Nicht grün, sondern verantwortungsvoll

Die FDP ist keine grüne Partei – sie ist eine verantwortungsvolle Partei. Verantwortungsvoll, weil sie nicht weltfremde Rezepte mit grünem Anstrich präsentiert, sondern Probleme ganzheitlich und echt nachhaltig angeht. Nachhaltigkeit besteht, was oft vergessen geht, aus drei Teilen: Umwelt, Wirtschaft und Sozialem.

Nehmen wir als Beispiel unsere parlamentarische Initiative «Für eine umwelt- und klimafreundliche Energiepolitik». Sie hat zum Ziel, CO2-Ausstoss und Energiekonsum der Schweiz zu senken. Sie will, dass Unternehmen und Private für wirtschaftliche Investitionen in Effizienz belohnt werden. Sie setzt am richtigen Ort an: Brennstoffe wie Heizöl sind einer der grössten CO2-Emittenten. Zwar existiert hier bereits heute eine CO2-Abgabe, welche leider aufgrund der Subventionen ins Gebäudeprogramm zur Steuer umfunktioniert wurde. Das bringt nichts.

Infrastrukturaufbau trägt am meisten zur konkreten Energiepolitik bei.

Die wichtigste Energie, die Elektrizität, wird verteuert: Strommast in Lyss BE. Foto: Adrian Moser

Die wichtigste Energie, die Elektrizität, wird für Subventionen nochmals verteuert: Strommast in Lyss BE. Foto: Adrian Moser

Anders ist es bei den Treibstoffen. Der Benzin- und Dieselpreis besteht bereits heute zu mehr als der Hälfte aus Steuern und Abgaben – inklusive des Klimarappens. Zusätzlich unterstützt die FDP die neuen CO2-Grenzwerte für Automobile. Bis Ende 2020 dürfen diese nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen. Eine weitere dritte Belastung in Form einer Treibstoffabgabe lehnen wir deshalb ab.

Leider ist die aktuelle Umwelt- und Energiepolitik generell von Unvernunft und Regulationswut geprägt. Der Nationalrat hat mit der Energie«strategie» 2050 kürzlich einen teuren Subventionsballon mit ungeahnten Konsequenzen für die Schweizer Gesellschaft und Wirtschaft erschaffen. Dieses gewaltige Bürokratiemonster wird bis in jede Ritze unseres Alltages Wirkung entfalten, etwa wenn sämtliche Haushalte ihr Mobilitäts- und Energieverhalten vor dem Staat rechtfertigen und ausweisen müssen.

Die wichtigste Energie, die Elektrizität, wird dabei nochmals verteuert. Mit neu 2,3 Rappen pro Kilowattstunde werden nun einseitig erneuerbare Energien wie Fotovoltaik und Windenergie subventioniert. Das ergibt pro Jahr rund 1,3 Milliarden Franken Subventionen und 30 Milliarden in zwei Jahrzehnten. Das sind letztlich kostspielige Investitionen in eine abnehmende Versorgungssicherheit. Allein die 40 Prozent wegfallende Kernenergie müssten durch rund 5500 grosse Windräder (heute haben wir ca. 35 Anlagen) ersetzt werden. Doch was ist, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht?

Es muss die gesamte Leistung von Wind- und Sonnenenergie abgesichert werden. Dies kann nur mit Pumpspeichern oder verbesserter Netzinfrastruktur erreicht werden. Ausgerechnet hier fehlen die Finanzen. Die erwähnten 30 Milliarden Subventions-Honigtöpfe (teurer als die Neat) für die Erneuerbaren dürfen nämlich nicht dazu verwendet werden und bleiben Jahrzehnte im System gefangen. Zusätzlich werden solche Projekte von links-grüner Seite her ständig blockiert. Es sind ausgerechnet die Grünen, die sich überall anketten, wo man Wasserkraftwerke oder Stromnetze bauen will, nicht die FDP. Stromimporte aus deutschen Kohlekraftwerken sowie französischen AKW werden langfristig also unser Stromnetz stabilisieren müssen.

Ist das umweltpolitisch sinnvoll? Nein, ist es nicht. Wider besseres Wissen soll jetzt ein bizarres neues Energiesystem mit grünem Anstrich geschaffen werden. Wir subventionieren Milliarden für eine abnehmende Versorgungssicherheit und mehr Auslandabhängigkeit. Gesamthaft stösst die so glorreiche zukünftige Stromversorgung auch noch mehr CO2 aus. Das ist Unsinn.

Hier braucht es vernünftige Kräfte, die konstruktive Gegenrezepte verfechten. Jene, die den nötigen Energie-Infrastrukturaufbau ermöglichen, tragen am meisten zur konkreten Energiepolitik bei – nicht jene, die nur hoffnungsfroh subventionieren und regulieren. Wir sind bereit.

51 Kommentare zu «Nicht grün, sondern verantwortungsvoll»

  • peter sagt:

    Die Widerspüchlichkeit der ideologischen „Öko“-Bewegung zeigt sich in deren permanenten Forderung nach stark kostentreibenden Erdverlegung von Stromleitungen wegen „Landschaftsschutz“, und zugleich werden Zonen für riesige oberirdischen Windkraftanlagen gefordert!

    Hierzu liegen medizinische Definitionen mit typischen Merkmalen vor, Schizophrenie= Störungen im Bereich von Wahrnehmung und Denken sowie das Auftreten von Wahnvorstellungen

    • A. Bühler sagt:

      Der Landschaftsschutz der Schweiz (Stiftung Landschaftsschutz Schweiz) wird seit Jahren bzw. Jahrzehnten tatsächlich von der FDP präsidiert. Wer ist hier demnach schizophren?

      • peter sagt:

        Die postulierte Energiewende ist eine Utopie welche unsere Versorgungssicherheit gefährdet und Energie nahezu unbezahlbar machen wird. Der Hingergund ist die absurde Idee der sozialistischen Umverteilung in Kombination mit der Destabilisierung der Schweiz durch EU-Turbos für den EU-Beitritt.

        Fakt1: Oelheizungen garantieren über einen gefüllten Tank eine Autarkie von mindestens einer Heizperiode!
        Fakt 2: AKW garantieren mit wenig Uranreserven die ausreichende Produktion von Bandenergie über Jahre!

        • A. Bühler sagt:

          Die einzige Utopie ist Ihre groteske Annahme, dass Ihre Ölscheiche und Gasoligarchen auf immer und ewig Energieträger zu bezahlbaren Preisen bzw. womöglich mit Schweizer Mitleidsrabatt liefern werden und das neue AKW überhaupt bezahlbar sind.

          In D werden inzwischen Photovoltaik-Anlagen komplett für unter €1400 /kWp installiert (Photovoltaikforum; Angebote). Wenn man die Anlage in 20 Jahren amortisiert, entspricht das noch Amortisationskosten von 7 cents/kWh. Das neue AKW in England ist wesentlich teurer – selbst wenn man Rückbau und Entsorgungskosten als gratis annimmt.

          • peter sagt:

            Offenbar möchten sie sich nicht mit einfachen physikalischen Gesetzen befassen und deren Gegebenheiten abfinden
            @Bühler Die Faktenlage spricht für sich:
            1. Der „Flatterstrom“ fällt meist zu Unzeiten in Unmengen an, Sommer und tagsüber bei Sonnenschein
            2. Der „Flatterstrom“ wird in Deutschland im Sommer elegant durch den Einsatz von Weichenheizungen „abgeregelt“,
            3. Damit das Netz durch diese Belastungsspitzen nicht zusammenbricht
            4. Die Nutzung des „Flatterstromes“ bedingen einen massiven Ausbau der Stromnetze und gigantische Regelungen
            5. Beides frisst enorm Strom und ist nahezu unbezahlbar

          • A. Bühler sagt:

            1. Trotz billigem Nachttarif ist der Strombedarf am Tag immer wesentlich höher als während der Nacht. Selbst bei maximaler Solarstromproduktion erhöhen die Kohlekraftwerke in D ihre Stromproduktion.
            2. Da Solarstrom dezentral generiert wird, entlastet er das Netz, da der Solarstrom lokal verbraucht werden kann.
            3. Dank Wettervorhersagen, kann die Stromproduktion aus Wind und Solar exakt vorhergesagt werden.
            4. Im Gegensatz zu Grosskraftwerken können Windkraft- und PV-Anlagen bei Bedarf sofort runterregeln und zudem Blindleistung liefern.
            5. Urananreicherungsanlagen fressen vor allem Strom.

          • Christian Weiss sagt:

            Sie präsentieren uns Zahlen, die in keiner Weise aussagekräftig sind. 1400 Euro pro kWp? Ja und? Entweder sind Photovoltaikanlagen so günstig und produzieren so viel Strom, dass sie auch ohne Subventionen gebaut werden, oder sie sind zu teuer. Zudem sind genau die kWp-Angaben reine Schönfärberei: Kilowatt Peak ist jene Leistung, die die Anlage im Optimalfall erbringt. Aber es gibt eben auch Tage, wo keine Sonne scheint. Und darum braucht jede Photovoltaik-Anlage ein Ausgleichskraftwerk, das Regelenergie liefert, und es braucht Speicherkapazitäten. Die muss man auf den Preis draufrechnen.

          • A. Bühler sagt:

            Es wurde weltweit noch kein einziges AKW ohne Subventionen gebaut.
            Hier ist sogar ein PV-Angebot für unter 1000 €/kWp: http://www.photovoltaikforum.com/angebote-f41/92277-115kwp-960eur-schott-1000eur-yingli-t105564.html
            Da kann das neue AKW in England mit über 13’400 €/kWp einpacken, auch wenn es theoretisch 8 mal mehr Strom pro kWp erzeugen kann. Zumal Windkraft noch günstiger ist und eine PV-Anlage Strom direkt beim Verbraucher erzeugen kann und das ohne lange Bauzeit, ohne Uranimporte, ohne Kühlwasser, ohne jährliche Revision, ohne teuren Rückbau, ohne teures Endlager und ohne Restrisiko.

        • Peter Krummbuckel sagt:

          @Peter; 11:53: Vielen Dank für Ihren Kommentar, besser hätte man es nicht formulieren können. Ich bin froh, bin ich nicht der Einzige, der so denkt. Machen sie weiter so ! Die Energiewene macht uns arm und abhängig.

        • Lea sagt:

          1. Habe ich Brennholz reserven für 4-7 Jahre und bin sicher, dass ich auch in 40 Jahren einen Nachbar finde, der mir bezahlbars Holz verkauft. Ausserdem weiss ich, dass meine Gemeinde das Geld von der Holzgant sinnvoll verwendet, während die Milliarden vom Ölgeschäft oft ganze Länder destabilisiert werden.
          2. Die Uranreserven der Schweiz können nichg genutzt werden, da der Wiederstand der Bevölkerung zu gewaltig währe (Uranabbau ist weit verherender für Natur und Menschheit als ein Endlager, wobei sogar ein Endlager in der Schweiz am Widerstand scheitert). Ausserdem wird Elektrizität hauptsächlich tagsüber benötigt, je mehr VERSCHIEDENE Erneuerbare die unflexibeln grossen Atom und Kohlekrafgwerke ersetzen, desto stabiler das Netz (Pumpspeicher rentiren kaum noch).

  • A. Bühler sagt:

    Die Schweizer Speicherseen haben bereits heute eine Speicherkapazität von knapp 9 TWh (BFE). Zusammen mit den Flusskraftwerken und den KVA kann damit die CH während 3 Monaten mit Strom versorgt werden. Es gibt keine Nächte und Windflauten, welche zusammen auch nur schon eine einzige Woche lang andauern. Zudem hat die CH bereits 2012 150% so viel Strom importiert/exportiert wie sie selbst verbraucht hat.
    Das AKW Leibstadt hat 2005 jedoch während knapp 6 Monaten keine einzige kWh produziert.
    Dass Politiker mit einer so geringen Faktenkenntnis Zugang zum Parlament haben, ist haarsträubend.

    • Walter Bossert sagt:

      Die Speicherseen haben nur einen grossen Nachteil, in kommenden Trockenperioden hat es dann zwar jede Menge Sonnenenergie, aber kein Wasser zum hinauf pumpen und wenn es dann wieder genug hat, braucht man wiederum die Kapazität nicht.Für die Windanlagen müssen neue Strassen durch Wälder gebaut werden! Wegen dem Transport der grossen Teile…..Der Lärm dieser Anlagen ist entgegen hiesigen Behauptungen im Ausland alles andere als unumstritten!

      • A. Bühler sagt:

        Da der Strombedarf selbst und trotz Elektroboilernachtbetrieb am Tag immer höher ist, muss Solarstrom nicht verpumpt werden.
        Dank Solar- und Windenergie kann das gespeicherte Wasser in den Speicherseen geschont werden. Tatsächlich werden in Spanien insbesondere dank der Windenergie die gespeicherten Wasserreserven schon seit Jahren geschont. Wind- und Solarenergie hat gegenüber konventionellen, auslandsabhängigen Kraftwerken zudem den Vorteil, dass sie nicht auf Kühlwasser angewiesen sind und bei zu hohen Flusstemperaturen nicht abstellen müssen.

    • Hannes Müller sagt:

      Die Speicherseen reichen nicht. Da braucht es noch etwa 200 mehr, damit die Energie vom Sommer in den Winter gerettet werden kann.

      • A. Bühler sagt:

        Die CH-Speicherseen haben bereits heute eine Speicherkapazität von knapp 9 TWh (BFE). Zusammen mit den Flusskraftwerken und den KVA kann damit die CH während 3 Monaten mit Strom versorgt werden. Es gibt keine Nächte und Windflauten, welche zusammen auch nur schon eine einzige Woche lang andauern.
        Im Winter wird zudem immer mehr Windstrom produziert. Europa kann mehr Energie mit Wind produzieren, als es benötigt. Heute importiert die CH Atom- und Kohlestrom – zukünftig kann sie Windstrom importieren. Zudem ist Europäische Windenergie wesentlich besser als Öl/Gas/Uran aus Kriegsregionen

    • Christian Weiss sagt:

      Knapp 9 TWh Speicherkapazität sind nicht wirklich beeindruckend. Wenn besagtes Kernkraftwerk Leibstadt ersetzt werden muss, das alleine schon 10 TWh im Jahr produziert und das mit „Erneuerbaren“ passieren soll, dann dürfte schon bald mal ein zusätzliches Bedürfnis an Speicherkapazität in Grössenordnung der vorhandenen kommen. Zum Landschaftseingriff durch die „Erneuerbaren“ kommt dann auch noch jener der Wasserkraftwerke. Man denke hier nur mal an die Grand Dixence: 285 Meter Riesenmauer, 4 km2 See. Jahresproduktion ein Viertel von Leibstadt. Die Alternativen zur Kernenergie zerstören Land.

  • roland sagt:

    nun wissen wir, Herr Wasserfallen, geegen was alles sie sind. nämlich gegen alles, das ökologisch begründet wird. und daher meine frage: wofür sind sie denn?

    • A. Bühler sagt:

      Für die Unterstützung der Ölscheiche, Gas- und Uranoligarchen und den Ausbau der Subventionierung der AKW.
      Apropos: Obwohl die CH seit über 40 Jahren AKW betreibt, fehlen immer noch 16 Mrd CHF im Entsorgungsfonds (75%).
      Für die nie gebauten AKW Graben und Kaiseraugst wurden die Steuerzahler ungefragt gezwungen 577 Mio zu bezahlen. Zudem sind die Steuerzahler seit Jahrzehnten gezwungen worden, die Atomenergieforschung zu finanzieren, obwohl es in der Schweiz kein einziges Unternehmen gibt, welches Reaktoren baut.

  • Max Oppliger sagt:

    Wasserfallen listet einfach alle Stereotypen auf, ohne zu sagen, wofür er eigentlich ist, nämlich für AKW’s. Keine Argumente oder Erklärungen für die aktuellen Probleme der Energiewirtschaft sondern bloss die EE als Sündenbock für die eigenen Fehler der Energiewirtschaft hinstellen. Er hat absolut keine Vision. Wer mögen seine Lobbyisten sein?

    • J. Egloff sagt:

      Ich habe dasselbe wie Sie gedacht. Wasserfallen will Atomenergie stützen, dafür verdienen die AKW-Firmen Geld, den Rest bezahlen aber wir (Stichwort: Kernenergiehaftpflichtgesetz, wonach die Staatskasse für Schäden aufkommt). Bei der Entsorgung dasselbe. Aber die FDP hat in letzter Zeit ein schräges Verständnis von Verantwortung entwickelt.
      Verantwortung und Folgen zu tragen hat nur der einfache Bürger, die FDP-Klientel aber nicht. SIeht man auch beim schamlosen Verhalten diverser Exponenten (Fiala, Markwalder und auch Milizfan Wasserfallen, der zugab, sich aus der Armee rausgemogelt zu haben)

  • A. Bühler sagt:

    2013 hat die CH 11.6 Milliarden CHF für Energieträgerimporte ausgegeben (BFE). Bis 2050 sind das 406 Milliarden Franken (bei 0% Inflation).
    Durch die Behinderung von Effizienzmassnahmen und Ausbau der erneuerbaren Energien, zementiert die FDP diese enorme Auslandsabhängigkeit. Das heisst: Diese 406 Milliarden CHF fliessen zu den Ölscheichen und Gasoligarchen anstatt in unsere Volkswirtschaft. Ausserdem sorgt die FDP dafür, dass unsere Pensionskassengelder weiterhin in Börsen- und Immobilienblasen anstatt in sicherere, erneuerbare Schweizer Kraftwerke bzw. Gebäudesanierungen investiert werden.

  • Steiner Hanspeter sagt:

    Ich rate Christian Wasserfallen und jedem anderen Politiker unbedingt, das Buch Kraftwerk Schweiz von Anton Gunzinger zu lesen. Herr Wasserallen sollte sich unbedingt von der Atomloby lösen, damit auch er sich einsetzen kann für eine gute wirtschaftliche Energiezukunft, die auch die Wertschöpfung der Schweiz berücksichtigt. Er ist doch noch so jung und leider schon so gebunden!

  • Es ist wirklich erstaunlich, dass ein Nationalrat sowenig vom Thema verstehen kann. Ich bin wirklich paff und hätte dies nichteinmal von der FDP erwartet. Tesla Energy hat seine Hausbatterien bis 2016 in einer Woche ausverkauft. Gas und Öl sind die unsicheren Energiequellen, nicht die Sonne.. Zudem fliessen Subventionen ins Inland und Geld für Fossile is Ausland, milliardenweise. Wo sieht Wasserfallen mehr Auslandabhängigkeit, wenn wir weniger Milliarden nach Arabien und Russland schicken? Eine wirklich bizarre Replik.

  • A. Bühler sagt:

    Am 21.09.08 hat Herr Schweikardt (Alpiq-Präsident) gesagt, dass sich die Strompreise verdoppeln werden. Damals wollten die Stromkonzerne und die FDP noch 3 neue AKW. Inzwischen werden nur noch 2.3 Rappen/kWh für erneuerbare Energien aus der Schweiz benötigt. Merkwürdig, eine Verdoppelung der Strompreise zwecks Uranabhängigkeitsausbau ist kein Problem aber nur 2.3 Rappen/kWh für mehr Unabhängigkeit und mehr Wertschöpfung in der Schweiz schon?
    Gibt es in der FDP keine Patrioten, welche sich anstatt um das Wohlergehen der Ölscheiche ausnahmsweise um das Wohlergehen der Schweiz kümmern?

  • Lucien Michel sagt:

    Herr Wasserfallen kann nicht anders!

  • Oreg Meyer sagt:

    Was soll man von einem Atomlobbyisten anderes erwarten. Wenn einem die Argumente ausgehen, müssen eben Zerrbilder der Nachhaltigkeit herhalten.

  • Walter Bossert sagt:

    Aber, aber Herr Wasserfallen,für wie dumm halten Sie Ihre Mitbürger. Die von Ihnen erwähnten Steuern auf Benzin und Diesel dienen keinen Falls als Umweltschutzmassnahme, im Gegenteil, sie dienen dem Ausbau der Strassen! Nur mit der CO-2- Steuer bin auch ich der Meinung dass sie Falsch ist, den sie hat nämlich den genau gleichen effeckt wie erstere, nur eine Lohntüte weiter.Dass sie sich für Gebäudeisolierungen nicht erwärmen können, liegt am Profiteurendenken wäre aber eigentlich Pflicht eines jeden Hauseigentümers! Also nichts von Grün bei FDP!

  • Subventionen sind nur für Forschung und Entwicklung sowie für erstmalige Pionierleistungen sinnvoll. Lenkungsabgaben und Einspeisevergütungen im Sommerhalbjahr mit Stromüberfluss führen uns weit weg von einer langfristig nachhaltigen Energiestrategie. Die grosse Mehrheit des Schweizervolkes will die „Energiewende“ nicht.

  • Bruno Schwerzmann sagt:

    Ja, ich halte die sogenannte Energiewende auch für höchst fragwürdig. Und ja, grüne Träume habe ich schon lange abgeschrieben. Soweit bin ich ja eigentlich einverstanden. Nur: irgenwie finde ich bei Wasserfallens Argumentation auch ziemlich wenig wenig Fleisch am Knochen, zuviele inhaltlose Schlagwörter inkl. „Nachhaltigkeit“. Wenn das die „vernünftigste Kraft“ in der FDP verkörpert, OK. Das wollten wir ja eigentlich nur wissen.

  • Lea sagt:

    Wie wichtig der FDP das Anliegen ist, sieht man gut daran, dass Herr Wasserfallen weder den Titel noch den Inhalt seiner parl. Iinitiative korrekt wiedergeben kann. Der Titel lautet: „Für eine umwelt- und klimafreundliche EnergieVERSORGUNG“. Art89.6: „Der Bund KANN auf Brennstoffen eine CO2-Lenkungsabgabe erheben.“ Art192.2: „Auf importiertem, aus CO2-intensiver Produktion stammendem Strom ist eine Lenkungsabgabe zu erheben.“ (Solche importe, sind heute und in zukunft marginal) Art192.5: KEV wird aufgehoben!
    Zusammengefasst möchte er die KEV abschaffen und dafür eine (vermutlich minimalste) Lenkungsabgabe auf (bedeutungslose) Kohlestromimporte erheben!

    • A. Bühler sagt:

      Danke Lea.
      Offensichtlich geht es der FDP nur darum die KEV abzuschiessen.
      Die KEV ist gutes Instrument um erneuerbaren Strom mit viel Schweizer Wertschöpfung zu generieren, welche die Auslandabhängigkeit neben Effizienzmassnahmen am schnellsten reduzieren kann. Zudem sind erneuerbare Energien bzw. die KEV erwiesenermassen günstiger und transparenter als neue AKW, welche die FDP offensichtlich nach wie vor herbeisehnt.
      Die KEV gibt unserer Altersvorsorge gegenüber Immobilien- und Börsenblasen ausserdem ein alternatives, sichereres Investitionsinstrument mit Schweizer Wertschöpfung.

      • Lea sagt:

        Stimmt, ich vermute, dass dies damit zusammenhängt, dass von KEV Anlagen hauptsächlich Kleinbetriebe und normal verdienende (Landwirte, Dachdecker, Hausbesitzer…) provitieren, während die Geldgeber der FDP (Banken, Grossfirmen und vermögende Verwaltungsräte) ein lukratives Geschäft ohne eigenes Risiko (AKW Abbau und Endlager wird Staat (jeder Steuerzahler) übernehmen müssen) verlieren.

      • Hannes Müller sagt:

        Die KEV verdeckt, dass sich diese Energie marktwirtschaftlich gar nicht rechnet.

        • A. Bühler sagt:

          Marktwirtschaftlich rechnet sich insbesondere Atomenergie selbst mit Subventionen nicht und das sogar noch, wenn man die Rückbau-, Entsorgungs- und Restrisikokosten als gratis annimmt.
          Nicht nur die 43 Milliarden Euro für das neue AKW in England sind dafür bezeichnend, sondern auch die Tatsache, dass trotz massiven Atomenergie-Subventionen, die weltweit installierte Atomleistung im Jahr 2013 sogar abgenommen hat. Im gleichen Jahr ist allerdings 120 GW (120 mal AKW Gösgen in einem Jahr) an erneuerbarer Kapazität dazu gebaut worden.

  • Bruno Oerig sagt:

    Ch. Wasserfallen ist ein AKW-Lobbyist. Peinlich, dass er nicht offen, sondern nur über Umwege und freundlich verpackt indirekt für neue AKW’s lobbyiert. Bald werden erste AKW rückgebaut werden und die Rückstellungen im Nu aufgebraucht sein und die Allgemeinheit wird zahlen. Ebenso bei einem schweren Unfall. Und immer noch ist das Nuklearabfallproblem nicht gelöst. Anstatt einer wirklich zukunftsgerichteten und vernünftigen Enegiepolitik beizutragen, will CH.W. und die FDP die Schweiz bis in alle Ewigkeit mit dem unsäglichen Risiko AKW belasten. Nein Danke!

  • Theodor Rickli sagt:

    Verantwortungsvoll sei die FDP, Herr Wasserfallen. Da habe ich je länger grosse Zweifel. Wer sich vom Geld und den rechtsnationalistischen Gruppierungen der SVP nur aus Machterhalt verbandelt, ist gegenüber unserem Land nicht verantwortungsvoll.

  • urs sagt:

    Markwalder wird zum Abschuss freigegeben wegen lobbyistischen lappalien. Hier ist einer von – neben der Landwirtschaft – fettesten Lobby gekauft. Diese Lobby kostete den Steuerzahler in der Vergangenheit Milliarden (und zeigt dabei so hübsch und genussvoll auf die kleineren Lobbies) und jeder, der sich auch nur wenig in der Materie auskennt, weiss, dass der Steuerzahler noch viele Milliarden bezahlen muss. Aber vielleicht erläutert und Wasserfallen a) wer und wiviel in England fürs Aufräumen der Atomlobbies bezahlen/bezahlt werden muss und b) warum in England die Atomenergie subventioniert wir

  • A. Bühler sagt:

    Das neue AKW in England kostet 43 Milliarden Euro, bei einer Gesamtleistung von 3.2 GW. Das entspricht 13’438 €/kWp. http://www.iwr.de/news.php?id=27328
    Als Vergleich: Eine Offshore-Windfarm kostete in Dänemark im Schnitt 1810 €/kWp (solche Windfarmen erreichen Ausnutzungsgrade von über 40%). http://goo.gl/fK6pOF
    Das heisst, auch wenn das AKW gut doppelt so viel Strom produziert pro kWp, hat ein neues AKW immer noch mehr als dreimal so hohe Amortisierungskosten und muss zudem Uran zu 100% ausserhalb Europa importieren und weist ausserdem horrende Rückbau- und Entsorgungskosten aus.

  • Philipp Rittermann sagt:

    die fdp verantwortungsvoll? nach oben buckeln und nach unten treten? politik nur für eine kleine elite? schweizer arbeitnehmer werden vermehrt ins abseits befördert? lobbyismus an allen fronten? natur- und umweltschutz nur und höchsten um eine kleine lobby zu befriedigen? deregulierung und vergünstigungen nur für die ihren? – das nennen sie „verantwortungsvoll“, herr wasserfallen? wobei ich ihnen bei der energie-strategie des bundes recht gebe. sie ist intransparent und diffus. aber – bezüglich prioritärer probleme, bwz. unterstützung einer breiten bürgerlichen front… – was tut da die fdp??

  • Tömu sagt:

    Herr Wasserfallen, was ist denn, wenn ein AkW wochenlang und ungeplant flach liegt wie letztes Jahr Gösgen und dieses Jahr wohl Beznau?
    Und wegen Sonne und bedarfsgerechtem Strom: Seit Deutschland mehr Sonnenenergie hat, kann die Schweiz über Mittag nicht mehr so teuer Pumpspeicherstrom verkaufen. Die Stromwirtschaft jammert deshalb und schreit nach Subventionen, weil ihr wegen bedarfsgerechter Sonne ca. 100 Mio CHF entgehen pro Jahr. Wir brauchen aber keine Subventionen, sondern mehr Wind und Sonne, damit die Pumpspeicher und die Schweizer Stromwirtschaft insgesamt wieder rentabel werden.

  • urs sagt:

    „Zusätzlich unterstützt die FDP die neuen CO2-Grenzwerte für Automobile. Bis Ende 2020 dürfen diese nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen. “ Diese Aussage ist speziell originell von einem FDP Mitglied. Solche Regeln haben wir in den letzten Jahren doch schon oft gehabt. Und nie wurde eine Âbmachung eingehalten. Und jedesmal hat die FDP rechtzeitig die Spielregeln geändert. Seither kam nur noch ökologisches Blabla, marktwirtschaftliche Massnahmen werden abgelehtn, dafür polizeiliche gefordert. Jedoch nüssen diese dank FDP Regeländerungen nicht umgesetzt werden.

    • A. Bühler sagt:

      Vor allem unterstützt die FDP bei den 95 Gramm die Einführung von Regeln, obwohl sie angeblich gegen Regulationswut ist.
      Sie könnte das stattdessen einfach über den Benzinpreis und somit den Markt regeln lassen – aber vom Markt will dieser Filz ja nichts wissen. (Denn diese 95 Gramm nützen letztlich wieder den Generalautoimporteuren, welche den Markt bzw. Direktimporte verhindert haben wissen wollen.)
      Na ja, diese Art von Schizophrenie sieht man ja schon bei ihrem Landschaftsschutz, welchen sie sowohl präsidiert, als angeblich auch bekämpft.

  • Maximilian-F Blöchlinger sagt:

    Herr Wasserfallen vetritt als VR eines AKWs deren Interessen. Er verschweigt, dass hauptsächlich der Steuerzahler für den Rückbau der AKWs aufkommen muss. Die Entsorgung ist trotz 40 Jahren Diskussion nicht gelöst.
    Ich bin für möglichst viele inländische, erneuerbare, nicht subvetionierte Energie.

  • Giorgios Terzakis sagt:

    Die FDP sei verantwortungsvoll. Ja, das merkt man daran, dass Sie Ihre Lobbyisten immer gerne ins Bundeshaus lassen, Herr Wasserfallen!

    • Lea sagt:

      Ich finde es verherend, dass es legal und normal ist, dass Politiker von einer Lobbyorganisation einen gut bezahlten Vorstandsjob bekommen mit dem Auftrag deren Intressen zu vertreten, wie das beim Herr Wasserfallen und seinem Vorstandsmandat im Nuklearforum der Fall ist. Dagegen ist die Markwalder / Kasachstan Geschichte eine Kleinigkeit.

  • Marie sagt:

    Verantwortungsvoll ist, wer seine Aufgabe als Volksvertreter im Nationalrat ernst nimmt und seine Wahl der Lobbyisten – die im Interesse des Volkes und nicht im persönlichen Interesse stattfinden sollte – nachvollziehbar begründen kann.

    Herr Wasserfallen hat seine Gäste nach nicht nachvollziehbaren Kriterien gewählt: Seine Mutter und seine Lebensgefährtin.

  • Marie sagt:

    Guten Tag Herr Wasserfallen

    Bisher waren Sie mir – obwohl Sie zur FDP gehören – ein sympathischer Politiker.
    Aber gemäss Tagi haben Sie Ihre zwei Gasttickets für das Bundeshaus an Familienmitglieder (wozu ich jetzt einfach mal Ihre Lebenspartnerin auch dazu zähle) weiter gegeben. Finden Sie das korrekt? Bringt Sie das nicht in Interessenskonflikte?

    Guten Tag, ich bin mir seit rund 12 Jahren gewöhnt, in dieser Hinsicht professionell zu arbeiten. Auch als mein Vater noch lebte. Ich hatte nie ein Problem damit.

    Viele Grüsse
    Christian Wasserfallen

  • Marie sagt:

    Guten Tag Herr Wasserfallen

    Ich denke, Ihr Vater tut dabei nichts zur Sache.
    Da Sie ja im Auftrag des Volkes in Bern sind – aus welchen Gründen geben Sie diesen beiden Personen die beiden Gastzugänge zum Bundeshaus? Und wie verhält es sich mit den Interessenskonflikt Ihres Privatlebens und Ihres Auftrages als Politiker?

    Ich würde mich freuen, wenn Sie mir dieses Mal eine brauchbare Antwort liefern…

    Besten Dank und schönen Nachmittag!

    Ich habe alles gesagt was mir einfällt. Wenn sie mich im Bundeshaus besuchen wollen dann sind sie herzlich willkommen. (C.Wasserfallen)

  • Beat Richner sagt:

    Man darf etwas nicht vergessen: Global gesehen führt kein Weg an der Nuklearenergie vorbei, auch wenn dies im deutschsprachigen Raum gerne vergessen wird. Es ist absolut unverantwortlich von den entwickelten Ländern, dass die Reaktorforschung in den letzten Dekaden quasi zum Stillstand gekommen ist (Ökopopulismus sei Dank). Das dadurch erwirkte ausweichen auf fossile Energieträger (einzige zuverlässige/günstige Alternative) und der dadurch eingeleitete Klimawandel kostet schon jetzt >100’000 Leben pro Jahr, von den Millionen im Elend ganz zu schweigen. Aber Hauptsache Grün (hinter den Ohren).

    • A. Bühler sagt:

      Abgesehen davon, dass mit erneuerbaren Energien der weltweite Energiebedarf erwiesenermassen mehrfach gedeckt werden kann und der Atomstromanteil in den letzten 20 Jahren weltweit um 40% gesunken ist:
      Tatsächlich erhöhen neue AKW die Treibhausgasemissionen, da sie über die lange Bauzeit enorm viel Kapital binden, ohne überhaupt Energie zu produzieren. Dieses Geld investiert in wesentlich günstigere erneuerbare Energien und Effizienzmassnahmen kann nicht nur mehr Treibhausgase reduzieren, sondern kann das vor allem auch viel schneller.
      http://www.newsweek.com/missing-market-meltdown-90373

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