Ja, ich schwimme im Bielersee

Ich bin Bielerin, in Twann aufgewachsen und schwimme seit ich laufen kann in jeder freien Sommerstunde im Bielersee. Klar habe ich mehrfach leer geschluckt, als ich den Artikel über den zufälligen Fund von erhöhten Cäsiumwerten für das Jahr 2000 am Grund meines Sees gelesen habe.

So habe ich noch am selben Tag die Webseite der Aufsichtsbehörde ENSI konsultiert, die mir versicherte, dass sich ähnliche und teilweise höhere Werte auch in den Sedimenten anderer Schweizer Seen befinden und nicht alle Cäsiumspuren eindeutig und ausschliesslich Kernkraftwerken zugeordnet werden können. Aha.

Wieso wurden diese Messwerte, falls sie denn tatsächlich so harmlos sind, nicht bereits im Jahr 2000 kommuniziert?

Der Bielersee aus Sicht des Strandbades Biel am Montag, 15. Juli 2013 in Biel

Der Bundesrat muss transparenter kommunizieren: Der Bielersee aus Sicht des Strandbades Biel, 15. Juli 2013 in Biel. (Keystone/Lukas Lehmann)

Wieso wurden diese Messwerte, falls sie denn tatsächlich so harmlos sind, nicht bereits im Jahr 2000 kommuniziert? Die Stadt- und Gemeindepräsidenten der betroffenen Gemeinden, die teilweise ihr Trinkwasser aus dem See beziehen, hätten doch mindestens informiert werden müssen, so dass sie in den Folgejahren hätten weitergehende Messungen in Auftrag geben können.

Beruhigt es mich, wenn Fachleute bestätigen, dass die Menge an Cäsium, keine «unmittelbare» Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung darstellt oder wenn die Website des Bundesamtes für Gesundheit das KKW Mühleberg zwar als wahrscheinlichsten Verursacher der erhöhten Cäsiumwerte in Betracht zieht, dies aber im Nachhinein sowieso nicht mehr so genau eruieren kann? Nicht wirklich. Und dass der Kanton Bern darauf verzichtet, ein Krebsregister zu führen, via welches beispielsweise eine Erhöhung der Schilddrüsenkrebspatient/-innen rund um das KKW Mühleberg festgestellt werden könnte, ist wohl auch kein gänzlicher Zufall. Das alles gibt wenig Vertrauen in die Verantwortlichen.

Wenigstens hat der Bundesrat bereits im Frühling dieses Jahres einer kontinuierlichen Messung der Radioaktivität in den Fliessgewässern bzw. der Erneuerung des automatischen Messnetzes zugestimmt.

Ich erwarte, dass Bundesrätin Leuthard die Betreiber so in den Griff bekommt, dass diese zeitgerecht, offen und transparent kommunizieren und nicht erst bei Bekanntwerden der Fakten im Nachhinein. Dies lässt gerade bei Mühleberg weitere Zweifel aufkommen. Ich möchte mindestens das Gefühl erhalten, dass die Sicherheit der Bevölkerung beim Bad im momentan herrlich temperierten Bielersee jederzeit gewährleistet ist.

Wir Grünliberalen standen immer für einen schrittweisen Atomausstieg. Damit genügend Zeit besteht, erneuerbare Energie aufzubauen, das Steuersystem zu ökologisieren und die Abbaufragen und -kosten zu klären – immer unter der Prämisse «safety first».

Wir alle müssen so noch viele Jahre mit dem Restrisiko der alternden KKWs leben. Da ist es Pflicht der Betreiber und des Bundesrates, jederzeit offen und transparent zu informieren und für unsere Sicherheit geradezustehen. Damit wir die Schönheit aller Schweizer Seen beruhigt geniessen können, aber auch, damit wir garantiert radioaktivitätfreies Trinkwasser nutzen können. Denn sauberes Wasser ist unser höchstes Gut – im ganzen Land.

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124 Kommentare zu «Ja, ich schwimme im Bielersee»

  • Nicht eine „Energiewende“ sondern die Offenheit für alle zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Energieversorgung ist heute angesagt. Das Rechnen von Szenarien verleitet unsere Politiker zu unrealistischen Träumereien. Der zu gehende Weg ist nicht so einfach, wie viele sich das in ihren Phantasien vorstellen. Die zukünftige Energieversorgung wird uns noch viel Kopfzerbrechen bringen. Die in ch-strategie.ch vorgeschlagene Volksinitiative wäre eine gute Grundlage für unsere zukünftige Energiestrategie.

    • Peter Pfrunger sagt:

      Der Herr Jorns wieder mit seinem uralten immer gleich Lied. Er ist leider in den sechziger Jahren stehen geblieben wir die Technik der AKWs auch. Träumt von Fantasietechnik, die in ferner Zukunft alle Energieprobleme lösen soll wie den ITER. 2050 soll da mal Strom erzeugt werden. 15 Milliarden Euro wurden da schon verbraten (Landwirtschafts- und Forschungsgelder). Für Herrn Jorns ist einfach nur wichtig, dass ja nicht bei nicht atomarer Stromgewinnung gemacht wird und wir alle auf den Tag der Erlösung durch die Atomwirtschaft warten.

      • Patrick sagt:

        Naja, jeder träumt seine eigene Träume Herr Pfrunger. Bei manchen ist der Traum Geothermie, den schüttelt es gerade ein bisschen, bei anderen nennt sich der Traum Solarenergie und auch die wird gerade etwas geschüttelt.
        Und wenn sie die EUR 15 Mia. für Grundlagenforschung bedauern… schauen sie mal mit welchen Beträgen Deutschland Solarenergie subventioniert und in welchem Ausmass in der Zwischenzeit damit Strom erzeugt werden kann. Da sind dann 15 Mia. für ganz Europa nicht mehr soooo gewaltig.

        • Das ist nicht Grundlagenforschung, sondern sehr spezifische.
          Im Gegensatz zum Fusionsgenerator hat heute die Photovoltaik zur Spitzenzeit fast 24 GW ins Netz eingespiesen. Das schön über das ganze Land verteilt, nahe beim Verbraucher, so, dass kaum Transportverluste entstehen.
          http://www.sma.de/unternehmen/pv-leistung-in-deutschland.html
          An guten Tagen über 150 GWh. Übers Jahr wohl mehr als alle Schweizer AKWs.
          Ausserdem generieren diese Anlagen DE weit Arbeitsplätze auf alle Stufen. Forschung, Planung, Bau, Betrieb usw.

          • Ausserdem werden durch die Subventionen Investitionen angestossen, die wiederum Steuereinnahmen generieren, die über dem Betrag der Subventionen liegen.

          • Christian Weiss sagt:

            Ob Becquerel oder Gigawatt: Einfach mal ohne Vergleichswerte mit Zahlen um sich hauen… 2012 betrug der Photovoltaikanteil an der Bruttostromerzeugung in D schlappe 4,5 %. Seit man die Kernkraft zurückfährt und die schwankenden Leistungen von Wind- und Sonnenkraft ausgleichen muss, steigt zudem der Anteil von Braun- und Steinkohle sowie Erdgas wieder. Die rund 28 Terrawattstunden Strom, die per Sonne in D produziert wurden, entsprechen zwar ungefähr der Kapazität der Schweizer Kernkraftwerke, man bedenke aber auch die Grössenverhältnisse bei Industrie und Bevölkerungszahl zwischen den Ländern

          • Christian Weiss sagt:

            Diese Photovoltaikanlagen generieren unterm Strich genau keine Arbeitsplätze. Die hochsubventionierte und entsprechend wenig konkurrenzfähige Branche serbelt ersten vor sich hin: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/studie-zum-niedergang-deutsche-solarbranche-vor-der-sonnenfinsternis/6748936.html
            2. Steigen die deutschen Strompreise ständig an, was Deutschland ganz allgemein als Industriestandort mit entsprechenden Arbeitsplätzen weniger attraktiv macht. Um wenigstens die Grossindustrie im Land zu halten, werden die von der Energieumlage befreit: http://www.fr-online.de/energie/st

    • Physiker sagt:

      Da ist Ihnen etwas viel copy-paste geglückt Herr Jorns. Es geht hier nicht darum, ob die AKWs histerischerweise alle sofort vom Netz sollen, sondern darum, wie man mit den Risiken umgeht. Und da schneidet die Atombranche leider schlecht ab. Das sieht man nicht nur im vorliegenden Fall. Ich erinnere mich z.B. daran, wie der PSI-Nuklearsicherheitschef Ende September 2011 die Vorzüge der Sicherheit der AKWs mit Zahlen belegen wollte, die vor Fukushima berechnet wurden. Die Leute haben es scheinbar nicht nötig, sich den Fakten (mehrere Grossereignisse in 25 statt 10000 Jahren) zu stellen…

      • Patrick sagt:

        Allerdings müsste bei der doch eher geringen Anzahl von Grossereignissen wohl auch die Umstände in Betracht gezogen werden. Tut man das könnte man schon vermuten, dass moderne Meiler mit anständiger Betreuung halbwegs betrieben werden können.
        Das Risiko ist halt deutlich grösser, wenn das nicht gegeben ist.

        • Physiker sagt:

          Umstände werden ändern, aber es wird sie immer geben. Menschen sind nunmal Menschen. Ich gehe mit Ihnen aber einig, dass man die AKWs „halbwegs“ sicher betreiben kann. Nur sollte man realistisch quantifizieren, was halbwegs konkret heisst (mehrere Grossereignisse in 25 Jahren), um eine faire Güterabwägung gegen andere Energiequellen machen zu können. Ich persönlich gehe grob skizziert davon aus, dass das dazu führen würde, Mühleberg sofort vom Netz zu nehmen, Beznau I+II sehr bald, Leibstadt und Gösgen ca. 2035. Und Beznau III würde 2035-2085 mit 2400 MW laufen, wegen CO2 und so.

          • Physiker II sagt:

            Ob Sie nun die Sicherheit als halbwegs oder dreiviertelwegs bezeichnen, sie aufgrund einer Ereignisstatistik zu quantifizieren, ist mehr als fragwürdig, vor allem, da sie die Stichprobenrechnung ohne Berücksichtigung der Anzahl Werke im Betrieb vorgenommen haben.
            Da kann sich jeder Physiker nennen, aber man sollte schon auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Von diesen beiden „Grossereignissen“ ist ausserdem eines davon auf eine Verkettung wirklich ausserordentlich ungünstiger Ereignisse zurückzuführen, welchen die bei uns nicht vorkommende Standortsituation zugrunde lag.

          • Physiker sagt:

            Es waren mehr als 2 Grossereignisse. In Fukushima sind es mehrere, dann Tschernobyl und diverse weitere ziemlich grosse. Die empirische Statistik ist ausführlich genug, dass man auf deren Basis brauchbarere Sicherheitsprognosen abgeben kann. Das hat übrigens mit Statistik zu tun, nicht mit Physik. Es ist, wenn man die Fakten analysiert, eher wahrscheinlich, dass wir noch eine Havarie erleben werden, weil zu viele zu alte Werke zu lange laufen werden und das kompetente Personal pensioniert bzw. irgendwann tot ist. Ein Beben der Stärke 4.5 mit Epizentrum direkt unter Mühleberg dürfte reichen!

  • Walter Bossert sagt:

    Diesen Wünschen kann man sicher nur zustimmen! Allerdings muss man sich fragen wie ernst die Grünliberalen den Atomausstieg wirklich nehmen. Quantitatives Wachstumsdenken und Atomausstieg vertragen sich etwa gleich gut wie Feuer und WASSER. Wie weit wir vom ernsthaften Ersatz für die AKW,s weg sind, zeigen die Erdbohrungen von Basel und St Gallen. Aber weiterhin ersehnt man mit sektiererischer Naivität den / die10- millionsten Einwohner/in der Schweiz , um dann auch noch ein Fest zu feiern für die Heldenhafte Errungenschaft.

    • Marcel Ammann sagt:

      Bitte genau lesen, Herr Bossert: Es geht den Grünliberalen um einen schrittweisen Ausstieg. Es ist völlig klar, dass man nicht von heute auf morgen den Schalter umstellen kann (auch wenn hierfür von den Grünen eine entsprechende Initiative läuft). Aber das Ziel, nach einer gewissen Uebergangszeit gänzlich auszusteigen, beflügelt doch die Forschung, sich hier hervorzutun und ist die Chance, mit Innovation wieder vorne dabeizusein. Wer noch an der veralteten Atomkraft hängt, fährt wohl auch noch ein Auto aus den Fünfzigerjahren und hat einen vierzigjährigen Kühlschrank, oder etwa doch nicht?

  • Stefan Jost sagt:

    Sehr geehrte Frau Gurtner
    Das BAG informiert ausführlich über die weitaus stärkste radiokative Gefahr in der Schweiz durch natürlich aus dem Boden austretendes Radon-Gas:
    http://www.bag.admin.ch/themen/strahlung/00046/
    Möglicherweise ist Ihnen entgangen, dass natürliches radioaktives Radon aus dem Boden gemäss wissenschaftlichen Schätzungen in der Schweiz 200 bis 300 Todesfälle pro Jahr verursacht! Die von Ihnen angesprochenen Cäsiumwerte sind im Vergleich zum Radon eine praktisch vernachlässigbare Gefahr.

    • Astrid Meier sagt:

      Umso mehr ist es seltsam, dass über nicht natürliche Strahlungsursachen eben nicht berichtet wird.Zudem ist es so, dass die Radioktivität aus AKWs zu der stellenweise schon hohen Radonaktivität dazukommt. Ihr Votum liest sich, als müssten wir uns keine Sorgen machen, da wir ja schon durch das Radon beinträchtigt sind. Das ist ein seltsames Argument.

      • Radioaktive Strahlung ist schon in kleinsten Dosen messbar und für jedes einzelne Radionuklid sehr spezifisch. Sie wird z.B. in der Nuklearmedizin und Strahlentherapie angewandt. In der Krebs- und Hirnforschung ist sie oft im Einsatz. So wurde z.B. vor kurzer Zeit bekannt, dass es in Stockholm gelungen ist, mit Radioaktivitätsmessungen die Neurogenese im Hippocampus nachzuweisen. Es ist dies die wertvolle Entdeckung, dass der für Lernprozesse wichtige Teil unseres Gehirns stets erneuert wird. Und übrigens: Ihre Bemerkung hat vom fachlichen Standpunkt aus weder Hände noch Füsse!

      • Stefan Jost sagt:

        @Astrid Meier: Generell sollte man Risiken umso mehr Beachtung schenken, je grösser die Gefahr ist. An den Folgen von Tabak oder Übergewicht/Fettleibigkeit sterben jedes Jahr mehrere Tausend Personen in der Schweiz. Eine gewisse Vernunft walten lassen kann also beim Rauchen oder Essen nicht schaden. Im Strassenverkehr mit mehreren Hundert Toten pro Jahr in der Schweiz ist Vorsicht ganz bestimmt auch angebracht. Wer sich jetzt hingegen wegen den Cäsiummessungen im Bielersee zu viel Sorgen macht, hat die Gefahr wohl nicht so ganz in der richtigen Relation eingeschätzt.

    • Monisa sagt:

      Wenn überhaupt informiert wird, dann immer über vernachlässigbare Gefahr. Eine andere existiert ja nicht!! Wie beruhigend.

      • Adrian Humboldt sagt:

        Die Schweiz, ein Heer von Panik-Bürgern. Jede Zigarette strahlt mehr als der Bielersee. Aber AKW Panikmache ist halt sexy, MAN ist besorgt, MAN wittert die VERSCHWOERUNG! Mutter Staat MUSS uns informieren!

        • Alex Kramer sagt:

          @ Humboldt: Mit Ihrer Behauptung, eine Zigarette strahle mehr als der ganze Bielersee, tagen Sie nicht unbedingt viel Taugliches zur angestrebten Anti-Panik bei. Höchstens die Gewissheit bei den Gegnern, dass die Befürworter der Atomkraft Tatsachen in z.T. ignoranter Art unterschlagen, gepaart mit einer gehörigen Portion Arroganz.
          Die Aktuelle Thematik in St. Gallen mit Geothermie und Erdbeben ist eines; da schreit man sofort nach Versicherung, Haftung, sicherer(!) Technologie, Zeter und Mordio.
          Dabei wird keine Versicherung den Schaden tragen, wenn z.B. das AKW Mühleberg hops geht. OK?

    • Nico Meier sagt:

      Wenn die Mitte-Links-Medien auch über die natürliche Strahlung berichten würden so käme die Öffentlichkeit dahinter, dass Radioaktivität etwas natürliches ist und nur ihn hohen Dosen gefährlich ist. Diese Erkentniss könnte die Einstellung zur Kernenergie eventuell ändern, dies wollen die Linken halt nicht!

      • Marco Bless sagt:

        Schön auf den Punkt gebracht, Herr Meier!
        Allerdings würden die militanten Gegner auch veröffentlichte Wahrheiten so nicht überzeugen. Die lesen dann einfach ihre Fundi-Zeitschriften dreimal öfter durch, um sich mit ausreichend Ideologie zu versorgen. Wo keine Fukushima-Toten sind, werden einfach welche in die Zukunft prognostiziert.
        Hingegen könnte ein Teil der Öffentlichkeit dazu lernen, was bitter Not täte.

    • Michael Meienhofer sagt:

      Das BAG informiert meistens nur dort, wo der Besitzer der Anlagen auch das OK gibt. Niemand will das Volk aufschrecken, doch Tatsachen können nicht aus der Welt geschaffen werden. Unser Kantonalen und Eidgenössische „Teppichkehrer“ auf diesem Gebiet, sind ja seit langem bekannt. Reden ist Silber, schweigen ist Gold – niemand hat sich bemüht, für die Bevölkerung ein Krebsregister zu erstellen. Er könnte ja leicht zum Bumerang werden. Und nicht vergessen : die totale Summe der Radioktivität ihat verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit. Da macht Schweigen den Braten auch nicht mehr feiss….

  • Stefan Jost sagt:

    Frau Gurtner, bezüglich der Zuordnung der Spitzenwerte der Cäsiummessungen im Bielersee zu den jeweiligen Verursachern haben Sie das ENSI missverstanden. Die Erhöhung im Jahr 2000 wird klar dem KKW Mühleberg zugeordnet. Es gibt aber noch diverse messtechnisch feststellbare Erhöhungen (welche allerdings noch viel weiter unter dem Grenzwert liegen), die nicht zugeordnet werden können. Das kann eventuell auch bei aufgewühltem Sediment passiert sein, wo z.B. Tschernobyl-Cäsium erneut im Wasser verteilt wurde und so in eine höhere Sediment-Schicht umgelagert wurde.

  • Jan Holler sagt:

    Genau richtig, diese Forderung nach sofortiger und vollständiger Information.
    Die Begreiber haben jedoch erreicht, was sie wollten: Wir nehmen es nun einfach hin, ist es doch schon lange her. – Und sie können weiter machen wie bisher. Das ist der andere Skandal. Von Leuthard oder dem Ensi kommt wie so oft nichts, sie vertuschen lieber weiter. Aber auch das kennen wir schon. Die Frau BR lächelt einfach jede Krise weg und das Ensi wiegelt weiter ab.

    • Adrian Humboldt sagt:

      SKANDAL! Die Werte liegen zwar weit unter deren von Skandinavischen Heidelbeeren, extrem weit unter irgendwelchen Grenzwerten, aber egal! Radioaktiv! Nicht vergessen: AKW: Böse, Sonne: Gut! Auto: Böse. BioRüebli: Gut!

  • Karin Gut sagt:

    Ein Schilddrüsenkrebs-Register könnte man führen, aber bis Sie da Resultate hätten, wäre Mühleberg sowieso schon abgeschaltet. Die Cäsium-Grenzwerte werden deshalb aufgrund aller weltweit verfügbaren Daten mit entsprechendem Sicherheitsabstand festgelegt. Deshalb macht es auch keinen Sinn, dass Messresultate unterhalb des Grenzwertes aktiv durch die Behörden verbreitet werden. Wenn Sie auf politischem Weg eine massive Senkung des Cäsium-Grenzwertes erreichen würden, dann könnten Sie erreichen dass Sie mit belanglosen Mitteilungen zu Grenzwertüberschreitungen überschüttet werden.

    • will williamson sagt:

      „…erreichen dass Sie mit belanglosen Mitteilungen zu Grenzwertüberschreitungen überschüttet werden.“
      Etwa wie beim Ozon?

      • Karin Gut sagt:

        @Williamson: Ja, der Ozongrenzwert ist mit 120 ug/m3 Std.Mittelwert zu tief festgelegt. Die 120 ug/m3 werden noch und noch überschritten und niemand kümmert sich um den Grenzwert der Luftreinhalteverordnung. In der Praxis hat es sich jetzt so eingependelt, dass beim 1.5-fachen des Ozon-Grenzwerts (180 ug/m3) über die Medien eine Warnung verbreitet wird, aber nur wenn für den nächsten Tag erneut über 180 ug/m3 erwartet werden.

    • Alex Kramer sagt:

      @ Gut: Das hat System. Wenn das Register dann eingeführt worden ist, kann man 100 Jahre lang nichts damit anfangen, weil Langzeit-Erfahrungen und entsprechende Daten fehlen.
      Andernorts würde man von Willkür sprechen. Da hierzulande gaanz bedächtig abgewiegelt und abgewägt wird, fällt es über 5 Generationen nicht so sehr auf.
      Ausser natürlich bei ultra-dringenden Anliegen wie Steuersenkungen für Reiche (Pauschalversteuerungen) und anderen geldwerten Angelegenheiten wie von der CH einmalig (….) geleisteter EU-Kitt, da geht es immer ruck-zuck.
      Und meistens mit Geld, das gar niemand hat.

  • will williamson sagt:

    Wieso erfährt man das erst jetzt? Ja, wieso? Weil man es uns während 13 Jahren verschwiegen hat. So einfach ist das!

    • Blanche Wu sagt:

      Oft denke ich aber, zum Glück wissen wir nicht alles! Wenn wir tatsächlich alles wüssten was in dieser Welt geschieht, abläuft, etc. dann würde keiner mehr ruhig schlafen können und das Magengeschwür und Panikattacken wären vorprogrammiert. Sind sie froh, dass sie nicht alles wissen. Ihr Verstand und meiner würde das wohl kaum aushalten können. Oft kommt der Dumme besser davon als der Gescheite.

    • david millmann sagt:

      genau. passiert sogar in der ch

    • Marco Bless sagt:

      Genau Sie! Panik muss verbreitet werden! Vor allem, da 99,9% der Bevölkerung eine Aktivität nicht von einer Intensität und diese nicht von einer Dosis unterscheiden kann und auch kein Mikro- von einem Millisievert…
      Fast ebensoviele sind nicht einmal fähig, Strahlung von Materie zu differenzieren und bekommen Zitteranfälle, wenn sie das Wort „Atom“ oder „radioaktiv“ hören.
      Aber „informieren“ muss man…. jawohl, um auf jeden Fall die Panik vor Kernkraftnutzung zu schüren! Das ist es doch, was Sie wollen.

  • Peter Müller sagt:

    Informieren müsste uns Betreff Mühleberg das ENSI wenn sie das nicht können sollte man darüber nachdenken ob dort genügend Kompetenzen vorhanden ist. Zurzeit bekommt man den Eindruck das ENSI will per Beruhigungspillen „Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken.“

    • Adrian Humboldt sagt:

      … und die Medien das Unsicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken. Oder einfacher gesagt: Das Sommerloch füllen mit einer etwas abgehangenen Medienleiche aus dem letzten Jahrzehnt.

  • Ana Lüthi sagt:

    Ich zitiere: „garantiert radioaktivitätfreies Trinkwasser“ – das gibt es leider nicht – nicht wegen Mühleberg, sondern aufgrund der natürlichen Radioaktivität. Radioaktive Elemente kommen überall in der Natur vor – im Gestein, in der Luft und im Wasser. Die für die Gesundheit relevante Frage ist, wie hoch die Dosis über einen gewissen Zeitraum ist. Falls die Grenzwerte im Bielersee tatsächlich unter den Grenzwerten liegen, besteht kein Gesundheitsrisiko. Die Grenzwerte orientieren sich an der (tiefen) natürlichen RA. Die nachweislich gesundheitsgefährdenden Werte liegen ein vielfaches höher.

    • hans widmer sagt:

      @ Ana Lüthi: Es ist zwar richtig, dass sich die Grenzwerte an der natürlichen Radioaktivitat orientieren. Aber es ist leider falsch anzunehmen, dass solche Werte ungefählich sind. Beispiele dafür dass die natürliche Strahlung schon zu viel ist gibt es viele: Radon ist da wirklich ein gravierendes Problem. Aber auch Uran im Trinkwasser ist oft ein grosses Problem.

      Und dann einfach nur zu behaupten dass alles was die natürliche Radioaktivität unterbietet eh kein Problem ist, ist leider viel zu kurz gegriffen.

  • Jutta Maier sagt:

    Die Tatsache, dass der Kanton Bern keine Statistiken über Krebspatienten, notabene über Schilddrüsenerkrankungen unterhält, kommt schon einer Vernachlässigung gleich. Ich habe in meinem Bekanntenkreis in Biel erstaunlich viele Menschen kennen gelernt, die eine Schilddrüsenerkrankung haben – alle nach 2005 diagnostiziert. Doch der Kanton versteckt sich hinter dem Datenschutz, nehme ich an. Mich widert diese ganze AKW-Mafia nur noch an.

    • Gunnar Leinemann sagt:

      In D gibt es ja schon lange die „KIKK-Studie“, die belegt, dass Kinder unter 5 Jahren umso häufiger an Krebs erkranken, je näher sie an einem AKW wohnen. Natürlich haben atomfreundliche Kreise versucht, diese Studie als nicht relevant hinzustellen, aber sie ist dennochg vom Bundesamt für Strahlenschutz anerkannt. In der CH ist ja sowieso immer alles in bester Ordnung und ein grosser Teil der naiv-tumben Bevölkerung will ja auch nichts anderes wissen. Mich widert das auch alles nur noch an, die Atom-Mafia mit ihrer Verfilzung in der Politik genauso, wie alle ignoranten Atombefürworter.

      • Adrian Humboldt sagt:

        Nur sind die Daten aus der KIKK Studie nicht signifikant. Es gibt keine Verschwörung, keine Mafia, keine Geheimzirkel. Bitte nicht einfach irgendwelche wirren, obskuren Ideen verbreiten, nur damit ein Feinbild existiert.

        • Karin Gut sagt:

          Zudem konnten auch die schärfsten Kritiker der Kernkraft keinen kausalen mit Messwerten nachvollziehbaren Weg der radioaktiven Belastung nennen, wie denn die Krebserkrankungen ausgelöst worden sein könnten.

      • Cäsar sagt:

        Es gibt auch das Schweizerische Kinderkrebsregister, wo diese Infos gesammelt werden.
        http://www.kinderkrebsregister.ch/

        Zudem ist die natürliche Radioaktivität in den Bergen ja schon recht hoch, d.h. oft ist Quellwasser in den Bergen auf natürliche Weise radioaktiv belastet.

    • Stefan Meier sagt:

      und was tun Sie gegen die „widerliche Atommafia“? Tun Sie den Anfang und benützen Sie keine Rolltreppen mehr, die laufen zu 40% mit AKW-Strom. Aha, nicht dran gedacht, zu bequem, grad so schwere Einkaufstaschen? Soso.

    • Roland K. Moser sagt:

      Es werden keine Statistiken geführt, weil sie schlecht für die AKWs wären.

      Analog dazu ein anderes Beispiel: Alkohol-Entzüge werden von der Krankenkasse bezahlt, obwohl von den Alkohol-Entzugskliniken keine Statisitken geführt werden, welche die Erfolge der Alkohol-Entzüge belegen würden. Die Krankenkassen zahlen also für etwas, was vom Leistungserbringer (Entzugskliniken) gar nicht erbracht wird.

      Deshalb werden keine Statistiken geführt – Ganz einfach.

    • Walter Bossert sagt:

      Atommaffie oder welche liebenswerten Bezeichnungen sonst noch verwendet werden, ist Blödsinn. Tatsache ist nun mal dass unsere Wirtschaft ohne die 40% Strom aus den AKW,s praktisch abgefahren werden müsste! Auch viele Züge! Gegenseitige Beschimpfungen bewirken nur eines, es verändert sich nichts. Sofort würde ich natürliche Energien unterstützen, aber sicher nicht als Verlustgeschäft und um Bundesbeiträge zu generieren braucht es Steuern, bezw. eine Wirtschaft welche diese auch bezahlen kann und will! Wir haben nun eine ähnliche Situation wie bei der AHV, einen Schneeballeffekt.

  • Christoph Lörtscher sagt:

    Frau Gurtner, Ihre Forderungen nach mehr Kontrollen bezüglich der Emission und der Gesundheitsrisiken von Radioaktivität finde ich gut. Was mich stört, sind Ausdrücke wie „garantiert radioaktivitätsfreies Trinkwasser“. Solche Ausdrücke erinnern an die Sprache der Werbung und ich frage mich, ob es solches Wasser überhaupt noch gibt. Vermutlich kann man höchstens garantieren, dass der Gehalt an radioaktiven Mineralien einen strengen Grenzwert nicht überschreitet.

    • Blanche Wu sagt:

      Frage ist, ob das Wasser früher wirklich 100% rein war. Oder ob Wasser und Dinge aus dem Boden eine natürliche Strahlung schon immer hatten. Im Milimilimili…Bereich.

    • Christian Weiss sagt:

      „Und ich frage mich, ob es solches Wasser überhaupt noch gibt.“ Natürlich nicht. Es hat es auch noch nie gegeben. Atome zerfallen nun mal. Und das tun sie schon seit Milliarden von Jahren. Wer frei von Radioaktivität leben will, wird sich zwangsläufig ein anderes Universum suchen müssen. Und Leute wie Frau Gurtner, die von radioaktivitätsfreiem Wasser fantasieren, sollten sich einfach nicht als Umweltpolitiker betätigen. Ein Blick ins Internet zum Thema „natürliche Strahlungsexposition“ und man merkt, was das für eine irrwitzige Angstmacherei ist.

  • Amos Scherrer sagt:

    Wer Radioaktivität eines Gases mit derer von Cäsium vergleicht …. hat in der Physik aber sicher einen schönen Fensterplatz gehabt.

    • Stefan Meier sagt:

      Den Fensterplatz hatten Sie! Radioaktive Gase sind gefährlich, weil man sie inkorporiert. Und inkorporierte Alphastrahler sind sehr gefährlich, weil dort jedes Alphateilchen einen zerstörerischen Treffer in einer Zelle landet (umgekehrt ist ein äuserer Alphastrahler sehr harmlos, weil schon einige Zentimeter Luft oder ein Blatt Papier zur Abschirmung genügen). Ein externer Gammastrahler ist gefährlich, weil er alles durchdring, auch Blei. Ein inkorporierte Gammastrahler ist nicht so gefährlich, weil ein Teil der Strahlen ungehindert nach Aussen geht.

  • Martin sagt:

    Es stimmt nicht, dass wir erst heute davon erfahren. Die Daten über den erhöhten Cäsium Ausstoss beim AKW Mühleberg sind schon 1999 veröffentlicht worden. Nur hat das bis heute niemanden interessiert. Warum eigentlich? Vielleicht wiel die Tagi Journalisten eine Kampagne gegen AKW Mühleberg und Ensi gestartet haben?

    • Alex Kramer sagt:

      @ Martin: ich glaube nicht, dass es damals niemanden interessiert haben sollte. Es ist eher anzunehmen, dass die Standardfloskel „keine Beeinträchtigung der Bevölkerung zu keiner Zeit“, etc. zur Anwendung gekommen ist.
      Ausserdem ist es auch hierzulande so, dass die Presse nicht frei berichten kann.
      Das hierzu jüngste und einschneidenste Erlebnis ist die Meldung von NR Reimann, das AAD10 u.b.A.d.W. sei in Mali gewesen. Diese Meldung wurde 24 Stunden alt und verschwand einfach aus den Zeitungen und Nachrichten. Allein schon wie es gelaufen ist lässt auf eine gesteuerte Pressefreiheit schliessen.

  • Stefan Meier sagt:

    Warum es die Zeitungen auch bei und nach Fukushima nicht geschafft haben, die Leute informativ und ernsthaft über die Gefahren und Nichtgefahren von Radioaktivität ins Bild zu setzen, liegt offenbar an deren politischen Gesinnung. Das Bielersee-Cäsium hat eine Aktivität von 41Bq, die gleiche Menge Gotthardgranit hätte aber 900 Bq. Wenn man zum Shoppen nach New York fliegt, kassiert man auch Strahlung. Wieviel Bielerseen müsste man leertrinken, um auf die gleiche Dosis zu kommen? Statt zu informieren schüren die Zeitungen lieber Angst.

    • Peter Vogler sagt:

      @Stefan Meier.Da haben Sie recht.Zur Zeit des Reaktorunfalls hätte man glauben können,all die vielen Todesopfer seien den AKW`s zum Opfer gefallen,und nicht dem Tsunami.Bald konnte man am Radio sogenannte Atom-Experten hören,welche bis sie etwa 30 Jahre alt waren,Berufsdemonstranten waren,dann ein Studium der Jurisprudenz abschlossen,was sie natürlich zum Atomexperten qualifiziert.hat.Die unaufgeregteste und am wenigsten hysterische Berichterstattung hatte nur die NZZ in der Schweiz.Die andern Zeitungen,Radio und Fernsehen,auch Private haben nur noch den Teufel an die Wand gemalt.

      • Philipp Bürgler sagt:

        Typisch für eine Gesellschaft, welche den Bezug zur Realität verliert und nicht mehr in der Lage ist, sich an die letzten Generationen zu erinnern – auch den Medien sei dank. AKWs sind böse, obwohl alle Strom konsumieren und in der CH mehr Energie mit Wasserkraft produziert wird. Gleichzeitig werden die günstigen Photovoltaik-Zellen aus China hochgelobt, wo Umweltschutz und Menschenrechte mit Füssen getreten werden. Die selben Debatten werden um die Mobilität, Waffen, Gesundheit etc geführt. Dabei geht es diesen Kreisen Wahrheit nur selten wirklich um das Wohl der Menschen, Teschiere und Natur

    • Christian Weiss sagt:

      Es ist erstaunlich, wie leidenschaftlich Medien über jedes mBq irgendwo ausgetretene Strahlung berichten, selbst wenn die Werte völlig unbedenklich sind. Und weil alle „Störfälle“ in AKWs öffentlich gemacht werden, auch wenn nur ein Kontrolllämpchen-LED kaputt ging, gibt es immer was zu jammern. Wenn aber die vermeintlich umweltfreundlichen erneuerbaren Energien versagen, erfährt man erstaunlich wenig darüber. Z.B. das hier http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87347265.html ist halt Bio und nicht böse Atome…

  • Markus Notter sagt:

    In allen Beiträgen zu diesem Thema wird immer der gleiche Fehler gemacht: Wir wissen nur, dass 2000 mehr Cäsium ABGELAGERT wurde im Sediment. Ob dies geschah weil die Cäsiumkonzentration im See damals höher war oder aus anderen Gründen (Temperatur, Erhöhte Konzentration anderer Mineralien etc.) steht bisher nicht fest!

  • Ein Berner namens Aschi sagt:

    Beim Messen kommt es auf den präzisen Ort an und was gesucht wird. Es ist durchaus möglich dass wenige Meter entfernt von einer Messung um 10er-Potenzen höhere Werte gemessen werden könnten. Die „Aufsichtsbehörden“ und die AKW messen in der Regel dort wo es die geringsten Werte ergibt um die Bevölkerung zu beruhigen. (Erfahrungen von Tschernobyl und Japan). Jetzt wird nach Plutonium gesucht und gefunden. Von unserer Politik ist nicht zu erwarten, dass sie die Risiken einer Kernschmelze oder Verseuchung beurteilen kann 1:20 für CH. Reicher werden ist ihr Ziel & dümmer werden wir so auch noch!

    • max schmid sagt:

      Da kommt einem ja nur der Berner namens Jakob Burri in den Sinn, da müsste man dann vielleicht den PDA-ler durch den zeitgemässeren Grünen-weltretter ersetzen.

  • Peter Vogler sagt:

    In St.Gallen gab es wegen Tiefenbohrung. Erdbeben,beinahe gab es eine Explosion und Menschenleben waren gefährdet.Niemand sagt aber dem Bürger woher denn diese Erdwärme kommt.Nebst Restwärme aus der Zeit der Erdentstehung,Wärmestrom aus dem Erdinnern zu gut 50 % aus laufendem radioaktivem Zerfall.Überall wo man die Erde löchert,besteht die Gefahr dass Radioaktivität austritt.Das ist beim Kohle butteln so,wie auch beim Austritt von Erdöl und Erdgas.Auch bei der Nutzung von Erdwärme.kann radioakt.Radon entweichen.Geothermie Firmen geben allerdings Entwarnung.Wo sind die Proteste der Anti-AKWler.

  • Toni Linder sagt:

    Verheimlicht wurde gar nichts, aber manche Journalisten und Politiker (auch Grüne) habe diese Angelegenheit schlicht verschlafen, bis sie davon in ihrer Sonntagszeitung gelesen haben. Die entsprechenden Daten wurden bereits Ende 90er Jahre veröffentlicht, haben aber offenbar kaum jemanden interessiert. Ausserdem wurden die erhöhten Werte in diesem Frühjahr auf Initiative von NR Rodgers im Parlament diskutiert – von Geheimhaltung kann also nicht die Rede sein!

  • Stefan Meier sagt:

    Die Grünen sind an Demagogie nicht zu überbieten. Sie tun, als wäre jeder Zerfall einer zuviel. Dabei ist Radioaktivität von der Natur gegeben. Alles strahlt. Der Tisch, der Stuhl, die Luft, was Wasser, die Milch, sogar der Punkt am Ende dieses Satzes.

  • Andreas sagt:

    Ihr Grünliberalen wart immer für einen „temperierten“ Ausstieg. Ich bin ja sonst sicher nicht ein gefährlicher Kommunist, denke aber dass nun mit liberal fertig ist! Die AKW Betreiber haben uns seit Jahrzehnten systematisch hintergangen, getäuscht und unsere Gesundheit aufs Spiel gesetzt. Mit Lucens sind wir in den Top5 der weltweiten Atomunfällen bereits vertreten. Sie hatten mehr als eine Chance. Der Ausstieg aus den Schrottmeilern nach 45 Jahren (Initiative) ist mehr als gerechtfertigt vor allem in Anbetracht des Umstandes, dass die AKWs ursprünglich höchstens für 40 Jahre geplant waren.

    • Christian Weiss sagt:

      Lucens war eines der schwerwiegendsten Ereignisse in der Geschichte der Kernkraft. Und jetzt? Geht irgendeine Gefährdung von dieser Anlage für die Schweiz aus? Nein. Also, was soll die Panikmache?

      • Andreas sagt:

        Lieber Herr Weiss. Es ist nicht umsonst ein Top5 Event. Lesen sie die kürzliche Analyse der Schweizer Mineralwasser durch Ktipp. Die Krebsfälle von Lucens wurden leider nicht erhoben. Es ist damit unmöglich zu sagen wieviele Opfer es bisher forderte. Vor allem offen ist wieviele Tote Lucens noch fordern wird. Uran strahlt ja zehntausende Jahre und die Kaverne ist nicht dicht. Dafür werden uns die nächsten 1000 Generationen noch danken!

        • Christian Weiss sagt:

          Hab’s mir eben schnell angeschaut und der KTipp bestätigt wieder mal alle Vorurteile, dass er kein Konsumentenschutz-Magazin, sondern ein esoterisches Kampfblatt aller Technologie- und Wissenschaftsgegner ist. Da haben doch tatsächlich 9 Mineralwasser einen willkürlich festgelegten Grenzwert von 2 Mikrogramm Uran pro Liter Wasser überschritten. Ein Gramm – also eine Million mal mehr als ein Mikrogramm – Uran hat eine Aktivität von rund 16’000 Becquerel. Der menschliche Körper bringt es aber selber auch – vor allem wegen des lebenswichtigen Kaliums – auf 8000 Becquerel. Man rechne!

  • Andreas sagt:

    Liebe Frau Gurtner. Bitte beachten Sie, dass es noch einen Markt gibt. Japan hat von seinen 50 Reaktor seit drei Jahren 48 abgestellt. Der AKW Anteil am Strom hat sich sofort von 30% auf 3% verringert. Auswirkung: Die Strompreise sind leicht angestiegen (<10%), Japan nutzt jetzt mehr Gaskraftwerke und importiert mehr Strom. Alles besser als AKW Strom. Deshalb gibt es nun wirklich keinen Grund nicht sofort oder dann halt wie es die Initiative vorschlägt erst nach 45 Jahren auszusteigen! In der heutigen Welt ist es nicht mehr nötig alles in der Schweiz zu produzieren!

    • Alex Kramer sagt:

      @ Andreas: Mich würde brennend interessieren, wie Japans Inselreich Strom importiert und woher / aus was für Kraftwerken der Strom stammen sollte. Wenn Sie bitte hierzu fundierte Angaben machen könnten?
      Oder wollten Sie eher andeuten, dass man sehr viel mehr auf Oelimport und Gaskraftwerke setzt?
      Auch als AKW Gegner bin ich verpflichtet, wahrheitsgemässe Fakten zu nennen.

      • max schmid sagt:

        Der liebe Angefragte ist momentan nicht erreichbar. Immer wenn da jemand eine unpassende Frage stellt tritt die grosse Stille bei unserem Plaudertäschchen ein. Das haben schliesslich seine grossen Vorbilder der KP auch so gemacht.

  • Aus der WOZ.
    Fast eine Million Heizkessel stehen in den Schweizer Kellern. Durchschnittlich alle zehn Minuten wird irgendwo einer dieser Heizkessel ersetzt. Hier liegt ein immenses wirtschaftliches und energietechnisches Potenzial, verteilt auf alle Regionen. Wenn jeder zweite Heizkessel durch ein Blockheizkraftwerk, eine kleine Wärmekraftkopplungsanlage, ersetzt wird, kann damit jedes Jahr die Leistung eines 350-MW-Kraftwerkes neu bereitgestellt werden. Das heisst jedes Jahr eine zusätzliche Leistung in der Grössenordnung der AKW Mühleberg oder Beznau.

    • detlev sagt:

      Tolle Idee! Dann dürfen wir alle den Sommer durchheizen. Auch heute. Mit vollgas, weil sonst gibt es keinen Strom.

      • Immer wenn man Dinge isoliert und nur schwarz weiss ansieht kommen solche Kommentare wie ihrer zum Vorschein. Natürlich Hat die Schweiz auch noch die Pumpspeichrkraftwerke, die im Winter mit der überschüssigen Energie gefüllt werden können. Ausserdem laufen die Photovoltaikanlagen wunderbar und mit der Geothermie, Wind, Biomasse usw. und versorgen die Verbraucher. Haben sie gemerkt, das AKW Gösgen steht sein Wochen still, es fehlen sofort 8% des Schweizer Stroms – soviel zur Grundlastversorgung durch AKWs.

      • Physiker sagt:

        @detlev: Im Sommer haben wir eher zu viel Strom. Wenn wir noch mehr Photovoltaik machen, akzentuiert sich das Problem weiter. Wärmekraftkopplung liefert den Strom genau dann, wenn man ihn am dringendsten braucht, also im Winter, wenn es besonders kalt ist und die idiotischen Wärmepumpen faktisch reine, teilweise unterdessen sogar verbotene Elektroheizungen sind.

  • Walter Kunz sagt:

    Recht Bedenklich das ausgerechnet so Etwas, aus der Reinlichen Schweiz vermeldet werden muss..??

  • Max sagt:

    Warum erfahren wir erst am 20. Juli, dass die Geothermiebohrungen in St. Gallen hochgefährlich sind?

  • Michael Lauber sagt:

    Jetzt wirds wie ich befürchtet hatte ernst!! Wie die Sonntagszeitung vorgestern meldete wird vom ABC Labor Spiez im Bielersee jetzt nach Plutonium gesucht. Wenn dieses festgestellt wird, dann ist Cäsium wie ein Kindergeburtstag! Plutonium ist hochradioaktiv und giftig. Es lagert sich in lebenswichtigen Organen ab und strahlt das ganze Leben. Folge: rerschiedenste Krebsformen dieser Organe. Dabei reicht bereits ein einziges Atom Plutonium aus (0,000000000000001mg!). Die Volksgesundheit wäre dahin. Leider ist das wahrscheinlich. Es braucht jetzt den Ausstieg und ein Krebsregister.

    • Physiker II sagt:

      wow. Ein einziges Atom reicht also schon aus, um die Welt zu zerstören und Krebs zu erzeugen?
      Ein Atom zerfällt aber nicht sehr oft. Bei einem PU-239-Atom haben Sie während der Zeitdauer von rund 24390 Jahren eine 50%ige Chance, dass es in einem alpha-Zerfall zerstrahlt.
      Das muss man schon ernst nehmen.

  • René Grossenbacher sagt:

    wer sagt denn, dass das im Bielersee gefundene Cäsium-131 Isotop nicht der allerletzte, heute wirklich zu vernachlässigende „Rückstand e ist? Tabiles Cäsium kommt in der Natur häufig vor. Das Cäsium-131 hat aber die ganz besondere Gabe, radioaktiv zu sein. Die Chemischen Eigenschaften sind bei allen Cäsiums gleich. So liegt auch das Cs-131 in Form einen Salzes vor und ist vor und ist enorm gut wasserlöslich. Es verteilt sich also ausgezeichnet im Körper von Lebewesen, bevorzugt dabei aber Muskelgewebe.

  • B. Folda sagt:

    Von Frau Leuthard eine offene und ehrliche Informationspolitik im Interesse der Menschen erwarten? So naiv können wohl nur Grünliberale sein…

  • René Grossenbacher sagt:

    ……Weil es so gut wasserlöslich ist konnte man eine grössere bis ganz grosse Schweinerei in der Hoffnung, dass alles bald rasch den Bachhinunter und ordentlich verdünnt sein würde.

    Eine kleine Unterstützung für interessierte:
    http://www.radioaktive-strahlung.org/radioaktivitaet/isotope.htm

  • Roland K. Moser sagt:

    Es ist sicher kein Zufall, dass gerade in dem Jahr, in dem die Radioaktivität in den See gelangt ist, keine Messungen gemacht wurden 🙂 So geht’s!

  • Alex Kramer sagt:

    „Wir alle müssen so noch viele Jahre mit dem Restrisiko der alternden KKWs leben. Da ist es Pflicht der Betreiber und des Bundesrates, jederzeit offen und transparent zu informieren und für unsere Sicherheit geradezustehen.“
    Frau Gurtner-Oesch, Ihr Artikel ist nett geschrieben. Viel zu nett. Ob es daran liegt, dass die GLP bei den G-Themen nur links orientiert sein soll?
    Zu Ihrer Information: Der Bundesrat weilt grösstenteils in den Ferien. Im Falle eines GAU’s im KKM könnte man sagen, im sicheren Ausland. Haben Sie in der CH schon mal einen Politiker erlebt, der real Verantwortung übernimmt?

  • Christian Weiss sagt:

    Schämen sollten sich die Atom-Gegner und Energiewende-Träumer, die versuchen aus völlig ungefährlichen Mengen an Radioaktivität politisches Kapital zu schlagen. Wie auf der ENSI-Internetseite zu erfahren ist, wurden für das Jahr 2000 41 Becquerel pro Kilogramm Seesediment gemessen. Wie wenig das ist, zeigt ein einfacher Vergleich mit Kalium. Von diesem für den Körper lebenswichtigen Alkalimetall sollten Menschen rund zwei Gramm am Tag zu sich nehmen. Es strahlt dabei mit über 30’000 Becquerel pro Kilogramm. Mit der nötigen Menge Kalium nehmen wir also schon 60 Becquerel zu uns.

  • Martin Holzherr sagt:

    Für die Gesunheit haben die publik gemachten Messungen einer Cäsium-137 Ablagerung auf dem Grunde des Bielersees keine Bedeutung, denn die Radioaktivitätsmengen – 41 Bequerel pro Kilogramm Masse – liegen deutlivh unter der natürlichen Radioaktivität und können überhaupt nur wegen dem typischen Strahlungsprofil von Cäsium-137 nachgewiesen werden. Allenfalls werfen die Messwerte die Frage auf, ob früher einmal unerlaubter- oder unbeabsichtigterweise Radioaktivität aus dem KKW Mühleberg entwichen ist

  • Maria Kellenberger sagt:

    Neben Uran durch Düngemittel (Landwirdschaft), gelangt nun also auch Cäsium in Trinkwasser und Speisefisch. Ungefährlich? Keine Volgeschäden? Ja aber sicher!. …

  • Wave Dancer sagt:

    Ganz einfach, die Damen und Herren versuchten wieder mal ein Skandal unter den Teppich zu kehren! Wie üblich in dieser Gesellschaft hier!

    • Adrian Humboldt sagt:

      Einen Skandal? Ein Skandal ist, dass Politiker einen solchen Schwachsinn verbreiten ohen Kontext und Referenzwerte. Einfach mal aus Bauch, wird ja schon genug Empörte in unsere Motzgesellschaf haben.

  • Wegen einem Erdbeben erwägt man in St. Gallen, das Geothermie-Projekt abzubrechen. Das Erdbeben konnten alle spüren und haben nun deshalb Angst vor der Geothermie. Dabei kann der Lebenesraum, selbst nach einem verheerenden Erdbeben, wieder erneut genutzt werden. Dasselbe gilt auch im Falle, dass ein Staudamm brechen würde. Tausende von Toten, eine verheerende Katastrophe, aber der Lebensraum könnte wieder genutzt werden. Es entsteht, im Gegensatz zu einem Gau in einem AKW, kein irreparabler Schaden. Ein Gau in einem AKW würde unsere Heimat definitiv zerstören. Wollen wir dieses Risiko tragen?

    • Philipp Bürgler sagt:

      Das stimm so nicht ganz, siehe Tschernobyl. Nur weil der Lebensraum für uns Menschen dann nicht mehr soviel taugt, heisst das noch lange nicht, dass die Natur nicht damit umgehen kann. Das Leben geht weiter, auch ohne uns!

    • Christian Weiss sagt:

      Stimmt doch überhaupt nicht. Die Gegend um Fukushima wird längst wieder besiedelt. (Vorerst) nicht mehr bewohnt, werden jene Gebiete, wo der Tsnuami gleich die ganzen Dörfer ausgelöscht hat, denn von denen, die dort vorher zu Hause waren, lebt niemand mehr. Gleiches könnte sich auch in der Schweiz ereignen: Wenn die Grand Dixence Staumauer brechen würde, würde das ganze Unterwallis mit kaum Vorwarnzeit überflutet und da würde kaum noch jemand leben.

    • max schmid sagt:

      Drum lebt ja auch keiner mehr in Hiroshima, und Nagasaki oder täuschen wir uns da?

  • Lucien Michel sagt:

    Es geht doch nicht darum ob jetzt irgendwo in einem See ein paar Gramm Radioisotope festgestellt werden (ich bade nach wie vor in der Aare, unterhalb des Bielersees – der Skandal besteht darin, das bei uns Werke im Betrieb sind die überhaupt derartiges freisetzen und dies zum Teil auch noch dürfen.

    • Christian Weiss sagt:

      Wie naiv sind eigentlich die Atomgegner?!? Ich will die Energieproduktionsform sehen, die ohne Schadstoffemissionen auskommt! Haben die Atomhysteriker eigentlich das Gefühl, die Rohstoffe für Windkraft- und Photovoltaikanlagen werden aus handgepflücktem Bachblütenextrakt gewonnen?

  • Peter Faber sagt:

    Wenn ich meinen Abfall ohne Gebührensack au die Strasse stelle, bekomme ich eine Busse oder werde verzeigt. Und was passiert, wenn ein AKW seinen radioaktiven Müll die Aare runter spült? Zunächst mal sicherlich 13 Jahre lang nichts. Gar Nichts!

    • max schmid sagt:

      Wenn die Weltretter lesen würden was da alles, vor 13 Jahren protokolliert wurde und noch begreifen würden was diese Strahlung bedeutet, könnten sie auch wesentlich ruhiger leben. Aber auch der Chef der lieben Frau Gurtner hatte da schon so seine Probleme mit Sivert ,Millisivert, und so als er wichtig mit einem Messgerät vor Tschernobyl herum hantierte.

  • Urs sagt:

    Die GPL, machen einen auf Grün und parallel dazu Liberal und wundern sind dann das jeder machen kann was er grad will…

  • Wolfgang Pohle sagt:

    Zu diesem Thema wurde schon alles gesagt. Es war nicht das gefundene Fressen der AKW Gegner.

  • Stefan Kehrli sagt:

    Besorgnis okay, nur sollte sie mit Fachkenntnis gepaart werden. Wenn Frau Gurtner radioaktiv-freies Wasser trinken will, dann sollte sie einen grossen Bogen um diverse Mineralwasser machen. Und sie sollte auch keine Ferien in den Bergen machen. Überall um uns herum ist Radioaktivität und die Panikmache politischer Interessensträger ist, befeuert durch die Medien, bisweilen unerträglich.

  • Mike W sagt:

    Die ETH Energieforschung wird von Konzernen wie Shell gesponsert. Schon lange gibt es Technologien für freie und dezentrale Energieproduktion. Tesla, Staynley Meyer etc.
    Solar etc. ist auch keine Lösung da die Herstellung die Umwelt noch mehr belastet als das Öl (Zerstörung durch Rohstoffabbau, Chinesische Produktion/Transport etc.)
    Wir brauchen die Technologien welche schon lange verfügbar sind und von den vereinigten Wirtschaftskonzernstaaten geheim gehalten werden!

  • Peter Müller sagt:

    Es kommen immer die üblichen Argumente, dass jegliche Besorgnis über ionisierende Strahlung aufgrund einer irrationalen Angst vor allem atomaren ist. Wir alle sind zu ängstlich und zu dumm, die Atomlobby scheinbar weiss es besser. Also, wenn man den Fisch oder Wasser im Jahr 2000 aus dem Bielersee ass oder trank wurde unsere Gefährdung durch Hintergrundstrahlung verdoppelt. Soll das eine gute Sache sein?

  • und wenn diese dreckschleuder hoch geht müsst ihr euch oder irgendjemand noch über den ausstieg gedanken machen. ist der mesch einfach zu blöd um zu begreifen um was es geht?

  • Patrick sagt:

    Hm, wer informiert denn eigentlich, wenn Grenzwerte NICHT überschritten werden?
    Aber Information ist meist gut, also schmeisst alle Messwerte unkommentiert auf eine Website.
    Damit dann jeder selbst einschätzen kann (lol).

  • Stefan Meier sagt:

    Frau Gurtner fordert reinstes Trinkwasser. Man könnte genausogut allerreinste Atemluft fordern, das kein einziges Stäubchen mehr enthält. Die Natur bietet aber beides nicht an. Alles enthält Schwebestoffe resp. Mineralien, die leider Gottes instabil sind und zerfallen und damit strahlen. Und nebenbei: Mit einer einzigen Zigarette gelangen ein x-tausendfaches an Radionukliden mehr in den Körper als wenn ich täglich 5’000 Liter Bielerseewasser trinken würde. Dass ich passiv am Bahnhof mitverstrahlt werde, stört die Grünen z.B. nicht, passt ja nicht ins grüngutmenschliche Weltbild.

  • Cäsar sagt:

    Sandra Gurtner-Oesch erweist mit ihrem Unwissen zum Thema natürliche Radioaktivität leider ihrer Partei einen Bärendienst (sage ich als AKW-Gegnerin). Die Schweiz ist ein Bergland. Wo wird Uran abgebaut? In den Bergen. Wo kommt in der Schweiz sehr viel radioaktives Uran vor? In den Alpen. Das heisst, dass wir uns wenn wir bei einer Bergwanderung von einer Quelle trinken durchaus radiaktiv bedenkliches Wasser einnehmen können, die gleiche Belastung gibt es bei Vielfliegern und bei häufigem Röntgen etc. Krebspatienten sind radioaktiv verseucht und strahlen ab. Es gibt viele Strahlenquellen.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Es besteht keine unmittelbare Gefahr! Das ist ja gerade das Heimtückische, wenn Sie nicht gerade eine enorm hohe Dosis abkriegen, werden Sie keine unmittelbare Folgen haben. Wieso ist es eigentlich nicht möglich, eine politisch unabhängige Kontrollinstanz zu schaffen (für alle Arten von Giftstoffen), die regelmässig kontrollieren und entsprechend reagieren kann. Unsere Kontrollorganisation für Falschparker und harmlose Uebertretungen ist um ein vielfaches grösser als die entsprechenden Organisationen die Gesundheitsgefährdungen verhindern sollen. Können wir keine Prioritäten festlegen?

    • Marco Bless sagt:

      Das gibt es. Nur glauben Sie und viele andere nicht an deren Unabhängigkeit. Wessen bedürfte es denn, dass SIE dies täten?
      Es ist international festgelegt, was unterhalb und was oberhalb einer Gefährdungsgrenze liegt. Genau dem entsprechend wird beurteilt und kommuniziert.
      Wenn Sie halt lieber einer Panikmache aufsitzen, kann man das nicht verhindern. Aber das heisst noch lange nicht, dass die zuständigen Behörden nicht politisch unabhängig seien – es geht um die Gesundheit aller.
      Die politische Unabhängigkeit wird bestimmt nicht grösser, wenn Kernkraft-Gegner in solchen Gremien einsitzen!

  • John Mayor sagt:

    Wieso? Weil keine Grenzwerte überschritten wurden.
    Wenn bei Hansueli Meier die Radonwerte im Keller ganz natürlich steigen, wird die Öffentlichkeit auch nicht informiert, nichtmal wenn die Grenzwerte überschritten würden.

  • Das zentrale Problem ist, dass wir völlig UNNÖTIG, viel zu viel Energie verbrauchen. Der Rest sind Folgen dieses unreflektierten Verhaltens. Punkt!

    • Christian Weiss sagt:

      Von UNNÖTIG viel zu viel Energie verbrauchen, kann keine Rede sein. Forschung, Entwicklung, Mobilität, Wohlstand und ein geheiztes Zuhause brauchen nun mal Energie. Und viel gefährlicher als umweltbelastende Energieproduktionsmethoden wie z.B. Kohle ist Energiemangel. Sie können es weltweit sehen: Wo Energie fehlt, fehlt Geld, fehlt medizinische Versorgung, fehlen Kläranlagen und Luftreinhalteverordnungen und fehlen am Ende MENSCHENLEBEN, die dann mit gewaltigen Geburtenraten überkompensiert werden! Also hört endlich auf mit Euren Predigten von der Energieaskese!

  • Tobias Lienhard sagt:

    Wieso weiss kaum jemand, dass seit Ende der 80ern, anfangs der 90er praktisch unser ganzes Essen genmanipuliert ist, und nur ab und zu eine kleine Politfarce mit etwas Mais oder Soja gespielt wird, auch gerne unter Mitwirkung von Umweltorganisationen? Diese wissen das sicher, aber sie können etwas Publicity immer gerne gebrauchen. Dieselbe Politik, dieselben Politiker.

    • Christian Weiss sagt:

      Während die minimalen Mengen an Caesium im Bielersee keinerlei gesundheitliche Auswirkungen haben, sind (ob durch konventionelle Zucht oder per Direkteingriff ins Erbgut) genmanipulierte Nahrungsmittel nicht nur nicht schlecht für die Gesundheit, sondern überlebenswichtig für uns Menschen. Würden wir noch die Anbaumethoden und die Sorten der Antike verwenden, wären wir längst verhungert!

      • Tobias Lienhard sagt:

        Wahr ist, dass Früchte und Gemüse seit den späten 80ern und frühen 90ern nicht mehr so schnell altern, also erst nach 2, 3 Wochen schrumpeln, aber so schnell, wie vorher, nämlich innert ein, zwei Tagen die Vitamine verlieren. (Darum bietet ja seither die Migros günstig Vitamine an und überall sind sie Mode gemacht). Diese Zauberlehrlinge haben zu Deutsch keine Ahnung, was sie tun und was daraus wird. Irgendwie finde ich ja nur schon die Idee monströs, sich so an der Natur zu vergehen. Aber eigentlich gehts ja darum zu zeigen, wie Politik funktioniert, und das zeigt auch dieses Beisiel schön.

  • Es geht hier gar nicht um die Menge, sondern schlicht darum, dass in Mühleberg radioaktives Material freigesetzt wurde, ohne dass das die Werksleitung die Öffentlichkeit darüber informiert hat. Hat sie das wissentlich getan, oder es gar nicht realisiert?Die Betreiber von Mühleberg sind nämlich verpflichtet, solche Störfälle sofort an die zuständigen Behörden zu melden. Sollten sie es nicht mal bemerkt haben, umso schlimmer. Denn: Die tatsächliche entwichene Menge Cs-137 lässt sich im Nachhinein nur schwer eruieren. Durchaus möglich, dass sie temporär weit, weit über dem Grenzwert lag.

  • Kneubühl Herbert sagt:

    Vor 35 J. konnte man in einigen Seen (Luganer-, Sembachersee etc) wegen Verschmutzung durch Abwasser, Jauche und Düngemittel nicht mehr baden. Es war verboten und Gesundheit gefährdend. Vernünftige Menschen haben danach Kläranlagen gebaut und G-Schutz-Regeln erlassen, so dass sehr schnell alle Seen wieder badetauglich waren. Heutzutage heizt man das Problem der geringen, zufällig gefunden Cäsiumswerte im Bielersee künstlich und empört auf um damit politische Aufmerksamkeit zu erzielen. Wohlwissend, dass in den meisten CH-Seen höhere natürliche C-Werte vorhanden sind. ‚La devinne du village‘.

  • Maria sagt:

    Wissenschaftlich ist das oben Geschriebene der reinste Stuss. Es sollte doch auch Politikern moeglich sein, sich pragmatisch und wissenschaftlich fundiert zu informieren. Besonders in der Schweiz mit ihrem angeblich so erstklassischem Schulsystem.

  • Stephan Baumann sagt:

    Ich empfehle allen den Jahresbericht vom Bag Strahlenschutz. Es wird ausgerufen, dass das Einhalten des Grenzwertes nicht gemeldet wurde, dann frage ich mich doch, warum nicht ausgerufen wird, wenn das Bag informiert, dass eine KVA eine dreifache Überschreitung des Grenzwertes fertig gebracht hat.

  • Qui dit que les autres lacs sont absolument propres et sans contamination ? Je suis Biennois d’origine et je me baignais toujours dans le lac, bon à l’époque ces problèmes n’éxistaitent pas. Mais tout de même il n’y a pas de quoi en faire une montagne. J’irais sans problème prendre un bain dans ce si joli lac. Aujourd’hui quoi est encore propre et sans danger, même pas l’océan !

  • Die meisten Kommentare sind nicht Aussage kräftlig, im allgemein wissen die Leute nicht von was, dass sie reden. Ein sehr komplexes Thema, hier sollte man nicht allzuviel argumentieren, selbst die Spezialisten sind oft unsicher. Lassen wir das !

  • Ernesto sagt:

    Reine Panikmache oder Parteienwerbung.
    Jedes Biorüebli und jeder Bioapfel hat eine weitaus höhere Strahlung als das Bielerseewasser. Vermutlich werden sich in Kürze die ersten Opfer melden die sicher irgendwie unwohl fühlen nachdem sie erfahren haben dass sich Cäsium 137 im See befindet.

  • Eli Habegger sagt:

    Schön, dass jemand von den konservativen Scheingrünen der GLP über Intransparenz und Gefahren der Atomkraft schreibt. Doch solange diese Partei keine konkrete Politik macht, solange schwimmt sie einer strahlenden Zukunft entgegen (hoher Wähleranteil, kein Umweltschutz, unliberale Haltungen im Sozialen und Menschlichen).

  • Albi Gmür sagt:

    12. Oktober 2013. Die Bevölkerung ist immer noch völlig im unklaren darüber, ob des Bielersee und damit das Trinkwasser mit Plutonium verseucht ist. Ein einziges Atom davon kann ausreichen um Krebs auszulösen. Das zeigt wie gut wir in der Schweiz unsere Schrottreaktoren im Griff haben und die völlig menschenverachtende Einstellung des ENSI und des BAG! Allenfalls wird man gegen Weihnachten mehr wissen. Aber die 6-monatige Unwissenheit ist an sich schon ein Skandal!

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