Einheitskasse: dem Sirenengesang der Linken widerstehen!

Inzwischen wissen es alle: Am 28. September stimmen wir über die eidgenössische Volksinitiative «Für eine öffentliche Krankenkasse» ab. Die obligatorische Krankenversicherung ist kein «sexy» Thema, die privaten Krankenversicherer werden als grosser böser Wolf wahrgenommen und das Thema ist komplex. Auf den ersten Blick könnte der Stimmbürger versucht sein, einzuschwenken und den Sirenen zu folgen, die das Lied «Stopp der Prämienexplosion» anstimmen. Der Refrain tönt eingängig und wird gern wiederholt. Er ist aber, wie alle Trugbilder, nichts als ein falsches Versprechen.

Wer glaubt schon daran, dass die Prämien von Herrn und Frau Schweizer wegen der Einheitskasse sinken, ohne dass eine Gegenleistung erbracht werden müsste? Ein bekannter Exponent der Linken hat es auf den Punkt gebracht: Die voraussichtlichen Einsparungen, die eine Einheitskasse bei den Direktorenlöhnen, der Werbung und dem Telefon-Marketing bringen würde, wären minim. (Wobei Letzteres, nebenbei gesagt, bei den Zusatzversicherungen nur noch zunehmen würde.)

Die Einheitskasse verfügt nicht über die Mittel, um der Prämienerhöhung Einhalt gebieten zu können.

Sicher ist: Mit Prävention und Vorsorge lassen sich Gesundheitskosten sparen. Foto: Keystone

Mit anderen Worten: Die Gesundheitskosten und damit unsere Prämien sinken angesichts dieser potenziellen Einsparungen nicht. Verflixt, werden Sie jetzt sagen! Seien wir ehrlich: 95 % der Kosten unseres Gesundheitssystems gehen auf das Konto von Rückvergütungen für Behandlung und Pflege. Wenn Einsparungen getätigt werden können, dann in diesem Bereich. Die Einheitskasse verfügt nicht über die Mittel, um der Prämienerhöhung Einhalt gebieten zu können, genauso wenig wie sie in der Lage ist, die Gesundheitskosten zu senken, ohne an den Tarmed-Tarifen, der Spitalplanung und am Leistungskatalog des KVG zu rütteln.

Apropos Leistungen: Die Linke summt noch einen weiteren Refrain, darin ist die Rede von «künftigen Pflegeprogrammen». Diese sollen es ermöglichen, jedes Jahr Milliarden von Franken einzusparen. Wie um alles in der Welt kann man von Pflegeprogrammen ein derartiges Ergebnis erwarten? – Indem man für chronisch Kranke eine Managed-Care-Lösung obligatorisch macht. Logisch, schliesslich sind sie es, die den Löwenanteil der Ausgaben im Gesundheitswesen generieren. Wenn die Einheitskasse eingeführt würde, wäre das also die Lösung: chronisch Kranke an ein Ärztenetz zu überweisen, um die Kosten zu senken.

Noch ein Wort zur Prävention: Die Initianten wollen stärker auf Prävention setzen, da sich, so sagen sie, die Versicherer darum völlig foutieren. Wer aber hat unter den Akteuren im Gesundheitswesen das grösste Interesse daran, Präventionsarbeit zu leisten? Die Kranken­versicherer. Sie wollen die Prämienbeträge senken und so neue Versicherte anziehen. Die privaten Versicherer können nur gewinnen, wenn sie auf Prävention setzen, und haben alles zu verlieren, wenn aus ihren Versicherten Patienten werden. Es gibt Versicherungen, die Präventionsarbeit leisten. Nicht unbedingt in Form von autoritären Kampagnen vom Stil «Essen-Bewegen» wie in Frankreich, aber sie leisten diese Arbeit.

Ein weiterer Punkt: Im Gefolge der im März 2013 verabschiedeten verfeinerten Risikokompensation wird sich der Nationalrat im Herbst mit dem neuen Krankenversicherungs-Aufsichtsgesetz auseinandersetzen, das den Weg für die nötigen Reformen freimachen wird. Aus den dargelegten Gründen sollten die Stimmbürger dem Sirenengesang der Linken nicht folgen und am 28. September für das Wohl unseres Gesundheitssystems stimmen.

69 Kommentare zu «Einheitskasse: dem Sirenengesang der Linken widerstehen!»

  • Schneider sagt:

    nun hat herr hiltpold uns schön die probleme aufgezeigt und wir sind viel schlauer als vorher. wie wäre es einmal mit vorschlägen die eine weitere prämienexplosion verhindert. wäre schön, wenn sich diese leute zusammensetzten um brauchbare lösungen zu suchen. komisch, dass immer wenn es brenzlig wird diverse politiker veruchen den leuten angst einzujagen, anstatt die probleme anzugehen. ihr werdet dafür bezahlt, um das volk zu vertreten und nicht um es zu zertreten. also finger raus und brauchbare lösungen präsentieren. dies wäre dann endlich einmal ein anfang.

    • Daniel Pastor sagt:

      Ich bin der Meinung, dass die Einheitskasse funktionieren würde, wenn die Politik den Mut hätte für die Grundversicherung einen für die ganze Schweiz gültigen Tarif von CHF 250.– pro Person pro Monat festzulegen. Der BVG Umwandlungsatz,etc. wird ja auch von Bern vorgeggeben. Und zwar für alle ab 18J. Dann wären Krankenkassen, Spitäler und alles was dazugehört gezwungen die Kosten in den Griff zu bekommen. Es kann ja nicht sein, dass Spitäler im Umkreis von 30 Minuten alle mit denselben Multimillionen Infrastrukturen ausgerüstet sind.

      • Urs Dupont sagt:

        Ja gut, das könnte dann funktionieren, wenn der Leistungskatalog radikal zusammengestrichen wird und zudem z.B. eine Leistungsobergrenze bei Medikamenten von Fr. 1´000.- / Monat eingeführt wird. Da sind wahrscheinlich alle einverstanden, solange man davon nicht selber betroffen ist. Alles nicht ganz einfach bei den Gesundheitskosten zu sparen, obwohl man sich wirklich an den Kopf greifen muss, was heute alles (teure), leistungspflichtige Krankheiten sind (nicht genehmes Geschlecht, keine Kinder, ungewollte Kinder, etc.). Ohne Leistungseinbusse geht’s aber nur mit einer statt 61 KKs.

        • Martina sagt:

          Ich glaube hier wird vergessen, dass nicht die Krankenkassen die Prämien einfach so erhöhen. Es werden Berechnungen durchgeführt durch welche am Ende die voraussichtliche Prämie für das nächste Jahr ergibt. Die Prämie wird danach dem BAG (Bundesamt für Gesundheit) zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. Das letzte Wort für die Prämien liegt beim Staat und nicht bei den Krankenkassen.
          Auch ist der Leistungskatalog in der Grundversicherung nicht frei wählbar. Der ist genauso vorgegeben und die Krankenkassen haben da praktisch keinen Spielraum. Also sind die Kassen doch nicht der grosse böse Wolf

  • Urs Dupont sagt:

    Ganz typisch FDP. Sie will vor allem die Pfründen Ihrer Klienten schützen, denn Einheitskasse bedeutet ja auch, dass 60 von 61 mehrheitlich hochbezahlte CEO- + viele Topmanagerjobs einfach wegfallen. Die Gegner verwenden dieses „Jobeinsparen“ ja ganz offen und direkt als Gegenargument. Nebst dem volkswirtschaftlichen Blödsinn des alljährlichen Kassenwechsel, welcher hunderte von Millionen verschlingt, kommt der 61-fache Aufwand für Weiterentwicklung und Unterhalt der IT Infrastruktur dazu. Wer jetzt also nein stimmt, soll sich bitte in Zukunft nicht mehr über diese Missstände ärgern.

    • Markus Schuler sagt:

      Herr Dupont. Die KK-Manager und und und, werden grösstenteils aus den Gewinnen der Zusatzversicherung bezahlt. Die Grundversicherung mit allen schlechten Risiken in die Einheitskasse, wohin die Prämien schiessen werden, möchten sie eine Prognose wagen?? Und dann die gesunden in die Zusatzversicherung diese werden von den KK noch mehr „gejagt“ und den KK Managern noch fettere Boni garantieren…….?? Ich sehe Herr Dupont, Sie sind wahrlich ein Experte!!

      • Urs Dupont sagt:

        Dazu einige Fakten:
        – Die Gesunden sind nicht nur in der Zusatzversicherung sondern auch in der Grundversicherung
        – Erstere ist nicht absolut notwendig, ich hab keine, also kann ich diesem Treiben ausweichen.
        – Entwicklung und Unterhalt der IT in Form einer grossen Infrastruktur sind mit Sicherheit wesentlich günstiger als mit 61 kleineren. Warum geht z.B. die Privatindustrie diesen Weg bis zum Abwinken? Siehe z.B. Roche in Kaiseraugst
        – 1 CEO ist günstiger als 61
        – Es ist eine Mär der Neoliberalen, dass der Staat immer wesentlich ineffizienter arbeitet. Aber abzocken ist schwieriger.

        • Roger Zueger sagt:

          Es ist mir schleierhaft wieso 61 Krankenkassen durch eine ersetzt werden sollen. Mit der Einheitskasse fällt lediglich ein „Geschäftsbereich“ weg. Das Geschäft mit der Zusatzversicherung bleibt. Die werden dann aber teurer, weil die Kosten auf weniger Kunden/Produkte abgewälzt werden müssen. Der CEO und die IT Infrastruktur bleiben.

          Wo gewinnt denn der Kunde?

          Bei einer staatlich effizienten Kasse? Die ungefähr so effizient ist wie die IV oder SRF? Es gibt keinen Grund für eine EK kosteneffizient zu arbeiten. Das Geld kommt ja sowieso…

          • Urs Dupont sagt:

            Nochmals:
            1. Zusatzversicherungen braucht niemand zwangsläufig
            2. Die Konsolidierung regelt dann der Markt. Spätestens dann, wenn die Prämien in keinem Verhältnis mehr zu den Leistungen stehen, wird dieser Prozess einsetzen, genau so wie es in anderen Branchen Konsolidierungen gibt, um Produkte günstiger anbieten zu können.

        • Remo Schnellmann sagt:

          Sie müssen ja brutal links sein Herr Dupont, dass sie nicht sehen wie uns eine EK ins noch tiefere Schlamassel zieht.

          • Urs Dupont sagt:

            Bitte lieber Argumente bringen statt falsch zu spekulieren. Wenn Sie andere Beiträge von mir lesen, werden Sie sehen, dass ich alles andere als links bin. Eine effiziente KK ist eben keine Frage von links oder rechts, sondern von Vernunft oder Unvernunft. Hingegen ist die Frage, ob auch Krankenkassen wie schon Versicherungen, Banken und neuerdings auch Spitäler von Genossenschaften bzw. staatlichen Institutionen in (Selbstbedienungs) AGs umgebaut werden sollen oder in eine gemeinnützige Einheitskasse überführt werden, tatsächlich eine Frage von links oder rechts, bzw. Gemein- oder Eigennutz.

    • Peter Hartmann sagt:

      Sie argumentieren seltsam; wo tatsächlich Kosten gespart werden könnten, wäre bei den Leistungserbringern Spitäler, Ärzte und Pharma deren Anteil an den Gesamtkosten insgesamt nämlich 95% beträgt. Warum sich die gesamte Linke so auf die 5% Kostenanteil der Krankenkassen einschiesst lässt wohl nur mit deren klassischen wirtschaftlichen Inkompetenz erklären. Selbst wenn die Einheitskasse angenommen würde; die Kosteneinsparungen müssten durch obrigkeitlich verfügten Leistungsabbau erzielt werden (und die Einsparungen würden sogleich wieder durch die explodierende Bürokratie zunichte gemacht.).

      • Martin Frey sagt:

        Weshalb die 5% für die Linke einen derart hohen Stellenwert haben? Wahrscheinlich darum, weil man sich da am ehesten ein Stück von der Sachertorte für sich selber abschneiden kann… Denn die 95% gehen an die Leistungserbringer. Aber bei der Fixation der linken Parteien auf die Einheitskasse geht es ja zuallerletzt um Kostenersparnis. Wenn Sie studieren, wie und durch wen eine solche Einheitskasse kontrolliert werden sollte, dann muss man annehmen dass es ihnen um Macht und Einfluss über den 65 Mia.-Gesamtkuchen geht. Sprich die Entscheidungsgewalt über das Verteilen gewaltiger Geldströme.

      • Urs Dupont sagt:

        Warum fusionieren denn Firmen? Genau, es lassen sich sehr viele Doppelspurigkeiten (wie schon mehrfach erwähnt) z.B. bei der IT, der Administration, beim Management etc. einsparen. Selbst die Gegner haben dummerweise aufgeführt, dass mit der Einheitskasse 2000 Jobs wegfallen würde, was ja der beste Beweis ist, dass selbst sie wissen, dass eine Einheitskasse gefährlich erfolgreich werden könnte. Aus diesem Grund versuchen auch unisono alle Kassenmanagements mit unserem Prämiegeld, ihre z.T. überflüssigen Jobs zu retten. Normalerweis nimmt die Privatindustrie darauf keine Rücksicht.

        • Marius Weber sagt:

          Ich verstehe auch nicht wieso man sich gegen eine Einheitskasse wehrt. Die SUVA ist ja das beste Beispiel dass es unkomliziert funktionieren kann. Wenn ich schon gezwungen werde eine Versicherung abzuschliessen, dann soll sie einheitlich für alle gelten. Wie es jetzt gestaltet ist ziehe ich andere Versicherte über den Tisch, gleichzeitig werde ich selbst auch über den Tisch gezogen. Weil es verschieden hohe Prämien für die identische oder zumindest zu 95% die gleiche Leistungen gibt. Für mich ist das ein Misstand, weil ich zu diesem Karussell gezwungen werde.

          • Roger Zueger sagt:

            Das Beispiel SUVA ist ja auch ein sehr schönes, denn die SUVA ist nicht die einzige Unfallversicherung in der Schweiz und muss sich somit auch, zumindest in gewissen Grenzen, im Wettbewerb beweisen. Denn gemäss UVG können Arbeitnehmer von der obligatorischen Versicherung der SUVA ausgenommen werden, wenn der Arbeitgeber bei einer privaten Versicherung mit denselben Leistungen angeschlossen ist. Es gibt hier also schon ein gewisses Interesse der SUVA sich im Markt zu behaupten. Bei einer EK ist dies nicht der Fall.

          • Marius Weber sagt:

            @Zueger, die Grundversicherung ist obligatorisch. Wenn ich etwas zahlen muss, dann will ich keine Marktpreise sondern sie soll einfach kostendeckend sein. Bei dem von Ihnen erwähnten Beispiel sprechen Sie von einer freiwilligen Entscheidung des Arbeitgebers. Die Suva wird in der Allgemeinheit als die einzige NBU Versicherung wahrgenommen und geniesst dafür einen sehr guten Ruf. Es wäre mir recht von Ihnen auch ein Feedback über den restlichen Kommentar von mir zu erhalten, nicht nur zur Suva.

  • Rolf Bänziger sagt:

    Natürlich werden die Kosten für den Steuerzahler nicht kleiner. Wie auch? Solange Lobbyismus und VR-geile Politiker den Stimmbürger zu seinem „Wohle“ betrügen, lügen und für dumm verkaufen, wird sich nichts ändern. Deshalb: VR-Mandate sind für NR und SR nicht erlaubt. Löhne für alle Angestellte in allen Bundesbetrieben werden gedeckelt auf 400’000 Fr. Wer dem Stimmvolk Sparen aufzwingt, geht mit gutem Beispiel voran: Bundes- und Kantonalregierungen nehmen alle Erhöhungen ihrer Einkünfte der letzten 5 Jahre zurück. Das schafft Vertrauen!

  • Mark sagt:

    Er redet von „managed Care“, „Prävention“ und „Linken“, dabei geht es um den Abbau des administrativen Wasserkopfs!
    100 Millionen sind zu sparen, sagt Bundesrat Berset, aber das lohnt nicht!
    Richtig gut wird’s, wenn wir gemeinsam den Druck auf die Pharma erhöhen um die Medikamentenpreise zu senken.
    Nicht vergessen, das jetztige System wird jedes (!) Jahr teurer.
    Können wir es uns wirklich Leisten weiterhin auf die Politik zu hoffen?

    • Roger Zueger sagt:

      Nur ist es so, dass die Politik vorgibt was genau in der Grundversicherung gedeckt ist und was bezahlt werden muss. Daran und am Umstand das heute die Leute z.B. wenn sie etwas Kopfweh haben und deshalb direkt zum „günstigen“Notfall im Spital rennen, ist die Kostenexplosion wohl eher geschuldet.

      Sind wir ehrlich: Viele Arztbesuche wären gar nicht notwendig. Hat man eine Erkältung, rennt man heute direkt zum Arzt und lässt sich Medis a-go-go verschreiben. Dabei würden 2-3 Tage Ruhe und viel trinken kostengünstiger sein und man hat gleich noch „Stressabbau“ betrieben. Aber das ist heute out…

  • Arnold Armin sagt:

    Ein FDP Poltiker kann ja gar nichts anderst sagen als das die Prämien bei der Einheitskasse nicht senken werden. Zumal er unter den Teppich wischst, dass immer mehr Bevölkerungsschichten die Prämien nicht mehr bezahlen können. Leider auch nicht wollen!

  • HP von Rickenbach sagt:

    Absolut sachlicher, realistischer Artikel. Wo erkennen die Initianten bei 5% Verwaltungsaufwand der KK das GROSSE Sparpotential. Fakt ist, die Kassen verdienen ihr Geld mit den Zusatzversicherungen. Eine Einheitskasse würde im Gegenteil, eine noch grössere Prämientwicklung nach oben anheizen. Wo die Konkurrenz fehlt, wurde es noch NIE billiger und schon gar nicht wenn der Bund + die Politik dahinter steckt. Hüten wir uns also von falschen Versperchen. Erinneren Sie sich, was hat uns die Linke verpsrochen bei der Einführung des KVG´s + was sind die Fakten heute?? Grund genug für ein klares Nein

    • Martin sagt:

      Es gibt bei der obligatorischen KK keine Konkurrenz, alle müssen die gleich Prämie verlangen und die gleiche Leistung anbieten. Darum gibt es auch keinen Mechanismus der zu tieferen Prämien führen würde, im Gegenteil, je höher die Prämie je grösser das Einkommen der KK.

      • Margot sagt:

        Gewinn erzielen müssen aber nur private Versicherungen für ihre Aktionäre; auch die CEO’s und VR der 61 KK müssen finanziert werden. Einen Wettbewerb gibt es nicht, denn 80% der Kosten werden von 20% der Versicherten in den letzten 2 Jahren verursacht. Ein KK Wechsel kostet im Durchschnitt 700.-; das bezahlen dann alle Versicherten und nicht der Wechsler; nach dem Verursacherprinzip müsste eigentlich dieser das bezahlen. Psydowettbewerb auf Kosten der Allgemeinheit!
        Der K – TIPP hat am 04.09.2014 einen guten Bericht gebracht der online abrufbar ist: Einheitskasse: Worum es wirklich geht.

    • Christian Tischhauser sagt:

      HP von Rickenbach; ….nur die Kassen verdienen ihr Geld mit den Zusatzversicherungen – Da müssen die Kassen ja schön doof sein, dass sie die anscheinend unrentable Grundversicherung nicht abgeben wollen. Darum ein Ja in die Urne, damit die armen Kassen sich auf die rentablen Zusatzversicherungen konzentrieren können.

      • Roger Zueger sagt:

        Gemäss KVG darf eine KK mit der Grundversicherung keinen Gewinn erwirtschaften, sondern was für die soziale Krankenversicherung eingenommen wurde, muss auch für die Aufgewendet werden (Personalkosten, Infrastruktur, etc).

        Es findet hier natürlich ein Synergieeffekt statt mit den Zusatzversicherungen statt und entsprechend ist schon ein gewisses Interesse da, die Grundversicherung „zu behalten“, da ansonsten die Kosten für Personal/IT/Gebäude/etc. aussschliesslich von den Zusatzversicherungen getragen werden müssen und diese somit, für den Kunden, viel teurer werden, wenn die EK kommt.

        • Christian Tischhauser sagt:

          Also zahle ich als Grundversicherter an die Kosten der Zusatzversicherten, und das will ich nicht = Ja in die Urne!

  • Martin Widmer sagt:

    Warum werden nicht endlich einfachste Massnahmen umgesetzt, welche die Prämien sofort drastisch senken würden: z.B. Krankenkassen kaufen die Medikamente für ihre Kunden mit entsprechender Marktmacht (economies of scale) auch im Ausland ein, Arztbesuche kosten generell zusätzlich eine Barpauschale, das enorme Chaos in der Abrechnung von Leistungen wird vereinheitlicht und automatisiert, etc…? Hauptsächlich wegen der Pharmalobby.

  • Peter Kellerhans sagt:

    Falsches Versprechen, Trugbild, Sirenengesang der Linken. Dieses Links-Rechts Denken in der Politik ist wohl das grösste Hindernis die stetig ansteigenden Gesundheitskosten in den Griff zu kriegen. Wenn gemäss seinen Aussagen alle Linken Vorschläge zur Einheitskasse nichts taugen wären ja Lösungsvorschläge und nicht nur Kritik angebracht. Die FDP wird sich aber für den gewöhnlichen Versicherungsnehmer ganz sicher nie ins Zeug legen. Es gibt zu viele auf der bürgerlichen Seite welche mit dem heutigen System schön Kasse machen.

  • Erwin sagt:

    Ob 61 Verwaltungen, Verwaltungsratssiitze (meistens rechte Parlamentarier), CEOs, Gebäude, Reklame, Kassenwechsel untereinander wohl weniger kosten (was WIR Prämienzahler berappen) – als eine Einheitskasse?! Wohl kaum.
    Und Spezialwünsche kann man immer noch privat versichern, wo dann der Wettbewerb wirklich spielen wird, was bedeutet, dass Zusatzversicherungen massiv billiger werden dürften.
    Die Panik unter den Gegnern lässt vermuten, dass hier SEHR VIEL Geld im Spiel ist, das man zu verlieren fürchtet!

  • P.Ralon sagt:

    Liberal wäre die Krankenkasse in den Wettbwerb zu entlassen, das hiesse keine Quersubventionerung der Zusatzversicherungen, die weniger als 1/3 der Bevölkerung beansprucht. Das heisst auch dass 1/3 der Bevölkerung ihre Zusatzversicherung durch die obligatorische Grundeversicherung günstiger bekommt als sie wirklich ist. Ist das FDP, ist wirtschaftsliberal. Die obligatorische Grundversicherung ist ein Zwang, deswegen obligatorisch und daraus bedienen sich über 61 Kassen, also haben wir schon eine Einheitskasse, fassen wir sie auf 1 Kasse zusammen und weniger werden sich daran bedienen!

  • Margot sagt:

    WWen die EKK angenommen würde. dann hätten folgende Politiker einen Verwaltungsrat Pöschtli los der bis zu 50’000 pro Jahr bringt:
    NR Ida Glanzmann CVP, KK Luzerner Hinterland. NR Ulrich Giezendanner SVP, Berner KPT. NR Ruth Humbel CVP, VR Concordia.
    NR Lorenz Hess BDP, VR Visana. NR Lucrezia Meier-¬Schatz CVP, VR CSS. SR Roland Eberle SVP, VR Groupe Mutuel.
    SR Konrad Graber CVP, VR CSS. SR Felix Gutzwiller FDP, VR Sanitas.
    Wenn in der Wirtschaft Unternehmen fusionieren wird immer auf die Einsparungen wegen den Synergien hingewiesen. Aber bei den Gesundheitskosten soll das nicht gelten?

    • Roger Zueger sagt:

      Und bei Annahme der Einheitskasse hätten die Exponenten von Grüne / SP einen sicheren Sitz in VR der EK und könnten dort Macht ausüben ohne dafür je einen Leistungsausweis erbracht haben zu müssen?

      Bitte, geht es um Sachpolitik oder machen wir „bürgerlichen-bashing“?

      Uebrigens: Politiker von links bis rechts sind an der missere der steigenden Prämien Schuld und müssen eine Lösung suchen, die EK hilft hier nicht wirklich was, zumal die Vorgaben von politischer Seite gemacht werden (unter anderem auch vom Stimmvolk).

  • S. Moser sagt:

    Geschätze 400 bis 500 Millionen Einsparen, weil nicht mehr Hundertausende jährlich die Kasse wechseln, weil nur noch ein statt 61 CEOs etc. bezahlt werden müsste, ist schon viel. Ich mag meinen Lebtag nicht den Lohn des Helsana-CEOs mit meinen Prämien abstottern. Aber, lieber Herr Hiltpold, Sie machen einen zentralen Überlegungsfehler: Die Kassen hatten bis anhin NIE ein Interesse zu sparen. Wieso? Sie dürfen jedes Jahr mit den Prämien rauf! Schaffen wir die Einheitskasse und geben ihr die Vorgabe des Prämienmoratoriums während fünf Jahren – dann käme endlich Bewegung rein.

    • rita fischer sagt:

      Dazu als Vergleich: Gesundheitskosten 2012 Total: 68 Milliarden. Ihre 500Mio Einsparungen (FALLS diese dann wirklich auch eingespart werden) sind davon ca. 0.75%. Oder Andersrum: Bei einer Prämie von heute 300.- würden sie dann nur noch 297.75.- zahlen. Wirklich beeindruckend!

    • Roger Zueger sagt:

      Wie schon erwähnt werde 95% der Kosten für med. Leistungen bezahlt und dieser Katalog wird vorgeschrieben. Die 5% die verbleiben sind für Administration, Löhne und für die Reserve (die auch vorgeschrieben wird) zu verwenden.

      Gemäss KVG (Art. 13) muss eine Krankenversicherung die Mittel der sozialen Krankenversicherung nur zu deren Zwecken verwenden, d.h. es darf kein Gewinn gemacht werden und auch keine Quersubventionierung (z.B. zur Zusatzversicherung) stattfinden.

    • Sepp Manser sagt:

      @Moser: 500 Mio. Einsparung auf 68 Mia Kosten, wahrlich eine kühne Heldentat! An den wirklichen Ursachen der Kostenexplosion ändert das gar nichts. Man staunt immer wieder wie überfordert der vermeintlich mündige Bürger ist mit den trivialsten Zusammenhängen und Zahlenrelationen. Kein Wunder haben Populisten jeder Couleur solchen Zuflauf in diesem Land.

  • Linus Luchs sagt:

    Hugues Hiltpold schreibt selber, weshalb der einheitlichen Krankenkasse zuzustimmen ist:
    „Wer aber hat unter den Akteuren im Gesundheitswesen das grösste Interesse daran, Präventionsarbeit zu leisten? Die Krankenversicherer. Sie wollen die Prämienbeträge senken und so neue Versicherte anziehen.“
    Exakt. Die Konkurrenzsituation zwingt die Versicherer, tiefe Prämien anzubieten, und das erreichen sie, indem finanzielle Risiken minimiert werden. Sprich: Ablehnung von Patienten und Leistungen, die zu viel kosten. Der Konkurrenzkampf geschieht auf dem Buckel der Kranken. Deshalb Ja zur Einheitskasse.

    • Roger Zueger sagt:

      Zum Thema Ablehnung von Patienten: In der Grundversicherung darf eine KK einen Patienten nicht ablehnen. Das ist nicht gestattet. Sie darf jedoch einen Patienten bei der Zusatzversicherung ablehnen (und das ändert sich auch mit der Einheitskasse nicht).

  • Philipp Rittermann sagt:

    wenn es nach den exponenten der fdp ginge, hätten wir eine 2-klassen-gesellschaft auf der ganzen linie. man tut da alles um vetterliwirtschaft und selbstbereicherungen aufrecht zu erhalten. auch bez. kk-lobbying. eine gut geführte einheitskasse dürfte dem versicherten nur vorteile bringen. jedes jahr jammern wir über die prämienerhöhungen, welche zu einem guten teil in die reserven der kk gehen, welche sich im 3-stelligen millionen-bereich bewegen. wir bezahlen heute prämien „auf vorrat“.

  • Markus Hegner sagt:

    Diese Initiative ist tatsächlich eine populistische Null-Nummer. Die Kosten im Gesundheitssystem werden durch ganz andere Faktoren verursacht, als die Initianten behaupten. Aber weil sich die privaten KK so gut als Sündenböcke eignen, wird munter drauflos behauptet. Allein schon wegen dieser Unredlichkeit, will nicht sagen bewussten Irreführung der Menschen, werde ich ein Nein einlegen. Die Stimmenden in der Schweiz lassen sich eben nicht so einfach anlügen und durchschauen die Absicht der Initianten. Hier soll Stimmungsmache und Dauerwahlkampf gemacht werden.

    • Linus Luchs sagt:

      Das Ärgerliche besteht darin, dass die Initianten auf ein falsches Argument setzen. Eine Prämienreduktion ist mit der Einheitskasse tatsächlich kaum zu erwarten, weil die Kosten zu 95 Prozent durch die medizinischen Leistungen an sich verursacht werden. Hier könnte gespart werden. Das Argument für die Einheitskasse, das uns Versicherte viel mehr betrifft, ist die Folge der Konkurrenz. Nämlich das Bestreben der vielen Krankenkassen, teure Versicherte zu vermeiden, um konkurrenzfähig zu sein. Die Kassen haben vor allem ihre Konkurrenzfähigkeit im Blick, und nicht das Wohl der Versicherten.

  • Markus Schwarz sagt:

    Die Gesellschaft ist NICHT im gleichem Umfang Älter und Kränker geworden, wie der prozentuale Anstieg der Gesundheitskosten. Es ist NICHT die Gesellschaft, die unnötige Krankheitskosten verursacht. Es ist die gierige Allianz der Pharma- und Ärztelobby, mit immer teureren (angeblich neuen) Medikamenten und Gerätschaften. Es sind die korrumpierten Volksvertreter, die von der Pharma- und Versicherungsbranche grosszügig mit VR-Mandaten bedacht werden. Es ist die Politik, die uns seit Jahren anlügt und uns ein schlechtes Gewissen wegen der Kostenexplosion vermittelt. Genug der Abzockerei. EK JETZT!

    • Urs Bader sagt:

      Bitte belegen Sie Ihre Aussagen! Sie sind nämlich falsch!
      Und a) wählen Sie bitte „bessere“ Volksvertreter oder b) werden Sie selber einer, der es besser macht!

      • Markus Schwarz sagt:

        Belegen Sie das Gegenteil und sehen Sie zuerst die gestrige Statistik der Preisentwicklung von 130% seit Einführung der KK-Revision von 1996. Und Sie haben natürlich Recht, denn nur die dümmsten Kühe wählen ihren Metzger selbst. Deshalb: „EINHEITSKASSE,JETZT!“

        • Urs Bader sagt:

          Nein: Sie behaupten etwas, also belegen Sie! All die teuren Geräte und Medikamente der Forderung der Konsumenten (=Kranken) nach immer besserer Medizin. Selten ist bei mir jemand vorbeigekommen, der die billigere Variante mit schlechterer Wirksamkeit gewählt hat… Dass die Anzahl älterer Menschen zunimmt, und deren Bedarf an Leistungen des Gesundheitssystems, ist vielfach belegte Tatsache (Bundesamt für Statistik). Zudem explodieren die Kosten nur in den Spitälern. Das ist Krankenkassen-system-UNabhängig!

          • Schwarz Markus sagt:

            Lassen wir doch Ihre unbelegte Gegenbehauptung ebenfalls in diesem Blog so stehen und stellen ergänzend fest, dass sie offensichtlich nicht nur Prämienzahler, sondern auch Prämienempfänger sind. Deshalb kann ich Ihre Motivation zum Status Quo nachvollziehen, wie auch Ihre Feststellung korrekt ist, dass die Spitäler zu den grössten Kostentreiber der explodierten Gesundheitskosten sind. 2 Jahrzehnte Patientenmelkerei kann nur jemand blind Gutheissen, der selbst mit den Kopf im Honigtopf steckt.

        • Sepp Manser sagt:

          @Schwarz: Das tolle an der Einheitskasse ist die faktische Staatsgarantie: egal wie schlecht geschäftet wird und wie krass das Geld verprasst wird, am Ende zahlt entweder der Steuerzahler die Differenz oder wir erhöhen einfach wieder mal „temporär“ die MwSt…Noch mehr Ärzte werden in dieses Eldorado, wo Milch und Honig fliesst, einwandern, die „Kunden“, äh Patienten, werden sich noch weniger darum foutieren, was die unnötigen Einheitsbehandlungen kosten, die Pharma wird noch mehr lobbyieren um wirkungslose Präparate auf die Einheitsmedikamentenliste zu kriegen etc etc. Business as usual

          • Markus Schwarz sagt:

            @Manser: Die privaten KK haben de facto auch eine Staatsgarantie. Die Grundversicherung ist obligatorisch, wer nicht bezahlen kann, erhält vom Staat Vergünstigungen. Das private KK in den letzten 20 Jahren effizienter Wirtschaften (+128% seit 1996) als eine EK wurde leider nicht bewiesen. Die KK sind gezwungen, 100erte Millionen an Rückstellungen zu bilden, viele über den obligatorischen Deckungsbeitrag hinaus. Geld, das den Versicherten zurückbezahlt werden müsste, aber eben… Die EK ist erst der 1. Schritt gegen das weitere Patientenabzocken, dann die Pharma, die Spitäler, Ärzte…

          • Sepp Manser sagt:

            @Schwarz: Sie weichen aus: was passiert, wenn trotz der EK Schalmeienklänge die „Gesundheits“-Kosten nächstes Jahr wieder um X% steigen sollten(das ist so gut wie garantiert: die angeblich 500 Mio Einsparungen sind ja nur 0.75% (!) der 68 Mia Kosten)? Die Befürworter können ja dann die Prämien gar nicht erhöhen, ohne als Lügner dazustehen, weil doch dank EK die „Gesundheits“-Kosten gar nicht mehr explodieren können, nicht wahr? Springt dann der Steuerzahler direkt ein und verbilligt die Prämien global per Giesskanne oder wie stellen Sie sich das vor?

          • Markus Schwarz sagt:

            Haben Sie bessere Lösungen? Und werden wir nicht schon seit 2o Jahren belogen? Ausserdem gäbe es noch unzählige Einsparungsmöglichkeiten zur Eindämmung der Kostenexplosion. Aber am Ende ist angeblich immer der Prämienzahler und Patient der Verursacher, was in der poltischen Argumentation besonders Pervers ist. Kein Mitbestimmungsrecht und nur Zahlstelle, dazu die unverfrorenen Unterstellungen der gesamten „Gesundheitslobby“, dass wir als Patient ja IMMER das Beste wollen und dies nun halt der Preis ist, den es zu bezahlen gilt! Wie schon geschrieben, die EK ist nur der Anfang. Es reicht!

          • Sepp Manser sagt:

            @Schwarz: Nun, Sie wollen ja eine schlechte Lösung durch eine schlechte(re) Lösung ersetzen und machen sich Illusionen, dass die gleichen sog. „Politiker“ jedwelcher Couleur, die bis anhin nichts zustande gebracht haben, nun plötzlich im Rahmen einer EK mit tollen, konstruktiven echten Lösungen daherkommen und tatsächlich etwas an den restlichen 99.75% Kosten ändern? Was ist vor Abstimmungen nicht schon alles versprochen worden! Träumen Sie weiter.

  • Henri Steinlin sagt:

    SUVA ist doch der beste Beweis dass auch eine Einheitskrankenkasse billiger und erfolreicher wäre.

    Die Begründung ist ganz einfach: Liesse sich im gewerblichen Umfallversicherungswesen in Konkurrenz zur SUVA Geld verdienen hätte interessierte Politiker – die Gleichen die jetzt gegen die Eintskasse sind – schon lange am „Quasimonopol“ der SUVA gerüttelt um private Versicherer zuzulassen und somit Profit machen zu können.

  • Bernard Zappie sagt:

    Wer sitzt im Billag-VR als Präsident? Es ist ein SP-ler, der als ehemaliger Preisüberwacher nun darüber wacht, dass das Volk die überrissenen Gebühren bezahlt. Wer wird in der GL der neuen Einheitskasse sitzen? Klar, werden es Linke sein, denn der Departements-Chef ist ein SP-BR. Zwar ist es möglich, dass es weniger Personal bräuchte, aber oben wird genauso abgesahnt werden wie jetzt, und die gewöhnlichen Mitarbeitenden sind beim Bund viel besser bezahlt als heute bei den privaten KK.

  • Bühler Daniel sagt:

    Wie alle wissen, sind die Kosten erst explodiert, als die KK obligatorisch wurde. Für die KK besteht kein interesse zu sparen. Jeder muss ob er will oder nicht eine Kasse haben. Es geht also nur darum, dass einige Herren sehr viel Geld verlieren würden. Es geht ihnen nicht um das Volk sonder nur um sie selber und ihre Abzokerei. Wirklich gespart und Prämien gesenkt, würde erst wenn die KK nicht mehr obligatorisch wäre. Dann müssten die Kassen wirklich sparen und kämpfen. Alles andere bringt gar nichts und das Volk bezahlen immer zuviel.

    • Friedli Peter sagt:

      Herr Bühler, Ihr Ernst? Sie wollen also ein System ohne KK Obligatorium und ohne vorgeschriebenen Leistungskatalog, ohne Prämienkontrolle? Alles ganz wunderbar frei-marktwirtschaftlich? So nach Vorbild Telekommunikationsanbieter? Im Ernst??

  • Urs J. Lienert sagt:

    9 % des BIPs sind doch für die Gesundheitskosten in unserem Land hoch genug. Legen wir den %-Satz so fest. Parlamentarier und Player im Gesundheitswesen müssen sich dann auf eine Verteilung einigen.

  • Roger Zueger sagt:

    Links oder Recht: Was ich so sehr an den Diskussionen schätze ist, dass es nur um „links“/“rechts“ geht und nicht um die Sache als solches.

    Jede Wette, wäre der Artikel anonym verfasst oder unter falschem Namen veröffentlicht wären die Argumente von einigen Personen ganz andere. Aber dann müsste man sich ja mit dem Thema ernsthaft auseinander setzten und kann nicht bloss „schwarz/weiss“ denken. Schade eigentlich….

    PS: Auch SP und grüne Politiker sitzen in Verwaltungsräten (siehe IWB)…

  • schober fritz sagt:

    Die SUVA ist keine Einheitskasse.
    Die SUVA deckt nur UVG, UVG ist ein verschwindend kleiner Teil der Gesundheitskosten und daher auch wesentlich billiger.
    Die SUVA tut nichts was die Krankenkassen nicht auch ohne weiteres könnten.

  • Karl Schmid sagt:

    @schober, soweit richtig, nur vergleichen kann man kaum, die Ärzte werden besser entschädigt, die Verwaltungskosten sind höher, sind auch keine Hirsche am Werk. Der grosse Kostenblock sind Lohnausfall- und Rentenzahlungen, der Vergleich ist Augenwischerei. Die Suva als Vorbild für die EK. nein danke.
    P.S. selbst die Suva hat nicht die Leistungserbringer, Kantone, Konsumententanten usw. in der Leitung,da wäre die EK einzigartig.
    Die Suva hat auch keinen Einheitstarif, der richtet sich nach Risiko/Kosten! Bei der EK. zahlt das Landei mit Arzt im nächsten Dorf, dem Städter die Fachärzte + Klinik!

  • Daniela Camenisch sagt:

    Guter Bericht von Herr Hiltpold.Es gibt keine glaubwürdigen Argumente für eine Einheitskasse. Wir haben in der Schweiz eines der Weltweit besten Gesundheitssysteme, welches NICHT verschuldet ist. Die Einführung einer Einheitskasse hätte verheerende Folgen. Die Länder mit Einheitskasse (z.B. Grossbritannien, Frankreich) sind verschuldet, schlechte medizinische Betreuung (Wartezeit auf Arzttermin bis 3 Mte.). Monopol = schlechter Service. Da die Verwaltungskosten nur rund 5.6 % betragen, würden die Prämien nicht sinken. Warum Milliarden verpulvern und ein schlechtes System einführen?Klares NEIN

    • marius sagt:

      Was haben jetzt bitte die zustände in Spitälern mit den KK-Prämien zu tun? Gegenwärtig zahlen wir Prämien über verschiedene Kassen, zu unterschiedlichen Preisen für praktisch identische Leistungen. Was macht denn das für einen Sinn? Ich will transparente Kosten welche gerecht auf die Versicherten aufgeteilt werden. Und vorallem will ich keinen Markt zwischen Kassen mehr. Marktpreise beeinhalten Gewinnmargen, auf etwas das ich zahlen muss, finde ich stossend dass Gewinne erzielt werden. Da gibt es Kassen die bauen an beste Lagen! KK Prämien sollten einfach kostendeckend sein und fertig.

      • Sepp Manser sagt:

        @msrius: … und Nicht-Marktpreise enthalten eine horrende Monopolrente, oder denken Sie etwa die astronomischen Facharztlöhne seien das Resultat eines gnadenlosen Wettbewerbs? Die KK zahlt, ja muss zahlen. Die Inititative will uns glauben machen, das ändere sich auf wundersame Weise ohne konkret zu werden. Billiger Populismus vom feinsten.

        • marius sagt:

          Ich will nicht die Einheitskasse um hohe Facharztlöhne zu bekämpfen, oder habe ich das irgendwo erwähnt? Neinsager tendieren hier scheinbar gerne vom Thema abzuschweifen. Ich will die Einheitskasse damit alle gleich viel für die gleiche Leistung zahlen sollen. Momentan ist das nicht der Fall und das kanns nicht sein!

          • Sepp Manser sagt:

            @Marius: Ach so, wie viele Befürworter sind Sie offenbar nur gegen hohe Managerlöhne und jeglichen Wettbewerb zwischen den Kassen. Die 500 Mio. die so angeblich eingespart werden machen gerade mal 0.75% der 68 Mia. Kosten (Stand 2012) aus. Die anderen 99.25% der Kosten werden munter weiter steigen, wie immer, wenn bequem eine Monopolrente „verdient“ werden kann. Ausser heisse Luft und billigem Populismus sehe ich da von Seiten der Initianten leider keine neuen konstruktiven Vorschläge, wie das wirkliche Kostenproblem gelöst werden soll. Zumal viele Befürworter ja selber Teil des Systems sind und gar kein Interesse daran haben können, dass auch ihre Stellen eingespart werden oder ihre Löhne/Honorare/Tarife auch gekürzt werden… Business as usual.

  • Domenico sagt:

    Wenn die Linke mit Schlagwörtern wie „Effizienz“ und „Kostensenkung“ um sich wirft, und dies auch noch mit dem Abbau von Arbeitsplätzen umsetzen will, müssten eigentlich sämtliche Alarmglocken schrill läuten.

  • André Dünner sagt:

    Wieso soll es in der Schweiz anders laufen als in den USA?

    Auch dort wurde versucht die „Obama-Care“ reinzubringen. Rechts aussen war so ziemlich dagegen.
    In der Schweiz mit ebenfalls recht aussen Tendenz ist zu erwarten dass Finanzgesellschaften (Versicherungen sind nichts anderes) ziemlich etwas dagegen haben dürften wenn die Einnahmenskanäle zugemacht würden.

    Das Kapitalprinzip käme aus dem Konzept

  • swissness sagt:

    Innerhalb von 10 Jahren bereits zum dritten mal über eine sozialistische Einheitskasse abzustimmen, ist schon ziemlich dreist und eine Zwängerei sondergleichen. Aber auch diese Abstimmungen wird für die Linken in die Hosen gehen. Es genügte schon vollends, dass die PTT jahrzehntelang ein Monopol inne hatten, um die Kunden abzuzocken. Auf einen Monopolisten im Gesundheitswesen, wo jeder zwangsversichert ist, können wir getrost verzichten.

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