Les patrons forcés de réagir

En Suisse, l’indignation morale retombe rapidement et le pragmatisme reprend immédiatement le dessus. C’est pourquoi l’initiative 1:12 était vouée à l’échec. La crainte que des directives trop rigides sur les rémunérations des patrons des grandes entreprises puissent avoir des conséquences néfastes sur l’économie l’a emporté sur l’aspiration à une plus grande justice sociale.

Dans un pays fortement marqué par le pragmatisme, la majeure partie de la population a toujours laissé aux entrepreneurs une grande marge de liberté. Cela s’explique par le fait qu’elle s’est toujours bien portée. Cependant, croire que le refus catégorique de l’initiative de la Jeunesse socialiste est révélateur d’une confiance inébranlable des Suisses en l’économie serait une erreur. La colère à l’égard des salaires démesurés des grands patrons et des entreprises qui bafouent les valeurs de la Suisse n’a pas disparu. Le manque de popularité de cette initiative tient en revanche à son caractère extrême.

La considération mutuelle entre employeurs et syndicats, connue sous le terme de partenariat social, un marché du travail relativement libéral et un certain scepticisme quant à l’intervention de l’Etat: un grand nombre d’éléments constitutifs de la réussite de la Suisse doivent être repensés et garantis en permanence. C’est pourquoi les entreprises et les associations professionnelles ne devraient pas s’imaginer que le refus de l’initiative populaire signifie le retour au calme.

Un trop grand nombre de salariés en Suisse serrent les poings dans les poches.

De nos jours, un trop grand nombre de salariés en Suisse serrent les poings dans les poches. Malgré la course au rendement, ils ne reçoivent aucune ou presque aucune augmentation de salaire. Dans certaines branches, les employés sont en permanence contraints de s’adapter à des changements rapides. D’autres ressentent sur leur lieu de travail l’augmentation de la concurrence engendrée par l’ouverture du marché européen du travail.

Les entrepreneurs attendent beaucoup du peuple au cours des prochains mois et des prochaines années: rejeter l’initiative syndicale pour des salaires minimums dans tout le pays afin que les chefs d’entreprise puissent continuer d’adapter les salaires en fonction de la région; se défendre contre les attaques de la droite et des écologistes contre la libre circulation des personnes afin que les entreprises puissent à tout moment disposer d’une main-d’œuvre appropriée et bon marché en provenance de l’UE; approuver la réforme de la fiscalité des entreprises afin que la Suisse continue d’attirer les investisseurs, avec prise en charge d’une partie des coûts par le contribuable dans quelques cantons.

Inversement des rôles

Le secteur privé n’atteindra ces objectifs que s’il investit dans la confiance des salariés. Les conseils d’administration en Suisse doivent imposer des systèmes transparents de rémunération des patrons qui puissent bénéficier d’une certaine légitimité auprès des citoyens lambda. Il conviendrait également d’assouplir la course au rendement dans certaines entreprises. Des compromis seront également nécessaires avec les syndicats pour les branches à bas salaires.

Le débat sur la justice salariale continue. Si nous voulons conserver la confiance du peuple contre la réglementation de gauche et l’isolationnisme de droite, nous devons nous assurer que la majorité des Suisses n’a pas le sentiment d’être exploitée par les patrons. Les rôles sont en quelque sorte inversés: au cours des prochaines semaines et des prochains mois, le secteur privé devra apporter ses propres solutions en matière de justice sociale.

28 commentaires sur «Les patrons forcés de réagir»

  • Martin Frey dit :

    Die Sozialpartnerschaft ist eminent wichtig für das Erfolgsmodell Schweiz, zu ihr ist Sorge zu tragen. Nur ist das eine Aufgabe für beide Seiten. Einerseits die Arbeitgeber und die Marktwirtschaft, in der wir uns bewegen und der wir unseren Wohlstand und unsere Arbeitsplatzsicherheit verdanken. Ebenso sehr sind aber auch die Gewerkschaften und rotgrünen Parteien gefragt, die immer wieder versuchen, aus ihrer Warte das Erfolgsmodell Schweiz zu attackieren und bei oft populistischen Attacken zur Durchsetzung ihrer sozialistischen Agenda viele Spielregeln missachten, die uns lange stark machten.

    • Bernhard dit :

      Gewerkschaften und SP sind Teil der Sozialpartnerschaft. Sie sitzen auf der einen Seite des Tisches. Wer sie infrage stellt, will in Wahrheit keine Sozialpartnerschaft.

    • Martin Frey dit :

      Mir bekannt, Bernhard. Aber darum geht es ja. Beide Seiten müssen sich an die Spielregeln halten. Teil der Sozialpartnerschaft zu sein bringt Verantwortung mit sich, die man wahrnehmen muss. Nicht nur auf Seite der Arbeitgeber.

  • Hannes Müller dit :

    Das Thema ist doch längst durch.

  • Hannes Müller dit :

    Gerechtigkeit ist im übrigen eine religiöse Kategorie.

  • Martin Frey dit :

    Wenn man ein Fazit vom Abstimmungssonntag ziehen kann, dann die, das der Souverän keine sozialistischen Experimente weg von einer freien Marktwirtschaft wünscht. Trotz unglaublicher Medienpräsenz und über 10-jähriger Neidkampagne haben es die Sozialisten nicht geschafft, eine Zustimmung über ihre Sockelwählerschaft und den relevanten Anteil hirngewaschener Frustwähler hinaus zu erreichen. Und mit Methoden einer völlig gescheiterten Ideologie aus dem letzten Jahrhundert kann man etwaigen Fehlentwicklungen von heute und morgen nicht begegnen, sie sind, inklusive ihre Vertreter, nicht zeitgemäss.

    • iskra dit :

      ……..aus dem letzten Jahrhundert ? Wir schauen in zwei, drei Jahrzehnten wieder !

    • braxx dit :

      Amen))))

    • Martin Frey dit :

      Falls Sie recht haben sollten, Iskra, beweist das lediglich zum x-ten Mal dass die Menschen halt wirklich nie nachhaltig aus der Geschichte lernen…
      @braxx: Vater vergib ihnen denn sie wissen nicht was sie tun….

  • Andy Konrad dit :

    Die Wirtschaftselite und die sie vertretende Politik muss sehr wohl auf der Hut sein. 1:12 war nur ein Vorgeschmack. Trotz dem Nein war es eine klare Nachricht an die Manager mit Abzockermentalität. Die Sozialpartnerschaft wurde in den letzten Jahren stark strapaziert. Die soziale und gesellschaftliche Verantwortung der Arbeitgeber, vorallem der internationalen Konzerne weicht zu oft dem reinen Profitdenken, auf Kosten der Arbeitnehmer und der Gesellschaft. Unsere Politiker tragen diesem Umstand zu wenig Rechnung, indem sie immer mehr Lasten dem normalen Steuerzahler aufbürden wollen.

  • Tobi B. dit :

    « Ein weniger kompromissloses Renditedenken könnte die Stimmung heben »:
    Nur wird dieses Denken nie (mehr) kommen. Diejenigen, welche investieren (Reiche, Banken & Pensionskassen (deren Mitarbeiter auch die Faust im Sack machen)), wollen maximale Rendite, also nimmt die Unternehmungsführung wiederum die Instrumente « höhere Effizienz » und « Kostenoptimierung über Salärsteuerung » in die Hand, um nicht selbst weggeputzt zu werden.
    So steht die Mehrheit (praktisch alle Arbeitnehmenden) unter der Knechtschaft von Wenigen.

  • Jirucha dit :

    In der heutigen (25.11.) Tagi Ausgabe ist die Offerte von Walter Fust, das marode Unternehmen Tornos zu übernehmen. Sicher nicht, um es in den Konkurs zu führen, sondern die Arbeitsplätze zu retten und Geld verdienen. Ob die « Zwölffingerdärme » dies auch bewältigen könnten?

  • R. Merten dit :

    Der Verwaltungsrat muss der Oeffentlichkeit keine Rechenschaft über die Vergütungssysteme der Firma ablegen. Das geht nur die Inhaber und Aktionäre etwas an. Die Sozis und Gewerkschaften sollen zuerst einmal ihre eigenen Vermögensverhältnisse offenlegen. Dann würden aber ihren Mitläufern und Genossen die Augen aus den Höhlen treten mit der Erkenntnis, dass diese Leute die wahren Abzocker sind !

  • marie dit :

    Lieber Herr Feuz
    Ich vermute, dass im besten Falle alles beim Alten bleibt und die Löhne im niedrigen Segment noch geringer werden. Das ist die Realität. Ich weiss aber nocht nicht, ob ich jetzt im Niedriglohnsegment meinen Gürtel enger schnallen muss, oder die «Abzocker» sich jetzt warm anziehen müssen.

  • Eric Waibel dit :

    die Schweiz hat ein Problem: Zwar haben einige multinationale Konzerne ihren Firmensitz in der Schweiz, was uns einen angenehmen Steuerfluss beschehrt, den wir gerne annehmen, aber wir wollen nicht begreifen, dass diese Firmen um ihren Stand zu konsolidieren oder gar auszubauen, sich im Rahmen der globalen Wirtschaftsbedingingen bewegen müssen. Diese Firmen haben nur zwei Optionen : entweder sich selbst aufzugebeb, wie unsere Sozis es gerne hätten, oder den Firmasitz ins Ausland zu verlegen.

    • Berta Müller dit :

      Diese multinationalen Firmen verkaufen ihre Produkte teilweise massiv teurer in der Schweiz, als im benachbarten Ausland. Ausserdem werden immer mehr Jobs in Billiglohnländer verlegt und nur noch die Holdings in der Schweiz geführt um die Steurn möglichst gering zu halten.
      Ich freue mich schon auf viele Ja-Stimmen für die Einwanderungs-Initiative.

    • Sergiu dit :

      Es ist wohl eher so, dass die Welt ein Problem hat .. und zwar, dass sie in Geiselhaft multinationaler Unternehmen ist, die es mithilfe einer ganzen Beratungsindustrie geschafft hat, sich jeglicher Form von gesellschaftlicher Verantworung zu entziehen. Gewinne werden privatisiert, Verluste hingegen sozialisiert. Leider konnte sich die internationale Staatengemeinschaft bis jetzt noch nicht durchringen, dieser erwiesenermassen fatalen Entwicklung einen Riegel vorzuschieben .. was genau derjenigen Lobby zu verdanken ist, die auch bei dieser Abstimmung (mal wieder) obsiegt hat.

  • Gerold Stratz dit :

    Immer wieder der Begriff: »Das Erfolgsmodell Schweiz » geäussert spez. von rechtsnationalen
    « Wagenburg-CH-Romantikern » 2012 gab es eine Studie von McKinsey. Nach dem EWR-50,3% Nein der Schweiz,
    am 6.12.1992, folgte die längste wirtsch. Stagnation. Seit 2002 – 2012 profitierten alle Mitglieder, in Relation
    zur eigenen Wirtschaftsleistung. Sogar die « Krisen-Staaten » Griechenland u. Portugal.
    Allen voran Austria plus 7,8%, Finnland 6,7%. Dies auf Grund, z.B. intensiver Handel, niedrige Zinsk. u.
    Wegfall techn. Kosten, wie Währungsrisiken, Zölle, etc. Das sind für mich « echte Erfolgsmodelle ».

  • Domenico dit :

    Tschuldigung, die Initiative wurde enstmmig (Ständemehr) bzw. mit 2/3-Mehrheit (Volksmehr) bachab geschickt. Dass Jusosund Konsorten nun Forderungrn stellen oder auch nur den geringsten Erfolg in dieses (sozialistische) Waterloo hineininterpretieren, ist schlicht peinlich.

  • Frank Baum dit :

    Die 1:12 Initiative hat die grösste Abfuihr von allen Vorlagen am letzten Wochenende erhalten. Trotzdem wird hier vollmundig von den Linken behauptet, dass jetzt hier etwas getan werden muss. Wieso nicht fordern, dass eine Alternative zur Familieninitiative gefunden wird? Immerhin hat diese Initiative wesentlich mehr Zuspruch erhalten als die 1:112 Initiative.

  • dänu dit :

    Wenn ich der UBS-Chef wäre würde ich nur denken dass ich etwas richtig gemacht habe und alle Leute auf dem Platz etwas falsch..

  • bernhard moser dit :

    Ich sehe nicht genau was geändert werden soll!
    Nachdem man nun die 6 Wochen Ferien gebodigt hat und 1:12, wird nun der Mindestlohn und das Grundeinkommen kommen. Während die 6 Wochen noch finanzierbar gewesen wären, sind dies doch alles utopische Sozialexperimente welche nicht umsetzbar sind, ich habe den Kommunismus noch selber gesehen, und kann von diesen Experimenten nur abraten. Und ca 2/3 des Volkes sehen dies auch immer so, deshalb braucht es keine Diskussion, denn wenn wir diese Gerechtikeiten errichten würden dann gute Nacht Schweiz!

  • Gertrud Schneider dit :

    Man sollte aufhören, vom «Erfolgsmodell Schweiz» zu schwafeln und den rein wirtschaftlichen Erfolg dabei meinen. Die Schweiz hat andere Stärken – etwa im Bildungswesen, in der Wissenschaft, in der Kultur. Und doch bekämpfen die Rechtsbürgerlichen diese Erfolge, indem sie sie unter das Diktat der Effizienz und der Wirtschaftlichkeit stellen. Früher war man sich noch bewusst, dass Ökonomen nicht in alle anderen Angelegenheiten dreinreden sollen, was besser für uns ist. Darunter leiden nun die Forschungs-, die Kunst- und die Gedankenfreiheit.

  • Andres Müller dit :

    Die Schweizer sprachen sich für ein unkontrolliertes Lohnsystem aus, sollen sie es halt so haben. Von Klagen über hohe Manager -Löhne will ich jetzt aber von den Nein-Wählern (die vor allem untere Mittelschicht und sogar viele Frauen) nichts mehr hören und auch kein Gemecker wenn Ende Monat nichts erspartes mehr übrig ist und Männer mehr erhalten als Frauen. Wer es jetzt noch nicht geschnallt hat wie es läuft in der Einkommenspyramide, der wird es nie kapieren.

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