Schützen wir unser politisches Meisterwerk!

Welch glücklich und bestens aufgestelltes Land sind wir! Wir können streiten auf hohem Niveau, wir können Experimente wagen, ohne zu wissen, wohin sie führen könnten. Wir stimmen einer Masseneinwanderungsinitiative zu, ohne genau zu wissen, welche Konsequenzen sich daraus ergeben könnten. Das am Wochenende bekannt gewordene Verhandlungsmandat der EU könnte nicht deutlicher sein. Brüssel nimmt uns in die Zange: freier Marktzugang zur EU oder Isolation mitten in Europa? Wohl- oder Stillstand? Ja, wir sind das reichste demokratisch aufgestellte Land der Welt. Wir verfügen über eine Wirtschaftskraft, die selbst grösste Erschütterungen übersteht, selbst die grosse Wirtschafts- und Finanzkrise der letzten Jahre haben wir nicht nur gemeistert, wir sind gar gestärkt daraus hervorgegangen. Nur schon ein Blick über die Landesgrenzen hinaus reicht, um gewahr zu werden, wie gut es uns geht: In Deutschland ist eine Rente von 1000 Euro schon ein ganz ordentliches Ruhegehalt. In Italien verdient eine junge Lehrerin gerade mal 1500 Euro und kann froh sein, dass sie eine Stelle hat. Und in Spanien beispielsweise sind über 50 Prozent der Jugendlichen arbeitslos. Natürlich sind unsere Lebenshaltungskosten weit höher als in diesen Ländern, doch auch im kaufkraftbereinigten Vergleich schwingen wir noch weit obenaus.

Die AHV hätte es heute schwerer in einer Volksabstimmung als vor 70 Jahren.

Alain Berset wirbt in Biel für sein Reformprojekt Altersvorsorge 2020. (Foto: Keystone)

Parteipolitisches Gezänk trübt die Aussichten: Alain Berset wirbt in Biel für sein Reformprojekt Altersvorsorge 2020. Foto: Marcel Bieri (Keystone)

Und ganz besonders: Wir haben das weitaus beste Vorsorgekonzept der Welt, wohl austariert. Die AHV, vom deutschen Wirtschaftsmagazin «Der Spiegel» schon mal als eine «sozialistische Errungenschaft» bezeichnet, hätte es heute wohl weit schwerer in einer Volksabstimmung als damals vor 70 Jahren. Wird sie doch von sehr gut Verdienenden gar als eine «Reichtumssteuer» denunziert, weil sie nie ausbezahlt bekommen, was sie einbezahlt haben. Selbst die zweite Säule hat eine stark soziale Komponente, die heute wohl einen Riesenstreit auslösen würde: Stirbt ein Pensionär schon früh, verbleibt sein angespartes Kapital in der Regel in der Kasse und fliesst nicht an die Erben. In vielen Ländern, vor allem in Osteuropa, warten die Pensionäre oft monatelang auf die Auszahlung der eh schon mickrigen Rente. Wir dagegen können es uns zurzeit leisten, einen erbitterten Kampf um die von Bundesrat Alain Berset gestartete Reform der «Vorsorge 2020» vom Zaun zu brechen. Statt alles daran zu setzen, um zu sichern, was unsere Vorfahren in weiser Voraussicht erarbeitet haben, setzen die politischen Akteure ein parteipolitisches Gezänk in Gang. Dabei ist es ein Gebot der Stunde, dass jetzt das politische Bern die Souveränität aufbringt, die es braucht, um das so solide und so gute Gerüst der schweizerischen Vorsorge behutsam zu reformieren. Das vorliegende Reformpaket Bersets, das alle drei Säulen einbezieht, basiert auf einer sorgfältigen Analyse, es ist ausgewogen und sehr sorgfältig austariert. Schon die Vernehmlassung hat aber aufgezeigt, dass es von allen Seiten zerpflückt, auseinandergenommen werden soll. Die Bürgerlichen wollen es in Teile aufbrechen, Schritt für Schritt umsetzen, ab- statt aufbauen, die linke Seite will es sozial überladen, ausbauen statt konsolidieren. Was den politischen Akteuren in unserem Wohlfahrtsstaat immer mehr abhandenkommt, ist der politische Wille zur besten Lösung. Zu oft wird nur noch eine zwar konsensorientierte, aber doch nur knapp mittelmässige Lösung erreicht, wenn überhaupt. Wenn nicht politische Vorlagen, gerade in der Sozial- und Gesundheitspolitik, in unheiligen Allianzen zwischen Rechten und Linken zerrieben und letztlich versenkt werden. Die parteipolitischen Ziele überlagern das Gemeinwohl weit öfter und schamloser als früher. Die Showkämpfe vor der Kamera in der «Arena» fördern den Dissens, statt zielorientiert zu Lösungen hinzuführen. Das Drei-Säulen-Prinzip unserer Vorsorge ist ein Meisterwerk unserer Vorfahren. Die beiden ersten Säulen – AHV und berufliche Vorsorge – sind tief im Volk verankert, sie gilt es zu hegen und zu pflegen. Stattdessen ist die Politik daran, das Meisterwerk handwerklich zu verpfuschen, es mit Parteifarben zu übermalen. Weit besser wäre es, die in der Zwischenzeit etwas blass gewordenen Farben wieder aufzufrischen, die generationenübergreifenden Garantien zu festigen, die finanzielle Ausstattung zu sichern. Wir haben die wirtschaftliche Kraft dazu, eine fundierte Analyse liegt vor, das Reformpaket ist geschnürt. Der Bundesrat wird es aufgrund der Vernehmlassung noch justieren. Die grösste Gefahr droht ihm jetzt aber von der politischen Ausmarchung im Parlament selbst. Wer schützt das Meisterwerk vor der festgefahrenen Politik? Letztlich nur wir selbst.

42 Kommentare zu «Schützen wir unser politisches Meisterwerk!»

  • netzer sagt:

    diser lobgesang auf die beabsichtigte reform ist nicht gerechtfertigt
    berset will
    – das rentenalter erhöhen
    – den umwandlungssatz
    … d.h. die renten senken
    – auf 50 % der AHV-bundesbeiträge verzichten
    – die MwSt um ca 30 % erhöhen
    das ist keine gerechte rentenreform, solange
    … die rentenversicherungen hohe boni und dividendenden an ihre aktionäre ausbezahlen dürfen
    … zudem sind die beratungsfirmen oft firmeneigene konstrukte
    —– wo das zwangsgesparte der arbeitnehmer verschwindet
    … die MwSt ist eine unsoziale steuer
    —- kleinverdiener zahlen %-ual am meisten von ihrem einkommen

    • Guido Meier sagt:

      Die Referm ist ein Kompromis – wie er in der Schweiz üblich war.

      • Guido Meier sagt:

        Die Behauptung zur MWST ist falsch: Armee Leute geben ihr Geld für Miete (0% MWST), Versicherungen und evt. Steuern (0%) sowie Nahrungsmittel (2,5%) sowie Kleidung (8% !) – mehr ist da nicht – vielleicht noch Schulbücher für Kinder (2,5%).

        Reiche Leute geben ihre Boni aus für: Autos (12% + Automobilsteuer, Vignette usw.), eigenes Haus (8%), Ferien (8-27%), Champagner (8%) usw.

  • Ed sagt:

    Ein wirklich weiser Schritt wäre die Einführung der freien Wahl der Vorsorge der 2. Säule statt der teuren, ineffizienten BVG-Zwängerei, welche Versicherern, Banken, Asset Managern etc. Milliardengewinne ohne Arbeit seit Jahrzehnten beschert. Seien Sie dankbar, Herr Schaller, dass Sie jetzt im AHV-Alter sind. Meine Generation und die nächsten wird sich von der „Altervorsorge“ wohl kaum ernähren können, wenn wir so weitermachen, wenn zb. alleine die KK-Grundversicherungsprämie die AHV-Rente übersteigen wird.

    • Felix sagt:

      richtig. Und dies in Kombination mit Abschaffung der höchst ungerechten landwirtschaftlichen Subventionen und die Altersvorsorge ist finanziert für alle.

      • Knaus Karl sagt:

        Ungerechte landwirtschaftliche Subventionen? Können Sie mir dies erklären? Und nachweisen mit einer Faktenlage?
        Ich denke, Sie müssen wacker über die Bücher, Herr Felix.

  • Pedro Linder sagt:

    Bravo Herr Schaller! Sowohl rechte wie linke Politiker werden das Projekt kaputt machen. Man sollte den Vorschlag genau so wie er vom BR gemacht wurde dem Volk vorlegen. Das Parlament wird nichts Besserers daraus machen!

  • Helga Klee sagt:

    Gratulation Herr Schaller für Ihren hervorragenden Artikel. BR Berset hat ein dosiertes Gesamtpaket geschnürt dem gilt es zum Durchbruch zu verhelfen. Ohne, dass jene, die schon oder bald eine Rente beziehen, auch zur Sanierung der Sozialwerke beitragen, geht es nicht. Gleichberechtigung heisst eben auch gleiches Rentenalter. Wir dürfen nicht alle finanziellen Bürden unseren jungen Erwebstätigen aufladen. Es geht nicht nebeneinander und schon gar nicht gegen einander sondern nur miteinander. Ich hoffe das sind sich auch die Volksvertreterinnen und -vertreter in Bern bewusst.

    • peter wiesendanger sagt:

      frau klee! es ist doch paradox, die menschen länger arbeiten zu lassen, wenn es im gleichen atemzug schon ab 45 jaheren schwierig wird eine Arbeit zu finden. an der zweiten säule können sich zu viele schmarotzer( beratung,verwaltungsrat usw.) bereichern. die zweit säule sollte der AHV angegliedert werden.

    • r.merten sagt:

      Wir müssen uns ob des Reichtums nicht schämen, Hr. schaller. das ist vom Volk erarbeitet worden- Alle sozialistisch geführten Länder gnagen am selbstverschuldeten Hungertuch. Wir müssen deshalb dafür sorgen, dass unsere Sozialwerke nicht noch mehr missbraucht und ausgehöhlt werden !!!

  • Cornelis Bockemühl sagt:

    Leider hat das „beste aller Vorsorgesysteme“ einen riesigen Schönheitsfehler: Die „2. Säule“ beruht darauf, dass jeder sich „sein eigenes“ Altersguthaben anspart. Aus Beiträgen und Kapitalerträgen. Letztere muss aber auch erst jemand erarbeiten!

    Kurz: Wollten China oder Indien dieses „beste System“ übernehmen, die Weltwirtschaft könnte so viele Kapitalerträge niemals generieren! Wirtschaftlich nachhaltig und skalierbar (und damit „best“) kann nur ein System sein wo die GEGENWÄRTIG Arbeitenden die GEGENWÄRTIG Alten (Kranken, Kinder…) mittragen.

    • Joerg Hanspeter sagt:

      Ja, man sieht ja im Ausland wie gut das funktioniert. Ein grosser Teil der laufenden Kosten kann gar nicht beeinflusst werden, weil es eben Aufwendungen für Renten und Pensionen der Staatsangestellten sind. Ich denke, wir können froh sein, dass wenigstens ein Teil unserer Renten über ein Sparsystem finaziert wird.

      • Cornelis Bockemühl sagt:

        Es gibt genau zwei Gründe warum wir so ein System überhaupt haben:

        1. Es gibt Leute, die da eine Menge Gewinn für sich selber abzweigen können und die gleichzeitig eine gute Lobby haben, und

        2. Die Schweiz hatte das Glück, seit „ewig“ in keinen Krieg mehr verwickelt gewesen zu sein: Das war jeweils der Moment wo in anderen Ländern das Sparsystem kollabiert ist, denn Krisen kann so ein System nie überleben

  • Hansueli Kaufmann sagt:

    Kompliment, Herr Schaller, Sie treffen mit Ihrer Analyse den Nagel auf den Kopf. In den letzten Jahren gewinnt man wirklich den Eindruck, dass alles was von links kommt, vom politischen Gegner bekämpft wird, umgekehrt desgleichen. Und die Mitte, die ehemaligen Brückenbauer, sind nurmehr selten willig oder fähig, sinnvolle Kompromisse zu vermitteln. Aber eben, wir als Volk haben das Parlament, das wir verdienen. Die fähigsten Köpfe stellen sich zu selten für politische Ämter zur Verfügung und unser Wohlstand läßt zu Viele den Abstimmungen fernbleiben. Bersets Vorlage soll unverändert vors Volk!

  • Ed sagt:

    Frau Klee, das Gesamtpaket geht ausschliesslich zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung (MWST-Erhöhung, Erhöhung Rentenalter, Reduzierung Umwandlungssatz etc.). Weder Unternehmer, noch Reiche, und vor allem nicht die 2. Säule werden tangiert. PK’s dürfen wie bis anhin in ihrer geschützten Werkstatt weiterwursteln und Milliardengewinne einstreichen, die sie dann dank UST 3 nicht mal voll versteuern müssen.

    • Marco sagt:

      a) PK’s sind sowieso steuerbefreit. Wo der Zusammenhang zur Unternehmenssteuerreform sein soll ist mir definitiv schleierhaft.
      b) Haben Sie sich auch schon mal überlegt, wie viel Reiche und Gutverdienende „sinnlos“ AHV-Beiträge bezahlen? Ab knapp 80′ Einkommen ist der AHV-Beitrag nicht mehr rentenbildend.

      • Ed sagt:

        Wissen Sie, wieviel Gewinn in der Finanz- und Versicherungsindustrie durch die Verwaltung der PK-Gelder anfallen, die dann durch UST3 „steuerleichtert“ werden? Woher nehmen Sie die Zahl, dass ein Einkommen von >80k keine Rente mehr bildet? Berechnen Sie mal, was die geplanten Reformen für einen Einfluss auf das Vermögen des Durchschnittsverdieners haben und setzen Sie das in Relation gegen den Effekt von 5.05% bis zum AHV-Maximum plus das Solidaritätsprozent auf das Vermögen der Reichen.

    • r.merten sagt:

      Milliardenhewinne….Sie meinen Verluste, Ed? in den linken Kantonen und in staatlichen Betrieben mussten überall die Pensionskassen vom Steuerzahler wegen Mismanagement saniert werden !!

      • Hans sagt:

        Welche linken Kantone meinen Sie, Merten? Und haben Sie die Parteizugehörigkeit der verantwortlichen Politiker und PK-Direktoren tatsächlich mal genauer betrachtet? Ah, nein, Sie sind ja auf dem rechten Auge blind. Wie immer mein Rat an Sie: Lassen Sie die dümmlichen Feindbilder für ein Mal stecken und stellen Sie sich der Realität.

        • r.merten sagt:

          Sie sind mit Ihrem Wissen nicht à jour- Hans oder wie Sie anonym auch heissen mögen. die Facts kann man überall nachlesen !!

          • Ed sagt:

            Frau Merten, fragen Sie sich mal, WOHIN das ganze Geld gegangen ist. Bei der BVK Zürich wissen wir’s ja mittlerweile teilweise. Das Vorsorgegeld fliesst in „sichere“ und „einträgliche“ Anlagen, welche von Banken und Asset Managern getätigt werden. Dort versickert der Profit, die Kosten werden überwälzt. OK, sehr vereinfachte Darstellung, eine komplette Darstellung sprengt den Rahmen eines Forums. Ich war PK-Arbeitgebervertreter und weiss von was ich spreche. Man kann auch eine gesunde PK zu einer kranken machen und umgekehrt.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Das Grundproblem ist, dass die Staatsquote laufend erhöht wird, das ganze aber nicht als Steuererhöhung deklariert wird. Der Bund möchte das Geld, dass er bisher in die AHV bezahlt hat lieber anderweitig verschleudern, also geht man hin, erhöht die Mehrwertsteuer zu Gunsten der AHV, damit man sagen kann, diese zusätzlichen Einnahmen sind ja nicht für den Staat, die sind ja für Euch (Bürger). Unser Lebensstandard sinkt seit Jahren, bald sind wir wieder richtige Proletarier, unser Lohn wird knapp zum Ueberleben reichen.

  • Gautier Irgendwo sagt:

    Wer bitte macht denn jeweils die notwendigen Regelungen, ganz sicher nicht die einmal in Pension gehenden, auf eine solide AHV angewiesenen Arbeitnehmer.

  • Pandora Weber sagt:

    Als das Projekt “ Zweite Säule“ noch bei der Ersttäterin auf dem Schreibtisch lag, hatte ich grosse Zweifel an deren positiven Auswirkungen.
    Mit einer existenzsichernd ausgebauten AHV wäre uns allen besser gedient gewesen. Hätte viel administraven Aufwand verhindert, viel Missbracu mit den Geldern ebenfalls und einigen Spekulanten das Oel für ihr Feuer genmmen.

  • Bernhard Piller sagt:

    Worin besteht das sogenannte „Meisterwerk“? Der Grund, warum es der Schweiz und den älteren Bürger so gut geht, ist einfach der, dass viel Geld vorhanden ist und dass die Schweiz eine starke Wirtschaft hat. Jedes System in Europa würde so gut funktionieren, wenn es mit so viel Geld gespeist werden könnte. Wenn der CH das Geld ausgeht, dann bricht auch die noch so klug geplante AHV elendiglich in sich zusammen.

    • Joerg Hanspeter sagt:

      Keine Angst, auch unser System wird langfristig zusammenbrechen, wenn wir die Staatsquote laufend erhöhen. Schlau wie wir sind, machen wir das ja nicht über die Steuern, sondern über andere Abgaben, das sieht einfach besser aus.

  • Theo Rechsteiner sagt:

    Grundsätzlich wäre eine Anhebung des Rentenalters auf 67 aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung neben anderen Massnahmen erforderlich. Doch dabei müsste die Wirtschaft mitmachen, was sie auch aufgrund von Fehlanreizen nicht tut. Insbesondere müsste dabei auch die Arbeitslosenversicherung grundliegend reformiert werden. Auch sollte bei diesem Ansatz eine Jobgarantie für Schweizer Bürger resp. ein Recht auf Arbeit eingeführt werden.

  • Dorothée Meier sagt:

    Wenn eine AHV Rente erst ab min. 5 Jahre Beiträge ausbezahlt würde, könnten wir sehr viel administrativer Aufwand resp. Geld sparen. Alles unter 5 Jahren sollte ausbezahlt werden.

  • Bruno Froehlich sagt:

    Kompliment Herr Schaller, wir waren uns nicht immer einig, Sie in ihrer aktiven Politikerzeit, ich Quartier Anzeiger Redaktor nd Herausgeber. Lebe nun seit 25 Jahren im Ausland und sage, das System AHV wurde von den Griechen und wird nun von den Spaniern bewundert, besonders, dass der Grosszahler Millionaer am Ende gleich viiel erhaelt wie der Minimalzahler. Das Werk darf nicht politisch gefleddert werden, die soziale Sicherheit gefaehrden aus politischer Profilierungssucht ! Gruss aus Pego, dankbar, dass mir AHV hier ein gutes Leben erlaubt, ich niemand zur Last falle . . .

  • jakob vonGunten sagt:

    Die AHV ist in der Tat ein politisches Meisterwerk! Mit Absicht oder aus Unvermögen wurde diese Versicherung völlig falsch aufgesetzt, und das System entspricht dem Ansatz: Leistungsprimat statt Beitragsprimat, oder heute konsumieruen und andere morgen zahlen lassen! Das politisch meisterliche an der AHV ist, dass diese Versicherung nach dem Leistungsprimat oekonomisch gar nicht funtkionieren kann. Darum kann man völlig ungestraft an der AHV herumdoktern; besser wird es nicht, nur noch schlechter. Und immer neue Steuern werden erfunden, um die Löher zu stopfen. So ist Sozialismus! Das ist SP.

    • Bruno Froehlich sagt:

      Schauen Sie einmal wie es um die Rente in Deutschland steht. Dort glaubt bereits eine Mehrheit dank falschem System niemals etwas vom Einbezahlten im Alter zu sehen. Meine, da steht das gewaehlte Prinzip der Schweiz auf besseren Beinen, zumal mit Zusatz EG, die mir als Auslandschweizer zwar gesetzlich verweigert, ich besser finde als Sozialleistung, da bei vielen Menschen Abneigung noch immer gross, fuer Jg. 35 wie mich, von Kindsbeinen erfahren, Sozialamt eine Schande. Ueberalterung erfordert AHV Anpassung ist das ist nicht doktern, wenn mit Weitsicht verbunden. Kennen Sie einen guten Ismus?

      • Theo Rechsteiner sagt:

        Wo Demokratie versagt Theokratismus.

      • @Bruno: Was möchten Sie eigentlich sagen? Was hat das deusche Rentensystem mit der Schweiz zu tun? Die AHV ist in der Tat falsch aufgesetzt. Beim Beitragsprimat erhält jeder, was er einbezahlt hat, und das ist auch recht so. Beim Leistungsprimat kriegt jeder, was die jetzt Werktätigen für ihn als Rentner einzahlen, und das funktioniert nur, wenn mehr Leute arbeiten und einzahlen als Renten beziehen. Das ist oekonomischer Unsinn und kann nie funktionieren. Darum wählten die Politiker auch das Unsinn-System. Politik ist nicht an Lösungen interessiert, sondern nur an Problembewirtschaftung.

        • Geissbühler Willi sagt:

          K. Dahinden: Die AHV beruht auf dem Umlageverfahren und ist das beste System. Dass es Leuten an der Solidarität fehlt, ist ja nichts Neues sondern ganz einfach egoistisch und verfehlt am Platz . Es ist gut, dass jeder AHV bezahlt, und zwar der kleine Bürger wie auch der Mulitmillionär in Prozenten gleich viel. Eine Erhöhung des Rentenalters ist aber völlig abwegig, findet man doch ab 50 schon keinen job mehr, ob gut oder schlecht ausgebildet spielt keine Rolle. Aber das BGV sollte man endlich revidieren. Gleiche Beitragssätze von 20 j. bis 65 jin % u. Abschaffung des Koordinationsabzuges.

          • Knaus Karl sagt:

            Solidarität? Wie lange soll die Solidarität eigentlich noch zunehmen.. Sie soll fehlen? Sie wird überstrapaziert. Es hat zuviele Bürger, die nur von der Solidarität leben. Von Pflichten haben viele dieser Menschen anscheinend noch nie etwas gehört!
            Selbstverständlich soll und muss das Rentenalter erhöht werden. Heute ist es schwieriger im Alter eine Stelle zu finden.
            Aber dies wird sich noch erheblich ändern. Erfahrungen etc werden wieder eine grosse Rolle spielen!

  • Arnold Armin sagt:

    Zweifellos haben wir eines der besten der Welt haben. Sieht man aber hinter die Fassade gibt es noch einiges zu verbessern. Erstens trifft es zu, dass etliche mit der AHV und Pensionskassse nicht leben können. Spontan kommen wir dabei Alleinerziehende, frühzeitig aus der Arbeitswelt ausgeschiedene und Kleinverdiener in den Sinn Ich finde, dass man wenn man mehrere Jahrzente voll gearbeitet hat nach der Pensionierung nicht noch darben sollte. Die fehlende Herzensbildung und die Gleichgütigkeit steht den Verantwortlichen im Wege, dass wir diesen leidigen Zustand zu Gunsten der Armen angehen

    • Knaus Karl sagt:

      Alleinerziehende? Viele, allzuviele nehmen ihre Verantwortung nicht wahr! Da werden Kinder auf die Welt gebracht, ohne an die Aufgaben zu denken. Da wird über den blauen Klee geschieden usw. usw.
      Pflichtbewusstsein ist auch anderenorts nicht zu finden……..

  • Hans Lips sagt:

    Mit der AHV wurde und wird die Solidarität der Bestzahler bereits überstrapaziert und man kann sich wundern, dass jene die so hohe Abzüge erdulden müssen (Enteignung), dass sie einen Rentner voll bezahlen.Ab einem Einkommen von Fr. 275’000 zahlt jemand so viel AHV wie ein Einzelrentner erhält.Trotzdem gibt es Dumme genug, die den Gutverdienern die hohen Einkommen neiden.Und die sagen nichts, bisher.Ihr eigene Rente wird nur ein Bruchteil dessen sein, was sie einbezahlt haben.Die grossen Profiteure sind Frauen, die zu wenig einzahlen und 6 Jahre lang mehr Rente als Männer beziehen,.

  • Hans Lips sagt:

    Man kann es auch sagen: Die weisen Vorfahren haben die Gutverdiener über den Tisch gezogen. Wer 20’000 Franken oder weit mehr AHV einzahlt erhält in der Schweiz eine mikrige Rente von Fr. 2350 p.a.Das ist Sozialismus.Arbeiter und normale Angestellte werden mit viel zu hohen Renten bedient.Staatsangestellte dürften mit ihren Superpensionen (inkl. Frühpensionen)auf ihr normales Einkommen erreichen. So war es nicht gedacht. Eine Riesenabzocke wird hier über den grünen Klee gelobt.

  • Arnold sagt:

    Wunderbar das wir das beste Vorsorge System der Welt haben. Dennoch haben wir mehrere Tausend welche unt Exitensängsten leiden. Dies könnte man noch verbesseren, wenn Grossverdiener, Kaderleute etc. nach unten sehen würden. Und den Bedürftigen etwas von ihrem Reichtum abgeben würden. Im Moment sieht es leider so aus!

  • ruedi matt sagt:

    Die AHV beruht auf dem Umlageverfahren, und nicht auf der Basis des Kapitalgewinnes der uebrigen Altersvorsorge Systeme.
    Die AHV Defizit Prognosen der von unserem Bundesrat Berset in die Welt gesetzten Zahlen, beziehen sich auf die Erwirtschafteten Kapitalgewinne aus den einbezahlten AHV Praemien. Dass diese Rechnung nicht mehr aufgehen kann, ist verstaendlich aber die Beweggruende der Prognosen widersprechen dem eigentlichen Grundprinzip der AHV.
    M.E. ist die AHV auf der Basis des Umlageverfahren und dem Erloes aus dem bisherigen Kapital auch weiterhin kostendeckend zu betreiben.

  • Urs Minder sagt:

    Und alle können so gut rechnen. Jemand der einwandert und z.B. nur 35 Jahre einbezahlt lohnt sich und rettet, laut offiziellen Aussagen, unsere AHV. Mit den Ergänzungsleistungen bekommt er exakt dasselbe, wie jemand der von 18-65 Jahre einbezahlt . Darum sollen alle länger arbeiten, da sich das Ergebnis und die herbeigeredeten Erfolge nicht decken. Aber es gibt ja auch noch Leute, die glauben das damalige Verschieben von 12 Mrd. aus der AHV in die IV hätte die Versicherung saniert. Die Qualität der CH- Politik nähert sich den totalversagenden Profikollegen der EU weiter an.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.