Zurück im Paradies

Die Gemüsehändlerin in Panzano bei Greve in der Toskana machte ein fast verzweifeltes Gesicht, als sie zum Abschied meinte: «Nehmt sie doch bitte mit in euer Land, unsere Politiker, vielleicht lernen sie etwas bei euch: Bescheidenheit und ein wenig Vernunft.»

Ob sie bei uns willkommen wären? Sicher, ja: Sie sind ja nicht arm, sie sind ja nicht Flüchtlinge, sondern die bestverdienenden Politiker in ganz Europa, wahrscheinlich in der Welt. Sie sind gebildet, haben meistens Manieren, können Sprachen, sie sind gut – meistens sehr gut – gekleidet, in Massanzüge gehüllt, sowohl Frauen als auch Männer. Sie würden mit offenen Armen empfangen werden. Unsere Politiker würden sie einführen in unser Staatswesen, sie würden Einblick nehmen können in unsere direkte Demokratie, in unsere politischen Gepflogenheiten. Ja, sie würden herumgereicht: vom Bund zu den Kantonen, von den Kantonen zu den Gemeinden.

Was läuft da, was passiert da in unserem Land?

Das Bundeshaus in Bern, 16. Juli 2012. (Keystone/Gaëtan Bally)

Im Ausland wird die Schweiz sehr wohlwollend wahrgenommen: Das Bundeshaus in Bern, 16. Juli 2012. (Keystone/Gaëtan Bally)

Ja, sie würden vielleicht etwas lernen, doch das harte Los eines Immigranten würde ihnen erspart bleiben. Sie stiessen nicht auf ein Rayon-, ein Badeverbot wie in Bremgarten, auf Zukunftsängste wie in Alpnach im Kanton Obwalden, wo am 20. August eine Asylunterkunft eröffnet wurde. Auch in Alpnach war vorgesehen, was in Bremgarten mit dem Segen Berns umgesetzt werden sollte: ein Rayonverbot. Ja, die Bürger sollten nicht behelligt werden von Flüchtlingen, die anders aussehen, die zum vornherein als Kriminelle eingestuft werden. So hat in Alpnach ein besorgter Eidgenosse bereits sein Haus zu einer Festung umgebaut, um zu verhindern, dass die Asylanten in sein Haus einsteigen könnten.

Was läuft da, was passiert da in unserem Land? Bauen wir unser Land, wie Friedrich Dürrenmatt in einer seiner «Festpredigten» schon visionär formuliert hat, zu einem Gefängnis aus? Mehr noch: Bauen wir in unserem selbst gebauten Gefängnis gar Zellen aus, um uns auch in Gemeinden völlig abzuschotten? Welch grauenhafte Entwicklung!

Alle staunen über uns, beneiden uns. Beneiden uns wegen der wirtschaftlichen Prosperität, wegen unserer funktionierenden direkten Demokratie. Doch die weltweit aktiven Medien schauen mit Akribie auf unser Verhalten, greifen zum verbalen Zweihänder, wenn sie aus dem Paradies Schweiz erfahren, was wir uns herausnehmen, dass wir Asylanten in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken, dass ein Weltstar in Zürich seiner Hautfarbe wegen nicht so bedient wird, wie er sich dies weltweit gewöhnt ist. Sie führen uns genüsslich vor, weil wir erfolgreich sind, weil wir allem trotzen, auch der Wirtschafts- und Finanzkrise, an der Europa nach wie vor nagt.

Doch die Medien sind nicht die Öffentlichkeit, repräsentieren nicht die Menschen um uns in Europa, in der Welt. Die Gemüsehändlerin in Panzano setzt noch auf uns. Setzt darauf, dass wir ihren Politikern ein Vorbild sind. Sind wir es doch, oder werden wir es wieder: mehr Gelassenheit, weniger Aufgeregtheit, auch und gerade Asylanten gegenüber. Also schlicht: mehr Selbstbewusstsein.

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40 Kommentare zu «Zurück im Paradies»

  • Anton Schneider sagt:

    Herr Schaller, Sie wissen doch genau, worum es sich beim Rayonverbot geht (Schulanlage). Also warum bringen sie die Mär vom bösen Bünzlischwizer schon wieder aufs Tapet? Billigster Populismus, sie können einen als Unternehmensberater nur leid tun.

    • Blanche Wu sagt:

      In Chur mussten sie schon mal vor 10 Jahren beim einen Sekundarschulhaus in der Stadt Polizeipräsenz zeigen. Da gewisse Gruppen Dealer sich nicht zu schade waren, während den Pausen ihren Stoff an das Kind zu bringen…Bis die Eltern und Lehrer so lange klagten, bis eine Patroullie regelmässig vorbei kam. Leider ist es so, dass diese Menschen dort nicht nur Schweizer waren, welche ihr Zeugs verkauften. Dass dann klar ein Rayonverbot gewünscht wird, ist verständlich.

      • Mark Keller sagt:

        Blanche Wu, bei Ihrem Beispiel geht es ganz klar um ein illegales Verhalten. Hierzu ist die Polizei und dann die Justiz zuständig. In Bremgarten und anderswo ging und geht es nicht um illegales Verhalten. Es ging und geht um Verbote auf Vorrat, um die Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Dies gipfelte in der Forderung eines Gemeindepräsidenten den Asylsuchenden sogar die Benutzung des öffentlichen Busverkehrs untersagen zu wollen, weil sich seine GemeindebürgerInnen sonst eventuell änstigen würden. Sowas verdient weder Verständnis noch ist es akzeptierbar.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    ich möchte dazu eigentlich bloss ein paar fragen stellen, herr schaller. ist selbstbewusstsein nicht eine frage der überzeugung und der kompetenz? falls ja. kann es sein, dass es „unserem…“ bundesrat an besagten attributen fehlt? warum fühlt sich ein grossteil des volkes vom bundesrat hintergangen? wieso werden die viel besagten schweizer werte nicht in eine konsequente und selbstbewusste politik umgesetzt? heisst eine selbstbewusste politik dem ausland zu huldigen? warum fehlt mir als schweizer bürger das vertrauen in den staat?

    • Stefan Gisler sagt:

      Und wider die ewige Politikerhetze von P.M.R. Mit dem Nein zur Bundesratsvolkswahl sagte das Volk klar, dass der heutige Bundesrat legitimiert ist. Seit Jahren wählt die Bevölkerung anteilmässig in etwa gleichermassen rechtsbürgerlich, Mitte, links und grün (Tendenz richtig rechts-konservativ) und legitmiert so das Parlament, das den Bundesrat wählt. Ich selber bin auch nicht einverstanden mit der Politik von Parlament und Bundesrat. Aber statt Polithetze zu betreiben, finde ich es wichtiger sich sachlich einzubringen, anders zu wählen und abzustimmen. ps: Auch die SVP ist classe politique.

      • Philipp M. Rittermann sagt:

        wieso haben sie keine meiner fragen beantwortet, herr gisler?

        • Mario Monaro sagt:

          Ich versuche es mal: Selbstbewusstsein kann eine Frage der Überzeugung und der Kompetenz sein, ist aber von Selbstüberschätzung manchmal kaum zu unterscheiden – also ist immer auch Vorsicht angezeigt. Ob es dem Bundesrat an Selbstbewusstsein fehlt kann ich von aussen nicht beurteilen. Sicher treten unsere Bundesräte in der Öffentlichkeit nicht so auf wie Politiker aus Deutschland, Frankreich oder Italien, aber ist das ein Fehler? Ich bin nicht der Ansicht, dass sich die Mehrheit vom BR hintergangen fühlt. Warum es Ihnen an Vertrauen fehlt? Diese Frage können Sie selbst am besten beantworten.

        • Roland Albrecht sagt:

          Teil ihrer Fragen hat Herr Gisler indirekt beantwortet: „warum fühlt sich ein grossteil des volkes vom bundesrat hintergangen?“ Die grosse Mehrheit fühlt sich nicht hintergangen. Die Frage nach dem Warum stellt sich also gar nicht erst. Was sind schweizer Werte? Die ihrigen? Sie gehen offensichtlich davon aus dass Ihre Meinung jener der Mehrheit entspricht. Die Stärke der Schweiz ist die vielen verschiedenen Meinungen zu vereinen, Ihre gehört auch dazu. Lernen Sie aber dass diese nicht die einzige ist. Sie haben die Schweiz noch nicht verstanden. Darum fehlt Ihnen das Vertrauen in den Staat.

          • Philipp M. Rittermann sagt:

            danke für die sachlichen ausführungen, hh. monaro und albrecht. ich meine, das kann man durchaus so sehen. primär habe ich den demokratie-gedanken schon verstanden. ich gebe aber auch zu, dass mir allzu realitätsfremd scheinende geisteshaltungen zu wider laufen. und wenn ich sehe-, wie etliche staatliche institutionen zumindest ihre aufsichtspflicht schmerzlich verletzen, (fall carlos und andere); -sowie ein bundesrat, der primär reaktiv arbeitet und im volk mehrheitlich popularisiert anstelle „selbstbewusst“ politisiert, habe ich zweifel. und ich denke, es geht vielen mitbürgern ähnlich.

          • Philipp M. Rittermann sagt:

            erlauben sie mir noch eine kleine korrektur – „aktiv“ ist „unser…“ bundesrat höchstens wenn es darum geht die schweiz scheibchenweise ins verderben „eu“ zu führen; auch mittels stetiger entmündigung des schweizer bürges und inflationärer migration aus dem ausland. natürlich kommt das der linken entgegen, und zur weiteren untergrabung des schweizers werden initiativen lanciert, die „ein wahlrecht auf gemeindeebende von ausländern wollen.“ und das mittels schönfärberischen titeln wie „initiative für mehr demokratie“. also entschuldigung, veräppeln kann ich mich auch selber.

  • Rudolf Kupper sagt:

    Gestern beim Duell Merkel-Steinbrück: In Deutschland müsse derjenige, der arbeitet, wieder besser gestellt sein als derjenige, der nicht arbeitet – auch wenn’s vielleicht nicht seine Schuld ist. Auch bei uns gibt es sie, die Menschen, die sich penibel durchs Leben schlagen, zuerst am Morgen drei Stunden Zeitungen austragen, dann acht Stunden arbeiten, am Abend mit der Frau putzen gehen und doch kein Geld für den Zahnarzt haben. Was denken diese Menschen, wenn man ihnen sagt: „Bist du blöd, dass du arbeitest. Asylant musst du werden, dann gehst du auch ins Strandbad statt zur Arbeit.“

    • Werner Sugi sagt:

      Herr R. Kupper: Der beste Kommentar den ich seit langem
      gelesen habe. Dieser sticht derart voll in die Eiterblase, dass die
      ganze Asyl-, Sozial-, Juristen- samt Gerichts-Industrien ausgemistet
      werden müsste. Doch die kranke Gesellschaft, der Stimmbürger unterstützt
      diese Kloake und macht am Stammtisch die Faust im Sack.
      Weiter so, abwarten, bis die CH noch mehr verarmt unter dem Motto:
      Die Reichen werden im Reicher und die Armen zahlreicher…

    • Maiko Laugun sagt:

      @Kupper: Ich glaube Ihnen, dass es Menschen gibt, die tagsüber arbeiten und am Ende des Monates Mühe haben, die Rechnungen zu bezahlen. Ebenso glaube ich Ihnen, dass es Menschen gibt, die morgens die Zeitung austragen und abends Putzen gehen, da sie eben keinen Tages-Job finden. Diese haben natürlich auch Probleme, Ihr Leben finanziell zu gestalten. Aber das alles in 3er-Kombination habe ich noch nie gesehen. Hingegen gibt es z.B. Ehepaare bei denen einer einen Tagesjob hat und der andere eben Putzen oder Zeitung verteilen geht – um über die Runden zu kommen.

  • Andreas Keller sagt:

    Bei aller Kritik an der Schweiz aus dem Ausland, schwingt aber auch nach wie vor viel (zuweilen fast neidvolle) Hochachtung mit, insbesondere für die direkt-demokratische Selbstbestimmung der Schweizer Bevölkerung. In extremis wird diese Kritik+Hochachtung wohl dann bei einem allfälligen Ja zur Ecopop-Initiative zu hören sein. Neben einer Welle der Kritik wird die Welt auch anerkennen, dass nach 40 Jahren hilflosem herumeiern auf dem Thema Nachhaltigkeit („Grenzen des Wachstums“) endlich ein ganzes Land eine kompromisslos konsequente Haltung zur explodierenden Überbevölkerung einnimmt.

  • s.frei sagt:

    es darf geschrieben werden. sommerloch, keine themen ? st.alban wurde bedrängt, hund verlor sein halsband, täschligate, die schweiz hat gestohlen…! was soll man sich beklagen? die presse wird dann subentionen (teilwelise schon geschehen) von bern für aufrechterhaltung der „einseitigen“ bernorientierung und volksvevormundung. um was geht’s hier genau ? bitte aussenspiegel bei fahrzeug anbringen = man hätte da genug rassismus ,vorallem in den arabischen, osteuropäischen länderund nicht vergessen den US ,zu beklagen . aber ’s ist einfacher nabelschau : strassbourg sei dank!

  • Ernst Meier sagt:

    Mehr Selbstbewusstsein bedeutet auch, solche Artikel zu unterlassen. Eine patriotische „Wir-sind-sooo-toll“-Carte blanche zum Montagmorgen spricht eher für das Gegenteil. Zudem: „Alle staunen über uns, beneiden uns.“ Wenn Sie da mal nicht die Zeit, die Menschen in anderen Ländern mit Gedanken an die Schweiz verbringen, gewaltig überschätzen. Die Gemüsehändlerin will ja keineswegs auswandern, sondern lediglich die italienischen Politiker in die Schweiz loswerden.

  • lisa tschudin sagt:

    Immigranten und Asylanten sind nicht dasselbe. Italienische Politiker sind meist nicht mehrsprachig und was soll Oprah noch in diesem Wirrwarr von Beitrag.

    • Mario Monaro sagt:

      Doch, Französisch klappt meist recht gut und oft auch Englisch – wenn auch mit gewöhnungsbedürftiger Aussprache. Gilt sicher nicht für alle, aber das ist ja bei uns – trotz viersprachigem Land – nicht anders…

    • Maiko Laugun sagt:

      @Tschudin: Kann Ihnen nur zustimmen. Ein selten oberflächlicher Artikel.

  • Martin sagt:

    Mehr Selbstbewußtsein – ja bitte. Denn dann erübrigen sich auch im Wochenrhytmus erscheinende Prüfungen des eigenen Images im Ausland mit dem immer gleichen Ergebnis, daß die böse ausländische Presse ja nur voller Neid und Bewunderung für die tolle Schweiz ist. Weltfremd hoch drei. Den Hauptaufstand hat doch die CH-Presse selber gemacht, in anderen Ländern waren die diversen Gates eine Randnotiz wert – man hat mal den Kopf geschüttelt und das war´s. Auch Oprah Winfrey hat nur die Frage eines Interviewers beantwortet. Die Unfähigkeit zum Umgang mit Kritik schadet dem Ansehen wesentlich mehr.

  • Walter Bossert sagt:

    Richtig, mehr Selbstbewusstsein! Nicht eine überbordende und unkontrollierte Einwanderung, und das sind nun mal auch die Asylanten, welche fast alle in der Schweiz bleiben, haben unser Land zu dem gemacht was es heute ist, sondern das Können im richtigen Moment, die richtigen Leute anzustellen! Das wird von den Realitätsverdrehern ganz bewusst unter den Tisch gewischt. Heute würden viele aus unserem Land besser auswandern als bei jeder Gelegenheit ins eigene Nest zu pinkeln.

  • Alois-Karl Hürlimann sagt:

    „Alle staunen über uns, beneiden uns“.
    Ich bin Auslandschweizer, lebe seit Jahren einigermassen vernetzt in Berlin. Dass ich „Schweizer“bin, interessiert niemanden. Die „Schweiz“ interessieret kaum jemanden.Wir leben in 2013, nicht in 1945.
    Schallers Text drückt beispielhaft mangelndes Selbstbewusstsein aus, weil es ihm offensichtlich an Bewusstsein fehlt, dass „die Schweiz“ im Allgemeinen der europäischen Welt weder beneidet noch bestaunt wird, sondern halt einfach ein Staat unter vielen Staaten ist. Er verbreitet Kleinstaatenhybris und „geistige Landesverteidigung“, mehr bricht.

    • paul-dieter mehrle sagt:

      Herr Hürlimann, danke. Sie treffen den Punkt. Das íst die Realität. Warum nur möchte das der eine oder andere Ihrer Landsleute das verkennen.

    • Martin Cesna sagt:

      Der Steinbrück’sche Hobelklotz war damals wohl viel ehrlicher, als er es wohl selber glaubte mit der Geschichte mit den Pferdchen.

  • Max Minder sagt:

    Was heisst hier NOCH IMMER ein Vorbild?????

    Die Sache muss IMMER MEHR ein Vorbild heissen!!!!!!!!

    • Hermann sagt:

      Oder: NIE ein Vorbild gewesen!

      • paul-dieter mehrle sagt:

        Herr Minder: Die Schweiz „immer mehr Vorbild“ : Selbstüberschätzung hat noch nie gut getan. Sie lullt die sich Selbstüberschätzenden ein, stolziert einher als hohles Imponiergehabe, das krampfhaft versucht, Schwäche zu verhehlen und es trifft zu , was Herr Bär in Bezug auf das Verhalten des Finanzplatzes erkannt hat: sie macht fett und impotent..

  • Dan Bourque sagt:

    Die grauenvolle Entwicklung ist die unsägliche Masseneinwanderung in unser Land, die derzeit sämtliche Dimensionen sprengt. Dazu gehören auch 100’000e von Ayslanten, die meisten davon Wirtschaftsflüchtling, mit jährlichen Kosten von CHF 2 Mrd. Dass die meisten Schweizer davon genug haben, ist klar, scheint aber von Ex-TV-Linksaussen Schaller noch nicht erkannt worden zu sein.

    • Oliver Burkardsmaier sagt:

      „m Jahr 2012 stellten 28’631 Personen ein Asylgesuch in der Schweiz. “ -> bfm.admin.ch
      Nur um mal wieder aus der Märchenwelt in die Realität zurückzukommen. Dort finden Sie auch Angaben, wo diese Menschen ehrkommen.
      Woher nehmen Sie die Überzeugung, dass „die meisten Schweizer davon genug haben“ ? Quellen bitte!

      • Walter Bossert sagt:

        O. Burkardsmaier, Sie haben recht, nicht allen ist das genug! Viele möchten noch viel mehr dieser Einwanderer! Es ist bitte nicht als Erniedrigung gemeint, aber diese Leute, welche nie genug Einwanderer sehen, kommen mir vor wie Ameisen, in jedem Frühling kann man sie beobachten wie sie die Blattläuse auf die ersten Salate tragen um sich an deren Honig zu ergötzen. Der Salat allerdings ist nicht mehr geniessbar.

      • Peter Schmid sagt:

        “m Jahr 2012 stellten 28’631 Personen ein Asylgesuch in der Schweiz. ” Da bis anhin ein Asylgesuch 4 oder mehr Jahre dauerte, ist die Zahl von 100’000 überhaupt nicht aus der Luft gegriffen. Kommt noch dazu dass zur Zeit ca. 200’000 Sans-Papiers und eine völllig unbekante Zahl an Untergetauchten hier leben. Und das mit den „meisten Schweizern“ kann ich aus meinem Umfeld auch bestätigen. Die Abstimmungen zu Asylthemen und ihre Resultate sind hier „Quellen“ genug.

      • Dan Bourque sagt:

        Die Realität ist die Masseneinwanderung, Sie scheinen in einer Märchenwelt zu leben. Die Nettoeinwanderung pro Jahr in die Schweiz beträgt ca. 80’000, das ist das Bevölkerungswachstum eines Entwicklungslandes. Und wenn man pro Jahr 30’000 Asylgesuche hat und die meisten davon auf Dauer in der Schweiz bleiben, sind das nach ein paar Jahren gewaltige Zahlen (auch wegen dem Familiennachzug). Das Schweizer Volk hat jede Asylgesetzverschärfung klar angenommen. Dessen ungeachtet betreibt die Mitte-Links-Mehrheit in Bern eine Laisser-Faire-Politik, die Milliarden kostet.

  • J.Meijer sagt:

    Europa und Ch wurden im Vergangenheit wie Paradies reklamiert in Asien,Afrika,Sud Amerika.Heutzutage noch immer.Aber die Waffenindustrie,hat es auch kein Schuld daran,dass immer mehr Fluechtlinge nach Europa fliehen?

  • Armin Rohner sagt:

    Kommentar zu: Philipp M. Rittermann sagt:
    Ich kann Philipp M. Rittermann mit seinen Fragen nur unterstützen. Das wirkliche Problem ist doch das, dass die wenigstens dazu eine Antwort geben können oder wollen, sondern sich lediglich in Gegenfragen populistischer Äusserungen manifestieren.
    Das kann’s dann aber auch nicht sein.
    Ich bin auch dafür nicht gleich alles, aber zumindest vordergründig mal das wesentlich sachbezogen zu diskutieren, um dann auf Details einzugehen. Interessant ist dann, dass spätestens bei einer sachlichen Diskussion plötzlich keine Populistik mehr stattfindet.

  • Marc Schinzel sagt:

    Anton Schaller hat recht, wenn er mangelhaftes Selbstbewusstsein im Land beklagt. Indem er den Mangel diffus bei „uns“ verortet, liegt er allerdings falsch. Es sind doch vielmehr gewisse Politiker(innen) und Teile der Cervelatprominenz mit Schulmeisterallüren, die der Schweiz den überkritischen Spiegel vorhalten. Jeder, der reinschaut, müsste vor Schreck zu Stein erstarren wie einst die Unglücklichen in Alt-Griechenland beim Betrachten der Gorgo Medusa. Schaller schafft es, das Ganze auf eine toskanische Gemüsefrau zu reduzieren. Die hätte ihre Politiker(innen) auch auf den Mond geschickt.

  • Ernst Jacob sagt:

    Wir wollten doch eigentlich schon die ‚Tschinggen‘ nicht, vor Allem die bemesserten Sizilianer, die Portugiesen tolerierten wir zwar, das Jugo-Pack aber war dann eher oberster Grenzwert. Ungaren und Vietnamesen waren damals eher willkommen, zumindest weil es ja nur je ein paar Hundert waren. Andere aber, zumindest die, die Kohle brachten, lockten wir gar mit Steuer-Subventionen, und Gunther Sachs, z.Beispiel, musste wahrscheinlich nie eine CH Aufnahmeprüfung ablegen. Und jetzt staunen wir, dass plötzlich Alle kommen wollen, und lamentieren trotzdem ständig gegen die, die dagegen sind. Komisch

  • Hermann M. Burger sagt:

    Warm muss ich nach Jahren großer Ruhe, die dumme Selbstdarstellung dieses kleinen und impertinenten Jammeris wieder hören. Trotz seiner Minderwertigkeit ist er ein großer Oportunisten und versucht überall zu profitieren. Schickt ihn sofort zurück in seine „HEIMAT“, Heimatstrasse.
    Schon beim Fernsehen machte er die größten News mit seiner Fratze zu einem Debakel.
    Und als Nationalrat ? Gleiche Kategorie wie HD LÄPPLI, PFARRER SIEBER und SANDALEN TOCHTER.

  • André Dünner sagt:

    Sehr geehrter Herr Anton Schaller

    Die Frage ist doch nicht „; Wird es in der Schweiz langsam zu eng für ein gewisses Gehabe?“ sondern „; Was treibt Artgenossen dazu ihren angestammten Platz zu verlassen und dorthin zu wandern wo es einfach besser ist?“ und „; wenn schon am wandern, warum nicht gleich dorthin wo es am besten hin geht?“

    Der Mensch ist kein fest wohnhaftes Wesen. War er noch nie. Herkunft irgendwo in Afrika und nun stolpert einer überall darüber.
    Es ist unsere Natur in Gruppen von ca. 180 Individuen sozial zu denken. Was mehr ist, wird verdächtig. Weil undurchsichtig.

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