Wir Arbeitnehmende und unsere Familien bezahlen den Preis

Im letzten Dezember hat die Grünliberale Fraktion eine Motion eingereicht, die zeigt, was die Liberalisierungsturbos bei den Ladenöffnungszeiten wirklich vorhaben. Die Grünliberalen verlangen, dass «künftig sämtliche Verkaufsstellen und Dienstleistungsbetriebe – unabhängig von Sortiment und Angebot –, welche eine Maximalgrösse von 120 Quadratmetern nicht überschreiten, auch sonntags und in der Nacht Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen dürfen.» Mit anderen Worten: 24-Stundenbetrieb in Abertausenden von Läden und Filialen. Und zwar an sieben Wochentagen.

Interessant ist auch, wie die Grünliberalen diese radikale Deregulierung begründen: Das Parlament habe beschlossen, dass Tankstellenshops auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrswegen auch sonntags und in der Nacht Arbeitnehmende beschäftigen dürfen. Es sei aber «wettbewerbspolitisch falsch und unfair» und wegen des zu erwartenden Zusatzverkehrs auch unökologisch, wenn der 24-Stundenbetrieb nur auf diese Shops beschränkt bleibe: Wenn Tankstellenshops künftig rund um die Uhr Arbeitnehmende beschäftigen können, sollen auch andere Läden, «welche kein Benzin verkaufen, frei entscheiden können, ob sich eine Geschäftstätigkeit abends und in der Nacht für sie lohnt.» Frei nach dem Motto: Was die einen dürfen, kann man den anderen nicht verbieten.

Das Volk nämlich lehnt längere Öffnungszeiten an der Urne regelmässig deutlich ab.

Ein Tankstellenshop in der Nähe von Lausanne. (Keystone/Jean-Christophe Bott)

Wer in der Nacht arbeitet, hat weniger Zeit für seine Familie: Ein Tankstellenshop in der Nähe von Lausanne, August 2010. (Keystone/Jean-Christophe Bott)

Diese Salami-Taktik verfolgen die bürgerlichen Interessenvertreter nun schon seit Jahren: mit immer neuen Vorstössen in den Kantonen und auf Bundesebene, welche die Einschränkung der Nacht- und Sonntagsarbeit für den Detailhandel aufheben wollen. Zum Glück haben wir in der Schweiz die direkte Demokratie. Das Volk nämlich lehnt längere Öffnungszeiten an der Urne regelmässig deutlich ab.

Ein klares Nein ist auch am 22. September nötig, wenn wir über die Total-Liberalisierung des Verkaufs in den Tankstellenshops abstimmen. Denn die schrittweise Einführung des 24-Stunden-Arbeitstages geht auf unsere Kosten: Wir Arbeitnehmende und unsere Familien bezahlen den Preis dafür. Wer abends, in der Nacht oder am Sonntag arbeiten muss, hat weniger Zeit für die Familie und seine sozialen Kontakte. Zudem ist ständige Nachtarbeit gesundheitsschädlich.

Und wer profitiert? Der Genfer FDP-Nationalrat Christian Lüscher behauptet in seinem Blogbeitrag, Polizisten, Taxifahrer und andere Schichtarbeiter seien auf den Nachtverkauf angewiesen. Das ist lachhaft. Wer in der Nacht arbeitet, kann dann ja gar nicht einkaufen gehen. Die einzigen Profiteure des 24-Stunden-Arbeitstages im Verkauf sind die grossen Detailhandelsketten und – im Falle der Tankstellenshops – die Schweizerische Erdölvereinigung. Deren Interessen sind bei Lüscher und seinen Lobbyisten-Kollegen im Bundeshaus gut aufgehoben.

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164 Kommentare zu «Wir Arbeitnehmende und unsere Familien bezahlen den Preis»

  • Urs Müller sagt:

    Es ist schon erstaunlich wie verquert das Denken (oder auch nur die Argumentation) wird, wenn man sich die tatsächlichem egoistischen Gründe für seine Haltung nicht eingestehen will und sich dennoch gezwungen sieht seine Haltung zu begründen. Als eines der tollen Argumente sei hier nur die Weisheit genannt, dass derjenige, der Nachts arbeiten müsse ja schliesslich nicht auch noch Nachts einkaufen könne. Liebe Frau Vania Alleva, da wird auch umgekehrt ein Schuh draus: Ich muss tagsüber arbeiten, da kann ich doch nicht auch noch tagsüber einkaufen.

    • Mark Keller sagt:

      Urs Müller, niemand muss tagsüber solange arbeiten, dass er nicht auch noch einkaufen könnte. Ich finde jedenfalls immer Zeit einzukaufen, ohne dass die Läden rund um die Uhr offen halten müssen. Und ich weiss sehr gut wie es ist, wenn der eine Partner im Gastgewerbe unregelmässige Arbeitszeiten und Wochenendarbeit hat. Viele Dinge die wir vorher gemeinsam oft und gern tun konnten, können nicht mehr gemacht werden. Zum Glück kann ich meine Arbeit relativ flexibel gestalten, sonst hätten wir noch weinger Freizeit zusammen. Wer gegen Nacht- und Sonntagsarbeit ist, handelt nicht egoistisch.

      • Urs Müller sagt:

        Ich habe ganz offensichtlich den Smily hinter meinem letzen Satz vergessen, denn er war natürlich als Witz gemeint, ist er doch genauso unsinnig, wie Frau Allevas ursprüngliche Aussage. Es ist ja schön, dass Sie stets die Zeit finden dann einkaufen zu gehen, wann Ihnen der Gesetzgeber dies vorschreibt. Daraus irgendetwas ableiten zu wollen ist wenig sinnvoll. Andernfalls könnte ich postulieren, dass man kein Auto braucht, weil ja auch ich ohne eines auskommen. Wer gegen Nacht- und Sonntagsarbeit ist, ist egoistisch, denn er ist gegen die Wahlfreiheit anderer und verhindert Arbeitsplätze.

      • Domenico sagt:

        Mark Keller, nur wenn Sie das können, heisst das noch lange nicht, dass dies auf jederman zutrifft. Ich persönlich arbeite regelmässig bis nach 20:00 Uhr

    • Rolf sagt:

      Ich denke man sollte auch Spitäler nachts schliessen.

    • Urs sagt:

      Aber sicher können Sie das… viele anderen können es auch. Warum dann nicht Sie..?

    • Bruno Juchli sagt:

      Und wenn niemand nachts einkaufen will, was befürchtet denn Frau Alleva?
      Dass die Ladenbesitzer für +25% Lohn rumsitzen lassen?

      Es braucht keine 24/7 Einkaufsmöglichkeiten aber eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten allemal.
      z.B. würde 18-21 Uhr für viele Kunden schon sehr viel bringen.
      3 mal in der Woche 12-21 Uhr, 2 mal 08:00-18:00 und einmal (Samstag) 08:00-18:00 Uhr wäre doch mal was.

    • Eric Cerf sagt:

      Wir äffen konsequent alles nach, was uns die Amis vormachen. Rund um die Uhr shoppen? Natürlich möchten die Bosse der Grossverteiler das schon lange! Wenn doch bloss die Gewerkschaft UNIA nicht bremsen würde! In den USA gibt es schon sehr lange Drugstores, die fast jeden Chaabis verdealen. Auch kleine Saftlädeli mit allerlei Krims-Krams und Tranksame&Chips schliessen in den USA nie. Genau diese hehren Ziele peilen sie an, Salamitaktik, „Redli für Redli“ bis auch wir in der CH weich gekocht wurden. Dass der Familienfriede zu Bruch geht, interressiert doch keine Sau. Was zählt ist nur der Gewinn

  • Peter Müller sagt:

    Die 24 Stunden Gesellschaft ist ein Mythos erfunden von den Gewerkschaften und Detailisten um ja keine Konkurrenz zu haben. Die Kantone Aargau, Obwalden, Nidwalden und Schwyz kennen kein Ladenschlussgesetz trotzdem hat kein Laden 7×24 offen. Weil die die Detailisten sich sehr genau überlegen werden wie lang es sich lohnt das Geschäft offen zu haben, da es auch Kosten gibt wie Klima. Strom Löhne usw.

  • Bruno Manser sagt:

    Ich finde die Argumente von den Leuten vom Deteilhandel schon etwas lächerlich! wie sieht es mit der Industrie aus und Krankenhäuser? haben sie auch abstimmen können? oder müssen sie arbeiten weil sie keine Familie haben? Fakt ist in der Schweiz sind die Leute schon ziemlich verwöhnt, im Ausland sind die geschäfter zT. bis 23:00 uhr offen, mich wunderts nicht das die Turisten die Schweiz für ein bischen langweilig halten.

    • Mark Keller sagt:

      Arbeitet in Ihrer Familie, wenn Sie denn nicht single sind, auch ein Partner Nachts- und an Wochenenden? Wohl kaum, denn sonst würden Sie Ihren Kommentar wohl anders verfasst haben. Nacht- und Sonntagsarbeit sind auf ein absolutes Minimum zu beschränken, dort wo es gar nicht anders geht. Niemand muss in der Nacht und am Sonntag einkaufen!

      • Dominik Peter sagt:

        Ich arbeite als Assistenzarzt und wäre froh, wenn wir wenigstens Öffnungszeiten wie in Deutschland hätten! Ich arbeite von Montags bis Freitags von jew. 07:30 bis mind. 19:30, häufig sogar länger. Oft auch am Samstag. So ist es unmöglich in normalen Geschäften einzukaufen und es bleibt nur der Tankstellenshop mit deutlich eingeschränktem Angebot!
        Es wäre sehr wünschenswert wenigstens Öffnungszeiten bis 22:00 Uhr zu haben!

        • Beni Stückelberger sagt:

          @Dominik Peter: Dann finde ich es doch bedenklich, dass Sie während ihrer Arbeitszeit auf einer Internetseite Kommentare abgeben…

    • Bruno Juchli sagt:

      @Keller
      Und was würden sie bei einem Lohnzuschlag von 100% und Begrenzung des Pensums auf 50% sagen?
      Also gleicher Lohn, halbe Arbeitszeit?

      • Petra Müller sagt:

        an Bruno Juchli:
        ich würde sagen: im Detailhandel ein Ding der Unmöglichkeit! da eh schon jedes Jahr mit den Personalkosten runter geschraubt wird! Kein Ende in Sicht!

        denn dann müssten auch die Preise für die Produkte teurer werden, aber die werden ja auch immer niedriger!

        Im Verkauf ist man jetzt schon 12 Stunden bei der Arbeit, 8 davon sind bezahlte, der Rest ist unbezahlte Pause die man im Geschäft verbringt.

  • Urs sagt:

    …zudem sind die geschaffenen Jobs mehr als lausig vergütet und entlang der Grenzen werden noch Ausländer beschäftigt weil die nochmal einen Satz tiefere Löhne erhalten… es kommt auch immer darauf an wer die Menschen nach der Nachtarbeit fragt… im engeren Bekannten und Freudesskreis ist Nachtarbeit nur in Ausnahmefällen erwünscht… Ich kennen einen Chauffeur der kleine Läden beliefert, arbeitet +-11h jede Nacht inkl. Anfahrt, Heimfahrt, Pausen und fährt, be- und entlädt alleine… es werden immer mehr Fahrten in die Schicht gebaucht

    • R. Merten sagt:

      es ist ja keiner verpflichtet, eine Stelle anzunehmen, Urs. Jedermann kann selber entscheiden, ob er nachts arbeiten will oder nicht. Das Ziel des Sozialismus ist eben, dass der Staat jedem Bürger vorschreiben kann, wie er sein Leben gestalten muss. Freiheit für die Bürger!!

      • Urs sagt:

        …entweder der Staat und die Bürger erarbeiten als Gesellschaft Regeln, Vorschriften, Gesetze oder die Unternehmen tun das für uns… freie Entscheidungen sind in der Regel von einem Preis und Kosten abhängig und somit nicht frei… nur der mit viel Geld hat diese Freiheit, alle anderen nicht… Unternehmen definieren grössere Teile für uns als wir für uns selber das tun können. Dem Volk fehlt trotz Wahlurne das Lobbying….

        Freiheit für die Bürger sollte bedeuten, das man nicht zu Unzeiten arbeiten muss aber sicher nicht das man zu Unzeiten einkaufen kann…

        • Hans Maag sagt:

          Also auch nicht Bahn- und Tramfahren, nicht am Abend ins Restaurant gehen, Die Kraftwerke nachts abstellen und so weiter.

      • Mark Keller sagt:

        R. Merten, was Sie da schreiben ist Humbug. Gerade in diesen Branchen können Arbeitnehmende ihren Job kaum nach der Arbeitszeit aussuchen. Wenn Sie dies können, umso besser. Aber die Mehrheit in den betroffenen Branchen haben diese Wahl nicht!

      • Jan sagt:

        „Ist ja keiner verpflichtet, eine Stelle anzunehemn“. Waren Sie mal beim RAV? Oder hatten Sie mal eine Familie zum durchfuttern? Und: „Freiheit für die Bürger“. Zum ihre Mitmenschen ausbeuten? Freiheit für die Steinzeitkapitalisten?

      • maia sagt:

        „es ist ja keiner verpflichtet, eine Stelle anzunehmen“ – so so: Und wer bezahlt den Lebensunterhalt für diejenigen die keine Stelle haben? Dürfen die sich alle bei Ihnen melden?

        • R. Merten sagt:

          dann sucht er halt eine andere Stelle in einem anderen Gewerbe, Maia. Ist das so schwierig zu verstehen. Oder solche Leute können sich weiterbilden, Maia, und sich damit beruflich besserstellen. Von der Bildung hängt vieles ab. Und wenn sich Leute nicht weiterbilden wollen oder zu faul sind zum arbeiten, müssen sie halt mit einem Billigjob vorliebnehmen, Maia und Hr. Keller und sich im Leben etwas einschränken, was früher selbstverständlich war. Früher haben viele Leute auch einfach und trotzdem zufrieden gelebt !!!

          • Josef Marti sagt:

            So so, der Herr Merten hat das Gefühl, dass man in einem Billigjob schön faul sein kann und es gemütlich haben kann. Das kann nur von einem kommen, der selber nicht arbeiten muss sondern von Mieteinnahmen lebt und dazwischen sich über die faulen Billigjobarbeiter enervieren kann.

          • Petra Müller sagt:

            vielleicht hat man ja dank dem Billigjob,der dereinst noch Freude machte,weil man noch menschliche Bedingungen hatte, kein Geld um sich weiter zu bilden? Wie einfach ist es für eine Frau die sagen wir mal 45 ist,noch einen anderen Job zu finden,wenn sie kein Geld zur Weiterbildung hat,und das einzige was sie vorweisen kann eine Ausbildung im Verkauf ist? Wer eine Verkaufsausbildung hat, ist gut ausgebildet, weiss sehr vieles von Produkten, Wirtschaft, und sogar Psychologie und vieles mehr,jedoch wird es nicht wertgeschätzt. nur wer reich ist hat die Möglichkeit dem drohenden Graus zu entrinnen

          • Marco sagt:

            Es können aber nicht alle Hochgebildete sein, die nur gutbezahlte Arbeiten verrichten. Irgendjemand muss doch den Akademiker im Tankstellenladen bedienen. Ist das so schwer zu verstehen?

  • Stefan Meister sagt:

    „Wer in der Nacht arbeitet, kann gar nicht einkaufen gehen“, interessant, z.B. Ärzte haben häufig Abends Pikettdienst, nachdem den ganzen Tag gearbeitet wurde, z.B. ich fahre dann häufig um Mitternacht kurz nach Hause, in der Hoffnung auf wenige Störungen während der Nacht, und Hunger im Bauch und werde häufig enttäuscht, da die Shops bereits geschlossen sind. In der Schweiz arbeiten viele während der Nacht, Polizisten auf Streife haben sicherlich regelmässig ein Hüngerchen aber müssen früh an die Verpflegung denken, nur beruhigt sich die Arbeit meist erst nach Mitternacht…

    • Nico Meier sagt:

      Desweiteren haben viele Geschäfte im angrenzenden DE von Montag bis Samstag von 8:00 bis 22:00 geöffnet kein Wunder kaufen die Leute dort!

    • Martin sagt:

      Gerade sie als Arzt sollten Wissen, dass der Junke- und Convenienzfood äusserst ungesund und zudem kaum geniessbar ist. Besser wäre doch eine Kantine die 24 Stunden offen hätte. So wie es das früher war, als der Arbeitgeber noch verpflichtet war auf die Gesundheit der Arbeitnehmer zu achten. Niemand braucht nachts einkaufen, die Läden sind jetzt schon 12 Stunden im Tag offen.

      • Andreas M Müller sagt:

        Ach und die Kantine wird von Robotern betrieben? Neee, eben von Menschen aus Fleisch und Blut die auch ein Bedürfniss nach Feierabend und Familienleben haben. Wo also ist der Unterschied, ob jetzt diese Leute in der Kantine oder im Detailhandel nachts arbeiten???

        • Martin sagt:

          Der grosse Unterschied ist der, dass nur ein paar wenige in der Kantine arbeiten müssen, um ganz vielen Menschen gesunde Ernährung zu ermöglichen. Bei der ganzen Sache geht es übrigens darum das Arbeitsrecht abzuändern und nicht etwa um Bratwürste zu legalisieren.

    • Fritz Meier sagt:

      Gerade als Arzt sollten sie doch minimal planen können, z.Bsp. den Einkauf einen Tag im voraus zu erledigen. Oder wie machen dass alle Schweizer Familien: Am Sonntag gibts nichts zu essen weil dann die Läden geschlossen haben?

      • Urs Bader sagt:

        „Gerade als Arzt sollten Sie doch minmal planen können“: Danke, das zeigt, dass Sie von der Tätigkeit eines Arztes, vor allem im Spital, nicht die geringste Ahnung haben (also wohl auch von anderen Tätigkeiten nicht): wer an 5 Tagen die Woche 12-14 Stunden arbeitet und dann noch zusätzlich am Wochenende von 8-17 Uhr – wann bitte soll er den einkaufen? Einmal im Monat? Danke! Nochmal: warum protestiert neimand gegen die Sonntags- und Nachtarbeit im Gesundheitswesen, bei der Polizei, Gastgewerbe, und vielen anderen?
        Es geht doch nur darum, den Schweizern die Einkaufsmöglichkeiten zu beschränken.

      • Dominik Peter sagt:

        Planen dürfte in meinem Berufsstand kein Problem sein, darin sind wir spitze!
        Nur nützt halt alles nichts, wenn man jeden Tag bis beinahe bis 20 Uhr oder sogar länger arbeitet und häufig auch am Samstag. Nur einmal in der Woche einzukaufen, wenn man am Samstag mal frei hat reicht leider nicht ganz aus für rasch verderbliche Lebensmittel. Gut, kann in Deutschland bis 22:00 Uhr eingekauft werden.

  • Beat Müller sagt:

    Das Problem ist eher, dass der Kunde hier auch noch die Preise wie im Supermarkt erwartet. In Ländern z.B. in Asien, wo Ketten wie 7-11 erfolgreich sind und teilweise an jeder zeiten Strassenecke zu finden sind, ist es hingegen völlig klar dass man da mehr bezahlt. So ergibt sich ein gesunder Wettbewerb. Hat man hingegen in diesen Läden die gleichen Preise wie im Supermarkt, besteht für den Kunden ja gar kein Anreiz mehr, vor Ladenschluss dort hin zu gehn. Dass die Supermärkte auch bis 20 oder 22 Uhr aufhaben sollten, ist dann wieder ein anderes Thema.

    • Hans sagt:

      @Müller: In vielen Shops sind die Preise höher als im Supermarkt. Dort wo sie gleich oder nur wenig höher sind (v.a. Coop Pronto, Migrolino) ist oft das Sortiment höherpreisig (z.B. keine Budget-Artikel) und die Auswahl ist sowieso viel kleiner als im Supermarkt. Es gäbe also genug Anreize im Supermarkt einzukaufen – wenn diese nicht vielerorts schon um 18:30 schliessen würden, wenn ich meist noch an der Arbeit bin.

    • maia sagt:

      ehrlich gesagt gibt es für mich überhaupt keinen Grund im Supermarkt einzukaufen. – Diesen Stress tue ich mir schon lange nicht mehr an – und abends, nachts und am Wochenende habe ich anderes zu tun als einzukaufen.

      • Thomas S. sagt:

        @maia: Ach, und weil Sie am Wochenende und abends anderes zu tun haben als einzukaufen, sollen das alle anderen auch nicht können…wirklich tolle Einstellung. Vielleicht werden ja eines fernen Tages alle Menschen so denken wie Sie, doch bis dahin bin ich dafür, dass jeder möglichst nach seiner eigenen Fasson glücklich werden sollte. Dazu gehört auch die Art seiner Freizeitgestaltung…

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    ich finde, jedes unternehmen soll selber entscheiden können, wie und wann gearbeitet wird. generelle reglementationen der öffnungszeiten ruft nur verlierer hervor.

    • Mark Keller sagt:

      Es geht hier eben nicht um die Unternehmen. Es geht um den Schutz der schwächsten Arbeitnehmer, die keine Möglichkeit haben, sich ihre Jobs nach einer ihnen genehmen Arbeitszeit auszusuchen.

      • David Herger sagt:

        Sorry jetzt muss aber mal etwas gesagt werden. Jeder! in der Schweiz hat die Möglichkeit mit Fleiss und Ehrgeiz etwas zu erreichen. Wenn man in der Schule halt nur das Minimum (oder noch weniger macht) muss man danach doch nicht herumjammern, dass man im Job vielleicht weniger Auswahl oder einen schlechteren Lohn hat. Da sag ich nur Selberschuld! Kann doch nicht sein, dass ich mir den Arsch aufreisse und danach jemand Faules gleich viel verdient wie ich.

        • Martin sagt:

          Ja so Herr Herger, nur eine Frage, wer machte den die miesen Job`s, wenn es keine Verlierer gibt? Gewinnt beim Marathon oder Skirennen jeder der fleissig ist, dann würde es keine 2. oder 3. platzierte geben. Ich denke sie waren kein guter Schüler.

  • Anton Keller sagt:

    Nachtarbeit ist gesundheitsschädlich, die ganze Nacht Party machen gesund? Konsequenterweise sollte die Polizeistunde wieder eingeführt werden.

    • Mario Basler sagt:

      Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Es geht hier um die NachtARBEIT und nicht um die nächtliche Freizeitgestaltung! Wenn ihre Arbeit Party ist, dann herzlichen Glückwunsch.

      • Anton Keller sagt:

        Was ist denn so viel schädlich an der Nachtarbeit, ausser dass man nachts wach bleiben muss? Gilt das denn nicht für Parties in der Nacht?

  • Christian Hug sagt:

    Wissenschaftliche Studien zeigen, dass konstante Nachtarbeit unschädlich ist. Schädlich sind dagegen wechselnde Schichten, also mal Frühschicht, mal Spätschicht. Wechselnde Schichten findet man in jedem Spital, bei der SBB und in vielen anderen Betrieben. Dagegen protestieren die Gewerkschaften nicht. Stattdessen verbreiten Sie Lügen und verunsichern die Bevölkerung.

    • Mark Keller sagt:

      Christian Hug, wissenschaftliche Studien beweisen vieles. Was die Wissenschaft nicht wegdiskutieren kann, ist die Tatsache, dass der Mensch nicht ein nacht- sondern ein tagaktives Lebewesen ist. Damit erübrigt sich die Diskussion um Studien, ob denn Nachtarbeit schädlich sei oder nicht.

  • Abdel Thuma sagt:

    Wenn Nachtarbeit so gesundheitsschädlich ist, warum tut die Gewerkschaftstante dann nichts dagegen? Oder schadet solche Arbeit während der Nacht nur in Tankstellenshops? In Spitälern, Nachtklubs, Industrie etc aber nicht? Argumentation ist offensichtlich nicht Sache von Linken…

  • Hans Kohler sagt:

    Warum will Frau Alleva eine einzige Berufsgruppe selektiv „schützen“? Wenn sich der Nachtverkauf nicht lohnt, dann wird ihn der entsprechende Betrieb automatisch aufgeben. Neben der Lohnsklaverei sind wir schon seit einiger Zeit eine 24-Stunden-Gesellschaft. Das hat Frau Alleva bisher scheinbar einfach ignoriert. Es ist so Einiges in unserer Gesellschaft gesundheitsschädlich, dass es mir sehr seltsam erscheint, dass eben das Thema Ladenöffnungszeiten diese spezifische Aufmerksamkeit verdiene. Und ja, der Franken kann nur einmal ausgegeben werden; aber ich gebe ihn dort aus, wo geöffnet ist.

  • Carlo Müller sagt:

    Wenn Nachtarbeit so furchtbar schlimm wäre, dann müsste man sie sofort auf die Notfalldienste beschränken.
    Weshalb soll für Busfahrer, Lokführer, Kino- und Nachtlokal-Mitarbeiter, Drucker, Fabrikarbeiter, Taxifahrer, Informatiker, etc. Nachtarbeit zumutbar sein, aber ausgerechnet für Verkäufer nicht?
    Es konnte mir noch niemand plausibel erklären, weshalb ausgerechnet diese Berufsgattung besondere Schutzbestimmungen benötigt.
    Abgesehen davon: Die Nachfrage für 24-h-Shops dürfte sich gesamtschweizerisch auf wenige Dutzend Verkaufsstellen beschränken. Weshalb also so ein lächerliches Theater?

  • diva sagt:

    liebe frau alleva und was ist denn mit all den ärzten, ambulanzfahrern, krankpflegepersonal und feuerwehrleuten? warum soll nachtarbeit nur für das verkaufspersonal schädlich sein? geben sie mir dafür mal erklärungen, bevor sie hier so einen unsinn schreiben. ihre argumentation entbehrt jeglicher logik.

    • Dominor sagt:

      Liebe Diva, ich sag dir mal einen wichtigen Unterschied: Wenn die Ärzte, Ambulanz, Krankenpfleger und Feuerwehrleute nicht arbeiten in der Nacht so hat dies Auswirkungen mit Todesfolgen.
      Wenn du aber zu faul bist um im voraus zu planen und einzukaufen und dann die Läden geschlossen haben hast du schlimmstenfalls Bauchschmerzen vor Hunger. Siehst du den Unterschied?

  • jonas graf sagt:

    frau alleva hat vollkommen recht. ich arbeitete über zehn jahre im detailhandel und konnte schon dort erleben, wie entgegen dem geltenden recht, verkaufspersonal auf abruf zur arbeit kommen mussten. dieses personal hatte teilzeitverträge mit festen einteilungen. von den direkten vorgesetzten wurde dieses personal mit drohungen gefügig gemacht.
    wird diese radikale deregulierung durchgezgen, so trifft es einmal mehr jene die sich nur schlecht wehren können: alleinerziehende mütter, sozial schwache, etc.
    keine 24-std-tage für den provit einiger weniger und ein paar aus der fun-gesellschaft!

    • Hans sagt:

      @graf: Dann sollen sich die Gewerkschaften für anständige Arbeitsverträge einsetzen. Arbeit auf Abruf, womöglich noch ohne zugesicherte Stundenzahl ist auch tagsüber ein Problem. Das lösen Sie aber nicht, indem Sie den Tankstellenshops nachts das Sortiment zusammenstreichen!

    • K.A. Barett sagt:

      @Jonas Graf: Das ist nicht zynisch gemeint, aber es beschreibt die Wirklichkeit, wenn man argumentiert, dass jede und jeder, dessen Qualifikation gering ist, nur geringe Auswahlmöglichkeiten hat, wenn es um das Angebot auf dem Arbeitsmarkt geht. Man kann nicht bestreiten, dass es hier um die sprichwörtlichen „Schwachen“ geht, die, soweit möglich, geschützt werden sollten. Aber das „Sollen“ führt nicht automatisch zum „Können“. Die Idee, der Staat könne die Rolle des Beschützers der Schwachen in einer globalisierten Welt in der von den Gewerkschaften gedachten Form wirksam spielen, ist tot!

  • Lukas Küng sagt:

    Mir sind die Ansichten der Gewerkschaften nicht einsichtig. „Wer abends, in der Nacht oder am Sonntag arbeiten muss, hat weniger Zeit für die Familie und seine sozialen Kontakte“, schreibt Frau Alleva. Was ist mit all den Mitarbeitern in Hotels, Restaurants, im öffentlichen Verkehr, welche auch regelmässig Nacht- und Sonntagsarbeit leisten? Sind diese leute weniger Wert? Geht Frau Alleva nie Sonntags oder am Samstagabend Essen? Kann nicht die weitere Möglichkeit von Erwerbstätigkeit gerade auch Chancen bieten für Teilzeitarbeit, v.a. von jungen Müttern, die im Beruf aktiv bleiben wollen?

  • will williamson sagt:

    Gesundheitsfördernd ist Nachtarbeit mit Sicherheit nicht. Ich rede da aus Erfahrung. Als Angestellter einer Airline hatte ich periodisch während einer Woche Nachtdienst zu leisten. Danach war ich jeweils arg ausgepowert und froh, während zwei bisdrei Tagen aussetzen zu können. Aus meiner Sicht ist es daher völlig richtig, wenn den Bestrebungen für die Rund-um-die-Uhr Öffnung – dort wo sie nicht aus technischen Gründen zwingend ist – politischer Widerstand entgegen gesetzt wird. Im Verkauf ist sie sicher nicht zwingend.

    • Thomas S. sagt:

      @Williamson: Danke, dass Sie den Konsumenten vorschreiben wollen, welches Einkaufsverhalten für sie das richtige ist. Wenn Sie ein Problem mit dem Posten zu bestimmten Zeiten haben, lassen Sies doch einfach bleiben, aber schreiben Sie bitte nicht anderen vor, wie sie sich diesbezüglich verhalten sollen. Ich würde – als auch in der Nacht Arbeitender – immer noch gerne für mich selber entscheiden, wann und wo ein Einkauf für mich notwendig und opportun ist. Dasselbe Recht gestehe ich auch allen anderen zu.

  • Robert-A. sagt:

    Welches Uebel ist kleiner; dem Job sucher eine Arbeit zu beschaffen die nicht ideal ist oder keine Arbeit. Kritik an etwas ist sicherlich Richtig besonders wenn diese berechtigt ist dochwenn es an konkreten Alternativen fehlt – bleibt nur das was eben übrig bleibt.

    Als Lanzeitarbeitsloser im Zwischenverdienst kann ich da ein Lied singen welches weder angenehm für den Betroffenen noch für die sogennanten Landesvertretter die sich lieber in deren eigenen Parteipolitischen geplänkel verlieren als eben Konkret etwas zu verbessern.

  • Peter sagt:

    Die industrielle Arbeits-/Freizeitlebensweise gibt es seit rund 200 Jahren. Vorher war die Arbeit rund um die Uhr ins Leben integriert. Es gab das Gebot jeden siebten Tag am Sonntag zu ruhen. Was soll das, Nachtarbeit sei ungesund. Unsere Lebensart ist sicher gesünder als vor 200 Jahren. Ohne die durchgehende Alphabetisierung und Technik könnte die Gewerkschaft nicht mal „gehört“, bzw. vernommen werden.

  • Peter Nis sagt:

    Ich, eingefleischter Bürgerlicher, bin mehr als nur sauer auf die Leute, die ich gewählt habe. Ich habe doch schon gefühlte 20 Mal über irgendwelche Liberalisierung von Öffnungszeiten abgestimmt und jedes Mal wurde es klar abgelehnt. Aber die von mir gewählten Parlamentarier kümmern sich dann nicht um andere Probleme, nein, sie probieren immer mit neuen Vorlagen, die genau in die gleiche Kerbe schlagen, nochmals eine andere Antwort zu erhalten. Ich finde es daneben und es sieht so aus, als ob ich bald einmal die SP Liste in die Urne werfen werde…

    • Anton Keller sagt:

      Weshalb sollen sich die Politiker nicht wiederholt für ihre Werte einsetzen?

      Auch die von ihnen präferierte Linke ist ja seit Jahrzehnten für die Abschaffung der Armee und versucht es auf alle Arte und Weisen zu erreichen.

    • Markus Burri sagt:

      @Nis
      Als eingefleischter Bürgerlicher sollten sie vielleicht einmal die EDU ins Auge fassen, die ist nämlich gergen die Liberalisierung.

  • Wolfgang Pohle sagt:

    Wo nachts nichts laueft,wird auch kaum gearbeitet werden. In Ballungsgebieten sollte man den Nachtmenschen auf Kunden- und Verkaueferseite freie Hand lassen.

  • Marti Stefan sagt:

    Das nennt man freie Marktwirtschaft, die jedoch wenig Rücksicht auf Freizeit für die Mitarbeiter(innen) nimmt. Frei nachdem Motto Arbeit zu haben ist immer noch das „Sozialste“ überhaupt. Eine weniger extreme Regelung wäre konsensfähiger. Es entstehen neue Teilzeitstellen, welche für junge Mütter und Väter Arbeit ermöglichen können. Auf der anderen Seite ist die Familie ein soziokulturelles System, dass gepflegt werden muss.

    • Hans sagt:

      @Marti: Was wäre für Sie eine „weniger extreme“ Regelung?
      Es geht bei der kommenden Abstimmung einzig darum, ob Shops die jetzt schon die ganze Nacht offen sind, das ganze Sortiment verkaufen dürfen oder ob sie weiterhin einen Teil wegsperren müssen. Ich sehe da nichts extremes.

  • Christian Weber sagt:

    „Wer in der Nacht arbeitet, kann dann ja gar nicht einkaufen gehen.“
    Richtig, wenn ich bis 02:00 arbeite, kann ich danach auf keinen Fall noch einkaufen gehen. Weil… Ja, Sie sagen’s.
    „die Schweizerische Erdölvereinigung.“
    Richtig, weil Benzin kann ich ja sonst in der Nacht nicht kaufen. Weil… Ja, Sie sagen’s.

    Uff, der Artikel war jetzt etwas zu viel für Montag morgen…

  • Jakob vonGunten sagt:

    Träfe zu, was die Gewerkschafstdame da schreibt, müsste man alle Arbeit nach Sonnenuntergang verbieten! Als professikoneller Nötigungsorganisation geht es den Gewerkschaften darum, möglichst viel Empörungspotential zu bewirtschaften, um Einfluss und Geld für sich selber zu sichern. Nachtarbeit ist heute weltweit Standard; mit brachialsozialistischen Argumenten aus dem vorletzten Jahrhundert betreibt die Linke eine erzkonservative Retro-Politik, mit der alles verboten und geregelt werden soll. Was für eine selbstsüchtige opportunistische Widerlichkeit!

  • R. Merten sagt:

    Nein, Frau Alleva- auch die Angestellten profitieren! Sie haben eine Arbeitsstelle und verdienen Geld. Ist ja sicher besser als keine Arbeit haben. Die Gewerkschaften sind immer und überall gegen Schaffung von Arbeitsplätzen und verlangen zum Teil unrealistische Löhne. Selber sind diese Cüplisozialisten aber durch die Beiträge der Mitglieder reich geworden!!

    • will williamson sagt:

      Ein Vorteil der Meinungsfreiheit besteht darin, dass man auch Sachen verbreiten darf, die weder Hand noch Fuss noch sonst etwas an sich haben. Erstens ist zwischen Gewerkschaftern und Cüplisozialisten zu unterscheiden. Zweitens dürfen Sie jetzt noch die Gewerkschafter aufzählen, die durch die Mitgliederbeiträge reich geworden sind.

      • R. Merten sagt:

        UNIA z.B. Hr. Williamson !!! Diese Gewerkschaft drangsaliert die gut verdienenden Unternehmer und hat ein grosses Vermögen nur schon in Immobilien angelegt. Diese linken Abzocker sollten anderen Leuten keine Vorwürfe wegen Reichtum machen!

        • will williamson sagt:

          Die UNIA ist eine Organisation, kein Cupli Sozialist. Die Gewerkschaft braucht natürlich schon etwas „Knete“. Was meinen Sie, was es kostet, einige tausend Leute zur Demo nach Bern zu transportieren oder einen Streik zu finanzieren. Ohne die Gewerkschaften hätten wir vermutlich bereits wieder Kinderarbeit, noch mehr Dumpinglöhne und sonst noch ein paar Nachteile.

  • Domenico sagt:

    Nachtarbeit ist gesundheitsschädtlich? Wirklich? Kann die Frau Gewerkschafterin dies mit Fakten belegen? Nein? Gut, der Nächst bitte.

    • Jan sagt:

      Sie haben ja gar nicht auf eine Antwort gewartet.
      Ersten ist Nacht- oder Schichtdienst nachweislich mit Schlafstörungen und Herz- Kreislaufbeschwerden verbunden (zB wegen Lärm und Licht am Tag, kaum ein Mensch schläft tagsüber genauso gut wie in der Nacht, und nicht alle Wohnungen lassen sich abdunklen oder sind in eine ruhige Umgebung). Zudem: wer häufig nachts arbeitet, erhöht sein Risiko, an Krebs zu erkranken. Ich finde, die Arbeitgeber sollten mal den Nachweis erbringen, dass Schicht- und Nachtarbeit NICHT gesundheitsgefährdend ist.

      • Anton Keller sagt:

        Genau deshalb machen so viele Menschen bis 3 Uhr morgens Parties. Das ist natürlich für den Körper nicht das Gleiche. Und wenn beides gesundheitsschädigend ist, so soll auch beides verboten werden.

      • Domenico sagt:

        A) Ich arbeite auch sehr oft in der Nacht; habe dann aber am Tag nicht frei (selbständig im Beratungsbusiness)
        B) Wer erwas behauptet, der muss es beweisen (und nicht umgekehrt). Stellen Sie sich vor, es wäre anders (z.B. würde der Angeschuldigte solange als Täter betrachtet, bis er seine Unschuld beweist). Furchtbarer Gedanke

        • Jan sagt:

          B. Exsgusi, die Pharmaindustrie muss auch erst beweisen, dass ihre Produkte nicht schädlich sind, und einen Nutzen haben. Und Studien zeigen nun mal mehrheitlich, dass Nachtarbeit schädlich ist. Also, ohne Gegenargumente muss unnötige Nachtarbeit vermieden werden, es sei denn, die Arbeitgeber beweisen, dass Nachtarbeit unschädlich ist. Was sie nicht können…..
          A. Sie arbeiten auf eigene Rechnung, und können selber entscheiden ob Sie die Nachteile in Kauf nehmen.

          • Domenico sagt:

            Genau, das meine ich ja: wer einen Anspruch geltend macht (z.B. die Lancierung eines neuen Medikaments), der muss beweisen (bzw. in diesem Fall den Nachweis erbringen), dass alles gesetzeskonform ist.
            Betr. Nachtarbeit: Nennen Sie mir bitte eine Studie, welche das beweist (aber bitte nicht eine des Gewerkschaftsbundes).
            Ich habe Mitarbeiter, für welche ich sorgen muss. Es ist mitnichten so, dass ein Selbständiger über alles entscheiden kann.

    • will williamson sagt:

      Nachtarbeit bringt einen auf die Felgen. Als ex-Nachtarbeiter kann ich das bestätigen. Wer nicht sehr resistent ist, kann durchaus gesundheitliche Probleme kriegen.

  • Roland Steiner sagt:

    Hier eine Lösung die das Problem in gelenkte Bahnen bringt: Die Öffnungszeiten werden freigegeben. Zusätzlich erhält aber der Mitarbeiter für Sonntagsarbeit und Nachtarbeit Lohnzuschläge wie in der Industrie üblich (25 -50%). Diese zusätzlichen Kosten werden wärend diesen Zeiten direkt an der Kasse mit einem Zuschlag dem Kunden direkt verrechnet. Somit wird dem Arbeitnehmer die Arbeit zu Unzeiten zusätzlich vergütet. Auch muss ich so als Kunde der zu normalen Zeiten einkauft, nicht für die Sonderwünsche anderer bezahlen.

    • will williamson sagt:

      Sie sind nicht ganz auf dem neuesten Stand. Wer regelmässig Nachtarbeit leistet, hat Anrecht auf eine Kompensation von 10 Prozent der Zeit, während der Nachtarbeit geleistet wurde. Wer vorübergehend Sonntagsarbeit leistet, hat Anspruch auf einen Lohnzuschlag von 50%, wer sie dauerne leistet, hat keinen Lohnzuschlag zu gut. Das ist der Schweizer Witz im Arbeitsrecht.

  • Walter Bossert sagt:

    Magere Argumente allenthalben. Wie ist es um die Sicherheit des Personals in der Nacht bestellt? Will man nicht einfach nur noch mehr Alkohol verkaufen und das erst noch an Tankstellen wo die meisten mit dem Auto kommen? Ist es nach der Invasion von Aldi, Lidl und allerlei Türken und ähnliche Läden nicht ein Ausweichen in noch unbesetztes Gebiet? Ich stimme NEIN.

  • Norbert Neuweg sagt:

    „Das ist lachhaft. Wer in der Nacht arbeitet, kann dann ja gar nicht einkaufen gehen.“ Lachhaft finde ich das nicht, weil selber betroffen. Was ist mit den Arbeitnehmern, die am Abend spät arbeiten? Und nachher noch ein paar Frischprodukte einkaufen wollen (z.B. um 22:30)?
    Frau Alleva soll bitte einmal in der Nacht unter der Woche einen solchen Shop besuchen und sich vor Ort informieren, wäre vielleicht ganz hilfreich.

  • Daniel Blattmann sagt:

    Wie hinterwäldlerisch die Schweiz doch ist. Es soll die rechtliche Möglichkeit bestehen, betr. Geschäfte immer offen zu halten, was in Städten im Ausland sehr oft möglich ist. Dann kann jedes Geschäft selber entscheiden. Möchte wissen, wer dagegen ist, nie z.B. am HB, Flughafen oder Tankstelle einkauft. Der Regulierungswahn und die immer mehr werdenden Verbote in der Schweiz sind abstossend. In der (noch halbwegs) freien Schweiz kann jeder/jede den Job aussuchen, was bedingt, in die Ausbildung zu investieren. Wer in Jugendjahren Jubel Trubel Heiterkeit vorzieht, soll sich nicht beklagen.

  • Arthur Kumet sagt:

    Wieso sollten die Mitarbeiter der Detailshandelsbranche einen Schutz geniessen, den andere Bereiche nicht haben? Ist es nicht so, dass in multiplen anderen Bereichen (Gesundheit, Sicherheit, Verkehr, Bau, Piquet-Dienste, …) die Leute auch in der Nacht arbeiten? Und irgendwie schaffen es auch die, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen…

  • Y. Morel sagt:

    Unglaublich, die Linken wollen einfach nicht in die Moderne einsteigen. Wenn es Menschen gibt die in der Nacht arbeiten wollen, damit sie Geld verdienen, sollen sie das tun. Wenn sie nachts nicht arbeiten und keinen Job haben – Pech und bedankt Euch bei den Linken, die immer weniger arbeiten wollen, bei immer höherem Lohn. Die haben in der Schule nicht aufgepasst, weil man ja früh lernt, dass man nur ausgeben kann, was man in der Kasse hat. Doch die Linken wollen auch die Kassen anderer plündern, weil sie ihre Kosten überhaupt nicht im Griff haben.

  • Bruno Bänninger sagt:

    Entsprechend muss JEDE Art von Nachtarbeit verboten werden.
    Z.B. in Spitälern, Rettungsdiensten, Polizei, Sicherheitsdienste, Post, Bahn, usw. usw.
    Es wird niemand gezwungen seinen Laden nachts offen zu halten.
    Es wird niemand gezwungen, nachts einzukaufen, (und das erst noch teurer)
    Es wird niemand gezwungen, nachts zu arbeiten (und das mit Zuschlägen)
    Kauft keiner mehr nachts ein oder will keiner mehr freiwillig nachts einkaufen,, schliessen die Läden ganz schnell infolge roter Zahlen. Eigentlich einfach.

  • Martin Fischer sagt:

    Ich habe mein Studium selber bestritten durch die Möglichkeit Nachts zu arbeiten. Diese war absolut geregelt was Ruhezeiten und Schichtdauer betrifft. Wir haben uns ebenfalls erfolgreich bis vor Bundesgericht für unsere Kolleginnen eingesetzt, welche unter dem damaligen Nachtarbeits-Verbot für Frauen diskriminiert wurden. Wieso soll man diese Möglichkeit nun unterbinden, statt sich für eine intelligente Regelung einzusetzen?

  • marcel sagt:

    Grosse Teile der Bevölkerung arbeiten heute schon unregelmässig, warum soll das ausgerechnenet im Detailhandel nicht möglich sein? Für viele Angestellte dort wäre das zudem die einzige Möglichkeit, den kargen Lohn mittels Zulagen aufzubessern. Der Auftrag an die Gewerkschaften sollte also lauten, hohe Zulagen auszuhandeln, dann regelt sich das von selbst. Nicht nur die Kunden sind flexibler geworden, als es den Gewerkschaften lieb ist, auch viele Arbeitnehmer schätzen Arbeitszeiten abseits vom 8 bis 17 Uhr Trott. Ich spreche da als Kunde wie auch als unregelmässig arbeitender Angestellter.

  • John Peer sagt:

    Sie verstehen Ökonomie nicht.

  • A.A. sagt:

    Was macht Verkaufspersonal eigentlich schützenswerter als Polizisten/Sicherheitspersonal, Feuerwehrleute, Krankenhauspersonal, Informatiker, Veranstalter, DJs, Bar-Personal, Leute beim Gütertransport, Druckereipersonal usw.? Haben diese Leute keine Familie und kein soziales Leben? Werden diese Leute zur Arbeit gezwungen?
    Dass 24 Stunden gearbeitet wird ist keine neuzeitliche, düstere Zukunftsvision, sondern seit sehr, sehr langer Zeit eine völlig logische Realität. Hören Sie bitte auf, dies zu verdrängen.

  • marcel sagt:

    Ausserdem habe ich abgesehen von „gesundheitsschädlich“ kein einziges echtes Argument gelesen in dem Artickel. Und „gesundheitsschädlich“ sind heute schon sehr viele Arbeiten – sollte man die nicht auch verbieten?
    Abgesehen davon bin ich überzeugt, dass gerade auch viele Gewerkschafter selber unregelmässig arbeiten (müssen), wahrscheinlich sogar, wenn sie gegen die unregelmässigen Arbeitszeiten kämpfen. Man muss die Realitäten akzeptieren können: Es werden nicht nur Liberalisierungen an der Urne abgelehnt, es werden auch solche angenommen. Tendenziell wird lieberalisiert, wenn auch langsam.

  • Regina Beritz sagt:

    Frau Alleva, sie gehen nie nachts nie in eine bar. sie brauchen auch nachts das tram nicht. ich schwöre, ich habe sie sonntags auch noch nie an einer tankstelle, im zug oder im restaurant angetroffen. in den ferien gehen sie auch von montags bis freitags ins hotel. am sonntag läuft bei ihnen auch kein strom und kein wasser.

  • Andreas M Müller sagt:

    Jaja, immer die alte Leier von wegen „eniger Zeit für die Familie und seine sozialen Kontakte“. A) Machen dies Notfallärtze, Polizistinnen, Feuerwehrleute, Taxifahrer, Barkeeper, Zugchauffeure….auch; B) gibt es immer noch einen GAV und Maximalarbeitszeit, die Leute haben eben zu andere Zeit frei; C) es gibt genügend Leute, welche gerne an Randstunden arbeiten würden; D) mit dem Trend zu Self-Check-Out bei Grossissten werden die Kassenjobs längerfristig zusammengestrichen. Wo sollen dann diese Leute arbeiten?

  • Martina Vollenweider sagt:

    Frau Alleva, auch der SGB betreibt Salami-Taktik. Ich arbeite in einem mittelständigen Industriebetrieb und auch wir arbeiten schon seit Jahren 24 Stunden. Da höre ich aber nichts vom SGB! Sind die Industriebetriebe in dem Fall keine Profiteure? Profitiert denn die gesamte CH-Wirtschaft nicht vom 24 Stundenbetrieb? Entweder gelten die Regeln für alle oder wir liberalisieren die Arbeitszeiten. Warum jetzt nur der Detailhandel davon profitieren soll ist mir schleierhaft. Ich werde ein klares JA abgeben, weil wir ohne 24 Stunden-Schichten nicht da wären, wo wir heute sind!

  • Monisa sagt:

    Wie wenn man mehr einkaufen könnte und müsste, wenn die Läden immer offen hätten. !?? Letztendlich profitiert noch nicht mal der Detailhandel. Das Geld, das ausgegeben wird, verteilt sich einfach anders. Für mich geht die Rechnung nicht auf.

  • Toerpe Zwerg sagt:

    Die wirklichen Profiteure liberalisierter Ladenöffnungszeiten sind die Kunden.

  • Markus Brenner sagt:

    Ich verstehe die Aufregung nicht wirklich: Vor allem in der Industrie ist Schichtarbeit schon lange weit verbreitet und die Welt bewegt sich auch in der „Nacht“ weiter, auch wenn sich das viele anders wünschen würden..
    Wieso man Unternehmen verbieten will, einem Bedürfnis nachzukommen (irgendwer scheint ja da einzukaufen, sonst lohnt es sich nicht für die bösen Ketten) ist für mich nicht nachvollziehbar – Nacht Busse und Trams (wer fährt die..?), Parties bis am Morgen (wer abreitet den da..?) aber wehe man will eine Flasche Mineralwasser kaufen (Drogen und Alk das ist OK; bekommt man 24h/7)

  • Alfred Hess sagt:

    Ohne konkret Stellung zur Debatte beziehen zu wollen, sollte man sich doch auch bewusst sein, von wem Frau Alleva ihren Lohn bezieht – wenn man schon dem Anwalt Christian Lüscher unterstellt, er hätte nur die Interessen des Gewerbes im Sinn. Neben Frau Alleva’s staatlicher Anstellung als Mittelschullehrerin, werden ihre SGB-Sitzungsvergütungen von Arbeitnehmern, die bereits einen Job haben, bezahlt. All die jenigen, die noch keinen haben, sind nicht in ihrem Interessensgebiet. Der SGB ist bei Fragen zur Schaffung von Arbeitsplätzen nur bedingt glaubwürdig, weil das seinem Klientel egal ist.

  • Thomas Schillmeier sagt:

    Als Wachmann habe ich 12 Jahre Nachtdienst hinter mir. Die Bezahlung war bescheiden und das soziale Umfeld ging verloren. Ich war vereinsamt. Dafür, kenne ich jetzt fast alle psychiatrische Einrichtungen im Kanton Zürich aus eigener Erfahrung.

  • Walter Kunz sagt:

    Das war doch schon immer so und wird, Zivilisation und Menschenrechte hin oder her auch
    so bleiben, auf jeden Fall solange sich die Arbeitnehmer, ohne einen gewissen Gegendruck
    das Fell weiterhin über die Ohren ziehen lassen.

  • Hans sagt:

    Weshalb wollen die Gewerkschaften den Leuten unbedingt vorschreiben, WANN sie zu arbeiten haben?
    Es gibt auch Leute, denen es liegt, abends und nachts zu arbeiten. Passt mir jedenfalls besser als morgens um sieben im Büro hocken zu müssen.
    Die Gewerkschaften sollen sich besser für das einsetzen was zählt: für gute Sozialleistungen, sichere Renten, ausreichend Ferien und Erholungszeit, Inländervorrang bei Stellenbesetzungen, gegen Altersdiskriminierung, etc.
    Es gäbe so viele sinnvollere Betätigungsfelder als diese antiquierte Bevormundung, wann jemand zu arbeiten hat!

  • Kurt Stauffer sagt:

    Öffnungszeiten von 24 std. ist ein völliger Unsinn und bringt kaum jemanden ein Vorteil.Jedoch Ladenöffnungszeiten von 7 Tage die Woche von 8 uhr 00 bis 20 uhr 00 sind sehr interessant.So können Berufstätige nach der Arbeit in Ruhe ihre Einkäufe tätigen und brauchen sich nicht zu stressen!!

  • Franz Pfister sagt:

    Ich für meinen Teil arbeite gern am Sonntag für 150% Lohn, das kommt ja auch nicht dauernd vor und wenn ich es nicht wollte könnte ich immer noch einen anderen Job suchen..

  • Andreas Burger sagt:

    Schön dass Frau Alleva nur Tag und Nachtarbeit kennt. Aber was ist mit Spätschichten, z.B. bis 2200 Uhr? Oder mit Schichten, welche in der Nacht enden? Es würde mir stark entgegenkommen, wenn ich nach einer solchen Schicht noch den Einkauf für den folgenden Tag hätte erledigen können. Ich weiss, rund um die Uhr einkaufen ist Bequemlichkeit und Luxus, aber letztendlich steuern wir immer mehr auf eine 24h Gesellschaft hin. Profitieren würden somit nicht nur die erwähnten Feindbilder, sondern die ganze Gesellschaft.

  • Walter Flückiger sagt:

    Frau Vania Alleva schreibt in Ihrem Beitrag, „wer in der Nacht arbeitet, kann gar nicht einkaufen gehen“ Dabei negiert Sie offensichtlich, all diejenigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, welche jede Nacht in Dienste Aller arbeiten. Zeitungskuriere, Taxifahrer, Bewachungs- und Sicherheitspersonal etc. All diese Angestellten, haben gemäss Frau Alleva kein Recht eine Pause einzulegen, einen Kaffee zu trinken oder sich mit einem Sandwich zu verpflegen. Wäre Frau Alleva eine Vertreterin des Arbeitgeberverbandes, würde mich diese Aussage nicht überraschen. Frau Allevo jedoch ist, und das erstaunt nun doch sehr, tatsächlich Vize-Präsidentin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, also derjenigen Organisation, welche die Interessen der Angestellten wahrnehmen sollte! Ist sie sich eigentlich bewusst, dass Sie mit Ihrem Engagement gegen das neue Arbeitsgesetz Arbeitsplätze vernichtet und verunmöglicht, dass zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden können? Wird der SGB, so frage ich mich, diejenigen Mitarbeiter, welche wegen Frau Alleva’s Engagement ihre Stelle verlieren, finanziell unterstützten, oder werden sie an die Arbeitslosenkasse oder an die Fürsorge (also an uns Alle) weitergereicht.? Eine Gewerkschaft, die Ihre Mitglieder bewusst und gewollt in die Arbeitslosigkeit schickt, dieses Vorgehen würde ich, hätte es nicht auch eine tragische Seite, als reine Realsatire bezeichnen.
    Wäre ich Gewerkschaftsmitglied würde ich die zukünftigen Mitgliederbeiträge statt an die Gewerkschaft an eine gemeinnützige Organisation spenden. Damit erreiche ich gleich zwei Ziele. Einerseits helfe ich echten Bedürftigen und ich kann definitiv ausschließen, dass mein Arbeitsplatz mit meinem eigenen Geld vernichtet wird. Nur die Allerdümmsten, gaben im Mittelalter Ihrem Henker noch ein saftiges Trinkgeld

    • R. Merten sagt:

      gut formuliert, Hr. Flückiger- und diese linken Gewerkschaften wollen auch noch in die EU und ihren Mitglieder zumuten, 20 % Mehrwertsteuer zu zahlen!!! Die Gewerkschaften wie z.B. die UNIA sollen einmal ihr Vermögen wie .z.B. die vielen Liegenschaften, die sie besitzen, offenlegen. Dann würden ihren Mitgliedern der Mund offen bleiben!!

  • Lucas Tschan sagt:

    Es ist immer einfach, wenn man zukünftige Anliegen mit einer aktuellen Vorlage vermischt. So lassen sich natürlich auch fehlende Argumente kaschieren. Aber bleiben wir bei den Facts: Bei der Referendumsabstimmung geht es lediglich um eine Sortimentserweiterung. Bereits heute dürfen an Autobahnraststätten und Hauptverkehrsstrassen Arbeitnehmende rund um die Uhr beschäftigt werden, nur dürfen sie zwischen 1 und 5 Uhr morgens nur ein reduziertes Sortiment verkaufen. Die Vorlage möchte, dass in Zukunft das ganze Sortiment verkauf werden darf. Darum geht es, um nicht mehr oder weniger.

  • Walter Eggenberger sagt:

    „Wer in der Nacht arbeitet, kann ja nachts gar nicht einkaufen gehen.“ Aha. Ergo: Wer am Tag arbeitet, kann ja tagsüber gar nicht arbeiten gehen. Ebenso logisch, nicht?

    Und genau darum befürworte ich flexiblere Ladenöffnungszeiten. Damit auch ich (Arbeitstag ca. 8.30 – 19.30 Uhr) noch Zeit finde, unter der Woche meine Einkäufe zu erledigen. Davon profitieren eben nicht nur Detailhandelsketten und die Schweizerische Erdölvereinigung. Davon profitiere ich als Konsument ganz persönlich!

    Ist das auch „lachhaft“?

  • Lucas Tschan sagt:

    Desweitern widersprechen Sie sich im letzten Abschnitt selbst. Sie verneinen, dass die genannten Zielgruppen zu dieser Zeit gar nicht einkaufen können, weil sie am arbeiten sind. Sie behaupten dann, die einzigen Profiteure seien die Detailshandelsketten. Wie sollen diese aber profitieren, wenn gemäss Ihrer Aussage keine Nachfrage da ist? Ich glaube kein Shop hat Interesse, 24h offen zu haben, wenn dies wirtschaftlich nicht rentiert.

  • Sam Gerber sagt:

    So was kann nur jemand schreiben, der nie Nachts gearbeitet hat. Nicht alle haben eine Familie, nicht alle sind unhappy. In den Worten meiner 90jährigen Tante ausgedrückt, die Nachtschicht bei der SBB gearbeitet hat: „ich habe immer gerne nachts gearbeitet, das entspricht meinem Zyklus und ich hatte dann Zeit, wann andere arbeiten mussten.“ Sollte Nachtarbeit dermassen ungesund sein, müsste die SBB, Taxibetriebe, Spitäler uvm. subito geschlossen werden. Aber es ist natürlich so viel einfacher, den Grosshandel als Täter zu identifizieren als den vermeintlich guten ÖV.

  • Nico Meier sagt:

    Solche Aussagen können nur von einer Gewerkschaftsfrau kommen die geregelte Bürozeiten hat und daher ohne Probleme auf dem Heimweg noch ihre Einkäufe erledigen kann.
    Viele meiner Kollegen arbeiten recht flexibel und können daher nicht immer um 17:00 Feierabend machen.
    Viele von ihnen sind heute darauf angewiesen ins Auto zu steigen und zur nächsten Tankstelle zu fahren um dort überteuert ihre Einkäufe zu erledigen.

    Mehr Freiheit weniger Staat!

  • andreas furrer sagt:

    nada. ich habe lieber einen freien kopf als eine freie nacht. die gestelle der macht füllen sich von selbst.

  • Stocker Peter sagt:

    Wie ist es dann beim Personal der SBB, Post, Polizei, den Krankenhäusern, usw. ? Ich hoffe und gehe davon aus dass Frau Alleva nie einen solchen Dienst in Anspruch nimmt.
    .
    Anstatt Nachtarbeit zu bekämpfen würden sich die Gewerkschaften gescheiter für vernünftige Arbeitsbedingungen und angemessene Bezahlung eben dieser Nachtarbeit einsetzen. Ob es Frau Alleva wahrhaben will oder nicht, es gibt viele Leute die
    gerne in der Nacht arbeiten.

  • K.A. Barett sagt:

    Liebe Vania Alleva: Gestern war ich mit meiner Frau in Luzern. Im Bahnhof herrschte, wie immer, Hochbetrieb, der auch von der Laufkundschaft der (geöffneten) Läden, „gespiesen“ wurde. Der Migros-Express-Laden war zum Beispiel „proppenvoll“. Beim Spaziergang auf der Seepromenade beobachteten wir einen Angestellten der Stadt im orangefarbenen Überkleid, der Abfalleimer leerte und achtlos weggeworfene Take-away-Reste aufhob. Ich gehe davon aus, dass dieser Mann auch soziale Beziehungen zu pflegen hat, wie die die Angestellten der geöffneten Geschäfte, die Restaurant-Angestellten, usw, ebenfalls.

  • Sergio Padovano sagt:

    Der 1. Schritt zur Überwindung des Kapitalismus……
    erinnert alles an das Waldsterben….
    oder an die Ideologie aus der DDR-Mottenkiste…
    aber Hauptsache, die zockt im Staatsfilz ab

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Es gibt heutzutage keinen Grund mehr, wieso 24 Stunden einkaufen möglich sein müsste. Es gibt Gefriertruhen, Konserven usw. Das gilt für Tankstellen ebenso, wie für Läden auf Bahnhof oder Flughafengebiet. Diese Läden hatten früher eine Ausnahmebewilligung zu einem ganz speziellen Zweck, der inzwischen völlig in den Hintergrund getreten ist. Führt endlich einheitliche Maximal-Oeffnungszeiten ein (evt. nach Branchen) für alle Länden, auch Flughäfen und Bahnhöfe. Uebrigens, intensive Nacht- und Wochenendarbeit verunmöglichen ein normales soziales Leben.

  • Jacques sagt:

    Dann aber bitte auch wieder die Sperrstunde für Gastbetriebe einführen. Ab 00.00 Uhr sollen alle Bars und Discos schliessen müssen. So entlastet man gleichzeitig auch die Polizei und die Spitäler welche in der Nacht auch arbeiten müssen. Und auf frisches Brot und Gemüse ab 7 Uhr sollte man auch gleich noch verzichten. So kann der Bäcker und der Lastwagenchauffeur noch ein paar Stunden länger Schlafen. Somit können wir auch auf das Frühstück verzichten und brauchen die Zeitung nicht um 6 Uhr im Briefkasten……..

    • Meier sagt:

      Da wäre ich Einverstanden. Was haben Kinder und Jugendliche um 00:00 noch auf der Strasse zu suchen? Und alle anderen sind dann vernüftigerweise schon im Bett.

  • David sagt:

    Anstatt einfach pauschal Nein zu sagen, wäre es nützlicher, sich für eine angemessene Entlohnung sowie faire Arbeitsbedingungen einzusetzen. Ich habe in einem 3-Schichten-Betrieb gearbeitet und machte am liebsten Nachtarbeit. Es ist nicht so, dass bei Nachtarbeit alle Arbeitnehmer nur leiden. Es gibt viele, die Nachtarbeit schätzen, aber natürlich nicht, wenn sie ausgebeutet werden, sondern wenn die Bedingungen und der Lohn stimmen. Wieso also immer Nein sagen, anstatt Ja unter bestimmten Bedingungen?

  • Anton Keller sagt:

    Vania Alleva hat immer noch nicht begriffen, dass es auch Nachtmenschen und Morgenmenschen gibt. Für Nachtmenschen ist es eine Qual um 7.00 Uhr bei der Arbeit zu sein. Sie hat auch noch nicht begriffen, dass die SP Arbeitsplätze schaffen soll, nicht vernichten.

  • Stefan Sand sagt:

    Was an der ganzen Debatte der grosse Witz ist, ist die Tatsache dass es nur darum geht, dass an den Tankstellen in Zukunft das ganze Sortiment verkauft werden darf. Die Angestellten sehen sich jetzt schon die Beine in den Bauch und dürfen nur Benzin und fertige Sandwiches verkaufen, der Rest im Laden ist tabu. Wahnwitzig! Kein einziger muss länger oder mehr arbeiten, wenn diese Abstimmung angenommen wird.

  • Christa Ragusa sagt:

    Warum nicht so: Jeder Laden, jeder Supermarkt, jeder Tankstellenshop darf eine bestimmte Hlchstzahl von Stunden / Woche geöffnet sein. WANN das ist,dürfen die Ladeninhaber selbst bestimmen. So wäre es fair.

  • Hans sagt:

    Man sollte sich für die Diskussion vielleicht nochmals vor Augen führen, worum es bei der Abstimmung vom 22. September überhaupt geht: Es geht einzig darum, ob Shops die jetzt schon(!) nachts offen haben, das gesamte Sortiment oder nur einen Teil davon verkaufen dürfen.

  • Andy Konrad sagt:

    Wir brauchen in der Schweiz keine 24-Stunden Öffnungszeiten. In mehreren Volksabstimmungen wurden längere Ladenöffnungszeiten abgelehnt und doch versucht die bürgerliche Seite im Parlament immer und immer wieder den Volkswillen zu umgehen. Die Profitgier der Wirtschaftselite und der von ihr gelenkten Politiker zerstören ganz einfach demokratische Grundlagen und missachten den Volkswillen je länger je mehr. Dieser Entwicklung muss Einhalt geboten werden, sonst sind wir einfach auf dem Weg zu einer modernen Sklaverei in der Arbeitswelt.

  • Olaf Plex sagt:

    Ich reise beruflich sehr viel auf allen Kontinenten. Die Schweiz hat (vielleicht abgesehen von einigen der Nordischen Ländern) die mit Abstand eingeschränktesten Ladenöffnungszeiten der Welt! Ich sehe absolut keinen Grund weshalb das so sein sollte. Warum darf ich meinen Laden in der Nacht nicht geöffnet haben, wenn ich das so möchte (und es sich rechnet, denn sonst würde ich es ja nicht machen)?

    • Sven E. sagt:

      Absolut richtig. Ich nerv mich regelmässig, wenn ich aus dem Ausland zurückkomme und vor verschlossenen Läden stehe. Nach modernen, flexiblen Arbietszeitmodellen schreien, sei es zur Frauenförderung oder um die SBB zu entlasten, aber die Ladenöffnungszeiten sollen auf dem Niveau des Mittelalters zementiert bleiben.

  • Fabiano Conti sagt:

    „Wir bezahlen …“, wer ist „wir“ (sicher nicht Alleva). „Unsere Familien“, die von Alleva? Der ganze Text ist voller Behauptungen und dient einzig dem Ziel, uns Konsumenten ein schlechtes Gewissen einzureden.

  • Albert Muri sagt:

    Ein Trost, dass das Stimmvolk bisher humaner als die Neoliberalen votiert hat.
    Was ist das nur für ein „Argument“, mit dem Verweis auf andere Nachtarbeiter auch den Verkäufern ein Leben zu verunmöglichen? Der pentrante Wille zur Ausbeutung und zur Schikane für noch mehr Profit mehr stösst ab.
    Zudem ist der Verweis auf die Gastronomie Humbug. Gastronomie ist und war schon immer traditionell komplementär zur normalen Arbeitswelt.
    Und wer den Unterschied zur Krankenschwester und zum Feuerwehrmann nicht sieht, hier bitte, noch einmal für hochkognitive „Bürgerliche“: Menschen würden sterben.

  • Meier sagt:

    Wie viel mal müssen wir Stimmbürger uns mit Abstimmungen über die Ladenöffnungszeiten beschäftigen?
    Das Volk hat einigemale abgestimmt und NEIN zu längeren oder liberalisierten Öffnungszeiten gesagt. Wann verstehen dies unsere Politiker. Da merkt man schon wer diese Politiker steuert. Diese Lobbyarbeit sollte massiv eingeschränkt werden. All diese Gesellschaften kümmern sich einen Deut um das Wohl des Schweizer Volkes, sie haben nur Geld und noch mehr Geld im Sinn. Da sollten sich linke wie rechte Parteien gemeinsam gegen den Lobbyismus stark machen. Denn sonst zerstört er unsere Schweiz!!

  • Eric Pudles sagt:

    Also dann wenn die Nachtarbeit wirklich so schädlich ist dann per sofort keine Polizei , Feuerwehr, Ärzte, Pflegepersonal, Piloten, Industriearbeiter und noch viele mehr mehr arbeiten lassen. Die meisten Leute die Nachts arbeiten tun das mehr oder weniger freiwillig. Es wird keiner dazu gezwungen. Ob es nun wirklich einen 24h Service braucht sei dahingestellt, aber die Argumentation der Gegner steht wirklich auf sehr schwachen Beinen und lässt es an Konsequenz fehlen. Denn würden die Gegner wirklich das wollen was sie behaupten, so müssten Eingangs erwähnte Nachtarbeit ebenfalls verboten sein.

  • Alfred Siffert sagt:

    Die Lösung ist doch einfach: man bezahlt Lohn Faktor zwei ! Und wenn eine Hausfrau und Mutter Sa und So Nacht arbeitet, hat sie durch die Woche Geld, um 4 Tage frei zu machen. Dann könnte man in 2.5 Tagen soviel verdiene wie normal in 5 Tagen. Und bei den Umsätzen (wenn in Bern was an zentraler Lage lange offen hätte, da würde der Reibach nur noch so fliessen…) ist es egal, ob da noch paar Hunderter für den Lohn weggehen. VOILA. Aber Nachtarbeit ohne Faktor 2 beim Lohn ist soziale Ausbeutung.

  • Daniel Caduff sagt:

    Als Linker kann ich über die Argumentation von Frau Alleva wirklich nur lachen. Für unzählige Berufsgruppen ist Schichtarbeit (ja, auch Nachts) schon lange Realität. Was ist z.B. mit den – meist ebenfalls schlecht bezahlten – Angestellten in der Hotellerie, Nachtwachen in Altersheimen, etc? Zudem gibts auch Selbständige, Leute mit flexibler Arbeitszeit, etc. Aber zu behaupten, dass geschlossene Läden besser seien für das Personal ist einfach ein schlechter Witz. Nachtarbeit soll über Lohnzuschläge vergütet werden, aber nicht über Arbeitsverbote. Dann entscheidet der Umsatz, ob es sich lohnt.

  • Urs Meier sagt:

    Es schreiben hier viele welche gar nicht betroffen sind. Wollen die Herren und Damen den Betroffenen tatsächlich vorschreiben wo es lang geht?
    Ich selber habe mich als junger Informatiker nach einem 12 Stunden Tag Regelmäßig aufgeregt, dass ich vor geschlossenen Geschaeften stand…
    Mir blieb nichts anderes übrig als am Samstag mit der ganzen Herde in die Einkaufsmeile zu stürzen.
    An die Alleinstehenden denkt wohl kaum jemand. Die Gegner haben offenbar meistens Familie.
    WO BLEIBEN DIE ALLEINSTEHENDEN???

  • Jürg Obrist sagt:

    Ich arbeite im Pflegeberuf im Schichtbetrieb und wenn ich einen Spätdienst, der bis 21:45 dauert gegen einen Frühdienst mit einer Kollegin abtauschen möchte, finde ich niemanden, der das machen will. Der Dienst ist nicht beliebt und die Nachtschicht auch nicht, aber es ist ein Muss, weil Menschen rund um die Uhr Pflege benötigen. 24 Std. einkaufen zu können MUSS aber nicht sein. Keiner verhungert, verdurstet, oder wird krank, weil er nach 18:30 nicht mehr einkaufen gehen kann.

    • Beat Müller sagt:

      Und keiner verhungert, verdurstet und wird krank, wenn der letzte Zug/Bus /Tram um 18:30 abfährt. Wo ich aufgewachsen bin, war das in etwa so, ca. 19 Uhr, dann war Schluss, das war vor 20 Jahren. Ging auch.
      Es gibt lebensrenntende Berufe, da bestreitet keiner die Notwendigkeit. Dann gibt es aber etliche berufe, da rettet es nicht das Leben anderer Menschen das spät oder nachts gearbeitet wird. Von der Industrie bis zum ÖV sind das ganz viele Stellen, die betroffen sind. Und dort müsste man es dann eigentlich auch abstellen, letztes Tram 19 Uhr, fertig.

  • Sven E. sagt:

    Lange öffnungszeiten sind herrlich! hier bei uns ist täglich bis 22.30 offen; sonntags bis 22 uhr. die 7/11 shops sind eh immer offen. sämtliche einkäufe sind stressfrei und entspannt möglich. kein gehetze, kein gedrängel, keine genervten leute. einfach nur genial.

  • Christoph Weber sagt:

    @ Frau Alleva – warum wollen Sie mich um meine Freiheit und Selbstbestimmung bringen, indem sie mir vorschreiben, wann ich zu arbeiten habe?

  • Elsbeth sagt:

    Warum führen wir nicht gleich Schichtarbeit für alle ein? Dann können wir die Leistung optimieren. Die einen arbeiten tagsüber und die anderen nachtsüber bis hinauf in die Chef-Etage. Und jeder kann ja selber wählen wann er oder sie arbeiten möchte. Dies entnehme ich so auf jeden Fall einigen Kommentaren.

  • Andreas sagt:

    Letztens in der Zeitung: Migros und Coop würden Selbstzahlungsmittel verstärkt einführen. Dann können Kunden am Abend einkaufen und selbst bezahlen – D.h. ohne Kassierer/In. Aber das war den Gewerkschaften natürlich auch wieder nicht recht, da Leute dann ihre Arbeit verlieren (vor allem am Abend aber wohl auch durch den Tag). Sie sollten sich aber langsam entscheiden ob sie noch bereit sind eine Dienstleistung anzubieten, die im Markt nachgefragt wird (d.h. auch längere Öffnungszeiten) oder lieber aufs Arbeitsamt gehen!

  • Peter Baumann sagt:

    Wenn schon 24 Stunden Gesellschaft, dann will ich auch rund um die Uhr zur komunalen Verwaltung gehen können, zur Versicherungen, Banken, zum Garagisten, ins Restaurant usw. usw. usw. Mit einem Satz alle müssen dann einen Rundumbetrieb anbieten. FAZIT: Es braucht keinen 24. Stunden Betrieb ausgenommen Notfalldienste. Alle anderen Betriebe können sich an „normale“ Arbeitszeiten halten und jeder kann sich seine Zeit entsprechend einteilen. Noch vor gar nicht langer Zeit hat dieses „normale“ System bestens funktionniert. Wir müssen in unserem Land nicht jeden Blödsinn aus dem Ausland nachmachen.

  • Patrick sagt:

    Nun ja, es gibt Berufsstände die bemerkenswert gut mit Nacht-, Abend-, oder Wochenendarbeit umgehen können. Bäcker z.B. arbeiten, meinte ich, wohl seit Jahrhunderten primär Nachts.

    Ich sehe die Gefahr, dass Mitarbeiter quasi zu Nachtarbeit genötigt werden. Das sollte sicher nicht sein. Ein kategorisches Nein ist mir jedoch viel zu ideologisch. Es mag vereinzelt durchaus Leute geben, die es schätzen Nachts zu arbeiten. Nur weil der SGB das nicht gut findet, ist es kein Grund denen dies zu verunmöglichen. Im Rahmen im Verkauf in grösseren Städten z.B. fände ich Nachtverkauf doch sehr angenehm.

  • Hans R Leimgruber sagt:

    Vorbemerkung:ich kenne Schweizer Politik kaum noch,doch weder Lüscher noch Grünliberale liegen mir am Herzen.Doch,was hier für Unsinn vermittelt wird von der Gewerkschafterin ,ist jenseits von Gut und Böse.Als Arzt jagt es mich seit 35 Jahren ständig aus den Federn und ich müsste folgerichtig schwer krank oder schon lange tot sein,wie andere 300’000 Leute,die teils oder ganz nachts arbeiten.Auf der ganzen Welt wird auf diese Leute Rücksicht genommen und Läden und Restaurants offen gehalten,nur bei den Schrebergärtners nicht.Wie manche Person würde in Zeiten der Krise nachts arbeiten wollen!!

  • Warum das ganze Theater? Bereits heute kann Abends und an Sonntagen eingekauft werden – online!
    Dass in der Schweiz Online Einkaufen für Jedermann bequem, günstig und einfach ist, zeigen die zahlreichen Schweizer Online-Shops und Shopping-Portale.

  • Martin sagt:

    Es muss ja nicht gleich 7×24 sein, aber auch nach der Bueroarbeitszeit einkaufen koennen waere schon gut. Oder auch am Sonntag. Wann machen die Detaillisten den groessten Umsatz am Tag, wohl nicht zwischen 900 bis 1100 und 14-1600, wenn alle anderen an der Arbeit sind. Was mich trotzdem erstaunt ist, wenn man an den Randstunden zum Supermarkt muss, es dann immer noch so viele Rentner hat. Warum gehen sie nicht frueher, wenn niemand da ist?

  • Marco sagt:

    Frau Alleva weiss offenbar nicht, über was am 22. September abgestimmt wird.
    Es geht dabei lediglich darum, die sinnlosen Sortimentseinschränkungen zwischen 01:00 und 05:00 Uhr wegfallen zu lassen.
    Das Ganze betrifft schweizweit ca. 25 Convenience-Shops die sowieso schon in der Nacht geöffnet haben und deren Mitarbeiter in dieser Zeit jetzt schon arbeiten.
    http://tankstellenshops.ch/

    Sehr schlecht informiert, Frau Alleva.

  • Stefan Kehrli sagt:

    Die Ladenöffnungszeiten sollen ganz einfach dem Markt folgen: gibt es Kunden, ist der Laden offen; will niemand im Laden arbeiten, geht der Laden zu. Diese Bevormundung in die kleinsten Details des täglichen Lebens zeigt, wie sehr sich die Linke als Bessermenschen empfindet, deren Meinungen sich der Rest der Welt gefälligst unterzuordnen hat. Ich habe übrigens fast 25 Jahre Schicht gearbeitet, mit null Problemen und einem schönen Familienleben.

  • Fabioz sagt:

    Einmal mehr wissen die Linken besser als die Direktbetroffenen was gut für sie ist. Du sollst nicht am abend einkaufen, du sollst nicht rauchen, du sollst die Hälfte des Einkommens dem Staat abgeben, damit dieser es verbrennen kann, du sollst Sparlampen einsetzen und weniger Wasser verbrauchen, du sollst den Zug nehmen und das Auto meiden, du sollst dein Kind in die Krippe bringen und den Herd meiden, du sollst streiken wenn du weniger als CHF 4’000.00 verdienst (auch wenn du danach ohne Arbeit dastehst), du sollt die Unternehmen vertreiben. Und am Schluss: in Gefangenschaft und Armut leben?!?

  • Stefan Baumann sagt:

    „Wer in der Nacht arbeitet, kann dann ja gar nicht einkaufen gehen.“

    Aber da die meisten von uns ja am Tag arbeiten, müssen die Läden demzufolge ja in der Nacht offen haben, denn wer am Tag arbeitet, kann dann ja gar nicht einkaufen gehen, also müssen wir das nachts tun.

    • Dan Smith sagt:

      Geht mir genau so: Vor 18:00 Uhr nie von der Arbeit zu Hause, dann etwas essen, nachher einkaufen, uuups schon zu!!! Warum sind die Geschaefte ueberhaupt am Tag offen, wenn niemand Zeit hat zum einkaufen, einfach sinnlos…….

  • roland.moser@mosimail.ch sagt:

    Es braucht eine nationale Regelung.

    Auf Autobahnen soll rund um die Uhr verkauft werden dürfen. Die anderen Tankstellen-Shops haben maximal von 6.00 bis 22.00 offen.

  • Glatz sagt:

    Es ist immer die selbe Leier: Gewerkschaften schüren mit Argumenten aus dem letzten Jahrtausend. Schlussendlich sind es die Konsumenten, die entscheiden wann sie einkaufen wollen aber auch können. Zudem gibt es viele Mitarbeiter, die froh sind, wenn sie des Nachts noch einen Job haben und nicht von den Gewerkschaften am Arbeiten gehindert werden.

    Warum in aller Welt laufen die Tankstellenshops nachts so gut, wenn es kein Bedürfnis gäbe? Alle die hier gegen die Oeffnungszeiten schreien, sollten mal ihr eigenes Einkaufsverhalten studieren.

  • Bernhard sagt:

    Entscheidend ist doch, ob es den Angestellten frei steht, in der Nacht zu arbeiten! Wenn wirklich jeder und jede ohne Konsequenzen ablehnen kann, dann steht einer Liberalisierung nichts im Wege. Werde ich aber zu dieser Arbeit gezwungen, ist die Liberalisierung ein Schlag ins Gesicht der Detailhandels-Angestellten! Und ja: auch andere Berufe kennen Nachtarbeit. Aber dort wussten es die Angestellten schon vor dem Stellenantritt!

  • Gerda Schuurman sagt:

    Nachtarbeit ist gesundheitsschädigend. Party machen bis in den Morgengrauen, vor dem PC sitzen bis tief in der Nacht und in beiden Fällen ein riesiges Schlafmanko horten. Ideologisch gefärbter Unsinn und Bewerbung für die Opferrolle.

    • Gerda, was Sie hier sagen ist absolut richtig. Festen, saufen, tanzen und vieles mehr bis in allen Nächte sollte nicht gesundheitsschädigend sein ? Leben und leben lassen, aber die Restaurants, Supermärkte, Tankshops usw. sollen doch bestimmen können, wenn, wie lange sie offen bleiben möchten. Wir schaffen damit mehr Arbeitsplätze, der Wirtschaft gehts auch gut und unserem Land erst recht !

  • sandro gasser sagt:

    in meiner grenzenlosen naivität hatte ich bisher angenommen, das sich die gewerkschaft in erster linie für die schaffung und erhalt von arbeitsplätzen einsetzt. nun muss ich mir dank dieser linksdominierten argumentationspolitik die frage stellen: arbeit ist schädlich, ungesund und gefährdet den sozialen zusammenhalt. nun ja: finde ich auch und hoffe auf eine bedingungsloses grundeinkommen. arbeiten? ja schon, aber nur wer will !

    • Fabioz sagt:

      Gewerkschaften waren weltweit noch nie daran interessiert, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das Ziel von Gewerkschaften ist es, denjenigen zu besseren Arbeitsbedingungen zu verhelfen, die bereits eine Stelle haben. Da der Sozialausbau seit dem zweiten Weltkrieg immer schneller vonstatten geht, haben die UNIA-Abzocker mittlerweile ein Forderungsniveau erreicht, wo jede weitere „Verbesserung“ direkt zum Verlust von Arbeitsstellen führt. Einmal mehr erleben wir, wie die Geschichte sich so lange dreht, bis die Welt auf dem Kopf steht (sozial wird asozial und umgekehrt).

  • Felicitas Balmer sagt:

    Frau Alleva polemisiert statt zu argumentieren. Dass Nachtarbeit schädlich sein soll, ist eine Behauptung. Wissenschaftliche Analysen, welche zeigen, dass in Ländern mit viel flexibleren Öffnungszeiten und entsprechender Nachtarbeit, die Angestellten häufiger krank sind, gibt es nicht. Frau Alleva könnte sich ja mal bei ihren Kollegen in Schweden erkundigen, warum sie die in Schweden sehr flexiblen Öffnungszeiten zugelassen haben, insbesondere weil ja in Schweden die Gewerkschaften einen viel grösseren Einfluss auf die Politik haben als bei uns.

  • Hans Meier sagt:

    Die Erlaubnis, Tankstellenshops nächtlich zu öffnen, ist eine Diskriminierung von Velofahrenden und Fussgängern – eine schreiende Ungerechtigkeit. Wie sollen sich diese denn nachts mit Waren versorgen? Ich erwarte, dass die Gewerkschaften mit den Linken diesen Missstand energisch bekämpfen.

  • Petra Müller sagt:

    längere Ladenöffnungszeiten bringen nicht mehr Umsatz, denn die Einkäufe verteilen sich nur. Das heisst dass KEIN zusätzliches Personal eingestellt wird! Es geht nur um den Marktanteil. Das Selbe Personal muss noch längere Öffnungszeiten überbrücken, und die Präsenszeiten in kleinen Läden sind jetzt schon bei 12 Stunden, dass heisst man macht so viele unbezahlte Pausen am Tag, dass man 8 Stunden bezahlt bekommt, wenn man 12 Stunden im Laden anwesend sein muss. Jetzt muss schon jedes Jahr mehr Personal eingespart werden, wie soll es dann gehen wenn noch mehr Stunden geöffnet ist? Gratisarbeit?

  • Petra Müller sagt:

    Und überhaupt, was denken sich die Grünen wie das Personal zur Arbeit geht? zu Fuss? fährt denn auch ein Bus morgens um 3 Uhr wenn die Arbeit beginnt? Soll die Hausfrau und Mutter morgens um 4 zu Fuss die 10 KM bis zu ihrem Arbeitsplatz laufen? Längere Öffnungszeiten bedeuten:mehr Autoverkehr, mehr Stromverbrauch: ein Weggli pro Stunde Umsatz bei 10 Kühlern die laufen, einem Ofen, Licht das brennt, Strom für die Kasse usw..und wer beschützt die eine Verkäuferin die in alle Nacht hinein alleine im Laden steht, weil bereits für sie schon zu viel Personalkosten benötig werden bei so wenig Umsatz?

  • Markus Rüsch sagt:

    zum Glück muss ich mich mit diesem Themenkreis nicht mehr ernsthaft auseinandersetzen: Bei uns in Brasilien sind die Läden dann geöffnet wenn die Ladenbesitzer es wollen. Jeder entscheidet selbst.
    Die CH Gewerkschafter sind die grossen Verhinderer …… als Konsequenz sollte man in der CH per Gesetz verbieten Nachts krank zu werden, zu reisen, zu …… Schlaft gut im Heidyland total!

  • Dimitri Papadopoulos sagt:

    Ja, die Gewerkschaften wollen diesen wie einige anderen alten Zöpfe um jeden Preis konservieren. Ich verstehe nicht, weshalb der Staat ausgerechnet die Ladenöffnungszeiten regulieren muss. Dass es hier ohne Regulierungen geht, zeigt die Erfahrung in vielen Ländern.

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