Die ganze Freiheit des Menschen schützen, nicht nur die Konsumfreiheit

Die Kirchen setzen sich in der Schweiz seit Jahrhunderten für den arbeitsfreien Sonntag ein. Bildmotive belegen dies seit 1370. Um den «Feiertagschristus» herum werden alle möglichen Werkzeuge aus der ländlichen Arbeit niedergelegt. Diese Bildertradition knüpft am jüdischen Ruhetag an, dem meist erwähnten Gebot des Alten Testamentes.

Der gemeinsame Ruhetag ist ein Weltkulturerbe. Er lässt die Menschen zu sich kommen.  Längst vor der Erfindung des Doodles brachte der Sonntag die Menschen regelmässig zusammen. Er ist für die Beziehungen, die Familien, die Kultur, den Freizeitsport und das religiöse Leben unverzichtbar. Arbeitsmediziner unterstreichen den grossen Beitrag der Nacht- und Sonntagsruhe am individuellen und gemeinschaftlichen Wohlbefinden. Nachtarbeit macht krank. Sonntagsarbeit schadet den Beziehungen. Die Kombination von beiden erhöht die Scheidungshäufigkeit markant. Unsere Vorfahren haben erkannt, dass Arbeit für die allermeisten keine Selbstverwirklichung ist. Sie hat eine auszehrende, manchmal auch versklavende Komponente. Sie muss durch die Konvention des Ruhetages unterbrochen werden.

Die Änderung des Arbeitsgesetzes läuft auf die Einführung der 24-Stunden-Einkaufsgesellschaft hinaus.

Gläubige zünden am Sonntag, 21. November 2004, nach dem katholischen Gottesdienst, in der Dreifaltigkeitskirche in Bern, Kerzen an. (Keystone/Monika Flückiger)

Gläubige zünden am Sonntag in der Dreifaltigkeitskirche in Bern Kerzen an, 21. November 2004. (Keystone/Monika Flückiger)

Die Beschleunigung des Lebens ist Tatsache. Eine Gesellschaft muss sich bewusst für gemeinsame Erholungszeiten entscheiden. Die Nachtruhe und der Sonntag dürfen nicht exzessiven Konsumwünschen geopfert werden. Beide sind unverzichtbare Regenerationszeiten, die den Einzelnen vor Burn-out schützen und die Gesellschaft vor Identitätsverlust und Wertezerfall. Mehr als jeder andere Tag bewahrt der Sonntag die Erinnerung an die Zweckfreiheit des Menschen, an seine Unverfügbarkeit, seine Freiheit  und Würde. Es gibt keine zwingenden Gründe, Menschen, die im Detailhandel arbeiten, in ihrer Sinn- und Freiheitserfahrung einzuschränken. Nacht- und Sonntagsarbeit muss die Ausnahme bleiben.

Die Abstimmung am 22. September hat Signalcharakter: Wollen wir die bewährten Ruhezeiten eintauschen gegen mehr Möglichkeiten, unsere Konsumbedürfnisse zu befriedigen? Die Änderung des Arbeitsgesetzes läuft auf die Einführung der 24-Stunden-Einkaufsgesellschaft hinaus. Das geben inzwischen selbst die Befürworter der Liberalisierung zu. Im Parlament haben sie den Antrag, der die Sortimentsbeschränkungen nur an Autobahnen aufheben, aber keine weiteren 24-Stunden-Shops zulassen wollte, vorsorglich abgelehnt. Zusätzlich drücken sie mit den überwiesenen Vorstössen aufs Gaspedal und wollen uns gleichzeitig glauben machen, wie heilig ihnen der Sonntag sei. Im Parlament verlangen die Grünliberalen die Ausweitung der Nacht- und Sonntagsarbeit auf alle Geschäfte bis 120 Quadratmeter. Die Sonntagsarbeit, welche bisher auf Tourismusregionen beschränkt ist, will das Parlament mit sogenannten «Wirtschaftsräumen» auf praktisch die ganze Schweiz ausdehnen. Die Befürworter sind auch bereit, die Alkoholprävention zu unterlaufen, indem sie den Alkoholverkauf in billigeren Grosspackungen gestatten. In St. Gallen hat der Besitzer des 24h-Shops schon vor Jahren freimütig zugegeben, dass sein Laden ohne Verkauf von Alkoholika nicht rentabel wäre. Es geht also nicht um die Bratwurst.

Die fragwürdigen Konsumfreiheiten sind es einfach nicht wert, Nacht- und Sonntagsarbeit im Detailhandel einzuführen.

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157 Kommentare zu «Die ganze Freiheit des Menschen schützen, nicht nur die Konsumfreiheit»

  • Peter Müller sagt:

    Es ist eher Fragwürdig wie unsere Demokratie unter der Rückständig von der Kirche und Gewerkschaften leidet. Kann sich das Land überhaupt noch verändern und zukünftigen Herausforderungen anpassen wenn auch noch so kleine Reformen mit so viel Fantasie blockiert werden. Ein Gruppe „glaubt“ sie verliert Privilegien und will dadurch vorsorglich alles blockieren.

    • Ronnie König sagt:

      Demokratie funktioniert bestens ohne Dauerkonsum. Die Kirche ist weniger rückständig als man glaubt, denn es werden vor allem einige Punkte ständig ins Schlaglicht gezerrt, der Rest verschwiegen. Und Gewerkschaften sind wichtiger als sie meinen, oder ist ihnen als einfacher Arbeiter oder Angestellter der Manchester Kapitalismus lieber und ihre Kinder nastatt in dr Schule auf dem Bau?

      • Andreas Müller sagt:

        Herr König, speziell für Sie, das Christentum in 23 Zeichen: Gott erschafft den Menschen und verstösst ihn wegen seiner Sündhaftigkeit aus dem Paradies. Damit er (Vater) den Menschen die Sünden vergeben kann lässt er sich selber(!) als jungfräulich geborener Mensch-Gott Hybrid (Jesus = Sohn) von Menschen als Opfer schlachten (Lamm). Die Geschichte ist so rüchständig, da würd ich noch lieber an Star Wars glauben.

      • Peter Stoffel sagt:

        Der arbeitsfreie Sonntag ist doch reine Heuchelei der Kirche. Wenn schon, dann bitte konsequent. Das bedeutet, auch die Kirche bleibt geschlossen.
        Ich frage mich nun wirklich, in welcher Zeit wir leben.

    • Mark Keller sagt:

      Peter Müller, das 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche Einkaufen hat nichts mit Rückständigkeit der Kirche und Gewerkschaften zu tun. Ganz im Gegenteil, es dient dem Schutz der Arbeitnehmenden. Und glauben Sie mir ich weiss wovon ich schreibe. Die gemeinsame Freizeit in einer Partnerschaft leidet extrem, wenn auch nur ein Partner unregelmässige Arbeitszeiten mit teilweiser Nachtarbeit und Sonntagsarbeit hat. Nacht- und Sonntagsarbeit MUSS die Ausnahme bleiben, dort wo es gar nicht anders geht. Im Detailhandel geht es aber anders. Niemand muss um Mitternacht oder später einkaufen!

      • Urs sagt:

        …doch der Peter Müller wartet mit seiner ganzen Familie jeweils bis nach 0.05 und geht erst dann in die Garage zum Auto und vor dort zum Einkaufen. Schön so duch die Nacht zu fahren und sich mit gleichgesinnten vor den Einkaufszentren zu treffen. Obwohl die Frau und Kinder Sackmüde sind und mit müden Augen den Sitzen hängen muss das ungeschriebene Gesetz der 7x24h Anhänger eingehalten werden mindestens 1x monatlich die Zeit nach Mittternacht zu nutzen… zu nutzen für Freiheiten die man sonst nie hätte. Die Freiheit mitten in der Nacht einkaufen zu können… welch ein Fortschritt .

        • Peter Müller sagt:

          Ich habe das grosse Glück Frau Müller kümmert sich um den Einkauf. Sorgen machen mir mehr die Entwicklungen in unseren demokratischen Gesellschaft. Wie unser Land die Zukunft mit den dazugehörigen Herausforderungen durch Stillstand und Rückbesinnung auf alte Werte verpasst. Es sind die selben Leute wie bei der Minarett Abstimmung die nicht einsehen wollen, dass man die Zeit an der Urne einfach nicht zurückdrehen kann.

      • Elsbeth Vocat sagt:

        Mark Keller, ich danke Ihnen für Ihre gut formulierten Beiträge. Ich bin vollständig mit Ihnen einverstanden. Habe selber 17 Jahre lang aus finanziellen Gründen fast jeden Sonntag gearbeitet und weiss deshalb was das bedeutet, keine gemeinsamen Ausflüge mit der Familie, keine Verwandtenbesuche etc. Mein Mann hat zudem wochentags öfters auch nachts gearbeitet. Für diejenigen, die unbedingt nachts arbeiten wollen, gibt es nämlich genügend Möglichkeiten. Das Verkaufspersonal hat aber oft keine Wahl betr. Arbeitszeit und wird „nach Bedarf“ eingesetzt.
        Es geht um mehr als nur um die Bratwurst!

    • Achim Frill sagt:

      Es wird einmal eine Zeit kommen, da wird sich die Gesellschaft nach den Erungenschaften dieser „rückständigen“ Kirche zurücksehnen und voller Schmerz realisieren, was sie alles dem Gott Wirtschaft so leichtsinnig zum Frass vorgeworfen hat.

      • Urs sagt:

        …einem Teil der Menschen ist diese realisation bereits gelungen ohne hier religiöse Aspekte zu fördern… dem Tanz um das Goldene Kalb… ist nichts neues.

    • O.Stalder sagt:

      Zurück ins Mittelalter?Was hat sich die Kirche einzumischen, Plakate vor der Kirche aufstellen? Wegen dem kommt kein „Schwanz“ mehr in die Kirche. Im 2013 sollte man nicht immer das gleiche erzählen von der „Sage“ vor 2013 war…
      Vieles wurde zig mal umgeschrieben und Kircheoberhäupter sagten was geschrieben wird im „Büchli“.
      Ich bin sofort mit Pferd und Wagen unterwegs, aber dann muss auch der 24TV Mist abgestellt werden usw., es braucht nicht „70“ Radiostationen usw. Einkaufläden reicht einer für 100Quadrat Kilometer und 1Kirche nicht noch Katholisch und die andern AHA das möchten wir nicht!

  • Paul Moser sagt:

    Absolut richtig. Es ist nicht einzusehen, warum immer mehr Lebensbereiche dem Markt und dem Konsumismus zu unterwerfen sind – die negativen Folgen sind ja längst offensichtlich. Es geht bei der Gesetzesänderung tatsächlich nicht um die Bratwurst, sondern um die Salami, von der eine Scheibe mehr abgeschnitten werden soll.

    • Juerg sagt:

      Nicht den Teufel an die Wand malen bitte und irgendwelche Räubergeschichten erzählen, ist ja wie im Mittelalter. Tatsache ist, dass die 24h Gesellschaft bereits existiert. Wenn jemand das Bedürfnis hat um Mitternacht einkaufen zu gehen, warum nicht? Warum muss ich auf den Konsum verzichten weil sie es nicht mögen? Das Rad der Zeit lässt sich nicht zurückdrehen!

      • Urs sagt:

        zurück nicht, aber vorwärts und da kennt niemand die Richtung… kann genauso gut wieder auf reduzierte Ausgeh und Einkaufsmöglichkeiten hingehen… Zeitgeist halt, dessen mutationen sich immer erst auf drängen einiger einsamer Vorreiter geändert hat. Heute sind dies die 5x10h Anhänger gegen die 7x24h Anhänger. Bis dann 7x24h völlig von gestern ist und man den Wert des eigenen Freiräume wieder zu erkennen vermag…

      • Mark Keller sagt:

        Das Bedürfnis um Mitternacht einzukaufen ist äusserst egoistisch. Damit Sie um Mitternacht oder später einkaufen können, muss jemand arbeiten, der in der Regel keine Wahl hat, ob er dies will oder nicht. Wenn ALLE sagen würden, ich will um Miternacht einkaufen können, dann gäbe es am Ende niemand mehr, der um Mitternacht arbeitet, um diese Einkäufe zu ermöglichen. Der menschliche Biorythmus ist nicht auf 24 Stunden Betrieb ausgelegt und wird es auch nie sein. Die 24 Stunden Gesellschaft braucht es nicht. Sie dient niemandem und ist nicht wertschöpfend. Sie schafft nichts als Probleme!

        • Linus Huber sagt:

          @ Mark

          Die meisten Tätigkeiten sind egoistischer Natur. Dies gilt es nicht als negativ einzustufen, sondern einzig zu berücksichtigen. Wenn jemand nun gerne in der Nacht arbeiten will und sich die Oeffnung eines Geschäftes dabei auch noch lohnt, warum soll man dies nun unterbinden, ausser Sie glauben, dass Sie Ihre persönliche Auffassung andern Menschen aufzuzwingen, als gerecht empfinden.

        • braxx sagt:

          Sagen Sie das dem Partyvolk, welches regelmässig ganze Quartiere in Geiselhaft nimmt, ohne Rücksicht auf die Nachtruhe. Ach, das ist die Klientel von den Kreisen, welche sich so vehement gegen die „Aushöhlung von Arbeitsrechten“ engagieren. Wie wäre es mit dem Schutz von Lärmgeplagten? Heuchlerisch. Es geht ja bei der nächsten Abstimmung um VERDECKEN von Waren in Läden, die eh offen haben.

    • Walter Schneider sagt:

      Werter Herr Moser. Im Gegensatz zur Wirtschaft können Sie sich den Regeln des Staates nicht entziehen. Es ist auch Ihr Recht nicht an der 24-h-Gesellschaft teilzunehmen.

      Wenn also immer mehr Lebensbereiche nicht von der Wirtschaft (also, von jenen, die die Vertragsfreiheit hochhalten) regeln, dann folgt der Staat. Und das, werter Herr Moser, ist keine Option.

    • R. Merten sagt:

      nein, Hr. Moser- die immer stärkere staatliche und kirchliche Bevormundung des Bürgers muss aufhören !!

      • Fredi Moser sagt:

        Vor 50 Jahren musstan an Sonntagen die Schaufenster noch zugehängt werden!
        Vor 40 Jahren war der Abendverkauf bis 21.00 h DIE Errungenschaft!
        Dass einzelne Läden an Sonntagen offen haben dürfen, ist noch keine 30 Jahre alt!
        Längere Ladenöffnungszeiten als bis 18.30 h (und an Samstagen länger als bis 16.00 h) kennen wir im Kanton Zürich seit etwa 20 Jahren.
        Vor ca. 10 Jahren wurde mit dem ZVV-Nachtnetz die 24-Stunden-Gesellschaft am Wochenende eingeführt.

        Die Liberalisierung schreitet unermüdlich voran. Und Sie Herr Merten sprechen von immer stärkerer Bevormundung…

        • R. Merten sagt:

          Liberalisierung und Bevormundung sind zwei verschiedene Sachen. Der Mensch kann doch selber entscheiden, ob und wann er einkaufen will. Dazu braucht es doch keine staatlichen Weisungen. Wenn ein Geschäft nicht rentiert, geht es automatisch Konkurs und die Sache hat sich erledigt, Hr. Moser. Man sollte die Freiheit, die heutzutags von den Sozis immer mehr beschnitten wird, nicht freiwillig aufgeben !!

      • Paul Moser sagt:

        Dafür wollen Sie sich aber nun von Markt und Wirtschaft bevormunden lassen (auf weiten Strecken tun wir es ja jetzt schon heute und immer mehr – das nächste iPhone muss ja sofort gekauft werden)? Tolle Alternative – kommen Sie aber jetzt bitte nicht mit Freiheit.

        • R. Merten sagt:

          Das hat mit Bevormundung von Markt und Wirtschaft nichts zu tun Hr. Moser. Mir scheint, dass Sie in Wirtschaftsfragen nicht bewandert sind. Wenn eine Nachfrage nach iPhone vorhanden ist, dann wird die Nachfrage durch die Wirtschaft befriedigt. Was ist daran so schlecht. Schafft doch Arbeitsplätze und erleichtert den Benutzern die Administration z.B. – Also Ihre Argumentation ist nicht korrekt.

  • Urs sagt:

    War erst kürzlich wieder mal in Frankreich in einer mittelgrossen Stadt.

    Dort wird sowohl die Kultur des Ausgehens aber auch die Kutur der Mittagsruhe, der Abendruhe und der Nachtruhe gepflegt. Ein wirklich erholsames Zusammensein von Freizeit, Arbeit und Kommerz wird da gelebt. Ausserhalb der Zentren sind die Einkaufszentren und in denen sieht es genau so übel aus wie in den USA. Gigantische verbaute Flächen mit hässlichen menschenfeindlichen Einkaufszonen

    Ausserdem lassen die Franzosen in den Zentren nicht so die Sau raus wie das in Schweizer Städten und Dörfern gemacht wird.

    • hans fallada sagt:

      keine ahnung in welcher „mittelgrossen“ stadt du warst, in paris jedenfalls wird auf den strassen jedes wochenende gefeiert und „die sau rausgelassen“. kleine läden (épicerie) haben praktisch immer geöffnet und verkaufen auch alkohol. dagegen ist zürich direkt ruhig.

  • Caro 48 sagt:

    Bitte bleiben Sie bei der Sache, wir stimmen nur über den Sortimentsumfang in den ohnehin geöffneten Läden ab. Wir stimmen NICHT über erweiterte Ladenöffnungszeiten ab. (Du sollst nicht lü…)

    • Urs sagt:

      …aber die listigen Tücken mit der bürgerlichen Salamitaktik alles über Monate oder Jahre verteilt dem Bürger zu servieren… wie mit dem Nachtfahrvebrot für LKW’s… zuerst waren es Ausnahmebewilligungen, dann wurde das zuviel und man hat liberalisiert… die Arbeiter hat man gleich aus den neuen EU Ländern mitgebracht. Die rackern sich 10 oder 20 x billiger ab und arbeiten doppelt so lange… das gleiche mit den abgedeckten Waren. Ausserdem haben wir vor ca. 10 Jahren Unternehmerfreundlichen Arbeitsgesetzen zugestimmt. Schon wieder nicht genug das alles?

  • J. Suter sagt:

    Die 24h Gesellschaft existiert bereits. warum will man das Rad der Zeit zurückdrehen bzw. wer will das Rad der Zeit zurückdrehen? Besser man würde zusammen über vernünftige Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter mit Nachtarbeit arbeiten.

    • Mark Keller sagt:

      Ladenlokale mit Nachtöffnungszeiten haben immer auch Nachbarn. Diese Nachbarn möchten ihre Nachtruhe haben. Die 24h Einkaufsgesellschaft braucht es ganz klar NICHT. Dies ist ein Rückfall in Zeiten, in denen Arbeitnehmende keine Rechte hatten. Das Verbot von Nacht- und Sonntagsarbeit war ein Fortschritt der Rechte der Arbeitnehmenden. Dies soll nun Scheibchen um Scheibchen rückgängig gemacht werden. Der Arbeitende soll wieder zum Sklaven der neoliberalen Wirtschaft verkommen.

      • Linus Huber sagt:

        Sie verwechseln Neoliberalismus mit einer wirklich freien Gesellschaft. Neoliberalismus hat einzig die Regeln zugunsten, und wo immer möglich mit staatlicher Hilfe, der Machtkonzentration zu verändern ansonsten ein immer engmaschigeres Regularium Einzug findet. Die Befreiung vom Zwang im Bereiche der Öffnungszeiten ist schwerlich als Mittel der Machtkonzentration zu betrachten, sondern delegiert Kompetenz auf eine tiefere hierarchische Ebene.

  • markus gerat sagt:

    fuer den kapitalismus, den notwendigen konsum und das daraus resultierende wirtschaftswachstum von der wir alle so abhaengig sind, muessen nunmal opfer gebracht werden. auch der weihnachtsabend und die darauffolgenden feiertage sollte hierbei kein tabu sein, wenn hierfuer leute in geschaeften irgendwelchen kram kaufen, den sie sonst zu anderer zeit genausogut haetten kaufen koennen.

    • Linus Huber sagt:

      Die meisten Opfer werden abverlangt, um die bestehende Struktur der Machtkonzentration zu verteidigen. Es handelt sich keineswegs um Kapitalismus, sondern um eine Form des Faschismus, was die heutige Wirtschaft betrifft.

  • Hans sagt:

    Die Argumentation von Herrn Oberholzer ist an den Haaren herbeigezogen. Es geht am 22.9. einzig darum, dass der Schildbürgerstreich endlich abgestellt wird, dass nachts zwar Verkaufspersonal vor Ort ist, aber nur einen Teil des Sortiments verkaufen darf. Sonst nichts.
    An den Sonntagsregelungen würde sich überhaupt nichts ändern.
    Weiter schreibt er, dass Nachtarbeit die Ausnahme bleiben muss. Gemäss Recherchen der NZZ sind von der anstehenden Gesetzesregelung landesweit nur 24 (!) Shops betroffen. Wenn das keine Ausnahme ist, dann weiss ich auch nicht was denn für Herrn Oberholzer eine wäre…

    • Mark Keller sagt:

      Hans, auch Sie fallen der Propaganda zum Opfer. Lesen und Verstehen des Gesetzestextes über den Sie abstimmen würde weiterhelfen. Wenn es um diese 24 Shops gehen würde, wieso wird denn mit einem solchen riesigen finanziellen Aufwand dafür gekämpft, dass diese Änderung des Arbeitsgesetzes durchkommt? Wenn es um 24 Shops gehen würde, dann würde niemand diese Riesensummen aufwenden. Es geht eben nicht um den Verkauf von Bratwürsten, sondern darum, dass Angestellte in diesen Shops nachts und sonntags arbeiten dürfen, was sie heute eben nicht dürfen (genau dies ist der Gestzestext der Abstimmung).

      • Christoph Weber sagt:

        Mark Keller, sie betreiben Desinformation. Natürlich haben diese Shops bereits geöffnet und natürlich arbeitet niemand länger, denn die Arbeinehmer sind jetzt schon vor Ort. Und die Riesensummen haben nicht die Befürworter, sondern die unheiligen Sonntagsallianzler mit ihrem Referendum losgelöst.

  • R. Merten sagt:

    Der Mensch kann selber entscheiden, was er will. Es gilt die Eigenverantwortung und das Gesetz.. Der Bürger will sich weder von Sozis noch von Theologen vorschreiben lassen, wie er sein Leben gestaltet. Der Staat mischt sich heutzutags immer mehr in die Belange von Bürgern ein mit der Idee, der Bürger und Steuerzahler sei nicht in der Lage, seine Situation richtig zu beurteilen. Wohin das führt haben wir früher in der DDR gesehen!

    • Urs sagt:

      Es sin die Bürger die via der Volksvertreter, den Parlamenten und den dort geführten Debatten den Auftrag geben sich um ein gewisse Ordung in der Gesellschaft zu kümmern so das alle aneinander vorbeikommen und weil so mancher mit der zugeteilten Freiheit nicht umgehen kann…

      Freiheit und Liberalisierung soll ja nicht zu einem „man muss alles“ verkommen wärend man arrogant die Kritiker auffordert wegzuziehen oder sich hinter geschlossenen Fenstern einzuschliessen.

      Ich bin dafürr das sich die Anwohner aktiv für ihre Lebensräume wehren und einsetzen anstatt alles passiv hinzunehmen.

    • Michael Berger sagt:

      Die Vorschriften von Staat und Kirche (von welchen letztere keinerlei bindenen Charakter haben), nach welchen uns wir richten sollen, sind explizit, d.h. sie sind offen festgelegt. Die Wirtschaft übt dagegen über weit subtilere und undurchsichtige Mittel einen immensen, of unbemerkten Einfulss auf unser Leben aus: Lobbying, Parteispenden, Werbung, Drohungen (wir verlassen die Schweiz, wenn …). Staatliche Regelungen wie Gesetze sind zudem direkt oder indirekt demokratisch legitimiert, was für die Wirtschaft leider nicht gilt.

    • Linus Huber sagt:

      Ich gehe mit Ihnen einig, Herr Merten.

  • Joe Amberg sagt:

    …besonders schön war ja die brandschwarze Lüge von Märchenonkel Schneider-Ammann in der Arena von letztem Freitag: „es geht nur um 22 Shops, um das bestehende Sortiment, um den Verkauf von 01:00 – 05:00.
    Anschliessend wurde der tatsächliche Gesetzestext eingeblendet über den wir abstimmen: „Zulassung von Nachtarbeit, Sonntagsarbeit, …“. Und keinerlei Aufschrei über die massivste Fehlinformation des Herrn Schneider-Ammann…

    • Mark Keller sagt:

      Genau wie in vielen Kommentaren hier. Die Leute glauben der Propaganda der Befürworter dieser Änderung des Arbeitsgesetzes.

  • Vito Ronco sagt:

    Erst einmal, Herr Oberholzer: Willkommen im 21. Jahrhundert.
    Bekannt ist ja allseits, dass Kirchen und ähnliches, es gerne hätten, wenn alle Menschen uniform wären. So ist es aber nicht! Es gibt zahlreiche Menschen, die Nachtaktiv sind und sich wünschen würden, es gäbe mehr Arbeitsstellen, die auf sie zugeschnitten wären. Dann gibt es diejenigen, die gerne am Sonntag arbeiten würden, damit sie wochentags frei haben. Und vergessen wir nicht, dass es zahllose Familien gibt, die am Sonntag gemeinsam schoppen gehen, quasi als Familienausflug. Diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Gut so.

    • Urs sagt:

      …was gut so wäre ist, wenn man diese Entwicklung aufhält… hab nun wirklich keine Motivation wenn sich die gelangweilten hier im Lande auch noch Sonntags und Nachts mit ihrem Auto um die Einkaufszentren schleichen…

    • Mark Keller sagt:

      Vito Ronco, und die Familien der Detailhandelsangestellten, möchten diese am Sonntag nicht auch gerne einen Familienausflug machen? Möchten diese nicht auch gern mit dem Lebenspartner gemeinsam etwas unternehmen? Wer will am Wochenende arbeiten wenn die Kinder zu Hause sind und frei haben wenn die Kinder in der Schule sind? Und Hand auf’s Herz, die nachtaktiven Menschen sind eine Minderheit. Mal abgesehen davon, dass die Natur den Menschen als tagaktives Wesen geschaffen hat. Die 24h Gesellschaft ist eine Fehlentwicklung. Und Fehlentwicklungen dürfen nicht noch zusätzlich unterstützt werden.

    • Peter Vogler sagt:

      Die Polizei sollte vermehrt in der Nacht Leute aus ihren Fahrzeugen holen,dann in eine Neurologische Klinik bringen,um dort ein EEG=Elektroenzephalogramm (Ableitung der Hirnströme) vorzunehmen.Diejenigen welche in ihrem EEG Schlafspindeln aufweisen,müssen erst einmal ausschlafen.Leute welche sich übermüdet hinter das Steuer setzen,sind ganau so gefährlich wie Betrunkene oder Drogenkonsumenten,wenn sie ein Fahrzeug lenken.In der lezten Zeit häufen sich Unfälle (auch tödliche) welche die Polizei auf Sekundenschlaf zurückführt.Die Physiologie des Menschen ändert sich auch im 21.Jahrhundert nicht.

  • Vito Ronco sagt:

    Herr Oberholzer, der Titel zu ihrem Essay ist falsch gewählt. Nach Ihren Ausführungen müsste es heissen:
    Die ganze Freiheit des Menschen beschneiden, nicht nur die Konsumfreiheit!

    • Mark Keller sagt:

      Die Freiheit nachts einzukaufen, ist die Unfreiheit des Verkäufers nachts arbeiten zu müssen! Haben Sie in Ihrem Egoismus schon mal hierüber nachgedacht?

      • Rene Burger sagt:

        Auch schon mal überlegt, dass niemand nachts arbeiten muss, wenn er es nicht will? Zum Glück leben wir noch nicht in einem kommunistischen System, wo jeder eingeteilt wird. Egoistisch ist derjenige, der anderen vorschreiben will, was sie tun dürfen und was nicht. Das ist nicht nur egoistisch, sondern überheblich und patriarchales antiquiertes Verhalten!

      • Urs sagt:

        …Nachgedacht? Nein, hat Er nicht… ist Ihm auch wurscht.

  • Ronnie König sagt:

    Es ist leider so! Und, wenn es um die Wurst alleine ginge, es ist der Irrglaube an ewiges Wachstum. Wir essen nicht mehr Würste und Pizzen. Man kauft sie lediglich zu einem anderen Zeitpunkt und an einem anderen Ort. Wenn ich an Indien denke, dann könnten die auch, auf Grund fehlender Restriktionen, 24h Essen und Waren anbieten. Nur an ganz wenigen Orten geschieht dies und oft auch dort sehr reduziert, verglichen mit dem Tagesangebot. Auch in Kenia habe ich dies nicht anders erlebt. Warum verzichten alle diese Menschen auf diese Möglichkeit? Oben haben wir es gelesen.

  • Abdel Thuma sagt:

    Sehr wohl geht es um die Wurst und nicht um den Sonntag, Herr Theologe.Da können Sie predigen, wie Sie wollen. Ihre Botschaft wird deswegen nicht wahrer.

  • Christoph Weber sagt:

    Freiheit durch Bevormundung? Ich will selber entscheiden, wann mein Sonntag ist und mich nicht an überholte christliche Konzepte halten müssen…

    Sie, Herr Oberholzer und ihre Mitstreiter sind Schuld am Niedergang der direkten Demokratie, indem Sie die Sache, um die es in dieser Vorlage geht konsequent ignorieren und leugnen und den Wählern irgendwelche Märchen auftischen.

    • R. Merten sagt:

      Absolut richtig, Hr. Weber– Herr Oberholzer soll sich um die Seelsorge kümmern und nicht politisieren !

    • Mark Keller sagt:

      Christoph Weber, ICH WILL… Dies ist der Lieblingsbeginn von Sätzen der Egoisten, die primär nur an sich selbst denken!

      Im Übrigen sind Sie es der nicht begriffen hat, um was es geht. Herr Oberholzer tischt keine Märchen auf, im Gegensatz zu Ihnen. Lesen sie mal den Text, über den Sie abstimmen!

      • Christoph Weber sagt:

        Mark Keller – die bösen Egoisten, die ihr Leben nicht von der Kirche diktieren wollen und sich folglich nicht der „Gesellschaft“ unterordnen! Mannomann, sie dürfen sich gerne selber einschränken, aber verschonen sie mich mit dieser Heuchelei!

        Das Verhalten der Kirche bezüglich dieser Abstimmung hat mich nun endgültig dazu bewegt, aus der Kirche auszutreten, immerhin etwas Positives. Und ich weiss, über was ich abstimme – kein Mensch arbeitet eine Minute länger, wenn die Abstimmung angenommen wird.

  • Paul Müller sagt:

    Die ganze Freiheit des Menschen schützen heisst eben auch, jedem selber die Entscheidung zu überlassen, ob er am Sonntag arbeiten will oder nicht.

    • Urs sagt:

      … wen die Wahl existieren würde… die existiert aber genau nicht.
      .
      Will ein hier bereits heimsiche nicht, so holt sich der Arbeitgeber ein paar wirklich billige und willige Arbeiter aus einem der neuen EU Länder…
      .
      Ausserdem tangiert der Sonntägliche unnnütze Einkaufsverkehr alle anderen die das genau nicht wollen… und die wehren sich halt gegen diese Bevormundung des 7x24h Shoppings. Mit gutem recht …

    • Roland Ruckstuhl sagt:

      Welche Entscheidung? Als kleiner Angestellter muss ich wohl oder übel am Sonntag arbeiten oder in der Nacht. Ich habe ja gar keine Entscheidungsfreiheit. Es wird alles dem Mammon untergeordnet.

  • bart wakker sagt:

    Ich kann nicht einsehen warum alle am gleichen tag frei haben sollten. Ich arbeite 4 tage pro woche, meine frau 2.5 wovon die hälfte am wochenende. Uns gefällt dies mit zwei teenagern ausgezeichnet.

    Wer sind die kirchen, dass sie meinen das leben von menschen regulieren zu müssen? Sind die jahrhunderte lange herrschafft über die gesellschaft denn noch nicht genug gewesen?!?

    Wir sind sehr gut selbst in der lage zu entscheiden was uns passt und was nicht, und auch unser berufsalltag einzuteilen.

  • Oliver Burkardsmaier sagt:

    Herr Oberholzer, mal abgesehen davon dass in einem säkularen Staat die Religion Privatsache ist, erschliesst sich mir aus Ihrem Beitrag nicht, inwieweit es gesundheitsschädlich ist, oder Beziehungen gefährdet, wenn man Nachts einen Teil des Sortiments abdeckt.
    Auch wenn Ihre Argumente an sich nicht verkehrt sind, unterstellen Sie, am 22. würde darüber abgestimmt, ob die betroffenen Tankstellenshops überhaupt am Sonntag und in der Nacht geöffnet haben. Das ist aber nicht der Fall, womit Ihr gesamter Beitrag nichtig weil am Thema vorbei ist.

    • Mark Keller sagt:

      Oliver Burkardsmaier, es ist mir unverständlich wie man über einen glasklaren Gesetzestext solchen Unsinn erzählen kann, wie dies hier in den meisten Kommentaren geschieht. Wo steht im Gesetzestext, über den abgestimmt wird, etwas über ein Warensortiment, welches abgedeckt oder nicht abgedeckt werden soll? Im Gesetzestext steht aber, dass Angestellte Nacht- und Sonntagsarbeit leisten dürfen, was sie bis heute eben nicht dürfen.

  • Pascal Meister sagt:

    Ob in der Nacht nun Bratwürste verkauft werden dürfen, ändert so ziemlich nichts. Arbeitsfreier Sonntag? Für viele Berufe ohnehin eine Illusion, man denke nur an den wachsenden Gesundheits- und Pflegebereich, aber auch den öffentlichen Verkehr. Und wer am Samstag ausgeht bis (sonntag)morgens um 7, ist am Sonntag auch kaum bei Familienfeiern dabei. Studenten und Alleinerziehende würden sich freuen, am Sonntag arbeiten zu können, weil da Zeit ist bzw. Kinderbetreuung gewährleistet ist. Dass die Gesellschaft immer weniger Erfahrungen teilt, ist leider eine Tatsache, in allen Bereichen.

    • Walter Bossert sagt:

      Die Erfahrung wird wohl deshalb immer weniger geteilt, weil man die Fehler lieber selber macht!

    • Mark Keller sagt:

      Pascal Meier, wer bis in die Morgenstunden ausgeht… Dies ist ja wohl KEIN Argument! Es gibt tatsächlich Berufe, da geht es nicht ohne Nacht- und Sonntagsarbeit. Beim Detailhandel ist Nacht- und Sonntagsarbeit aber nicht erforderlich. Niemand muss nachts und sonntags einkaufen gehen. Studenten als Regelfall für Arbeitszeiten heranzuziehen ist ja wohl nicht gerade repräsentaiv. Und durch wen genau ist die Kinderbetreuung am Sonntag sichergestellt?

  • Walter Bossert sagt:

    … Die Sonntagsarbeit, welche bis jetzt auf den Tourismus beschränkt ist… O-je was was hat dieser liebe Herr Oberholzer für eine Ahnung! Ich will nicht aufzählen wer sonst noch so alles am Sonntag arbeitet, besser wäre dieser fromme Herr würde sich selber mal mit dem Alltag der Bürger befassen! Bedenklich ist dass solche Leute auch noch Einfluss auf andere nehmen und gelegentlich in der Politik mitmischen! Vielleicht würde auch weniger Alkohol getrunken, wenn die Jungen nicht zusehen müssten wie unser Land durch Massenzuwanderung verbaut, und dabei die Natur zerstört wird,Herr Pfarrer!!

    • R. Merten sagt:

      stimmt Hr. Bossert- die kirchlichen Organisationen sollten sich besser um die Leute kümmern, die echte Probleme haben statt abgewiesenen Asylbewerbern mit allerlei Tricks zum Aufenthalt zu verhelfen und sogar mithelfen, Asylanten zu verstecken!! Zudem redet Hr. Oberholzer in diesem Blog am Problem vorbei. Diese Kirchenleute leben oft in einer anderen Welt und haben ihr sicheres Einkommen ohne Existenzangst!

    • Mark Keller sagt:

      Kein Thema abwegig genug, um die Immigration als Schuldigen auszumachen.

      • hans fallada sagt:

        wenns derm herrn mertens um immigration gehen würde, würds ja noch angehen. er spricht aber von asylanten und findet es eine frechheit, dass menschen die schutz suchen von der kirche betreut werden.

  • Walter Bossert sagt:

    In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern ist es ganz normal, dass durchgehend gearbeitet und auch verkauft wird. Einer der Hauptgründe ist aber nicht das Vergnügen dieser Menschen, sondern die Armut, die sie dazu zwingt! Und warum sind die Menschen dort so Arm? Unsere Linken würden sagen, weil sie ausgenutzt werden. Stimmt! aber warum können sie ausgenutzt werden? Weil es so viele sind, dass streikende entlassen, und jede Menge neue eingestellt werden könne und erst noch günstiger! Qualität ist dort ein Fremdwort! Was hat das mit uns zu tun? wir steuern immer schneller darauf zu !

  • Peter Herzog sagt:

    So schön ein gemeinsamer ruhetag auch sein mag, die realität sieht doch heute schon ganz anders aus, für verkäufer, aber auch serviceangestellte, lokomotivführer, angestellte am flughafen, bei bergbahnen, journalisten, selbständige, die am sonntag noch die buchhaltung machen und so weiter… Hier wird eine zeit vor 1950 heraufbeschworen.
    Wenn man etwas für die arbeitnehmer tun will, soll man die arbeitsbedingungen verbessern und nicht das arbeiten verbieten.
    (Zudem stimmen wir über eine absurde sortimentsbeschränkung in 12 läden ab, welche in der nacht eh schon längst geöffnet sind…)

    • Mark Keller sagt:

      Peter Herzog, die Nacht- und Sonntagsruhe aufzuheben, hat ganz bestimmt nichts mit Verbessern von Arbeitsbedingungen zu tun. Ganz im Gegenteil, die Arbeitsbedingungen werden massiv verschlechtert! Keine Ahnung, ob Sie 1950 schon im erwerbsfähigen Alter waren oder nicht. Ich möchte jedenfalls arbeitsgesetzmässig nicht nach 1950 zurück. Es geht NICHT um eine Sortimentsbeschränkung! Es geht darum generell für eine bestimmte Art von Läden zu erlauben, dass Angestellte auch nachts und sonntags arbeiten dürfen, was sie heute eben nicht dürfen! Lesen Sie den Text über welchen Sie abstimmen!

  • Marco Affolter sagt:

    Ich bin auch gegen den Konsumfanatismus um jeden Preis. Auch bin ich explizit dafür die Rechte schlecht bezahlten Arbeitnehmern zu schützen. Aber ausgestorbene, menschenleere Strassen und geschlossene Läden sind speziell in Städten unsinnig und touristenfeindlich. Darüber hinaus haben viele Leute wochentags gar nie die Möglichkeit gemütlich shoppen zu gehen. Der Herr Theologe vergisst überdies, dass nicht alle hierzulande locker als Alleinverdiener CHF 130’000 einstreichen und sich die Mama ausschliesslichaufs Kochen und Kinderhüten konzentrieren kann, ohne arbeiten zu gehen ;-).

  • Stefan Mauerhofer sagt:

    Die fragwürdigen Religionsdogmen sind es einfach nicht wert, unsere Freiheit nicht einzuführen.

    • Mark Keller sagt:

      Ihre Freiheit, ist die Unfreiheit der Anderen. Dies nennt sich Egoisumus! Es ist erschreckend wie schnell Lohnabhängige bereit sind den Arbeitnehmerschutz auf dem Altar des neoliberalen Witschaftsgötzen zu opfern.

      Wenn Sie dannzumal gezwungen sein werden nachts und sonntags zu arbeiten, werden Sie die Dinge dann wohl anders sehen. Es wird dann aber bereits zu spät sein.

      • Walter Bossert sagt:

        O.O.O- Mark Keller, und wie schnell sind gerade Sie bereit nicht nur den Arbeitnehmerschutz, sonder auch gleich noch unser einst schönes Land dem „neoliberalen Wirtschftsgötzen“ zu opfern? Aber eben, was hat schon die Einwanderung mit der Wirtschaft zu tun…

  • franco sagt:

    genau, aber das kirchenlädeli darf natürlich am sonntag geöffnet haben schliesslich kommen dann die schäfchen oder? ausserdem geht es in dieser abstimmung überhaupt nicht darum die läden länger offen zu lassen sondern nur darum was oder was eben nicht verkauft werden darf. lustig ist ja auch, dass die seite welche jetzt mit angstmacherei ( salamitaktik, da kommt ständig mehr) argumentiert, die selbe argumentation ansonsten den gegnern vorwirft…

  • Reto Stadelman sagt:

    Weder bin ich Theologie noch stehe ich der SP nahe, ganz im Gegenteil würde ich mich als Sympathisant der FDP bezeichnen. Dennoch spricht mir Herr Oberholzer aus dem Herzen. Man muss dem Konsum nicht alles Opfern. Im Gegenteil stehe ich der totalen Konsumfreiheit (schon aus logischen Gründen, denn unser Planet hält das nicht mehr lange durch) skeptisch gegenüber. Letztlich bringt es schon der Titel auf den Punkt: Die ganze Freiheit des Menschen schützen, nicht nur die Konsumfreiheit!

    • Walter Schneider sagt:

      Werter Herr Stadelmann. So sehr ich mit Ihnen einig gehe; Sie haben die Freiheit nicht an der 24-h-Gesellschaft teilzuhaben. Sie können sich Ihr Leben nach Ihrem Gustom einrichten. Niemand zwingt Sie permanent zu konsumieren. Die andere Seite ist eben diese ünsägliche Einschränkung des Eigentums, der Vertragsfreiheit, die uns immer mehr Gestaltungsrechte entreisst. Als ob wir unmündig wären.

      Noch etwas: Der Bevölkerungerswachstum der Schweiz wird uns über kurz oder lang längere Oeffnungszeiten bescheren, nur schon um das Transportaufkommen besser zu verteilen.

  • Linus Huber sagt:

    Freiheit heisst, frei von Zwang selber entscheiden zu können. Die gesamten Regeln bezüglich Arbeitszeit, Ladenöffnungszeiten etc. schränken unsere Freiheit ein und sind nicht Ausdruck von mehr Freiheit. Es soll den verschiedenen Vertragspartnern überlassen sein, was diese als für beide Parteien die beste Lösung betrachten. Alles andere ist die Anwendung von Zwang, welcher als Freiheit betitelt wird, jedoch rein gar nichts damit zu tun hat. Es handelt sich um einen Missbrauch des Begriffes und ist einzig ein Instrument, die Machtfülle des Staates weiter auszubauen.

    • Walter Bossert sagt:

      Heisst im Klartext Gesetzlosigkeit!

    • Reto Stadelman sagt:

      Sie wagen sich weit auf die Äste heraus mit Ihrer Definition von Freiheit. Ihrer Logik nach müsste das Ziel einer freiheitlichen Gesellschaft die Anarchie sein. Hier aber werden Sie mir wohl widersprechen. Nimmt mich wunder mit welchem Argument. Wahrscheinlich mit diesem: Die Freiheit des Einzelnen endet da. wo die Freiheit Mehrere beschnitten wird. Stimmt. Warum also soll hier für den Konsum das Zusammenleben, dass für eine freie Gesellschaft viel wichtiger ist, weiter ausgehöhlt werden? Letztlich ist Freiheit zu komplex um sie mit etwas so gewöhnlichem wie Ladenöffnungszeiten zu definieren..

      • Linus Huber sagt:

        Es geht doch nicht um Konsum oder nicht, sondern darum, ob man andere zwingen will, sich den eigenen Vorstellungen zu unterwerfen. Es geht um erhöhten Zentralismus versa Föderalismus. Es geht um Zentralplanung versa persönlicher Verantwortung. Es geht darum, ob wer immer mehr Entscheide den Kuenstlern der Manipulation übertragen, oder ob wir persönliche Verantwortung und Freiheit fördern wollen. Es braucht sicherlich Regeln für das gute Funktionieren des Zusammenlebens, jedoch ist alles eine Frage des Ausmasses.

        • Reto Stadelman sagt:

          Das ist und bleibt eine Ansichtssache. Meiner Meinung nach geht es ganz genau um die Frage Konsum oder nicht. Und es ist ja nicht so, dass bei einer Ablehnung neue Regeln eingeführt werden, sondern das alte (bewährte) Regeln bleiben. Warum sollten sie aufgehoben werden? Weil es notwendig ist? Meiner Meinung nach nicht. Hier wird einfach (mal wieder) dem Geldgott nachgegeben. Und obwohl ich überzeugter Kapitalist bin, gilt auch für Kapitalismus: Es ist immer eine Frage des Ausmasses 😉

    • Mark Keller sagt:

      Linus Huber, Ihr Kommentar pervetiert den Begriff Freiheit. Sie redet dem neoliberalen Wirtschaftsgötzen das Wort. Sie sprechen von Ihrer ganz persönlichen und egoistischen Freiheit. Diese ist aber die Unfreiheit der Arbeitenden, welche Ihnen erst ermöglicht, was Sie als Freiheit empfinden. Die Wirtschaft hätte am Liebsten überhaupt kein Arbeitsgesetz, damit sie schalten und walten kann, wie sie es gerade als oportun erachtet. Mit der von Ihnen geforderten Freiheit üben Sie einen Zwang auf diejenigen aus, die diese von Ihnen geforderte Freiheit aus wirtschaftlichen Gründen nicht haben!

    • Urs sagt:

      …die Machtfülle der Unternehmen wieter auszubauen… so die Regel in den letzten mehr als 30 Jahren Neoliberaler Dogmen… man will ja nicht die Unternehmen demokratisieren, die Gesellschaft behandelt man lieber authoritär und der Staat soll zumindest für Zivilgesellschafltiche Aspekte in der Badewanne verschwinden und nur hervorkommen wenn es um die Verbindlichkeit für Reiche und Unternehmen und deren Interessen geht…

  • Joachim Mueller sagt:

    Warum sollen alle Bereiche zu jeglicher Zeit arbeiten koennen, nur der Detailhandel nicht? Wo soll ich einkaufen gehen, wenn meine Arbeitszeiten schlicht nicht mit dem Detailhandel uebereinstimmen.

    Darum alles, was nicht dringend reguliert werden muss, soll man der Einzelperson ueberlassen. Das heisst Freheit.

    • Walter Bossert sagt:

      Mueller, die meisten arbeiten um die 8 Std in der Schweiz! Ein Tag hat aber immer noch 24 Std.. Auch Sie werden wohl kaum 16 Std schlafen. Diese Ausrede ist Mumpiz.

      • Pascal Meister sagt:

        8 Stunden sind das Minimum. Die Mittagspause dient zur Erholung, hoffentlich. Der durchschnittliche Arbeitsweg ist wohl schon lange bei 45 Minuten von Tür zu Tür. Also wann einkaufen? Nach dem Feierabend gehen alle, da ist an vernünftiges Einkaufen kaum mehr zu denken mit Parkplatzsuche, überfülltem ÖV, Schlangen an den Kassen, besetztem Beratungspersonal… Samstag? Noch schlimmer… Und nicht jeder wohnt nahe bei einem Einkaufszentrum, das täglich bis 20 oder 21 Uhr offen hat.

        • Walter Bossert sagt:

          P.der Meister, heisst im Klartext, Sie arbeiten zur normalen Arbeitzeit…Und auf diese ist ja alles eingestellt und nicht auf Schicht. Das es immer mehr Leute hat, habe auch ich bemerkt, aber bitte nicht weitersagen sonst fährt mir der gescheite Herr Keller wieder an den Karren!

    • Reto Stadelman sagt:

      Erst dann wenn Banker auch 24h 7d die Woche arbeiten und es ihnen die Beamten und anderen Bürogummis gleichtun können wir ansatzweise von „alle Bereiche zu jeglicher Zeit arbeiten“ sprechen. Vorher ist das schlicht Hohn.
      Was gehört den zu diesen zwingend zu regulierenden Dingen? Wer definiert das? Für mich und meine Definition von Freiheit ist eine funktionierende Gesellschaft wichtig. Und freie Ladenöffnungszeiten sind ein Schritt zur weiteren Aushöhlung dieser schon brüchigen Gemeinschaft. Ich kann mich nicht frei Fühlen wenn nur noch Konzerne sagen wo es langgeht. Sie etwa?

    • Mark Keller sagt:

      Joachim Müller, können Sie uns erleuchten warum Sie nicht einkaufen können? In der Schweiz kann nicht jede Branche zu jeglicher Zeit arbeiten. Es gilt ein generelles Nacht- und Sonntagsarbeitsverbot. In welcher Branche arbeiten Sie also?

      Wie kann der Arbeitnehmerschutz Einzelpersonen überlassen werden? Ein Arbeitnehmer hat Null Möglichkeiten mit einem Arbeitgeber einen seinem Schutz gerecht werdenden Arbeitsvertrag auszuhandeln. Dies gilt ganz besonders im Detailhandel und allgemein in Branchen des Niedriglohnsegmentes.

    • Linus Huber sagt:

      Ich gehe mit Ihnen einig Joachim.

      Die Regulierungswut der Buerokratie beruht auf den Bemühungen der einzelnen Mitarbeiter in einer Organisation, sich die persönliche Zukunft abzusichern. Eine grundsätzlich positive Eigenschaft der menschlichen Natur produziert im Umfeld der zunehmenden Machtkonzentration des Staates, negative Auswirkungen und verletzt oft auch die Regeln der Nachhaltigkeit. Es ist wichtig, dass man sich dessen bewusst ist.

  • Yves Bärtschi sagt:

    „Freiheit“ ist ein derartiges Modewort geworden, dass auch jedes Verbot und jede Einschränkung unter diesen Titel gestellt werden muss. Damit wird der Begriff in der Manier von Orwell’schem Newspeak pervertiert. Wer der Meinung ist, dass die Menschen mit einer bestimmten Freiheit nicht umgehen können, soll bitte dazu stehen und die Kinge beim Namen nennen statt Worte verdrehen.

    • Walter Schneider sagt:

      Freiheit ist die Abwesenheit von Zwang. Das ist der Dreh- und Angelpunkt des Wortes. Also nichts mit „Neusprech“ im Orwell’sche Sinne. Wenn es Parteien gibt, die den Begriff pervertieren so sind es die Sozialisten aller Couleur.

      Dass unsere Freiheiten – notabene auch die bürgerlichen – eingeschränkt werden – zeigt nur, dass wir nicht mündig sind.

      Das Problem, Herr Bärtschi, sind wir.

      • Linus Huber sagt:

        Das Problem sind wir nur, wenn wir uns nicht bewusst sind, dass der Staat als bürokratische Organismus eine natuerliche Tendenz ausweist, wachsen zu wollen. Dies basiert auf den in solch einer Organisation arbeitenden Menschen, welche zwecks Zukunftssicherung ihre Kompetenzen dauernd versuchen auszuweiten. Wichtig ist, dass man sich dessen bewusst ist.

        • Reto Stadelman sagt:

          Das ist richtig. Bürokratie baut sich aus. Genau so wie Firmen. Auch sie haben die natürlich Tendenz zu wachsen und dabei immer mehr Macht an sich zu reisen. Was ist nun besser? Ein übermächtiger Staat oder übermächtige Firmen? Ich behaupte keines von beidem.

      • Urs sagt:

        …und mit Nacht- und Sonntagsarbeit lösen wir flugs das Problem mit der Freiheit, ganz klar…

    • Reto Stadelman sagt:

      Ja es ist war, dieser Begriff wird manipuliert. Dermassen manipuliert das viele heute schon glauben, es sei Freiheit sich dem Geldgott bedingungslos zu unterwerfen und sogar mit aller Kraft dafür kämpfen. Danach schreiben diese Leute so kluge Dinge wie Sie Herr Bärtschi (kein Sarkasmus) und merken gar nicht, dass sie tragischerweise gerade unabsichtlich ihre eigene Wortverdrehung beschrieben haben…
      Nur Orwell hätten sie nicht erwähnen sollen. Denn es ist ein Witz, Ladenöffnungszeiten mit dem Ausbau des Überwachungsstaats gleichzusetzen.

  • Küsel sagt:

    Von einem philosophisch-ideologischen Standpunkt gebe ich Ihnen recht, Herr Oberholzer. Nur sieht die Realität schon lange anders aus. Nicht nur im Hochlohnsektor sondern auch bei den Blue Collar Jobs oder in derWissenschaft, IT, Polizei, öV, Tourismus, Restaurationsbetrieben, Gesundheitswesen etc. ist Schichtbetrieb oder Wochenenddienst ein Fakt. Der Nine-to-Five Wochentagsjob gehört der Vergangenheit an, damit ändert sich auch das Konsumverhalten – nicht der Mehrkonsum (Lebensmittel sind unelastische Güter). Ich selber wünschte auch es wäre anders, doch das Rad lässt sich nicht zurückdrehen.

  • Karl Bucher sagt:

    An vielen Kommentaren sieht man, wie gut die neoliberale Propaganda seit 1989 funktioniert hat. «Freiheit» wird vor allem verstanden als maximale Freiheit zum Konsumieren und Freiheit von jeglicher Einschränkung. Konzepte wie Musse, Reflexion oder Entspannung sind offenbar unbekannt, das K-Wort (Kirche, nicht Kommunismus) weckt sofort blinden Hass und verbale Entgleisungen. Und wehe, man soll in seiner «Freiheit» und «Eigenverantwortung» auch nur einen Millimeter eingeschränkt werden! Dann wird gleich der Weltuntergang ausgerufen. Tragisch.

    • Linus Huber sagt:

      Oh, ein Millimeter? Wo leben Sie? Wir sind in von einem solchen Regelwerk umgeben, dass man sich bald wundern muss, ob man noch einen Furz von sich geben darf, ohne gebüsst zu werden. Reden Sie bitte keinen Unfug hier. Schauen Sie einmal das Ausmass der Gesetzgebung und deren Volumen an, welche sich in den letzten 50 Jahren eingeführt wurden. Nur weil Sie das Gefühl für wirkliche Eigenverantwortung und Freiheit verloren haben, müssen Sie uns nicht mit etwelchen Parolen blenden.

    • Vito Ronco sagt:

      Tja, Herr Bucher. Sie können weiterhin an den K-Dogmen festkleben und sich in ihrer „Freiheit“ einschränken lassen. Menschen, die ihren Verstand gebrauchen, lassen sich nun mal nicht mehr bevormunden und entscheiden sich selbstverständlich für die Freiheit. Wenn ich ein Geschäft führe und will es nachts betreiben und finde Arbeitnehmer die nachts arbeiten wollen, hat mir niemand dreinzureden! Das ist Freiheit.

  • Clemens Battaglia sagt:

    Hilfe, jetzt ist auch noch die Kirche gegen die Bratwurst! Spass beiseite: das Votum von Herr Oberholzer zeigt mit aller Deutlichkeit, wie weit sich die Repräsentanten der Kirche von der Realität entfernt haben. Es geht nicht um die Frage ’24 Stunden-Gesellschaft ja oder nein?‘, sondern nur noch darum, wie wir diese bereits bestehende und immer grösser werdende Gesellschaft organisieren wollen. Da sich die Kirche sowieso nicht um die Werktätigen kümmert ist ihr natürlich entgangen, dass die werktätige Bevölkerung längst anders funktioniert. Gutes Erwachen, Herr Oberholzer!

    • Reto Stadelman sagt:

      Natürlich geht es um die 24h Gesellschaft. Jegliche andere Behauptung verkennt schlicht einige Tatsachen, wie zum Beispiel das die werktätige Bevölkerung heute immer noch zwischen 08:00 und 17:00 Uhr arbeiten. Also die Leute um mich herum haben immer noch Jobs zwischen 08:00 und 17:00 Uhr. Einzige Ausnahme ist ein Freund der sich selbstständig macht. Er bevorzugt es aus welchem Grund auch immer zwischen 21:00 und 03:00 Uhr zu arbeiten, aber er ist definitiv nicht repräsentativ.

  • Bettina Ramseier sagt:

    An der Abstimmung vom 22. September geht es um die Bratwurst! Da kann der linke Theologe Kulturgeschichte und Tradition zitieren wie er will: Er kann uns kein X für ein U vormachen! Die Gewerkschaften bekämpfen als professionelle Nötigungsorganisationen alles, was uns befreit. Und Teilgestelle während bestimmter Uhrzeiten abdecken ist ein Unsinn, wie ihn nur die Linken veranstalten! Warum nur schreiben uns die Sozis immer vor, wie wir leben müssen? Wer den Sonntag heiligen will, der kann. Und wer nicht, der nicht! Da braucht es keine staatliche Regulierung! Das ist linker Terror! Ganz übel.

    • Reto Stadelman sagt:

      Nein, es geht um die Frage „24h Gesellschaft ja oder nein“. Die Bratwurst interessiert niemanden.

      • Anges Bernauer sagt:

        @Stadelmann: Da haben Sie aber etwas nicht mitgekriegt: Es geht am 22.9.2013 NICHT um die 24 Stundengesellschaft, sondern darum, ob Bratwürste weiterhin von 1 bis 6 Uhr morgens abgedeckt und nicht verkauft werden dürfen, Servilas aber doch. Es geht, mein lieber Herr Statelmann, tatsächlich um die Wurst! Bratwurst oder nicht Bratwurst, das ist hier die Frage. Und dafür gehen die Gewerkschaften auf die Strasse und machen ein Gmöögg. Die 24Stundengesellschaft existiert schon; nur linksschiefe Hinterbänkler leugnen dies so wie sie auch an den real existierenden Sozialismus glaubten. Noch immer???

  • Martin sagt:

    Wer den Sonntag zum Arbeitstag macht zerstoert die Familie!

    • Linus Huber sagt:

      Wer eine dauernde Erhöhung der Machtkonzentration, welche die persönliche Eigenverantwortung immer stärker schwächt, befürwortet, der zerstört die Werte, in welcher die Familie gestärkt wird..

      • hans fallada sagt:

        Aber Herr Huber, sie schauen schon nicht nur die letzten 10 – 20 Jahre an, oder? Wie war das nochmal früher mit den Ladenöffnungszeiten und mit der Macht des Staates? Nur weil sie von einer „dauernden Erhöhung der Machtkonzentration“ sprechen…

    • Peter Ganz sagt:

      So, dann gibt es also in hunderten anderen Ländern (übrigens oft sehr religiöse Kulturen wie Mexiko, Nordafrika und Asien) keine Familien? Dort ist Sonntagsarbeit völlig normal. Die Schweizer und ihre Nabelschau… 😀

    • R. Merten sagt:

      welche Familien, Martin ? Die Geschiedenen, die Alleinstehenden, die Homosexuellen? Intakte Familien muss man bald mit der Lupe suchen. Also von Familien zerstören kann keine Rede sein. Vielleicht sind Familien lieber an einem Werktag zusammen, weil die Mütter und Vater lieber am Sonntag arbeiten, da besser bezahlt.

  • Peter Waldner sagt:

    Also mit Ver- und Geboten (Zitat) „die ganze Freiheit des Menschen schützen“? Wie verquer kann ein Mensch denken? Aber irgendwie typisch für einen Kirchenmann. Da wird so eine kirchliche „Wohltat“ aus dem 14. Jahrhundert (ausgerechnet!) gleich zum „Weltkulturerbe“. So gesehen sind es die Scheiterhaufen und Folterkammern der Kirche ja auch, die ja auch nur der „Freiheit“ – genau gesagt, der „Erlösung“ – dienten.

  • Leo Klaus sagt:

    Naja! ich bin auch dagegen eine Liberalisierung der Ladenoeffnungszeiten. Wenn schon, dann sollte das Gesetz vorsehen, dass das Personal das doppelte Stundenlohn und einen freien Tag bekommt. Dann wuerden die Discounter automatisch keine Liberalisierung verlangen.

    Was aber am 22. September vors Volk kommt hat mit dem gar nichts zu tun. Diese Leute arbeiten sowieso die ganze Nacht und kriegen nix mehr oder weniger egal wie wir abstimmen. Es geht darum, einige absurde Regel wegzustreichen, welche vermutlich damals auf Wunsch der Discounter eingefuehrt worden sind.

  • Peter Ganz sagt:

    Oberholzer verdreht die Sachlage komplett. Das Referendum abzulehnen und die Öffnungszeiten auszudehnen gibt uns mehr Freiheit. Nicht weniger. Ausserdem, die Kirchen sind ja an Sonn- und Feiertagen die Hauptruhestörer mit der Glocken-Belärmung tausender Bewohner die sich nicht für Kirche aber für die eigene Ruhe interessieren. Die Kirchen sollen sich aus der Politik raushalten und keine Märchen mehr erzählen. Ups, dann wären sie ja komplett überflüssig.

    • Reto Stadelman sagt:

      Sagen sie das mal dem Detailhandelsangestellten der nicht in der Nacht arbeiten will und darum die Kündigung bekommt. Denn mehr Arbeiter einstellen werden Coop und Co. wohl kaum… Natürlich ist dieses Szenario undenkbar da die Sozialpartnerschaft in der Schweiz ja nachweislich immer besser funktioniert… (ACHTUNG Sarkasmus)
      Diese Abstimmung bringt uns denn auch nur oberflächlich mehr Freiheit. Sieht man unter die nette Oberfläche erkennt man, dass es hier um eine hässliche Form des Kapitalismus geht der uns als „Freiheit“ verkauft werden soll…

      • Peter Ganz sagt:

        Und mit welchem Recht nehmen Sie sich heraus andern die Sonntagsarbeit zu verunmöglichen? Es geht Sie schlicht nichts an wer wann arbeiten will. Wer nicht am Sonntag arbeiten will, soll sich einen andern Job suchen. Unter dem Deckmantel Arbeitnehmerschutz den eigenen konservativen Vorstellungen zum Durchbruch verhelfen ist unehrlich. Der Detailhandel eignet sich denkbar schlecht. Self-Scanning und Onlineshopping rationalisieren mehr Arbeitsplätze weg als Sie mit ihrem Bratwurstverbot jemals schützen können.

  • Anna Meier sagt:

    Hm, Arbeit am Sonntag, da fällt mir als prominentester Arbeitgeber zuerst mal die Kirche ein… lol

  • G. Meier sagt:

    Warum dieser unnötige Blick in die Glaskugel? Wer die Abstimmungsunterlagen sorgfältig studiert wird erkennen, dass es konkret nur darum geht, bestehenden Shops zu erlauben, das ganze Sortiment zu verkaufen statt nur die für den unmittelbaren Verzehr bestimmten Produkte. Über den 24-Std-Tag müsste neu verhandelt und abgestimmt werden. Diese Schwarzmalerei dient der Versachlichung des Themas nicht, denn die Leute sind schon präsent, können aber eben nur in einem Teilbereich arbeiten.

  • Simon Schwarzenbach sagt:

    Es ist schon faszinierend wie hier von einigen Kommentatoren geradezu die Abschaffung des Arbeitsrechts gefordert wird nur um rund um die Uhr zu konsumieren. Diese Kommentatoren Arbeiten vermutlich auch alle auf einem Büro welches nach 17 Uhr komplett ausgestorben ist.

  • Daniel Caduff sagt:

    1. Es ist eine Frechheit, wie hier einmal mehr versucht wird, das Thema der bevorstehenden Abstimmung in unzulässiger Art und Weise auszuweiten. Fakt ist: Es geht nur um das Sortiment, das Personal ist sowieso anwesend. „Du sollst nicht lügen“ ist meines Wissens doch so ein Satz, der in dem Buch auf das sich Herr Oberholzer bezieht, ziemlich zentral ist. Also, Herr Oberholzer…. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran!

    2. In einem säkularen Staat sind die Bedürfnisse der Kirche irrelevant für das staatliche / öffentliche Leben.

  • maja sagt:

    Der Pfarrer arbeitet ja auch am Sonntag oder wer hält die Predigt. Es ist eh hanebüchen, dass wir wegen dem Sortiment verbot
    abstimmen sollen. Wer dafür verantwortlich ist, dass Ware abgedeckt werden müssen soll diese unnötigen Kosten aus dem eigenen Sack bezahlen.

  • George Berger sagt:

    Wenn das Arbeitsverbot am Sonntag für alle gültig wäre, müssten auch die Kirchen Sonntags geschlossen haben. Oder schadet Sonntagsarbeit nur den Verkäufern nicht aber den Pfarrern? Die Gesundheit der Nachtarbeiter wird sicher nicht verbessert wenn diese Nachts nur Fertigprodukte einkaufen dürfen. Ausserdem trifft sich ein Teil der Gesellschaft lieber spät in der Nacht in einer Tanke als am Sonntagmorgen an einer Predigt. Klar hätte die Kirche lieber die Zustände des Mittelalters zurück!

  • Thomas Hartl sagt:

    Die gleichen Leute, die ihre Freiheit einfordern, jederzeit und überall konsumieren zu dürfen, finden es richtig, dass junge Männer gezwungen werden über Monate die meisten ihrer Freiheiten abzugeben und in eine Uniform zu steigen. Es ist einfach nur lächerlich, sich den Kauf einer Bratwurst nach Mitternacht zu erkämpfen, und gleichzeitig den obligatorische Wehrdienst zu befürworten.

  • Marc Jenal sagt:

    Warum darf Verkaufspersonal von Lebensmittel am Sonntag nicht arbeiten, während Personal im Restaurant das darf?
    Was spricht dagegen, diese beiden Fälle gleich zu behandeln?
    Wer entscheidet, welche Arbeit es wert ist am Sonntag gemacht zu werden und welche nicht?
    Aufgrund von welchen Kriterien?

  • Dani Meier sagt:

    Das Einzige was sich eigentlich zu einem solchen Blog sagen lässt, ist, dass ich glücklicherweise schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten bin. Solche Politik und solches Gerede brauche ich nun wirklich nicht mit meinem Geld zu unterstützen.

  • Lorenzo Bodmer sagt:

    Interessant ist ja, dass es die Linken und Religiösen nicht stört, dass Restaurants und Bars nachts und auch sonntags geöffnet sind. Also ist das Gerede um Arbeitnehmerschutz pure Heuchelei. In Wirklichkeit gehts den Gewerkschaften darum, ihre Klassenkampfparolen wieder mal herunterzubeten, was angesichts dieser Abstimmungsvorlage nur grotesk ist. Eine tolle Allianz, Linke und Kirche. Ausgerechnet die Linke, die bei jeder Gelegenheit die kath. Kirche kritisiert.

    • Norbert Neuweg sagt:

      Und der Gipfel sind die Gewerkschaften, die keine Rücksicht auf die Interessen der potenziellen Sonntagsarbeiter und der heutigen Nacht- und Spätarbeiter nehmen.
      Die vertreten schon lange nicht mehr die Interessen der werktätigen Bevölkerung, sondern nur noch diejenige einer ganz kleinen Schicht an Funktionären und Politikern.

  • Linus Huber sagt:

    Es braucht überhaupt keine gesetzliche Regeln für Ladenöffnungszeiten. Dies sind einzig zentralplanerische Eingriffe einer sich krebsartig ausbreitenden Bürokratie, welche einzig den eigenen Machtzuwachs im Auge hat.

  • Gafner Christian sagt:

    Schön und Gut, aber hat die Kirche eine Bewilligung für die Sonntagsarbeit?

  • Peter Munz sagt:

    Der gemeinsame Ruhetag sei Weltkulturerbe. Warum pendeln denn an katholischen und/oder protestantischen Feiertagen die Feiernden und/oder Ruhenden jeweils in den nicht feiernden Kanton zum Shopping. Die Feiertage sind zu Einkaufstagen verkommen. Da müsste man auch die Feiertage hinterfragen und den Konsum, den sie verursachen zu verbieten zB. an Weihnachten und Ostern. Und die Kirchen verdienen kräftig mit. Und nach dem Kirchgang geht man ins Restaurant, um ausgiebig den Magen zu füllen. Dabei ist dann die Sonntagsruhe für die Angestellten unwichtig. Ach, wie egoistisch die Kirchenwelt so ist.

  • Meier Pirmin sagt:

    Schön, Ausführungen über Musse und Sonntagsruhe zu hören, denen ich unter dem Gesichtspunkt der Prinzipienethik unbedingt zustimmen würde. Das Thema Nacht- und Sonntagsruhe gehört zu den Reservaten, wo Theologen noch zu Wort kommen. Wen das Glockengeläute stört, der soll in die Nähe eines Flughafens oder an den Geräuschpegel einer Autobahn umziehen. Bei aller Anerkennung einer wieder mal zu führenden Diskussion ist mir als Metzgerssohn nicht entgangen, dass das mit dem Legalisieren der Bratwürste zu den besseren Werbeideen der letzten 10 Jahre gehörte. Die Abstimmung betrifft Nebenschauplatz.

  • Christine Schaad Hügli sagt:

    Feuerwehrlleute, Krankenpflegerinnen und Ärztinnen, Lokomotivführer, Piloten, Köche und Servierpersonal, Taxifahrer Polizistinnen und Polizisten, gar Pfarrerinnen und Pfarrer dürften gemäss Oberholzer entweder keine Familien gründen oder sonntags und nachts nicht mehr arbeiten? Nicht doch. Es ist verlogen, mit Burnout, gescheitertern Ehen oder Krankheiten Stimmung gegen die Vorlage zu machen. Sie erlaut den Angstellten in diesen Shops nur, auch nachts und sonntags das ganze Sortiment verkaufen zu düfen. Sie arbeiten sowieso. Die Polemik ist nicht nur verlogen, sondern auch falsch.

    • Marc-André Müller sagt:

      Ich hätte es nicht besser formulieren können.
      Es ist verlogen und egoistisch zu verlangen, man solle die 24 Stunden-Gesellschaft verneinen, aber dann trotzdem von ihr zu profitieren, indem man abends ins Restaurant essen geht, auf Urlaub mit der Bahn oder dem Flugzeug fährt, in Hotels übernachtet, zum Krankenhaus eingeliefert wird oder sonntags in die Kirche beten geht. Entweder sind die Mitarbeiter der von Ihnen, Frau Schaad, aufgezählten Berufe keine Menschen, oder ich verstehe das Problem auch nicht.

      • Thomas Hartl sagt:

        Ich sehe da schon einen Unterschied zwischen dem Löschen eines Feuers und dem Verkauf einer Bratwurst. Oder würden sie auch Bürojobs als Schichtarbeit, rund um die Uhr, akzeptieren, damit die Infrastruktur besser ausgenutzt wird? Wir könnten auch unsere Kinder nachts in die Schule schicken, um weniger Schulhäuser bauen zu müssen, oder unsere Parlamentarier zur Nachtarbeit verknurren, um das Bundeshaus touristisch besser nutzen zu können.

  • Anna Meier sagt:

    @Mark Keller: Mal kleine Frage an Sie (einfach weil Sie hier am lautesten rumeiern): Wie regeln Sie dass, wenn Sie mit Ihrer Frau essen gehen? Nehmen Sie da beide einen Tag Ferien? Ansonsten geht das ja fast nicht, ohne dass jemand wegen Ihnen abends oder am Wochenende arbeiten muss…. und da Sie die anderen hier als Egoisten beschimpfen gehe ich mal schwer davon aus, dass Sie keiner sind und niemand auch wegen Ihnen zu diesen Zeiten arbeiten muss, sie also auf ÖV, Gastronomie, Support etc. am abend und am Wochenende verzichten. Deshalb, wie machen Sie das?

    • Marc-André Müller sagt:

      Abgesehen davon, Frau Meier, es gibt auch Menschen, die gerne abends oder am Wochenende arbeiten, damit sie unter der Woche frei haben können: Hausmänner und -frauen, Eltern oder Studenten. Aus meiner Sicht ist es eher egoistisch zu meinen, man müsse ihnen die Arbeit verbieten.

  • Christoph Lieberherr sagt:

    Natürlich hat Herr Oberholzer völlig recht mit seiner Argumentation. Ob er aber der Sache gedient hat, bezweifle ich. Es sind derartig viele Kommentare, bei denen beim Wort Kirche schon alle Sicherungen durchbrennen, das geht so leider nicht gut. Lieber glauben die Leute neoliberalen Schaumschlägern wie Rutz und Schneider-Ammann, statt die Abstimmungsunterlagen selber durchzulesen. Bitte selber denken !

    • Bänz Simeon sagt:

      Ich denke selber. Ich nehme das Abstimmungsbüchlein. Ich sehe, dass es gar nicht um das geht, was Herr Oberholzer befürchtet. Darum stimme ich JA.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Für die theologischen Argumente kann ich mich zwar nicht erwärmen, aber ich bin auch der Ansicht, dass wir nicht 365 Tage/24 Stunden Action brauchen. Die ganze hochgelobte Globalisierung hat nur wenigen Vorteile gebracht, den meisten aber nur Nachteile. Wenn wir das Arbeitsgesetz ändern, einen Mindestlohn festlegen, für Arbeit zwischen 19 und 7 Uhr 100 % Lohnzuschlag festlegen, dann bin ich für die völlige Freigabe der Oeffnungszeiten für alle, dann wird es der Mark problemlos regeln.

  • Benedikt Merker sagt:

    Wenn ich Gott der allmächtige wäre und es mir wichtig wäre, dass die Leute Nachts und Sonntags nicht arbeiten, wäre ich wohl in der Lage, es so einzurichten, dass Sonntags und Nachts, niemand arbeiten will oder kann und niemand einkaufen will oder kann. Ganz allgemein stellt sich die Frage wieso der Chef von Herr Oberholzer seine Produkte (Die Menschen, und die Erde ) so fehlerhaft produziert hat. Wahrscheinlich ist die Erde die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Gott.

  • Felix Degustibus sagt:

    „Arbeitsmediziner unterstreichen den grossen Beitrag der Nacht- und Sonntagsruhe am individuellen und gemeinschaftlichen Wohlbefinden.“
    Dann unterhalten wir uns mal über die Notwendigkeit von Kirchenglocken, die nachts unbedingt schlagen müssen. Sonntag hin oder her, wissen sie, wie viele Leute die Kirchen DIE GANZE WOCHE, nicht nur am Sonntag, den Schlaf kosten nur wegen ihrer zur Schau gestellten Religiosität? Reden wir mal über das, ok?

    • Wasser predigen und Wein saufen… Diese Prediger sollten unbedingt vor ihrer Tür wischen und das Volk in Ruhe lassen. Die Kirche versinkt mehr und mehr in Minorität, GOTT SEI DANK !!

  • Anton Drexler sagt:

    „Wollen wir die bewährten Ruhezeiten eintauschen gegen mehr Möglichkeiten, unsere Konsumbedürfnisse zu befriedigen?“ – Spreche natürlich nur für mich aber: JA!

  • Norbert Neuweg sagt:

    Ich arbeite seit vielen Jahren Spätschicht, lange auch am Wochenende. Hat mich nie gestört und ich will es nicht anders. Und ich möchte gefälligst nach meiner Schicht einen Salat einkaufen gehen können, wie jeder Bürogummi auch und wie das auf der ganzen Welt möglich ist.
    Ich finde es traurig, dass die Gewerkschaften und Kirchen nie die Interessen der „Spätarbeiter“ vertreten.

  • Silvio Burch sagt:

    Ich verstehe nicht, was dieser Herr wieder an den Haaren herbeizieht. Es geht am 22.9. einzig darum, dass der Schildbürgerstreich endlich abgestellt wird, dass nachts zwar Verkaufspersonal vor Ort ist, aber nur einen Teil des Sortiments verkaufen darf. Sonst nichts. Wie kommt er auf 24/7 Öffnungszeiten?

  • Lukas Christen sagt:

    Es gibt vermeintliche Feiertage, die – religiös begründet – z.B. im Kanton Luzern 5 (!) zusätzlich arbeitsfreie Tage bringen.
    Gehen die Menschen dann in die Kirche? Beten sie? Zelebrieren sie das entsprechende Ritual…?
    Ein Schutz der menschlichen Freiheit gäbe es, wenn die Missachtung ihrer Grenzen entsprechende Konsequenzen hat.
    Bis jetzt lässt die Gesetzgebung jedoch fast allen Unfug zu. Es ist das Leben selbst, das mit Schmerz, Leid und Unglück korrigieren muss. Doch es gibt noch immer Menschen, die darüber jammern…!
    Ob sonntags gearbeitet wird, ist daher eher nebensächlich.

  • Es ist halt einfach der Fortschritt, der uns zu der Gesellschaft macht, die wir bald sein werden (Konsum, Arbeit). Ob sich das aufhalten lässt? Ich weiß es nicht. Gesund ist es nicht aber die Menschen werden sich wohl irgendwann einmal dran gewöhnen Roboter zu sein, oder auch nicht.

  • Bänz Simeon sagt:

    Ihre Gedanken sind hehre Gedanken, mit denen ich mich im Grossen und Ganzen anfreunden kann. Nur: bei dieser Abstimmung geht es gar nicht um die Befürchtungen, die Sie äussern. Es geht hier einzig und alleine um die Frage, ob das ohnehin anwesende Personal noch weitere Artikel verkaufen darf, die bisher abgedeckt werden mussten. Es geht genau und nur darum. Nicht mehr und nicht weniger. Was daran eine Signalwirkung bezüglich Arbeitnehmerschutz hat, wenn zusätzliche Produkte verkauft werden können, ist mir schleierhaft.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    dazu kann ich nur sagen – „theologe, bleib bei deinen schäfchen“.

  • Adrian Humboldt sagt:

    Sonntage und freie gemeinsame Zeit sind unerlässlich. Dies soll aber aus freiem Willen entstehen und nicht weil ein dahergelaufene „moralische“ Instanz uns aus einem veralteten, von Übersetzungsfehlern strotzenden Buch vorschriften erlässt. Freie Zeit aus freiem Willen.

  • Ernst Jacob sagt:

    Die Gewerkschaften werden nicht müde, immer von Gesamtarbeitsverträgen zu reden, dabei ignoriert man aber vollumfänglich, dass z.B. bei Grossverteilern, wie COOP, ein Grossteil der Beschäftigten längst nur noch im quasi Taglöhnerverhältnis von 8-20 Stunden, beschäftigt werden, dann aber teils erheblich länger als 20 Std. pro Wioche Arbeit finden, trotzdem aber nicht unter den Gesamtarbeitsvertrag fallen. Da aber der Kunde mit seiner Einkaufspolitik, vor Allem grenznah, den Preis bestimmt, bleibt Anbietern gar nichts anderes übrig, als dort zu versuchen, Geld zu sparen, wo es noch möglich ist.

  • Im Grunde genommen, es steht jedem frei ob er möchte am Sonntag arbeiten oder nicht… Die Zugmitarbeiter, Taxis, Polizei, Feuerwehr und mehr sind konstant auf Trabe. Der CLOU von allem: Die Priester, Pfarrer und sonstigen arbeiten vorallem am SONNTAG… Was soll dieses ganze Theater und wo leben wir überhaupt ??

  • Hans P. Grimm sagt:

    Da die Stmmberechtigten nicht blöd sind konnten sie Unterscheiden zwischen den demagogischen Ausführungen der Gegner und dem Verkauf des Vollsorimentes in einigen Tankstellenshops die 24 Std offen haben.

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