Dreckiger Kohlestrom statt Energiewende
Die Energiestrategie 2050 ist ein Spiel mit dem Feuer. Sie gefährdet eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Auf beides sind die Unternehmen dringend angewiesen. Konstruktive Lösungen sind noch möglich, wenn das Parlament das Ruder herumreisst.
Bereits ein Stromausfall von 15 Minuten verursacht einen wirtschaftlichen Schaden von 250 Millionen Franken. Deshalb muss die Neugestaltung unserer Energieversorgung wohldurchdacht sein. Ruhe bewahren und besonnen handeln: Das ist das höchste Gebot in Krisensituationen. Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima entschlossen sich Deutschland und die Schweiz für einen raschen Umbau ihrer Energieversorgung. Deutschland spurtete ehrgeizig voraus und startete das Projekt Energiewende. Was vor vier Jahren noch keiner geglaubt hätte, ist heute Realität. Deutschlands Energiewende macht die Luft nicht sauberer, sondern dreckiger. Denn der überhastete Umbau fördert Strom aus Kohlekraftwerken, deren hoher CO2-Ausstoss die Klimaerwärmung anheizt.
Deutschlands Energiewende macht die Luft nicht sauberer, sondern dreckiger.

Die deutsche Industrie kann sich von der Steuer für Erneuerbare befreien: Kohlekraftwerk Mehrum. Foto: Julian Stratenschulte (EPA)
Auch der ökologisch gemeinte Umbau der Schweizer Energieversorgung fördert CO2-Emissionen aus Importkohlestrom und wird aufgrund der Subventionszahlungen für alle teuer. In Deutschland kann sich die Industrie aber weitgehend von der Steuer für erneuerbare Energien befreien. In der Schweiz ist das anders. Es können sich nur wenige stromintensive Unternehmen diese Steuer rückerstatten lassen. Diese Rückerstattung ist an einen grossen bürokratischen Aufwand gebunden. Die Unternehmen müssen sich zudem zu bestimmten Energieeffizienz-Zielen verpflichten und darüber hinaus 20 Prozent des Rückerstattungsbetrags innert drei Jahren in zusätzliche, unwirtschaftliche Energieeffizienzmassnahmen investieren.
Mit der Energiestrategie 2050 ist die Schweiz also nicht nur auf bestem Weg, die Fehler des «grossen Kantons» zu wiederholen. Viel Schlimmer: Sie verteuert den Produktionsstandort Schweiz und trägt zu weiteren Verlusten von Arbeitsplätzen bei, die es bereits durch den starken Schweizer Franken gibt. Letzten Monat hat der Bundesrat auch noch die CO2-Abgabe per 2016 um 40 Prozent erhöht. Wir müssen unsere Standortkosten in den Griff bekommen und dürfen keine zusätzliche Vernichtung oder Abwanderung von Arbeitsplätzen zulassen.
Die Schweiz muss beim Umbau der Energieversorgung ihren eigenen Weg gehen. Mit einer faktenbasierten Einschätzung der Ausgangslage, realistischen Zielen und einem kühlen Kopf. Faktisch müssen in den nächsten Jahren rund 40 Prozent Strom aus Kernkraftwerken ersetzt werden. Zur Überbrückung werden Gaskraftwerke und Importe aus dem europäischen Strommarkt die Lücke schliessen. Die neuen Erneuerbaren stehen noch nicht als konstante, verlässliche Energie zur Verfügung. Sie werden seit sechs Jahren mit Milliarden Franken über die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) subventioniert. Trotzdem tragen sie erst 3,8 Prozent zu unserer Stromversorgung bei. Ein wesentlicher Grund dafür ist nicht mangelnde finanzielle Unterstützung, sondern die starke Wetterabhängigkeit von Sonnen- und Windenergie.
Anstatt jahrelang weitere Millionen in die Verbreitung von Solarpanels zu buttern, sollte ein Teil dieser Gelder in die Forschung und Entwicklung von marktfähigen Speichertechnologien fliessen. Das wäre eine intelligente und langfristig erfolgreiche Energiewende.
31 Kommentare zu «Dreckiger Kohlestrom statt Energiewende»
Die vom Bundesrat „beschlossene“ Energiewende basiert primär auf Illusionen und Ideologien, sie ist NICHT legitim, mit riesigen „Umverteilungen“ erfüllt sie eine uraltes Anliegen der Kommunisten, die Besteuerung von Energie statt Arbeit, zukünftig von beidem. Kurz, sie ist eine gefährliche Zeitbombe für unsere Wirtschaft und gefährdet unseren Wohlstand
Wohlstand, den Sie meinen, geht zulasten der Umwelt und zukünftigen Generationen. – Sichtbar geht es der Umwelt (immerhin die Grundlage unseres Lebens) messbar besser, wenn die Wirtschaft stottert. Ein Umdenken ist also notwendig; ohne Links-Rechts-Verblendung.
wohl kaum, wenn wir heute noch alle mit Pferden und Pferdekutschen unterwegs wären, in ihrem“ Bioparadies“, würden wir hungern und im Pferdemist ersticken
Bei allem Verständnis für die Anliegen des Autors. CO2 ist kein Dreck. Modernste Kohlekraftwerke produzieren keinen „dreckigen“ Strom. Päpstlich eingesegneter Klima-Alarmismus hin oder her. Mit mehr Recht kann dies von hochgiftige Abfallberge produzierende Uralt-KKW behauptet werden. Sie sollten in der Tat raschmöglichst ersetzt werden.
Da die Erneuerbaren noch Defizite aufweisen – z.B. hinsichtlich Speicherung – sollten neben Gaskraftwerken dabei auch moderne Kohlekraftwerke in Betracht gezogen werden. Stichwort Versorgungssichehrheit. Dies trotz Bedenken des Fähnleins der grünen Aufrechten.
Kohlekraftwerke stoßen auch nach dem Einbau von Elektrofiltern und Abgaswäschern relevante Mengen gesundheitsschädlicher Feinstäube, Schwefeldioxid, verbrennungsbedingte Stickstoffoxide und PAK sowie mit der Kohle eingetragene Schwermetalle aus. Schwermetalle liegen im Fall von Quecksilber gasförmig im Abgas vor, andere Schwermetalle wie die krebserzeugenden Stoffe Blei, Cadmium und Nickel sind im Feinstaub enthalten.
Na, dann lesen Sie mal folgendes: „EU-weit sterben jährlich mehr als 18.200 Menschen vorzeitig an den Folgen der Verschmutzung durch Kohlekraftwerke, ergab die am Mittwoch in Berlin auf Deutsch vorgestellte Untersuchung der Health and Environment Alliance (Heal). In Deutschland seien es etwa 2700 Todesfälle. Die wirtschaftlichen Kosten durch die gesundheitlichen Schäden schätzen die Studienautoren auf 42,8 Milliarden Euro pro Jahr in der EU und auf 2,3 bis 6,4 Milliarden Euro in Deutschland.“
Und wieviele Menschen jetzt sterben jährlich in Europa wegen den AKW’s??
Und aus dem gleichen Artikel: „Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte erst Anfang April eine Studie vorgestellt, der zufolge deutsche Kohlekraftwerke für mehr als 3000 vorzeitige gesundheitsbedingte Todesfälle pro Jahr verantwortlich sind. Schuld seien Feinstaubpartikel und giftige Abgase aus den Schornsteinen.“
Manchmal frage ich mich wirklich wie viel die Energiespezialisten in den Kommentarspalten und Blogs von Energieerzeugung verstehen… Kann man da überhaupt von „verstehen“ schreiben, ist es nicht eher eine sektendynamische Glaubensfrage?
Die Energiewende wie Sie Deutschland umsetzt und auch die Schweiz implementieren will, ist eine ökonomische als auch ökologische Katastrophe. Fantasie-Konzepte und falsche Anreizende schaffende Subventionen heizen die fehlerhaften Allokationen noch weiter an. Mit nur ein bisschen Sachverstand und gesundem Realitätssinn wäre der Fehler noch zu korrigieren. Wer aber den Bundesrat in dieser Zusammensetzung kennt, der weiss das alles verloren ist. Gesundheitswesen, Energiepolitik, Asylpolitik, Wirtschaftspolitik… nur Leerläufe, Unverständnis, von politische Ideologie getriebene Handlungen.
Der Herr Mosimann sollte zuerst recherchieren denn die CO2 Emmissionen sind gerade in D zurückgegangen!
Der GAU in Fukushima war übrigens 2011, die Energiewende in D begann aber schon 2000. Auch da: Mies recherchiert.
In Deutschland wurden die erneuerbaren Energien in den letzten Jahren mit Subventionen stark ausgebaut. Dennoch steigen die CO2-Emissionen seit 2009 an (siehe Bericht Umweltbundesamt). 2014 sind die CO2-Emissionen aufgrund des milden Winters wieder leicht gesunken. Dass erneuerbare Energien auch schon vor 2011 existiert haben, bestreitet niemand. Dass Deutschland 2011 einen fulminanten Atomausstieg beschlossen hat, bestreitet wohl ebenfalls niemand. Eine „Kopf durch die Wand“ Politik ist vor allem beim Thema Energie sehr gefährlich und teuer.
Die Kosten sind ausschliesslich deshalb angestiegen weil immer mehr grosse Stromverbraucher subventioniert werden. Dennoch sinken die CO2 Emmissionen seit 2000, auch in 2014 und im 1. Hj 2015.
Nein, es ging um den Startzeitpunkt der Energiewende und dieser war eben im Jahr 2000.
Wie gefährlich und teuer eine „Kopf durch die Wand“ Politik vor allem bei Energie ist zeigt sich besonders bei Tschernobyl und Fukushima. Ebenso fehlen noch immer Rücklagen für den AKW Rückbau.
Urs Bünzli; Wenn Sie Tschernobyl mit den heutigen Kernkraftwerken vergleichen wollen, dann leben Sie auf einem anderen Stern.
Erkundigen Sie sich doch zuerst einmal über die Konstruktion dieses russischen Werkes. Sie sprechen auch Fukushima an, wo auf Grund des Kernkraftwerke keine Tote zu beklagen sind, aber 10’000ende durch den Tsunami der auch ganze Städte verwüstet und unbewohnbar gemacht hat. Dies wird aber immer ausgeblendet. Die geplante Energiewende ist nicht finanzierbar und würde die Schweiz um Jahre zurückwerfen. Besuchen Sie doch einmal ein Kernkraftwerk und informieren Sie sich.
Über die Klimaerwärmung bei der Stromproduktion zu schreiben und gleichzeitig gegen Solarpanels sein passt irgendwie nicht zusammen. Es ist durchaus Sinnvoll eine C02 Steuer einzuführen aber das würde nicht nur die Stromproduktion betreffen sondern auch die Autos Heizungen Flugverkehr usw.
Herr Mosimann argumentiert mit gefährdeten Arbeitsplätzen und heutiger bezahlbarer Energie.
Beide Argumente sind falsch: Würden erneuerbare Energietechnologien so gefördert wie die Atomtechnologie, würden nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen. Die, gemäss Mosimann, heutige bezahlbare Energie beruht darauf, dass der Atomstrom massiv subventioniert ist. Die effektiven Kosten überlassen wir mit dieser Vogel-Strauss-Politik den kommenden Generationen die sich dann um den Atommüll kümmern müssen.
Die beklagten Standortkosten haben Gründe, die die derzeitige politische Mehrheit nicht ändern will.
Ihre „nachhaltigen Arbeitsplätze“ beschränken sich auf das Montieren von Panels und das Aufstellen von Windrädern plus das Auslegen neuer Leitungen dafür. Das ist (1) in Nullkommanichts erledigt und somit das Gegenteil von nachhaltigen Arbeitsplätzen und hat (2) ein extrem schlechtes P-L-Verhältnis (hoher Preis, geringe Wackelstromausbeute). Die Windräder werden aus DE, die Panels aus China importiert. Schweiz als Windstromland ist blosses Wunschdenken. Solarstrom wäre nur im Winter interessant, aber gerade dann ist die Produktion viel kleiner als im Sommer, wo der Strom nicht gebraucht wird.
Da kennt einer die Schweizer Solarindustrie nicht, die keineswegs nur aufs Moduleinstallieren beschränkt ist. Übrigens werden selbst viele Module made in china auf Automaten made in swiss produziert.
Auch Arbeitsplätze im Handwerk bei der Installation sind gut. Insgesamt beträgt die heimische Wertschöpfung einer PV-Anlage 70%. Wo haben Sie das heutzutage sonst noch?!
Dr. Gabriel Calzada Alvarez, Universität Rey Juan Carlos de Madrid, zeigt in einer Studie, dass die Programme zur Schaffung „grüner Jobs“ auch zur Vernichtung von nahezu 113’000 Jobs in der übrigen Wirtschaft Spaniens geführt haben. Das bedeutet: 2,2 zerstörte Arbeitsplätze für jeden geschaffenen „grünen Job“.
Präsident Obama nimmt gerade Spanien als Beispiel für die Beurteilung der Subventionierung von erneuerbaren Energien im Arbeitsmarkt.
Nicht nur Anita Hofer sondern leider auch viele andere AKW-Nein-Danke-Ideologen versteifen sich in eine Sicht weit weg von der Realität.
Herr Jorns, Sie müssten nun noch darlegen weshalb „grüne Jobs“ herkömmliche gleich doppelt vernichten. Und an der gefährlichen, letzten Endes nicht kontrollierbaren Atomreaktion festhalten nur weil ev. Arbeitsplätze gefährdet wären zeigt die Sackgasse Ihrer Argumentation.
Genauso die schwachen Argumente von Herrn Richard. Es gibt noch weitere Arbeiten als die von Ihnen erwähnten (Haustechnik etc.)… Ausserdem dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass die Strompanels laufend effizienter werden. Dies trotz sehr „sparsamer“ Freigabe von Forschungsgeldern – verglichen zur Atomforschung.
Es geht nicht darum, heute den Bau neuer Kernkraftwerke zu beschliessen. Die kommenden Entwicklungen in allen Bereichen und auch die Kostenentwicklung sind zurzeit schlecht abschätzbar.
Doch das Schweizervolk wünscht keine „Energiewende“ mit Lenkungsabgaben und Subventionen.
Offenheit für kommende Entwicklungen sowohl bei den erneuerbaren Energien wie bei der Kernenergie ist die nahe liegende und in die Zukunft weisende Energiestrategie.
Ein Klick auf meinen Namen und liebe Leserin/lieber Leser, Du erblickst gleich meinen Vorschlag für eine Volksinitiative zu einer sinnvollen Energiestragie.
Was für ein schlechter Artikel und das von einem dipl Ing. ETH, Zuerst schreibt Herr Mosimann das nur wenige Energieintensive Betrieb von einer Steuer Rückerstattung profitieren würde um dann gleich danach von Arbeitsplatzverlust wegen hoher Energiekosten zu schreiben. Was jetzt nun, wenige Betrieb die von hohen Energiekosten betroffen wären oder Verlust von vielen Arbeitsplätzen. Werden Sie doch mal konkret, in welchen Bereichen würden höhere Energiekosten zu Problemen führen. Die Zunahme von CO² in D ist kurzfristig und wird sich bald wieder ändern. D Anteil Alternativ Energie 28%
Möglicherweise beziehen Sie sich alleinig auf die Stromproduktion in DE. Gemäss Bundesministerium für Wirtschaft und Energie betrug 2014 der Anteil der Fotovoltaik 1% und der Windkraft 1.5% am Primärenergieverbrauch.
Sie schreiben „wir dürfen nicht zulassen“ mit Bezug auf den Standort Schweiz, der bezüglich Wettbewerbsfähigkeit im globalen Vergleich an der Spitze steht. Dürfen wir zulassen, dass die Versauerung der Meere durch CO2-Emissionen in absehbarer Zeit sämtliche Korallenriffe zerstört? Die Zerstörung der Korallenriffe ist vergleichbar mit dem Verlust sämtlicher tropischer Regenwälder. Bis wohin legitimiert die Verteidigung der Wettbewerbsfähigkeit Kollateralschäden welche unsere Lebensgrundlage bedrohen? Viele Fische auf unseren Tellern haben ihre Kinderstube in Korallenriffen…
Als Energiewende wird die Einsetzung von erneuerbarer Energie für die nachhaltige Wärmeerzeugung und Mobilität definiert und Massnahmen zu ergreifen, dass die durch Menschen verursachten Fehler (Ressourcenraubbau) so reduziert werden, dass das Klima (Temperatur und Niederschläge) erträglich bleibt.
Für Energiestrategien sollten deshalb die vorgenannten Ziele massgebend sein, was sie leider auch bei uns nicht sind. Dies weil ein ausführlicher Massnahmenkatalog fehlt und weil die Fördergelder falsch eingesetzt und wirtschaftlich nicht mehr tragbar sind.
Jeder weiss heute, dass Atomstrom nicht die beste Idee ist. Allerdings weiss auch jeder, der die Fakten ehrlich anschaut, dass es noch keine wirkliche Alternative gibt (nein, Kohle- oder Gaskraftwerke erachte ich nicht als Alternative). Weil keiner weiter weiss, lassen wir unsere uralten Steinzeit-AKW einfach immer weiterlaufen. Die Grünen verhindern dabei ganz konkret, dass man neue, sicherere AKW’s baut und riskieren einen Unfall. Aber warum bauen wir nicht einfach neue, moderne AKWs als Zwischenlösung UND forschen nach alternativen Lösungen?
Marktfähige Speichertechnologien existieren in Form der Pumpspeicherwerke. Was nicht existiert, ist ein freier Strommarkt, dieser wurde mit den deutschen Subventionen kaputt gemacht. Damit rentieren sich mittlerweile die Pumpspeicherkraftwerke nicht mehr richtig und neue Wasserkraftwerke schon gar nicht. Ausserdem ist es grüne Mode geworden, gegen Wasser- und Windkraft zu sein. Bleibt Photovoltaik, die dreckigste und teuerste der Erneuerbaren, die zugleich den minderwertigsten Strom liefert (tägliche und jahreszeitliche Schwankungen).
Es gibt andere Lösungen als Kohlekraftwerke. D hat ein Kohlekraftwerk der neuesten Generation gerade kürzlich eröffnet. Dabei werden aus dem Rauch Partikel ausgefiltert. Das reduziert zwar nicht den CO2 Ausstoss, aber die Luft ist nicht so dreckig. Ideen hätte ich schon ein paar, um CO2 neutralen Strom zu produzieren. Es ist durchaus möglich, Atomkraftwerke zu ersetzen, zumindest in der Schweiz.
Nicht der Begriff „Energiewende“ stört, sondern das dümmliche wiederholen des Wortes „Atomausstieg“. Klar ist, dass die Wind- und Sonnenenergie genutzt werden muss dort wo sie regelmässig anfällt. Schliesslich nutzen auch unsere Wasserkraftwerke diese Energie. Vergessen wird, dass die Kernkraft auch auf der Erde sicher genutzt werden kann, ich denke an zu entwickelnde Thoriumreaktoren und später an die Kernfusion. Es wäre deshalb an der Zeit, zumindest im Energie und Verkehrsdepartement anstatt eine juristisch gebildete Person einen Physiker oder Ingenieur an der Spitze zu haben.
Von einer überstürzten Energiewende kann in der Schweiz wahrlich keine Rede sein. Der Planungshorizont ist mit Jahrzehnten langfristig. Neben einer Verlagerung der Produktion auf alternative Erzeugung sind Energiesparmassnahmen möglich. Bucher Industries macht es vor und hat seinen Energieverbrauch trotz gestiegenem Umsatz um 6% reduziert (Halbjahresbericht). Warum so pessimistisch Herr Mosimann?
CO2 hat heute praktisch keinen Einfluss auf eine Klima-Erwärmung, die es, laut IPCC 2013, seit damals 15 und jetzt schon 17 Jahren nicht mehr gibt. Schon anfangs der 1990er-Jahre schrieb P. Crutzen: „Das sich bereits in der Atmosphäre befindliche CO2 kann praktisch alle von der Erde abgestrahlte Wärme absorbieren. Mehr CO2 hat kaum eine wärmende Wirkung.“ Dies folgt aus der Spektroskopie. CO2 absorbiert vor allem bei etwa 15 Mikrometer; die Erde strahlt aber in einem viel breiteren Spektrum ab. Im Übrigen ist es im Moment in Australien so kalt wie noch nie seit mehr als Menschengedenken.
Links Grün abwählen und dann kommt es wieder mal gut
Endlich wieder mal klare Voten aus der CH-Industrie. Zu viele Firmen sind nämlich derzeit im geistigen und trendigen Schlepptau von SwissCleantec, WWF und Konsorten. Wollen sich pseudomodern geben und Subventionen erhaschen, für ein paar Massnahmen, die unterm Strich wirtschaftlich und ökologisch niemandem etwas bringen, aber die Kosten für den Strom und unsere Steuern hochtreiben. Die logische Konsequenzenkette, die Mosimann aus dieser unüberlegten, von Utopien und schneller risikoloser Geldmacherei getriebenenen E-Strategie des BR glasklar darlegt mussan der Urne im Oktober gestoppt werden.