Le cabinet médical est aussi une pharmacie

Dans le cadre de la révision de la loi sur les produits thérapeutiques, médecins et pharmaciens ont repris leur querelle pour savoir qui pouvait délivrer aux patients les médicaments soumis à prescription médicale, et à quelles conditions. Rien de nouveau, serait-on tenté de dire, au vu du conflit permanent sur la délivrance des médicaments – dans un marché où la santé publique se chiffre en milliards. Cette polémique, qui oppose frénétiquement médecins et pharmaciens et qui déchaine toutes les passions, montre surtout une chose: combien il est lucratif de fournir des comprimés aux personnes touchées par la maladie.

Qu’en serait-il si médecins et pharmaciens oubliaient, pour une fois, leurs propres bénéfices dans cette question et pensaient plutôt au bien-être des patients et à celui de la collectivité qui, au final, paie les médicaments en s’acquittant des franchises, primes d’assurance-maladie et impôts? Que se passerait-il si médecins et pharmaciens mettaient en commun leurs compétences respectives plutôt que de convoiter jalousement les pommades ou crèmes que l’autre est autorisé à vendre?

Pourquoi ne voit-on pas se créer des collectifs médicaux ou cabinets de groupe disposant de pharmacies intégrées?

Dans une pharmacie, des médicaments. (Image/Keystone)

Dans une pharmacie, des médicaments. (Image/Keystone)

Concrètement: pourquoi ne voit-on pas se créer des collectifs médicaux ou cabinets de groupe disposant de pharmacies intégrées? Le médecin y établirait le diagnostic et remplirait l’ordonnance, tandis que le pharmacien veillerait à délivrer le bon produit au bon dosage. Ayant accès à l’ordinateur du médecin, ce dernier verrait immédiatement si le patient a des allergies ou d’autres problèmes à prendre en compte lors du choix du médicament. Dans ce cadre, où médecin et pharmacien géreraient en commun un même dossier médical, les taxes obligatoires facturées aujourd’hui en pharmacie – et qui n’ont d’autre but que de garantir les revenus des pharmaciens – deviendraient par ailleurs superflues.

Pour les patients, il serait pratique et confortable d’obtenir les médicaments directement auprès du médecin. D’un autre côté, ils seraient peut-être parfois heureux d’obtenir un deuxième avis médical en soumettant l’ordonnance à l’œil critique du pharmacien. Le scénario idéal serait alors de créer une situation gagnant-gagnant qui réunirait ces différentes exigences: médecin et pharmacien sous un même toit, travaillant conjointement et non plus l’un contre l’autre. La responsabilité budgétaire inhérente au cabinet de groupe ainsi que l’établissement d’un salaire fixe feraient que médecin et pharmacien ne pousseraient pas à la consommation de médicaments pour accroître leur chiffre d’affaires et leurs revenus. Si le cabinet de groupe négociait des rabais avec l’industrie pharmaceutique, une petite partie du bonus reviendrait à tous les employés du cabinet médical, et le reste aux assurés par le biais des caisses-maladie.

Du reste, le fait que médecins et pharmaciens travaillent main dans la main ne représente rien de nouveau: cette pratique a fait depuis longtemps ses preuves dans les hôpitaux. Après avoir approuvé le pharmacien d’hôpital, il serait donc grand temps de promouvoir le pharmacien de cabinet de groupe.

60 commentaires sur «Le cabinet médical est aussi une pharmacie»

  • Ralf Schrader dit :

    Alle ihre Fragen, Herr Lenzin sind mit dem Begriff ‘Milliardenmarkt Gesundheitswesen’ beantwortet. Es geht schon seit Jahrzehnten nicht mehr um den Patienten, nicht mehr um Medizin, sondern um Markt. Um den sicherzustellen ist das Gesundheitswesen vollständig in die Hand von Betriebswirten und Juristen gegeben worden. Es gibt in allen Instanzen, Spitalleitungen, Gesundheitsdirektionen, Ministerium, usw. kaum gesundheitsorganisatorisch geschultes Fachpersonal. Es gibt auch keine Gesundheitspolitiker in CH, nur Laien, die sich so nennen.

    • Ralf Schrader dit :

      Im Gesundheitsmarkt gibt es keine Patienten, da gibt es nur Kunden und Verteilungskämpfe um deren Kaufkraft. Dieser Verteilungskampf wird in CH fälschlicherweise Gesundheitspolitik genannt.

      • Claudia Reichen dit :

        sind wir doch mal ehrlich, jedem Geschäftsmann, jeder Geschäftsfrau geht es darum zu verdienen – hören wir doch mal mit der Scheinheiligkeit auf, dass Ärzte und Apotheker das nicht tun sollten!
        Es geht aber darum, dass Apotheker/innen ein Studium haben, um Medikamente abzugeben und auch herzustellen und der Arzt ein Studium, um die Krankheit zu bestimmen – also Schuster bleib doch bei deinen Leisten! Und die Idee, sich zusammen zu schliessen find ich super – gibt es das nicht bereits im Kanton Fribourg?

        • Ralf Schrader dit :

          Im Gegensatz zu Privatapothekern sind Ärzte im Normalfall keine Geschäftsleute. Die Landarztpraxen bleiben auch deshalb zunehmend unbesetzt, weil Ärzte eben nicht unternehmerisch tätig werden wollen, sich also ihren Arbeitsplatz nicht selbst kaufen wollen.
          Als Arzt arbeite ich lieber wie in Skandinavien angestellt und leistungsunabhängig mit Fixgehalt und möchte nicht am Verkauf von Medikamenten partizipieren.

  • Gian Müller dit :

    Solche Ansätze gilt es zu fördern, denn der Patient gewinnt dabei. Dass aber die Arbeit des Apothekers in seiner Kernkompetenz nicht mehr vergütet werden soll, verstehe ich jedoch nicht ganz. So wird er zum reinen Verkäufer herabgestuft. Dabei hat der Apotheker 5-8 Jahre Uni-/ETH-Studium/Doktorat hinter sich. Die Gebühren wurden eingeführt, damit der Apotheker nicht mehr an der Marge des Medikamentes verdient. Der Apotheker verdient an seiner Arbeit (Interaktions-Check, Plausibilität der Verschreibung, Infrastrukturkosten etc. etc.) und ist mit den Taxpunkten des Arztes vergleichbar.

  • Stefan Effenmann dit :

    Wieviel Apotheken soll es denn dann geben? Pro Gruppenpraxis einen Apotheker? Warum immer so umständliche Wege, bei denen sich die Patienten fühlen als wären sie auf einem Einwohnermeldeamt in Deutschland. Der Arzt kennt den Patienten, er rezeptiert, was er nicht abgeben kann, alles andere gibt er ab. Was die Marge betrifft, so sei der Journalist an seine Pflicht zur sorgfältigen Recherche erinnert. Wünschen wir ihm, dass er nicht an einen Arzt gerät, der dies ebenso schlampig vornimmt. Und das Wort Zwangsgebühren in der heutigen Welt …. Wie steht es da mit dem Obligatorium?

    • Ralf Schrader dit :

      Das Pensum eines Spitalsapothekers beträgt ca. 10%/ 100 Betten. Meist betreut ein Apotheker mehrere kleine Spitäler und hat zusätzlich noch eine eigene Apotheke.
      Sinnvoll wäre ein Praxisapotheker höchstens in einer Poliklinik, also einem Ärztehaus, in welchem 30 – 40 Ärzte aller Fachrichtungen samt der notwendigen Infrastruktur (Labor, Röntgen) arbeiten. Aber solche Strukturen gibt es im Gesundheitswesen der Schweiz nicht.

  • Alice im Wunschland dit :

    Ich denke man sollte es so regeln, dass der Arzt ein Rezept ausstellen m u s s und so der Patient, ohne Druck, die wirklich freie Wahl hat welche Medikamente er nehmen will. Ich bin überzeuugt davon wenn der Arzt die Medikamente verteilt ich das nehmen muss was in seinem Schrank lagert.
    Der Apotheker soll nur verschreibungspflichtige Medikamente, nach Rezept vom Arzt, vertreiben. Seine Verdienstmöglichkeiten kann er ja mit all der Kosmetik, Naturheilmitteln un diversen anderen, mehr oder weniger, verwandten Dingen aufbessern.
    Schuster bleib bei deinen Leisten!

    • Kurt Gsell dit :

      Das ist doch Schwachsinn. Wenn ich das Medikament von meinem Arzt erhalte so muss er doch nicht noch ein Rezept schreiben. Für wen denn?

      • Florian Sarkar dit :

        Für Sie, wenn Ihr Medikament ausgeht, aber eine Fortsetzung der Therapie notwendig ist. Oder wenn Ihr Arzt in den Ferien ist. Oder wenn die exakt gleichen Beschwerden wieder auftreten und eine weiter Abklärung eigentlich unnötig ist. Und damit Sie eine Dokumentation Ihrer Therapie haben, weil sich extrem viele Leute den Namen ihrer Medikamente nicht merken können.

  • Peter Stoffel dit :

    Es ist eine erwiesene Tatsache, dass die Selbstdispensation teurer zu stehen kommt, als die Rezeptur durch den Arzt und den Medikamentenbezug in der Apotheke. Der Kanton Aargau konnte damit 25% der Kosten einsparen.

    • Ralf Schrader dit :

      Haben Sie mal überlegt, woran das liegen könnte? Wenn ein Arzt irgendwo auf dem Land ein Rezept schreibt, die nächste Apotheke aber erst 3 Dörfer weiter befindlich ist, wird das Rezept häufig nicht eingelöst. Oder der Patient muss für das Medikament bei der Apotheke in Vorkasse gehen, was er aber nicht kann oder will.
      Sind das für Sie wünschenswerte Szenarien, nur weil man damit Kosten im 0 Komma Promille Bereich spart?
      Man kann 30 Mrd. sparen, ohne dass nur ein Patient schlechter behandelt wird. Nur, wenn ein Politiker das versucht, zeigt ihm die Lobby, wer wirklich Herr im Bundeshaus ist.

      • Florian Sarkar dit :

        Ihr Szenario ist falsch, da der Kanton Aargau eine Apothekendichte von etwa 5300 Einwohner pro Apotheke hat und in Gebieten ohne Apotheke Selbstdispensation erlaubt ist. Und ja, es ist durchaus vernünftiger, wenn der Patient sich die Notwendigkeit der Therapie überlegt, statt dass Medikamente ungebraucht im Abfall landen. Ihre Einschätzung der Ersparnis im Promillbereich ist letztlich an den Haaren herbeigezogen. Kosten entstehen heute nicht durch den Preis der Medikamente, sondern deren fahrlässige Verwendung.

        • Mark Keller dit :

          Die Kosten sind sehr wohl durch die horrenden, vollkommen überrissenen Preise bedingt, die wir hier in der Schweiz für Medikamente zahlen müssen. Und dies alles mit dem Segen des BAG!

    • Michael Siegenthaler dit :

      Das Gegenteil ist der Fall! Sämtliche Statistiken ob von BAG oder Santesuisse belegen, dass die Medikamentenkosten in Kantonen mit Selbstdispensation tiefer sind als in denen ohne.

      • Mike Mitter dit :

        Richtig, jedoch geht die Schlussfolgerung nicht auf. Es ist gut möglich, dass die Medikantenkosten in Kantonen mit Selbstdispensation tiefer liegen. Allerdings wird dies in Relation zu den Gesamtgesundheitskosten sicherlich nicht der Fall sein. Um die Medikanmentenkosten zwischen Kantonen mit bzw. ohne Selbstdispensation zu Vergleichen, können nicht die Kantone verglichen werden. Ausserdem ist das auch logisch gar nicht möglich: Wenn der Arzt ein Medikament abgibt, entstehen die Kosten sowieso. Wenn er ein Rezept ausstellt, entstehen dei Kosten nur dann, wenn dieses auch eingelöst wird.

        • Mark Keller dit :

          Und wo genau liegt der Sinn, ein Rezept nicht einzulösen? Wenn ich ein rezeptpflichtiges Medikament benötige, habe ich ziemlich sicher ein Leiden, das mit diesem Medikament auf dem Rezept behandelt werden muss. Ich habe mir auf jeden Fall noch nie ein Medikament verschreiben lassen, das ich dann nicht genommen hätte. Und mir hat auch noch nie ein Arzt ein Rezept nur so zum Spass ausgestellt.

  • U. Kleinschmidt dit :

    Hallo Herr Lenzin. Die Gruppenpraxen sind heute schon ein Teil des Problems des « Ärztesterbens » auf dem Land, da damit eine Konzentration auf städtische Bereiche stattfindet. Soll nun auch die Apotheke auf dem Land sterben? Nicht erwähnt haben Sie ausserdem, dass ja in diesem Verteilkampf auch der Versandhandel sterben soll. Dort können aufgrund der Menge bisher die grössten Preisvorteile weitergegeben werden. Ich gebe Ihnen recht, dass die Patientenversorgung neu strukturiert sollte (und zwar in allen Belangen), aber ihr Vorschlag ähnelt der derzeit wirkungslosen « Finanz-Neuverteilpolitik ».

    • Ralf Schrader dit :

      Die Hausarzt- Einzelpraxis ist schon deshalb ein Auslaufmodell, weil kein Arzt gewillt ist, so einen unattraktiven Arbeitsplatz selbst zu finanzieren und bei der Pensionierung auf der Investruine sitzen zu bleiben.
      Wenn schon Hausarzt, dann nur angestellt ohne unternehmerisches Risiko. Ich habe nicht Medizin studiert, um Unternehmer zu werden.

  • Nur Apotheke dit :

    Die Ärzte können den Krankenkassen massiv belasten wenn sie Medikamente ohne Rezept abgeben dürfen. Das heisst sie werden 1 Packung abgeben und 2 belasten. Die Krankenkassen können es nicht kontrollieren. Die Apotheker können im Gegenschatz eine Rezept vorweisen mit der richtige Med. Menge um ihr Geld zu bekommen. Also.. Medikamente nur von Apotheken

    • Ralf Schrader dit :

      Sie meinen im Ernst, dass es Ärzte gibt, die da machen? Ihre Approbation aufs Spiel setzen, um 3.50 Franken zu ergaunern. .

  • Dr. med. M. Neuenschwander dit :

    (Spitalarzt, ü40) Apotheken sind – analog zu Krankenkassen – nichts anderes als gewinnorientierte Zwischenhändler im Gesundheitswesen! Ich habe als Arzt 6 Jahre studiert und danach eine 6-jährige Facharztausbildung zum FMH-Spezialisten absolviert. Wir Ärzte sind in irgend einer Form 24/7 erreichbar, stellen die Diagnose, installieren die Therapie, kontrollieren deren Erfolg oder Misserfolg, leiten b.B. weitere Schritte ein und definieren zum gegebenen Zeitpunkt den Behandlungsabschluss. Leider werden wir von opportunistischen Administratoren und Paramedizinern fremdbestimmt und abgezockt.

    • Ralf Schrader dit :

      Deshalb ist es die wichtigste Aufgabe der Organisation des Gesundheitswesens, den Einfluss betriebswirtschaftlichen Denkens auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und sämtliche privatwirtschaftlichen Elemente, zu denen ich vor allem die Krankenkassen aber eben auch private Apotheken oder Arztpraxen zähle, zu eliminieren.
      Aber genau das Gegenteil ist der Fall und so werden Medikamente eben nicht indikationsgerecht vom Arzt an den Patienten abgegeben, die werden ihm wie Waschpulver verkauft.

      • dankender Patient dit :

        Meiner Meinung nach haben auch die Patienten eine Verantwortung und auch ein Selbstbestimmungsrecht, wir sind zum grösstenteil mündige Bürger und ich brauche diese ekelhaften Nachfragungen der potheker sicher nicht, ich weiss was ich mit dem Arzt besprochen habe und weiss auch was ich will und was ich nicht will!

        • Florian Sarkar dit :

          Was Sie als ekelhafte Nachfrage empfinden, dient Ihrer Sicherheit. Der Arzt weiss nun mal nicht alles über Medikamente und darum gibt es guten Gründe, warum Apotheker Sicherheitsfragen stellen. Das stellt Ihren Willen nicht im Geringsten in Frage, im Gegenteil. Patienten befinden sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihrem Arzt und trauen sich dann oft nicht, zu widersprechen, wenn ihnen etwas nicht behagt. Der Bezug in der Apotheke führt daher zu mehr Freiheit für den Patienten.

          • Mark Keller dit :

            Genau, und alle anderen Kunden in der Apotheke lauschen gebannt dem Frage/Antwort-Spiel. Wo bleibt da die Privatsphäre…?

    • dankender Patient dit :

      Korrekt Hr.Dr. Neuenschwander. Ich bin froh, wenn ich die Medikamente direkt mitnehmen kann. Der Einwand, der Arzt gibt 1 Packung ab und verrechnet, finde ich persönlich schon sehr herbeigeholt, was haben Sie « Nur Apotheke » denn für einen Arzt? Oder stimmt ihr Vertrauen nicht mehr zu Ihrem Arzt?

    • Florian Sarkar dit :

      Herr Neuenschwander, Sie haben offenbar keine Ahnung, was ein Apotheker ist. Fakt ist, dass Ärzte allein nicht im Stande sind, die Versorgung zu gewährleisten. Was Sie beschreiben, mag in der Grossstadt zutreffen, auf dem Land aber sicher nicht. Und angesichts des Arzttarifes ist es einfach nicht nötig, für jede Art von Beschwerden zum Arzt zu rennen (von Spezialisten ganz abgesehen).

    • Mike Mitter dit :

      Herr Neuenschwander, sie wissen wohl auch nicht, was eine Krankenkasse ist. Nach KVG ist diese nämlich per Definition nicht gewinnorientiert. Und dass ein Apotheker auch mindestens 5 Jahre studiert hat und eine zusätzliche Fachausbildung absolviert hat, ist ihnen wohl auch nicht bekannt.
      Natürlich ist es löblich, wenn Sie als Arzt nicht gewinnorientiert handeln, Usus ist das bei den Ärzten sicherlich auch nicht, sonst würden sie sich nicht so sträuben gegen die Abgabe von Rezepten und die Mündigkeit der Patienten, welche ein echtes Wahlrecht erhalten, ob und wie sie die Medikamente beziehen.

      • Mark Keller dit :

        Wieso sollte ich in eine Apotheke rennen, wenn ich das Medi gleich bei der Arztkonsultation bekommen kann? Und wieso sollte der Arzt hierfür ein Rezept schreiben müssen? Ist doch ein Schildbürgerstreich ohnegleichen.

  • Walter Boshalter dit :

    Das Gefeilsche um die Revision des HMG nehme ich als Patient wie folgt war: Ich werde wie unmündiges Portemonnaie, wo sich Pharmaindustrie, Ärzte und Apotheker darin bedienen können, behandelt. Die Lex-Rose-Anpassung zeigt das in aller Deutlichkeit. Leute, ich möchte mein rezeptfreies Paracetamol oder Ibuprofen im Migros, Coop oder online – gerne auch als Prix-Garantie oder M-Budget-Generikum – kaufen können! Und für rezeptpflichtige Arzneien brauch ich in der Stadt nicht alle 50m eine Apotheke, baut die lieber auf dem Land.

  • Thomas Unseld dit :

    Als Patient bevorzuge ich die Medikamentenabgabe direkt beim Arzt. Prinzip One stop shop. Ich habe den « Apothekenschutz » sehr negativ erlebt, indem ich in der Spitalapotheke bzw. auf der Notfallaufnahme nur diejenige Menge Pillen (Antibiotika, zwei Stück) bekommen habe, die ich benötigte, um den Rest dann in einer Geschäftsapotheke zu besorgen. Zum Glück war ich geh- bzw. fahrfähig. Die weiteren Kalamitäten in diesem Fall erspare ich Ihnen, aber es kann doch nicht sein, dass die offenbar bestehenden Verrechnungs- und anderen Probleme auf dem Buckel der Patienten ausgetragen werden.

  • Werner Sugi dit :

    Das Sinnvollste ist doch, wenn ich direkt vom Arzt das entsprechende Medikament erhalte
    und zugleich über dieses orientiert werde. Müsste ich jedoch anschliessend in eine Apotheke,
    werde ich infolge einer 1 Minütigen sogenannter Beratung noch derart abgezockt.
    Ich weiss haargenau, von was ich hier schreibe… (!)

    • Ralf Schrader dit :

      Unter der Voraussetzung, dass es ausschliesslich um das Wohl der Patienten geht ist das völlig richtig. Nur geht es den Politikern darum gerade nicht.
      Auch eine Spitalapotheke hält nicht alle 40.000 – 60.000 zugelassenen Medikamente, sondern nur ca. 1.500 davon vor, welche im Spital routinemässig genutzt werden. Selten benötige werden bei Bedarf nachbestellt.
      So hält es auch der selbstdispensierende Arzt. Im Regelfall erhält der Patient das Medikament direkt, nur in der Ausnahme bekommt er ein Rezept und geht zur Apotheke. Es handelt sich um eine medizinische, nicht um eine Geschäftshandlung.

  • Stefan W. dit :

    Und wer bezahlt den Gruppenpraxisapotheker? Nehmen wir an, eine Gruppenpraxis mit 5 Ärzten hat 1500 Konsultationen pro Monat. Nehmen wir weiter an, in Dreiviertel der Konsultationen werden Medikamente im Durchschnittswert von 50 Franken abgegeben. Damit wäre der Medikamentenumsatz pro Jahr CHF 675K. Wenn der Apotheker auf ein Bruttoeinkommen von CHF 120K kommen will, müsste die Marge somit mindestens 17.7% betragen. Und damit sind Infrastrukturkosten und Personal gar nicht eingerechnet – Der Apotheker müsste höchstpersönlich die Regale füllen. In Wirklichkeit ist die Marge aber bei 8% und die

  • Dr. med. M. Neuenschwander dit :

    Herr Lenzin… Sie irren sich, wenn Sie meinen, dass der Apotheker das Medikament, die Dosierung, allergische Kontraindikationen und Medikamenteninteraktionen überprüft resp. verordnet. Dies sind alles Kompetenzen des rezeptausstellenden Arztes. In der Apotheke geht es in der Regel definitiv nur noch um das allfällige Generikum und die Packungsgrösse… für diese Arbeit würde grundsätzlich die Kompetenz einer Pharma-Assistentin ausreichen. Fakt im medizinischen Alltag ist, dass sich die Pharmazeuten ihr Business vergolden lassen. S. Apotheken-Dichte Stadt Bern. Kostenreduktion??

    • F. Sertürner dit :

      Genau Herr Doktor ! Eigentlich sollte alles im Leben aussschliesslich in der Kompetenz eines Arztes liegen! Es wird Ihnen ja bereits im ersten Semester an der Uni beigebracht, dass Sie bereits jetzt zur Elite des Landes gehören. Und für die Behandlung der meisten « Krankheiten » genügt tatsächlich die Kompetenz einer Pharma-Assistentin. Dafür braucht es keinen Arzt! Fakt ist, dass viele Mediziner sich ihr Business vergolden lassen. Ärzte-Dichte im Speckgürtel von Basel (Binningen !!) . Kostenreduktion??

      • Dr. med. M. Neuenschwander dit :

        Werte(r) F. Sertürner. Trotz der Ärzte-Dichte in Basel haben wir statistisch noch zu wenig Ärzte in der Schweiz. Darum müssen immer wieder Kolleg/innen aus dem Ausland rekrutiert werden. An den schweizer Universitäten werden leider zu wenig Kolleg/innen ausgebildet. So viel zum Ärzte-Bedarf. Zudem sollten Sie sich mal die Durchschnittsgehälter der schweizer Ärzte im Verhältnis zu den geleisteten Arbeitsstunden und der gesamten Ausbildung anschauen. Beim resultierenden Stundenlohn kann keine Rede mehr von « vergolden » sein. Bitte bringen sie korrekte und zielgerichtete Fakten in diesem Blog!

        • F. Sertürner dit :

          Die Durchschnittsgehälter der Schweizer Ärzteschaft sind mir bekannt Herr Neuenschwander. Ihre teure Ausbildung wurde übrigens mit Ausnahme des FMH Titels zum allergrössten Teil vom Steuerzahler bezahlt! Wenn SIe mehr « schweizer » Arzte möchten, müsste halt der unsägliche Numerus Clausus abgeschafft werden – die unfähigen faulen von selbst raus. Dann muss auch niemand aus dem Ausland rekrutiert werden, und wenn nicht jeder Arzt seine Patienten fast im Wochenrhythmus zur « Nachkonstrolle » aufbieten würde, gäbe es viel freien Platz und nicht zuwenig Ärzte.

  • barbabella dit :

    Lieber Herr Dr. med.M.Neuenschwander, haben Sie auch schon mal was von Gewaltentrennung gehört? Gerade weil Àrzte Diagnosen stellen, die Diagnosen installieren und den Erfolg der Therapien kontrollieren, ist es sinnvoll, den Spezialisten zu haben, der die Pharmakologie der Medikamente kennt und das Rezept auf Interaktionen und Dosierung überprüft und den Patienten vor allem gut instruiert, wie die Medikamente eingenommen werden sollen. Zusammenarbeit finnde ich definitiv die richtige Lösung, weil sich Ärzte und Apotheker ergänzen und somit ideal für das Wohl der Patienten sorgen können.

    • Ralf Schrader dit :

      Der Begriff Gewaltentrennung ist im Gesundheitswesen unbekannt.
      Rechtlich trägt der Arzt 100% der Verantwortung für alle von ihm direkt oder indirekt veranlassten Eingriffe am Patienten. Der Apotheker kann schon deshalb nicht vollständig beraten, weil er die Laborwerte des Patienten nicht kennt, folglich die Wechselwirkungen z.B. zwischen aktueller Elektrolytkonzentration oder der Nierenleistung nicht kennt.
      Ausschliesslich der Arzt hat alle Information und fällt alle Entscheide. Der Apotheker dagegen ist tatsächlich nur ein besser qualifizierter Verkäufer ohne therapeutische Kompetenz.

      • Luzia Osterwalder dit :

        Dass der Begriff der Gewaltentrennung im Gesundheitswesen nicht bekannt ist -ist ein Problem. Auch Qualitätskontrollen fehlen. Sie sagen, dass der Arzt 100 % der Verantwortung trägt. Aber egal welche Nebenwirkungen ein Patient hat – er trägt diese selber und weder Sie noch die Pharmaindurstrie stehen zu allfälligen Fehlentscheiden und zu oft werden Reaktionen nicht gemeldet. Unter Ärzten ist es auch üblich, dass der Kollege gedeckt wird – oder etwa nicht? Mit der ganzen Symptombekämpfung steigen zudem die chronischen Krankheiten. Wie sähe eine ursächliche Heilbehandlung aus?

      • Florian Sarkar dit :

        Offenbar wissen auch Sie nicht, was ein Apotheker ist Herr Schrader. Der Apotheker kann vollständig beraten. Der Zugang zu Labordaten liesse sich spielend einfach durch ein elektronisches Patientendossier lösen. Und raten Sie mal, wer am meisten gegen Erfassung auf dem elektronischen Patientendossier ist? Die Ärzte. Das hierarchische Verständnis der Ärzte verbietet es ihnen, paritär mit anderen Gesundheitsberufen zusammenzuarbeiten. Hier liegt eigentlich das Hauptproblem bei all diesen Diskussionen um die Medikamentenabgabe.

        • Stefan W. dit :

          Eigentlich bräuchte es doch gar keine Hausärzte. Die Apotheker können dasselbe, und zwar besser. Zum Beispiel erliegen sie nicht der ökonomischen Verführung und denken nie ans eigene Portemonnaie, das machen nur Ärzte. Deswegen ist bei Apothekern auch kein Vier-Augen-Prinzip nötig, wenn sie jeweils just das verlaufen, zu dem sie zuvor geraten haben.
          Also Lösung: Apotheker ersetzen die Hausärzte. Schon ist das Gesundheitswesen billiger und besser.

          Dann muss man nur noch das Problemchen lösen, dass der Kunde meist nicht mit dem Apotheker, sondern nur mit dessen Verkäuferinnen in Kontakt kommt.

        • Ralf Schrader dit :

          Ich habe noch nicht gehört, dass Ärzte etwas gegen das elektronische Patientendossier haben, sie führen ja meist selbst eins und die Vernetzung zwischen Arztpraxen und Spitälern schreitet langsam aber sicher voran, weil daran beide Seiten Interesse haben.
          Was nicht klappt ist die eHealth Strategie des Bundes und das wie immer wegen Verteilungskämpfen und Kompetenzgerangel. Apotheker werden auch in absehbarer Zeit nicht auf Patientendossiers zugreifen können und haben grundsätzlich mangels klinischer Ausbildung keine diagnostische oder therapeutische Kompetenz.

  • Trick dit :

    Wie häufig habe ich Patienten die vom Apotheker geschickt werden, denen man aber vorher noch schnell ein nutzloses Medikament verkauft anstatt zuerst einmal die Diagnose abzuwarten…
    Gerade für ältere Patienten ist es meist praktischer die Medikamente gleich mitnehemn zu können anstatt noch eine Apotheke aufsuchen zu müssen. Zudem fällt in der Praxis im Gegensatz zur Apotheke die Gebühr für den Medikamentencheck weg.
    Stellt sich auch die Frage, was der Apotheker macht, wenn der Patient die anderen Medikamente woanders gekauft hat??? Die Interaktionsprüfung ist so gar nicht möglich..

    • Florian Sarkar dit :

      Dafür muss der Patient jedes Mal in die Arztpraxis kommen, wenn er Medikamente braucht, das ist noch viel umständlicher und teurer. Mit Ihren Arzttarifen verdienen Sie ein vielfaches von dem, was die Tarifchecks in der Apotheke ausmachen. Das ist eine absolut scheinheilige Argumentation. Zudem geben viele Ärzte das Medikament gar nicht mehr selbst ab, sondern lassen das von der Praxisassistentin machen. Wofür sind Medikamente dann überhaupt noch rezeptpflichtig?

      • Mark Keller dit :

        Niemand bekommt in einer Arztpraxis beliebige Medikamente einfach von der Arzthelferin ausgehändigt! Es sei denn, es handle sich um eine Langzeittherapie, mit den immer gleichen Medikamenten, die im Patientendossier drinstehen.

  • Trick dit :

    Der Arzt berät den Patienten bereits wenn er das Medikament verschreibt. Wieso soll der Apotheker an der Beratung verdienen, die der Arzt gemacht hat?

    • Eni dit :

      Vielleicht, weil auch der Apotheker Geld verdienen muss um zu überleben oder sollen Apotheker Sozilahilfe beziehen? Dazu kommen noch Personalkosten und Ladenmiete.

      • Ralf Schrader dit :

        Das hat dann aber nichts mehr mit Gesundheit zu tun. Rationales Handeln besteht vor allem in der Vermeidung unsinniger Massnahmen. Wenn der Arzt ein Medikament direkt abgibt, ist es die einfachste Lösung. Wenn er ein Rezept schreibt, ist es eine zweischrittige Lösung, welche ausser grösserer Fehlerwahrscheinlichkeit und Zusatzkosten keinen Vorteile bringt. Apotheken hatten einen Sinn, als diese noch Medikamente hergestellt haben. Verkaufsläden für Medikamente braucht man nicht. Dann ist es besser, wenn die Herrschaften Sozialhilfe beziehen.
        Ausnahme ist der Spitalapotheker, der verkauft nicht.

  • Lea dit :

    Ich würde eine Marge nach Aufwand befürworten:
    1. Versandapotheken: Minimalst, da keine Beratung und hohe Automation.
    2. Abgabe von Ärzten: Mittel, da nur eingeschränktes Sortiment (nur Medikamente die der Arzt kennt) und Beratung schon bezahlt.
    3. Apotheken: Maximum, da komplettes Sortiment und umfassende Beratung, evtl. weniger bei langjährigen Dauerrezepten.

    Am fairsten währe natürlich, die Margen ganz zu streichen und stattdessen nur die Beratung und Lagerung zu verrechnen. Leider könnte dabei zu leicht geschummelt werden.

  • Kurt Gsell dit :

    Früher hat der Arzt ein Rezept ausgestellt und der Apotheker hat das Medikament nach diesem Rezept hergestellt. Das waren noch Anweisungen über die Herstellung. Heute nennt man die Bewilligung zur Abgebe von Pillen, Salben etc. « Rezept ». Der heutige Apotheker ist nur noch ein Verkäufer.

  • Fred dit :

    unter dem Deckmänteli der Wissenschaften herrscht Kleimkrämergeiste, hüben wie drüben!!!!

  • Daniel Heierli dit :

    Gute Ideen! Für mich ein ganz zentraler Punkt: Ärzte und Apotheker sollen gut, aber nicht « leistungsbezogen » entlöhnt werden.
    Das mit dem Leistungslohn ist mehrheitlich ein Schwindel. Die administrativen Stellen, die die Leistung bemessen sollten, sind dazu gar nicht in der Lage. Dann bemessen sie halt den Umsatz. Oder definieren sonst ein vereinfachendes und manipulierbares Leistungskriterium. Und so werden jene belohnt, die durch unnötige Mengenausweitungen die Kosten des Gesundheitswesens in die Höhe treiben.

    • Ralf Schrader dit :

      Das zentrale Thema des Gesundheitswesens ist Mengenbegrenzung. Es werden zu viele Medikamente abgegeben, zu viele Patienten hospitalisiert, an ihnen wird zuviel diagnostiziert und therapiert.
      Das alles, weil leistungs- nicht erfolgsbezogen honoriert wird und eine sinnlose Operation mit einem 5- stelligen Frankenbetrag belohnt wird, während ein klares Nein dem Arzt nur Ärger, aber kein Honorar bringt.

  • iskra dit :

    Eigentlich ist es mir egal, wer was und wieviel verdient, ob der Apotheker oder der Arzt . Unsere Parlamentarier, unsere Volksvertreter würden den Patienten und damit auch dem Steuerzahler viel mehr dienen, wenn sie sich für preislich günstigere Medikamente einsetzen würden. Aber eben…………..es lebe die Pharma-Lobby !

    • Ralf Schrader dit :

      Das geht aber grundsätzlich nicht, jede Milliarde, welche die Pharmaindustrie weniger umsetzt, jede Milliarde, die im Gesundheitswesen gespart wird, fehlt am BIP. Dann gelangen wir allein durch vernünftige Politik in die Rezession und was das bedeutet, erfahren wir spätestens aus dem Mund der verantwortungsvoll über den eigenen Kontostand hinaus blickenden Lobbyisten: Arbeitsplätze gehen verloren! So weit darf es nicht kommen, da zahlen wir lieber noch höhere KK- Prämien.

  • Ein wunderbarer Deal im Interesse der wirtschaftlichen Förderung des Gesundheitswesens. Apotheker sollen neu rezeptpflichtige Medikamente abgeben dürfen. Dafür lässt man v.a. Ärzten (Apothekern) die Schmier- & Bestechungsgelder, sorry Rabatte/Kickbacks. Dabei könnten beide unter der Wahrung der Verordnungssicherheit problemlos leben. Ärzte verordnen. Werden tariflich für Verordnung entschädigt. Apotheker liefern, inkl. Heimlieferung bei Bedarf/Notfall 24/7. Nach dem Motto: Wer verschreibt, gibt nicht ab, wie dies zur Förderung der Behandlungssicherheit normalerweise weltweit gehandhabt wird!

  • Pharmazeut dit :

    Wer weiss, was Pharmazie ist, diese von der Medizin abgrenzen kann bzw. Weiss, dass es grauzonen gibt sollte eigentlich gar nicht ständig in diese ermüdende Polemik verfallen müssen. Beide Berufe ergänzen sich, ob die einzelnen Standesvertreter dies nun wahrhaben wollen oder nicht. Sobald die Diagnose und ein Therapieplan durch den Mediziner steht kommt der Pharmazeut auf den Plan. Diese Qualifikation wird durch das universitäre Studium erworben und hat bei beiden eine Daseinsberechtigung. Länge des Studiums bzw. FMH/FPH bestimmen wohl kaum Qualität der fachlichen Kompetenz.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.