit 67 Jahren morgens sehr rüstig am Bahnhof stehen und auf eine Bergwanderung gehen dann frage ich mich schon, ob es nicht allen dienlich wäre, wenn die Menschen 2-3 Jahre länger arbeiten. Die Rentner von heute gehen zeitig in Rente und bekommen die versprochene Leistung. Das wird bei uns Jungen komplett anders sein.

    • Inge Looser sagt:

      Im übrigen würden die „Alten“ gern noch ein wenig länger schaffen, aber zumindest doch bis zur Pension, was vielen ja verwehrt wird, indem man sie durch jüngere ersetzt. Sollen sie Ihrer Meinung nach etwa zuhause bleiben und auf den Tod warten? Der Mensch muss etwas tun – in diesen Fall etwas für die eigene Gesundheit.

    • Bruno Looser sagt:

      Die Jungen scheinen zu vergessen, dass wir als Rentnergeneration schon unseren Grosseltern und dann den Eltern schon die Renten finanziert haben. Nebenher haben wir die unersättliche Generation der vermeintlich zu kurz kommenden heutigen Jungen aufgezogen und viel länger finanziert als je üblich war. Klar das dies weitere Begehrlichkeiten weckt. Erstaunlich welches Gejammere diese „Jungen“ ausstossen, bevor sie überhaupt mal eine Generation (25 Jahre) lang zur Umverteilung beigetragen haben. Niemand braucht den Generationenkrieg herbei zu schreiben: er ist schon voll da.

    • Geissbühler Willi sagt:

      So kluge ist Ihr Kommentar nicht und zudem falsch. Warum? Das Märchen vom 64 jährigen, welcher in Rente geht und dann ncch 30 Jahre lebt, den gibt es schlicht nicht. Sondern er arbeitet bis 65, wenn unsere Neoliberalen ihn nicht vorher entsorgen. Ob sie dann noch 15 Jahre leben, also bis 80, das ist vielleicht schon ein weniger realistischer. Aber für das ist doch die AHV da oder etwa nicht? Das mit dem Weiterarbeiten ist natürlich Humbug. Dann vergessen sie, dass nicht die Jungen die Alten finanzieren, sondern die Erwerbstätigen bis 65. Unser Parlament u. der Bundesrat verarschen uns!

    • Oliver Seiler sagt:

      Genau. Rentenalter 65 ist ein nicht finanzierbarer Luxus, im Europäischen Umland haben alle Länder schon 67, und 70 wird wohl mittelfristig nötig sein. Und gewisse Kreise echauffieren sich noch über gleiches Rentenalter für Frauen, total lächerlich. Für mich (Ende 20) ist eh klar, dass ich vor 70 nicht pensioniert werde. Wieso sollten die Baby-Boomer noch in diesen Luxus kommen?

      • N. Kamber sagt:

        Wegen dem immer stärker wachsenden Automatisierungsgrad und der PFZ werden sie womöglich spätestens mit 55 in die Sozialhilfe abgeschoben – ausser sie sind ein steuerbefreiter Milliardärserbe.

  • Pius Tschirky sagt:

    Es wird in diesem Land ohnehin bald so sein, dass derjenige, der sein ganzes Leben arbeitete gleich viel erhalten wird, wie derjenige, der kaum einen Finger krümmte. Das dem so ist zeigt, dass man eben den Umwandlungssatz auf 6 % reduzieren will und dann einfach Fr. 70.– pro Monat mehr Rente zahlt! Früher dachte ich, dass wohl eine Pensionkassenrente von den einbezahlten Beiträgen abhängt. Das können wir heute schon vergessen! Zahle schon heute auf eine Bruttolohn von ca. Fr. 5000.– einen Sparbetrag von Fr. 295.45, einen Risiko-Beitrag von .Fr. 60.80 und Sanierungsbeitrag. Fr. 69.45!

  • Gregor sagt:

    Das ist eine schöne Vorstellung und passt in unsere oberflächliche Geschäftswelt. Wenn 20% der Einzahlungen seit Jahren den „Älteren“ fehlt wohl das Riskio / Nutzenverhältnis eindeutig gegen die Zwangssparer. Vor allem wenn man seit Jahren tatenlos zusehen muss, wie die PK bei Börsentauchern laut Unterdeckung schreien und die Kassen zusätzlich durch die Versicherten ausfinanziert werden muss. Auch wenn, wie jetzt, die Börsen zu Höchsständen erklommen sind.

    Nein, das Zwangssystem ist definitiv falsch. Solidarität, ja zur AHV. Das Zwangs- privatsparen gehört aber nicht dazu.

  • Max Müller sagt:

    Warum wird nie etwas von den 32 Milliarden die ende der 90er Jahre von der AHV durch Schweizer Banken verspekuliert wurden und alles verloren ging? Wieso hört man hiervon nie etwas? Per Handschlag wurde das AHV-Geld an Banken gegeben und ohne Haftung. Letztlich muss der BürgerIn dafür gradstehen! Genau dasselbe passiert auch mit den PK-Geldern aber bie heute ist noch kein MANAGER belangt worden, wenn Volksvermögen vernichtet wird!

  • Priska sagt:

    Also langsam reicht es mir gewaltig, was ich da so alles lese. Ihr Jungen, arbeitet zuerst mal 47 Jahre, dann könnt Ihr Kommentare schreiben. Unser Lohn nach der Lehre war um die 700-800.–Fr. Keine Zeit für Partys, etc. Und wir arbeiteten noch am Samstag. Sparen konnten wir nichts. Und wir überlegten uns sehr genau, Kinder ja oder nein. Kein Auto, keine Handys, keine reichen Eltern, im Gegenteil, wir hätten uns geschämt, bei Ihnen betteln zu gehen. Am Abend auf eigene Kosten in die Schule um sich weiter zu bilden. Macht dies uns zuerst Alten mal vor, dann könnt Ihr mitreden.Danke

    • Cyrill Bangeter sagt:

      Genau wegen solcher Aussagen haben viele Junge (ich auch) Mühe mit Alten. Die Welt dreht sich weiter, es ist nicht mehr wie in den 60er, gewisse Alte wollen aber den Jungen veralterte Wertvorstellungen von damals aufdrängen. Das diese Leute über UNSERE Zukunft abstimmen und mitreden wollen ist gelinde gesagt ein wenig egoistisch, denn diese Zukunft werden sie niemals erleben – „ich hatte es hart, da sollen es die Jungen gefälligst auch nicht einfach haben“ ist meist das Argument.
      Gerade die Generation der Babyboomer hat viele sehr teure Fehlentscheidungen (Ökologie, Neoliberalismus, Privatisierungen) getroffen, die wir nun ausbaden dürfen. Dazu kommt, das in meiner Generation (25-30) fast niemand an die Zukunft glaubt (Wenn ich 50 bin wird es 50 Milliarden Menschen auf der Erde geben), ich bezweifle das ihr wirklich mit uns tauschen möchtet. Ich arbeite z.B. mit etwas was es noch nicht gab als ich zur Schule ging.
      Es gab auch in den 60er Jahren Partys und z.B. für ein Auto musste man DEUTLICH weniger lang arbeiten und sparen.. Aber Hauptsache sich den Jungen überlegen fühlen ohne die Welt heute noch wirklich zu verstehen. Und das Internet mit dessen Hilfe du überhaupt Kommentare schreiben kannst haber wir Junge erschaffen. „Lerne zuerst mal programmieren bevor du das Internet benutzt“ ist genau so überheblich wie „arbeite zuerst das ganze Leben bevor du was zu sagen hast“.

      • Leutenegger sagt:

        Cyrill Bangeter da gehen sie aber dick ins Gebälk. Es ist gerade die Liberalisierung die den Westen soweit gebracht hat damit sie ein I-pad, I-phon, grossen Flatbildschirm und evtl. Auto kaufen oder günstig Bahnfahren können. Alle Staaten, und das wissen Sie natürlich wegen ihres Alters nicht , die den Sozialismus lebten, haben kapituliert. Ich habe damals in der DDR gearbeitet, es war toll, aber ein Teil der Belegschaft hat im Keller Kistenweise Bier getrunken statt gearbeitet.
        PS: Für ein Auto arbeiteten wir 55Std/Wo bei Mo Lohn von 700Fr. ein Kleinwagen kostet über >10’000 heute <10'000.

    • Elisabeth Brunner sagt:

      Bravo Priska, genau so war es und die Löhne der Frauen sind immer noch kleiner!!

  • Cyrill Bangeter sagt:

    Ich bin als Junger durchaus bereit, mehr von meinem Lohn an die Alten abzugeben. Die Ü55-Quote halte ich für eine Zwängerei und z.B. in meiner Branche, Informatik, für wenig sinvoll.
    Was jedoch nervt (und da spreche ich bestimmt für viele zwischen 25 und 30) sind Aussagen wie „wir haben dieses Land aufgebaut“. Wir bezahlen schlussendlich auch für Fehlentscheidungen dieser Generation und haben weniger rosige Zukunftsaussichten.
    Die Quote wird wohl durchkommen, denn leider sind die Alten die stärkste Wählergruppe in unserem Land. Wie schon bei z.B. der Wehrpflicht oder der Hanf-Legalisierung stimmen diese Leute über unsere Zukunft ab die sie selbst nicht mehr erleben werden. Da viele alten die Welt heute nicht mehr verstehen, probieren sie das was sie kennen um jeden Preis am Leben zu erhalten. Dort ist der wirkliche Generationen-Konflikt zu suchen.

    • Dieter Neth sagt:

      Solange nicht Besseres kommt, bleibt halt alles beim Alten. Dieser ganze Generationenunsinn ist künstlich herbeigeführt worden, und was mich wundert, ist dass die Jungen, welche angeblich die heutige Welt verstehen, dies nicht merken. Wir sind doch eine Gemeinschaft. Somit kann man einfach einen fixen Prozentsatz des BSP für die AHV einsetzen. Wie dieser eingesammelt wird ist egal, Robotersteuer, Vermögenssteuer, SNB druckt Geld. Oder Mehrwertsteuer. Die bisherige Kässelipolitik mag für einen Verein funktionieren, aber nicht für einen Staat. Oder wir Alten gehen alle in den informellen Sektor

      • Cyrill Bangeter sagt:

        Das würde ich fast 1:1 so unterschreiben. Wir sind eine Gemeinschaft, „wir Alten“ und „wir Jungen“ ist zu einem grossen Teil künstlich, denn zu einem Gewissen Grad sind wir alle voneinander abhängig. Dieses „Gruppedenken“ ist halt etwas was der Mensch überall macht, von den verschiedenen Gruppen in der Schule bis zu Religion, Politik und Weltanschauungen schliessen sich die Leute in Gruppen zusammen und hauen sich gegenseitig die Köpfe ein.
        Was aber nicht von der Hand zu weisen ist, sind teils extreme Meinungsverschiedenheiten von Generationen zu gewissen Themen wie z.B. Wehrpflicht und Hanf-Legalisierung. Da die Generationen die es betreffen würde leider immer von den alten überstimmt werden, macht sich manchmal schon Ärger und eine gewisse „Ohnmacht“ breit. Und dann springt mann schnell auf den Zug „wir müssen die bezahlen, für deren Umweltsünden geradestehen und uns dann wollen die ernsthaft über unsere Zukunft bestimmen?“ auf.
        Ich glaube, Welt versteht niemand wirklich. Ob jung oder alt spielt keine grosse Rolle.
        Ich würde es sehr begrüssen, wenn mehr alte (und auch junge) in der IT-Branche arbeiten würde, denn es gibt deutlich zu wenig gute Leute und die meisten Lehr/FH-Abgänger sind gelinde gesagt ein Witz. In einer Branche inder das Wissen von heute in 5 Jahren quasi wertlos ist, sind aber Vorstellungen im Stile von „ich bin alt, deshalb erfahren und Vorgesetzter, und will mehr Lohn als die Jungen“ fehl am Platz.

  • Frank Zuffnik sagt:

    Waren jetzt das nicht die heute Aelteren, die damals die existenzsichernde AHV an der Urne abgelehnt und dafuer die Pensionskassen eingefuehrt haben, die jetzt heute nicht mehr so ganz das sind was damals versprochen wurde? Schon komisch, dass die jetzt nicht fuer ihre eigenen Entscheide geradestehen wollen, oder?

  • Oliver Seiler sagt:

    Es ist nicht ein Kampf, bei dem man zwangsweise irgendwann die Seite wechselt! Ich werde niemals meine Kinder und Enkel ausnehmen, weil ich nicht genug in der 3. Säule gespart habe. Die BVG war nie darauf ausgelegt, als Generationen-Umlage zu dienen. Der Umwandlungssatz müsste automatisch angepasst werden, um die Kassen im Gleichgewicht zu halten. Wir Jungen werden momentan systematisch ausgenommen, so kann es nicht weitergehen.

    • Dieter Riga sagt:

      Ach ja, die arme ausgebeutete junge Generation. Wir sogenannten „Alten“ waren oder sind mit einer Altbauwohnung und einem Occassionsauto zufrieden. Aber für die heutigen „Jungen“ muss es mindestens eine Neubauwohnung, oder gar ein eigenes Haus sowie das leasen eines Autos der oberen Mittelklasse sein. Von Sparen keine Spur. Immer mehr Rentner müssen ihre erschwingliche Wohnung wegen Luxus-Sanierungen verlassen. Nur, wo sollen sie hin? Fehlt nur noch, dass die junge Generation den alten vorwirft, nichts für ihre Altersvorsorge getan zu haben.

  • perrot eva sagt:

    eine Rentnerin, ohne Vermögen, ohne Kinder, lebt mit der Mindestrente plus Zusatzergänzungen am Minimum! Ca. 2,700.00
    im Monat. Hund und Katzen inbegriffen. Eine Frage, was soll ich machen, wenn ich es finanziell nicht mehr schaffe?
    Kleinere Wohnung? Die ist teurer denn Meine! Soll ich die Tiere töten, damit ich weiss, dass ihnen niemand mehr weh tun kann?
    Oder mich, damit ist niemandem geholfen. Pro Senectute hat geschrieben, dass man die“ Armut im Alter“ nicht sieht. Das ist wahrhaftig! Aber es ist traurig! Es macht“ rüstige ALTE“ hilflos!

    • Priska sagt:

      So wie Ihnen ergeht es mehrern, als wir denken. Das Grossgetue und der Neid auf die Pensionierten ist für mich schlechthin unwürdig. Aber gratuliere Ihnen, wie Sie es mit Hund und Katze trotzdem schaffen. Denn ich kenne einige, die unterstützt werden von der Gemeinde, 2 Autos und Hunde halten, keine Asylanten im Fall. Und nicht mal arbeiten müssen, da angeblich zu schwach.
      Ich geniesse meine wohlverdiente Rente und lächle weise ob dem Missgunst, die hier beschrieben wird.
      Alles gute, auch von jemanden, der seine Rente einteilen muss, oder darf

    • Cyrill Bangeter sagt:

      Auch wenn ich Ihnen gerne mehr gönnen würde: 2700.-/Monat für einen Einzelhaushalt ist nicht wenig. Sagen Sie das mal all den unzähligen Praktikanten, welche für 1000 CHF weniger 100% arbeiten und sich damit Ferien und iPhones leisten können. Mit 2.7k kann man hierzulande ein konfortables Leben führen wenn man gut plant. Wer etwas anderes behauptet verschliesst die Augen vor all den Leuten in unserem Land die mit deutlich weniger auskommen und trotzdem glücklich sind.
      Wenn man jedoch Würde mit materiellem Wohlstand gleichsetzt und beim Turbo-Komsum immer mitmachen will, dann sind 2.7k wirklich wenig. Aber arm ist man damit DEFINITIV nicht.

      • Shiva Gruen sagt:

        Lieber Cyrill Bangeter. Leben Sie mit weniger ale 2700.00? Falls ja, wo denn? in einer WG, bei Muttern? Oder etwa im Altersheim? in einer normalen Wohnung geht das nämlich prakitsch nicht mehr, wenn daneben noch der übliche Lebensunterhalt beglichen werden soll.
        Übrigens sind die heutigen Löhne massiv höher als vor noch ein paar Jahren. Also braucht es weniger „Einzahler“ als früher. Zudem zahlen ja die vielen Zuwanderer auch in die AHV ein.

  • christoph Gut sagt:

    Der Klau der Alten an den Jungen findet nicht bei der AHV statt, sondern bei der 2. Säule.

    • Willi sagt:

      Beim ‚Beitragsprimat‘ trifft das nicht zu. Bei diesem verfügt jeder Arbeitnehmer/jede Arbeitnehmerin über ein eigenes Konto, die Rente berechnet sich daraus, nicht mehr und nicht weniger. Das ‚Leistungsprimat‘ müsste abgeschafft werden, wo der Wechsel noch nicht vollzogen ist. Als PK-Rentenbezüger im ‚Beitragsprimat‘ habe ich kein schlechtes Gewissen, so habe ich nicht nur 32 Jahre lang Beiträge geleistet sondern mich zu Beginn auch in die PK einkaufen müssen. Der Primatwechsel hat mich zudem damals einiges an künftigen PK-Leistungen gekostet. Ich arbeitete in einem Privatunternehmen.

  • Leo Neubert sagt:

    Man bräuchte keine Zusatzbeiträge. Man bräuchte auch keine Rentenanpassungen. Jedes Jahr 2 Monate länger arbeiten bei geleichen Bezügen und AHV/PK wäre nachhaltig saniert.
    Aber seit wann wollen denn Politiker Probleme lösen – Wahlgeschenke auf Kosten der Jungen sind doch viel angenehmer….

  • Dorothée sagt:

    Es sind nicht nur die Jungen und Alten die sich entgegenkommen müssen, sondern auch Politik und Wirtschaft. Die Pensionierung sollte an die Beitragsjahre gekoppelt werden und nicht am Alter. Es sollte möglich sein, dass man z.B. mit 50 sein Pensum in der Wirtschaft reduzieren kann und man für Freiwilligenarbeit wenigstens das Mittagsessen, Trambillet und AHV/PK Ausgleich bekommt. Die Kosten in der Alten- und Flüchtlingsbetreuung könnten massiv gesenkt werden. In meinem Umfeld sind so ziemlich alle bei Exit. Pflegeheim, Windeln und Rollstuhl im Alter sind passé.

  • MF sagt:

    Als Alter von morgen will ich ungefähr das was ich eingezahlt habe zurück, vielleicht mit etwas Zins, nicht mehr nicht weniger. Ich will nicht 10 einzahlen und 50 beziehen, und die Schulden ständig der neuen Generation weitergeben, so wie das heute läuft. Ob das über Erhöhung Rentenalter oder Anpassung Umwandlungssatz geht oder beides ist mir eigentlich egal.

    • Re Baumann sagt:

      Ich habe ausgerechnet, dass ich genau 80 Jahre alt werden kann, um genauso viel auszugeben, wie ich einbezahlt habe. Wer weiss, ob ich wirklich 80 werde.
      Auch wir ü50er haben einbezahlt, im Glauben, es käme dann auch wieder zurück.

    • Bruno Looser sagt:

      Suchen sie sich ein Land, das sein Rentensystem auf der Basis eines Bankbüechlis aufgebaut hat. Dann brauchen sie auch keinen Staat und vor allem null Solidarität, weil ihnen geht es ja immer gut.

  • Hier noch die Übersicht darüber, wie verheerend man bisher mit Reformen der Altersvorsorge gescheitert ist:

    Volksabstimmung vom 16.5.2004:

    11. AHV-Revision:
    67.9% Nein, in allen Kantonen abgelehnt

    Finanzierung der AHV/IV durch Anhebung der Mehrwertsteuersätze:
    68.6% Nein, in allen Kantonen abgelehnt

    Volksabstimmung vom 7.3.2010:

    Senkung des Umwandlungssatzes auf 6.4%:
    72.7% Nein, in allen Kantonen abgelehnt

    Schlussabstimmung im Nationalrat vom 1.10.2010:

    Neuauflage der 11. AHV-Revision:
    Mit 72 zu 118 versenkt (abgelehnt von SVP und SP)

    Ohne Kompromisse wird man wieder scheitern.

  • Re Baumann sagt:

    Jetzt werden die Jungen gegen die Alten aufgewiegelt, dabei geht es doch um ganz etwas anderes.

    Mit der Wiedereinführung der abgeschafften Erbschaftssteuer für mehrfache Millionäre wäre das Problem gelöst gewesen. Wer Nein gestimmt hat, ist eben selber Schuld, dass er jetzt 1) weniger Rente bekommt, 2) höhere MwSt. bezahlen muss.

  • Leo Nauber sagt:

    Solange so viele „Alte“ mit 65 noch so jugendlich sind, solange werden sehr viele ab Eintritt ins Rentenalter noch für ihre Kinder die Enkel betreuen und da und hier und dort in Vereinen, Organisationen etc. unbezahlte Freiwilligenarbeit leisten. Die jungen Pensionäre nehmen also von den Jungen nicht nur, sondern leisten still und oft unsichtbar für Millionen und Millionen Gratisarbeit zu Gunsten der ganzen Gesellschaft. Das hält das soziale und kulturelle Leben und Geschehen weitgehend am Leben.

  • Reto Kaspar sagt:

    „Finden sie, für die künftigen Rentner reichten 50 oder 40 Prozent des vormaligen Lohns?“
    > Sicher, als Rentner hat man i.d.R. keine Kinder mehr, die zu versorgen sind.

    „[..]Vorstellungen von Würde.“
    > Leben Leute mit kleinem Einkommen würdelos?

    „Das Leben ist seit 1975 nicht günstiger geworden.“
    > Ausser die Gesundheitskosten – vor allem durch die hohe Lebenserwartung – ist alles günstiger geworden: Lebensmittel, Mieten, Freizeit, Unterhaltungselektronik und Medien; immer gemessen am BIP natürlich. Wir müssen schauen, dass wir nicht alles durch Vorschriften verteuern.

    „Unternehmen, die i

  • Boss Werner sagt:

    Die SP kann noch so um den heissen Brei herum reden, der Aufbau der AHV ist ein Schneeballprinzip ! Diese Rechnung kann nie aufgehen. Das jetzt es jetzt plötzlich viel mehr alte Leute hat,ist neben der med. Versorgung, in erster Linie Auf den Import von AHV-Bezahlen zurück zu führen welche nun eben auch alt geworden sind. Den gleichen Schub werden unsere Nachkommen erleben, wenn alle alt sind die dank Personenfreizügigkeit und falschem Asylwesen in die Schweiz kommen! dann ist aber definitiv Ende AHV !

    • Schneeberger sagt:

      Das ist nicht „Verdienst“ oder „Schuld“ der SP. ALLE Rentensysteme basieren auf dem Irrglauban an Schneeballsysteme, nämlich ans ewige Wachstum der Wirtschaft. Ans ewige Wachsen von Renditen auf Pensionkassenguthaben, ans ewige Wachsen von jungen Beitragszahlern für die AHV. Das ist so, wie wenn ein einzelnes Eichhörnchen Nüsse für den Winter versteckt, aber 2 oder auch 5 andere denken, dass sich diese Nüsse vermehren und sie deshalb selber nichts verstecken müssten. Das globale Wachstumsmodell liegt im Sterben; es ist unvermeidbar, dass Junge mehr bezahlen müssen und Alte weniger bekommen.

      • Boss Werner sagt:

        Herr Schneebretter, mit ein wenig Wille und politischer Einsicht, hätte man das aber längst merken und korrigieren können! Warum erhöht man nicht einfach die Bundesbeiträge und kürzt die Gelder dort wo es unseren Landsleuten nicht direkt hilft ! Was forscht man noch nach dem „ewigen Leben “ wenn wir auch so angeblich zu alt werden?

  • Neil Oldie sagt:

    Natürlich ist es nicht einfach für die Jungen – in Zukunft einer weltweiten Konkurrenz ausgesetzt zu sein. Weil Junge gibt es weltweit viele. Aber warum sprechen, dialektisieren sie so um den heissen Brei herum. Sie haben jetzt schon – Angst um ihre Rente. In diesem Alter war mir meine zukünftige Rente – Piepe-Schnurz-Egal. Ich hatte anderes, wichtigeres zu tun – wie mit wenig Einkommen eine Familie aufzubauen. Um was geht es heute – um Selbstverwirklichung? Und von der Wiege bis zur Bahre – am Staatstropf hängen …

    • Roberto sagt:

      …….. Staatstopf hängen!? Also bitte. Nein, Spass beiseite. Es ist natürlich dass die heutige Jugend sich Gedanken in die Richtung der Altersvorsorge macht. Wie aber die Zukunft in finanzieller Hinsicht aussieht, davon hatten Sie Herr Oldie Neil, weder ich mit 20 Jahren, vor gut 40 Jahren keine Ahnung. Bei der heutigen Informationsflut jedoch und den aufgebauschten medialen Schlagzeilen wird der Eine oder Andere schon stutzig. Familie, Auto, Wohnung, Lebensmittel, Versicherungen, Ferien und Kleider sowie diverse zusätzliche Kleinigkeiten kosten Geld und auch Sie Herr Oldie Neil wissen das.

  • P. Lanzi sagt:

    Niemand will Krieg, lieber Herr Renz! Sie blicken in die Zukunft und sehen vor sich die nächsten 30 Jahren im Erwerbsleben. Wann haben Sie begonnen, nahmhafte Beiträge an die AHV zu leisten? Haben Sie sich überlegt, was Ihre Ausbildung gekostet hat? Viele Hochschulabsolventen verlassen heute ihre Bildungsstätte mit 30 und beginnen mit einem bescheidenen Lohn für ein Praktikum zu arbeiten. Vor 30 Jahren erfolgte die Integration der Jungen im Arbeitsprozess mit 20. Und die Mütter hatten keinen Anspruch auf die Mutterschaftsversicherung. Bitte vor lauter Wehklagen die Übersicht nicht verlieren!

  • Unsere Lebenserwartung ist gestiegen. Das ist erfreulich, führt aber auch dazu, dass die Senkung des Umwandlungssatzes nötig wird, damit nicht eine Umverteilung der Rentenleistungen von Jung nach Alt stattfindet. Niemand erhält dadurch weniger Rente, denn man erhält immer noch, was insgesamt angespart wurde – jedoch auf längere Zeit verteilt. Eine Erhöhung des Referenzalters bedeutet in dem Zusammenhang, dass man mehr ansparen kann.
    Die Rentenreform ist dringend nötig – wenn wir jetzt nicht handeln, müssen wir den Gurt später enger schnallen. Und das ist in Niemands Interesse!

  • H.Nieuwesteeg sagt:

    Ich habe versucht auszurechnen wieviel die Männer und Frauen bereinigt für die Teuerung meiner Jahrgang pro Kopf Reaal eingezahlt haben werden mit 65. Und wieviel die dann verstorbenen hinterlassen haben. Geld das für die Verbliebene in der Kasse blieb.
    Dann habe ich versucht auszurechnen wie das dann weiter geht und wann denn das eingezahlte Geld unser ganzen Jahrgang aufgebraucht ist und wir nicht mehr als Netto Einzahler sterben. Vielleicht falsch aber ich meine mit dem heutigen Lebens Erwartungen geschieht dies nie! Es bleibt ein hüpsche Sümmschen übrig. Ihr Jüngere werden gerüpft?
    Ich fordere übrigens: Die gehortete zuviel einkassierte Prämien endlich zurück, und je nach Saldo solidarische Beitrags- und Leistungsanpassung nachher. Bei weiterem Plus aber auch bei Minus.

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