Opfermentalität auf Schweizer Art

Die Schweiz fragt sich, wieso ihr die USA – neben weiteren Ländern – weiterhin auf die Pelle rücken. Egal, ob Bankgeheimnis oder Offshore-Konten: Es herrscht das Gefühl vor, die Vereinigten Staaten führten sich auf wie ein Diktator und die Schweiz sei das unschuldige Opfer.

Ein Artikel, der kürzlich in der «Tribune de Genève» erschienen ist, hat meine Aufmerksamkeit erregt: «Pierre Vincenz, der CEO der Raiffeisen Gruppe, ist der Meinung, die Schweiz habe mit der Europäischen Union zu lange zugewartet», hiess es da. Herr Vincenz führt aus, es sei schon seit mehreren Jahren offensichtlich, dass die Schweizer Banken nicht damit fortfahren könnten, in einer «Grauzone» Geschäfte mit nicht deklarierten Geldern zu tätigen. Er brach eine Lanze für eine proaktivere Politik und bedauerte ausdrücklich, dass seine Stimme nicht schon gehört worden sei, bevor die Diskussionen über den automatischen Informationsaustausch losbrachen – Diskussionen, die er schon früher für unvermeidlich hielt.

Was hat das mit der Beziehung zwischen der Schweiz und den USA zu tun? Die aktuellen Probleme zwischen der Schweiz und den USA sind bis zu einem gewissen Grad darauf zurückzuführen, dass die Beziehung asymmetrisch ist. Historisch betrachtet standen sich die sogenannten «Schwesternrepubliken» näher, als sie noch eine ver­gleichbare Grösse aufwiesen. Auch wenn sich die Schweiz manchmal in einer Art und Weise am Weltgeschehen beteiligt, die über ihr tatsächliches politisches und wirtschaftliches Gewicht hinausgeht, so spielt sie doch keinesfalls in derselben Liga wie die USA. Ein gewisses Ausmass an Bedrängung wird es immer geben – das ist unter Brüdern und Schwestern aus ein und derselben Familie ja nicht anders. Der Grössere und Stärkere hat oft Oberwasser – und die Gerechtigkeit bleibt dabei auf der Strecke.

Ist es gerechtfertigt, dass sich die Schweiz darüber beklagt, das Opfer zu sein, während sie es gleichzeitig verpasst, das Publikum anzusprechen, zu dem sie gute Beziehungen pflegen möchte?

Im Studio von WRS. (Foto: WRS)

Bern sollte sich aktiver um ein gutes Verhältnis zum englischsprachigen Raum bemühen: Im Studio von World Radio Switzerland. (Foto: WRS)

Trotzdem, und um auf die Vorschläge von Pierre Vincenz zurückzukommen: Es gibt keinen vernünftigen Grund, wieso die Schweiz in ihren Beziehungen zu den Vereinigten Staaten nicht proaktiver vorgehen sollte. Die in der renommierten Universität von Washington D.C. beheimatete «Swiss Foundation for World Affairs» war eine einflussreiche Plattform, die den amerikanischen Entscheidungsträgern die schweizerischen Ansichten und Ideen zum Banken­system und zur schweizerischen Politik näherbrachte. Der Entscheid der Schweiz, sie zu schliessen, hat leider eine wertvolle Gelegenheit zum Dialog zunichte gemacht.

In einem anderen Bereich und im Zusammenhang mit Genf als Sitz von zahlreichen internationalen Organisationen hat der Entscheid der Schweizer Regierung, das World Radio Switzerland einzustellen – und das trotz Tausenden von Briefen, die das Radio unterstützten und trotz zahlreicher Preise, die es eingeheimst hat – , ein negatives Signal an die angelsächsische Gemeinschaft in der Schweiz ausgesendet. Die Aussage, das WRS habe «für den audiovisuellen Service public in der Schweiz keine Prioriät mehr», wird von den Englischsprachigen in Genf und Umgebung ganz sicher nicht beklatscht werden.

Ein Kausalzusammenhang zwischen der Verschlechterung der Beziehungen zwischen Washington und Bern und den Schliessungen der Swiss Foundation for World Affairs in Washington und des World Radio Switzerland wird wohl kaum hergestellt werden können. Trotzdem: Die beiden nicht wirklich kostenintensiven Einrichtungen eigneten sich bestens für einen proaktiven Austausch und hätten zweifellos dazu beitragen können, Vertrauen aufzubauen.

Ist es gerechtfertigt, dass sich die Schweiz darüber beklagt, das Opfer zu sein, während sie es gleichzeitig verpasst, das Publikum anzusprechen, zu dem sie gute Beziehungen pflegen möchte? Dass sie behauptet, sie werde gepiesackt? Statt sich in dieser Opferrolle passiv zu beklagen, wäre es vielleicht angebracht, die Gründe für gewisse nicht gerade freundlichen Vorgehensweisen von Seiten der Amerikaner zu analysieren und eine langfristig kohärente Strategie zu entwickeln. Derartige Dinge passieren nicht aus heiterem Himmel, hinter jedem einzelnen Ereignis steckt immer eine Geschichte. Proaktiv vorzugehen ist vielleicht nicht gerade die am tiefsten verwurzelte Tradition der Schweiz – aber nur reaktiv zu sein, wie Vincenz das ausführte, schränkt die Möglichkeiten für Verhandlungen, die sich für die Schweiz vorteilhaft auswirken, doch merklich ein.

Wie heisst es doch so schön im Sprichwort? – «Wie man in den Wald ruft, so ruft es zurück.» Wie gesagt, die genannten Schliessungen weisen vielleicht keinen direkten Bezug zu den verschlechterten Beziehungen auf – aber nach meinem Dafürhalten sind sie doch beide Ausdruck eines kurzfristigen Denkens und im Hinblick auf eine konstruktive Beziehung sicherlich nicht hilfreich. Das nächste Mal, wenn Bern sich darüber beklagt, schlecht behandelt zu werden, sollte die Regierung in sich gehen und Rechenschaft darüber ablegen, was sie alles in Bewegung gesetzt hat, um proaktiv handeln zu können – oder wenigstens nicht negativ zu verharren.

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55 Kommentare zu «Opfermentalität auf Schweizer Art»

  • Linus Huber sagt:

    Der Author, als Politologe, zeigt eine eher oberflaechliche Analyse der gegenwaertigen Situation. Die Situation muss in einem laengerfristigen Rahmen und unter Beruecksichtigung verschiedener Entwicklungen betrachtet werden. Es kann nicht sein, dass wir diese Beziehung analysieren wollen, ohne die weltweite Finanzkrise zu beruecksichtigen. Es ist ganz natuerlich, selbst auf persoenlicher Ebene, dass man sich in schwierigen Zeiten auf sich und seine unmittelbare Umgebung fokusiert und der Dialog mit Dritten im allgemeinen distanzierter wird. Eine sehr natuerliche Erscheinung.

    • Marianne Stocker sagt:

      Nein Hr. Huber….die Finanz,- resp. Schuldenmacherkirse betraf, die gesamte Welt.
      Verursacht durch Fantasie-Wahlversprechen linker Politiker, die noch immer DDR/UdSSR-Paradiese, mit Neid und Hatz gegen die arbeitsamen, sparsamen Bevölkerungsteile herbeiführen-, oder zumindest an ihren Sesselchen kleben bleiben wollen,… haben sämtliche westlichen Staatsfinanzen, unter krankhafter Gutmenschen-Blindheit gegenüber wirklichen Gefahren, abgewrackt.

      Der Unterschied: in Seldwyla „wählten“ sogenannte „Volksvertreter“ vorbuchstabierte Namen, die mit Einknick-Orgien für weltweite Belustigung sorgen

      • Linus Huber sagt:

        Der wirkliche Ursprung der Krise liegt in der geldentwertenden Politik der Zentralbanken ueber die vergangenen vielen Jahrzehnte, welche „Moral Hazard“, Verletzung vom Prinzip der Nachhaltigkeit, Umverteilung von Unten nach Oben und vom Sparer an den Schuldner, Untergrabung der Rechtsstaatlichkeit und demokratischer Werte, all diese Punkte aufgrund der dadurch erzeugten Verhaltensveraenderung der Gesellschaft, foerderte.

        Politiker gleich welcher Farbe, sind im Allgemeinen fuer die Akkumulation von mehr zentraler Macht um ihre persoenliche Position zu staerken.

        • Marianne Steiner sagt:

          Jaja Linus, die pösen Banken….von Unten nach Oben….blabla….erzählen Sie noch mal das Gschichtli der unabhängigen Banken.
          Statt 60 Milliarden Schuldzinsen weist Schäuble in Grossdeutschland dank der von der Politik bestimmten Zinssituation einen positiven Haushalt aus.
          40% der in der Schweiz lebenden Personen bezahlen keine Steuern… aber überall wo es darum geht, das Leben zu verteuern, stimmt der Seldwyla -Gutmensch mit Ja, von LSVA über MWST-Aufschlag bis Ostmilliarde.
          Politikr stärken..Hä… die sollen gefälligst das tun wofür sie gewählt sind und den Volkswillen umsetzen

          • Linus Huber sagt:

            Sie verkennen den Inhalt meiner Aussage. Ich bin fuer die Beschraenkung der staatlichen Macht, deren Funktion grundsaetzlich die Sicherstellung der persoenlichen Freiheit der Bevoelkerung sein sollte.

            Die Banken werden aufgrund der Eingriffe der Zentralbanken zulasten der Allgemeinheit massiv subventioniert ohne dass jemand dies zu erkennen scheint. Es geht hier nicht um rein oekonomische Aspekte, sondern um wohl den groessten Diebstahl der Geschichte, womit die Rechtsstaatlichkeit, welche auf einem funktionierenden Eigentumsrecht beruht, untergraben wird.

            Willkuer + Planwirtschaft gruessen.

      • Linus Huber sagt:

        @ Marianne

        Das Problem des EURO ist einzig das schwaechste Glied einer Kette nicht nachhaltiger Entwicklungen, welche globaler Natur sind und durch die geldentwertende Politik gefoerdert wurde. Leider erkennen die meisten Menschen nicht den Zusammenhang zwischen Geldpolitik und heutiger Krise nicht.

      • Hella sagt:

        Sehr geehrte Frau Stocker, was meinen Sie, wie es Ihnen wohl ergeht, wenn die von Ihnen zynisch „Gutmenschen“ Gescholtenen ihr Gutmenschentum, von dem Sie ja offenbar nichts halten, ablegten und sich Ihnen gegenüber so menschenverachtend und egoistisch verhielten, wie Sie dies hier für sich zur Schau stellen?
        Bei nur etwas mehr Bildungsgrad und Informiertheit wüßten Sie, daß das Leben in der DDR und in der UdSSR alles andere als ein Paradies war und ich wünsche Ihnen persönlich jene Erfahrungen, die vielen von uns in der DDR und in der UdSSR das die Existenz, ja sogar Leben kosteten … Hella

  • Ali Ferkous sagt:

    In Tat und Wahrheit ist die Schweiz besser gefahren, als die Regierung und die Akademiker noch nicht der Grossmannssucht verfallen und sich bewusst waren, dass die Schweiz ein Kleinstaat ist, der am besten fährt, wenn er sich bauernschlau etwas naiv gibt. „Genève internationale“ ist entstanden, weil die Schweiz als Insel der Glückseligen betrachtet wurde, mit einer Regierung, die sich einzig um das eigene Land kümmerte. Wer hörte sich – ausser Auslandschweizern – World Radio Switzerland an? Die Swiss Foundation for World Affairs in Washington war in 1. Linie eine arbeitsmarktliche Massnahme.

    • Eugen Sibler sagt:

      World Radio Switzerland wird/wurde in der SCHWEIZ auf UKW in Genf und schweizweit über DAB+ ausgestrahlt mit Zielpublikum englischsprachige (und anglophile) Bewohner in der Schweiz. Die Auslandschweizer und weitere Freunde der Schweiz konnten sich über Schweizer Radio International bis vor wenigen Jahren über Kurwelle (Schwarzenburg, Sottens) informieren. Die Einstellung von WRS durch die SRG aus Kostengründen (weniger als 10 Mio CHF pro Jahr) ist mehr als peinlich, sind wir doch so stolz auf den Sitz der UNO in Genf und die multinationalen Firmen mit englischsprachigen Mitarbeitern.

      • Ali Ferkous sagt:

        Sie haben recht Eugen Sibler bezüglich des Namens des Schweizer Kurzwellensenders – WRS hingegen war eine peinliche Produktion der SRG: meist lief BBC World Service, welcher mit den Sendungen von Hobby-Radiomachern à la „Radio LORA“ [Zürich] unterbrochen wurde für eine Art Regionaljournal von „Genève internationale“.

        By the way: die Genfer sind ganz stolz, dass man in Genf Französisch spricht – und das fordern sie gemäss dem Territorialprinzip auch von Ausländern ein: eine WHO, oder UNO existieren in Genf nicht, die Wegweiser sind einzig mit OMS oder ONU angeschrieben

  • Hans P. Grimm sagt:

    Die Amis respektiren nur Gegenüber die sich Behaupten können. Länder, Organisationen und Firmen die sofort einknicken werden als Opfer angesehen und erbarmungslos gerupft!
    Würde unsere Regierung Härte und Standhaftigkeit zeigen würden die Amis uns respektieren, aber bei solcher Regierung die immer nur devot ist, sind wir das beste Opfer für die Amis!
    Der Bundesrat könnte bei den Nordkoreanern noch einiges lernen, die sind auch ein kleines Land, werdem aber von den Amis respektiert! Weil sie standhaft sind!

    • Jeanclaude sagt:

      @Grimm: Nordkorea als Vorbild für die Schweiz zu nennen ist ein innovativer Vorschlag. Ich hoffe, die Idee sei ironischer Natur?? Oder meinten Sie mit Blocher als Diktator?

      • R Merten sagt:

        Nicht sehr intelligente Antwort Jeanclaude. Ich teile die Meinung von H. Grimm zum grössten Teil. Politologe Warner verteidigt seine Interessen innerhalb des Wohlfühlclubs UNO. Die CH muss aber seine eigenen Interessen wahren. Die CH hat Geld und deshalb wollen die konkursiten Staaten in sozialistischer Manier das mit Erpressung behändigen. Da wir einen sackschwachen Bundesrat haben und führende Politiker nichts dagegen unternehmen sinkt unser Wohlstand rapide. Wenn mman nur schon die Pläne von BR Burkhalter anschaut, dann graut es einem. Blocher hat wieder Recht- der BR will in die EU !!

    • Ali Ferkous sagt:

      Ein Berner namens Kim Chŏngŭn zeigt’s den Amis 😉

      Ausser seinem selbstbewussten Auftreten empfehle ich hingegen nichts seines Verhaltens als Kopiervorlage für unsere Regierung.

    • Hirt Carlo sagt:

      Mit Verlaub, der Vergleich mit Nordkorea hinkt gewaltig. Nordkorea (Staat) hat Atombomben wir (nur gewisse Banken) haben „bloss“ unversteuerte Guthaben. Das in dieser Situation nicht gleich vorgegangen wird ist wohl klar. Darum dies als
      Beispiel zu erwähnen ist wohl etwas naiv.

    • Guido S. sagt:

      Lasst uns eine Atombombe entwickeln, dann werden wir von den Amis respektiert wie die Nordkoreaner!

      • Hella sagt:

        >“Lasst uns eine Atombombe entwickeln, dann werden wir von den Amis respektiert wie die Nordkoreaner!“

        … oder vorher von den Europäern gegrillt …
        (.. um die Dämlichkeiten mal zu Ende zu denken …)
        Lieber Guido, schauen Sie doch bitte mal auf den Globus und suchen Sie mal die Schweiz … 😉
        Und dann vergleichen sie mal die Bevölkerungsstärke und die Bewaffnung.
        Sollte ihnen dann noch der Sinn nach staatlich organisierter Gewalt stehen, rate ich ihnen erstmal zu einem paar billiger Boxhandschuhe – es wäre schade um das viele Geld, was Sie andernfalls in den Sand setzen würden …
        H.

    • will williamson sagt:

      Gut analysiert. Bin der gleichen Meinung. Kuschen bringt nichts.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Die USA zwingt, soweit möglich, allen ihre Sicht der Dinge auf, sehr schnell auch mit Gewalt (militärischer oder wirtschaftlicher). Zu denken, dass da ein Radiosender (wer hört den wirklich, ausser ein paar Auslandschweizer) hier wesentlichen Einfluss besitzt, ist doch etwas naiv. Der Meinung, dass die Schweiz lernen muss, proaktiv zu handeln, muss ich allerdings zustimmen, auch wenn das im Falle der USA nicht einfacht ist (s. oben).

  • Walter Bossert sagt:

    Wiederholungen zum x-ten mal, sonst nichts neues.

  • Portmann Markus sagt:

    Lieber Herr Warner
    Ich danke Ihnen für den sachlichen und – aus meiner Sicht – völlig treffenden Bericht. Als Schweizer bedaure ich die Schliessung der „Swiss Foundation for World Affairs“ sowie die Einstellung des World Radio Switzerland (welches übrigens auch Schweizerinnen und Schweizer gehört haben).
    Aktuell sind aber vernüftige Argumente nicht viel Wert – lieber über alle bösen Staaten in der Welt schimpfen anstatt die eigene Position gelegentlich auf Ihre Richtigkeit zu überprüfen.

    • Gunnar Leinemann sagt:

      Die eigene Position auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, ist für die Schweiz fast nicht möglich – denn dazu müsste man ja erst einmal überhaupt die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass man falsch liegen könnte! Die Fähigkeit zur eigenen kritischen Selbstreflexion ist den Schweizern nur äusserst marginal gegeben. Arroganz und Kritikunfähigkeit sind vorherrschend, wie man immer wieder an den Kommentaren in den Foren sehen kann. Auch die Politik hat noch zu keinem gesunden Agieren gefunden. Daher hat man nur noch mit schwierigen Beziehungen zu tun. Guter Artikel!

      • Peter Schmid sagt:

        Aber Ihre ewigen (ebenfalls völlig selbstreflektionsfreien) anti-Schweizer post und Kommentare, welche sich oftmals an untern Niveau-Grenze bewegen, sind natürlich überhaupt nicht arrogant (….!). Ist ja schon klar, sonst müssten Sie sich eventuell noch mit den Problemen Ihres Heimatlandes kritisch auseinandersetzten. Da verteidigen Sie dann halt viel lieber jeweils völlig einseitig die Position Ihres Heimatlandes (im Notfall auch sonst alles was gegen die CH ist) was dann aber ganz selbstverständlich nichts mit Kritikunfähigkeit ihrerseits zu tun hat. Was bezwecken Sie eigentlich?

        • Gunnar Leinemann sagt:

          @Schmid: Ihre Antwort bestätigt voll und ganz meinen Kommentar. Den Kritiker vehement zu kritisieren, gehört zum Standartrepertoire der Kritikunfähigen. Jeder Drittklässler kann das heute besser.

        • Jan Holler sagt:

          Was heisst hier Anti-Scheizer? Der Mann hat Recht. Und die Gedankengänge des Autors sind plausibel und nachvollziehbar, ebenso die Schlussfolgerungen. Argumentativ verweigern Sie jedoch jede Antwort.

          • Peter Schmid sagt:

            Einen Blog, der in die Abschaltung eines kaum bekannten und höchst defizitären Radiosenders eine „Opfermentalität“ hineininterpretiert, als Anlass dafür zu nehmen ein Land und seine Bewohner pauschal der Kritikunfähigkeit zu bezichtigen (notabene ohne auch nur ansatzweise auf den Inhalt des Blogs einzugehen) ist genauso wenig Argumentativ Herr Holler. Es entlarvt höchstens die Gesinnung des Schreibers.

      • Walter Bossert sagt:

        Nun müssen wir doch noch die Volkswahl für den Bundesrat einführen, auch wenn ich nicht dafür bin. Aber nur so haben wir die Möglichkeit die einzig richtige und alles wissende und könnende Person, welche überdies auch völlig unfehlbar die alleinige Gerechtigkeit auf Erden vertritt und logischerweise ohne Parteien und Kollegium die Schweiz in ein Paradies nach dem Muster der Zeugen Jehovas verwandeln würde, zu wählen. Der Mann heisst wie könnte es auch anders sein, Gunnar Leinemann.

  • Walter Kunz sagt:

    Die zusehends verarmenden USA brauchen doch dringend Geld, um die ihren Gelüsten entsprechenden Kriege, aufrecht erhalten zu können.

    • Nancy Schubert sagt:

      Die typische Schweizer Arroganz lässt mal wieder grüssen……….

      • urs hecht sagt:

        Frau Schubert, dies ist die Tatsache, ob Sie das wahrhaben wollen oder nicht. Im Mittleren Osten ging es ums Oel, wetten wir, dass in ein paar Jahren, wenn die USA ihren Durst aus eigenen Quellen decken koennen, das Interesse an dieser Region sofort schwinden wird.

      • Ali Ferkous sagt:

        Hi Nancy, erläutern Sie uns, worin die Schweizer Arroganz besteht, bspw. dass Präsident Maurer das Evangelium der Demokratie mit Bomben, Granaten und Gewehren – wie sein Kollege President Obama – in fremden Ländern verkündet (?).

      • R Merten sagt:

        was hat das mit Arroganz zu tun, Frau Schubert? Die hoch verschuldeten Länder müssen dringend Geld beschaffen um soziale Unruhen zu vermeiden. Woher es kommt spielt denen keine Rolle- ob erpresst oder zum Teufel komm raus gedruckt. Die CH hat viel zu verlieren, Frau Schubert, nämlich Wohlstand, Ordnung und politische Sicherheit. Heute fehlt aufrechter Gang, Zivilcourage, Mut, Eigenständigkeit an allen Ecken und Enden! Das SP-Parteiprogramm lässt grüssen!

        • Hermann sagt:

          Die Gier der Banken hat die USA in ihre jetzige Finanzlage gebracht, sowie die unsinnigen Militaerausgaben. Ich denke, die Schweiz wird auch ihren Schuh voll herausziehen aus diesem Sumpf. Zivilcourage hin oder her.

  • Meyerhans sagt:

    hat grad noch gefehlt, sich den US-Imperialisten anzupassen; die USA führen einen Wirtschaftskrieg, sind auf weite Strecken korrupt, verlangen von andern, was sie selber nicht enternt einhalten. Die USA sind kein Rechtsstaat.

    • Hans Maag sagt:

      Herr Meyerhans, gerade Kommentare wie Ihrer werden in Amerika, auch in Washington gelesen. Man flucht über die USA, schiebt ihnen alles Böse in die Schuhe und vergisst dabei, dass die USA 1942-45 tatkräftig mitgeholfen haben, Europa aus dem Dreck zu ziehen und dabei über 400 000 US Soldaten das Leben verloren haben. Vergessen Sie auch die US-Politik im Kalten Krieg nicht, auch dort haben sich die Amerikaner zugunsten Europa eingesetzt. Die ewige Flucherei über die USA hat zumindest soviel Einfluss auf die der Schweiz gegenüber negative Politik wie das Versagen unserer Oberen in Bern.

      • Hella sagt:

        „… schiebt ihnen alles Böse in die Schuhe…“
        Na eben, Herr Meyerhans, ich weiß garnicht was Sie haben: Die Amerikaner machen doch eine Bomben-Politik! 😉
        Und sind gute und verläßliche Freunde – die Biografie Saddam Husseins legt davon beredtes Zeugnis ab … 😉

        Wollte sagen: Nicht „entweder- oder“ sondern „sowohl als auch“ – die einen sind ein halbes Lot wert, die anderen drei Eßlöffel … die weltweite Dämlichkeit des kleinen Mannes aber ist selbstmörderisch wie schon zu Echnatons Zeiten … H.

  • Martin Berlinger sagt:

    Ob diese beiden Institutionen wirklich Wichtigkeit hatten, kann ich nicht beurteilen. Ich stelle jedoch in der internationalen Politik der Scheiz eine Kleinkrämerhaltung fest, die immer wieder wirtschaftliches Fehlverhalten decken will, statt gute Lösungen anzustreben. Z.B. hat das Verhalten der Schweizer Grossbanken x-mal mehr an Goodwill zerstört, wie der Rest der Schweiz wettmachen kann. Es kann nicht sein, dass man nach wie vor Fehlverhalten der Finanzindustrie deckt, während man Beziehungen wieder kitten will und sich dabei gleichzeitig als Opfer positioniert

    • Linus Huber sagt:

      Ja, und wann geht man endlich gegen das TBTF Problem an? Nach bald 5 Jahren noch immer die gleiche Situation.

  • J.C. Simonin sagt:

    Les E.U.s sont une grande puissance et se conduisent en tant que telle. Ce pays jouissait une fois d’une très grande sympathie et cette sympathie a presque complètement disparu, à cause de sa politique extérieure en premier lieu. Après l’affaire des fonds juifs et le torrent d’insultes proférées à l’égard des Suisses en particulier à cause de cette affaire, je pense que nous n’avons plus rien à nous dire…

  • lucius mayer sagt:

    Der Autor will die Subventionsgießkanne für Seinesgleichen wieder zum Sprudeln bringen. Seit dem 2. Weltkrieg ist Helvetia de facto eine hörige kleine Verbündete der VSvA, von Unabhängigkeit keine Spur. Die Kolonialisierung durch die USA ist seit 1990 noch viel intensiver. Die Eid-Genossenschaft braucht eine echte Neutralität, kein Feigenblatt, z. B. durch die Evaluation und Erwerb von Düsenjägern und anderen Waffensystemen aus Russland und China für unsere Armee.

  • fischer sagt:

    Betrachtet man die Schweiez auch auf dem Parkett der IT-Welten, dann ist doch die Schweiz fast gar nicht vertreten. Doch eben sich zu positionieren schadet ja scheinbar dem Image oder ist es nur die der Schrebergartenmenthalität?

  • Peter Fürst sagt:

    Eine richtige Optik, auch einmal die internationale Vernetzung und Genève Internationale in die Diskussion einzubringen. Jede Kuh wird mit tausenden Franken subventioniert, vor allem die Deutschschweiz sollte mehr über den Wirtschaftsfaktor erfahren – regelmässig. Der Beitrag NETTO ans BIP ist höher als die gesamte Landwirtschaft!

  • Markus Sennheiser sagt:

    Seit Ausbruch der Krise 2008 sieht man nun wie Staaten und Unionen bemüht sind Gegemassnahmen zu treffen. Auch wenn nur in kleinen Schritten. Die Schweiz mag Fächenweise ein kleines Land sein, aber Finanzpolitisch ist sie doch eine entscheidende Grösse und einen möglichen Hinderniss dieses Vorhaben, sollte Sie nicht mitspielen. Es verwaltet immerhin fast 1/3 des Weltvermögen, betreibt ca.75’000 Briefkastenfirmen, eine fragwürdige Währunspolitik und Unternehmenssteuerpolitik. Andere Steueroasen kommen nicht annährend an diese Grösse. Die Frage ist nun: Opfer oder Spielverderber ?

  • Andrea Aebi sagt:

    Ich meinerseits glaube, dass die Situation nichts mit „Erklären“ zu tun hat,sondern schlicht mit Wirtschaftsinteressen. Deutschland wettert gegen den tiefen Steuersatz im Steuerabkommen (obwohl er bei 21-50% lag und damit deutchlich höher als die 15% der letzten dt. Steueramnestie). Oder sie finden es ungerecht, dass mit dem Abkommen Steuerbetrüger anonym bleiben (obwohl D mit der Selbstanzeige exakt dasselbe garantiert). Die USA wiederum wollen mit FACTA Steuerdaten (ohnen Gegenrecht) oder monieren das CH-Bankgeheimnis (obwohl sie dies auch haben mit Trusts, Delaware etc.).Reine Machtpolitik!

  • Martin Frey sagt:

    Der Autor spricht nicht nur einen wichtigen Punkt im Verhältnis zu den USA an, sondern auch einen Denkfehler der CH-Aussenpolitik der letzten Jahrzehnte. Tatsächlich sind wir nicht nur Schwesternrepubliken, sondern haben auch ideologisch und kulturell sehr viel gemein. Dies wurde bis vor 20 Jahren über verschiedenste Kanäle tatkräftig aber diskret gepflegt, und die CH konnte sich deshalb immer sicher sein wo ihre Freunde sassen. Was für einen Kleinstaat wie unseren unabdingbar ist. Leider ist diese Beziehungspflege in den letzten Jahren zusehends verloren gegangen, nicht nur gegenüber den USA.

  • Martin Frey sagt:

    In völliger Selbstüberschätzung und ideologischer Verblendung waren uns, plakativ gesagt, gute Beziehungen zur Hamas plötzlich wichtiger als zu Berlin oder Washington. Oder noch schlimmer, man hat gedacht man könne zu ersten gute Beziehungen pflegen weil die zweiten Selbstläufer sind. Der zweite Fehler war die medial orchestrierte Zuwendung zu den Demokraten, obwohl unsere Freunde typischerweise immer bei der GOP sassen. Von Obama ist in der Beziehung zur CH nichts Gutes zu erwarten. Zudem haben sich linksregierte Länder noch nie um die Rechtmässigkeit einseitiger Massnahmen uns gg. geschert.

  • Joel Pfister sagt:

    Die USA befinden sich in einem Wirtschaftskrieg und das hat rein gar nichts mit irgendwelchen Radiosendern zu tun. Die Wirtschaft in den USA ist am Boden, darum holt man sich Geld im Ausland. Sei es, indem man eigene Banken schont und die ausländischen Banken zu horrenden Strafen verdonnert oder sei es, dass man USA-Steueroasen wie Delaware schützt und gleichzeitig auf ausländische Finanzplätze wie die Schweiz losgeht. Die USA sind schon lange kein Partner mehr sondern eine untergehende Weltmacht, die sich in Wirtschaftsfragen bald schlimmer aufführt als das protektionistische China.

  • Urs Brocki sagt:

    Das Problem der Amis ist, dass sie davon ausgehen, dass sich jeder für sie und ihre Bedürfnisse zu interessieren hat und andersherum niemals auf die Idee kommen würden, sich ernsthaft mit einem anderen Land zu befassen.
    Da sind sich die Schweiz und die USA auch ein bisschen ähnlich, finde ich. Man möchte ständig hören wie toll man ist und was macht nicht alles Unglaubliches im Land geschaffen hat. Kritik hingegen verbittet man sich aufs schärfste. Kein Wunder also, dass es nicht harmoniert, wenn beide so ticken. Es kann eben nur einer der Stärkere sein und das sind hier zweifelsohne die USA.

  • N. Rueber sagt:

    Das schliessen von Konsulaten und das streichen von kulturellen Anlässen gehört auch dazu, dass man der Schweiz vielleicht wenig Verstänniss entgegenbringt.Man hat das Gefühl, dass es immer nur um das Geld geht.
    Nick Rueber Toronto

    • Ali Ferkous sagt:

      Ich denke nicht, dass die Amis oder andere Regierungen ihren Druck auf die Schweiz erhöhen, bloss weil sie nicht mehr ab und zu gratis Schinkengipfeli und Schampus vom EDA spendiert bekommen… Die Schweiz ist nicht Mitglied eines Machtblocks, deshalb ist sie eine leichte Beute, daran änderten auch höhere PR-Ausgaben nichts.

    • Andrea Aebi sagt:

      Und weils immer nur um das Geld geht hat die Schweiz ja die jährliche Entwicklungshilfe um 640 Mio erhöht, die Kohäsonszahlungen an die EU einseitig verlängert (weitere 290 Mio pro Jahr), zahlt pro Kopf so viel Entwicklungshilfe wie kein anderer Staat dieser Erde und nimmt in Europa die meisten Flüchtlinge auf. Man wie mich diese Kommentare der ach so geldgierigen Schweiz auf den Wecker gehen!

  • Hans Kohler sagt:

    Die Amerikaner führen sich auf dieser Welt auf, wie ein irrer Bully auf dem Schulhof, vor dem Alle kuschen. Die Amerikaner drücken Anderen ihre Moral- und Rechtsvorstellungen auf; halten sich aber selber nicht daran. Und wir sollen auch noch die andere Backe hinhalten? Was die Amerikaner brauchen, ist massive Gegenwehr. Von Allen. Von Sovielen, wie möglich. Ansonsten werden die Amerikaner ihr „Full Spectrum Dominance“-Gehabe nur noch verstärken. Opfermentalität auf Schweizer Art? Ich denke nicht. Aber sollten wir uns deshalb noch mehr bei den USA einschmeicheln, statt selbstbewusst zu handeln?

  • hans scholl sagt:

    Hr Warner verkennt hier schon „etwas“ die Wirkung/der Nutzen der „SFA“ und des „WRS“. Das Klima hat sich verschlechtert als diese noch operativ waren. Also, wo ist/war der Nutzen? Das Problem liegt vielmehr darin, dass sich der Bundesrat nicht pro-aktiv, zudem „Banken-hörig“ und v.a. ständig defensiv verhält. Amerikaner sind Weltmeister im „Selbstvertrauen“ ausstrahlen, indem sie aktiv-aggressiv auftreten – der BR hätte selbstbewusst CH-Schwächen/ eingestehen, pro-aktiv angehen und gleichzeitig Gegenrecht bei den USA (und EU) einverlangen sollen (bspw. „Black list“) und Vorreiter sein sollen!

  • K.A. Barett sagt:

    Der Verfasser hat recht. Die Schweiz stand immer in ihrem eigenen Spannungsfeld zwischen Weltläufigkeit und kleinteiligem Provinzialismus, zwischen dem „Duft der grossen, weiten Welt und dem bluemete Trögli“. Die Schweizer Unternehmer machten vieles richtig und weniges falsch, Politiker wenig richtig und vieles falsch. Insbesondere hat man es seitens der Politik versäumt, das Land dort gut zuvermarkten, schlaues Marketing zu betreiben, wo das wirtschaftlich relevant war. Man hat sich lieber mit den Palästinensern solidarisiert. Nichts gegen die Palästinenser. Aber wir leben nicht von Gefühlen!

  • Hermann sagt:

    Die Asymmetrie besteht darin, dass eine ganze Regierung ein paar ehrgeizigen IRS Beamten gegenübersteht, und schon denkt das Schweizervolk, das seien die USA. Amerikanern ist die Schweiz wurscht. Fuer sie ist die Schweiz ein Land das Käse und Schoggi macht und xenophob ist (was einige schätzen…). Und was die Auslandschweizer betrifft, schauen wir schon lange die Schweizernachrichten via Internet, ich hörte Kurzwellen noch vor 30 Jahren. Und das genügt, um uns von der Schweiz fernzuhalten.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.