Keine weitere Torpedierung des Erfolgsmodells Schweiz!

Seit dem 9. Februar ist klar: Die Schweizer Stimmbevölkerung will die Zuwanderung mit Kontingenten beschränken. Das Stimmvolk hat entschieden und diesem Entscheid ist Rechnung zu tragen. Die Rückkehr zum Kontingentsystem ist aber ein massiver Eingriff in unsere liberale Wirtschaftsordnung – und damit ein Angriff auf die bewährten Bilateralen und damit das Erfolgsmodell Schweiz.

Weitere Schüsse in die eigenen Beine können wir uns nicht leisten. Genau das beabsichtigen aber die Linken: Statt auf die bewährte Sozialpartnerschaft zu setzen, glauben sie, die Gunst der Stunde für die Propagierung ihrer Mindestlohninitiative nutzen zu können. Damit schneiden sie sich ins eigene Fleisch, denn das Ja des Volks am 9. Februar ist vor allem ein Ja zu einer besseren Migrationspolitik, wie sie SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga machen muss. Der Vollzug und die Umsetzung des Ausländer- und des Asylgesetzes müssen nach wie vor drastisch verbessert werden. Jetzt heisst es: «Gas geben, SP!» Und die Losung der Stunde lautet: Hart, aber fair.

Ein staatliches Lohndiktat mit dem europaweit höchsten Mindestlohn von 22 Franken würde der Armutsmigration weiteren Vorschub leisten.

Ein Polymechaniker-Lehrling in Lausanne. (Keystone/Laurent Gillieron)

Ein hoher Mindestlohn macht die Lehre unattraktiv: Ein Polymechaniker-Lehrling in Lausanne. (Keystone/Laurent Gillieron)

Ein staatliches Lohndiktat mit dem europaweit höchsten Mindestlohn von 22 Franken – wie ihn Levrat und seine Genossen wollen – würde der Armutsmigration weiteren Vorschub leisten. Vor allem aber wäre es ein erneuter Eingriff in den Arbeitsmarkt und damit ein weiterer Rückschlag für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Denn nicht zufällig haben wir eine rekordtiefe Arbeitslosenquote, hohe Löhne und gesicherte Sozialwerke. Zudem würde die bewährte Sozialpartnerschaft de facto überflüssig und zu Grabe getragen. Diese berücksichtigt aber die unterschiedlichen Anforderungen der Branchen und die örtlich bedingten verschiedenen Lohn- und Kostenstrukturen. Die Aufgabe dieser heutigen Sozialpartnerschaft wäre ein enormer Verlust für den sozialen Frieden in unserem Land. Die Schweiz ist dank des flexiblen Arbeitsmarktes für unsere Unternehmen attraktiv, damit diese Arbeitsplätze und Wohlstand für uns alle schaffen können. Vergessen wir nicht: Wir alle profitieren von und sind Teil der Wirtschaft!

Auch ohne ein künftiges Kontingentsystem gibt es genug Gründe, die Mindestlohninitiative abzulehnen: Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft würde massiv geschwächt und die Schweiz könnte sich punkto Arbeitslosigkeit bald einmal ihren europäischen Nachbarn anschliessen! Nicht zu vergessen, dass mit der Einführung eines Mindestlohns der Anreiz, eine Lehre zu machen, massiv geschmälert würde. Dabei gehört gerade die Lehre zu den grossen Erfolgsfaktoren im schweizerischen Bildungswesen – wenn man die Rekordzahlen von jugendlichen Arbeitslosen in Italien, Frankreich oder Spanien liest, kann man dem Mindestlohn nur eine klare Absage erteilen.

Nach dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative brauchen wir kein Wunschkonzert mit Mindestlohn, einem grundlosen Einkommen sowie einer Erbschaftssteuer, sondern ein liberales wirtschaftliches Reformprogramm: Bauen wir die unnötigen Handelshemmnisse ab, schneiden wir alte Zöpfe im Arbeitsgesetz ab (z.B. bei der Arbeitszeiterfassung) und machen wir unsere Sozialwerke noch effizienter und sicherer, auch für zukünftige Generationen. Denn liberal ist, wer Ja sagt zu Freiheit – und Verantwortung. Wer wie die Linken nur das Weggli will, aber nicht bereit ist, den Fünfer zu geben, lebt in einer Traumwelt. Deshalb: Aufwachen! Und Nein sagen zu einer weiteren Schwächung unseres Standorts, Nein zum staatlichen Lohndiktat, Nein zur Mindestlohninitiative!

136 Kommentare zu «Keine weitere Torpedierung des Erfolgsmodells Schweiz!»

  • Roland K. Moser sagt:

    Dann möchte ich vom Autor noch wissen, bei welcher Grösse der Bevölkerung für Ihn Schluss ist mit dem Wachstum.

    Und ob er die Theorie des unendlichen Wirtschafts-Wachstums für richtig hält, weil sie an den Unis gelehrt wird 🙂

    • Peter Richter sagt:

      Herr Moser. eine riesige Nullwachstumkampagne der Linken hatten wir bereits in den 80er Jahren, so viel zur fortschrittlichen und zukunftsgerichteten Politik der Linken.
      Die Nullwachstum-Parolen verhallten während der Rezession (=Nullwachstum!) anfangs der 90er Jahre mit hoher Arbeitslosigkeit.
      Weniger Wachstum forden und gleichzeitig alle Tore für die Einwanderung weit öffnen, spricht auch nicht für Wirtschaftskompetenz von Rot-Grün.

      • K.A. Barett sagt:

        Wir wollen nicht lästern, aber die „Wirtschaftskompetenz“ von Links/Grün ist eigentlich inextistent. Gott sei’s geklagt, aber diese Kreise denken in utopischen Kategorien. Auch diese Leute profitieren von den freien Märkten und dem in diesen herrschenden Wettbewerb. Das Problem ist, dass Wettbewerb für jene Anstrengung bedeutet, die Leistungen erbringen müssen. Leistungen zu beziehen, die nur deshalb so gut und so preiswert sind und praktisch unbeschränkt zur Verfügung stehen, weil der dämonisierte Wettbewerb überhaupt existiert, ist natürlich äusserst angenehm. Und: Beim Duschen wird man nass

        • Linus Huber sagt:

          Ich bin grundsätzlich auf Ihrer Linie. Jedoch müssen wir konstatieren, dass wir nicht in einem Freien Markt leben, sondern in einer Planwirtschaft (regulierte Scheindemokratie), welche so weit gediehen ist, dass sich die Schere von Einkommen und Vermögen derart öffnete, dass solche Ideen des Peisfixing auf einmal aufblühen.

          Selbst der Guru der gegenwärtigen Entscheidungsträger, Keynes, erkannte den Ursprung all dieser Verwerfungen (naechster Kommentar).

          • Linus Huber sagt:

            „Durch einen dauernden Prozess von Inflation können Regierungen heimlich und unbeobachtet einen wichtigen Teil des Vermögens der Bevölkerung konfiszieren. In Anwendung dieser Methode wird nicht nur konfisziert, sondern willkürlich konfisziert; und, während dieser Vorgang viele ärmer macht, profitieren einige davon… Jene dieser Prozess der Inflation einen Geldregen beschert, … werden zu „Profiteuren“, und werden Ziel von Hass (z.B. Banker?)… Der Prozess von Vermögensbildung verkommt zu einem Glücksspiel und einer Lotterie… …

          • Bernhard Piller sagt:

            @L.Huber: Die Eingriffe in die freie Marktwirtschaft äusser sich viel mehr darin, dass heutzutage erfolgreiches Geschäften bedingt, gute Freunde in der Regierung zu haben. Die Banker sind nicht wirklich die Profiteure der Inflation, sondern sie profitieren von der Geisselhaft der Gesellschaft (too big to fail). Wenn die Banken, die sich verzockt hatten, fallen gelassen worden wären, hatte sich die exzessive Salärsituation sicher bereinigt.

          • Linus Huber sagt:

            @ Bernhard

            Ich gehe mit Ihnen einig, dass es nicht einzig Planwirtschaft sondern auch Vetternwirtschaft das Problem darstellt. Andererseits sind die Banker natürlich Profiteure von Inflation, indem dies zu einem höheren systemweiten Kreditvolumen führte, worauf die Banken ihren Anteil abkassieren. Zusätzlich werden Banken via Liquiditätsgarantie durch die Zentralbanken indirekt zulasten der Allgemeinheit subventioniert. In den USA würden sich die Kosten solch einer Versicherung gemäss Bloomberg auf 80Mia. im Jahr belaufen. Das Fed trainierte die Banken seit 30 Jahren zu dieser Handlungsweise.

          • Linus Huber sagt:

            … Lenin war gewiss korrekt mit seiner Aussage. Es existiert kein subtilerer, kein sicherer Weg die existierende Gesellschaftsordnung umzustossen als durch die Entwertung der Währung. Der Prozess vereinigt sämtliche versteckten Kräfte der ökonomischen Gesetze auf der Seite der Destruktion und tut dies in einer Art und Weise, welche nicht einer in einer Million fähig ist zu diagnostizieren.“

    • Guido Meier sagt:

      Die Unis haben sich jetzt angepasst und lehren Folgendes:
      – Alle Ausländer raus und die Wirtschaft steigt wieder
      – Eingebürgerte raus und wir sind nur noch 5 Mio. glückliche Schweizer und wir können uns selbst versorgen…
      – Die EU geht bald under

      • Kilchenmann Samuel sagt:

        Ich hoffe sie können gut auf Natel, Fernseher, Computer (Internet) etc. verzichten, denn mit diesen Gütern können wir uns am letzten selbst versorgen. Aber auch andere Güter wie z.b. Tomaten müssten dann razionalisiert werden.

  • Roland K. Moser sagt:

    Wir könnten ja den alten Zopf des Strafgesetzbuches auch abschneiden? Das gibt dann gleich lange Spiesse für alle.

    • Guido Meier sagt:

      Diesen Beitrag habe ich erst verstanden, als ich den Namen gegooglet habe; es wird hier nur verlangt, dass der gute alte „Rassismusartikel“ abgeschafft werden sollte -.zuerst dachte ich, dass hier mit Mord und Todschlag gedroht wird.

      • Roland K. Moser sagt:

        Nein!
        🙂
        Die Abzocker machen auch gleichzeitig die Löhne der Abgezockten. Deshalb müsste man das StGB abschaffen, damit alle gleich lange Spiesse haben.

  • Roland Steiner sagt:

    Herr Müller, immer wird die tiefe Arbeitslosenrate hervorgehoben: 1. wird diese nicht nach den gleichen Prinzipien wie in den Umländern gemessen. 2. hat in den 70er und 80er Jahren die CH mit Arbeitslosenraten unter 1% auch floriert. Wenn nun die MEI richtig umgesetzt wird, gebe ich ihnen recht, dass es keinen Mindestlohn braucht. Jetzt muss aber bezüglich Kontingente für Arbeitskräfte ein einfaches griffiges System kommen:
    In jeder Branche werden die Kontingente basierend auf der Arbeitslosenrate definiert. Anzustreben sind 1%. Freie Kontingente Branchenintern versteigern. Gewinn in die AH

    • Roland Steiner sagt:

      Und zusätzlich noch Ja zu Ecopop. Damit haben die Arbeitnehmer in der Schweiz endlich wieder gleich lange Spiesse auf dem Arbeitsmarkt. Dadurch werden sich die unteren Einkommen automatisch nach Oben anpassen. Gleichzeitig spart aber die Wirtschaft auch, da diese Strategie auch bewirkt, dass es weniger Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger geben wird.

    • Sibylle Weiss sagt:

      Die Wirtschaft ist bereits vor der Einführung des Mindestlohnes geschwächt worden, da die Krise auch an der Schweiz nicht spurlos vorbeizog. Wie bereits geschrieben, wäre der Mindestlohn gar kein Thema, wenn die AN solche Löhne kriegen würden, dass sie davon leben könnten und zwar OHNE Vater Staat. Und wenn die Initiative richtig umgesetzt wird, fällt dieses Thema auch dahin.

  • Ralf Schrader sagt:

    Das Märchen, alle profitieren von der Wirtschaft ist angesichts der Vermögens- und Einkommensschere nicht glaubhafter geworden. Vielmehr wurden in den letzten Jahrzehnten die Wirtschaft und ihre Exponenten (Manager) regelrecht gemästet, ohne das beim Volk etwas angekommen ist.
    Es ist Zeit, das Rad zurückzudrehen, und die zu bevorzugen, welche den Wohlstand erwirtschaften. Die Manager und Politiker sind das nicht.

    • Sergio Padovano sagt:

      Vor allem wäre es an der Zeit, wie überall wo man sich selber…“““Demokratisch““ ..schimpft, dass die Abstimmungs-Verlierer, statt zu täubelen, den Abgang machen würden.
      Die politschen Ex-DDR/UdSSR-Vorbilder unserer Linken/Guten, hätten bestimmt den Anstand gehabt, nach solch einer Schlappe, nach einer solchen Propaganda-Schlacht, wenigstens den Hut zu nehmen.
      Aber in Seldwyla, wo Gute Nette und Linke gar 2 MAL sogenannte „Volksvertreter “ wählen, die sich vom Filz vorbuchstabieren lassen, was sie zu stimmen haben; und für brandschwarze Lügerei das Titelchen Schweizerin des Jahres winkt……

      • Mario Monaro sagt:

        Demokratisch heisst für Sie, dass die, die eine Abstimmung verloren haben „den Abgang machen müssen“? Was heisst das genau? Das Land verlassen? So verstehen Sie Demokratie? Wirklich?

        • Daniel Moser sagt:

          Herr Padovana hat die direkte Demokratie immer noch nicht begriffen. Zu unserer schweizerischen Demokratie gehört gerade die Möglichkeit, Volksentscheide immer wieder in Frage zu stellen. Gottlob hat das das Schweizer Volk auch immer wieder getan, auch wenn es viel Zeit gebraucht hat, so etwa beim Kranken- und Unfallversicherungsgesetz, mit der AHV und dem Frauenstimmrecht. Dafür haben Linke und aufgeklärte Liberale gesorgt (die Guten also, wenn man à tout prix in diesem einfachen Schema denken will).

  • Markus sagt:

    Ja genau, wegen dem Mindestlohn macht niemand mehr eine Lehre, sondern geht lieber Klos putzen. Das Menschenbild von Herrn Müller ist ja allerliebst.

    • Gavin sagt:

      Genau, gerade die FDP, die an einen eigenständigen und selbstverantwortlichen Bürger glauben, sollten dieses Argument weglassen da sie sonst (noch) unglaubwürdig(er) wirken. Kein Wunder verliert die FDP immer mehr Wähler..

    • Daniel Moser sagt:

      Ein Drittel der Menschen, die heute unter 4000.- Fr. verdienen, haben eine 3-4jährige Lehre gemacht. Lehre ist leider nicht der Schlüssel dazu, den Hungerlöhnen zu entweichen.

  • R. Merten sagt:

    Die allermeisten Bürger wollen keinen Sozialismus in der CH. Die Idee der Sozis, alles und jedes Problem dem Staat zu übergeben, hat noch nirgends funktioniert. Die Leistung muss noch wie vor eine wichtige Komponente sein. Wie schlecht der Staat wirtschaftet sieht man nur schon im IT-Bereich. Hunderte von Millionen Schaden wegen Misswirtschaft und Klüngelei. Während in der Privatwirtschaft die Inhaber einer Gesellschaft den Schaden tragen müssen, ist beim Staat die Allgemeinheit geschädigt. Die Linken müssen endlich mehr Wirtschaftsverstand und Allgemeinbildung einbringen !!!

    • schneider sagt:

      Dass der Staat nicht gut wirtschaftet ist schon so. Aber die Betrüger sind doch vor allem die IT-Firmen.

      • R. Merten sagt:

        Selbst wenn es so wäre, Hr. Schneider, lassen sich halt die Genossen über den Tisch ziehen- was wiederum gegen eine professionelle Einstellung gegenüber seinem Beruf spricht. Auch im Sozial- und Asylbereich werden die Genossen von Kriminellen und Arbeitsscheuen geprellt- weil die Gutmenschen immer noch glauben, dass jeder Mensch und jeder Berufskriminelle resozialisiert werden kann. Und die Betrügereien belaufen sich immerhin auf hunderte von Millionen jedes Jahr. Welche Naivität in den Amtsstuben !!

        • j. Kuehni sagt:

          So beruhigen Sie sich doch, Herr Merten. „Sozialismus“ gab es in der Schweiz seit jeher bloss für Bauern, Banken, Reiche und Grossfirmen und dagegen haben Sie doch nichts einzuwenden, oder? Die letzten Reste von dem, was man in der Nachkriegszeit als „Sozialpartnerschaft“ bezeichnet hat, werden zudem vor unseren Augen grad der Globalisierung und dem „Wachstum“ geopfert. Also: In Zukunft dürfen Sie ihren Kapitalismus in Echtzeit und vollkommen ungebremst geniessen. So freuen Sie sich doch!

        • Peter Frick sagt:

          Statt zu polemisieren sollte Sie sich zuerst informieren. Meines Wissens sind die verantwortlichen Vorgesetzten sehr bürgerlich und würden sich bedanken als „Genossen“ bezeichnet zu werden. Also sparen Sie sich ihre Nebelgranaten.

    • Josef Marti sagt:

      Am wenigsten Wirtschaftsverstand haben die Rechten, auch wenn die Linken nicht viel besser sind. Das sieht man schon daran dass Sie nicht verstehen, dass den grössten Schaden nicht die Inhaber einer Gesellschaft sondern deren Gläubiger tragen.

    • Paul Levi sagt:

      @R. Merten: Sie sagen, dass es schlecht ist, wenn der Staat jedes Problem löst. Wenn heute eine Firma so wenig Lohn bezahlt, dass die Person nicht davon leben kann, wohin geht die Person? Zum Staat und bekommt Sozialhilfe. Das heisst, die Firma wird indirekt vom Staat subventioniert. Solchen Sozialismus wollen wir echt nicht.
      Der reine Kapitalismus hat noch nie funktioniert, denn sonst würden wir heute so arbeiten wie in Bangladesh, ohne Schutz und unter lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen. Nur ein sozial abgefederter Kapitalismus funktioniert und wird vom Volk akzeptiert.

    • Caraillo Gazzo sagt:

      Die „Kontingentierung“ der ausländischen Arbeitskräfte haben wir ja auch gerade dem Staat übergeben. Bis anhin galt auch hier Preis- / Leistungsverhältnis.

    • J. Wilcox sagt:

      Ich darf Sie doch daran erinnern, dass kürzlich der UBS (deren grösste Gefolgschaft eher Liberale denn Linke sind) durch ebendiesen Staat massiv unter die Arme gegriffe wurde; die Zahlen sind wohl kaum zu vergleichen mit denen der IT-Branche. Weiter sprechen unsere Zahlen international gesehen wohl kaum dafür, dass der Schweizer Staat schlecht wirtschaftet. Nicht zu vergessen: es ist auch die Privatwirtschaft, die die Vorteile von tiefen Löhnen einheimst. Und bitte zweifeln Sie nicht am Wirtschaftsverstand der Linken. Die Liberalen verlieren stark an Wählerschaft, und das hat seine Gründe.

  • Moschin Lilian sagt:

    Gerne bezahle ich für einen Kaffee bis 20 Rappen mehr, wenn ich sicher weiss, dass das Personal anständig entlohnt wird.

    • Eliane Meister sagt:

      Das Problem ist, dass der Preis des Kaffee in den letzten 2-3 Jahren um 50 Rappen aufgeschlagen hat und die Löhne immer noch nicht gestiegen sind.

      • Guido Meier sagt:

        Und die meisten Leuten dann dort hin gehen, wo der Kaffee günstiger ist…

        • Marc Brunner sagt:

          Beim Kaffee allerdings werden vor allem die Kleinproduzenten aus Südamerika geschröpft. Im Vergleich zu ihnen ist sogar ein tiefer Schweizer Lohn purer Luxus.

          • Blanche Wu sagt:

            Dort muss man ansetzen. Es ist zu kurzsichtig gedacht, wenn man einfach mal den Mindestlohn erhöht. Das nützt zwar dem Schweizer etwas, aber bsp. die Bauern aus Übersee werden trotzdem ausgesaugt. Warum nur kann bsp. Aldi u. Lidl so günstige Preise anbieten? Wegen dem Personal und weil der Druck auf die Lieferanten sehr hoch ist. Der Multi entscheidet ob er die Banane haben will oder nicht. Ausserdem würde ich sagen, dass genau Lidl den Druck auf die MA’s erhöht und mit weniger rechnet. Dann machen die mit Mindestlohn einfach mehr Überstunden! Irgendwie drücken diese immer.

    • Bruno Juchli sagt:

      Die Marktwirtschaft erlaubt durchaus Platz für Ihr Anliegen:
      Ist dieses Anliegen genug Leuten genug wichtig, so kann sich eine „Kaffee“ Firma dadurch profilieren und Marktanteile erwirtschen, dass Sie genau dies bewirbt und umsetzt und dafür mehr Geld verlangen kann.
      Dafür braucht es keinen staatlichen Auftrag. Höchstens einen staatlichen Rahmen, der garantiert, dass etwas beworbenes auch umgesetzt werden muss / wird.

  • Ernst Hasler sagt:

    Das Erfolgsmodell Schweiz baut in erster Linie auf Ausbeutung auf. Die Löhne werden nach unten angepasst, selbstverständlich nur bei denjenigen, denen eigentlich nichts zu nehmen wäre. Das Land wird mit Ausländern überflutet, die Kriminalität wird mit Politikern wie Müller gefördert. Ich möchte wissen, wie viele seiner „Fachkräfte“ wir schon jetzt in den Sozialwerken durchfüttern. Diese gewissenlosen Unternehmer, die immer mehr fordern und weniger geben wollen, gehören mit der Mindestlohninitiative abgestraft. Die Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Gesellschaft gehört abgeschafft.

    • Hans Kohler sagt:

      @Ernst Hasler. Das haben Sie schön formuliert. Das „Erfolgsmodell Schweiz“ ist jedenfalls nur aus einem ganz speziellen Sichtwinkel ein Erfolg.
      Der besteht nämlich darin, glückliche Sklaven zu produzieren: Also solche Leute, welche die Optionen, sich entweder ausbeuten zu lassen, oder arbeitslos zu sein, für einen Erfolg halten.
      Auf solche Leute werden Unternehmer und Politiker, wie Herr Müller, noch lange angewiesen sein. Dass dieses Sozialdarwinismus-„Erfolgsmodell“ (die Schwachen schwächen, damit die Starken stärker werden) keine Zukunft hat, kommt diesen Herren erst gar nicht in den Sinn.

      • S. Aeschlimann sagt:

        Lieber Herr Kohler was Sie da schreiben verletzt mich zu tiefst. Als kleiner Unternehmer erfahre ich am eigenen Leib wie es ist am Markt zu bestehen. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: probieren Sie doch die Selbständigkeit aus.

      • Daniel Moser sagt:

        Das „Erfolgsmodell Schweiz“ beruht nicht auf der freien Marktwirtschaft, wie „succès Suisse“ moniert, sondern auf einem früh relativ fortschrittlichem Bildungswesen und der grossen Arbeit vieler Menschen.

  • Matthias sagt:

    Das Parlament schwächt die Bürger. Sie hätten es anders haben können, wenn sie die letzte Woche zum Beispiel geschlossen das neue Kartellgesetz gestimmt hätten. Der untere Mittelstand geht das Geld aus. Eine Schicht weiter unten hat kein Geld mehr. Wir alle profitieren nicht mehr von der Wirtschaft, die Wirtschaft (und damit ein kleiner Teil der Bevölkerung) profitiert von den Arbeiter. Arbeiter die vom eigenen Lohn nicht mehr leben können. Die Mindestlohninitiative ist keine gute Lösung, aber die bessere Wahl der beiden Optionen.

  • Joe Amberg sagt:

    Zu der Müllerschen Märlistunde:
    – die CH Arbeitslosigkeit liegt bereits bei 5% (Bundesamt für Statistik; die SECO Zahlen sind vorsätzlich falsch berechnet nach einer völlig unhaltbaren selbst erfundenen „Methode“)
    – Mindestlöhne kennen unzählige westliche Länder, so auch DE und USA; sie sind also ein breit etabliertes Instrument
    – die Masseneinwanderung hat dem Durchschnittsschweizer nichts anderes gebracht als Lohndruck, explodierende Wohnkosten und Dauerstau. Nicht mal das BIP pro Kopf hat irgendwie von diesem Schwachsinn profitiert – nur ein paar wenige Superabzocker, insbes. Landbesitzer

    • Peter sagt:

      „Mindestlöhne kennen unzählige westliche Länder, so auch DE und USA; sie sind also ein breit etabliertes Instrument“

      Das ist korrekt. Der Mindestlohn in den USA ist etwa 7 CHF pro Stunde, in England sind’s etwa 10 CHF, und in Deutschland sind’s auch etwa 10 CHF – je nach Branche können es mehr sein. Die schweizer Mindestlohninitiative verlangt 22 CHF.

      • Josef Marti sagt:

        Da die von Banken und Multis gekauften Lobbyisten in Bern wie nicht anders zu erwarten die Hochpreisinsel für ihre Klientel zementieren, kann leider auch der Mindestlohn längerfristig nicht tiefer sein. Das Establishment hat sich bis jetzt immer für maximale Profitausbeutung und maximalen Lohndruck eingesetzt; parallel dazu eine Steuerstrategie der Verlagerung der Lasten weg von direkten Steuern auf immer mehr Konsum- und Verbrauchssteuern, MWSt etc zulasten Mittelstand. Das wundert mich schon wie lange das alle gut finden können.

      • Ivo sagt:

        In Deutschland sank die Arbeitslosikeit dank der Agenda 21 markant.
        Die Lohnstückkosten sanken und damit auch die Arbeitslosikeit.
        Auch wenn es nicht gern gehört wird: je teurer Arbeit ist, desto weniger wird davon gekauft.
        Leider ist es so simpel.

        • Nina sagt:

          So simpel ist es leider nie, lieber Ivo: Die Agenda 21 hat lediglich bewirkt, dass in Deutschland der Niedriglohnsektor (1-Euro-Jobs etc) massiv aufgeblasen wurde – dadurch lassen sich Arbeitslosenstatistiken wunderbar schönen. Ich erklärs noch so: Firmen in De, die ihren Arbeitern Hungerlöhne bezahlen, werden so indirekt vom deutschen Steuerzahler subventioniert, da die Leute, damit sie überhaupt ihren bescheidenen Lebensunterhalt bestreiten können, aufstocken müssen – der Staat muss die Differenz zahlen. Ein Erfolgsmodell?

        • P.Wyss sagt:

          Das mag sein aber: Weil die Arbeit so billig ist wird nichts investiert und die Produktivität in Deutschland sinkt. Jetzt gehts vielleicht noch eine Weile gut aber DE wird hart auf die Schnauze fallen…

        • Ernst Hasler sagt:

          Wenn jemand Deutschland als Vorbild für die Schweiz aufs Tapet bringt, dann hat er eher wenig Ahnung über die deutsche Wirklichkeit. Die Prekärbeschäftigung hat unterdessen die 25% erreicht. Was die Schweiz braucht ist weniger Quantität, heisst unverzüglicher Abbau von Ausländern und ausländischen Pseudofirmen, sowie Anhebung der Qualität.

      • Mark Keller sagt:

        Und was hat der Mindestlohn in den USA und D in absoluten Zahlen mit dem Mindestlohn in der Schweiz zu tun? Solche Vergleiche sind nicht zulässig.

      • Roger sagt:

        Ja, der Mindestlohn in anderen Ländern ist wesentlich tiefer, als der in der Schweiz geforderte. Die Lebenskosten sind in den erwähnten Ländern aber auch wesentlich tiefer als in der Schweiz. Wenn man schon solche Vergleich zieht, dann sollte man schon die ganzen Zahlen anschauen und auch erwähnen, alles andere grenzt dann schon etwas an Betrug.
        Philipp Müller hat selber ausgesagt, dass er als Jugendlicher davon geträumt hat, nicht mehr arbeiten zu müssen und trotzdem viel Geld zu haben. Mit der Ablehnung der MiLo wird er dem Traum näher kommen. Arbeitende leider aber nicht.

    • R. Merten sagt:

      die heute bekanntgegebene Arbeitslosenzahl ist 3.5 %. Es stimmt, Mindestlöhne gibt’s in anderen Ländern- aber schauen Sie sich den Zustand der Wirtschaft in diesen Ländern an, Hr. Amberg. Grauenhafte Zustände !

      • Joe Amberg sagt:

        „die heute bekanntgegebene Arbeitslosenzahl ist 3.5 %“: …und diese ist reiner Quatsch, da nach einem abosolut absurden „SECO Zählsystem“ das jedem internationalen Standard krass widerspricht.

      • J. Wilcox sagt:

        „Grauenhafte Zustände!“ Hören Sie sich das mal an. Diese Wörter stammen von einem Schweizer, dem es, wie übrigens allen Schweizern, zu gut geht und er sich erlauben kann, über andere Länder so zu sprechen. Übrigens: können Sie mir das statistische Modell, das eine starke Korrelation von „Mindestlohn“ und „Grauenhafter Zustand eines Landes“ prophezeit, einmal vorzeigen? Differenziertere Betrachtung ist hier gefragt…

  • Cornelis Bockemühl sagt:

    Was mich an der Mindestlohninitiative stört ist der fixe Betrag: der junge ungelernte Zeit-Jobber im Hotel Mama, der alleinverdienende Vater/Mutter mit drei Kindern – alles dasselbe Minimum? Das ist tatsächlich absurd!

    Das vehemente Votum von Philipp Müller lässt mich dennoch zweifeln: Wäre die „bewährte Sozialpartnerschaft“ wirklich so partnerschaftlich, dann gäbe es ja eh keine Vollzeit-Arbeiter-Löhne unter 4000 CHF – einfach weil man davon in der CH keine Familie ernähren kann! – und Herrn Müller könnte die Sache egal sein…

    • Mark Keller sagt:

      Cornelius Bockemühl, in welcher Situation ein Arbeitnehmender lebt, sollte mit seinem Lohn für die geleistete Arbeit nichts zu tun haben. Man bekommt den Lohn als Entgelt für die geleistete Arbeit.

      In ihrem Beispiel mit dem alleinverdienenden Vater und den drei Kindern, sind die Kinder anders zu berücksichtigen als über den Lohn für die Arbeit. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Wer Kinder hat, erhält Kinderzulagen; allenfalls Steuererleichterungen, etc.

      • Cornelis Bockemühl sagt:

        Der Zweck jeden Lohns ist es, dass der Arbeitende während der Zeit, die er für mich arbeitet, leben kann! Das muss die Grundlage jeglicher Lohnarbeit sein. Wenn man von dem Geld nicht leben kann, auch mit Kindern, dann ist der Lohn missbräuchlich tief.

        Ich weiss das das nicht der heute gängigen Markt-Ideologie entspricht, aber der Lebensrealität entspricht es halt trotzdem: Niemand kann auf die Dauer unter dem Existenzminimum existieren (so ist es definiert!), genauso wie keine Firma auf die Dauer Defizite machen kann.

        • Linus Huber sagt:

          Mit Kost und Logie kann ein Mensch sehr wohl leben. Was ist dabei verwerflich, wenn er sich in dieser Zeit die notwendigen Fähigkeiten aneignen darf, welche ihm eine bessere Zukunft versprechen?

    • Bruno Juchli sagt:

      Sie wollen also nicht „gleiche Arbeit – gleicher Lohn“, oder wie muss ich Ihren Beitrag verstehen?

      • Cornelis Bockemühl sagt:

        Nicht als erstes Prinzip, höchstens als zweites: das erste muss sein, dass der Arbeitende von seinem Gehalt leben kann!

        Was sonst ist denn der Zweck des Wirtschaftens als die Ernährung der gesamten Bevölkerung und die Befriedigung der sonstigen Bedürfnisse?

        • Linus Huber sagt:

          Der Wert der Arbeit bestimmt sich durch dessen Resultat und nicht durch die Bedürfnisse des Arbeiters. Das Resultat ergibt sich daraus, was der Konsument (die Gesellschaft) bereit ist für dieses Produkt/Dienstleistung zu zahlen. Im Falle von „Preisfixing“ entstehen Verzerrungen, was dazu führt, dass die falschen Produkte/Dienstleistungen gefördert werden, mit entsprechenden Mangel- und Überflusserscheinungen.

  • Scheinbar will P. Müller deutsche Missstände, ein Herr von Menschen die zwar voll arbeiten, jedoch zu einem Sklaventarif und dafür vom Staat, sprich Steuerzahler ausgehalten werden müssen. Müller versteht nichts von Wirtschaft, sonst würde er verstehen dass jede Leistung hren Preis hat!i

    • Mark Keller sagt:

      Wieso versteht Müller als Unternehmer nichts von Wirtschaft? Er spricht Klartext: die Arbeitszeitkontrolle ist ihm ein Dorn im Auge. Denn so kann er die Arbeitnehmenden nicht gratis arbeiten lassen. Fällt die Arbeitszeitkontrolle werden die Arbeitnehmer Gratisarbeit leisten müssen. Dies dient doch der Wirtschaft. Ohne Mindestlöhne kann man nicht existenzsichernde Billigstlöhne zahlen und sich die Lohnsumme vom Steuerzahler subventionieren lassen. Ist dies nicht ganz im Sinne der Wirtschaft?

  • Placido thePla Petralia sagt:

    Lieber Herr Müller
    Schön dass sie sich um die Unternehmen kümmern. Nur warum muss ein Unternehmer immer die billigsten Arbeitskräfte haben? Wir leben doch schon in der Hochpreisinsel Schweiz (Kartellgesetzabstimmung letzte Woche)! Warum denn für Produkte mehr bezahlen wenn die Arbeitskräfte nichts verdienen? Wir sehen ja wohin das führt am Beispiel Tessin. Billigste Grenzgänger kommen und teure Schweizer werden ausstrukturiert. Leider kommen die Grenzgänger nicht zum WC-Putzen, die kommen zum handwerken oder um im Büro zu Arbeiten oder an der Kasse, die Reden schliesslich auch Italienisch!

    • Mark Keller sagt:

      Tja, Sie werden verstehen, dass sich mein Mitleid mit meinen Tessiner Landsleuten in Grenzen hält. Wer hat denn all die italienischen Betriebe im Tessin angesiedelt, welche jetzt die billigen Grenzgänger beschäftigen? Wer will weiterhin solche Firmen im Tessin ansiedeln? Wer hat all die Zonen für Industrie und Gewerbe bewilligt? War dies nicht der Tessiner Stimmbürger, der sich jetzt verwundert die Augen reibt? Den Fünfer und das Weggli kann man halt auch im Tessin nicht haben.

  • Stefan W. sagt:

    Lieber Herr Müller, es waren genau Ihre Kreise, die sich jeweils gegen alles gesperrt haben, was den BSP-Zuwachs einigermassen fair auf Alle verteilt hätte. Sie wollten lieber, dass die Abzocker an der Spitze alles absahnen und der Rest der Bevölkerung vor allem die Nachteile der Globalisierung erleben darf. Sie haben die aktuelle wirtschaftsfeindliche Haltung somit zu verantworten. Aber statt ihre Strategie zu hinterfragen, verlangen Sie nur immer weiter „mehr desselben“. Wieso nicht die Wirtschaft stärker in die Pflicht nehmen? Niemand hat etwas davon, wenn der soziale Frieden kaputt geht.

    • Linus Huber sagt:

      der soziale Frieden

      Sie haben einen wichtigen Faktor angesprochen. Mit des schweizerischen Erfolgsmodells ist der Soziale Friede, welcher auf Fairness beruht.

  • Ueli Keller sagt:

    Herr Müller, langsam wird es peinlich.
    Wann immer es um eine gerechtere Verteilung des Gewinnes geht, kommen die Unternehmer mit dem „Erfolgsmodell Schweiz“, das angeblich in Gefahr sei. Mit gerechteren Löhnen wäre die Schweiz noch viel mehr ein Erfolgsmodell, weil sich dann mehr Leute mehr leisten könnten, was letztlich auch die Wirtschaft ankurbelt.

  • Stellen, die das Existenzminimum nicht sichern und zugleich die (gegenüber Mitarbeitern faire) Konkurrenz zum Lohndrücken zwingen, sind kein Argument gegen Mindestlöhne. Die Wettbewerbs-Logik führt einzig und allein zu einer Abwärtsspirale bei Löhnen und Qualität.

  • Martin Renold sagt:

    Jaja, „Leistung muss sich Lohnen“ predigen und Dividenden einkassieren. Und „Verantwortung übernehmen“ bedeutet dann Geld investieren (eine wahrlich schweisstreibende Arbeit, eine riesige Leistung). Die Leute die wirklich etwas für die Gesellschaft leisten werden sowieso nicht reich dabei. Wieso gönnen wir denen nicht etwas mehr Einkommen?

    • R. Merten sagt:

      Man sollte zuerst einmal die volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftlichen Fakten zur Kenntnis nehmen, Hr. Renold. Schön wäre es, wenn jedermann einfach 4000 oder 8000 CHF vom Staat bekommen würde ohne entsprechende Leistung im weltweiten Wettbewerb. Die Sozis sollten endlich einmal ihre Klientel aufklären, wie eine Wirtschaft funktioniert. Es gibt nirgends einen Free Lunch, Hr. Renold !

      • Hanspeter Niederer sagt:

        Merten 09:54. Sie Herr Merten sollten mal ein Jahr lang in einer Putzkolonne arbeiten, damit Sie begreifen, wie dieser „Free Lunch“ sich anfühlt und wie er schmeckt.

      • Martin Renold sagt:

        Was würde passieren wenn sich dieser „Lunch“ dank Automatisierung mit der Hälfte des Aufwandes produzieren liesse? Wir hätten noch weniger Arbeitsplätze, noch mehr Leute kämen in Existenznot. Absurd. Eine Wirtschaftsordnung (übrigens von Menschen geschaffen, nicht von Gott) wo Effizienzsteigerung dazu führt, dass die meisten Menschen ärmer werden.

      • Josef Marti sagt:

        Selbstverständlich gibt es einen free lunch, und zwar gesetzlich zementiert insbesondere für arbeitsfreies Einkommen. Wie setzen sich BIP/Nettowertschöfung u. Volkseinkommen zusammen? – richtig: Löhne, ZInsen, Mieten/Pachten, Profite. Die letzten drei bilden die Gewinnquote als arbeitsfreies Einkommen, und dieses wird in gewissen Ländern sogar teilweise steuerbefreit oder zumindest gegenüber dem Arbeitseinkommen steuerlich privilegiert während Arbeit und Konsum steuerlich immer mehr belastet werden. So funktioniert die Wirtschaft; wird von den Bürgerlichen tunlichst ausgeblendet.

  • Felix Heinzer sagt:

    Kann man von einem Erfolgsmodell CH sprechen wenn dafür tausende Menschen sich für einen Lohn abrackern müssen der kaum oder überhaupt nicht zum Leben reicht und der Staat sprich Steuerzahler diese Menschen unterstützen müssen ?

    • R. Merten sagt:

      Das ist halt das Ergebnis der Masseneinwanderung und der schlecht verhandelten bilateralen Verträge, Hr. Heinzer. Vielleicht fragen Sie die Genossen, warum diese immer noch mit wehenden Fahnen der EU beitreten möchten. Nur daran sieht man doch, wie wenig die Sozis von Wirtschaft und Verhandlungen verstehen. Abstimmungen wiederholen, bis das Resultat ihren Vorstellungen entspricht. Aber das genügt nicht für eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik !

      • Mark Keller sagt:

        Tja R. Merten, Sündenböcke sind ja bekanntlich dafür da, um für alles verantwortlich gemacht werden zu können. Die Zuwanderung erfolgte aufgrund der geschaffenen Arbeitsplätze. Dass es Billigstlohnjobs gibt, hat mit der Zuwanderung nichts zu tun. Vielleicht müsste man mal die Hochpreisinsel Schweiz überdenken.

  • Guido Biland sagt:

    Recht hat er! Es ist verantwortungslos, dass Menschen, die von Arbeit leben, mindestens 22 Franken pro Stunde bekommen sollen! Wir dürfen unser Erfolgsmodell nicht aufs Spiel setzen mit absurden Abzocker-Vergütungen an Putzfrauen! Wir sollten Löhne generell abschaffen, die Arbeitszeit verdoppeln und spätestens mit 65 sterben. Das würde die Wirtschaft wieder in Schwung bringen, die Sozialwerke stärken und die Arbeitsmigration stoppen. Wenn man dann noch das Kapital von sämtlichen Steuern befreien würde, hätten wir endlich eine Schweiz, die diesen Namen verdient!
    FDP – FreiwilligenDienstPlus

  • marie keller sagt:

    „Wir alle profitieren von und sind Teil der Wirtschaft!“
    1. das stimmt so nicht ganz; immer wie weniger profitieren davon. ende des monats bleibt gerade soviel, dass ende des jahres mit dem ersparten gerade noch die restlichen steuern bezahlt werden können (gilt v.a. für die untere mittelschicht und die darunter!), und
    2. wäre es nicht an der zeit, dass die wirtschaft endlich teil von uns allen werden sollte?
    die wirtschaft muss damit aufhören, profite zu privatisieren und verluste zu verstaatlichen. seht euer fehlverhalten endlich ein und unternehmt etwas dagegen – bringt lösungen!

  • Leimgruber sagt:

    Erfolgsmodell Schweiz, für wen denn Herr Müller ? Für die Meisten ist es genau das Gegenteil der Fall !

  • Kurt Blaser sagt:

    „Lohndiktat mit dem europaweit höchsten Mindestlohn von 22 Franken würde der Armutsmigration weiteren Vorschub leisten“ das heissdt also das eine Armutsmigration besteht und Dumpinglöhne diese verhindert oder reduziert – hmm? Im übrigen leben und profitieren wir vom „Erfolgsmodel Schweiz“ unserer Väter Herr Müller, unsere Handlungen und deren Auswirkungen werden wir erst noch erleben

  • analogos sagt:

    Mindestlohn? So ein Schmarren! Die Schweizer haben schon die höchsten Löhne der Welt (viel zu viel!) und jetzt wollen sie diese auch noch per Gesetz zementieren! Ja, betoniert ruhig alles zu, dann gute Nacht und ewige Ruh!

    • Markus Petersen sagt:

      Also eigentlich wollte ich ja gegen die Mindestlohninitiative stimmen, aber ihr engagiertes Votum erinnert mich derart frappant an die Voten der MEI-Gegnerschaft von vor rund einem Monat, da muss ich mir das grad nochmals überlegen. Vielen Dank!

  • K.A. Barett sagt:

    Müller hat recht: Wir alle bilden die Wirtschaft! Diese unterliegt einem globalen Wettbewerb, ob wir das nun mögen oder nicht. Das heisst, wir alle mögen es dann besonders, wenn wir individuell davon profitieren. Zum Beispel, wenn wir für 800 Franken nach New York und zurück jetten können, einen Laptop mit Tiefpreisgarantie erstehen, usw. Wir schätzen es aber gar nicht, wenn wir als Leistungserbringer genau den gleichen Gesetzen unterworfen sind. Dann klagen wir. Ein flächendeckender Mindestlohn und eine ebensolche Steuerharmonisierung führen dorthin, wohin die Linken wollen: Zum Nullwachstum!

    • Josef Marti sagt:

      Sie müssen schon das Wachstum pro Kopf im Auge behalten, dieses hat gem. SVP und deren Hausprofessor Eichenberger seit Einführung der PFZ stagniert. Damit wäre ja eindeutig und eindrücklich erwiesen, dass die bisher betriebene Ausbeutungspolitik und Lohndruck mit rein quantitativem Wachstum keinem einzigen Lohnempfänger etwas eingebracht hat, wohl aber den Vermögens- und Unternehmenseinkommen in Form von Zinsen, MIeten/Pachten, Profiten.

  • René Hofstetter sagt:

    Ich bin nicht ganz sicher, aber ich habe das Gefühl, ich hätte grosse Teile dieses Textes schon bei der Abzocker-Initiative und bei der 1:12-Initiative gelesen. Copy-paste-paste-paste? – Wächst die Schweizer Wirtschaft nur, wenn die Untersten unter dem sozialen Limit leben müssen?
    Lesen Sie den Newsnez-Blog über die Umverteilung, und dass sie gar nicht so schlecht ist. Kriegen Sie Pharma, Beiersdorf, Coca-Cola und andere Multis mit ihren Abzockerpreisen/Parallel-Importhürden in den Griff, dann gehen auch weniger Leute im Ausland einkaufen und der schweizer Kuchen wächst wieder.

  • Roland K. Moser sagt:

    Seit den 50ern wird der Arbeitsmarkt mittels der Importiererei von Einwanderern ausgehebelt – Damit er nicht funktioniert und die Wirtschaft abzocken kann.
    Aus der Sicht der Wirtschaft sicher ein Erfolgsmodell – Aus der Sicht der Schweiz der totale Misserfolg.

  • Der Liberalismus ist der Totengräber des Mittelstands. Wenn sogar der SVP-Hausökonom Prof Eichenberger in der Arena zur MEI zugibt, dass von den Früchten der liberalen Wirtschaftsordnung nichts beim Mittelstand ankommt, dürfen wir ihm getrost glauben, denn normalerweise geben Ökonomen das Scheitern ihrer Ideologie nicht zu. Andererseits wissen wir, dass die Soziale Marktwirtschaft, die in der Schweiz praktiziert wurde, bevor die Liberalen mit der Umverteilung von unten nach oben begonnen haben, jenen Mittelstand erschaffen hat, der nun unter der liberalen Wirtschaftsordnung stagniert.

  • Hans Lips sagt:

    An FDP Müller scheinen die Realitäten abzuprallen. Es sind doch Leute wie er, die hemmungslos das Schweizer Erfolgsmodell pervertiert haben und nie genug in den Hals kriegten.Sie haben wg. des Mammons vergessen, dass es nicht sein kann 2,5 Millionen Ausländer (seit 1950) in ein Land einreisen zu lassen (ohne Verpflichtung für diese)bei einer Schweizer Bevölkerung von damals 4,4 Millionen.Einzig Blocher hat die Verantwortung wahrgenommen und vernünftige Schweizer haben jetzt Stopp gesagt.Nicht opportunistischen Ausländern muss man Vorhalte machen, sondern unseren Politruks, die zuschauten.

    • Mark Keller sagt:

      Hans Lips, Sie haben scheinbar vergessen, dass ohne diese ausländischen Arbeitskräfte die Schweiz nicht in der heutigen Form existieren würde. Die ausländischen Arbeitskräfte haben unsere Infrastruktur gebaut. Ohne ausländische Arbeitskräfte kann die Schweiz nicht existieren! Diese Arbeitskräfte sind Menschen, die es verdient haben mit Respekt behandelt zu werden.

      • Hans Lips sagt:

        Leider durchschauen Sie den Mechanismus nicht, der zur Bevölkerungsinflation geführt hat.Es war die unbedenkliche Aufblähung der Wirtschaft.Und jetzt müssen wir zurückbauen. Uebrigens, die früheren Einwanderer hatten als einzige Qualifikation eine normale Gesundheit, 2 Beine und 2 Arme.Alles andere mussten die Schweizer ihnen beibringen.Man hätte Industrien zu den Arbeitskräften im Ausland bringen sollen, nicht umgekehrt.Jetzt macht man den gleichen Fehler aber potenziert.Denken Sie darüber nach.Die aufgeblähte Infrastruktur zahlen Sie mit, sofern Sie Steuern zahlen.

  • Jörg Wirz sagt:

    Mit diesem polemischen à la SVP aufbereiteten Artikel hätten vermutlich nicht mal die NZZ-Leser Freude. In bester SVP-Manier wird über alles hergezogen, was gerade so aktuell ist, Asylpolitik, Zuwanderung, Mindestlöhne grundlosem Einkommen (heisst übrigens bedingungsloses Grundeinkommen).

    An diesem letzten falsch formulierten Punkt alleine sieht man bereits, dass sich die FDP mit möglichen Zukunfsszenarien überhaupt nicht auseinandersetzt und lediglich ihre liberale Rückständigkeit feiert.

    Wer heute noch nicht weiss was mit dem bedingungslosen Grundeinkommen gemeint ist, gehört nic

  • Ralph Geh sagt:

    „Wir sind alle Teil der Wirtschaft.“ Richtig. Nur ist es so, dass diese Erkenntnis nicht bei der Wirtschaft angekommen ist. Und auch nicht bei ihren politischen Vertretern, vor allem wenn Müller im gleichen Artikel noch mit dem „Abbau von Handelshemmnissen“ einen Freifahrschein für die Wirtschaft einfordert. Es wird Zeit, dass die Wirtschaft und ihre Vertreter wieder einmal zurück auf den Boden finden. Anscheinend sind Abzocker-Initiative und MEI noch nicht ausreichend, um ein Umdenken zu initiieren. Also weiter so: Ja zu mehr Gerechtigkeit und zur Mindestlohn-Initiative.

  • Hans Lips sagt:

    Die ganz grossen Rechnungen ausgelöst durch die Zuwanderung kommen erst noch.Ein paar Milliarden für die Eisenbahn, ein paar Milliarden für Verkehr, ein paar Milliarden für sog. Entw.hilfe, ständig steigende KV Prämien, das ist die Gegenwart.Wegen der irrsinnigen Zuwanderung werden aber noch ganz andere Posten kommen. Das System Schweiz ist total überfordert. Probleme der AHV, der IV sind nicht gelöst.Energiekosten werden künstlich verteuert (In D 100%), dann kommt die Wasserversorgung, das Abwasser, weiterer Ausbau der Schulen, Spitäler.Das müssen die Steuerzahler richten.Viel Vergnügen..

    • Josef Marti sagt:

      Nicht vergessen die anstehende UStR III mit massiven Steuersenkungen für Unternehmen und dafür -erhöhungen der MWST zulasten konsumierenden Büezer sowie noch als Belohnung obendrauf Streichung des Pendlerabzugs. Da kann man wirklich nur noch sagen, viel Vergnügen in der Zinsknechtschaft und Leibeigenschaft des 21. Jahrhunderts.

  • Hans Lips sagt:

    Für eine wieder“erträgliche“Schweiz müssen etwa 500’000 Ausländer abgebaut werden. Dann haben wir Schweizer wieder Luft.Und die 100’000 hier hockenden Asylanten müssen zurück.Das wird Opfer kosten.Diesmal für die Jüngeren. Die Aelteren halben seinerzeit Opfer gebracht, hatten keine Autos, Ledige wohnten in Mietzimmern und Auslandreisen waren nur für die „Crème“.Ihr müsst bescheidener werden, wieder mehr arbeiten und der Staat muss zurückgebaut werden.Nur so wird es gehen.Die Schweiz hat nicht die Aufgabe der Sammelraum für arbeitslose Ausländer zu sein.

  • Andreas Ungricht sagt:

    Eine Torpedierung des Erfolgsmodells Schweiz wäre auch die institutionelle Anbindung an die EU mit der automatischen Übernahme zukünftigem EU-Rechts, mittels einem Rahmenvertrag, das ihre beiden FDP-Bundesräte anstreben. Die FDP hilft Mitte-Links den Boden zu bereiten für einen langfristigen EU-Beitritt. Schade, liebe FDP !

  • Marco Affolter sagt:

    Lustigerweise sind diejenigen, welche es von fast ganz unten nach ganz oben geschafft haben später selber die krassesten Hardliner. Wohl weil sie denken/glauben, dass ihr Weg zeigt, dass jedermann der Weg von ganz unten (fernab des Mindestlohns) nach ganz oben schaffen kann in der Schweiz. Dass also hierzulande eine Tellerwäscherkarriere möglich ist. Ja sie ist möglich. Aber nein, es hat nicht bloss mit eisernem Willen zu tun. Sonder auch mit ganz viel glücklichen Umständen. Und nein, ich bin nicht neidisch. Habs selber auch geschafft. Weiss aber, wieviel Glück mit dabei war. Nerv…!!!!!!

  • jacob sagt:

    also wie glaubwürdig sind die FDP’ler hier im blog, wenn sie ja offensichtlich direkt vom boom in der bauwirtschaft abhängen und um ihr spekulationsgeschäft bangen. diese woche der bauunternehmer Philippe Müller (AG), vor zwei wochen der architekt Hugues Hiltpold (GE).

  • Hanspeter Niederer sagt:

    Eine sensationell grosse Anhäufung von Schwachsinn und Tatsachen-Verdrehungen, die der Präsident der FDP hier von sich gibt. Die Anzahl Buchstaben reicht bei weitem nicht, auch nur die grössten Dummheiten und faktischen Lügen zu widerlegen. Da hilft nur eines, Herr Müller: zurücktreten, bevor sie die FDP noch definitiv zugrunde richten. Wäre zwar ein Gewinn für die Schweiz, aber wohl nicht für Herrn Müller und seine geldgierigen Kumpanen, denen offenbar Working Poor am Allerwertesten vorbeigehen, wenn dafür der eigene Geldsäckel weiter gefüllt werden kann.

  • Hans Käslin sagt:

    Herr Müller setzt sich als FDP Mann logischerweise für den sehr kleinen aber sehr vermögenden Bevölkerungsteil ein. Das Argument mit den Berufslehren ist läscherlich. Wenn eine Coiffeuse mit Meisterbrief 3500, ein Elektromonteu 4000 verdient aber jedermann im ALDI 4600 bekommt dann stimmt etwas nicht mehr. Wenn ein ALDI 4600 bezahlen kann dann können es die anderen auch. Es darf in unserem Land nicht soweit kommen dass man von einem 100% Pensum an Arbeit nicht leben kann.
    Leuten wie Müller ist so etwas egal denn denen geht es nicht um das Allgemeinwohl auch wenn sie so tun als ob.

  • May sagt:

    Jeder MA der keinen Lohn bekommt von dem er leben kann trägt doch zum Überleben der Firma bei, schmälert somit als normaler Angestellter das Unternehmensrisiko durch seinen Lohn (trägt es mit). Somit sollten nur Firmenleiter/Inhaber die keine AG/GmbHs sind einen höheren Lohn als Ihre Angestellten beanspruchen dürfen. Denn das Geschäft überlebt nur weil keine Löhne bezahlt werden von denen man auch anständig leben kann.

  • King Kongomüller sagt:

    Einen solch primitiven Strunz kann ja auch nur ein Bauunternehmer rauslassen. Das sind die die im Gemeinderat sitzen und dafür sorgen, dass in unseren Dörfern jedes Stück freie Natur zubetoniert/zugeteert/zugebaut wird. Die Schlimmsten von allen. Da wird im Hintergrund gemauschelt und gehändelt was das Zeug hält. Wenn sich die Dorfbewohner dann mal besinnen und das nicht mehr wollen, wird furchtbar gejammert und gedroht.

  • Fortunat Reiser sagt:

    Die Armutsmigration wurde durch die MEI soeben beendet – Phillip Müller war dagegen und benutzt dieses verlogene Argument nun gegen richtige und wichtige Mindestlöhne. Was für ein Komiker…

  • sandro gasser sagt:

    natürlich, am 9. feb haben wir über die einwanderung abgestimmt. die mehrheit votierte bekanntlich GEGEN mehr einwanderung. ein mindestlohn würde diese abstimmung ad absurdum führen. mindestlohn kann man (allenfalls) in einem klar abgegrenzdem rahmen in erwägung ziehen, natürlich widerspricht dies jedoch immer dem erfolgreichen modell einer wettbewerbsgesellschaft. leistung muss sich lohnen, wer viel leistet verdient mehr, verantwortung übernehmen und risiken eingehen ist das wesen einer erfolgreichen gesellschaft. mindeslohn = aufforderung zum nichtstun und profitieren. ein falsches signal!

    • und herr gasser wer entscheidet wass leistung ist und welche leistung honeriert wid? dei leistung zu spekulieren ist das eine leistung oder einfach glückspiel? liegt ihr ein erarbeiter wert gegenüber. und wer von den topspekulanten hat verantwortung übernommen? alle wurden sie für ihre leistungschwache arbeit noch fürstlich belohnt.
      es gibt viele menschen in diesem land die wirklich jeden tag eine leistung vollbringen und diese haben anrecht auf einen lohn von dem sie gut leben können.

  • P.Wyss sagt:

    Immer dieser Vergleich mit dem europäischen Lohnniveau, das ist einfach unehrlich.
    In DE bekommt man für 400 Euro eine 3-Zimmer-Wohnung, die KK ist bei niedrigen Löhen gratis, für alles gibt es staatl. Zulagen etc. Logisch ist das Lohnniveau tiefer.
    Es darf einfach nicht sein, dass der Lohn zum Leben nicht reicht und der Staat über KK-Prämienverbilligung und anderer Sozialhilfe Billig-Abreitsplätze subventioniert (und weiter schafft)!

  • Ruedi Bührer sagt:

    Das grosse Problem in der Schweiz sind wir Wähler. Warum haben wir einen solchen Gibser gewählt. Er kann natürlich Geld machen mit billigen Arbeitskräften. Ob die mit dem Lohn in der Schweiz leben können interessert ihn nicht.
    Die Folgen müssen wir Wähler tragen Wir haben das aber verdient.

  • Michel sagt:

    Könnten sie bitte erläutern weshalb 4000.- Mindestlaohn die Armutsmigration stärken würde? Ich war bisher der Meinung, dass genau das gegenteil der Fall sein würde.

    Durch den eh einheitlichen Mindestlohn würde es nicht mehr lohnen „Billigere“ Arbeitskräfte zu importieren.

  • Hannes Müller sagt:

    Mit dem Mindestlohn gibt einfach eine Teuerung, die Lohnerhöhung ist wieder kompensiert, und die Leute inklusive Rentner haben weniger Realeinkommen.

  • Peter Frick sagt:

    Zur Hochpreisinsel Schweiz gehören auch die entsprechenden Mindestlöhne. Der „flexible Arbeitsmarkt“ ist in der Tat ein Erfolgsmodell. Für die Arbeitgeber, ja, aber nicht für alle andern. Solange wir selbst für in Billiglohnländern hergestellte Produkte Höchstpreise zahlen müssen soll Müller besser schweigen.

  • Martin Lang sagt:

    Ja ja Herr Mülller, Gas geben SP! (ich bin selber kein Sozialdemokrat) ; nur selber als FDP nichts machen, den Filz protegieren, machen Sie nur weiter so; für mich ist der Freisinn schon lange unglaubwürdig geworden. Fangen Sie zuerst einmal bei Ihrer Partei an.

  • Nadine Binsberger sagt:

    Erfolgsmodell Schweiz: wer hart arbeitet, bekommt den niedrigsten Lohn. Den höchsten Lohn bekommt, wer in Videogames trickreich unvorstellbare Geldsummen hin- und herschiebt. Zitat eines jungdynamischen Börsenhändlers in der Schweiz: „Wer arbeitet, hat keine Zeit um Geld zu verdienen.“

  • Philipp Hofmann sagt:

    Wer für eine konsequentes System mit klaren Kontingenten einsteht, braucht keine Angst vor Armutsimmigration zu haben. Angst haben dann höchstens noch die Gierigen, die Abzocker und die Missgünstigen – und zwar um ihre nicht wohlverdienten Pfründe.

  • Paul Moser sagt:

    In all den Abstimmungen in letzter Zeit wurde von den Gegnern immer nur das eine und einzige Argument „Arbeitsplätze“ erwähnt. Man muss sich ja nicht wundern, wenn ewig gleiche Angstmacherei beim Stimmbürger nicht mehr ankommt. Unsere Gesellschaft und „die Schweiz“ besteht und existiert nicht nur allein aus und durch „Wirtschaft“.

  • Müller sagt:

    Wer arbeitet, sollte heutzutage anständig verdienen. In jedem Job – nicht nur auf der Teppichetage der Banken. Und die angeblich tiefe Arbeitslosenquote in der Schweiz ist mysteriös. Wie sonst kann es sein, dass Leute ü45 über 3, vier oder sogar fünf Jahre lang suchen und kein einziges Vorstellungsgespräch mehr haben, wo man früher eine drei Bewerbungen schicken musste und innerhalb 3 Monaten einen Job fand?

  • maja sagt:

    Wir haben auch die höchsten Preise aber das wollte ja das Parlament nicht ändern. Übrigens wurde das Erfolgs-Model Schweiz
    von den neoliberalen Kräften torpediert und jetzt balanciert diese Initiative diese Ungerechtigkeit wieder aus.

  • Josef Meyer sagt:

    Der Druck auf die Löhne entsteht, weil
    – die Bürger lieber im Ausland, statt im Inland einkaufen
    – alles noch immer billiger werden muss
    – viele unnötige Gesetze und Verordnungen existieren (siehe nur schon die MWST)
    – Gebühren für staatliche Dienstleistungen zu hoch sind
    – es Unternehmen gibt, die lieber ausländische Personen anstellen, statt die, welche man schon hat fördert
    – immer höhere Ausbildungen gefordert werden, die gar nicht notwendig sind
    – usw.
    Es gibt für die Initianten, eigentliche genug zu tun, diese Sachen anzupacken, anstatt dieser wirkungslosen Initiative.

  • Gabor Lake sagt:

    Warum sind immer nur die Leute gegen einen Mindestlohn, die selber wirklich gut verdienen?

  • Müller Werner sagt:

    Herr Müller, warum muss der Staat immer eingreifen? Ist es nicht so, dass die Sozialpartnerschaft in den letzten Jahren ziehmlich einseitig war? Moralisch haben viele Firmen ein bedenkliches Verhalten. Nicht die Bevölkerung holt billige Arbeitskräfte in die Schweiz sondern solche Unternehmer die nur noch Gewinn maximiert unterwegs sind. Der Staat kann ja dann diese Arbeitskräfte mit den Sozialwerken auffangen. Warum nicht ein Zeichen setzen, anstelle immer nur Angst machen. Jeder soll mit seinem Lohn seinen Lebensunterhalt bestreiten können.

  • Paul Schlatter sagt:

    Rückblick FDP-Argumente Volks-Abstimmungen 2010-2014
    .
    Argument A1 = Alle Unternehmen wandern ins Ausland ab
    Argument A2 = Erfolgsmodell Schweiz gefährdet
    Argument A3 = Arbeitslosigkeit nimmt zu
    .
    28.11.2010 Steuergerechtigkeits-Initiative :
    A1, A2, A3

    13.02.2011 Waffeninitiative:
    A1, A2, A3

    11.03.2012 Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnungen
    A1, A2, A3

    11.03.2012 6 Wochen Ferien für alle
    A1, A2, A3

    03.03.2013 Initiative gegen die Abzockerei
    A1, A2, A3

    09.02.2014 Initiative gegen Masseneinwanderung
    A1, A2, A3

    18.05.2014 Mindestlohn-Initiative
    A1, A2, A3

  • Thomas Hartl sagt:

    Es verwundert schon, dass Herr Müller, als liberaler Geist, die Subventionierung von nicht privaten Unternehmen durch den Staat befürwortet. Genau das geschieht nämlich, wenn Arbeitnehmer wegen Dumpinglöhnen auf Krankenkassenverbilligung und andere Sozialleistungen angewiesen sind.

    Sollten tatsächlich Firmen unverschuldet durch Mindestlöhne in Not kommen, wäre es doch ehrlicher, diese direkt zu subventionieren, statt mit der Giesskanne auch ausländische Konzerne wie Zara über Sozialleistungen an deren Verkäuferinnen zu beschenken.

  • Roger sagt:

    Wer im Elfenbeintum sitzt, kann die Lage gar nicht objektiv beurteilen. Keine Mindestlöhne zahlen zu wollen ist reine Ausbeutung. Aber ich weiss schon, die Kulmer SVP möchte sehr gerne wieder den Brauch der Verdingkinder einführen. Arbeiter, für die man Kostgeld erhält und anstatt sie zu bezahlen, verprügelt man sie zum Dank.

  • Renold sagt:

    Sehr geehrter Herr Müller,
    ich habe die Schnauze voll vom freisinnigen Quatsch. Ich habe meine Erfahrungen in der Lebensmittelproduktion gemacht. Dort beträgt der Mindestlohn 3400.- im Monat. Warum zum Teufel holt die Wirtschaft Menschen die malochen und bezahlt Löhne von denen in der CH niemand leben kann. Der Wirtschaft den Profit und dem Mittelstand die Steuern damit der Staat diesen Leuten wieder die Kankenkassen bezahlen kann. Und das sagt ein liberaler Zeitgenosse. Die Wirtschaft soll vernünftige Löhne bezahlen oder noch besser diese elende Einwanderung aus Drittstatten stopt endlich.

  • Richard sagt:

    Bei allen berechtigten Einwänden gegen den Mindestlohn sollten wir den Geld-Kreislauf im Auge behalten. Die Anhebung von Tiefstlöhnen führt sofort zu höheren Kunsumausgaben, diese wiederum zu Umsatz, Gewinn und Steuereinnahmen. Ebenso werden die Sozialwerke entlastet. Das liegt alles im Interesse von Staat und Unternehmern. – Im Gegensatz dazu haben die Millionen, die den Millionären nachgeschmissen werden, einen volkswirtschaftlich eher geringeren Nutzen. Das meiste Geld versauert auf Konten und Banken-Depots.

  • Linus Huber sagt:

    „Die Rückkehr zum Kontingentsystem ist aber ein massiver Eingriff in unsere liberale Wirtschaftsordnung“

    Als liberaler Mensch gibt es zwei Ebenen, welche hier betrachtet werden müssen. Einerseits ist es aus freiheitsliebender Sicht sicherlich positiv, wenn Menschen sich möglichst frei bewegen können. Andererseits geht es um die Entscheidungsebene, welche dies bestimmt. Wenn Brüssels anstelle des Schweizervolkes darüber entscheiden kann, liegt eine zunehmende Machtkonzentration vor. Das Prinzip Freiheit bedingt, dass Entscheidungen auf der möglichst tiefsten Hierarchie-Stufe angesiedelt sind.

  • Fred Baumann sagt:

    Ich fasse Müllers Blog kurz zusammen: Mindestlöhne sind abzulehnen weil…
    …eine starke Wirtschaft allen dient (ausser offensichtlich dem Arbeitnehmer, der trotz 100%-Stelle den Rest beim Sozialamt erbetteln muss)
    …es ein linkes Anliegen ist und die Wirtschaft zu schädigen ein bürgerliches Privileg ist.

    Als Unternehmer hätte es mein Stolz nie zugelassen, dass die Allgemeinheit für meine Angestellten aufkommen muss. Aber heute schämen sich ja nicht einmal National- und Ex-Bundesräte, in ihren Betrieben Kurzarbeit anzumelden damit die Rendite der Aktionäre auch in Krisenzeiten stimmt…

  • Bernhard Piller sagt:

    Einer Gesellschaft, die es bevorzugt, wenn Firmen keine Stellen anbieten anstelle schlecht bezahlter, ist nicht mehr zu helfen…

    • Ruedi Bührer sagt:

      Nein Herr Piller Ihnen ist nicht zu helfen ! Eine Person die 5 Tage à 8 Stunden in der Woche arbeitet muss vom Lohn leben können.
      In einem Hotel ist die Putzfrau so wichtig wie der Direktor!
      Damit die Kosten marktfähig bleiben muss dann nach oben die Lohnsymetrie angepasst werden.
      So läuft die Wirtschaft am Besten weil alle sich am Markt angemessen bedienen können.
      Zudem wird verhindert dass eine Zweiklassengesellschaft entsteht wie in unseren Nachbarländer (Kreuzberg) oder jugendliche die nur „Harzer“ werden können mit all den lebenslänglichen Problemen und Kosten für die Gesellschaft.

  • Leo Klaus sagt:

    Herr Mueller waere es lieber, man wuerde einfach immer mehr „Working Poor“ schaffen welche dann skandaloes ausgebeutet werden koennen und nur dank Sozialhilfe und Caritas ueberleben wuerden.

    Dafuer gibt es „Mindesloehne“ fuer Politiker, d.h. sie kriegen mindestens ihren Lohn und dazu noch die zig VR-Honorare, welche sie (auch Herr Mueller) nur noch erhalten, weil sie die „richtige“ Wahl fuer ihren Sponsoren in den Parlamentsabstimmungen treffen, nicht wegen irgendwelche grosse Faehigkeiten!

  • W. Zimmermann sagt:

    „Die FDP ist die Partei der Freiheit und Eigenverantwortung“ – Lieber Herr Müller, wenn Sie den Tatbeweis antreten, dass „Eigenverantwortung“ auch gelebt wird, insbesondere auch auf dem Arbeitsmarkt, und Sie so Vertrauen schaffen, dann ist die von Ihnen proklamierte „Freiheit“ in Ordnung. Man könnte diesen Tatbeweis auch „Selbstregulierung“ nennen und das wäre sicherlich die bessere Wahl. So gesehen ist die Freiheit tatsächlich mit viel Eigenverantwortung verbunden, nur wollen die ArbeitnehmerInnen diese im beruflichen Alltag auch spüren. Sie können ein gewichtiges Wort dafür einlegen!

  • Hartmann Sonja sagt:

    Wenn wir einen Mindestlohn wollen, müssen wir auch einen Maximumlohn definieren! Mit einem Mindestllohn können vielleicht dann auch Schweizer wieder in Funktionen arbeiten, bei denen sie zur Zeit einfach zu wenig verdient hätten? Doch was machen all die ungelernten Ausländer welcher noch keiner Schweizer Nationalsprache mächtig sind oder die Grenzgänger? Würde ein Mindestlohn die Lehren erstmal für Jugendliche unattraktiv machen, bevor sie merken, dass ohne Lehre der Lohn nicht steigt? Wenn ein Lohndiktat dann für Minimum- und Maximumlöhne!

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