Mindestlohn: Es sind vernünftige Antworten gefragt

Die Argumente der Gegner eines Mindestlohns sind bekannt: Die Einführung eines Mindestlohnes würde eine Nivellierung der Löhne nach unten zur Folge haben, und einen Teil der Löhne, bei denen kein Ermessensspielraum besteht, einfrieren. Ein Mindestlohn würde Unternehmen aus bestimmten Branchen in Schwierigkeiten bringen, was sogar dazu führen könnte, dass zahlreiche einfachere Jobs gestrichen würden. Er würde Jugendliche davon abschrecken, eine Ausbildung zu absolvieren. Schliesslich wird auch noch angeführt, der Betrag sei übertrieben, besonders im Vergleich mit den Mindestlöhnen in den umliegenden Ländern.

Diese Aussagen sind spekulativ, genauso wie die Argumente der Initianten auch. Die Beispiele Frankreich oder Deutschland werden hüben wie drüben herangezogen.

Es ist davon auszugehen, dass die Mehrheit der Stimmbürger diese Verfassungsänderung ablehnen wird und dass die Abstimmung eine Kluft zwischen den lateinischsprachigen und den deutschsprachigen Landesteilen und zwischen städtischen/vorstädtischen und ländlichen Gebieten aufreissen wird.

Auch wenn bestimmte Äusserungen dazu tendierten, die Armut und die Art und Weise, wie sie definiert wird, zu relativieren, so ist trotzdem nicht von der Hand zu weisen, dass mehrere hunderttausend Personen zwar einer geregelten Arbeit nachgehen, aber nicht in der Lage sind, ihre laufenden Kosten zu decken. Die triftigsten Gründe, die ins Feld geführt werden können, um den Stimmbürger von einer Zustimmung zu einem Mindestlohn abzubringen, lägen wohl in der Formulierung von gangbaren Alternativen – jene, die die Initiativgegner vorbringen, vermögen aber kaum zu überzeugen.

Indem sie unterbezahlte Angestellte beschäftigten, werden gewisse Branchen indirekt subventioniert.

Politblog

Niedriglohnsektor Gastgewerbe: Küchenangestellter in einem Hotel in Zürich. (Keystone)

So wird als bestes Mittel gegen die Armut die Arbeit in den Vordergrund gestellt. Diese Lösung ist nicht leicht umzusetzen, denn das Angebot an Arbeitsplätzen vermag die Nachfrage nicht abzudecken. Die Arbeitslosenquote und die Stellenbewerberquote (diese betrugen im Monat März 3,2 Prozent resp. 4,5 Prozent) belegen das Ungleichgewicht.

Wenn es schon nicht einfach ist, eine bezahlte Arbeit zu finden, so ist es noch viel schwieriger, davon in Würde zu leben. Rund 5 bis 6 Prozent der Lohnbezüger verdienen nicht genug, um in Würde leben zu können. Gesamtarbeitsverträge (GAV) sollten dieses Minimum zwar garantieren – es sind aber ausgerechnet die Sektoren mit den niedrigsten Löhnen, bei denen GAVs fehlen!

In Bezug auf diese – wohlbekannte – Ausgangslage bleiben die Gegner eines Mindestlohnes stumm. Ihr Schweigen impliziert, dass jene, die in diesen Branchen arbeiten, von der Sozialhilfe unterstützt werden sollen. Indem sie unterbezahlte Angestellte beschäftigten, werden gewisse Wirtschaftszweige somit indirekt subventioniert.

Die von den Gewerkschaften vorgeschlagene Lösung enthält viele Unbekannte. Insbesondere ist nicht klar, wie die Arbeitgeber reagieren werden. Sie ist zugleich die direkte Folge der Unfähigkeit der Wirtschaftskreise, das Problem der GAVs zu regeln. Man kann davon ausgehen, dass das Scheitern auf Bundesebene zu Problemlösungsversuchen auf Kantonsebene führen wird, was wiederum die ohnehin schon verworrenen Regelungen für den Arbeitsmarkt noch weiter komplizieren wird.

131 Kommentare zu «Mindestlohn: Es sind vernünftige Antworten gefragt»

  • Roland K. Moser sagt:

    Der Mindestlohn ist nicht das Richtige, aber ein Anfang. Schlussendlich muss es auf eine nationale Lohnschere von max. 1 : 3 netto, 100 % Pensum, herauslaufen.
    Nur eine Grenze gegen unten zu setzen macht meines Erachtens nur Sinn, wenn gegen oben auch eine besteht. Anderes schadet der Wirtschaft, weil kleinere Einkommens- und Vermögensunterschiede zu schwächeren Ausschlägen der Konjunktur-Zyklen führen.

  • Erich Meier sagt:

    In unserer Wohlstandsgesellschaft bekommen auch working poor Sozialhilfe. Es sollte von jedermann verlangt werden können, dass er seine Kinderzahl seinen finanziellen Möglichkeiten anpasst — nicht umgekehrt. Die Nachteile des Mindestlohnes sind viel gravierender: Auslagerung von Arbeitsplätzen statt Lohnerhöhung, daher höhere ALV-Beiträge für alle, allgemeine Teuerung, weil auch Löhne im mittleren Segment angepasst werden müssen usw.. Dass dient niemandem. Darum nein zur Initiative.

    • Peter Wyss sagt:

      Also sollen sich nur gutverdienende Kinder leisten dürfen? Was ist das für eine Aussage Herr Meier? Auslagerung von Arbeitsplätzen wäre doch gar nicht so schlimm. So sinkt entlich die Zuwanderung. Ist doch im inne von 50.6% des Volkes.

      • Harry Nütteler sagt:

        Nein, aber man muss halt Haushalten mit den Ressourcen. Bei meiner Partnerin in der Klasse hat es Kinder, welche mit 6 Jahren ein iPhone haben, jedes Kind ein TV im Zimmer, neuste Markenklamotten, aber für frische Lebensmittel geben sie dann kein Geld aus. Eltern müssen verantwortungsvoll mit Geld umgehen lernen. Wir in der Mittelschicht verwöhnen unsere Kinder um einiges weniger, als viele weniger gut verdienende Menschen, dort ist die Wurzel des Übels, nicht beim reinen Lohn.

      • David Stoop sagt:

        @Peter Wyss: Das ist eine reine Vermutung von Ihnen. Ebenso ist es möglich, dass die Zuwanderung steigt und die Anzahl Arbeitsplätze sinkt. Arbeitslosigkeit von 20%+ ist in vielen Ländern nicht unüblich. Nur dürften dann die Prozente gegen Zuwanderung so hoch steigen, dass Sie keine dämlichen MEI-Prozentsprüche mehr klopfen werden.

    • Roger Fankhauser sagt:

      Aha, die Löhne sollen nicht staatlich geregelt werden, weil das schlecht für die Wirtschaft ist, aber der Nachwuchs soll gemäss Ihrer Aussage am besten gesetzlich geregelt werden? Lustige Aussage! Ihnen ist aber schon klar, dass der Nachwuchs später einmal unsere AHV bezahlt und er deshalb auch nicht eingeschränkt werden sollte.
      Wer mehr verdient, zahlt auch mehr in die Sozialwerke und in den Steuersäckel des Staates. Das bringt schlussendlich dem ganzen Land viel mehr, als wenn wir mit unseren sauer verdienten Steuergelder die reichen Unternehmen weiterhin quersubventionieren. Darum JA!

      • Bernhard Schlegel sagt:

        Sehr geehrter Herr Fankhauser

        Ich lese Ihre geistreichen, authentischen Beiträge sehr gerne und hoffe, dass Sie weiterum gelesen werden. Solches Unternehmertum braucht nicht nur die Schweiz sondern die ganze Welt. Leider habe ich nur ein Handelsdiplom und keine Ausbildung als Gärtner. Ich würde mich sonst umgehend bei Ihnen bewerben. Aber warscheinlich wäre ich da nur einer von eh schon vielen. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Betrieb weiterhin viel Erfolg! Schreiben Sie weiter. Die Schweiz braucht dringend so eine innovative, menschliche und zielführende Persönlichkeit wie Sie eine sind. Danke.

    • Franz-Dominik Imhof sagt:

      Herr Meier,

      Sie unterschätzen vollkommen, wie Gross der Vorteil der Gesamtgesellschaft an der privaten Arbeit der Kinderaufzucht ist. In der Schweiz gibt es pro zwei Erwachsene noch durchschnittlich 1.5 Kinder. Das bedeutet, dass entweder unsere Gesellschaft sich nicht mehr nachhaltig entwickelt sondern schrumpft. Ausgleichen tut das die Wirtschaft, indem Sie zunehmend Migrationsarbeitskräfte einstellt. Obwohl damit aus menschlicher Perspektive kein Nachteil verbunden ist, sind die ökonomischen Kosten erheblich, da eine beträchtliche Anpassungsleistung nötig ist.

    • Peter Steiner sagt:

      Ach Herr Meier, sie gehen also nur noch ins Ausland zum Coiffeur wenn der Haarschnitt hier 5 Franken mehr kostet?
      In die Beiz gehen sie auch nicht mehr weil die Stange am Stammtisch jetzt 50 Rappen teurer wird?

      Lieber erhöhen sie in Zukunft die Steuern damit all die „Unternehmer“ in Tieflohnbranchen weiterhin auf Kosten der Allgemeinheit – also auch Ihnen, gross absahnen können?

      Das Büro putzen sie in Zukunft auch selbst weil sie die Putzfrau nicht mehr bezahlen wollen?

      Ach kommen sie, das glaubt niemand mit ein wenig Verstand.

    • mario rossi sagt:

      @ E.M.: Wo leben Sie? Es wurde doch schon alles ausgelagert was ausgelagert werde konnte! Was denken Sie ,kann man Servicefachangestellte, Putzfrauen, Coiffeuse, Verkäuferinnen etc. nach Polen auslagern? Soll ich nach Polen meine Haare schneiden gehen?

      • R. Merten sagt:

        Am besten eine Glatze haben, Hr. Rossi ! Aber im Ernst: Ungelernte Leute sind selber schuld, wenn sie wenig verdienen. Jeder, der mindestens eine Lehre gemacht hat, verdient heutzutags mindestens CHF 4000.- . Die sozialistische Gleichmacherei ist schlecht für die Wirtschaft und die Eigenverantwortung eines Menschen !!

        • dani sagt:

          Ach… Arbeite in einem Call Center, verdiene 3800.-. Ich habe einen Bachelor in Wirtschaft, finde aber zur Zeit nichts anderes…

          • Guido Meier sagt:

            Da kann ich nur den Kopf schütteln, nach dem Bachelor kommt der Master und nicht der Call Center!

    • Sibylle Weiss sagt:

      Also dass Firmen vor der Mindestlohneinführung ganze HR Abteilungen (Nestlé) und Buchhaltungen (DHL) ins Ausland verlagern ist jetzt schon der Fall. Kenne 2 Fälle, die deshalb ihren Job verloren haben. Dies zeigt, dass die Auslagerungen nach Indien und Polen etc. pp mit dem Mindestlohn nicht das Geringste zu tun haben.

      • Peter Garcia sagt:

        Wie bitte? Warum werden denn diese Abteilungen ins Ausland verlagert? Sind die Steuern dort tiefer? Ist das Gras grüner? Nein. Natürlich spielt dabei das bereits heute sehr hohe Lohnniveau die entscheidende Rolle. Das Problem entsteht nicht erst durch Mindestlohninitiative, aber würde durch diese noch entscheidend VERSCHÄRFT. Bald haben wir in der Schweiz gar keine richtige Industrie mehr. Das könnte uns in Zukunft grosse Probleme bereiten. Warum vertraut man nicht auf die Mündigkeit des erwachsenen Bürgers + verbietet stattdessen alles, was nicht einer künstlich kreierten Norm entspricht?

    • André Dünner sagt:

      Ehrlich gesagt, Herr Meier

      In Anbetracht dessen dass von der selben Seite geschossen wird die sagt, die AHV ist in Gefahr und wir müssen die MwSt raufsetzen um durchzukommen, sind auch dieselben welche über einen Mindestlohn die Schäre öffneten.

      Lustig nicht?

      Das Volch zahlt ja alles. Das dumme ist nur, dass ausgerechnet jene welche noch für den Zuwachs schauen auch noch unter gewissen negativen Verhältnissen leben.

      Sind Sie damit einverstanden immer mehr für Sozialversicherungen auszugeben? Dann machen Sie dies.
      Irgendwo geht die Rechnung trotz guten Absichten nicht mehr auf.

    • R. Merten sagt:

      Erich Meier hat Recht. Politologe Knüsel (schon wieder ein Politologe) sollte ebenso erwähnen, dass auf hohem Niveau gejammert wird. Selbstverantwortung und Sparen kennen viele Leute nicht mehr. Viele Leute leben einfach in den Tag hinein. Fast jeder hat ein Auto- selbst Sozialhilfebezüger. Handy, Markenkleider, Tramabonnements sind für viele- auch Asylbewerber – eine Selbstverständlichkeit, obwohl diese Leute Zeit hätten, ihre Füsse zu gebrauchen. Dass nun jeder CHF 4000.- erhalten soll ist ungerecht. Wer sich weiterbildet und nicht zu faul zum Arbeiten ist, verdient genug zum Lebensunterhalt

  • Hans Käslin sagt:

    Man muss von der Arbeit leben können und es kann nicht sein dass der Steuerzahler über die Sozialhilfe die Ausbeutungsmentalität rücksichtsloser und ausbeuterischer Elemente unserer Gesellschaft finanziert.
    Also ist ein hoher JA Anteil an der Initiative, oder sogar deren Annahme (leider) wünschenswert.

    • Martin Schneeberger sagt:

      „in Würde leben“ heisst, mindestens zweimal im Jahr Ferien auf Costa Rica plus zwei Wochen Skiferien in St. Moritz, sonst finde ich mich selbst unwürdig? „man muss von der Arbeit leben können“ heisst, ich finde als Rattenfänger keine Arbeit in der Stadt und habe das verfassungsmässige Recht auf CHF 4’000 Arbeitslosengeld auf ewig? Ausbeuter sind m.E. nicht die Arbeitgeber, sondern die Arbeitnehmer mit staatlich geschützten Abzockerqualitäten!

      • Roger Fankhauser sagt:

        Nein, CHF 4000 Arbeitslosengeld wird es nicht geben. Das Arbeitslosengeld errechnet sich aus dem Durchschnittslohn der letzten 12 gearbeiteten Monate in den letzten 24 Monaten ab Antrag und beträgt 70% des Nettodurchschnittslohnes, wenn man Kinder hat, oder unter CHF 3000 netto verdient hat, dann beträgt das Arbeitslosengeld 80% des letzten Nettodurchschnittslohnes.
        Die Mindestlohninitiative hat nichts mit der Erhöhung von Arbeitslosengeldern zu tun.

        • Peter Garcia sagt:

          Da haben Sie Recht. Aber die Anzahl Arbeitslosen wird sich deutlich erhöhen. Je mehr reguliert der Arbeitsmarkt in einem Land ist, desto höher ist auch die Arbeitslosigkeit. Ist ja auch logisch. Wer die Produktivität von 4’000 CHF pm nicht erreicht, wird automatisch in die Arbeitslosigkeit oder in die IV getrieben. Selbst bei staatlichen Behörden kommen solche Leute nicht unter. Kenne selbst solche Beispiele. Aber den millionenschweren verpolitisierten Gewerkschaften ist dies nur Recht. Sie kriegen die Krise, wenn es den Menschen gut geht. Denn dann ist das ganze, schöne Weltbild im Eimer.

  • Erich Meier sagt:

    Kommt dazu, dass Mindestlöhne, die mehr als doppelt so hoch sind wie z.B. in Deutschland, den Andrang ausländischer Arbeitskräfte stark erhöhen werden und somit dazu beitragen, dass Schweizer arbeitslos werden. Siehe Tessin, wo dieses Problem jetzt schon sehr gross ist. Wer will das ?

    • Roger Fankhauser sagt:

      Dabei scheinen Sie zu vergessen, dass die Lebenshaltungskosten in der Schweiz 2mal höher sind, als im umliegenden Ausland. Zum Vergleich: In Wien kostet eine 1-Zimmer-Wohnung um die €400 (was die Österreicher als wahnsinnig teuer verstehen). Bei uns finden Sie kaum mehr eine so kleine freie Wohnung unter CHF 1000.
      Ein Kosmetikprodukt, dass mir neulich über den Weg lief, kostet in Deutschland €3.95 bei uns CHF 18.90! Das Produkt wird im Ausland zu tiefen Löhnen produziert. Wenn die Wirtschaft nichts dagegen unternehmen will, muss der Staat halt regulierend eingreifen.

      • Kurt Stauffer sagt:

        Genau!Ich frage mich schon lange warum die Schweiz ein Hochpreisland sein will?Was bringt es an Vorteilen und was an Nachteilen?Es ist doch absolut unsinnig dass in der Schweiz das gleiche Produkt doppelt oder dreifach teurer ist als in den Nachbarländern.Was nützen hohe Löhne wen im endefekt die Lebenskosten diese auffressen und Arbeiter die unterbezahlt sind zusätzlich von der Fürsorge unterstützt werden müssen.

    • Janine Meier sagt:

      Das Tessin ist sowieso immer ein schlechtes Beispiel. Dort hat sich eine Parellelwirtschaft eingenistet: Ausländische Firmen, die fast nur Grenzgänger zu Löhnen beschäftigen, die schlicht nicht akzeptabel sind. Für italienische Verhältnisse ist der Lohn vielleicht hoch, aber schliesslich sind auch die Schweizer, sprich die Tessiner, von diesen tiefen Löhnen betroffen. Genau dieses Lohndumping soll durch einen Mindestlohn verhindert werden. Die Produkte in der Migros sind im Tessin ja auch nicht tiefer als hier, wieso sollen die Tessiner dann so viel weniger verdienen?

    • Margot sagt:

      Nehmen wir ein Beispiel Herr Meier: Sie betreiben ein Resaurant und suchen eine Küchehilfe. Es bewerben sich ein Inländer für 4000.- und ein PFZ ler für 3000.- Wen nehmen Sie?
      Ich denke die meisten nehmen den PFZ ler; irgendeiner aus der EU ist garantiert billiger. Bei einem ML sind dann die (integrierten) Inländer konkurrenzfähig. Denn gerade im Tieflohnberich (Gastro, Reinigung) hatten wir trotz höchsten AL die grösste Zuwanderung.

      • Reto sagt:

        @ Margot: schlechtes Beispiel! Im Gastgewerbe gibt es einen Gesamtarbeitsvertrag der allgemeinverbindlich erklärt wurde, daher werden alle gleich bezahlt! Der Mindestlohn für ungelernte liegt bei CHF 3’400.-, egal ob Ausländer oder Schweizer…

  • k.w.wegmüller sagt:

    Ich weiss wiklich nicht was ich stimmen sollte. Ich bin Aktionär einiger Unternehmen,möchte für mein investiertes Geld einen anständigen Ertrag. Aber gleichzeitig liegt es mir am Herzen, dass meine ,, Mitarbeiter,, anständig bezahlt werden. Arbeit muss sich lohnen!!!! Denn nur mit gut bezahlten Mitarbeiter werden meine Dividende auch erwirtschaftet. Aber gleichzeitig wird mir erzählt das mit einem Mindestlohn die Flexibilität des Unternehmens eingeschränkt wird,und wenn das stimmt würde das meinem Unternehmen schade. Wer ist weise, und kann mich dahingehend aufklären.

    • Roger Fankhauser sagt:

      Da dieselben Menschen bei der 1:12 Initiative behauptet haben, eine Lohnsenkung würde der Wirtschaft schaden, sollte man denen jetzt nicht glauben, wenn die sagen, eine Lohnerhöhung würde der Wirtschaft schaden. Es wird bei jeder Abstimmung behauptet, dieses oder jenes schade der Wirtschaft. Summa summarum: Alles schadet der Wirschaft.
      Daher hören Sie auf Ihr Gewissen, denken Sie an die Mitarbeiter. Sagen Sie ja und stoppen Sie die Absurdität, dass Firmen durch Steuergelder quersubventioniert werden, obwohl sie Millionengewinne einfahren.

  • Ronn Sommer sagt:

    Ein ungelernter Asylbewerber der kein wort Deutsch spricht bekommt 4000.- CHF. Dank Familiennachzug kommt seine Frau und sein Sohn. Alle Arbeiten und wohnen in einer kleinen Wohnung, die bei weiten den Konfort der Hütte im Auslkand übersteigt.. Zusammen garnieren die monatlich 12’000.- CHF. Ist das normal???? Was soll dann ein gelernter Arbeiter verdienen???.

    • Oreg Meyer sagt:

      Was genau hat denn das Asylwesen jetzt schon wieder mit dem Mindestlohn zu tun? Ihr Beispiel würde doch mit einer Schweizer Familie genauso funktionieren. Wollten Sie Ihren Beitrag einfach ein wenig mit Ressentiments würzen?

    • Roger Fankhauser sagt:

      Damit dass nicht passiert, haben die Schweizer doch neulich die MEI angenommen, oder? Oder zweifeln Sie alle an dieser Initiative? Warum hat man dann Ja gesagt? Ich finde das Argument mit den ‚Ausländern‘ zieht nun nicht mehr. Es klingt nach billiger nachgeplapperter Propaganda.
      Ausserdem würde die von Ihnen beschriebene Situation auch ohne MiLo ähnlich funktionieren. Siehe Österreich und deren Problem mit Rumänen durch illegale mehrfachvermietung von Abbruchmietshäusern. (ORF2 Am Schauplatz, gestern um 20.15 kann man sicher online nachsehen).

    • Pascal sagt:

      Lieber Herr Sommer, eine kleine Richtigstellung: Asylbewerber dürfen in der Schweiz nicht arbeiten. Es sind Menschen, die aufgrund einer politisch instabilen Situation, beispielsweise Krieg, in ihrem Heimatland auf der Flucht sind – dies kann ein ungelernter Arbeiter oder eine hochqualifizierte Ärztin sein. Migration aus wirtschaftlichen Gründen, wie Sie sie beschreiben, ist kein Prozess des Asylwesens. Aussagen wie die Ihrige tragen leider nicht sehr viel zum Verständnis der Problematik bei sondern zeigen viel mehr das Unwissen, dass unter den ach so vorbildlichen Vorzeigeschweizern herrscht.

      • Margot sagt:

        @Pascal: Woher wissen Sie das Herr Sommer ein Schweizer ist? In den CH Medien schreiben viele Ausländer, auch sogar im Ausland lebende; z.B. Pascal

    • Peter Steiner sagt:

      @Ronn Sommer: Lustig, anstatt sich dafür einzusetzen, dass einer mit Lehrabschluss vernünftig verdient, verdienen sie lieber wenig und treten nach unten nach?

      Nicht sehr intelligent. Zudem können auch sie in eine kleine Wohnung ziehen, heiraten und zu dritt mit ihrem Kind CHF 12’000.- verdienen.

      Ganz abgesehen davon, dürfen Asylanten in der Schweiz nicht arbeiten – aber das wissen sie ja sicher als gut informierter Schweizer Stimmbürger – ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass sie Berufsalkoholiker am Stammtisch sind ;)-

      • Karl Schmid sagt:

        Sie dürfen nicht arbeiten oder sie arbeiten schwarz bei dem MEI-Glögglianführern, dann ist ja alles gut oder?
        Aber das ist ja gar nicht das Problem, das ist ihre erste Forderung dass auch alle mit Lehrabschluss „vernünftig verdient“!
        Sie wissen aber dass der grösste Teil unserer Produkte ins Ausland gehen, wer zahlt dann die nicht unbeträchtlichen Mehrkosten für unsere Produkte? Die pleiten Europäer oder Amerikaner, die Arbeitgeber, der heilige Geist, oder weg die Stellen? Wählen Sie oder denken sie noch einmal vor dem Abstimmen

    • Müller Esther sagt:

      Ja, wenn 3 Personen 100% und gut arbeiten soll das anormal sein. Warum nicht? Weil es Menschen 1. und2. Klasse geben soll? Aber lassen sie dir Kirche im Dorf? Zuerst muss das Asyl anerkannt werden und alle 3 Personen müssen eine Stelle finden!

  • Andreas Breitsamer sagt:

    Was ist das Problem, wenn Leute von der Sozialhilfe unterstützt werden?
    Es ist doch besser, wenig zu verdienen, als gar keine Arbeit zu haben und von der ALV zu leben.
    Was ich mich frage ist, warum man in der Schweiz so viel mehr zum Leben braucht als anderswo. Kann es sein, dass unsere Zölle und Zwangsabgaben nicht doch etwas zu hoch sind? Hier in Hongkong verdienen nur hoch Qualifizierte 4000 Franken.

    • Roger Fankhauser sagt:

      Die Preise in der Schweiz sind unglaublich hoch, vergleicht man mit den Umländern. Es gibt kaum noch Wohnungen, die weniger als CHF 1500 kosten. Wer eine solche Wohnung mieten will, muss mindestens 3x so viel verdienen, sonst kriegt er sie nicht. Die Mietpreise sind in den letzten 4 – 5 Jahren um rund 50% gestiegen, und das, obwohl die Hypozinsen auf einem Tiefststand sind. Eine Erholung ist also nicht absehbar. Zwangsabgaben und Zölle kommen noch dazu.
      Die Sozialhilfe wird vom Steuerzahler bezahlt. Es kann doch nicht sein, dass wir Unternehmen so subventionieren müssen!

      • Ammann sagt:

        Herr Fankhauser ich bin ganz Ihrer Meinung, aber bei all diesem Gejammer wegen der Mindestlohninitiative, Was geschieht mit den alleinstehenden Rentnerinnen? Die haben teilweise eine derart kleine Rente, dass sie davon nicht leben können – nur spricht niemand von denen.
        Diese Frauen haben auch mal gearbeitet aber niemals Fr. 4000.– Rente. Aus diesem Grund stört mich der Satz: In Würde leben können.

        • Janine Meier sagt:

          Ein Rentner hat ganz andere finanzielle Verpflichtungen als ein Familienvater mit 3 Kindern. Aber ich bin einig mit Ihnen, die heutigen Renten sind oft sehr tief. Nur ist dies ein anderes Kapitel als Mindestlöhne und muss separat gelöst werden.

        • Roger Fankhauser sagt:

          Ich gehe auch einig mit Ihnen, die Renten sind viel zu tief. Das liegt teilweise auch daran, dass Tieflöhner und deren Arbeitgeber sehr wenig in die Rentenkassen einzahlen (müssen). Die Einführung des Mindestlohns erhöht die Einnahmen in den Sozialwerken um 300 Mio. im Jahr. Allerdings ist es richtig, dass die Mindestlohninitiative nicht für Rentner sondern nur für aktive Arbeitnehmer ist. Wäre es anders, wäre es ein Mogelpack. Für eine Erhöhung der Rente müsste halt auch jemand eine Initiative starten. Ich würde sofort unterschreiben und Ja stimmen.
          Aber die Renten sind nun einfach nicht Inhalt des Themas. Fragen Sie doch die Gripenbefürworter, ob sie das Geld nicht besser in die Sozialwerke einzahlen würden. Die werden Ihnen ungefähr die selbe Antwort geben. Dieser Kampf wird also ein anderer sein und auf anderer Plattform ausgetragen. Wenn Sie aber unter einer tiefen Rente ‚leiden‘, dann kann ich Ihnen nur empfehlen, die Mindestlohninitiative anzunehmen, damit der Staat finanziell entlastet werden kann. Denn momentan subventionieren wir – ähnlich wie in einer Planwirtschaft – die Unternehmen mit unseren Steuergeldern, auf Kosten aller Rentner!

    • maja sagt:

      Weil es an den Nerven zerrt und krank macht dauernd beim Sozialamt die Hose herunter zu lassen, damit man überleben kann. Es ist einfach entwürdigend. Auch ungelernte arbeiten gut, vielleicht mancher sogar besser als ein ausgebildeter Arbeiter. Welche Löhne in Hongkong bezahlt werden ist mir eigentlich egal.

  • Mark Altdorfer sagt:

    Mindestlohn klingt vernünftig und verlockend. Doch was ist mit schlecht qualifizierten Hilfsarbeiter aus dem Ausland? Nehmen wir an seine Frau und er arbeiten beide voll. Sprechen kein Deutsch und sind schlecht integriert. Die sollen dann zusammen CHF 8’000.– bekommen? Kanns ja nicht sein oder? Wenn Mindestlohn dann nur für Aufenthaltsbewilligung C. Nebenbei: Es steht jedem Mensch frei sich weiterzubilden und mehr aus seinen Möglichkeiten herauszuholen. Am Ende der Nahrungskette muss halt jemand sein der den Preis bezahlt. Hab kein Bock auf teurere Produkte etc.

    • Franz-Dominik Imhof sagt:

      Herr Altdorfer,

      Der Mindestlohn wird zu weniger, nicht mehr Arbeitsmigration führen. Denn entscheiden, wer in der Schweiz eingestellt wird, tun immer noch die ArbeitgeberInnen und nicht die MigrantInnen selbst. Der Grund warum Arbeitgeber MigrantInnen einstellen ist oft, dass diese bereit sind, zu einem tieferen Lohn als die SchweizerInnen zu arbeiten. Fällt dieser Vorteil weg und der Chef muss bei gleichem Lohn zwischen MigrantIn und jemandem wählen, der im Schweizer Schulsystem war, dann ist die Entscheidung meist klar.

      • Roger Fankhauser sagt:

        Kein Bock auf teurere Produkte: Fahren Sie Auto? Verzichten Sie auf Ihr Auto, wenn der Benzinpreis 10 Rappen ansteigt? Nicht? Aber die 330000 Menschen, die zu Tiefstlöhnen arbeiten, sollen auf ein würdevolles Leben verzichten müssen, damit Sie nicht 10 Rappen mehr für einen Kaffee im Restaurant zahlen müssen? Komische Einstellung, die Sie da vertreten. Sieht für mich nach fundamentalen neoliberalem Egoismus aus.

      • Martin Schneeberger sagt:

        Ihr Ansicht ist zu schön um wahr zu sein. Wie die Praxis zeigt, werden in der Schweiz auch stellensuchende EU-Bürger umgehend angemeldet. Wenn der Mindestlohn CHF 4’000 beträgt, wird auch die Arbeitslosenentschädigung mind. CHF 4’000 betragen müssen. Die Entscheidung zur Einreise in die Schweiz treffen also die MigrantInnen selber, niemand sonst.

        • Rene Wetter sagt:

          Selten so einen Blödsinn gelesen. Für die Bemessung der ALV gilt der letzte Lohn und davon gibts 70 bzw 80%. Und das nur wenn er in den letzten 24 M 12 M Arbeitstätigkeit nachweisen kann. Wer hier nicht gearbeitet hat soll hier auch keine ALV beziehen. Meinetwegen könnte man statt dem letzten Lohn den Durchschnittslohn während der Rahmenfrist als Bemessungsgrundlage nehmen

          • Martin Schneeberger sagt:

            Ihre Aussage entspricht den politischen Vorgaben, effektiv läuft der Hase anders. Ich arbeite auf dem Gebiet und kann Ihnen versichern, dass die ALV (wie früher die IV) regelrecht ausgenommen wird. Heute werden Angestellte von Schweizer AG’s mit der Aussicht auf ALV-Gelder im EU-Raum für Teilzeitverträge angeworben! Ich habe Vorschläge gesehen, wo Lohn und ALV bereits addiert angeboten werden. Und glauben Sie, die ALV-Regelung von 70 – 80 % des letzten Lohnes bleibt noch lange bestehen, wenn die Mindestlohn-Initiative angenommen wird? Das wäre aus Sicht der SP ja ungerecht!

        • Roger Fankhauser sagt:

          Nein, Herr Schneeberger, Sie irren sich wirklich. Ich als Ex-Arbeitsloser kann nur lachen über Ihre Aussage! Die Arbeitslosenentschädigung entspricht nie dem vorher verdienten Lohn, sonder beträgt eher 70% davon. Jede gegenteilige Aussage ist eine infame Lüge!

    • Oreg Meyer sagt:

      Herr Altdorfer hat recht: 4000 CHF sind deutlich zu viel. Seine egozentrische Begründung ist aber völlig unqualifiziert. Und was das alles wieder mit den bösen Ausländern zu tun hat, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

  • Oreg Meyer sagt:

    Man kann ja für einen Mindestlohn sein. Aber 4000 CHF sind völlig überrissen. Damit wird die Arbeit von Ungelernten viel zu teuer, was sie unausweichlich in die Arbeitslosigkeit treiben wird.

    Abgesehen davon macht ein einheitlicher Mindestlohn von Glarus bis Zürich bei massiv unterschiedlichen Lebenshaltungskosten keinen Sinn.

    • Roger Fankhauser sagt:

      Im Initiativtext sind regionale Ausnahme natürlich vorgesehen. Es bringt schon etwas, wenn man sich über die Details zu einer Abstimmung richtig informiert. Den Initiativtext finden Sie im Internet.
      Wieviel verdienen eigentlich Sie? Mehr als 4000? Dann haben Sie also einen überrissenen Lohn? Oder empfinden Sie den nur überrissen, wenn ihn andere verdienen?
      Ein Ungelernter zahlt übrigens in Coop, Migros, Denner etc. genau die gleichen Preise, wie ein Gelernter. Auch Mieten und Krankenkassenprämien werden nicht billiger, nur weil man ein Ungelernter ist.
      Schade, dieses Zweiklassendenken.

      • Oreg Meyer sagt:

        Im Initiativtext sind keine regionalen Ausnahmen vorgesehen, nur kan­to­nale Zuschläge. Damit könnte man Arbeit in Zürich noch teurer machen und nicht nur Ungelernte sondern auch noch Ge­ring­qua­li­fi­zier­te in die Arbeitslosigkeit treiben. Die bekommen dann keinen Mindestlohn mehr sondern nur noch Arbeitslosengeld. Wem ist damit geholfen?

        Sie scheinen zu fordern, dass alle das gleiche verdienen. Leider ist die Planwirtschaft spektakulär gescheitert lange bevor sie dieses Ziel erreicht hat.

        • Roger Fankhauser sagt:

          Die Planwirtschaft ist nicht gescheitert, sie wird momentan sogar gefördert, indem wir mit unseren Steuergeldern die Unternehmen, die tiefe Löhne zahlen subventionieren. Das ist Planwirtschaft pur und in Reinkultur.
          Hier der betreffende Artikel: Sie fördern zu diesem Zweck insbesondere die Festlegung von orts-, berufs- und branchenüblichen Mindestlöhnen in Gesamtarbeitsverträgen und deren Einhaltung

  • Viele haben auch mit einem guten lohn zu wenig um leben zu können, wenn die ansprüche immer nach oben geschraubt werden und der meinung sind man müsse alles haben dürfen, so reicht auch ein höherer lohn nie . wenn die initiative angenommen werden sollte so sollte es pflicht sein dass die jungen eine ausbildung machen müssen ! ansonsten sind die 4000 lohn ein sprungbrett die ausbildung zu meiden . die arbeitgeber sollten junge ohne lehre nicht anstellen dürfen.

    • Roger Fankhauser sagt:

      Ach, und weil, die viel verdienen, aber nie genug bekommen, sollen diejenigen, die viel zu wenig verdienen, weiterhin zu wenig verdienen, auch wenn sie nicht durch endlose Gier verdorben sind? Diese Aussage entbehrt einfach jeder Logik. Auch die Geschichte mit der Ausbildung. Man fragt sich, warum heute Menschen Ausbildungen machen, nach denen sie kaum die Möglichkeit haben, jemals mehr als CHF 4000 zu verdienen (zB. Coiffeure). Haben Sie sich schon mal überlegt, dass es andere Gründe geben könnte, einen Beruf auszuüben, als viel Geld? zB. Leidenschaft, Ehrgeiz, Berufung?

  • Anton Keller sagt:

    René Knüsel ist ein Träumer.

    Er soll mir mal logisch erklären, weshalb ein Arbeitnehmer bei einer grossen Auswahl von Stellensuchenden ausgerechnet jemand nehmen soll, der nicht 120% leistungsfähig ist. Differenzieren nach Leistung, Bildung und Erfahrung etc. kann er ja nicht mehr. So bekommen die nicht mehr 120% Leistungsfähigen einfach keine Chance mehr.

    Kein Wort hat er verloren, dass es hingegen sinnvoll ist bei den Zuzüger bei Erteilung und Erneuerung der Arbeitsbewilligung dafür zu sorgen, dass Mindestlöhne bezahlt werden. Das würde den Konkurrenzdruck senken und Inländer bevorzugen.

    • Franz-Dominik Imhof sagt:

      Das würde nur Stimmen, wenn in der Schweiz überall nur der Mindestlohn bezahlt werden würde. Dem ist aber natürlich nicht so. Vielmehr werden in Luxushotels mit riesigen Gewinnmargen 3000 CHF bezahlt und in kleinen Buden mindestens 25 CHF pro Stunde.

      Die Wirtschaft zügelt riesige Gewinne ab, es ist ein Märchen, erfunden von den Superreichen und weiterverbreitet von den Zeitungen die sie in den letzten Jahren gekauft haben, dass alle den Gürtel enger schnallen müssen. Wir im Mittelstand und die unten tun es, aber oben, da wird gefressen das es nicht mehr schön ist.

    • Martin Schneeberger sagt:

      Da in der Schweiz auch Stellensuchende (also ohne Arbeitsbewilligung!) EU-Bürger automatisch angemeldet werden, und nach Annahme der Initiative pro Monat geschätzte 174’000 Arbeitswillige kommen werden, glaube ich nicht, dass der Konkurrenzdruck sinkt, im Gegenteil, die Schwarzarbeit wird gefördert (analog unseren EU-Nachbarn).

    • Roger Fankhauser sagt:

      Da gibt es ein mathematisches Problem. Eigentlich gibt es gar nicht mehr als 120%. Wer also 120% verlangt, ist eigentlich schon ein Dödel, ich würde so einem Chef den Mittelfinger zeigen und gehen. Und wer 120% leisten ‚will‘, dem gleich mit. Denn das geht gar nicht! Voralem nicht, wenn man 100% verdient. Jeder selber schuld, der diesen Schwachsinn mitmacht und nicht begreift, dass der Chef so pro 5 Mitarbeiter vorallem die Kosten für einen Mitarbeiter einspart und so dem Staat und der Wirtschaft sehr aktiv schadet.

      • Hans sagt:

        Herr Fankhauser. Ich verdiene sehr gut. Von mir wird aber auch viel erwartet. Leute mit Ihrer Einstellung verdienen eigentlich keinen guten Job. Die Minimalisten werden über kurz oder lang ausgesiebt. Also überdenken Sie Ihre Haltung sonst wird Ihr Chef Ihnen über kurz oder lang den Mittelfinger zeigen und Sie vor die Tür setzen. Machen sie etwas aus sich, wenn Sie das nicht wollen hören Sie auf zu jammern!

        • Roger Fankhauser sagt:

          Ich finde es wirklich unerhört, dass man als 100% arbeitender Mensch gleich als Minimalist dargestellt wird. Wie krank ist das denn? Vielleicht müssen Sie eher mal Ihre Haltung überdenken. Mein Chef kann mir den Mittelfinger schon zeigen, aber das ist mir eigentlich egal, denn ich bin zum Glück mein eigener Chef und meine Angestellten verstehen sich recht gut mit mir und verdienen alle weit mehr als lächerliche CHF 22 pro Stunde. Ich habe schon lange etwas aus mir gemacht, und zwar ohne andere zu versklaven. Was sind denn Sie für ein selbstgefälliger Vorverurteiler?

  • Carmen sagt:

    Ist ja schon komisch, Sozialismus fuer Banken und Kapital ist kein Problem, Sozialismus fuer Menschen hingegen schon. Vielleicht heisst unser System darum Kapitalismus und nicht Menschismus. Man muss ja schliesslich Prioritaeten setzen und sich auch mal entscheiden was einem mehr bedeutet.

  • Das Problem ist, dass im Endeffekt auch 4000 Franken in der Schweiz zuwenig sind!
    Das Phänomen der Working Poor kann mit einem Mindestlohn nicht gelöst werden.
    Einerseits sind Anreize für Weiterbildungen zu schaffen und andererseits müsste unser Wertemassstab und Anerkennung für Arbeit geändert werden.
    Solange ein Arzt oder ein Ingenieur auf Händen getragen wird und ein Küchenbursche mit dem Daumen niedergedrückt wird, ja solange ist eine Mindestlohnforderung unwirksam und kontraproduktiv. Die Lösung liegt im Denken, da wir ein Ausbildungsprimat leben und so in einer Wertung verhaftet sind

    • Roger Fankhauser sagt:

      Dann starten Sie doch eine Initiative mit der das Denken der Bevölkerung per Gesetz geregelt wird. Ach, Sie glauben das geht nicht? Sehen Sie, darum müssen wir halt andere Wege finden. Darum sicherlich Ja zur Mindestlohninitiative.

  • Eisenring Markus sagt:

    Da bei der MEI die meisten Ja-Stimmenden angeblich Wachstumskritik anmeldeten und den Wohlstand fairer verteilen wollen, wird die Milo-Initiative sicher angenommen werden! Sarkasmus weg: Die Schweiz hat seit Jahrzehnten keiner Initiative zugestimmt (ausser solchen gegen Ausländer), die grundlegende Leitsätze des Wirtschaftsliberalismus in Frage stellte. Angst vor Veränderungen (man könnte etwas verlieren), sowie die Illusion, selber einmal zu den 2% Reichen zu gehören, verhindern regelmässig ein Ja zu progressiven Vorlagen – obwohl man damit die real diskriminierenden Machtstrukturen stützt.

    • Clemens Tuor sagt:

      Die grossen Zusammenhänge auf den Punkt gebracht, danke. Leider wird man bei Kritik am Neoliberalismus immer gleich in die entgegengesetzte Ecke gestellt.

  • Andreas Kaufmann sagt:

    Ich verdiene weniger als 4000 Franken im Monat, lebe aber trotzdem in Würde. Weil ich mich nicht übermässig von der Arbeit und vom ständigen Konsumzwang knechten lasse, dafür etwas mehr Zeit habe (keine Angst, ich beziehe KEINE Sozialhilfe). Ich möchte meinen Lebensstiel aber niemandem vorschreiben und stimme darum der Initiative zu.
    Aber auch wenn 4000 Mindestlohn durchkommt muss jeder selber entscheiden, wie er seine Definition von „einem Leben in Würde“ mit diesem Betrag finanziert.

  • bocs sagt:

    rené knüsel bringts auf den punkt.
    zur erinnerung für die junge generation: die gewerkschaften versuchen seit jahrzenten die mindestlöhne über gavs zu lösen.
    die einführung von gavs wird aber immer wieder von diversen arbeitgeber verhindert. darum ist diese initative eine logische folge davon.

  • maja sagt:

    Auf jeden fall sollten Firmen, die mehrere Angestellte haben, die von ihrem Lohn nicht leben können vom Staat kontrolliert werden. Es geht nicht an, dass die Allgemeinheit diese Firmen am laufen halten und so mitschuldig werden an der Versklavung dieser Menschen.

  • Hofstetter Christian sagt:

    Die Billiglohnbranchen sind auf die Zuwanderung (wenige bis keine schweizerische Arbeitnehmer) angewiesen. Solange die Manövriermasse gross ist, können die Löhne gedrückt werden. Die Betriebe in den Billiglohnbranchen werden subventioniert, indem manche ihrer Vollzeitangestellten bei den Sozialämtern anstehen müssen. Einmal mehr: Die Gewinne werden privatisiert und die Verluste sozialisiert. In einigen Branchen wird die Wertschöpfung als minderwertig qualifiziert. Dadurch die miesen Löhne. Wer einem alten Menschen den Arsch reinigt, verdient wenig. Wieso eigentlich?

  • Scrofa sagt:

    Die Mindestlohninitiative ist eine Bankrotterklärung der Gewerkschaften, welche es nicht geschafft haben, oder schaffen a) den Organisationsgrad in den Tieflohnbranchen zu steiger, und b) eine Sprache und Mittel zu finden, mit denen sich die betroffenen Arbeitnehmer angesprochen fühlen. Flugs werden zusammen mit der SP eine Initiative lanciert, die ihr Versagen kaschieren soll, sowie einen Weg beschreiten soll, der stark an sozialistische/kommunistische Gesellschaftsformen angelehnt ist. Es wird negiert, dass in allen Ländern mit Mindestlöhnen (USA, Frankreich….) das Lohngefüge stagniert.

    • Roger Fankhauser sagt:

      Flugs? Das Lohnproblem in der Schweiz mit den Tieflöhnen ist seit 2008 ein Thema. Die Wirtschaft hat nicht einen Vorschlag gemacht, wie man dieses Problem lösen könnte. Sie liegt lieber weiter auf der Tasche des Steuerzahlers und ich empfinde das bereits als Planwirtschaft. Das Versagen im Lohnsektor kann man nicht nur den Gewerkschaften in die Schuhe schieben, auch die Arbeitgeber tragen eine grosse Mitschuld, da sie niemals einsichtig werden. Daher ist eine staatliche Regelung jetzt dringend notwendig.

    • Marcel Senn sagt:

      Scrofa: Der Jobaufschwung in den USA in der letzten Zeit ist ja vor allem den Mindestlohnverdienern und den öffentlichen Stellen zu verdanken – die u.a. weil die chinesischen Löhne auch am steigen sind und sich die ganze Auslagerung von Arbeitsplätzen wegen Löhnen, Kommunkations- und Qualitätsproblematiken und geringerer Flexibilität nicht mehr lohnen.
      .
      Diese Mindstlohnempfänger haben zuviel zum sterben & zuwenig zum leben.

      Und Sie negieren, dass Länder mit sehr grossen Einkommensunterschieden auf einen längern Zeitraum gesehen ein geringeres Wachstum haben als „gerechtere“ Gesellschaften!

  • Hans sagt:

    Ich habe an Projekten für Arbeitslose mitgearbeitet. Es war ein Frust. Oft muss man sagen das Opfer ist der Täter. Wenn die untersten sozialen Schichten nur 10% soviel für Ihre Weiterbildung aufwenden würde wie für Zigaretten und Alk dann ginge es vielen besser. Wer halt nur Minimum bringt, der holt halt nur das Minimum heraus. Wer nicht bereit ist Opfer zu, bringen wer nicht versucht positiv aufzufallen der bleibt in seiner Misere hängen. Niemand bekommt den Superjob ohne Leistungsausweis -so ist das halt mal.

    • Roger Fankhauser sagt:

      Ein Superjob bringt aber hoffentlich mehr Lohn als CHF 4000. Sonst frage ich mich, wofür die ganze Ackerei. Ich jedenfalls verdiene massiv mehr, habe eine Ausbildung mit Weiterbildung und einen Betrieb mit einigen Angestellten, die alle weit mehr als lächerliche CHF 22 brutto pro Stunde (inkl. 13. Monatslohn!) verdienen. Ich biete 5 Wochen Ferien und der erwirtschaftete Gewinn wird zum Teil an die Mitarbeiter als Bonus ausgezahlt. Ich bin Landschaftsgärtner, kein Banker! Mein Angestellten sind mein wertvollstes Gut und mir darum auch alles Geld wert, das wir einnehmen.

  • Andy Meyer sagt:

    Vielleicht müsste man einmal definieren was in würde Leben heisst ? Ich habe während meiner Studienzeit in einer sehr komfortablen WG gewohnt, hatte genug zu Essen, konnte in die Ferien und in den Ausgang. Dazu haben mir CHF 2200.– / Mt aus einem Nebenjob gerreicht, war dieses Leben unwürdig ? Ich hatte nicht das Gefühl. Wenn Herr Knüsel der Meinung ist dass jeder Schweizer ein teures Auto, eine teure Wohnung und 2x im Jahr Luxusferien braucht um in würde zu Leben, dann kann ich dem in keinster Weise zustimmen.

    • Roger Fankhauser sagt:

      Und jetzt leben Sie mal mit CHF 2200 aber in einem Haushalt mit 2 Kindern. Oder vertreten Sie auch die Meinung, dass nur die Kinder haben dürfen, die auch einen grossen Lohn haben? Das wird eine düstere Zukunft werden, das kann ich Ihnen versprechen.

    • Janine Meier sagt:

      Erstens vergleichen Sie Ihre Studienzeit, die wohl einiges zurückliegt (sonst würden Sie nicht in der Vergangenheit schreiben) mit heutigen Lohnverhältnissen. Zweitens mussten Sie wohl nur für sich selbst und nicht noch für Kinder aufkommen. Drittens bekamen Sie als Student mit der Legi ziemlich viele Vergünstigungen. Viertens heisst in Würde leben, dass man mit 50 nicht mehr in einer WG wohnen muss, wenn man nicht will. Fünftens haben Sie als Student die Aussicht, später einmal mehr zu verdienen. Es wird ja aus dem selben Grund kein Mindestlohn von 4000 für Auszubildende verlangt.

    • Sandrine sagt:

      Das Argument mit dem Studentendasein „verhebet“ leider nicht ganz. Ich habe als Studentin auch jahrelang mit 1500 bis 2000 Fr. im Monat gelebt. Aber stellen Sie sich vor, Sie haben ein Kind, bezahlen für die Kita, brauchen eine grössere Wohnung, Kleider, Essen, Krankenkasse, Arztrechnungen, Zahnarzt… da kommen Sie mit 2000 Franken nicht mehr weit.

  • Vito Cordani sagt:

    Als Kaufmann würde ich mir bei Annahme der Mindestlohn-Initiative bereits ausgerechnet haben, wieviel mir die mechanische/elektronische Automatisierung von Arbeiten im Vergleich mit den zukünftig zu bezahlenden Mindestlöhne kosten würde und mich für die bestimmt günstigere maschinelle Lösung entscheiden.
    Ich habe eine TV-Doku über China in Erinnerung, wo 8 chinesische Arbeiter einen LKW aus einem Lager von Hand zu Hand mit Säcken voller Korn beladen…weil sie eben billiger sind als ein Förderband …

    • Roger Fankhauser sagt:

      Wenn Sie als Kaufmann jetzt überlegen müssen, was Sie nach der Annahme der MiLo für Massnahmen einführen müssen (Kündigungen, Lohnkürzungen oben, Preiserhöhungen etc.) dann geben Sie zu, dass Sie im Moment Menschen zu Tiefstlöhnen beschäftigen und zwar nicht wenige. Ein Geschäft nur aufrecht erhalten zu können, weil der Staat es subventioniert ist Planwirtschaft pur, ausserdem zeigt es, dass der Kaufmann sein Handwerk nicht besonders gut beherrscht. Ich kann über Ihre Argumentierung eigentlich nur lachen. Suchen Sie sich eine Stelle, Sie sind als Angestellter besser aufgehoben.

    • Janine Meier sagt:

      Wenn die maschinelle Lösung so viel günstiger ist, wieso wird sie dann nicht bereits jetzt angewendet? Die Maschinisierung kommt sowieso – Mindestlohn hin oder her.

  • David Stoop sagt:

    „Die triftigsten Gründe, die ins Feld geführt werden können, um den Stimmbürger von einer Zustimmung zu einem Mindestlohn abzubringen, lägen wohl in der Formulierung von gangbaren Alternativen“ Dies Aussage ist falsch, Herr René Knüsel, denn Sie versuchen hier die Umkehr der Beweislast. Eine Initiative ist ein Vorschlag bestehende und funktionierende Gesetze zu ändern, deshalb müssen die Befürworter überzeugen, sonst muss man logischerweise ablehnen. Dass Sie nur die Gegner in die Pflicht nehmen wollen, ist also bereits ein Versuch von Propaganda.

  • Franklin Myr sagt:

    Offensichtlich gibt es hier Menschen mit einem Leserbriefpublikatiosnabonnement. Roger Fankhauser sagt in 20% (9 von 46) der hier publizierten Leserbriefe seine Meinung. Goht’s no??

    • Clemens Tuor sagt:

      Sie verwechseln Kommentare mit Leserbriefen. Auch wenn Roger Fankhauser 100% der Kommentare kommentieren möchte, steht ihm dies frei. Warum sollte er auch nicht, wenn er was zu sagen hat? Zwingt Sie ja niemand zum lesen…

    • Roger Fankhauser sagt:

      Eifersüchtig? Oder ist es nicht mehr erlaubt seine Meinung zu sagen? Oder diktieren Sie den Zeitungen, wieviel zu einem Thema gesagt werden darf? Sie dürfen auch so viel kommentieren, wenn Sie wollen. Mittlerweile hat sich mein Anteil bereits erhöht. Es handelt sich hier nicht um Spam, ich finde lediglich die MiLo gut und unterstützungswürdig. Sind Sie anderer Meinung? Dann steht es Ihnen frei, dies hier auch zu äussern. Aber wahrscheinlich haben Sie einfach keine guten Argumente und belassen es daher beim Versuch Ihren Gegner klein zu machen. Lustig!

  • heidi reiff sagt:

    ich bin von Beruf kaufm. Angest. KV Diplom bestanden, hab in div. Firmen als Buchhalterin gearbeitet, einmal in einer Treuhandfirma, da war so ein Ersatzboss tätig, , der schwafelte immer, man muss den Stier bei den Hörnern packen , wir hatten damals Computer, da kam mal ein Revisor für unsere Compi, der sagte, rauchen sei schädlich für CP, der Ersatzboss, kam, sofort zu mir,und machte den MEI -finger – der händs jetzt ghörtt, ab sofort RV, ich packte meine Tasche und verreiste auf Nimmerwiedersehn, klar das hatte jur. Konsequenzen, Fortsetzung folgt……..

  • Roger Fankhauser sagt:

    Rauchverbote am Arbeitsplatz sind aber vernünftig und heute Standard. Ich verstehe aber nicht, wie das nun mit der Mindestlohninitiative in Verbindung gebracht werden soll.

  • heidi reiff sagt:

    Als Fixbesoldete bekommt man ja ende Monat einen Lohnausweis , Brutto Lohn minus Abzüge AHV – Pensionskasse – = Nettolohn – ich wurde mal arbeitslos und bezog Arbeitslosengeld , besuchte dann das RAV, habe mich an div. Stellen beworben mit Arbeitszeugnissen, hab auch Arbeitsplätze bekommen mit 2 MT Probezeit, auch für diese Probezeit gabs eine Lohnabrechnung, als ich dann pensioniert wurde, fehlten von mir einbez. Pensionsgelder, dank einer PC-Suchm. konnten diese Gelder ermittelt werden und wurden mir nachbezahlt, es gibt ja Beratungsstellen ……

  • Nicole Wanner sagt:

    Eine Differenzierung ist gefragt. Working poor zu sein ist nicht bei allen einfach gottgegeben. Das eigene Verhalten bestimmt in vielen Fällen, ob man zum Working Poor wird oder nicht (z.B. Wille zur Weiterbildung).

    • Roger Fankhauser sagt:

      Aber wie wollen Sie als Working Poor eine Weiterbildung finanzieren? Da kann der Wille da sein, aber eine gute Weiterbildung, die dann auch beruflich etwas bringen soll, ist ziemlich teuer. Sie müsste mindestens eidgenössisch anerkannt sein. Oder dachten Sie, Weiterbildung kostet nichts? Oder soll diese Kosten auch vom Sozialamt (=Steuerzahler) getragen werden, obwohl es ja die Arbeitgeber sind, die solche Weiterbildungen verlangen? Neben dem finanziellen Aspekt kommt auch noch dazu, dass nicht alle zu einer anspruchsvollen Weiterbildung fähig sind. Die sollen auch nicht hungern!

  • Jörg Müller sagt:

    Die Einmischung des Staates in Form von der Einführung von Mindestlöhnen wird von vielen Gegnern als „Sozialismus“ abgetan. Aber ist die indirekte Quersubventionierung von Arbeitsplätzen im Niedriglohnbereich durch den Staat nicht auch ein staatlicher Eingriff in den Arbeitsmarkt und somit „Sozialismus“? Konsequenterweise muss das auch abgeschafft werden.
    Wollen also die Beführworter des wirklich freien Marktes die Arbeitnehmer am unteren Ende der Sozialskala in die Armut stürzen? Da wird dann Kriminalität zu einer echten Alternative.

  • Stefan Werner sagt:

    Dass man über eine Selbstverständlichkeit wie einen anständigen Lohn für anständige Arbeit überhaupt so viel diskutieren muss zeigt, wie krank unser Gesellschaftssystem inzwischen geworden ist. Auf der einen Seite können ein paar „Spitzenkräfte“ den Hals nicht voll genug kriegen, auf der anderen Seite missgönnt man denen, die das BSP erarbeiten, ein zum Leben ausreichendes Gehalt. Unglaublich.

  • Irene Stepanek sagt:

    Liebe Frauen: Geld=Macht. Wo sind eure Kommentare? Doppelverdiener sollen auf Kosten der Frau abgestraft werden? Aus dem billigen Einstieg kommt sie dann nicht mehr heraus, obwohl sie heute auch eine solide Ausbildung mitbringt.

  • Ivana Ponconi sagt:

    Bitte definiert mir würde : etwa eine AUTO, HANDY; TV etc.

    bin eine frau die 15 jahre in einem drittweltland gelebt hat. da hat man eine andere anschauung von würde !!!!!!!!

    • Marcel Senn sagt:

      Ponconi: Auch in den Villas von Buenos Aires (Elendsviertel) sieht man unterdessen viele Plasma-TVs, grosse Autos, Handy hat inzwischen eh fast jeder – die Naturstrassen, der Dreck, die Kriminalität und die doch oftmals sehr dürftig wirkenden Behausungen zeigen, dass man sich in einem Elendsviertel befindet!
      .
      Es ist ja der masslose Ueberfluss und die Brosamen in Form von z.B. Plasma-TVs, die den Spätkapitalismus noch halbwegs funktionieren lassen – mag ja sein, dass Sie 15 Jahre in einem Drittweltland gelebt haben, aber auch dort sind die Würdeansprüche mittlerweile am steigen!

    • Roger Fankhauser sagt:

      Ja, das stimmt, in einem 3. Weltland hat man eine andere Anschauung von Würde. Wir sind hier aber nicht in einem 3. Weltland und es läuft hier ganz anders. Man kann Armut in einem Drittweltland nicht mit Armut in der Schweiz vergleichen. Kommt noch dazu, dass man heute grosse Plasma-TV’s ja bereits auf dem Schrottplatz finden kann. Funktionierende. Weil die Reichen so reich sind, dass sie immer das neuste brauchen, auch wenn das alte noch funktioniert. Ein Handy zu besitzen heisst nicht automatisch auch viel für ein Handy zu bezahlen.

  • Marcel Senn sagt:

    Neulich bekam doch die Firma Eugster/Frismag aus Amriswil den Lohnschandepreis vom Kassensturz. Der Firmenbesitzer Eugster ist regelmässig in der goldenen Bilanz mit einem Vermögen mit 200-300 Mio, zahlt seinen ungelernten Arbeitern aber zwischen 2600 bis 3300 – und verkauft dann seine Maschinen für gutes Geld an Marken wie Nespresso, Turmix etc.
    In der CH haben wir sonst ein sehr liberales Arbeitsrecht – man kann eine genügend lange Probezeit vereinbaren um zu sehen, ob sich der MA für diese Arbeit genügend eignet und die geforderte Leistung bringt – dann aber bitte auch 4000 dafür bezahlen!

    • Margot sagt:

      Ist auch in der Modebranche dasselbe: TA vom 25.09.2013 „Mode-Milliardäre: Zara schlägt H&M und Uniqlo. So wird man Milliardär und sogenannten „Leistungsträger“. Diesselben die an der Bahnhofstrasse die Mietpreise in die Höhe treiben, aber den Verkäuferinnen schäbigen Lohn zahlen.

  • b.adam sagt:

    Keine Steuern mehr auf kleine Einkommen – damit wäre uns schon mal sehr geholfen. Wenn ich sehe, wie andere, die vom Sozialamt leben, sich eine deutlich grössere Wohnung, die Mindest-Franchise bei der Krankenversicherung und anderes leisten können und wir für unsere Arbeit Ende Jahr noch damit bestraft werden, dass wir Steuern zahlen dürfen.. da frage ich mich manchmal wirklich, wo die Gerechtigkeit ist…

  • Enkerli sagt:

    Seh guter Text, der es inhaltlich genau auf den Punkt bringt. Chapeau!

  • Spo Ter sagt:

    Juhui ich freue mich. Dann bekomme ich auch 4000.00 Fr AHV weil das auch ein Einkommen ist

    • Roger Fankhauser sagt:

      Nein, das werden Sie nicht bekommen. Denn es geht hier um Einkommen auf geleistete Arbeit. Dh. Jeder der heute arbeitet soll im Minimum einen Stundenlohn von CHF 22.– (brutto inkl. 13. Monatslohn) bekommen. Bei 42 Stunden Arbeit pro Woche ergibt das brutto einen Monatslohn von CHF 4000.
      Eine Rente ist auch kein Einkommen, sondern eine Rente, wie das Wort bereits sagt.
      Allerdings spült eine Einführung der Mindestlöhne pro Jahr 300 Mio. mehr in die Kassen der Sozialwerke. Diese werden heutzutage von den Arbeitgebern schamlos ausgeblutet. Wenn Sie also ein ja für die MiLo in die Urne legen, helfen Sie aktiv mit, dass die Renten künftig wieder erhöht werden können. Denn, wer heute einen Tieflohn bekommt, wird auch als Rentner vom Sozialamt abhängig sein. Diesen Misstand gilt es zu beheben. Darum Ja für die MiLo auch zum Wohle der Rentner.

  • Kurt Weiss sagt:

    Ich habe vor langer Zeit die Einführung des Mindestlohns bei unserer Firma in Frankreich miterlebt. Die Wirkung war (und ist) pervers. Es kam in den Folgejahren zu einer Nivellierung der Löhne nach unten, weil erstens Firmen im Niedriglohnbereich die Mehrkosten als Folge des Mindestlohns durch geringere Erhöhungen bei den gehobenen Lohnklassen ausglichen und weil zweitens der staatlich verordnete Mindestlohn (Smic) seither als faire Basis betrachtet wird. Heute arbeiten rund 20% der franz. Arbeiter auf dem Niveau des Mindestlohns (9.53 EUR/h)

    • Roger Fankhauser sagt:

      In der Schweiz arbeiten heute 9% auf dem Niveau des Tieflohns. Es kann doch nicht sein, dass diese Opfer sein müssen, für jene, die einfach immer nur mehr und mehr wollen.
      Wir Steuerzahler müssen den Ausgleich berappen, durch unsere finanziellen Beitrage an die KK-Prämienverbilligungen und Sozialgeld. Auf der anderen Seite bauen sich Tieflohnunternehmer – wie zB. Deichmann, der Besitzer der Dosenbach-Ladenkette – eine Villa am Zürichseeufer. Wohlverstanden aus Gewinnen, die von uns Steuerzahlern mitfinanziert wurden. Das ist Planwirtschaft in Reinkultur und wird die Schweiz früher oder später ruinieren.
      Frankreich kann man übrigens nicht mit der Schweiz vergleichen, obwohl die Länder so nahe beieinander liegen. Die Mentalität der Franzosen unterscheidet sich von derjenigen der Schweizer. Ausserdem wurde die franz. Wirtschaft durch Korruption und Misswirtschaft ruiniert. Das hat bereits vor der Einführung des Mindestlohnes in Frankreich angefangen. Der MiLo war lediglich der Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Unternehmen, die so empfindlich auf Preiserhöhungen reagieren, sind in meinen Augen gar nicht lebensfähig und sollten nicht vom Staat und Steuerzahler unterstützt werden.

  • Armin Meier sagt:

    Warum eigentlich 4000.-? Obwohl ich selber keine Löhne unter 4000.- bezahle, lehne ich die Initiative ab. Heute liegt der Mindestlohn im Gastgewerbe bei 3400.-. Das heisst, ich bezahle heute einem Mitarbeiter deutlich mehr als der Mindeslohn. Das wird in Zukunft nicht mehr möglich sein. Der Druck auf höhere Löhne wird steigen. Der Mindestlohn wurde zu hoch angesetzt und darum wird das Anliegen scheitern. Warum wurde ein so hoher Lohn vorgeschlagen? Ein typischer taktischer Fehler der Linken, die lieber medienwirksam als ernshaft im Sinne der Arbeitnehmer handeln.

    • Roger Fankhauser sagt:

      Die CHF 4000 errechnen sich folgendermassen: CHF 22 pro Stunde brutto inkl. 13. Monatslohn bei einer Wochenarbeitszeit von 42 Stunden. Wichtig sind hier die CHF 22 brutto inkl Monatslohn. Rechnen Sie aus, wie die CHF 3400 zustande kommen, sind diese inkl. 13? oder gibt es die 3400 13x? Ich empfinde CHF 22 brutto als eher wenig. Ich bezahle meinen Angestellten mindestens das Doppelte, das ist gut machbar in meiner Branche.
      Im Initiativtext selber ist die Zahl von 4000 Franken nicht einmal erwähnt.
      Die Annahme eines Mindestlohnes erhöht die Einnahmen in die Sozialwerke und in den Steuersäckel des Staates. Es entlastet den Staat finanziell. Im Moment ist die Situation so, dass wir Steuerzahler den Ausgleich der Tieflöhner berappen müssen. So subventionieren wir Unternehmen, die Tieflöhne zahlen mit unseren sauer verdienten Steuergeldern – anstatt dass diese in die Infrastruktur gesteckt werden können. Das ist in meinen Augen Planwirtschaft in Reinkultur! Dies gilt es zu unterbinden. Die Unternehmen müssen ihre Gewinne durch fairen Wettbewerb einfahren und nicht mit Steuererleichterungen und gleichzeitigen Subventionen. Bei den Bauern finden wir das auch nicht gut, warum also bei den Grossunternehmen, die jährlich Millionengewinne einfahren?

  • Schneider R. sagt:

    Es werden immer mehr Leute in die CH kommen,die weder unsere Sprache sprechen noch irgend eine Schule besucht geschweige denn eine Ausbildung haben. So kann es doch nicht sein, dass diese denselben Lohn erhalten für Hilfsarbeiten wie andere,die viel mehr können! Das wäre total realitätsfremd,und sie würden die CH überschwemmen.Auch wäre es total daneben,Schüler und Studis zu finanzieren, da es gem. Gesetz die Eltern sind,welche die Erstausbildung bis 25 zu bezahlen haben! Ihre verwöhnten Kinder sollen ihnen während der Semesterferien arbeiten,wie wir das auch machten!

  • Ecklin sagt:

    Die Argumente der Gegner spekulativ, Herr Knüsel?
    Die Ihren dann wohl erhärtet? Fakt: Ihnen sind diejenigen die keine Stelle haben egal. Warum? Weil Sie sie ja in den ständig grösser werdenden Sozialkuchen abschieben. Die hunderten von kleinen Firmen mit geringer Wertschöpfung die verschwinden? Den Initianten egal! Bei Annahme würde also eine kommunistische Idee subventioniert; so wird ein Schuh draus.

  • Roger Fankhauser sagt:

    Für Schüler und Studenten, sowie Praktikanten gelten Ausnahmen, die bekommen nicht einfach den Mindestlohn. Wer den Initiativtext liest, der weiss besser Bescheid!
    Das Argument mit den ‚ungebildeten‘ Ausländern, die in unser Land strömen, zieht nicht. Denn erstens hat das Volk die MEI angenommen und zweitens ist es fraglich, warum ein Arbeitgeber einen ungebildeten Auswärtigen anstellen sollte, wenn er für diesen gleich viel bezahlen muss, wie für einen ‚ungebildeten‘ Inländer. Weil erzählen Sie mir nicht, dass gebildete Inländer künftig die Arbeit der ‚ungebildeten‘ Ausländer machen wird, egal wie hoch der Lohn sein wird.
    Das Attribut ‚Ausländer‘ sollte aus diskriminierenden Gründen gar keine Einfluss haben. Entweder gebildet oder ungebildet, Herkunft egal.

  • Rahel Loosli sagt:

    Es braucht keinen Mindestlohn. Wer zuwenig verdient, soll sich nach einem zweiten Job umsehen. Das ist in den USA üblich. Also eine Coiffeuse kann am Abend servieren und/oder am Weekend Taxi fahren. Was soll das Gejammere?

    • Roger Fankhauser sagt:

      Ja, dann fangen Sie doch gleich einmal an und zeigen Sie uns, wie einfach das mit dem Zweitjob funktioniert. Und posten Sie doch eine Liste mit Arbeitgebern, die zulassen, dass man noch einen Zweitjob hat. Bei den heutigen Flexibilitätsansprüchen wird das ein Ding der Unmöglichkeit.
      Was in den USA üblich ist, muss hier nicht unbedingt nachgemacht werden. Die USA sind schon lange gescheitert. Nicht wegen dem Mindestlohn, sondern wegen der Gier der selbsternannten Elite.
      Wenn Ihr Kommentar nicht ironisch gemeint ist, ist er ziemlich zynisch und überheblich.

      • Hermann G. sagt:

        Rahel ist weder zynisch noch überheblich. Sie hat ganz einfach recht. Die USA sind uA deshalb keine Hochpreisinsel, weil es auch für weniger Verdienende möglich ist OK zu leben. Die Schweiz mit ihren hundert Gesetzen für jede Kleinigkeit treibt die Hochpreisinsel selbst an. Automatische Regelungen gibt es kaum. In welcher Beziehung soll denn die USA gescheitert sein? Wir leben hier gut und müssen unser Steak nicht mit der Lupe auf dem Teller suchen…

        • Hermann, die USA sind wirklich das schlechteste Beispiel, was die Löhne und Sozialleistungen anbelangt. Die Mitarbeitenden haben nicht einmal einen Arbeitsvertrag, sie können auf einer Stunde gekündigt werden. KK, AHV, IV, die übliche Sozialleistungen, immer noch Fremdwörter für die. Also reden wir von der Schweiz, wo die Leute ihre Arbeit korrekt und regelmässig nachgehen, auch anständig entlöhnt werden, damit es nicht noch mehr Sozialfällen resultieren !!

          • Hermann G. sagt:

            Die USA sind ein sehr gutes Beispiel dafür, wie man eine Hochpreisinsel verhindert. Kein Amerikaner denkt, der Staat schulde ihm einen Lebensunterhalt nur weil er existiere, der Schweizer hingegen denkt genau so. AHV soll ein Fremdwort sein in den USA? Schon jemals von Social Security, 401k etc gehört? Imformieren Sie sich doch bevor sie zur Feder greifen.

    • Rahel, die meisten die Ihre Rechnungen nicht bezahlen können, haben schon 2 – 3 Jobs und zum Teil reicht es immer noch nicht. Wenn man nur an die KK-Prämien und Mietzinsen denkt, wird’s einem schlecht ! Dazu kommt noch wenn ein Mensch praktisch keine Freizeit um sich zu erholen hat, dann fangen die Probleme an: Krankheit, Ausfall, und am Schluss IV-Bezüger. Ist das die Lösung ? Bestimmt nicht !

  • Boner sagt:

    Wie sieht das mit dem Mindestlohn aus, wenn ich im Stundenlohn angestellt bin? Ich erhalte von meiner kroatischen Chefin (die leider die etwas andersfarbigen Leute nicht mag) gerade mal so um die 125 Stunden pro Woche, verteilt auf willkürliche Tageszeiten von 7 Uhr morgens bis 23 Uhr abends. Das ergibt dann einen Nettolohn von ca. Fr. 1815.– Wäre noch zu erwähnen, dass ich seit 11 Jahren bei der gleichen Firma (Reinigungsbranche) beim selben Kunden (Hotel) arbeite! Was nützt mir der Mindestlohn, wenn ich keine Arbeitsstunden erhalte?

    • Beat sagt:

      125 Stunden pro Woche zu arbeiten ist in der CH nach geltendem Arbeitsrecht gar nicht erlaubt.
      Meinen Sie pro Monat?
      Da Sie den Bruttolohn nicht angeben kann aus diesen Zahlen nicht annähernd abgeschätzt werden ob die Annahme der Initiative in Ihrem Fall einen Einfluss haben würde. Ich werde in ein paar Tagen nochmals reinschauen, wenn Sie die ANgaben noch präzisieren versuche ich zu antworten.

  • Peter Garcia sagt:

    Ich bin gesundheitlich leicht handicappiert (aber nicht arbeitsunfähig), organisiere mir die Arbeit auf freiem Markt und kann sie mir selbst einteilen. Ich komme auf 2’500.- im Monat und lebe (in der Stadt ZH!) davon sehr gut. Nicht so produktive Arbeit ist nun mal schlechter bezahlt. Mit der Mindestlohninitiative ist die Arbeitskraft dann aber international zu teuer und wird durch Maschinen ersetzt. Menschen wie mir wird durch die Gewerkschaften die Würde genommen, in dem sie mich in die Sozialhilfe oder IV-Programme abdrängen. Das Resultat ist eine akzentuierte Zweiklassengesellschaft.

  • Mario sagt:

    Jeder ist seines eigenen Glückes Schmid. Anstelle des Feierabendbierchens wäre vielleicht ein Schulbuch die bessere Variante. Weiterbildung hat noch jeden weitergebracht. Wer seinen Lohn steigern will muss halt etwas dafür tun. Ausländer könnten beispielsweise mehr Zeit fürs Deutsch lernen „verschwenden“. Auch die Gastro-Branche wäre bestimmt wandelfähig wenn niemand mehr Gemüsse rüsten will.

  • Un salaire minimum de 4000 CHF brut, n’est vraiement pas un luxe. Dans notre si riche pays, il y a encore toujours des gens qui n’arrivent pas à nouer les deux bouts et doivent pour cela, avoir trois jobs différents. Pas normal du tout. Un salaire de 4000 CHF, reflète un revenu net de 3400 CHF, c’est plus que le minimum et surtout ça n’est pas „la mer à boire“ pour ces employeurs, souvent plus que profiteurs !!

  • Daniel Müller sagt:

    Für eine Einzelperson reicht der Mindestlohn von 3’500.- längstens. Man muss halt seine Ausgaben den Einnahmen anpassen, nicht umgekehrt!
    Alle Familienväter sollen sich gefälligst um einen entsprechenden Job/Ausbildung bemühen um ihre Familien zu ernähren.

    Ich finde es nicht korrekt wenn jemand in einem nicht erlernten Beruf einen Mindestlohn von 3’500.- haben muss. Eine akzeptierbare Variante fände ich, wenn ein Mindestlohn von 4’000.- CHF Brutto nach einer Abgeschlossenen Lehre in dem entsprechenden Umfeld garantiert werden würde.

    • Daniel, ein Mindestlohn von 3500 CHF brutto, auch alleinstehend reicht kaum. Ein Mindestlohn von 4000 CHF X 13 im Gastgewerbe z.B. wäre bestimmt kein Luxus, wenn man weiss, dass diese Mitarbeiter bis zu ca. 15 Std täglich arbeiten. Vernunft für alle ist angesagt !

  • Beister sagt:

    Der Mindestlohn wird als Alheilmittel hingestellt. Fraglich ist jedoch ob es gerecht und vernünftig ist, eine Arbeit starr zu vergüten unabhängig davon, ob diese Arbeitsleistung auch dem Gegenwert der Entlohnung entspricht. In den Gegenwert fliessen doch Dinge wie Qualifikation, Erfahrung etc. ein. Der Mindestlohn würde diese Aspekte jedoch nicht berücksichtigen und wieder einmal gleichmacherei betreiben obwohl alle erzählen die Individualität nimmt in jeder Form zu.

  • Roland Steiner sagt:

    Richtig wurde im Artikel erwähnt, dass mit der aktuellen Arbeitslosenrate das Angebot an Arbeitskräften zu gross ist. Somit haben die Arbeitskräfte auf dem freien Arbeitsmarkt schlechte Karten. Die Wirtschaft nutzt dies natürlich entsprechend aus. In der aktuellen Situation wäre der richtige Weg, die MEI unter Berücksichtigung dieses Aspektes umzusetzen. D.h. Die Kontingente für ausländische Arbeitskräfte werden in den einzelnen Branchen basierend auf der Arbeitslosenrate in der jeweiligen Branche definiert. Mittelfristig sollte dabei eine Arbeitslosenrate von unter 1% angestrebt werden.

  • Thomas sagt:

    Der Mindestlohn ist vielerorts sicherlich ein ganz wichtiger Schritt, dieser allein reicht allerdings nicht aus, damit sich grundlegend etwas in unserer Gesellschaft ändert. Da gehört schon einiges mehr dazu und das muss endlich erkannt werden.

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