Rappenspalter und Lohndrücker müssen sich warm anziehen

Das Erfolgsmodell Schweiz heisst Ausgleich und sicher nicht schlechte, nichtexistenzsichernde Löhne, wie uns diese Tage einige «Wirtschaftsführer» weismachen wollen. Faire Unternehmen bezahlen heute schon faire Löhne. Warm anziehen müssen sich dagegen Rappenspalter und Lohndrücker.

Mindestlöhne sind der beste Schutz gegen Lohndumping.

Jene, die das ganze Leben zu Tieflöhnen krampfen müssen, sind auch jene Leute, die im Alter eine tiefe Rente haben: Bauarbeiter in Zürich. (Foto: Gaëtan Bally/Keystone)

Jene, die das ganze Leben zu Tieflöhnen krampfen, sind auch jene, die im Alter eine tiefe Rente haben: Bauarbeiter in Zürich. (Foto: Keystone)

Die Mindestlohninitiative will in ihrem ersten Teil, dass Bund und Kantone Massnahmen zum Schutz der Löhne auf dem Arbeitsmarkt treffen. Sie verlangt zu diesem Zweck insbesondere die Festlegung von orts-, berufs- und branchenüblichen Mindestlöhnen in Gesamtarbeitsverträgen und deren Einhaltung. Da bis heute jedoch über 50 Prozent der Arbeitsverhältnisse keine Gesamtarbeitsvertraglich geregelten Mindestlöhne kennen, braucht es auch einen gesetzlichen Mindestlohn, der gemäss dem zweiten Teil der Initiative 22 Franken pro Stunde beträgt. Die Erfahrungen aus Branchen, die heute schon Mindestlöhne kennen, zeigen ganz klar: Mindestlöhne sind der beste Schutz gegen Lohndumping, und zwar nicht nur für die Arbeitnehmenden, sondern auch für jene Arbeitgebenden, die bereits anständige Löhne bezahlen.

Mehr als 300’000 Menschen in der Schweiz verdienen weniger als 4000 Franken im Monat. Nicht wenige davon sind sogenannte Working Poor. Was heisst das? Das sind Menschen, die voll arbeiten und von ihrem Lohn alleine nicht leben können. Rund 95 Prozent aller Personen, die trotz Arbeit auf Sozialhilfe angewiesen sind, haben ein Einkommen von unter 4000 Franken. Solche prekären Arbeitsverhältnisse müssen heute dann oft mit Steuergeldern – nämlich via Sozialämter – gestützt werden. Das ist unwürdig, unfair und falsch. Wer voll arbeitet, soll davon auch leben können.

Tiefer Lohn heisst auch tiefe Rente. Tatsache ist: Nur gerade ein Drittel der Männer und nur ein Fünftel der Frauen können auf Leistungen aus allen drei Säulen zurückgreifen. Jene, die das ganze Leben zu Tieflöhnen krampfen müssen, sind auch jene Leute, die im Alter eine tiefe Rente haben. Wieso ist das so? Sie haben einkommensbedingt ein kleineres Pensionskassenguthaben und sie haben oft keine Möglichkeit, Geld für eine dritte Säule zu sparen. Sie werden also doppelt bestraft.

Armut trotz Arbeit in der reichen Schweiz: Das ist eigentlich ein Skandal. Während die Einen den Hals kaum voll bekommen mit Millionensalären, müssen Andere schauen, wie sie Ende Monat die Miete noch bezahlen können. Der Kuchen muss wieder gerechter verteilt werden. Davon profitieren würden auch die Binnenwirtschaft und insbesondere die KMU, weil die Kaufkraft in der Breite zunimmt. Das führt dazu, dass man sich eben den Kinoeintritt leisten kann, dass man vielleicht zusätzlich noch einen Kaffee trinken gehen kann und dies wiederum führt zu neuen Jobs.

Ja zur Mindestlohn-Initiative heisst Ja zu mehr Lohnschutz, Einkommen und Rente.

35 Kommentare zu «Rappenspalter und Lohndrücker müssen sich warm anziehen»

  • rita malers sagt:

    Das mit dem Kaffee trinken können Sie sich ganz schnell abschminken. Das Gastgewerbe als typische Tieflohnbranche würde um Preiserhöhungen nicht herumkommen. Auch wenn jemand dank dem Mindestlohn mehr verdienen sollte, werden die anziehenden Preise für solche Dienstleistungen den Mehrverdienst auffressen, also nichts gewesen mit dem Kaffeetrinken. Schlimmer noch: Dijenigen, die heute bereits über dem Mindestlohn verdienen, werden eher weniger Kaffee trinken gehen (oder seltener zum Coiffeur, …), entsprechend wird der Umsatz fallen, nicht steigen!

    • Kaspar Bopp sagt:

      Ich habe gelesen dass man davon aus geht dass sich der Kaffee nur um 10 bis 20 Rappen verteuern wird. Mal angenommen der Lohn geht von 3800 auf 4000 (eine eher konservative Annahme), so müsste die besagte Person mindestens 1’000 Kaffees pro Monat (das sind ca. 33 pro Tag) trinken damit die Lohnerhöhung dadurch aufgefressen wird.

      Zudem wird der Lohn derjenigen die jetzt knapp über dem Mindestlohn sind tendenziell auch steigen da die Löhne nach wie vor Bildungs- und Verantwortungsunterschiede abbilden müssen. Sinken wird er da wo mehr verdient wird als sinnvoll ausgegeben werden kann.

      • Niklaus Moser sagt:

        Hier gilt es über den Tassenrand hinauszudenken – die Preise werden flächendeckend steigen, Sie schreiben ja bereits in Ihrem Kommentar, dass weitere Löhne in der Tendenz steigen um bisherige Abstufung nachzubilden. Wer glaubt, dass Preiserhöhungen bei der Kaffeetasse halt machen, der irrt.

        • Margot sagt:

          Die Gastrobranche sagt das es ca. 10 000 Betriebe zuviel hat, und die meisten davon eigentlich nicht konkurrenz fähig sind. Die können nur mit billigen EU Arbeitern überleben. Mit deren schlechten Ruf werfen diese ein schlechtes Bild auf die guten Betriebe.
          Aber mit „Arbeitsplatzverlust“, „Stellen schaffen / erhalten“ Slogans wird nur die Zuwanderung angeheizt.
          Die Statistik beweist es; 94% der Tieflöhner sind Ausländer, in Bern wird der ML bereits bezahlt weil es keine GG Konkurrenz gibt.

    • Albert Illi sagt:

      Dass die Lohnsumme aber nur um ca 1.6 Promille ansteigt, ist schon klar?
      Die ausbezahlte Lohnsumme ist eher ein kleiner ausgabenposten in den Fixkosten einer Unternehmung.
      Aber haben sie sich schon mal überlegt, warum ich für eine Tasse Kaffe (geschirr, Infrastruktur, Personal 6-7 g. Kaffee und etwas heisses Wasser) zwischen 5-8 Fr. zahlen muss?
      Sicher nicht wegen dem Personal.

  • Benedikt Carpzow sagt:

    Die Abstimmung ist gemäss allen Umfragen bereits haushoch verloren. Weitere Propaganda ist somit sinnlos.

  • Jürg Oberli sagt:

    Die Mindestlohninitative wird trotzdem nicht angenommen und zwar weil die Angst vor dem Jobverlust im entsprechenden Lohnsegment grösser ist als die Aussicht auf eine Lohnerhöhung. Dies obwohl wir in diesem Land immer Servierpersonal, Coiffures und Putzpersonal benötigen werden.
    Übrigens, vom Mindestlohn werden sich die meisten Working Poor voraussichtlich keinen Café sondern besseres Essen aus Coop & Migros oder eine anständige Wohnung leisten. Grundbedürfnisse werden normalerweise zuerst abgedeckt.

  • Bernhard Piller sagt:

    Wie viele Stellen bietet den Herr Max Chopard-Acklin an und zu welchem Lohn? Er muss einfach bessere Stellen anbieten, dann gehen den schlechtbezahlenden Arbeitgeber die Mitarbeiter aus.

    • Martin Frey sagt:

      Max Chopard-Acklin war nie Arbeitgeber, und hat in seinem Leben wohl noch nie Stellen geschaffen. Amüsanterweise ist die UNIA, aus der er stammt, selber schon als Arbeitgeber wiederholt in die Kritik geraten, weil sie mit dem Arbeitsgesetz in Konflikt kam. Das hat der Organisation auch aus Gewerkschaftsreihen Kritik eingetragen.

  • Nicole Wanner sagt:

    Mal schauen, ob das Schweizer Stimmvolk am Wochenende auch die Meinung vertritt, dass sich Lohndrücker und Rappenspalter warm anziehen müssen.

  • A. Huber sagt:

    Die exorbitanten Bezüge einiger weniger Führungskräfte sind unanständig, das sehe ich auch so. Thomas Minder hat mit seiner Initiative den Weg bereitet, um dem Einhalt zu gebieten. Das ist aber den Aktionären vorbehalten und nicht dem Staat. Was die Mindestlohninitiative hingegen will ist, dass der Staat ins Lohngefüge eingreift. Dies ist der falsche Weg, und den lehne ich auch ab. Die Gewerkschaften sind gefordert, damit kann und darf man nicht den Staat beauftragen. Die Hochpreisinsel Schweiz hat heute schon Wettbewerbsnachteile, vor allem im Lebensmittelsektor. Wer gleicht diese Diff. aus?

    • S. Imhof sagt:

      @A. Huber: Momentan ist es so, dass die öffentliche Hand oft gezwungen wird, regulatorisch einzugreifen: Laut Aussagen von Sozialarbeitern auf verschiedenen Schweizer Gemeinden müssen immer wieder Leute von der Sozialhilfe unterstützt werden, die trotz 100-Prozent-Stelle ein so geringes Einkommen haben, dass es für den Unterhalt trotz Beschränkung aufs Notwendigste nicht ausreicht. Die Sozialhilfe wird bekanntlich von der Gesamtheit der Steuerzahlenden finanziert, während vom Gewinn eines Betriebes, der solche Kleinstlöhne bezahlt, nur die profitieren, die diese kleinen Löhne abgesegnet haben

  • Bernhard Ecklin sagt:

    Der SP Autor verunglimpft mit seinem sozialistischen Menschenbild Arbeitgeber in Wirtschaftsbereichen mit geringer finanzieller Wertschöpfung als Rappenspalter und Lohndrücker. Bauern, Buchhandel, Flussschifffahrt, Bau usw., das sind für Herrn Chopard alles Parasiten, die sich warm anziehen müssen. Der Autor droht. Ihm ist egal, dass hunderte von Kleinbetrieben auf dem Land und in Randregionen eingehen. Vertragsfreiheit freier Schweizer? Nein, jeder Schritt in Richtung Planwirtschaft ist ihm Recht. Zurück in einen von den Linken lange als mustergültig gepriesenen Realsozialismus à la DDR?

    • herr ecklin können sie von ihrem lohn leben? ich hoffe für sie das dem so ist. es kann doch nicht sein nur weil eine zu kleine wertschöpfung vor handen ist ( wie sie sagen ) soll der arbeiter mit einem lausigen lohn sich zufrieden geben und diese minderwertschöpfung auffangen. was ist den das für ein rechtsverständniss. erleben wir eine moderne form der arbeitsverklafung?

      • Bescheidener sagt:

        Herr Wiesendanger, die Floskel des „nicht anständig leben können“ haben wir jetzt schon in 1000facher Ausführung gehört. Bis Heute habe ich noch von KEINEM Befürworter eine Antwort erhalten. Ist dieses vom Lohn Leben können für einen Singlehaushalt, Doppelverdiener oder eine Familie mit 2-10 Kindern gemeint? Kenne Coiffeusen (Angestellte welche die ersten Arbeitsjahre unter 4000 verdiente) die schicke Autos fahren und eine anständige Wohnung haben.
        Heisst anständig Leben 3 mal pro Jahr in die Ferien + 2 Autos + alleine 100 qm Wohnung? Dann leben aber viele die auch mehr verdienen nicht anst.

  • Martin Frey sagt:

    Es muss ein Frust für die Sozialisten sein, dass trotz grossem Trommelfeuer und tendentiöser Medienpräsenz absehbar ist, dass neben der linken Sockelwählerschaft keine Stimmen zu holen sein werden. Sprich dass das Gros der Bevölkerung mehr Sorge zum Arbeitsplatz Schweiz trägt als sie und den roten Schalmeienklängen widerstehen kann. Persönlich hoffe ich nur, dass wir nach der Abstimmung wenigstens eine Zeitlang von den mantramässig vorgetragenen Slogans wie der Schere zwischen Arm und Reich und den angeblich Millionen Working-poor etwas verschont bleiben werden.

    • Thomas Vögeli sagt:

      Sie sind offensichtlich kein Mindestlohnopfer…Schalmeien-Klänge? mantramässige Slogans? Könnte man geradezu auch von der Gegenseite behaupten mit ihren Untergangszenarien. Die Lohnschere ist Fakt und wird auch nicht bestritten. Wie kann es sein, dass oben Lohnerhöhungen von 20% drin sind, während die Basis von Glück reden kann, 2% mehr zu erhalten? Wohlbemerkt, ich stehe nicht zu 100% hinter der MLI, ich wäre für direkten Dialog
      Arbeitnehmer und Arbeitgeber (ZB GAV). Aber solange es noch „Schlawiner“ gibt, die sich dafür nicht interessieren, ist eine
      Abstimmung zum Mindestlohn legitim.

      • Martin Frey sagt:

        Das Manta der Lohnschere die sich angeblich auf Kosten der Armen immer weiter öffnet ist einer der Lieblingsdogmen der linken Parteien und Gewerkschaften. Nehmen Sie daher bitte zur Kenntnis, dass die CH eines der westlichen Länder mit der kleinsten Lohnscherendivergenz ist, dass Vermögen und Einkommenbei uns vglw. äusserst breit gestreut ist. Lohnunterschiede gibt es, und dagegen gibt es auch nichts einzuwenden. Dieses gebetsmühlenartige Runterbeten linker Dogmen grenzt für mich jedoch an öffentliche Hinrwäsche, und verfehlt so nicht nur ihr Ziel sondern ist irgendwann kaum mehr auszuhalten.

    • Franz Kessler sagt:

      @Martin Frey: Working-Poor ist leider eine Realität genauso wie die sich immer weiter öffnende Schere zwischen reich und arm. Exorbitante und nicht mehr vermittelbare Löhne mit Bonis`s sind aber ein Thema bei einem sehr kleinen Teil unserer Firmen/Konzerne, nicht aber bei den KMU`s. Bei den KMU`s ist sehr oft unser Staat und die Versicherungen mitschuldig dass oft „ungerechte“ Löhne bezahlt werden müssen. Durch zum Teil stumpfsinnige Auflagen werden die Investitionen der KMU`s in die Höhe getrieben, Gelder das nachher wiederum jenen Geschäften fehlt und zuerst verdient werden müssen.

  • Vogt Hans - Ulrich sagt:

    Der liebe Mann verschweigt den grossen Anteil der SPneu an dieser Tieflohnsituation in der Schweiz. Es ist richtig, dass der Grossteil der Sozhilfeempfänger dem Niedriglohnsegment angehören. Herr Chopard verschweigt aber, dass die ausländische Wohnbevölkerung (ca 23%) einen Sozbezügeranteil von fast 50% beisteuert. Wir haben Ausländer ins Niedriglohnsegment importiert. Das hat dort natürlich zu Lohndumping geführt. Hätte die SPneu bei der Ja-Parole zur PFZ, trotzt mangelhafter flankierender Massnahmen, etwas mehr überlegt, wäre die Situation heute anders.

  • Zurbrügg Peter sagt:

    Ausgerechnet von den Linken welche überwiegend in den Öffentlichen Ämtern hocken, und unsere sauer verdienten Steuergelder verbraten, kommen solche unrealistische Forderungen. Wenn wir weniger Staat und mehr Markt hätten, ginge es auch den Kleinstverdienern besser.

    • S. Imhof sagt:

      Weniger Staat und mehr Markt – ja, schaffen wir die Grenzen endlich ab!

    • Franz Kessler sagt:

      @Zurbrügg Peter: Weniger Staat und mehr Markt? So etwa wie in der Finanzbranche, die fast unkontrolliert dubiose Produkte erfand um damit einen immensen Schaden in Länder und deren Volkswirtschaft zu verursachen?

    • André Dünner sagt:

      @Herr Zurbrügg

      Weltweit wird erzählt das Klima mache bald die Kippe. Weltweit wird erzählt es gibt Staaten welche am Zerbrechen sind und dringend wirtschaftlichen Aufschwung bräuchten. Es wird gesagt die Rohstoffe sind per Stichtag *** verbraten und somit geht es in eine Endrunde von nicht nur einer reichen Miniwirtschaft, sondern um Millionen von Leben. Sind mal Rohstoffe verheizt, ein Klima dermassen aus den Fugen so dies unweigerlich ärgstes bedeutet, dann frage ich einfach mal, ist es sinnvoll dass alle etwas von den letzten Jahren was haben, oder nehmen sich ein paar wenige dieses Recht?

  • Hermann G. sagt:

    Ein Hochpreisland entsteht (oder existiert weiter) nur dann, wenn alle hohe Preise bezahlen können.

    • André Dünner sagt:

      Stimmt. Oder, irgend jemand möchte eben dies verhindern. Somit sieht es fast wie eine natürliche Selektion aus. Nur eben basierend auf Menschenhand (ganz human) gemacht und kaum zu sehen.

      Anscheindend eben doch nicht so ganz. Siehe Krim. Letzthin Frankreich, Spanien, usw.. Siehe Lybien und Libanon. Siehe Afrika. Natürliche Selektion?
      Wäre es nicht zum heulen wäre es zum lachen.

  • Stefan W. sagt:

    Sie haben Recht. Aber leider wird es nichts nützen. Die Anhänger der BigMoney-Parteien werden wie immer ihren Führern auf den Leim kriechen, die das Lied von der Arbeitslosigkeit, der Massenabwanderung von Millionären und der Firmenbankrotte singen. Und die es absolut korrekt finden, dass der kleine Steuerzahler Millionäre subventioniert, indem die Angestellten mit Minimallohn an die Sozialämter verwiesen werden, während an der Unternehmensspitze schamlos abgezockt wird.

  • Ruedi Voser sagt:

    Die Angstmacherei betreffend die 4000.– Mindestlohn scheint wieder Erfolg zu haben und der kleine Mann wird wieder NEIN stimmen schon wie bei mehr Ferien etc.. Bei einem JA werde die Schweiz endgültig untergehen. Hauptsache die exorbitanten Saläre, Boni, Abgangsentschädigungen etc. des obersten Segments können weiter garantiert werden. Wie blöd sind wir eigentlich?

    • Kurt Gsell sagt:

      @ Ruedi Voser: Im Niedriglohnsektor geht es um die Bäckerei, die Coiffeuse, den Metzger, den Dorfladen etc. Zählen Sie mal einige KMU-Betriebe mit „exorbitanten Salären und Boni auf.

  • Franz Kessler sagt:

    @Ruedi Voser: Ein Arbeitgeber kann nicht mehr bezahlen als er mit seinem Geschäft verdient. Kann er die 4000.- CHF nicht bezahlen steht wohl oder übel der Arbeitnehmer auf der Straße. Der größte Teil unserer Firmen/Geschäfte sind KMU- Betriebe mit einem Patron an der Spitze und genau die wirtschaften ganz anders als die von ihnen beschriebenen Konzerne.

  • Mario Ress sagt:

    Ich kann mich nur „Warm Anziehen“ solagne ich mein JOB bzw. mein jetziger Lohn noch vorhanden ist.
    oder darf ich davon ausgehen, dass bei einer evtl. Kündigung, die Unia „mir“den Unterhalt ausrichtet?!?

    • Martin Frey sagt:

      Die UNIA schert sich einen Teufel um die Leute, die aufgrund ihrer Vorgehensweise die oft fristlose Kündigung erhalten. Die Arbeiter haben ihre Kündigung, die UNIA ihre Publicity. Und die Medien wenden sich wieder einem anderen Thema zu.

  • Sacha Meier sagt:

    Ein Mindestlohn, der höher ist als der tiefste real bezahlte Lohn wird immer zu Entlassungen, Geschäftsaufgaben und Firmenwegzügen führen. Zudem wird ein solcher erfahrungsgemäss über Jahre, bzw. Jahrzehnte hinweg nicht angepasst – also durch die Teuerung wegerodiert. Viel sinnvoller wäre – z.B. gerade im MINT-Bereich – ein subventionierter (aufgestockter) Tieflohnsektor nach Vorbild des deutschen Hartz-IV. Schliesslich steht heute der Lohn des Schweizer Facharbeiters und Ingenieurs direkt gegen den seiner chinesischen Kollegen. Das würde auch der Altersdiskriminierung entgegenwirken.

  • Peter Aufenast sagt:

    Der Mist ist gekarrt!

    Meine Prognose:

    Die Initiative wird von den Stimmbürgern/Innen mit einem gesunden Menschenverstand — für die Arbeit besser ist als keine Arbeit — am Sonntag mit mal angenommenen 70/30 % in die Wüste geschickt. Schade dass man die blauäugigen Gewerkschafts-Gurus und ihre Trabanten nicht als Begleitung mitgeben kann!

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