Blocher und Weber: dieselben Kämpfe und Gefahren
In der Schweiz weht ein kräftiger konservativer Wind. Er ist gekennzeichnet durch eine um sich greifende Angst vor jeglicher Veränderung und einen Willen, das Land einzufrieren, seine Entwicklung zum Stillstand zu bringen. Das wohlbekannte Prinzip, das dahintersteckt, lautet: «Früher war alles besser».
Nach und nach vermochte diese Tendenz zur Immobilität die Sympathien einer Mehrheit der Bevölkerung zu gewinnen, und zwar auf verschiedenen politischen Ebenen. Sei es nun der 9. Februar mit der Masseneinwanderungsinitiative oder in Lausanne am 13. April mit dem Votum gegen den Taoua-Turm – das Volk hat gezeigt, dass es einem Wachstum, das in ihm Ängste auslöst, kritisch gegenübersteht. Und unglücklicherweise muss man sich fragen, ob dieser miefige Wind am 18. Mai nicht erneut auch im Kanton Waadt wehen wird: Dann werden nämlich die Waadtländer über die x-te Initiative von Franz Weber zur «Rettung des Lavaux» zu befinden haben.
Das wohlbekannte Prinzip, das dahintersteckt, lautet: «Früher war alles besser».

Selbst die Winzer wollen «ihr» Lavaux nicht retten: Transparent gegen die Initiative in den Rebbergen. Foto: Keystone
Auch unter dem Deckmantel der an sich lobenswerten Absicht, das Lavaux zu bewahren, können die Initianten kaum verbergen, dass sie aus dem Lavaux ein Museum machen wollen, eine Art verlorenes Paradies, das in dieser Form gar nie existiert hat, sondern vielmehr einem Wunschdenken entsprungen ist.
In diesem Punkt stimmen der alte Basler Umweltschützer und Christoph Blocher völlig überein. Sie schlagen dieselbe Schlacht und führen vereinfachende Slogans ins Feld: Man muss die «alte Schweiz» retten, oder wenigstens das mythische Bild, das sich ein Teil der Bevölkerung von ihr macht, auch wenn dafür die Wirklichkeit frisiert werden muss.
Diejenigen, die dort leben, wissen es: Das Lavaux war noch nie eine für alle Ewigkeit festgefügte Gegend. Die Tatsache, dass es zu dieser prachtvollen, von 10’000 Rebterrassen durchsetzten Landschaft geworden ist, hat es – neben den von der Natur gegebenen Voraussetzungen – der unablässigen Arbeit der Winzer zu verdanken.
Und es ist auch – da mag Franz Weber sagen, was er will – ein Verdienst der Gemeindebehörden, die gegenüber «Rettet Lavaux III» eine konsequent ablehnende Haltung einnehmen, dass die Verbetonierung verhindert wurde, die der Region ab Anfang der 70er-Jahre drohte.
Auch wenn durchaus ein Spekulationsrisiko besteht – wie in jeder angesagten Gegend –, so wird eine zusätzliche Einschränkung der Baumöglichkeiten das Immobilienfieber nicht dämpfen können. Das Angebot einzuschränken bedeutet, die Preise in die Höhe zu treiben, mit anderen Worten: das Risiko einzugehen, dass der für die Mittelklasse in der Region ohnehin nicht im Übermass vorhandene Wohnraum ganz zum Verschwinden gebracht wird. Ja, die dritte Salve, die Franz Weber abschiesst (es ist jene Salve, die zu viel ist), birgt reelle Gefahren. Geradeso wie bei der Masseneinwanderungsinitiative, allerdings auf anderen Ebenen, bliebe eine Annahme nicht ohne Folgen. Jene, die mit ihrer Unterstützung der SVP-Initiative «nur» ein Zeichen setzen wollten, reiben sich heute die Augen angesichts der massiven Anstrengungen, die Bund und Kantone unternehmen müssen, damit unsere Wirtschaft nicht Schiffbruch erleidet.
Auf einer anderen Ebene würde ein Ja am 18. Mai eine ganze Region ihres legitimen Rechts berauben, selbst über ihre Zukunft zu entscheiden – eine Zukunft, die von Franz Weber konfisziert würde.
Ein Ja am 18. Mai würde insbesondere die Winzer daran hindern, ihre Infrastruktur zu entwickeln – ausgenommen, sie könnten sich, wie von den Initianten vorgeschlagen, dazu durchringen, unterirdisch zu bauen…
Auch wenn ihr Umfang unterschiedlich sein mag: Die Glocken, unter die Christoph Blocher und Franz Weber die Schweiz respektive das Lavaux setzen möchten, weisen durchaus Gemeinsamkeiten auf. In beiden Fällen lautet das Ziel: Isolation.
Der Pseudopatriotismus von ersterem – man erinnere sich an das «schwächere Bewusstsein für die Schweiz», das er den Romands im Nachgang zur Abstimmung vom 9. Februar attestierte – zeugt vom selben Geist wie die belehrende, ja herabwürdigende Sichtweise von letzterem.
Am kommenden 18. Mai werden die Waadtländerinnen und Waadtländer die Gelegenheit haben zu beweisen, dass der mutige Wind und der Hunger nach Entdeckungen, die den Hauptort vor fünfzig Jahren anlässlich der Expo 64 regierten, noch nicht gänzlich versiegt sind.
Mit ihrer Unterstützung des ausgewogenen Gegenentwurfs des Staatsrates und der Ablehnung von Franz Webers Initiative können sie jenen gesunden Menschenverstand unter Beweis stellen, den man von ihnen gewohnt ist, und sie können erneut ihrem Vertrauen Ausdruck geben, dass die Gemeinden im Lavaux in der Lage sind, ihre Zukunft selbst zu gestalten.
40 Kommentare zu «Blocher und Weber: dieselben Kämpfe und Gefahren»
Die Schweiz ist kein Museum – Aus der Schweiz wurde eine überbevölkerte Multi-Kulti-Müllhalde gemacht. Und die Überbevölkerung soll noch verstärkt werden, geht es nach dem Willen derer, die behaupten, es sei unendliches Wachstum möglich.
Nein Danke. Mein Ziel ist die 5 Millionen Schweiz und die Initiative rettet das Lavaux maximal berechtigt.
@Moser: Weil niemand den Alleingang finanzieren will, braucht das Land potente Investoren. Momentan leben sie jahrein, jahraus in Hotelsuiten. Ob Assads Familie, Scheichs, UKR.-Oligarchen – welche sich zuhause fürchten müssen: Lasst sie hier investieren. Insbesondere ärmere Gegenden täten profitieren; dermassen Hotelkomplexe sich schon in reicheren Gegenden befinden.
Diese sind nicht zu Ausgleichszahlungen so bereit. Wir setzen Geld für den Flieger in den Sand, das Bankgeheimnis wird aufgelöst – Bodenschätze? Immerhin Wasser zwar; wenigstens! Lasst sie investieren und nicht nur geheim bunkern!
Absolut korrekt Herr Moser. Die 5 Mio CH ist utopisch, 7 Mio realistisch. Alle Wirtschaftsflüchtlinge raus!, arbeitslose übrige Ausländer raus!, unser Geld ausschliesslich nur für uns ausgeben und so schöne Landschaften wie das Lavaux schützen! Nur SVP wird die Schweiz retten, der Rest treibt die früher ach so schöne, konservative und stramme CH in den Abgrund!
Moser hat mich überzeugt, 5 Mio. sind genug und eine runde Zahl. Alle die die Schweiz belasten sollten die Schweiz verlassen. Da es aus genetischer Sicht wichtig ist, dass der Genpool gut gemischt ist und andererseits die Schweiz weiterhin zu den reichsten und wohlhabendsten Länder der Welt gehören soll, sollte der Bodensatz der Schweiz ausgeschafft werden.
Hauptsächlich würde ich deshalb Männer mit tiefer Ausbildung und Lohn ausschaffen (niederige Arbeiten können von Frauen naturgemäss auch erledigt werden), die auch einen Eintrag im Strafregister haben (Sicherheitskosten sparen).
Guido Meier, ich gehe mal davon aus dass Ihr Beitrag ironisch gemeint ist. Falls nicht, habe ich wahnsinnig Mitleid mit Ihnen weil Sie nicht in den 20 Jahren des letzten Jahrhunderts geboren wurden. Damals hätten Sie und der Parteifunktionär Moser eine glänzende Zukunft bei unseren nördlichen Nachbarn gehabt……
@Meier: Immerhin tat man so aus einer unwirtlichen Insel Australien erschaffen. Leider blieb der zugezogene Bodensatz unter sich und entwickelte sich genmodifiziert gesehen nur im Kreis herum. Aber Sie haben recht, weil inzstuöses Gebaren hält die Progression aussen vor.
Wie bildet ES sich eigentlich mit den Trauben im Lavaux? Sind die genpoltechnisch modifiziert oder via „natürliche“ Kreuzungen potenter geworden? Schon die Römer liebten den Wein, aber anscheinend sind sie deswegen weniger dynamisch geworden.
Mutiert ein Politiker aus seinem Rasterdenken hinweg, entsteht daraus etwas Bunteres.
Herr Blattmann, ich danke Ihnen für diesen ausserordentlich amüsanten Beitrag.
Herr Blattmann, die SVP vertritt die Interessen der Hochfinanz und die haben sich bisher nicht gerade als Bewahrer unseres Landes hervorgetan.
Das kann ja nur bedeuten, raus mit der SVP!?!?!?
Vielen Dank Herr Moser, kann Ihnen nur beipflichten. Bin jetzt bald 20 Jahre alt und was sich alleine in den letzten 10 hier in der Nordwestschweiz getan hat ist erschreckend. Bin jemand der gerne spazieren / wandern geht. Bald kann ich mir Dank Wirtschaftselite und gieriger Multikultiverehrender Vorgeneration aussuchen welche Häuserschlucht ich noch nicht gesehen habe. Ecopop ist mal ein Schritt in die richtige Richtung, obwohl sie mir noch zu lasch erscheint. Wieviele „Fachkräfte“ müssen noch importiert werden bis auch links und FDP/CVP einsieht dass es genug ist?
Herr Moser, Ihr Ziel verlangt eine konsequente Umsetzung, was etwas ungewöhnliche Schritte benötigt:
– USA-Gespräche, mit Ziel, unsere Grossbanken zu crashen. Nach deren Konkurs wird das Volk wegen des Staatsbankrotts emigrieren.
– Mühleberg ohne Reparaturen weiter betreiben. Der GAU müsste so gross sein, dass in grösserem Umkreis kein menschliches Leben mehr möglich ist.
– Spekulation vertreibt Leute sehr effizient aus ihren Wohnungen.
– Konsequenter Abbau sämtlicher Infrastrutktur von Bahn, Post bis Schule.
– Dreckige Umwelt vertreibt Menschen.
– Kriminalität steigern.
– kaputte Strassen.
Diese Einschätzung der Lage stimmt hinten und vorne nicht. Früher war tatsächlich einiges besser. Keine staatsverschuldung- keine ausufernde Kriminalität -keine Asylantenschwemme – keine massiven Asyl- und Sozialmissbräuche – keine Geldverschleuderung – keine massiven Krankenkassen-Prämienerhöhungen etc. – Heute sieht die Situation jedenfalls schlimmer aus als früher !!
Stimmt, früher gab es keine Krankenkassen und Sozialhilfen (z.B. AHV). Die Schweiz war so arm, dass sie nach Amerika ausgewandert sind und kein Mensch in der Schweiz Asyl beantragt hat.
Es gibt immer noch Länder ohne Staats-Strukturen, aber ich glaube nicht, dass es dennen heute besser geht, als in der Schweiz
Ich rede nicht vom Jahr 1700, Hr Meier. ich rede von 1960 bis 2000 . Zu jener Zeit lebte noch Bundesrat Ritschard – ein wahrer Sozialdemokrat, der die Interessen der Arbeiterschaft noch wahrgenommen hat- im Einklang mit der Wirtschaft. heute sind viele linke Politiker reiche Cüplisozialisten, wollen aber den Kapitalismus überwinden ! da sieht man die Verlogenheit !
Die Welt hat sich halt verändert und wir müssen mitziehen, ob wir wollen oder nicht. Dmals hatten vielleicht 2-3 Kinder pro Schulklasse schon einmal das Meer gesehen und die Schweiz war noch ein Industriestandort. Heute leben wir in einem viel grösseren Raum und die Arbeiterschaft kommt aus diesem Raum und kaum noch aus der Schweiz. Ritschard würde heute wohl immer noch auf der (heutigen) Linie der SP politisieren, sicher nicht auf derjenigen der SVP, die zuerst die Interessen des Grosskapitals wahrnimmt und die Schweiz nur vorschiebt.
Korrekt. Dieser Cüpli LIberale ist ein Lobbyist des internationalen Kapitals, das nur ein Interesse hat: Abschaffung des Nationalstaates und ungehinderte Bereicherung und Ausplünderung der Werktätigen zugunsten der Besitzeinkommen (Zins, Bodenrente, Profit). Momenaten stellt sich nur die SVP gegen den weltweiten Raubzug des Kapitals gegen die Menschheit, die SP ist im Delirium. Die Stunde der Wahrheit kommt aber auch noch für die SVP, wenn es darum geht, ob die CH an die nomadisierenden Rohstoffmultis verscherbelt und zum Frass vorgeworfen werden soll oder nicht.
@Marti. Wenn Sie glauben, die alt-Nationalräte Blocher und Frey würden sich gegen den Raubzug des Kapitals wenden, dann glauben Sie an den Storch oder meinen die Erde sei eine Scheibe.
War das die Zeit, in der die Schweizer in Scharen ausgewandert sind, um im Ausland ein Einkommen zu finden?
Dazumal mussten die CH-Auswanderer noch krampfen. die USA und andere Länder kannten keine wohligen Hängematten, Sportpapi und Meier. Da wurden nicht wie heute in der CH den Faulpelzen und Sozialschmarotzern das Geld nachgeworfen und diese Zustände von den Sozis noch verteidigt. Und dazumal winkten Kriminelle auch nicht fröhlich aus dem Knast! Keine Wohlstandsverwahrlosung wie heute !!
Wohlstandsverwahrlosung? Lieber R.Merten, Schweizer Geschichte besteht nicht nur aus Gotthelf! Bildung hilft enorm weiter!
Hr. Merten, na was denn. Die MEI wurde vor allem angenommen, um lästige Konkurrenz am Arbeitsplatz und am Wohnungsmarkt auszusperren. Hier soll Vater Staat dem rechten Bürger eine Hängematte aufhängen. Den anderen, den Faulenzern, den Kriminellen, den Linken, denen soll mal gezeigt werden, wie hart das Leben ist. Das politische Leben ist in der CH schon schizopghren geworden.
Natürlich haben alle gefälligst zu krampfen. Und natürlich nicht zuviel essen, das macht dick und mindert die Leistungsfähigkeit. Millionensaläre kassieren gebührt anderen. Merten Sie sind der Verteidiger der Classe millionaire…
Selten so einen unlogischen Beitrag gelesen. Gehört aber zum Inventar der FDP, auch in der Romandie. Es ist ganz klar, dass mit Wein wenig zu verdienen ist, aber um so mehr mit Landverkauf. Zu meinen kleine Landgemeinden seien die Beschützer von Land-Zonen ist ein naiver Glaube, das Gegenteil ist der Fall, sonst hätten wir nicht so viele Zweitwohnungen und derart ausuferende Bauzonen in der ganzen Schweiz, die schlecht erschlossen sind. Was viele Winzer wollen, jede Reblaube zur Villa ausbauen, das ist angeblich progressiv und schützenswert.
Lieber Herr Albert – wissen sie was: früher war sogar ganz viel, viel besser und das sage ich als bald 45 jährige Frau. Heute stehen alle Leute unter enormem Leistungsdruck. Es wird immer mehr von ihnen gefordert, egal ob sie mithalten können oder eben auch nicht + ich weiss nicht, ob das wirklich gesund sein soll! Eine Wirtschaft soll viellicht in der heutigen Zeit ein bisschen weniger schnell wachsen. Wir CH wohnen in einem TOP-Land, dem sollten wir Sorge tragen, das heisst noch lange nicht, dass wir nicht weltoffen sind.Und noch was: in unserem Land weht ganz + gar kein miefiger Wind.
Concernant Lavaux, il y a une différence entre croissance (déjà extrêmement réglementée, comme je l’explique dans mon texte) et immobilisme total. Franz Weber a permis de réveiller les consciences au début des années 1970 et de mieux protéger une des plus belles régions de Suisse; il faut le lui laisser. Mais sa 3ème initiative va beaucoup trop loin. Elle est construite sur une principe – celui du diktat – qui va totalement à l’encontre de ce qui fait la force de notre pays: la concertation. Quant au fait que „früher war sogar ganz viel, viel besser“, tout est question de point de vue…
Es geht nicht um „gestern, war alles besser“, sondern ganz einfach darum, möglichst weitgehend eigenständig bestimmen zu können und die Freiheit zu bewahren.
Nun – Carte blanche ist wohl der Freibrief, aus dem Herzen zu sprechen.
Wenn Sie nun aber das Gefühl haben, dass die CH sich isoliert, den Stillstand will, alles alte bewahren will, dann haben sie vielleicht eine verklärte Wahrnehmung von den Geschehnissen und dem Zustand der Schweiz. Anstelle des imaginären Feindbildes Blocher zu verfallen, könne Sie vielleicht erklären, wofür Sie denn konkret sind? Noch offener als die CH jetzt ist, kann sie wohl nicht sein – denn jeder, einfach jeder kann doch hier sein!? Carte blanche.. die Chance haben sie nicht wirklich genutzt!
Weber wird bürgerlicher und Blocher mehr grün. Daselbst findet man sich; die Diskrepanz verflacht.
Übrig bleibt ein Einheitsparteienbrei mit ein paar Minderheiten als Kosmetik?
Blocher mit Weber zu vergleichen ist aber schon sehr seltsam, eher zynisch. Blocher hat, zusammen mit Maurer, den Rechtspopulismus eingeführt und die Schweiz mit Plakaten, im Stil vergangener Zeiten, zugekleistert, eine Polit-„kultur“ salonfähig gemacht, die alles andere als „schweizerisch“ ist (Arbeitsgruppe südliches Afrika „ASA“). Oder will Cédric Alber, ein Gedicht vom Gedichteschreiber und das es da, baumässig, so aussieht wie im Wallis? Geld stinkt eben hier nicht und so wird leider auch gebaut! Es gäbe viele Ansätze, z.B:“Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße“. Wenn man den wollte!
A Lutry, par exemple, commune de 845 hectares et de près de 10’000 habitants, 7 bâtiments ont été construits en 2011, 5 en 2012, 8 en 2013 et 4 pour l’heure en 2014. Tous ont été construits en dehors de la zone viticole déjà protégée par la loi sur le plan de protection de Lavaux (LLavaux). On est donc loin du bétonnage dénoncé par Franz Weber, dont la démagogie n’a rien à envier à Christoph Blich, tout deux raffolant des initiatives populaires. La situation n’a donc rien à voir avec ce qu’a pu connaître le Valais avant le 11 mars 2012.
Es ist erwiesen, dass alte Leute konservativer abstimmen. Mit der Überalterung werden die Liberalen in Zukunft wenig zu melden haben. Entwicklungen werden abgelehnt, neue Projekte versenkt, Visionen verworfen. Man will das (gute) Alte bewahren, nichts neues wagen.
Die Schweiz wird zum Museum, je länger je mehr.
Petter bin knapp 20 und stimme oft auch ab „wie ein alter Herr.“ Grund: Ich gehe gerne Wandern, und sehe etwas von der Schweiz, ausserdem habe ich statt grossem Garten (was gewissen Menschen ja als „Grünfläche“ reicht) und dickem Auto(viele meiner lieben Vorgeneration haben sich dies als einziges Ziel gesetzt, meine Eltern zum Glück nicht) lieber eine bescheidene Wohnung und einen Intakten Naturraum. Wenn Sie aus der Schweiz ein Bangkok machen wollen, viel Spass dabei Unruhen vorprogrammiert, mit Zuwanderung werden einfach (finanzielle) Probleme aufgeschoben.
Was ich wirklich erheiternd finde: Sogar leute die sich in Politik und Wirtschaft bewegen, wie der Verfasser dieser Carte Blanche sitzen anscheinend immernoch dem Irrtum auf, Blocher sei ein romantischer Bewahrer. Blocher will nur unser Bestes: unser Geld. Und alles ist diesem Ziel untergeordnet. Wenn sich Blocher für ein politisches Thema stark macht, wird er sicher irgendwas damit verdienen. Und wer das noch nicht kapiert hat, kann nicht 1+1 zusammenzählen.
Blocher und Weber wollen die Isolation der Schweiz? Mit Verlaub, Herr Alber. Das ist euphemistisch formuliert alberner Populismus.
Blocher ist ja der grösste Populist, passt bestens!
Cedric Alber, Ich verstehe nicht was alt Bundesrat / alt Nationalrat Dr. Christoph Blocher mit den Weinbergen Lavaux zu tun hat. Es ist Ihnen und den Stimmbürgern des Kanton Waadt überlassen, JA oder Nein zu stimmen. Mit etwas Spitzfindigkeit und grossem Geschik gelingt es immer wieder in der Politik, gegen seine Politfeinde, Dinge zu verbinden zum eigenen Nutzen und zum Schaden der Anderen. So und nur so verstehe ich die Carte Blanche an Cedric Alber.
J’essayais simplement de prendre quelque peu de hauteur et d’analyser – humblement – le courant politique suisse actuel. Désolé que cette comparaison ne vous ait pas parlé.
Quant à la dérive que vous dénoncez et que vous pensez déceler chez moi, Monsieur Blocher étant un maître en la matière, j’avoue ne pas être assailli de mauvaise conscience.
Warum hat die Schweiz, wie viele andere Länder auch, einen Nationalpark? Weil die Vernunft nicht so breit gestreut ist, dass alle einer einmaligen Landschaft Sorge tragen würden. Warum braucht es den Schutz schöner historischer Gebäude? Aus dem gleichen Grund. Welche Teile einer Stadt werden bevorzugt von Touristen angeschaut (abgesehen von Einkaufsstrassen)? Die Altstadt. Einmalige Zeugen unserer Geschichte mit wundervoller Ausstrahlung. Wo werden solche Stadtteile rücksichtslos abgerissen um charakterlosen Hochhäusern Platz zu machen? In China, wo es keinen Heimatschutz gibt. Alles klar?
Die Argumente sind albern. Es geht um die Erhaltung des grossartigen Weltkulturerbes der Lavaux und nicht um Blocher oder Weber.
Wenn die unablässige Arbeit der Winzer weitergeführt wird, entsteht doch kein Museum, sondern Wein.
Wer glaubt schon, dass man die exklusivisten Lagen in den Weinbergen dem Immobilienmarkt überlassen kann, damit dort Wohnungen für die arme Mittelklasse entstehen können?
Und was hat der Schutz der Weinberg mit der politischen Isolation zu tun?
Personne ne croit „dass man die exklusivisten Lagen in den Weinbergen dem Immobilienmarkt überlassen kann, damit dort Wohnungen für die arme Mittelklasse entstehen können“, cher Monsieur.
A moins de ne pas connaître la réalité de Lavaux, ce qui semble malheureusement votre cas. Vous devriez en effet savoir que le développement de notre région est déjà extrêmement règlementé et en aucun cas laissé aux bons soins du marché de l’immobilier. Cela vous aurait sans doute permis de constater que mes arguments ne sont pas si „albern“…