La guerre de Doris Leuthard contre les pendulaires

Commençons par un aveu: oui, le Mobility Pricing concerne directement l’auteur de cet article, qui fait partie des centaines de pendulaires empruntant quotidiennement la ligne Zurich-Berne. Il est donc de son propre intérêt matériel d’empêcher l’augmentation des tarifs des voyages en train aux heures de pointe conçue par le Conseil fédéral.

Cependant, le revers sympathique de la médaille de l’intérêt personnel s’appelle l’introspection – et une petite dose de cette dernière ferait le plus grand bien aux apologistes du Mobility Pricing. En tout cas, cette idée s’impose lorsqu’on lit le projet de rapport que le Conseil fédéral a envoyé en consultation la semaine dernière. Ce projet déclare comme groupe problématique les personnes empruntant l’autoroute ou le train le matin entre 7 h et 9 h ou le soir vers 18 h. Ces dernières vont devoir débourser nettement plus pour les inciter à faire la navette à d’autres heures de la journée – ou alors plus du tout. L’objectif étant de «réduire les pics d’affluence sur l’ensemble des modes de transport et de parvenir à une utilisation plus homogène des infrastructures de transport».

Les emplois se trouvent dans les centres urbains, mais ces derniers sont loin de réserver un appartement à tout le monde.

Comme si les gens aiment se retrouver bloqué dans des bouchons. Image/Keystone

Comme si les gens aiment se retrouver bloqué dans des embouteillages ou emprunter des trains bondés. Image/Keystone

Une idée bizarre se cache derrière ce charabia de technocrates: les infrastructures de transport ne sont pas là pour les gens, mais les gens sont là pour exploiter ces infrastructures selon les idées de planification du Conseil fédéral. Bien sûr, on a toujours envie d’honorer ses devoirs citoyens. Mais avec un peu plus d’introspection, les auteurs du projet auraient compris que, dans ce contexte, ce n’est pas si facile. Ils considèrent que les gens adorent rester bloqués dans les embouteillages ou emprunter des trains bondés, ou du moins qu’ils le font de leur plein gré. Et ils croient que, grâce au Mobility Pricing, les usagers des transports se poseraient plus souvent les questions suivantes: «Ce trajet est-il vraiment nécessaire? Puis-je planifier ma journée de façon à ne pas devoir être sur les routes aux heures de pointe? Puis-je choisir mon domicile et/ou lieu de travail de telle sorte que mes coûts de mobilité restent aussi faibles que possible (…)?».

Sans aucun doute, la Confédération est un employeur généreux qui accorde à ses employés le droit de travailler à leur domicile ainsi que des heures de travail flexibles – celui qui rédige des rapports dans le département des transports peut peut-être réellement économiser un trajet ou l’effectuer à des heures creuses. Cependant, de nombreuses entreprises ont leurs propres processus et infrastructures qui nécessitent une présence à des horaires fixes. Enfin, la question du choix du «bon» domicile est bien perfide. Les emplois se trouvent dans les centres urbains, mais ces derniers sont loin de réserver un appartement à tout le monde – et de moins en moins aux personnes faiblement rémunérées.

Le projet de rapport déclare que 63% des usagers voyageant aux heures de pointe auraient la possibilité de faire les trajets en dehors de ces heures. Si ce chiffre correspondait à la réalité, ce serait encore pire: ce seraient justement les 37% ne pouvant échapper à leur sort qui deviendraient les victimes d’une idée finalement basée sur une considération profondément négative de la mobilité en tant que telle – et avec laquelle la Confédération s’empêtre dans des contradictions. Pour un chômeur par exemple, on considère comme tolérable un trajet de deux heures (!) si un emploi s’offre à lui. C’est ce que stipule la loi fédérale sur l’assurance-chômage.

Au fait: ce passage a été introduit en 2009 par une certaine ministre de l’économie du nom de Doris Leuthard. Cette femme qui dirige aujourd’hui le Département des transports et examine le Mobility Pricing. Parfois, l’introspection aurait de quoi nous étonner.

47 commentaires sur «La guerre de Doris Leuthard contre les pendulaires»

  • Edith dit :

    Das ist wieder ganz typisch für die Bundesrätin Leudthard, seit sie dieses Departement hat erzählt sie das Gegenteil als was sie im vorhergehenden Departement gesagt hat. Den dort erzählte sie, man sollte Pendeln, bis zu 2 Stunden sei kein Problem und Heute erzählt sie man soll dort Wohnen wo man arbeitet. Die Freunde und Familie spielt halt bei Ihr keine Rolle, sie darf ja Pendeln.

    • Mark Keller dit :

      Wie wäre es, wenn Firmen, die dies tun könnten, wenn sie denn wollten, die Arbeitsplätze dort anbieten würden, wo die Mitarbeitenden wohnen? Dezentralisierung, statt Zentralisierung. Es gäbe viele Bereiche wo dies möglich wäre.

      • Da haben Sie recht. Warum immer mehr Zentralisierung der Wirtschaft ? – Auch würden die Transportwege für die Ware kürzer, wenn die Umgebung der Produktion und Konsumation an Stelle von weniger Ferntransport beliefert werden könnte. Ich reise regelmässig mit dem Zug von Wynigen nach Bern zum Arbeitsort. Dabei stelle ich fest, dass Reisende für sich ein halbes oder ganzes Abteil beanspruchen. Dabei würde ein Sitzplatz für jeden genügen. Weiter frage ich mich, könnte nicht in Stosszeiten ein Wagen mehr angehängt werden, dafür einer weniger in Zeiten mit schwacher Belegung.

      • Eduard Daetwyler dit :

        Dann geben Sie uns doch mal ein paar Beispiele, wo das möglich wäre. Und sagen Sie doch bitte auch gleich, wer das bezahlen soll.

  • Roger Walser dit :

    Der Autor wird zugestehen müssen, dass es aktuell ein Problem mit den Pendlern gibt. Zu viele Leute wollen gleichzeitig in einem kurzen Zeitabschnitt die Verkehrsinfrastruktur benutzen. Folglich muss man nach Lösungen suchen. Man könnte auch die Infrastruktur ausbauen, was aber auch ein Verhältnisblödsinn ist. Bestes Beispiel dafür ist der Gotthardtunnel. Nur weil an den Feiertagen und den Ferien Regelmässig Stau ist wird eine zweite Röhre verlangt. Es wäre effektiver an diesen Tagen zusätzliche Gebühren für die Durchfahrt zu verlangen.

    • Markus dit :

      Müssen wir noch erwähnen wieso zu viele Leute in der Schweiz sind? Das sind die zwangsläufigen Folgen offener Grenzen, auch wenn die Linken die innen Perspektive nie sehen wollen.

      • Mark Keller dit :

        Den Wohlstand, den Ihnen das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre brachte, haben Sie aber gern genommen, gälled Si. Haben Sie sich schon jemals gegen die Schaffung von Arbeitsplätzen gewehrt? Nein? Warum denn nicht? In den letzten Jahren wurden in der Schweiz hunderttausende von Arbeitsplätzen geschaffen. Es gab in der Schweiz noch nie soviele Arbeitsplätze wie heute. Wie es scheint wollen gewisse Leute den Fünfer und das Weggli.

        • Hanspeter Niederer dit :

          Die Hunderttausende von neuen Arbeitsplätzen haben nur den Wohlstand der Firmeninhaber vergrössert. Für die ansässigen Arbeitnehmer ist der Lohn gleich geblieben oder gesunken und die Lebensqualität geht immer mehr den Bach runter – wegen den neuen Arbeitsplätzen, die zum Beispiel zum Kollaps der Verkehrs-Infratruktur führen. Noch Fragen zu diesem unsinnigen Massen-Import von Arbeitskräften?

    • Robert Ehrlich dit :

      Leider ist Ihnen beim Lesen des Blogs entgangen, dass die Meisten der Pendler (entgegen der Schätzzahlen der ‘Bundesexperten) nicht um diese Uhrzeit pendeln wollen sondern müssen. Und genau da liegt der Haken. Diese Menschen sind abhängig davon um diese Zeiten zu pendeln und haben keine Ausweichsmöglichkeit. Perfektes Opfer zum Abzocken! Und die Politik von Frau BR Leuthard ist ja mittlerweilen bestens bekannt. Sie will mehr Geld einfahren, unabhängig des Schadens für die Betroffenen. Auch egal, ob es Ihren früheren Aussagen und Vorgaben entspricht. Sie wird weiter neue Quellen finden.

      • ruf dit :

        Traurig, aber wahr. Die Bundesräte haben nicht die gleichen Probleme wie die gewöhnlichen Leute.

      • Christoph Bögli dit :

        « Müssen » ist immer relativ. Es geht dabei nicht um ein Naturgesetz, sondern eine Momentaufnahme von Bedingungen, die sich leicht ändern liessen. Das Problem: Zur Veränderung gibt es wenig Interesse, solange weder Druck noch Anreize vorhanden sind. Diese wie im Fall des Mobility-pricings zu erzeugen ist darum durchaus sinnvoll. Ob die spezifischen Instrumente und Preise sinnvoll sind kann und will ich dabei gar nicht beurteilen. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass dadurch mittelfristig ein Trend zu weniger starren Arbeitszeiten erzeugt wird, das « müssen » damit also verschwindet..

        • Reinwald Horn dit :

          Wer ist denn diejenige Instanz, welche das Pendeln genau in der Stoss-Zeit einfordert? Sollte man nicht genau jene an die Kasse bitten, welche dafür die Verantwortung tragen, also die unflexiblen Arbeitgeber? Dasselbe übrigens auch bez. ‘Zwang des AG’, den PW dabeizuhaben.

      • Roger Walser dit :

        Das stimmt nicht für alle. Manch einer hat gleitende Arbeitszeiten, er könnte als früher oder später beginnen. Wenn das Pendeln teurer würde ist es für manch einen nicht mehr interessant. Viele Leute arbeiten ja in Zürich weil dort das Lohnniveau höher ist als z.B. in St. Gallen. Die Faustformel sagt, dass man in Zürich ca. CHF 1’000.–/Mt. brutto mehr verdient als für die gleiche Stelle in St. Gallen. Davon bleiben heute Netto etwa CHF 300 – 400.–. Wenn nun das pendeln teurer würde wäre es für viele nicht mehr lukrativ.

        • Markus dit :

          Die Mobilität des Menschen ist eine grosse Errungenschaft und nicht nur eine Last. Heute wird einfach nur die Last angeprangert und die Vorteile ignoriert. Wer pendelt verdient mehr, weil er sich de Job aussuchen kann. Zudem ist Pendeln heute gesellschaftlich notwendig. Die Zeiten wo wir in unmittelbarer Nähe zum Wohnort die Felder zusammen mit der Frau und den Kindern bestellten ist vorbei. Heute geht die Frau irgend wo Arbeiten und der Mann an einen anderen Ort und nach Feierabend kommt noch die Weiterbildung hinzu, also kann man sich nur ein Wohnort suchen der den besten Kompromiss ergibt.

    • Jerem Müller dit :

      Mich stört der Begriff « wollen », denn meistens « muss » man die öffenltichen Verkehrsmittel nehmen, damit man pünktlich am Arbeitsplatz ist. Auch die Gymnasien verlangen, dass die Schülerinnen und Schüler um 8 Uhr dort sind. Da sähe ich beispielsweise Handlungsspielraum…ausserdem finde ich es sehr naiv, wenn man in einer globalisierten Welt davn ausgeht, dass alle dort arbeiten können, wo sie wohnen. Das war einmal…

  • Joerg Hanspeter dit :

    Die gesamte Wirtschaft kann offenbar tun und lassen was sie will, aber der Arbeitnehmer wird gegängelt. Wie kann man einerseits von der Arbeitslosenkasse einen Arbeitsweg von 2 Stunden (pro Weg) als zumutbar erachten und andererseits dann denjenigen bestragen, der das tut? Wie kann man zulassen, dass in den Zentren immer mehr Arbeitsplätze entstehen ohne das gleichzeitige Wohnungen in den entsprechenden Preis-Segmenten erstellt werden? Selbst dann ist es nicht für jeden so einfach, das bisherige soziale Umfeld zu verlassen und irgendwo neu anzufangen.

  • peter dit :

    Eine « wunderbare » CVP- Lösung von Frau Leuthart, die leidenden Pendler zu bestrafen und zusätzlich durch Mobility Pricing und Senkung der Wegabzüge bei den Steueren mehrfach abzuzocken! Statt die Ursache des Problems anzugehen, die Geldvernichtungsmaschinerie SBB mit einer oberlausigen Auslastung < 30% endlich nachfrageorientiert zu betreiben

    • Markus dit :

      Die Auslastung ist nicht so das Problem. Bei den Airlines ist das massgebend, nicht aber bei der Bahn. Anders als in der Fliegerei, ist die Bahninfrastruktur der Kostentreiber, würden weniger Züge fahren, würde die Auslastung zwar steigen, aber die Kosten wären kaum geringer. Es gibt bei der Bahn zwei Betriebe, der eine (Bahnbetrieb) ist höchst effizient und der andere Betrieb (Infrastruktur) ist höchst ineffizient.

      • peter dit :

        Doch, es ist absoluter Schwachsinn, dass über den ganzen langen Tag auch in verkehrsarmen Zeiten zwischen 0900 – 1500 Uhr im Halb- und neu sogar Viertelstundentakt mit praktisch leeren Zügen herumgekarrt wird, und so die beschämend tiefen Auslastungen « produziert » werden. Dann kommt noch das grosse « Wundern » und « Wehklagen » über den aus unerklärlichen Gründen plötzlich gestiegenen Verschleiss der Infrastrukturen und der Überlastung der Trassen. So etwas irrationales und marktfremdes kann sich wirklich nur ein rückständiger Staatsbetrieb mit einem Kostendeckungsgrad von 40% « leisten ».

        • Philippe dit :

          Peter wünscht « nachfrageorientierte » SBB. Dies bedeutet genau hohe Preise zu Spitzenzeiten, wie wir es längstens von den Hotels und den Fluglinien gewohnt sind. Höhere Preise zu Spitzenzeiten beeinflussen die Wohnortswahl und die Arbeitsplatzwahl, d.h. sie führen längerfristig sicher zu einer besseren Verteilung des Verkehrs über den ganzen Tag und reduzieren damit die Notwendigkeit teurer Infrastrukturausbauten, die nur wenige Stunden am Tag benötigt werden.

          • peter dit :

            @Philippe:
            NEIN, Nachfraggerecht ist genau das Gegenteil von blind am Markt vorbei « produzieren » wie
            es mit dem « angebotsorientierten » Fahrplan seit langem der Fall ist
            Nachfragegerecht heisst kundenspezifisch die richtigen Angebote zur richtigen Zeit anbieten,
            und NICHT den Kunden zu « lenken » liess bevormunden, und diesen wie Vieh zu behandeln

  • Hugo Reichmuth dit :

    Der Bund hat 60 Jahre lang die Stadtflucht mit dem Ausbau der Verkehrsinfrastrukturen, steuerlichen Pendlerbegünstigungen und dem Finanzausgleich gefördert.
    Nun – Billionen von Franken später – erkennt der Bund, dass das Pendeln an Grenzen stösst und will es unattraktiv machen.
    Das ist wohl zu spät. Wir sind in einer ähnlichen Situation wie die USA, die uns das vorgemacht hat: Wir können nicht mehr zurück. Politisch ist es Selbstmord, Pendeln abzustrafen.
    Zudem ist es fraglich, Leute in die Städte zurückzuholen, wenn diese immer gentrifizierter und teurer werden.
    Völlig konzeptlos, das Ganze.

  • CG dit :

    Die Unternehmen müssten über Steueranreize und -strafen dazu gebracht werden, flexible Arbeitsmodelle und dezentrale Arbeitsplätze anzubieten. Über Kantonsgrenzen hinaus. Es ist unsinnig, nur jene zu bestrafen, die an der Situation kaum etwas ändern können. Die Unternehmen bestimmen, also müssen sie auch an den Kosten beteiligt werden. Das vorgeschlagene Modell ist nicht sehr clever. Wir erwarten etwas mehr Substanz und Kreativität von unserer Regierung.

  • Markus dit :

    Wir bräuchten eine andere Art 2. Wohnungsinitiative, die die Städter dazu zwingt pro Arbeits- bzw. Bildungsplatz mindestens eine Wohnung in der Nähe zu bauen. Solange es weniger Wohnungen als Arbeitsplätze gibt, darf in der Stadt kein Arbeits- oder Bildungsplatz mehr erstellt werden. Eine Uni/FH oder Amt/Gericht kann auch auf dem Lande angesiedelt werden, völlig unverständlich ist z.B., dass die PHZ mitten in Zürich an teuerster Lage gebaut wurde.

    • Daniel Hugentobler dit :

      Was ist, wenn beide Elternteile arbeieten – aber in verschiedenen Städten? Müssen sie sich dann scheiden lassen, oder sind dann mehrere Haushalte zu führen? Wo gehen dann die Kinder zur Schule?

    • urs dit :

      und die Fabian Renz dieser Welt (wie auch ich) arbeiten in Bern und die nächstgelegene bezahlbare Wohnung haben sie genau in Zürich gefunden. Auch ich pendle aus dem Berner Oberland, weil ich dort fürs gleich Geld viel mehr wohnen bekomme. Und der Arbetisweg wird mir ja von den Städtern (auf der Strasse und mit der Bahn) finanziert. Aber im Gegensatz zu den Renzes hier bin ich ehrlich genug, zu wissen, dass ich eigentlich keine guten Argumente finde…. und deshalb ein paar armselige andere Argumente finden muss

  • Mario Saurer dit :

    Der Schweizer ÖV gehört weltweit zu den teuersten. Wo wird am meisten ÖV gefahren? Genau, in der Schweiz.
    Das ist doch schon Beweis genug, dass sich die Gewohnheiten nicht durch überhöhte Preise lenken lassen. Wird Mobility Pricing eingeführt, gibt man dann halt nicht nur ein Nettomomatslohn für den ÖV aus, sondern dann eben zwei und kauft daführ statt im Bioladen bei Aldi ein.

    • chocolate dit :

      Naja, teuer…. Pendeln Sie mal in Grossbritannien mit der Bahn, da gehen Ihnen dann die Augen auf, was teuer ist. Und zusätzlich ist die Qualität des Angebots oberlausig (ausfallende Züge, dauernd Verspätungen…). Da pendel ich lieber in der Schweiz…

      • Mario Saurer dit :

        Das GA ist wirklich nicht teuer im Verhältnis zum Angebot. Das ist absolute Spitze.
        In Grossbritannien war ich jedoch auch schon unterwegs, keine Angst.
        Als Reisender zahlt man dort etwa die Hälfte wie in der Schweiz, also soviel wie hier mit Halbtax. Zur Rush-Hour ist es dann fast so teuer wie bei uns, aber man siehts auch dort, es fahren deswegen nicht weniger Leute. Zum Angebot: Zwischen den Zentren gibts teilweise sogar 15min Takt und es hat FreeWifi (nicht dass ich das für notwendig halte). Nebenlinien sind dann aber deutlich schlechter. Die grösste Verspätung betrug aber lediglich 4min.

  • Niklaus Vogler dit :

    Herr Renz kann als Journalist seine Arbeit auch zu Hause am PC erledigen. So gäbe es viele andere, die es im gleich tun könnten. Damit würde auch viel Energie gespart. Das Ganze käme auch der Umwelt zu gut. Dieser Beitrag und die meisten Kommentare gehen nur von ihrer eigenen Sichtweise aus. Warum wird die MEI nicht Buchstabengetreu umgesetzt? Genau diese Leute verlangen die Umsetzung der ZWI.

    • chocolate dit :

      Herr Renz vielleicht schon, aber was ist mit all den Schülern und Studenten? Da könnte man z.B. die Schulzeiten später ansetzen (was wissenschaftlich bewiesen auch besser ist für Teenager), da weigern sich aber die Lehrer. Und Leute, die Dienste haben (Ärzte, Pfleger etc.)?
      Auch wenn es einige gibt, die es sich vielleicht einrichten könnten, die grosse Masse pendelt um die ‘ungemütliche’ Zeit, weil sie eben nicht flexibel gestalten kann….

      • René Hofstetter dit :

        @chocolate: Sie haben recht, teenager-gerecht ist das nicht. « Da weigern sich die Lehrer » ist aber nicht zutreffend. Es sind die Eltern, welche sich beschweren, dass ihre Kinder erst nach 17 Uhr oder 18 Uhr zu Hause ankommen und keine Zeit für Hobbies mehr hätten. Denn die Ansprüche von Links (z.B. Lehrplan 21) bis Rechts (Budgetkürzungen, kürzere Ausbildungszeiten) führen zu Stundenplänen mit langen Schultagen und ohne Planungsreserve.

  • Gral dit :

    Mein ehemaliger Arbeitgeber wechselte ca alle 7-8 Jahre die Strategie näher zum Kunden, je nach Management. Zurzeit wider Filialen schliessen d.h. zurück ins Zentum, Warte-Zettel am Eingang beziehen und warten in der Warteschlange, Mitarbeiter pendeln ebenfalls in die Städte….Die Namen- Schilder reichen über Staatsbetriebe (zB neu SBB Schalter geschlossen) , Banken, Post , Internationale Firmen…Grüsse « Brave neue Welt »

  • Bruno Schwerzmann dit :

    Pendeln in den Spitzenzeiten ist schon unangenehm genug. Praktisch alle meiner Bekannten, die die Möglichkeit haben, setzen jetzt bereits auf eine oder mehrere Alternativen, bis hin zur Teilzeitarbeit (Achtung Steuerausfälle !)). Leuthards Pläne würden also praktisch nichts ändern, sondern den Benachteiligten noch zusätzliche Kosten aufbürden. Kennen wir das nicht schon irgendwoher ?

  • Stefan Hilbrand dit :

    Der Krieg den Pendlern könnte auch auf Unternehmerseite beginnen:
    Für Arbeitnehmende, die nicht pendeln wird der Firma ein Bonus ausbezahlt. Nachweis erforderlich, sollte bei der Datendichte und der Meldepflicht in der Schweiz kein Problem darstellen. Die Kosten dafür werden wettgemacht durch Einsparungen bei Ausbau und Unterhalt von Strassen und S-Bahn-System, von Einsparungen bei Energiebezügen, Stichwort 2000 Watt-Gesellschaft.
    Wär das was? Dann könnten auch die Löhne steigen für Leute, die sich die teuren Wohnungen in Arbeitsplatznähe leisten und dafür aufs Auto verzichten.

    • Bruno Schwerzmann dit :

      Ich weiss nicht, wo Sie arbeiten, Herr Hilbrand, aber in vielen Firmen gibt es momentan weder Boni noch Lohnsteigerungen, dafür ist schlicht kein Geld da.Oder glauben Sie ernsthaft, Leuthard werde von den Einnahmen auch nur einen Rappen wieder rausgeben ?

  • Peter dit :

    Viele Leute wechseln heutzutage immer öfter die Arbeitsstelle. Mal freiwillig, mal unfreiwillig. Dass man also über das gesamte Arbeitsleben am selben Ort arbeitet, wird immer seltener. Man kann bzw. will aber nicht bei jedem Stellenwechsel umziehen. Weiterhin ist Homeoffice durchaus eine Idee. Eignet sich aber nicht für alle Arbeitenden. Und auch mit flexiblen Arbeitszeiten würde das Gros der Pendler trotzdem in etwa zu den gleichen Zeiten pendeln, da es auch noch andere Gründe gibt, warum man morgens anfängt und abends aufhört.

  • Schneeberger dit :

    Was knapp ist, wird teurer. Platz, Zeit, Energie, Komfort, Ruhe, alles. Das ist ganz normal und wird noch massiv zunehmen. Jemanden triffts zuerst, andere ziehen nach. Oder soll der Staat den privaten und öffentlichen Verkehr gleich gratis machen? Es « profitieren ja alle » davon…? In ähnliche Richtung geht die Begrenzung der unsäglichen massiven Pendlerabzüge bei den Steuern. Warum sollte man jene, die weit weg vom Dichtestress und vom Arbeitsplatz und erst noch billiger wohnen, noch steuerlich belohnen und jene, die nahe wohnen oder das Velo nehmen, bestrafen?

  • Reto dit :

    Preis und Nachfrage: so wie in den Zentren die Mieten höher sind, soll das reisen zu Stoßzeiten teurer werden. Auch wenn es in der Nähe des Arbeitsplatzes keine Wohnungen gibt. Wo ist das Problem?

    • wutte ratte dit :

      Natürlich kann man leichter auf günstigere Wohnungen ausweichen. Aber man kann nicht einfach so den Arbeitsbeginn nach hinten oder vorne verschieben. Das ist das Problem. Sogar wenn die Kosten direkt dem Arbeitgeber belastet würden.

      Ausserdem ist der öffentliche Verkehr eine DIENSTLEISTUNG, im Gegensatz zu einer Wohnung.

      In dieser Problematik wird versucht über ein untaugliches Mittel, nämlich über den Preis, die Auslastung zu steuern.

      Das ist fast so absurd, wie wenn man behaupten würde, dass bei einer halbierung der Billet-Preise, die vollen Züge dann plötzlich doppelt so voll würden.

  • Matthias Häuptli dit :

    Es kann nicht darum gehen, Pendler zu « erziehen » und zu bestrafen. Allerdings werden sie sich entweder mit einer überlasteten Infrastruktur abfinden oder einen grösseren Teil daran selber zahlen müssen, denn wir können uns keinen endlosen Ausbau hoch subventionierter Infrastrukturen leisten. Langstrecken-Bahnpendler wie Herr Renz bezahlen ungefähr 10 Rappen pro Kilometer. Dieser Dumpingpreis liegt weit unter den Kosten, die ein Mehrfaches betragen. Weshalb soll die Allgemeinheit den Arbeitsweg von Pendlern wie Herrn Renz derart hoch subventionieren?

    • Andreas Stalder dit :

      Gut geschrieben. Leider wird fast nirgendwo die Kostenwahrheit gelebt. Das fängt nicht zuletzt beim Flugzeugtreibstoff an, der weder mit Zoll noch Mehrwertsteuer belastet wird und so das Fliegen zum günstigsten Langstreckenreisevehikel macht. Das ist weder fair noch gut für die Umwelt. Statt etwas daran zu ändern, führt man lieber CO2-Steuern und andere Energieabgaben ein. Politisch ist das äusserst fragwürdig. Egal, Hauptsache die Bundespoltiker bekommen weiterhin gratis ein GA 1. Klasse.

  • Lukas Müller dit :

    Die ganze Argumentation hängt von der Notwendigkeit des Pendelns ab. Tatsächlich kann nicht jeder im Zentrum wohnen, aber das ist auch nicht das, was besonders bestraft wird. Es sind die langen Zentrum-Zentrum Strecken wie Bern-Zürich, die als tägliche Pendelstrecken unangebracht sind und bei denen ein grösserer Teil der Kosten von den Pendlern selbst gedeckt werden sollen. Das ist dann aber auch wiederum sinnvoll.

  • Bamert Markus A. dit :

    Die betroffenen Pendler/innen büssen hier für eine Jahrzehntelange ungenügende Verkehr und Raumplanungspolitik die uns immer tiefer in eine Sackgasse führt.
    Durch die zunehmende Zentralisierung der Arbeitsplätze verlieren sehr viele ländliche Gemeinden Ihre wichtigen Steuerzahler, während für die Arbeitsnehmer und die Bevölkerung ganz allgemein die Arbeitswege oder auch die Einkaufswege immer länger werden. Damit steigen die Kosten für die Infrastrukturbauten von Strasse und ÖV sehr massiv.

    Die Frage ist, wie wir aus der Sackgasse herauskommen und dabei Lösungen für die betroffenen finden?

  • Andreas Stalder dit :

    Wenn ich täglich bzw. 5 mal die Woche von Zürich nach Bern bzw. umgekehrt fahren müsste, würde ich garantiert umziehen oder mir zumindest eine Zweitwohnung nehmen. Käme das aus persönlichen oder wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage, so würde ich mir eine andere Stelle suchen. Die Beschränkung des Arbeitswegabzugs auf CHF 3’000 ab 2016 dürfte diesen Trend beschleunigen. Die wahrscheinlich nie stattfindende Umsetzung der Zuwanderungsbeschränkung kommt sowieso zu spät.

  • Renata Hari dit :

    Bitte erklärt mir den Verstand von jemandem, der das Pendeln verhindern will. Es gibt keine andere Lösung für Arbeitende als am Morgen zur Arbeit und am Abend heim zu Pendeln. Erst recht wird es schwierig im Zusammenhang, dass Frau und Mann arbeiten möchten, was auch die Wirtschaft, die AHV etc. will. Geeignete Arbeit für zwei Spezialisten im selben Ort zu finden ist utopisch. Wenn es eine solche Lösung gäbe, würden nicht so viele Menschen pendeln. Diese strafen zu wollen ist kriminell! Pendeln ist zwingend nötig, um Schweizer Arbeitskraft von Frauen und Männern optimal zu nutzen.

  • Franz Süss dit :

    Dass dies Idee des Mobility Pricings eine der grössten Schnapsideen der letzten 100 Jahre ist, ist den meisten klar. Warum das nicht auch für unsere Politiker zutrifft, ist mir demnach ein totales Rätsel.
    Die Gründe dagegen sind schier endlos. Viele Gründe sind schon genannt, ein weiteres wäre z.B.: Ehepaare arbeiten normalerweise an unterschiedlichen Orten -> wohin sollen sie denn nun zügeln, um nicht zu pendeln? OK, sie könnten sich ja scheiden, das ist gut für die Mobility. Von Kindern ganz zu schweigen.

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