Eine Frage der Gleichberechtigung, nicht der Religion

Geht es um Minarett, Burka und Kopftuch, wird auf einmal das christliche Abendland beschworen, als wäre es eben entdeckt worden, und jedes noch so bescheidene Wegkreuz mutiert zur Wegmarke der kollektiven Identität. Doch solches trifft beim Streit um die religiöse Symbolik den Kern der Sache nicht. Denn dieser liegt allein in der Verfassung. Mit anderen Worten: Solange Kleidungs- und Schmuckstücke religiöser, kultureller oder modischer Art die Gleichberechtigung nicht tangieren, bilden sie nicht Gegenstand der Diskussion.

Störend beim Kopftuch ist deshalb nicht die Religion, sondern der Gedanke, dass mit dem Argument der Religion die Gleichberechtigung der Frau missachtet wird. So jedenfalls verstehe ich die Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam, Saïda Keller-Messahli. Für sie hat das Kopftuch nichts mit dem Islam zu tun, denn es werde im Koran nicht erwähnt. Es sei vielmehr ein reines Abbild einer patriarchalen Struktur. Sie befürwortet denn auch ein Kopftuchverbot für Mädchen an Schulen und war enttäuscht über das Bundesgericht, das sich mit dem Verweis auf eine mangelnde Gesetzesgrundlage dagegen aussprach. Da sei eine Chance verpasst worden, die Kinder in der Schule vor familiärem Druck zu schützen. Kaum ein Mädchen trage das Kopftuch freiwillig.

Kaum ein Mädchen trägt das Kopftuch freiwillig.

Gefährdet die Chancengleichheit: Mädchen mit Kopftuch in der Schule. (Keystone/Marko Drobnjakovic)

Gefährdet die Chancengleichheit: Mädchen mit Kopftuch in der Schule. (Keystone/Marko Drobnjakovic)

Die Frage, ob der Staat im Freiraum Schule kompromisslos auf seinen Idealen bestehen soll, ist keine aus der Luft gegriffene, und wer sie stellt, ist nicht einfach ignorant gegenüber den kulturellen Unterschieden. Kommt man zum Schluss, das Tragen des Kopftuches sei ein Akt der Unterdrückung und der Stigmatisierung von Mädchen (Keller-Messahli) oder frauenfeindlich und diskriminierend (SP Schweiz, Positionspapier über den Islam, Juli 2010), liegt ein Verbot an Schulen nahe. So erachtet die SP denn auch interessanterweise eines für Lehrerinnen als richtig, ebenso der Präsident des Schweizerischen Lehrerverbandes Beat Zemp. Die gleiche Auffassung vertritt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, der den Grundsatz der Gleichstellung von Mann und Frau verletzt sieht.

Bei der aktuellen Diskussion um Kopftuch und Schleier an Schulen geht es um die Kinder. Sie bedürfen unseres besonderen Schutzes, wenn das pädagogische Ziel der Chancengleichheit eingehalten werden soll. Es geht um die sorgfältige Beurteilung der Frage, ob man unter dem Stichwort der Toleranz gegenüber dem familiären Hintergrund unter Umständen nicht auch Intoleranz toleriert. Ist es richtig, dass für die einen Mädchen andere Regeln gelten als für die anderen? Die einen Mädchen etwas freier sind als die anderen? Etwas gleicher, wenn man so will? Sind wir sicher, dass es im Respekt der Persönlichkeiten der Kinder geschieht, wenn vor unseren Gerichten Kopftuchtragen erfochten wird, und nicht vielmehr im Interesse einer wenig überblickbaren kulturellen Struktur.

Ich bin überzeugt, dass Kinder an Schulen keine Kopftücher tragen sollten. Es geht nicht um Sonderrecht gegen Minderheiten, sondern um Recht für eine Minderheit. Diese Minderheit darf, auch wenn sie eine ganz kleine Gruppe von Mädchen bildet, kein übergehbarer Gegenstand der Betrachtung sein in unseren westlichen Gesellschaften, die unter dem Aspekt der Emanzipation zu den fortschrittlichsten der Welt gehören. Drehen wir das Rad nicht selektiv zurück.

161 Kommentare zu «Eine Frage der Gleichberechtigung, nicht der Religion»

  • Hans P. Grimm sagt:

    Wir müssen uns bewusst sein, dass etwa in 60 Jahren die Muslime die Mehrheit hier und wahrscheinlich in einem Grossteil Europas haben, dann werden sich solche Fragen gar nicht mehr stellen, dann wird die Gesellschaft radikal umgestellt und unsere Kids müssen sich fügen oder …..

    • Andrea sagt:

      Richtig. Deshalb braucht es viel weitereichendere Massnahmen wie eine Reduktion der islam. Bevolekrung in der CH. Jedes Volk hat ein gesetzl. verankertes Selbstbestimmungsrecht und die Schweizer wurden nie gefragt, ob sie ihre Nachkommen in einer islamischen Schweiz aufwachsen sehen wollen (ich bezweifle es stark). Um die Fehler zu korrigieren, die zur Verzehnfachung von Muslimen innert 20 Jahren geführt hat, z.B. nicht-Zurückschicken der Kriegsflüchtlinge nach dem Jugoslavienkrieg, müssen jetzt harte Massnahmen folgen wie z.B Zwangsrückführungen der damals nicht zurückgeschickten Personen.

      • Hartmann E. sagt:

        Andrea, Sie sprechen aus,was die Meisten denken.Der BR und die Parteien schlafen wieder bis es zu spät ist.Es gibt Städte und Stadtteile,da wimmelt es von Islamisten.Bei uns wird das Kreuz reklamiert und musste in Schule entfernt werden,bei Islamisten kommen die Parteien mit frommen Sprüchen,die sie selbst nicht glauben.In den Schulen sollte man sämtliche Kopfbedeckungen verbieten,also Kopftücher und Mützen etc. (gehören eh nicht dorthin).Auch sonst haben sich die Frauen und Männer des Islam anzupassen.Sie wussten,dass man solche Kleider hier nicht trägt.Also anpassen,nicht wir ihnen,sie uns.

      • Urban Zuercher sagt:

        @Andrea: Aber wir zwingen schon nur die Muslime, zurückzureisen, oder? Alles andere würde ja der christlichen Nächstenliebe widersprechen…. Die Muslime haben ja durch ihr renintentes Festhalten an ihrer Religion auch schon klar gemacht, dass sie sich nicht integrieren wollen.

      • Paul Levi sagt:

        Wieso wird hier kritklos die haltlose Behauptung übernommen, dass die Muslime von jetzt 4.5% in 60 Jahren eine Mehrheit haben werden. Selbst wenn ich pro Generation eine Verdoppelung annehme, wären wir nach 3 Generationen erst auf 36%. Die Zuwanderung aus islamischen Länder ist im Keller und wird durch die Kontingente die wir einführen müssen, kaum merkbar wachsen. Das sind reine Hirngespinste, die sich nicht ernsthaft belegen lassen. Zudem ist es schlimm wie alle Muslime in einem Topf geworfen werden, wo doch nachgewiesen ist, dass der grösste Teil der Muslime in der Schweiz moderat sind.

        • gabi sagt:

          Ist doch vollkommen Wurscht wessen Nachfahren wann eine Mehrheit bilden oder nicht.
          Nicht Wurscht ist aber der Geist, mit dem sie die Schweiz dereinst prägen werden.
          Die Vorstellung, einer zunehmenden Islamisierung mit simplen Deportationsfantasien zu begegnen, ist einfach nur blöd.
          Hingegen wäre es allerhöchste Zeit, dass wir aufhören mit falscher Toleranz Intolerante auch noch in Sicherheit zu wiegen, dass wir auch noch deren überkommendste Vorstellungen mittragen, wenn sie nur brav „Aber die Relgionsfreiheit!?“ jammern.
          Wir müssen aber jene Kräfte fördern, für die Keller-Messahli steht!

    • SrdjanM sagt:

      Unglaublich.
      Ich bin sprachlos, wenn hier so klar und deutlich von Glaubensbereinigung durch Deportation geschrieben wird, und sich KEIN Mensch darüber empört…
      Danach ist wohl die Selektion nach Hautfarbe, sexuellen Orientierung oder der Abstammung an der Reihe.
      „Zum Glück“ waren ja meine Eltern Wirtschaftsflüchtlinge in den 70ern…

      • Laila sagt:

        Wie würden Sie reagieren, wenn in Ihrem Herkunftsland auf einmal eine recht extreme Form einer anderen Religion führend würde? Wie würde es Ihnen dort ergehen, wenn die Mehrheit der sog. (Wirtschafts-)Flüchtlinge möglichst viel Geld ihres Staates in Anspruch nehmen würden? Ist Ihnen bewusst, dass noch vor rund 80 Jahren eine Witwe in der Schweiz keine Rente bekam? Unsere Vorfahren haben hart gearbeitet, unsere Kultur vertreten, und das Leben war hart…

        • Ira sagt:

          Tja, liebe Laila. Und in vielen Ländern ist das Leben auch heute noch hart. Aber anstatt, dass Sie dankbar sind, dass Sie zufällig in einem Land leben, in dem von hartem Leben keine Rede sein kann, schreiben Sie hier fremdenfeindliche Kommentare. Die Wohlstandsverwahrlosung schreitet immer weiter voran. SrdjanM hat vollkommen recht, auch ich war sprachlos ab des Kommentars von Andrea und noch viel sprachloser, dass es statt Widerspruch Zustimmung hagelte. Zudem frage ich mich, wie ein Kommentar, der Deportation fordert, überhaupt veröffentlicht wird.

          • Laila sagt:

            Liebe Ira
            Ich bin sehr dankbar dafür (habe ich je das Gegenteil geschrieben). Die Frage ist folgende: Sind wirklich alle Zugewanderten für das dankbar, was sie tagtäglich in der Schweiz erhalten (ob Moslem oder nicht)? Sind sie dankbar für die Infrastruktur, welche unsere Vorfahren erstellt haben? Sind sie dankbar für die Sicherheit etc.? Dies hat ganz und gar nichts mit Fremdenfeintlichkeit zu tun, SONDERN mit geben und nehmen…

          • gabi sagt:

            „Man tut den Muslimen keinen Gefallen, indem man behauptet, der Islam sei die Religion des Friedens. Denn das ist eine Selbstlüge.“ (Interview mit Abdel-Samad, „the European“)

            Dieser Meinung bin ich auch.

            Muss auch jeder sein, der sich mit der Geschichte des Islam beschäftigt, die genau das – lange schon vor jeder Kolonisation durch den Westen – wieder und wieder bewiesen hat (zB.Al-Andaluz)
            Und zwar immer auch zum -nur allzuoft tödlichen- Nachteil genau jener apolitischen Muslime, die sich dieser Selbstlüge hingaben und ihre Religion vollkommen kritikunfähig zum Tabu erklärten.

        • Kaspar Tanner sagt:

          Ich arbeite mit einem Haufen Moslems zusammen.
          Von denen weiss ein Grossteil nicht, um was es im Islam geht. Ramadan kennen sie, wie wir Weihnachten kennen.
          Aber sonst?
          Diese Leute wollen hier arbeiten und nicht auf ihre Religion reduziert werden.
          Das ist so, wie wenn ich jeden Deutschen für einen NSU-Sympathisanten halten würde. Das Hauptziel der islamistschen Gewalt sind die Moslems. Wir sollten uns mit den Gemässigten solidarisieren und die Wahabiten bekämpfen, statt alle in den gleichen Topf zu werfen.
          Aber wir handeln sogar mit Saudi-Arabien. Einfach nur dumm.

        • Bobby sagt:

          Inwiefern ist denn in unserem Land (CH) auf einmal eine recht extreme Form einer anderen Religion führend?Kein einziger Muslim den ich kenne ist extremist.Sowieso,was ist ein Extremist?Mit welchen Beweisen unterstellen Sie den Muslimen,dass sie möglichst viel Geld unseres Staates in Anspruch nehmen?Wenn die nicht geliebten Ausländer nicht wären,würden die Witwen hier auch heute kein Geld erhalten,weil nämlich unsere Kassen schon lange leer wären.Denn Herr und Frau Schweizer möchte lieber sein Leben geniessen anstatt Kinder zu machen.Macht Kinder anstatt über die wachsende Zahl der Ausl. zu mot

        • SrdjanM sagt:

          Sie reagieren hier aber auf ein Problem das nur in den Köpfen existiert.
          Sie stellen hier den ganzen Islam als bösartig dar, obwohl kaum 1% der Muslime in der Schweiz als Extremisten auffallen, wobei nicht wenige davon Konvertiten sind. Sehen Sie den Widerspruch?
          Schauen Sie sich zuerst die Zusammenhänge an, und sprechen Sie nicht nur basierend auf Vorurteilen!
          Und was hat das harte Leben vor 80 Jahren mit diesem Thema zu tun?! Wo war das Leben auch vor 80 Jahren irgendwo besser als in der Schweiz?
          Die Liste ist sehr kurz.

          • Reto B. sagt:

            SrdjanM, volle Zustimmung. Das hier ist Rassismus unterster Schublade. Alle in einen Topf und Repression/Deportation aufgrund von Religion-, Staats- oder Gemeinschaftszugehörigkeit. Das ist der Schweiz unwürdig! Pfui! pfui! pfui!

    • Erwin sagt:

      In 60 Jahren dürfte es die Menschheit nicht mehr geben, Herr Grimm. Seien Sie beruhigt, die Massen in den islamischen Ländern werden eher über kurz als über lang entweder rebellieren, hungern oder verdursten. Das Oel wird knapp. DAS ist Fakt. Und wenn der Westen so weiter macht, vernichtet er sich selbst über Chemi, Umweltverschmutzung und ökolog.Katastrophen. Das Internet wirkt ausserdem wie ehemals der Buchdruck: Zersetzend für absolute Herrschaftsansprüche. (Damals die kath.Kirche, heute den extrem Islam) Also keine Sorge!

      • Hans P. Grimm sagt:

        Erwin, mich beunruhigt nicht die Oelverknappung, oder der vom globalen Kapital herbeigeredete Klimawandel, sondern die Blödheit der Menschen ist unser Untergang und wohl auch die Geldgier.

        Die islamischen Länder werden nicht von den absoluten Herrschern, durch irgendwelche Internetinfos, befreit, nein es werden Herrscher gestürzt um neuen absoluten Herrschern platz zu machen. Da muss man schon realistisch sein und nicht so naiv.

        Für die Erde wäre es ein Segen, würd es die Menschheit in 60 Jahren nicht mehr geben, aber das wird nicht der Fall sein.

  • Marcel Hurni sagt:

    Die obigen Worte bringen mich dazu das neue Buch „Deutschland von Sinnen“ zu empfehlen. Das wird Deutschland einmal mehr aufwecken und ich decke die Meinung mit dem Autor. Ich habe das Buch soeben gelesen und bin in vielen Punkten einer Meinung. „Dieses ganze Multikulti ist doch zu einer bewusst romantisierenden Betreuungsindustrie mutiert, die Milliarden an Steuergeldern verschlingt.“ und weiter: „Die Toleranz beginnt dort, wo unsere Toleranz akzeptiert wird.“ Mit dem Islam wird in Westeuropa auf Toleranz gemacht und Politiker haben Angst vor dem Islam.

    • Laila sagt:

      Geschichtlich betrachtet, hat der Islam sich nicht zur Industrialisierung bekannt (= Fortschritt), weil Allah über allem steht. Wenn wir uns umschauen, telefoniert jeder, kaut Kaugummi, hat einen e-Mail-Account, fährt Auto etc. – alles Dinge, die irgenwie zum Fortschritt und zur Moderne gehören. Verzichtet ein Moslem darauf? Kaum einer (Doppelmoral). Wir leben auch nicht mehr im Mittelalter, und somit wird es auch immer schwieriger für die konservatitven moslemischen Kreise (Twitter….). Was micht stört: Wir finanzieren oft die grosse Anzahl an Nachkommen für Eltern mit sehr wenig Einkommen.

      • Martin Frey sagt:

        Das ist genau der innere Zwiespalt, Laila, diese unglaubliche Zerrissenheit unter der insbesondere die muslimischen Jugendlichen leiden. Und die sie auch so anfällig für extremistische Einflüsse machen. Vordergründig modern, oft im Westen gut gebildet, orientiert man sich wenn es hart auf hart kommt plötzlich an so obskuren Dingen wie dem Kalifat….

        • Urban Zuercher sagt:

          Ähm, macht das nicht auch gerade den typischen Hüslibewohner in der Agglo aus? Eigentlich wünscht man sich Heidi-Land mit Geranien am Chalet und ein bisschen Anstandsgrün, der die Ruhe der Kuhwiesen symbolisiert. Man profitiert aber von den Arbeitsplätzen der „Grossstadt“, der grösseren Mobilität, dem Kulturangebot etc. und trallalla. Und wenn der Zwiespalt dann gar nicht mehr unter einen Hut zu bringen ist, ruft man „Dichtestress“ und „Ausländer raus! (Muslime zuerst!)“. Vielleicht sollten wir uns zuerst an der eigenen Nase nehmen, bevor wir auf andere zeigen…

    • A.Räber sagt:

      Stimmt,vor allem hier in der CH,aber auch Polizei und Justiz haben die Hose voll vor den Muslimen. Die können z.B. auf dem Sozialamt nicht nur drohen,sondern die Drohung auch verwirklichen,es passiert praktisch nix.Wird ein CH-er unverschuldet zum IV-Rentner,Soz.Hilfe-Bezüger etc. und wird dann auf diesen Aemtern teilw. massivst schikaniert, so hat er das klaglos hinzunehmen. Es reicht nur eine unwirsche Bemerkung,schon ist er „dran“.Bei den Muslimen wird das mit deren „kulturellen Eigenheiten“ entschuldigt.Die CH ist der westlichste Balkan-Staat, Helvetistan-Gleich zu Gleich gesellt s. gerne.

      • Bobby sagt:

        Herr räber, haben Sie Beweise für Ihre Behauptungen? Lesen Sie überhaupt nochmals nach was Sie schreiben? Gem. Ihrer Aussage erhalten die Muslime alles in der CH weil Sie drohen etc etc. Ich bin auch ein Muslim. Wieso muss ich den jeden Tag hart arbeiten und steuern Zahlen, wenn ich alles durch Drohungen erhalten würde. Meine Güte, was die Leute alles rauslassen… Wieviele Moslems kennin Sie überhaupt das sie hier über Moslems herummotzen? Was haben die Moslems Ihnen bis heute angetan?

  • olive sagt:

    Gut gesagt, Frau Binder.

    Zumal das Kopftuch die Frau vor den Blicken der Männer schützen soll, auf dass diese nicht in Erregung geraten sollen.
    Dies impliziert , dass auch ein Kind ( natürlich nur das weibliche Kind ) ebenfalls ein Sexualualobjekt ist. das durch das Kopftuch geschützt werden muss.
    Wie kann ein Mädchen da unbeschwert Kind sein und auch auf die Böume klettern, wenn es das möchte ? Ich war so ein Mädchen.

    Wenn man über die Bedeutung des Kopftuches nachdenkt, kommt man noch auf viel tiefer liegende, höchst archaische Eigentumsansprüche des Mannes, die in unserer Gesellschaft nic

    • Petter sagt:

      Ich finde es zusätzlich noch eine Beleidigung der Männer, wenn impliziert wird, dass diese ihre Erregung nicht unter Kontrolle haben können…

  • olive sagt:

    Fortsetzung:

    die in unserer Gesellschaft nichts zu suchen haben.
    Und es ist nötig und richtig, auszusprechen, was hier gewollt ist und was nicht, ich bin sicher, dass es leichter für die mädchen wird, aber auch für deren Familien.

    Es braucht keine Diskussionen mehr, es verhält sich einfach so in der schweiz.

    • Margot sagt:

      Und es hat sicher einen Einfluss auf das Befinden wenn der Wind durch die Haare / Kopf weht, die Sonne auf das Haupt scheinen kann. Dieses freie Gefühl wird mit dem Kopftuch verhindert.
      Die Männer in unserer Gesellschaft verwandeln sich doch beim Anblick von einem Gesicht / Haare nicht in hirnlose Tiere! Aber zeigt die wahre Gesinnung der Beführworter.

  • Roland K. Moser sagt:

    Interessant am Islam ist, dass er für seine Ausbreitung auf die im Völkerrecht verankerte und leider auch von der Schweiz akzpetierte Religionsfreiheit pocht, diese aber anderen Religionen überhaupt nicht gewähren kann, weil es die heiligen Schriften des Islam so vorschreiben.
    Dann noch die alles entscheidende Frage: Wieso sind der Islam und das Christentum Religionen? Es fehlt der Gottesbeweis.

    • will williamson sagt:

      Hinweis für den Propheten Roland K. Moser: Bei den Religionen geht es um den GLAUBEN. Und Glaube beginnt dort, wo das Wissen aufhört. Deshalb braucht es keinen Gottesbeweis. Interessant ist, dass die monotheistischen Religionen alle behaupten, es gebe nur einen Gott, den ihren. Dabei erliegen sie einem gravierenden Irrtum: wenn es nur einen Gott gibt, muss es für alle Monotheisten der Gleiche sein. Sonst gäbe es ja mehrere. Wenn die das mal begreifen würden, könnten sie die Streitereien beenden.

      • Walter Gull sagt:

        An W. Williamson: Dass der jüdische, christliche und islamische Gott derselbe ist, bestreitet keine der drei Religionen. Die Konflikte liegen nicht auf dieser Stufe: „Allah“ ist auch die Gottesbezeichnung der christlichen Araber. Aber der Islam wirft dem Christentum z.B. vor, die Trinität sei eine Form der Vielgötterei.

        • will williamson sagt:

          Dass der Begriff der Dreieinigkeit das Fassungsvermögen des Propheten überforderte ist mir bekannt.

          • Thomas Rudolph sagt:

            Für den Satz haben sie sich sicher auf die Schulter geklopft. Aber die Orthodoxe, die Armenische und auch die georgische Kirche haben das selbe Problem mit der Dreifaltigkeit. Wenn mans genau betrachtet ist selbst die Katholische nicht rein Monotheistisch – es werden unzählige heilige angebetet. In Italien kommt Christus als Adressent fürs Gebet an 7ter Stelle! Aber das ist wieder Logik auf ein irrationales (Glaubens)-system angewandt und damit widersinnig.
            Zum Blogthema: Religiöse/kulturelle Kleidervorschriften durchStaatliche Kleidervorschriften ersetzen befreit niemanden!

      • ri kauf sagt:

        ES GEHT DOCH GAR N I C H T UM RELIGION! Ich weiss nicht wieso das hier so diskutiert wird. ES GEHT UM MACHT. Das Kopftuchproblem ist vielschichtig. Wir vergessen, dass hierzulande und in Europa das Kopftuch vor nicht allzu langer Zeit auch getragen wurde. Ich finde es bedenklich, dass diese politisch/religiöse Diskussionen auf dem Kopf der Frauen und Mädchen ausgetragen wird! Wieder einmal mehr, müssen Frauen dafür her halten. Vielleicht sollte man in den Schulen veranlassen, dass das Kopftuch erst ab der Volljährigkeit getragen werden darf.

        • Margot sagt:

          In allen öffentlichen Institutionen sollte die Religion verboten sein! Erst recht das Kopftuch, was gar nichts mit dem Glauben zu tun hat. Und jeder der in die CH einreist, sollte sich dem bewusst sein!

          • Paul sagt:

            @Margot: richtig, in allen öffentlichen Institutionen sollten religiöse Zeichen und die Ausübung von Religion verboten sein.Kirche und Staat gehören endlich getrennt. – Nur, Kopftücher sind keine religiösen Zeichen (wie Margot richtig bemerkt), schon gar nicht, wenn sie als Kopfverbund wie bei meiner Grossmutter (oder etwa Audry Hepburn, Grace Kelly etc.) daherkommen. Es gibt also keine Notwendigkeit für Verbote, genau so wenig wie es eine Notwendigkeit gab, noch in den 60 Jahren Mädchen im Kt. Graubünden den Volksschulbesuch in Hosen zu verbieten.

        • Laila sagt:

          Frauen wurden auch bei uns lange „unterdrückt“, als 2. Wahl angesehen. Glücklicherweise haben die Frauen in unserer Gesellschaft heute mehr Kraft. Warum verweigert eine Gesellschaft das Potenzial von >50% (islam. gepräfte Länder)? Die Wirtschaft würde aufblühen, mehr Kreativität wäre vorhanden (siehe Banken-Kleinkredite). Wieso soll die Frau dort immer noch dem Manne untertan sein? Welcher Mensch wird vermummt geboren?

      • will williamson sagt:

        @Rudolph: Ich brauchte mir für den Satz nicht auf die Schultern zu klopfen. Aus dem Koran ist ersichtlich, dass Mohammed die Symbolik missverstanden hat. Er meinte, es seien 3 verschiedene Götter anstatt 3 Erscheinungsformen des gleichen Gottes im Sinne von Seele, Geist und Körper (Vater, heiliger Geist, Jesus). Dass andere Religionen damit auch ein Problem haben, mag sein, ändert aber nichts an meiner Aussage.
        Wieso überhaupt Vater? Es könnte ja genau so gut eine Mutter sein. Aber sicher nicht in einer patriarchalischen Gesellschaft!

  • Andreas Müller sagt:

    Ich bin ganz Ihrer Meinung Frau Binder-Keller. Konsequenterweise sollte dann auch kein Kreuz im Schulzimmer hängen.

    • Paul Jenni sagt:

      Sie mögen gleicher Meinung sein, aber offenbar haben Sie den Artikel nicht gelesen: Es geht beim Kopftuch eben nicht um Religion, sondern um eine geografisch-kulturelle Erscheinung (auch bei vielen Christlichen Kulturkreisen im Nahen Osten müssen die Frauen ein Kopftuch tragen). Insofern hat das dann eben doch nicht das Geringste mit Kreuzen im Klassenzimmer zu tun – und auch nichts mit Religionsfreiheit, da weder die Bibel noch der Koran das Kopftuch erwähnen.

      • Andreas Müller sagt:

        @Jenni
        Es ist eine kulturell-geographische Erscheinung, dass man in der Schweiz im Schulunterricht weder ein HipHipKäppi noch eine Kipa noch ein Kopftuch trägt. Privat, kann jeder hier tragen was immer er will, solange und so oft er will. Nicht aber in der Schule, und das kann auch ein kulturell-geographischer Fundamentalist oder ein religiöser Mensch erkennen und respektieren. Falsche Toleranz gegenüber Intoleranten, führt zum Verlust der offenen Gesellschaft.

      • Urs Baer sagt:

        Vor 30 Jahren hatten wir 3 orthodoxe jüdische Kameraden in der Gymi-Klasse. Deren Kippot waren nie ein Thema. Auch später in der RS nicht. Warum wohl heutzutage sich jeder dermassen arbiträr und selektiv an Kopftüchern echauffieren will?

        • will williamson sagt:

          Die echauffieren sich nicht an den Kopftüchern, sondern am Islam. Das Kopftuch hat hier nur Alibi-Funktion.

          • Sportpapi sagt:

            Aha. Eine Alibi-Diskussion. Sie sagen es.

          • Samson D. sagt:

            williamson und Sportpapi, in dem Fall verschwenden Sie Zeit, denn geschätzte 96% der Schreiber hier bringen nicht die intellektuellen Mindestvoraussetzungen für einen rationalen Diskurs mit. Dass über Minoritäten verhängte zwangsassimilative Verbotsmassnahmen in einem freiheitlichen Rechtsstaat immer willkürlich und kontraproduktiv wirken, muss Ihnen beiden vermutlich nicht extra erklärt werden. Ein Kopftuchverbot ist mitnichten säkular, sondern es gaukelt Säkularität vor. Und von Politkern, die wie Fr. Binder-Keller hier einem schaustellerartig etwas vorgaukeln, halte ich prinzipiell wenig.

  • Steve sagt:

    Guter Artikel. Ich kann dem nur zustimmen. Um die laut Bundesgericht fehenede Gesetzgebung einzufuehren, braucht es jetzt Politiker, die das im Parlament landesweit durchsetzen. Es scheint, als ob die SP ausnahmsweise mal im selben Boot sitzt, was lobenswert ist. Schaffen das die Politiker nicht, muss halt eine Volksinitiative her, die auch Schwimmunterricht, Verschleierung in der Oeffentlichkeit etc. regelt. Ich vermute mal, dass eine solche Initiative wie jene im Tessin mit grosser Mehrheit angenommen wuerde.

  • Anton Keller sagt:

    Marianne Binder-Keller, es wäre hilfreich, wenn Sie die überzeigenden Argumenten vor allem ihren Parteimitglieder darlegen würden. Diese haben häufig einen unsachlich begründeten SVP-Reflex und Angst als Rassisten dargestellt zu werden. Es ist beschämend, dass keine Mehrheit für ein Kopftuchverbot an Schulen im Parlament gibt.

  • Thomas Wicker sagt:

    Bei einem Kopftuchverbot geht es den Initianten vor allem um die Ausgrenzung einer Minderheit und darum den Konflikt zwischer Religionen zu schüren. Sie wollen ja wohl nicht ernsthaft behaupten, Unterdrückung der Frau gebe es nur im Islam.

    • Paul Jenni sagt:

      Stellen Sie sich mal eine Schulklasse mit 10 Buben und 10 Mädchen vor. Eines der Mädchen trägt ein Kopftuch (z.B. weil es einer Christlichen Minderheit im Libanon angehört, die ihren Töchtern das Tragen eines Kopftuchs vorschreibt). Am Dienstag Nachmittag ist Schwimmunterricht und das Mädchen darf da nicht mitmachen, weil sein Vater das nicht will. Ich glaube, wir müssen an dieser Stelle nicht weiter über Ausgrenzung reden, meinen Sie nicht auch?

      • Steve sagt:

        Ich frage mich, ob es eine Verletzung des Anti-Rassismusgesetzes ist, wenn die Eltern der Tochter verbieten, am Schwimmunterricht teilzunehmen, nur weil sie Muslimin ist. Dies ist naemlich eine Diskriminierung aufgrund der Religion, wie in besgatem Gesetz beschrieben, und somit ein Offizialdelikt.

        • Paul Jenni sagt:

          Und es ist sicher auch eine Diskriminierung aufgrund der Religion, dass Juden und Muslime kein Schweinefleisch essen dürfen? Ich schlage vor, Sie stossen sofort eine Sammelklage gegen Moses an, der hat diese Diskriminierung nämlich schriftlich festgehalten (3. Mose 11, 7-8).
          Von einem Verbot für Schwimmunterricht habe ich allerdings noch nie etwas gehört, ev. bezieht es sich darauf, dass der Prophet Mohammed die Verhüllung der heiratsfähigen Frau verlangt und man bei uns nicht bekleidet baden darf. Sammelklage gegen Mohammed oder die Schwimmbadverordnung? Bin nicht ganz sicher…

          • Laila sagt:

            Das mit dem Schweinefleisch wurde VOR Mohammed ins Leben gerufen. Der ursprüngliche Sinn, kein Schweinefleisch zu essen, ist ein anderer: Früher liefen die Schweine oft überall überher und ernährten sich von Abfall. Sie waren Bakterienübertragende (z.B. Pest). Deshalb wurde das Verbot erstellt.

          • Paul Jenni sagt:

            Ja, Laila, ich weiss, dass Mohammed nach Moses gelebt hat…
            Und den Grund, warum das Schweiss gemäss altem Testament unrein sein soll, kennen wir beide nicht, ausser Sie haben Moses noch persönlich gekannt und er hat es Ihnen erklärt. Alles andere ist Spekulation.

        • pedro domletschg sagt:

          @steve: ich sehe es wie sie

    • Anita von Rotz sagt:

      Exakt. Seit wann machen wir in der Schweiz den Leuten Kleidervorschriften? Wäre in in den 60er Jahren die Kopfbedeckung verboten worden, hätte man unsere Volksschule schliessen können. Wir wurden nämlich (aus Kostengründen…) mehrheitlich von Ordensschwestern unterrichtet. Ich trage inzwischen selber ständig eine Kopfbedeckung – weder aus kulturellen noch aus religiösen Gründen, sondern weil ich weder Haare (Alopezie) noch einen ebenmässigen Kopf habe. Wollen mir diese Sittenwächter nun eine Perücke vorschreiben? Solch unsägliche Kopftuch-Diskussionen machen das Zusammenleben nicht leichter.

    • pedro domletschg sagt:

      könnte es nicht auch sein, dass man die mühsam erkämpfte trennung von kirche und staat schützen will?! dass man die mädchen einen religionsfreien raum schule bieten will?! dass man alle religiösen symbole aus der schule entfernt haben will?! warum ist es nicht als schutz anzusehen, vor archaischen religionen?! sind wir nicht verpflichtet die integrität von kindern zu schützen?! auch vor archaischen religionen?!

  • Fred Baumann sagt:

    @Binder-Keller: Es wirkt lächerlich, wenn eine Christin sich über die patriarchale Struktur Islamischer Glaubensrichtungen echauffiert. Die Freiheit, welche andere Kinder diesen beiden Mädchen voraus haben, verdanken wir dem Umstand, dass die Macht der Kirche in unserer Gesellschaft zurückgebunden wurde und nicht einer vermeintlichen Überlegenheit Ihrer patriarchalen Religion gegenüber einer anderen.
    Das Kopftuch ist nicht ein religiöses Symbol, sondern ein kulturelles. Daher sehe ich kein Problem, an Schulen generell Kopfbedeckungen zu verbieten, jedoch keinen Grund dies selektiv zu tun.

    • will williamson sagt:

      Sie hätten noch darauf hinweisen können, dass das Verhüllungsgebot keine Erfindung des Islam ist. Es war gang und gäbe schon im alten Griechenland. Und im 1. Korinther von Paulus ist nachzulesen, dass sich die Frauen beim Gebet den Kopf bedecken sollen, da sie der Abglanz des Mannes, die Männer aber der Abglanz Gottes seien. Deshalb sind auch bei uns vor 60 Jahren die Frauen noch mit einem flachen, schwarzen Hut mit Gesichtsschleier in die Kirche gegangen. Die Muslime sind mit der Entschleierung einfach noch etwas im Verzug. Die haben eben auch die Aufklärung nicht mitgemacht.

      • Barbara Beeler sagt:

        Der Verweis auf die erwähnte BIbelstelle ist richtig. Aber die Erklärung ist falsch. Paulus gebot die Verhüllung des Haars, weil es in Korinth viele christliche Prostituierte gab, die sich den Kopf kahl scheren mussten (Gebot der Römer). Nun waren in der christlichen Gemeinde von Korinth nicht nur Prost. sondern auch reiche und angesehene Frauen. Damit nicht auf einen Blick sichtbar war, welchem Stand die Frauen angehörten, gebot der clevere Paulus, das Haupt zu verhüllen. Es war zum Schutz von diskriminierten Frauen. Ausserdem waren die Korintherinnen gemäss Bibel rechte „Wöschwiiber“….;-)

        • Ralph Geering sagt:

          Fred Baumann: mir scheinen Ihre Kenntnisse über den Islam etwas zu schwarz/weiss zu sein. Er ist, wie keine andere Glaubensrichtung, fast unübersichtlich vielschichtig. Nicht-Religionsexperten (ich eingeschlossen) dürften wohl kaum imstande seni, diese auseinander zu halten. Ergo besteht die fast sichere Möglichkeit, dass das Kopftuch sowohl religiöses als auch kulturelles Symbol sein kann. Ihre Schlussfolgerung ist aber in beiden Fälle absolut richtig. Dass die Politik hier total versagt, braucht nicht besonders betont zu werden. Meine Enkelkinder und deren Nachwuchs tun mir schon heute leid.

          • Fred Baumann sagt:

            @Geering: Zugegeben, mein Interesse für theologische Interpretationen und somit mein Fachwissen hält sich in Grenzen. Es ist aber auch weder unsere Aufgabe noch in unserer Kompetenz in dieser Sache einen Konsens zu definieren für die versch. Islam. Glaubensrichtungen.

        • will williamson sagt:

          Danke für die Erklärung, Frau Beeler. Scheint auf den ersten Blick plausibel, erklärt aber nicht, wieso der Mann der Abglanz des Herrn und die Frau der Abglanz des Mannes sein soll. Im Prinzip ist das ja auch eine Unterdrückungsformel. Erst recht, wenn dann noch beigefügt wird, wenn die Frau ihr Haupt nicht bedecke, solle sie sich scheren lassen. Damit würden ja gemäss Ihrer Erklärung die ehrbaren Frauen zu Prostituierten „degradiert“.

          • Esther Müller sagt:

            Eine kleine, für Frauen wichtige Notiz zum Paulusjahr meldete die Katholische Nachrichtenagentur Ende Oktober. Unter der Überschrift „Wissenschaftler: Paulus war kein Frauenfeind“ berichtete sie: „Entgegen landläufiger Überzeugungen ist der Völkerapostel Paulus kein Gegner von Frauen gewesen. Das ihm zugeschriebene Zitat ‚Das Weib schweige in der Gemeinde‘ wurde nach heutigem Forschungsstand nachträglich in den Ersten Korintherbrief eingefügt, wie aus einer Publikation des Katholischen Bibelwerks hervorgeht.“

          • @willamison
            Das sehen Sie richtig. Darum sollten wir diesen Mädchen helfen, die Aufklärung schneller zu vollziehen.
            Dass der Islam reformiert gehört, ist schon lange überfällig.
            Und das ist auch das Problem, dass wir mit dem importierten Islam Jahrhunderte nach hinten geworfen sind. Wir befassen uns mit Ehrenmorde, Unterdrückung, Sippenzwang, Beschneidung, Zwangsheirat und Kleidervorschriften.
            Obendrauf versuchen wir eine Religion zwanghaft zu etablieren, welche per se gewalttätig und völlig intolerant ist.
            Kurz; wir sind Opfer unserer Ignoranz und einer der schrecklichsten Religion überhau

          • A.Räber sagt:

            @N.Hubacher.Der Islam in dieser Erscheinungsform gehört abgeschafft, genau so wie die extremistischen „Spielarten“ des Christentums, da sie die gleichen Ziele verfolgen.Weshalb fühlen sich diese Muslime in der CH so wohl? Sie treffen auf wenig Widerstand-sogar auf immer mehr Gleichgesinnte, denn der Durchschn.-Christ hält von Gleichberechtigung der Geschlechter auch nicht gerade viel.Bsp:Gleicher Lohn für gleiche Arbeit für Mann und Frau-nur auf dem Papier-und keiner/e unternimmt tatsächlich etwas dagegen,solange sich Frauen nur als Frau fühlen, wenn sie mind. 1 Kind geboren haben,ändert nix.

          • will williamson sagt:

            @Hubacher: Die fundamentalistischen Moslems haben da ein Problem. Der Koran ist das un-erschaffene Buch, dessen Original im 7. Himmel aufbewahrt wird. Gültig ist er in arabischer Sprache. Übersetzungen sind nicht erlaubt. Luther soll gesagt haben, es handle sich um ein schreckliches Buch (dem allerdings das alte Testament auch nicht allzu viel nachsteht). Die verstorbene Publizistin Salcia Landmann hat einmal gemeint, die Fundamentalisten seien in allen Religionen recht humorlose Menschen, womit sie zweifelsohne recht gehabt hat. Also ist Aufklärung erst recht angesagt.

          • will williamson sagt:

            @Esther Müller: Die RKK behauptet auch, Jesus sei ihr Gründer und Petrus der erste Papst in Rom gewesen. Aber Jesus wollte keine Kirche gründen und Petrus war nie in Rom. Der Gründer der christlichen Kirche ist Paulus, der das Monopol für die Heidenmission hatte. Dass der ein Frauenfeind wa, ist nicht meine Aussage. Ich denke, dass sich seine Weisungen aus der damals starken patriarchalischen Vorherrschaft so ergeben haben.

  • Rosa Rettich sagt:

    Die Mädchen werden kein Mü mehr gleichberechtig dadurch, dass ihnen zwei gegensätzliche Seiten vorschreiben, was sie anzuziehen oder nicht anzuziehen haben.

    • Blauer Brokkoli sagt:

      Danke für den einzigen Beitrag der nicht in gängige Muster und Vorurteile verfällt und die Punkt trifft: es geht um einen einzelnen jungen Menschen

    • Martin Frey sagt:

      Interessant ist ja auich die völlig überhöhte Bedeutung ebendieser Kleidungsstücke, was ein Beweis dafür ist, dass es eben nicht einfach nur um Mode geht. Mit anderen Worten: Frauen haben in den islamischen Welt nie eine Bedeutung, ausser wenn man ihnen Vorschriften machen kann. Und wenn man sie für angeblich unehrenhaftes Verhalten büssen lässt. Und bei den Kopftuchgegnern ist es manchmal ähnlich. Die Frauenschicksale in der muslimischen Welt werden den einen oder anderen Kopftuchgegner kalt lassen, Hauptsache man sieht sie nicht.

  • SrdjanM sagt:

    Da lehnen Sie sich weit aus dem Fenster, wenn Sie Kleidungstücke „religiöser, kultureller oder modischer Art“ in einen Topf schmeissen.
    Würden Sie diesen Gedanken zu Ende führen, müsste die ganze Gender-Debatte, dieser Meinung nach, in den Schulen heftig einschlagen.

    Oder von anderen Seite aufgerollt: Tragen Mädchen diese engen Jeans oder die kurzen Hot-Pants wirklich freiwillig, oder wurden sie dazu vom medialen und gesellschaftlichen Umfeld hineinmanipuliert?

    • Steve sagt:

      Sie meinen Ihren Vergleich hoffentlich nicht ernsthaft…

      • Hans Müller sagt:

        @Steve: Ob sie’s glauben oder nicht aber an seinem Argument ist mehr Wahrheit dran als an jenen von Frau Binder-Keller.
        Wenn 13 jährige Mädchen sich anziehen wie die Nutten im Kreis 4, dann kann ich da nur zustimmen. Solange die wie Nutten rumlaufen sollen Moslems mit Kopftüchern rumlaufen dürfen. Alles andere ist Doppelmoral.

        • Hans Meier sagt:

          Dann sollen aber meine Jungs auch mit Baseball-Cap in die Schule duerfen, finden Sie nicht?

        • SrdjanM sagt:

          Doch Steve, sehr sogar, aber auch nur als Fortsetzung der von Frau Binder-Keller angestossener Denkrichtung.
          Sie spricht ja von religiös-, kultur- und modemotivierter Gleichmachung.
          Dann sollte aber auch über alles diskutiert werden, auch über Schuluniformen.

    • Martin Frey sagt:

      Deshalb bin ich seit jeher für die Einführung einer Schuluniform, wie sie die meisten Länder dieser Welt kennen. Man hätte so mit einem Schlag alle vermeintlichen und realen Probleme vom Tisch. Vom Labelsex bis zur Kopftuchdebatte. Und das Bundesgericht könnte sich mit wichtigerem herumschlagen. Und wir auch…

      • SrdjanM sagt:

        Ja Herr Frey, damit wären viele Probleme in den Schulhöfen wenigstens entschärft.
        Nur sind die gleichen Politiker welche ein Kopftuchverbot fordern auch gegen neue Vorschriften.
        Den eigenen Kinden soll der Staat nichts vorschreiben dürfen…

        • Babette Sigg, Präsidentin CVP-Frauen Schweiz sagt:

          Lieber Herr Frey – Schuluniformen fordere ich schon seit langem; leider sind wir beide chancenlos! Schade. Danke für Ihren Beitrag.

  • Hans Hegetschweiler sagt:

    Das Argument, ein Kopftuch sei kein religiöses Symbol, weil es nicht im Koran erwähnt sei, ist unbedarft, Religion ist soziologisch etwas komplexer als nur ein Streit um die Auslegung eines Buches. Wir haben nie daran gedacht, unsereTöchter ein Kopftuch tragen zu lassen; aber dieses einfach zum stigmatisierenden Symbol der Unterdrückung zu erklären (Steuerhinterzieherin A.S. lässt grüssen), ist dann doch zu simpel. Wir proizieren in dieses Symbol unsere Ängste und verbieten es dann? Wie steht es mit Edel-Sneakers als Symbol der kapitalistischen Gleichmacherei, sind da die Mädchen freier?

  • sepp z. sagt:

    Heute ist ja unterdessen eh alles in der Gesellschaft frauenfeindlich und vom pösen Patriarchat verschuldet. Sollen doch diese Frauen Kopftuch tragen, wenn sie wollen. Dieser ganze Feminismus- oder Religionsplunder (der mit dem C vorne dran) hängt mir sowas zum Hals raus.

  • Oreg Meyer sagt:

    Das Kopftuch ist nur ein Symptom. Wenn es Binder-Keller um Gleichberechtigung geht, sollte sie sich für entsprechende Aufklärung einsetzen und Überzeugungsarbeit leisten, statt sich mit illiberaler Verbotspolitik aufzuhalten.

  • Sebastian sagt:

    Hatten wir nicht mal die Aufklärung, die Staat und Religion trennte? Deshalb ist ein Kopftuchverbot diurchaus vertretbar oder sogar richtig, Religiöse Ansichten haben in einer staatlichen Schule nichts verloren.

  • will williamson sagt:

    Klar ist: der Koran enthält in den Suren 24 und 33 Verhüllungsvorschriften für Frauen, nicht für Mädchen. Sodann ist es nach Sure 24,61 für alternde Frauen, die keine Kinder mehr gebären und sich nicht mehr verheiraten können, kein Vergehen, wenn sie ihre Übergewänder ablegen, ohne sich aber zu entblössen. Das müsste dann eigentlich implizit auch für noch nicht heiratsfähige Mädchen gelten. Was genau unter der Verhüllung zu verstehen ist, ist wegen der Vieldeutigkeit mancher arabischer Wörter unklar. Ch. Luxenberg meint aber, dass damit sicher nicht das Kopftuch gemeint sei.

  • Ricco Morales sagt:

    Ich glaube eine Frau mit Kopftuch kann eine sehr gute Lehrerin sein, und eine Teenagerin mit Kopftuch ein selbstbestimmter Mensch. Die Kopftuchdebatte ist nur deshalb überhaupt so ein grosses Thema, weil die armen Mädchen die Front bilden im Krieg der Religionen. Fundamentalistische Muslime sehen in ihnen die Speerspitze im Kampf mit Fernziel Kalifat (und Griff in den Steuertopf). Ebenso gruselig sind Vertreter von C-Parteien, die im Namen der Frauenrechte die Muslime aus dem öffentlichen Leben zurückdrängen wollen. Gottesparteien, lasst die Mädchen in Frieden!

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    ich bin mir sicher, dass der grossteil der hier ansässigen muslime unsere sitten und gebräuche akzeptiert und respektiert und so darauf verzichtet, ihre kinder mit dem kopftuch zur schule zu schicken. für mich ist ja ebenso klar, dass ich vor dem betreten der moschee die schuhe ausziehe und diese nicht in kurzen hosen betrete. ist ja eigenlich logisch.

  • Hans Müller sagt:

    Ich habe nie verstanden weshalb ich meine Baseballmütze für den Unterricht ausziehen sollte. Man kann doch keinem Verbieten etwas auf seinem Kopf zu tragen. Das gilt auch für Kopftücher. Nennt mich meinetwegen einen Anarchisten aber mein Kopf gehört mir und welche Bedeckung da drauf ist, das geht nur mich was an. Sowas, auch nur an bestimmten öffentlichen Orten, zu verbieten kommt dem Faschismus gleich. Die Generation Y wird euch Schreibtischtäter für solchen Mist in den Wahnsinn treiben. Wir lassen uns von euch Rentnern doch nicht sagen wie UNSERE Welt auszusehen hat.

    • Wale sagt:

      „euch Rentnern doch nicht sagen wie UNSERE Welt auszusehen hat.“
      Gut formuliert Junger? Mann. Nur blöd, wenn Sie dann in ein paar Jährchen feststellen müssen ,dass auch Sie Älter geworden sind. Anders gesagt, Alt werden ist keine Ehre, nur eine Zeiterscheinung.

  • Freiermuth sagt:

    Ich erinnere mich da an das Jahr 1989, der Machtwechsel in Iran war seit 3 Wochen vollzogen und ich wurde wegen dem Tragen eines T- Shirts von den Revoutionären Garden in Teheran von der Strasse genommen, auf meiner Durchreise. Grund, mit meinen „entblösten Armen“ war ich in der Öffentlichkeit untragbar.
    In meinen insgesammt 3 Jahren Weltreise musste ich mich immer den landesüblichen Gegebenheiten und Bräuchen unterordnen. Warum geht das nicht auch umgekehrt? Wenn unsere Gewohnheiten und Bräuche so falsch sind, dann kann man doch auch im Heimatland bleiben.

  • Kurt Oertli sagt:

    Die westlichen Länder haben sich in der langen Periode seit der Aufklärung von vielen pseudoreligiösen Zwängen befreit und müssen nun zusehen, wie archaische Bräuche wieder um sich greifen. Manchmal bleibt ein Verbot wirklich die einzige Lösung.

    • SrdjanM sagt:

      Sie übersehen aber dass die persönliche Freiheit und die Toleranz gegenüber Andersdenkenden das weitaus wichtigere Gut der Aufklärung ist.

      • Laila sagt:

        Dies wünschen wir uns von den moslemischen Mitbewohnern sehr…

        • SrdjanM sagt:

          Schön, und auch gut so Laila.
          Wenn man aber die eigenen Werte so leicht aufgibt, wie hilft das den anderen Kulturen diese Werte zu lernen?

          • Laila sagt:

            Ich bin sehr aufgeschlossen, erlebe aber das Gegenteil eben von diese Volksgruppe – eigene Erfahrung. Übrigens bin ich vielgereist und spreche verschiedene Sprachen. Ich werde nie meine Werte aufgeben, sondern erwarte endlich etwas von der anderen Seite. Lesen Sie bitte die Zeilen richtg.

          • Martin Frey sagt:

            Laila hat nicht unrecht, SrdjanM. Für seine Werte einzustehen heisst nicht, sie leichtfertig auf dem Hochaltar einer falsch verstandenen political correctness zu opfern. Eine Multikulti-Gesellschaft, sofern es so etwas überhaupt gibt, braucht immer Anstrengungen aller Seiten wenn sie funktionieren soll. Mit anderen Worten: Intoleranten Menschen mit Toleranz zu begegnen und sie lediglich durch eigenes Bsp.zu überzeugen zu versuchen ist oft zum Scheitern verurteilt. Denn intolerante dumme Menschen betrachten das als Schwäche, sowie Bestätigung ihrer eigenen kruden Meinungen und Weltanschauungen.

  • Peter Colberg sagt:

    Zitat: „Störend beim Kopftuch ist deshalb nicht die Religion“… Die Gleichberechtigung der Frau ist beim Thema Kopftuch eine wichtige Frage, sollte jedoch nicht eine Verneinung der Tatsache sein, das das Kopftuch aber auch ein ziemlich deutliches politisches Symbol einer markant intoleranten Religion ist, dessen politisches Ziel es ist die Christliche Religion (und damit auch unsere Freiheit) auf Zeit zu ersetzen. Dies soll nach dem Islamistischen Denken auch durch gebährfähige aber unterworfene Frauen geschehen. Das tragen des Kopftuchs durch beeinflussbare Kinder entspricht dieser Logik.

  • Rheantler sagt:

    Kinder sind manipulierbar – und deren Eltern teilweise auch… Das sieht man überdeutlich am Falle der Mädchen im St. Galler Rheintal. Der ganze Ablauf war zu aprupt, die Eltern hätten überzeugt werden können, jetzt ist es aber ein Problem von Muslimverbänden und einem national bekannten Rechtsanwalt.
    Das Wichtigste wäre aber die Integration und dies geht leider nur ohne Kopftuch. Für die Mädchen – in der Oeffentlichkeit ist man besser still,, um ihnen nicht zu schaden – aber eines ist sicher: es ist ganz sicher nicht der Wille der Mädchen und die Eltern fühlen sich dem Islam verpflichtet …

  • Markus Eisenring sagt:

    Religion ist gemäss unserer Verfassung Privatsache. Kinder werden in allen Familien zuerst einmal mit jenen Werten „geimpft“, welche die Eltern vertreten. Solange ein religiöses Symbol den Schulunterricht nicht stört, halte ich Verbote für falsch. Mit derselben Logik müsste man die Kreuze um den Hals bei Kindern, die das noch nicht selber entscheiden können, verbieten. Mit Verboten zäumen wir das Pferd am Schwanz auf. Die Anpassung an unsere liberale Kultur wird über 2-3 Generationen hinweg erfolgen. Von Verschwörungstheorien (orthod. Muslime in 40 Jahren in der Mehrheit) halte ich gar nichts.

  • Esther Müller sagt:

    Das Kopftuch steht für eine Denkweise, die die Verantwortung für Sexualität einseitig auf Frau/Mädchen überträgt. Diese sind durch ihre blosse Existenz Verführerinnen. Der Mann jedoch erliegt unschuldig seinem sexuellen Trieben, auch bei Vergewaltigung und sexuellen Missbrauch. Entsprechend sind die Gesetze der Sharia dahinter. Frau muss 4 Zeugen haben bei Vergewaltigung, sonst hat diese nie stattgefunden und sie selber (Zina-Vergehen) wird hart (als Verführerin) betraft. Wollen wir diese Symbol? Für mich als Frau ist der Anblick eines Kopftuchs eine Beleidigung!

  • Gunisa Weber sagt:

    Die grundlegende Frage ist, warum die Gesellschaft kopftuchtragende Mädchen und Frauen diskriminiert.
    Das ewige mystische Symbolargumentatorium an Besserwisserei langweilt.
    Ob Kippa, Pentagramm, Kreuz oder Kopftuch: Äusserlichkeiten sind belanglos, die Leistung muss stimmen.
    Leben und leben lassen.

  • André Hafner sagt:

    Das kommt davon, wenn religiöse Überzeugungen eine Spezialbehandlung verglichen mit übrigen Meinungen erhalten. Solange es sich auf Religion bezieht, wird toleriert, was sonst verboten und geächtet wäre.

  • Heiner Hug sagt:

    Bravo Frau Binder, sehr gut argumentiert. Bleiben sie dran.
    Wir dürfen einfach keine Ruhe geben. Wenn unsere Gesetze noch nicht so formuliert sind, dann müssen wir solange agieren, bis sie es sind. Diese archaischen Strukturen wollen wir in unserem Land verboten sehen und Menschen die das nicht akzeptieren können, sollen nicht unsere Bevölkerung bilden.

  • Mushka Warraq sagt:

    Religion hat nichts in der Schule verloren, Frankreich machts vor! Jeder Flüchtling hat die Auwahl von 57 islamischen Staaten wo man Kopftuch tragen kann. Vielleicht sind diese Länder – trotz der vielen Kopftücher – nicht sehr menschenfreundlich?

  • lisa tschudin sagt:

    Das Kopftuch ist ein Statement, wir sind etwas besseres als ihr Ungläubigen. Kombiniert mit engen low-cut Jeans, bei denen man beim Sitzen den halben Hintern sieht, hat es wohl kaum mit Religion zu tun.

    • Laila sagt:

      Genau, das sehe ich sehr oft. Auch hautenge Kleidung mit dem Kopftuch kombiniert. Ich dachte immer, dass das Kopftuch und die Kleudung u.a. verdecken und die sexuelle Anziehung der Männer etwas eindämmen sollte

  • Cornelis Bockemühl sagt:

    Perfide Argumentation!

    1. Man kann Kopftücher verbieten weil sie so islamisch aussehen und man da nicht mag..

    2. Man kann einfach mal annehmen, Frauen würden zum Kopftuchtragen grundsätzlich gezwungen und müssten von diesem Zwang befreit werden.

    Nun ist Argument 2 scheinbar „menschenfreundlich“ und Argument 1 bedeutet Diskriminierung. Dumm nur dass die Frage der Selbstbestimmung mit Kopftüchern im Kern nichts zu tun hat: Man nimmt das einfach mal so an! Und teilweise stimmt’s sicher, teilweise aber auch nicht.

    Kurz: Diese Argumentationslinien bilden eine typische „unheilige Allianz“!

  • Frau Binder fundiert ihre ganze Argumentation einseitig auf die Annahme, dass der Sichtweise Frau Keller-Messalihs allgemeinverbindlichen Charakter zukäme. Dies ist freilich nicht der Fall. Frau Kellers öffentliche Meinung in Ehren, ein Rechtsstaat richtet sich nach den Grundsätzen seiner Verfassung und nicht nach Gut- oder Schlechtdünken eines fort-oder rückschrittlichen Meinungsträgers. Die Sache ist den auch relativ einfach: Ein Mädchen, welches den Hijab als Bestandteil seines Kultus definiert, hat das Recht auch gegen die Partikularmeinung von Frau Keller-Messalih, diesen zu praktizieren.

    • Charles Neuer sagt:

      Herr Illi: Sehr viele Junge sehen das Baseball-Cap als einen wichtigen Bestandteil ihrer Persönlichkeit (und Kultus) an. Sehr viele Mädchen fühlen sich ohne grosse Sonnenbrille nackt.
      Somit finden Sie es also vertretbar, dass ALLE mit ALLEN ihren Lieblings-Kopfbedeckungen im Schulunterricht sitzen?

    • Reto Gruber sagt:

      Wobei dann schon noch die Frage belibt Herr Illi, ob ein Mädchen überhaupt in der Lage ist einen Hijab als Bestandteil seines Kultus zu definieren d.h. ob das Mädchen überhaupt die Urteilsfähigkeit besitzt, ihren eigenen Kultus zu definieren.

    • Paul Jenni sagt:

      Eine kurze Frage Herr Illi und ich erwarte eine ehrliche Antwort: Wenn dereinst Ihre Tochter entscheiden sollte, dass sie die Hijab fortan nicht mehr als Bestandteil ihres Kultus betrachten möchte, wie werden Sie reagieren?

    • Michael Bloom sagt:

      Frage an Herrn Illi: Was ist der Sinn der Kopfbedeckung? Die Frau soll ihre Reize verbergen, weil nach dem Bild des Islams von Männern bei Männern beim Anblick von Haaren oder Haut einer Frau, selbst in kleinen Mengen, unvermeidbar der Vergewaltigungsreflex losgeht. Herr Illi, dies mag für muslimische Männer gelten & zutreffen & drum hat Allah in seiner Weisheit den Muslimen diese Vorschrift gegeben. Hier jedoch verbitte ich mir dieses kranke Männer- und Weltbild! Ein Imam aus SA hat sogar eine Burka für Babies empfohlen. Das ist alles nur eine kranke Obsession von muslim. Männern mit Sex.

    • Martin Frey sagt:

      Ergänzend zu den anderen Antworten muss ich anmerken, Abdel Azziz Qaasim Illi, dass es offenbar soundsoviele Leute gibt, die den freien Anblick in die Gesichter der Klasssenkameradinnen ihrer Kinder als integralen Bestandteil ihrer Kultur definieren. Und entgegen Ihrer werten persönlichen Partikularmeinung darauf pochen, dies zu praktizieren.

    • Christian Nussbaumer sagt:

      Na Herr Illi, ich sehe das reine Tragen der Hijab durchaus nicht als kultische Handlung an. Weiterhin wissen Sie genau dass in der Schweiz zwar die Glaubensfreiheit unbeschränkt gilt (sie dürfen wirklich alles Glauben) aber die Glaubensausübung wurde schon vielfach vom Gesetzgeber beschnitten. Eine totale Kultusfreiheit gibt es deshalb für keine der Weltreligionen, Sekten und Glaubensgemeinschaften. Sollte eine Schule nun das Tragen der Hijab in ihrem Schulreglement verbieten, so haben wir alls das zu akzeptieren. Und ja, auch das Kreuz hat in der Schule nichts verloren!

    • Roger Schmied sagt:

      Wenn es in Schulen verboten würde, würde ich das begrüssen. Auch verstösst dies keineswegs gegen die Menschenrechte. Wikipedia zum Kopftuchverbot welches in der Türkei galt: „Die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte sah am 10. Nov. 2005 das Verbot als vereinbar mit der Europäischen Menschenrechtskonvention an. Es stelle keine Verletzung des Grundsatzes der Religionsfreiheit dar, wenn einer Studentin mit Kopftuch der Zugang zu einer öffentlichen Hochschule untersagt werde. Die Richter stuften die Kopfbedeckung als Symbol einer „extremistischen Bewegung“ ein.“

    • Laila sagt:

      Neben dem Tragen von Kopftüchern und Hijabs ist es v.a. wichtig, dass sich die kinderreichen Familien mit ihren Traditionen auch ohne Zuschüssen finanzieren können. Zu viele Trittbrettfahrer schaden der Wirtschaft. Verantwortung fängt bei jedem Einzelnen an.

  • John Zysset sagt:

    Das hat sich bei den Muslimen schon lange rumgesprochen ,das sich die Schweizer unter dem Deckmantel „Fremdenfreundlich“ mit so ziemlich allem einverstanden erklären ob es sinnvoll ist oder nicht ,wenn nicht gibt es ja noch den „Europäischen Menschenrechts-Gerichtshof“ Die Schweizer passen sich in der ganzen Welt an , sogar im eigenen Land „kuschen“ sie ! Es wird der Zeitpunkt kommen wo sich das „kuschen“ rächt ,rückgängig lässt sich dann aber nichts mehr machen ! Ein grosser Teil Schweizer scheint das so zu wollen , jedem das seine !!

  • Charles Neuer sagt:

    Prinzipiell bin ich gegen die Bezeichnung „Kopftuchverbot im Schulunterricht“. Was es heutzutage leider braucht ist ganz simpel ein „Kopfbedeckungsverbot im Schulunterricht“. Viele Eltern bringen den Kindern nicht mal mehr die grundlegenden Höflichkeitsgesten bei. Und da sitzen sie dann alle mit ihren Baseball-Caps, Kopftüchern oder auch Sonnenbrillen (im Unterricht!).

    Denn im Umkehrschluss müssen auch alle anderen Kopfbedeckungen im Unterricht erlaubt sein, solange Kopftücher erlaubt sind.
    Wenn man NUR Kopftücher erlaubt, würde man sie ja erst recht als etwas Spezielles überhöhen.

    • will williamson sagt:

      Mit der Feststellung, dass es ein generelles Bedeckungsverbot sein müsste, haben sie recht. Ob es aber überhaupt eines braucht, ist eine andere Frage. Nach den Vorschriften von Paulus im 1. Korinther haben die Frauen ja beim Gebet auch eine Kopfbedeckung zu tragen. Weil sie der Abglanz des Mannes sind (das Christentum befruchtete den IIslam!). Um die Mitte des letzten Jh. trugen auch Schweizer Frauen beim Kirchenbesuch einen schwarzen Hut mit Gesichtsschleier. In der Schule hat die Kopfbedeckung den Vorteil, dass die Intelligenz nicht verdunstet.

  • H.Trickler sagt:

    Die Argumente der Autorin sind 100% überzeugend!
    .
    Folglich sollte als nächster Schritt eine entsprechende Präzisierung auf Gesetzesebene oder in der Bundesverfassung erfolgen.
    .
    Parteien an die Säcke !!!

  • Stefan Beck sagt:

    „Eine Frage der Gleichberechtigung, nicht der Religion“
    Na dann hoffe ich doch, dass sie die Familieninitiative der CVP ablehnen wird…
    Denn diese fordert das Verbot der Ehe-Öffnung und vertritt somit angeblich den christlichen Glauben und spricht sich gegen
    die Gleichberechtigung sich liebenden Paaren aus. Erst wenn sie diese Initiative ablehnt glaube ich auch den Satz.

    • Anh Toan sagt:

      Wo CVP drauf steht, ist CVP drin, und wenn die, welche eine Frau zur Heiligsten machen, weil sie ihre Pflicht erfüllt und einen Sohn geboren hat, dem Herrn, sich als Frauenbefreier aufspielen, kommt mir das Kotzen.

  • Thomas Binder sagt:

    Ethik ist die Suche nach der fairsten Lösung für alle Beteiligten durch Abwägen des Fair und Unfair für alle Beteiligten, basierend auf den positiven menschlichen Werten und dem am breitesten abgestützten Konsens der allgemeinen Menschenrechte.
    Es genügt meinen Ansprüchen nicht, einfach eine der beiden schwarz-weissen muslimischen Extrempositionen des von überkonvertierten Schweizer Ex-Christen gegründeten IZRS oder des von Frau Keller-Messahli gegründeten FFI zu übernehmen.
    Ich möchte insbesondere auch das grau verschiedener „moderater“ Islam-, Schul- und Erziehungsexperten hören.

    • Thomas Binder sagt:

      Ich finde pauschalisierende gesetzliche Automatismen schlecht weil sie das „Volk“ über die Richter stellen indem sie letzteren die Möglichkeit nehmen, jeden Fall individuell zu beurteilen und jedem Menschen das (Menschen)recht nehmen, individuell als Mensch wahrgenommen und geprüft zu werden. Zudem stellen sich da Fragen wie: Würde ein Kopftuch, welches noch ein paar Haare unverhüllt lässt, einer Muslima, die Kippa, eine Baseballmütze oder das Kopftuch einer Chemotherapiepatientin auch verboten werden? Ein Verbot darf m. E. nur erlassen werden, wenn keine einvernehmliche Lösung gefunden wird.

      • Anton Keller sagt:

        Das Problem ist, dass die für mich sinnvolle individuelle Beurteilung durch die Schulleitung durch Gerichtsurteile aufgehoben wurde, da ohne gesetzliche Grundlage. Es bliebt somit nichts anderes übrig, als es gesetzlich festzuschreiben und so Ausnahmen zu verunmöglichen.

        Wenn Sie heute als Arbeitgeber eine verschleierte Frau wegen ungenügender Leistung entlassen, so werden Sie Anfeindungen wegen Rassismus und Missachtung der Religionsfreiheit über sich ergehen lassen müssen und verlieren womöglich den Prozess vor Arbeitsgericht.

  • Hauser K. sagt:

    Es wäre doch auch an der Zeit, dass Christen in muslimischen Ländern Gerechtigkeit erfahren könnten!

  • Es ist leider so, dass wir rechtlich und gesellschaftlich alles geschaffen haben, dass sich der Islam schleichend ausbreiten kann. Nicht unsere Migranten haben sich anzupassen, sondern wir ihnen. Das zeigt sich auf allen Ebenen. Das Zauberwort; Toleranz und einem Menschenbild, dass für den Zusammenhalt einer Willensnation völlig abträglich ist.
    Wir gehen mit dem Islam und seinen Auswirkungen auch völlig verklärt und orientalisch-romantisch um und verkennen, den ungeheuren negativen Geist dahinter. Ohne einheitliche Regelungen an den Schulen, machen wie uns an deren Kinder schuldig!

  • Fred Baumann sagt:

    Stossend an der ganzen Diskussion sind für mich folgende Punkte:
    Warum wird die Diskussion erst jetzt im Zusammenhang einer allgemeinen Islamphobie geführt? Warum waren jüdische Kippas nie ein Thema? (Ist ausgegrenzt zu werden für einen jüdischen Jungen besser als für ein islamisches Mädchen?)
    Als Folge des ersten Punktes muss man sich nun hinter gesuchten Argumenten wie Frauenrechten verstecken, statt einfach hinzustehen und der Welt ganz unaufgeregt mitzuteilen, dass in Schweizer Schulen keine Kopfbedeckungen erlaubt sind.

  • Markus Hutmacher sagt:

    Interessant wie die CVP versucht mittels einer neuen Argumentationslinie den islamophoben und rechtskonservativen Teil des Wählersegment zu bedienen.
    Spannnend ist vorallem, wie versucht wird, mit dem Argument Gleichberechtigung ein zu tiefst unliberales Anliegen in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Doof ist nur, dass mit dieser Logik und Argumentation zum Beispiel auch eine “ Krawatten- und Anzugsverbotsregelung in Schulen“ begründen liesse.
    Ob Frau Binder hinter einer so lächerlichen und unliberalen Idee stehen würde, wage ich zu bezweifeln.

  • Lucien Michel sagt:

    Mehr Leerlauf als solche Kopftuchdiskussionen kann man wohl kaum mehr produzieren – entscheidend ist was sich IM Kopf, nicht auf dem Kopf befindet (ausser vielleicht beim Zweiradfahren) und dort, innen, scheint es bei den manchen PolitikerInnen aber auch sonst in einigen Kreisen nicht gerade ums Beste bestellt.

  • Atheistin sagt:

    Ich bin nicht einverstanden. Hirnwäsche Zuhause kann eh niemand kontrollieren, egal, welcher Religion. Wichtig ist, dass das Kind in die Schule kommt und sich in keinem Loyalitätskonflikt zwischen Schule und Elternhaus befindet. Zum Unterrichten muss man Augen und Mund sehen können, die Haare nicht. Binder-Keller interpretiert Inhalte in ein einfaches Kleidungsstück, welches auch bei uns getragen wird, sei es von Ordensschwestern, sei es als Accessoire. Diese Haltung ist arbiträr und abzulehnen. Anders ist der Fall bei Lehrern, aber darum geht es hier nicht.

    • pedro domletschg sagt:

      sie interpretieren einen hidjab oder wie man das nennt, als nicht religiöses kleidungsstück. komisch, dass es im islam vorgeschrieben wird, und diejenigen, die so ein tuch tragen auch muslimminnen sind. das sind fakten. ihre haltung ist auch arbiträr, hier muss man konsequent sein.

  • Laila sagt:

    Wie schön wäre es auf dieser Welt, wenn Mann und Frau weltweit gleichgestellt wären.
    Die meisten moslemisch geprägte Länder sind wirtschaftlich am Boden und könnten sich durch Frauenpower und arbeitswillige Männer steigern. So könnten die Menschen in ihren angestammten Ländern bleiben, Ihre Interessen vertreten und mit gutem Willen alte Berge versetzen.
    Mittelalterliches Gedankengut hat sowohl dort als auch im Vatikan keinen Platz mehr. Eine modern Gesellschaft ist nicht nur modisch gekleidet und ausgerüstett, sondern vertritt diese Moderne vor allem auch mental.

  • Mina Peter sagt:

    Vielen Dank für die klaren Worte. Diese Haltung wünsche ich mir von links bis rechts. Sie müsste für die Schweiz – mit ihrer Gleichberechtigung, ihrem demokratischen Grundverständnis und ihrem Säkularismus – selbstverständlich sein. Macht aus diesen Mädchen keine Bauernopfer – aus Bequemlichkeit falsch, verstandenem Liberalismus oder aus purer Angst vor aggressiven Islamisten.

  • Sugi Werner sagt:

    Persönlich war ich eigentlich nie gleicher Meinung wie Frau Binder.
    Doch hier unterstütze ich jede Silbe in ihrem Artikel!

  • christoph sagt:

    Religion ist Privatsache und soll in den eigenen 4 Wände stattfinden. Egal ob Christen, Muslime oder Spaghetti-Monster-Juppies. Natürlich dürfen keine Gesetze (Z.b Gleichstellung oder Misshandlung von Kinder/Beschneidung) gebrochen werden. In der Schule gehört die Kopfbedeckung unter den Tisch (käppli, hut und auch kopftuch). Das hat mit Respekt zu tun

  • Daniele Ulrich sagt:

    Wenn man sich wirklich um Unterdrückung sorgt, sollte man High Heels, Hotpants und Lippenstift angehen, da man damit viel mehr Mädchen befreien könnte. Wie man einem jungen Menschen helfen will, in dem man bloss einen Keil zwischen ihn und seine Eltern treibt, erschliesst sich mir auch nicht. Wahrscheinlich funktioniert es nur mit Verständnis, Aufmerksamkeit, Aufklärung und viel Vorbild. Ob dabei ein weltliches Verbot mehr hilft als ein vermeintlich göttliches Gebot?

  • daniel hofer sagt:

    War auch höchste Zeit dass mit Frau Binder das totale und genaue Gegenteil der hier normalerweise polternden SP-Nationalrätinnen zum Zuge kommt. Eine offensichtlich gescheite, moderne und attraktive…typische Schweizerin! Von mir aus kann jeder seine Religion zu Hause ausleben, auch den Islam oder die Scientology. Wer aber hier in der Schweiz lebt, meistens wie diese aktuellen Fälle extrem komfortabel vom Steuerzahler, hat die Rechte der Frau zu respektieren. Das Kopftuch, Zwangsehen, Bestehen auf vorehelicher Jungrfäulichkeit (oder schlimmer Genitalverstümmelung) haben hier keinen Platz!

  • Thomas M. Germann sagt:

    Hier ist immer wieder ein Durcheinander anzutreffen. Es ist wichtig, klar zwischen den folgenden Stufen zu unterscheiden:

    1. Eine Lehrerin an einer öffentlichen Schule trägt ein Kopftuch.
    2. Ein Mädchen, das eine öffentliche Schule besucht, trägt ein Kopftuch.
    3. Über die religiöse Erziehung verfügen die Eltern (Art. 303 Abs. 1 ZGB).

    Mit jeder Stufe wird es schwieriger, in die Freiheitsrechte der jeweils genannten Personen einzugreifen. Zum Einen ist der Staat selbst religiös neutral, zum Andern muss er die individuelle Religionsfreiheit gewährleisten.

  • Radix sagt:

    Nähme die CVP ihr „C“ im Namen noch ernst (so wie früher die KK ihr „K“ im Namen ernstnahmen), so würde sie sich selbstverständlich durch alle Böden hindurch für die Religionsfreiheit der Muslimen wehren, weil wir heute nicht wissen können, ob wir Christinnen und Christen irgendwann einmal in der Zukunft auf ebendiese Religionsfreiheit selbst angewiesen sein werden …

  • Jeanclaude sagt:

    nächster Blog: ist das Tragen eines „Rossschwanzes“ für einen Politiker, der sich vehement für ein Kopftuchverbot einsetzt, ein Pferdefuss und somit für Lehrer und Schüler zu verbieten?

  • pedro domletschg sagt:

    absoluter schwachsinn, dass muslimische kinder kopftücher tragen müssen, und vor allem in der schule. alle religiösen symbole müssen aus der schule verschwinden, so halten wir das hier.

  • B. Adam sagt:

    Das Kopftuch ist im Koran verankert und fester Teil der Religion = unter dem Recht auf Religionsfreiheit geschützt – ob es anderen passt oder nicht. Ist es nicht pervers mit dem Verweis auf Freiheit anderen die Freiheit zu beschneiden, bloss weil sie sich für etwas anderes entscheiden?

    • will williamson sagt:

      Mit der Verankerung des Kopftuchs im Koran liegen Sie halt ein Bisschen falsch. In meinem Kommentar vom 31 März 2014 um 08:56 sehen Sie weshalb.

  • Hans P. Grimm sagt:

    Ist ein Kopftuch religion?

    Gibt es einen Kopftuchgott? Wahrscheinlich schon.

    Andererseits hatten unsere Putzfrauen früher auch alle ein Kopftuch, war das religion?

    Ein Kopftuch kann niemals religion sein, es hat doch viele Frauen, auch muslimische, die tragen kein Kopftuch!

  • Raymond Allaman sagt:

    Im sehr katholischen Mittelamerika werden Gewaltverbrechen an Frauen als normal betrachtet und die (männlichen) Täter müssen sich keine grosse Sorgen machen, dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. In Honduras findet bei Frauenmorden keine Strafverfolgung statt; El Salvador hat die höchste Frauenmordquote der Welt. Aber man sieht halt häufig nur das, was man sehen will.

    • gabi sagt:

      Und weil das in Südamerika gang und gäbe sei, sollten wir die Augen vor einer Ideologie verschliessen, die all jene Wertvorstellung, die dies verhindern wollen, zu Gunsten eines „Gottes“ kassiert, der über jeden weltlichen Gesetz steht und noch nicht einmal das absolute Tötungsverbot aufzustellen fähig war, sondern im Gegenteil das Ermorden von Feinden des Glaubens (somit auch Frauen, denen man dies unterstellen kann) als legitim bezeichnet?

      Für diese „Religion“ steht nun einmal auch das Kopftuch.

      Der Südamerikavergleich ist dann Ausdruck von… Weltoffenheit? Oder von was genau?

  • Babette Sigg, Präsidentin CVP-Frauen Schweiz sagt:

    Liebe Marianne – toller Artikel! Ich stimme Dir 100%ig zu!

  • Ursula Badertscher sagt:

    Religionsfreiheit endet dort, wo sie das Selbstbestimmungsrecht oder gar die körperliche Integrität von ANDERN verletzt!
    Dazu gehört neben der rituellen Beschneidung von minderjährigen Menschen eben auch die Nötigung zum Tragen von Gesichtsbedeckungen od. religiösen Symbolen. Wenn eine 30j. Muslimin unbedingt ihr Gesicht verhüllen möchte, ein 25j. Jude seine Vorhaut opfern will oder ein 40j. Christ das Bedürfnis hat Kreuzbalken herumzuschleppen od. eine Dornenkrone zu tragen, ist das ihr ganz persönl. Problem. Bei Unmündigen gehören derart schwerwiegende Eingriffe jedoch knallhart verboten!

  • Die ganze Diskussion hier ist eigentlich absurd. ZB.In den USA, England und anderen „fortschrittlichen“ Ländern ist das „Kopftuch“ der Schülerinnen überhaupt kein Thema . Sie kommen wie sie ihren Familienmodellen entsprechen wollen – oder nicht. Die Schule und die Behörden mischen sich da nicht rein. Warum sollten sie ? Ist es die Aufgabe der Behörden – uasser Jemand lüft unbedingt nackt rum …- sich um Kleidervorschriften zu kümmern ?

  • Rolf Berner sagt:

    ziemlich heuchlerische herangehensweise der autorin! die meisten kinder sind dann und wann mit der kleiderwahl durch die eltern nicht einverstanden. Sie versuchen, zwei Grundrechte gegeneinander auszuspielen.
    und um bei Ihrem Argument zu bleiben: Während ein Kopftuchverbot muslimischen Mädchen die „vollständige“ Ausübung ihrer Religion verunmöglichen würde, würden die muslimischen Jungen nicht im Geringsten davon tangiert. Wie gleicberechtigend wäre denn ein Gesetz, aufgrund dessen nur Mädchen in ihrer Religionsfreiheit eingeschränkt würden?

  • Franz Hose sagt:

    Das ist alles so absurd. In der Islamdebatte ändern sich plötzlich alle Positionen. Die Linken stehen für Kopftücher und Tradition ein, die rechten werden plötzlich die Anführer von Gleichberechtigung und Religionsfreiheit. Dazu werden wild Lügen und lächerliche Spekulationen gemischt (in 60 Jahren 100% Moslems). Es zeigt, dass sich kaum einer unbehaftet mit dem Thema beschäftigt hat. Die alte Leier, Ängste und Feindbilder werden auf Unbekannte projeziert, jeder ist plötzlich Fachmann und als Fazit kommen Deportationen, Glaubensdiktat oder die Verweigerung des Themas. Einfach nur lächerlich!

  • Lucas Kunz sagt:

    Wenn Schüler und Schülerinnen keine Kopfbedeckung tragen dürfen, dann auch nicht vom Lehrpersonal! Die ganze Diskussion würde sich erübrigen, wenn Schuluniformen eingeführt würden – nur seltsam, dass diese Forderung von den Rechntsnationalen noch nie gestellt wurde – OK; dann hätten sie kein Dauerthema mehr …

  • Anh Toan sagt:

    Heilige Maria
    Die Du Deine Bestimmung mit der Geburt eines Sohnes
    für Deinen Herrn erfüllt hast, und
    darin Deine Erfüllung fandest
    Nie habe ich Dich mit unbedecktem Haupt
    dargestellt gesehen,
    So solln Frauen sein, in Ewigkeit, Amen

    Mit einem C im Namen Ihrer Parteii können Sie doch nicht von Frauenbefreiung, von Kopftüchern reden?

    Kehren Sie mal vor Ihrer, oder noch besser hinter Ihrer eigenen Tür, sorgen Sie für Ende der Frauendiskriminierung in der RKK, im Christentum an sich.

    Primär sind es die familiären Gesellschaftsstrukturen, welche die Frauen unterdrücken, Religion zementiert die

    • Anh Toan sagt:

      Ich bin ja nicht so Bibelfest, ich weiss wirklich nichts von Maria, ausser dass sie dem Herrn einen Sohn geboren hat. Hat se sonst noch etwas gemacht? Für den Herrn oder sich, hatte sie eine andere Aufgabe, Berufung, hat sie in etwas anderem Erfüllung gefunden, als in der Geburt eines Sohnes?

      Ich meine, gerade, weil sie gar nichts anderes gemacht hat, ist sie der Idealtypus der Frau, insbesondere in der katholischen, aber auch in anderen christlichen Kirchen.

      Christentum und Feminismus und Emanzipation geht nicht zusammen, genauso wenig wie mit dem Islam oder Judentum, oder Ahnenkult.

      • Anh Toan sagt:

        Was Sie schreiben, dürfen Sie, und dies ist nur meine trotz deren deutlichen Äusserung bescheide Meinung, als CVP-Frau gegen Burkas äussern, Burkas haben eine andere Dimesion, aber nicht gegen Kopftücher, das bezeichne ich als hypokrit.

  • Heiner Schmitt sagt:

    Die Frage des Kopftuches wird bei uns viel zu hoch gespielt, natürlich sind da auch extreme Moslems schuld.
    Gehen Sie doch einmal nach Algerien, Tunesien oder Marokko und schauen Sie sich dort um. Kaum ein Kind unter 12 Jahren trägt einen Hijab, selbst Kinder über 12 bis 15 Jahren sieht man sehr selten so zur Schule gehen.
    Erst die Mädchen welche, leider viel zu früh, mit 16 oder 17 verheiratet werden, müssen in der Regel auf Verlangen des Ehemannes einen Hijab tragen.
    Wir sollten das Ganze hier auch einerseits lockerer nehmen, andrerseits in Schulen dafür konsequent sein!

  • will williamson sagt:

    „So jedenfalls verstehe ich die Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam, Saïda Keller-Messahli. Für sie hat das Kopftuch nichts mit dem Islam zu tun, denn es werde im Koran nicht erwähnt. “

    Die Frau Keller weiss offenbar nicht, dass der Koran an verschiedenen Stellen Verhüllungsvorschriften enthält. Das Problem dabei ist, dass das zugrunde liegende arabische Wort verschiedene Bedeutungen haben kann und deshalb bei der Interpretation Spielraum besteht. Christoph Luxenberg kommt auf Basis der syro-aramäischen Lesart des Korans zum Schluss, dass mit der Vorschrift nicht das Kopftuch, sondern der Gürtel gemeint ist. Wenn doch das Kopftuch gemeint sein sollte, hat der Islam das mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Christentum übernommen. Paulus war ja der Ansicht, die Frauen hätten beim Beten den Kopf zu bedecken, weil sie der Abglanz des Mannes und dieser der Abglanz Gottes sei. Das wirkt bis in die heutige Zeit nach mit den Kopfbedeckungen von Nonnen und von Frauen in ländlichen Gegenden Zyperns, Griechenlands, etc., wo die Frauen auch heute noch ein Kopftuch tragen. In der Schule hat das Kopftuch den Vorteil, dass es die Intelligenz am Verdunsten hindert. Wieso also darum herum so einen allseitigen Fundamentalismus betreiben?

    • Marianne Binder-Keller sagt:

      Sofern ein Kleidungsstück die Gleichberechtigung nicht tangiert, ist es nicht Gegenstand der Diskussion. Ausserdem geht es nur um den Freiraum Schule. Weder um Klöster, noch um den öffentlichen Raum, noch um die Privatsphäre. Ein flotter Spruch mit verdunstender Intelligenz ist kein Argument.

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