Ein Gesetz gegen die gefährliche Abenteuerlust

Der Fall hat die Schweiz bewegt – und das Aussendepartement (EDA) auf Trab gehalten: Ein Berner Paar wurde 2011 auf der Heimreise von Indien im Norden Pakistans von Taliban entführt. Nach 259 Tagen gelang ihm die Flucht. Das EDA schweigt sich bislang darüber aus, wie viel die Rückführung gekostet hat. Der Betrag dürfte jedoch in Millionenhöhe liegen. Anstelle einer zunächst vereinbarten Kostenbeteiligung von 20‘000 Franken mussten die beiden Berner Präventionsarbeit leisten. Bei sechs Auftritten an Tourismusfachschulen sowie in einem Interview mit einer Reisezeitschrift berichteten sie über ihre traumatischen Erlebnisse. Der Kostenerlass sorgte weit herum für Unmut.

In der Debatte wurde die Entscheidung zweier Personen kritisiert, in eine Region zu reisen, von der das EDA ausdrücklich abrät. Das Unverständnis ist begreiflich. Doch jede Diskussion, die sich in diesen Einzelfall verbeisst, vernachlässigt dessen gesellschaftliche Dimension: Die Schweizer sind ein reisefreudiges Volk – über 16 Millionen Auslandreisen verzeichnet das Bundesamt für Statistik jährlich. Und wie Reiseveranstalter bestätigen, macht sich neben Zehntausenden Pauschaltouristen auch eine immer grösser werdende Zahl von Individualreisenden auf, die entlegendsten Winkel der Welt zu entdecken. Doch genau dieser Trend widerspricht der Intention eines Rucksacktouristen zutiefst: Wer sich für diese Reiseform entscheidet, der sucht das Ferne, das Exotische – und nicht die eigenen Landsleute.

Kommt hinzu, dass die Reiselust keineswegs nur eine Schweizer Eigenart ist. Der «Lonely Planet» – einst die Bibel der Individualisten – wird heute in Grossauflage gedruckt. An Orten, die im Reiseführer als Geheimtipp gehandelt werden, stehen sich heute Abenteurer aus Kanada, Israel oder Deutschland auf die Füsse. Es ist daher nachvollziehbar, dass ausgeprägte Individualisten Ausweichrouten suchen, um abseits der ausgetretenen Touristenpfade zu wandeln. Doch kaum bereiste Gebiete zu finden, wird schwieriger. Die Versuchung liegt darum offensichtlich nahe, mehr Risiken einzugehen – und dabei Gefahren zu unterschätzen.

Die Abenteuerlust der Schweizer wird nicht abnehmen –  im Gegenteil.

Das EDA bezahlte die Rückführungskosten: Olivier Davi Oh und Daniela Widmer wurden von Taliban in Pakistan gefangen gehalten. (AFP/Fata Research Center)

Unterschätzte Gefahr: David Och und Daniela Widmer wurden in Pakistan von Taliban entführt. (AFP/Fata Research Center)

Genau hierin liegt die gesellschaftliche Implikation des Falls: Die Abenteuerlust der Schweizer wird nicht abnehmen – im Gegenteil. Um fahrlässiges Verhalten zu verhindern, sind zwei Ansätze vonnöten. Zum einen muss bei den Reisenden ein Umdenken stattfinden: Die Entscheidung, in eine Region zu reisen, vor der das EDA warnt, ist keine ausschliesslich individuelle, sondern auch eine politische. Deren Tragweite kann unter Umständen die Allgemeinheit tangieren, sei es durch Kostenverursachung zulasten der Steuerzahler oder durch die Provozierung einer diplomatischen Krise zwischen zwei Ländern.

Das EDA scheint im Fall der beiden Berner den Fokus auf diesen Ansatz gelegt zu haben. Ziel sei es gewesen, für die Risiken des Reisens in Gegenden zu sensibilisieren, von denen offiziell abgeraten werde, hält das Aussendepartement fest. Dass nun in der Öffentlichkeit kontrovers über die Thematik diskutiert wird, gibt der EDA-Strategie insofern Recht. Indes: Das reicht nicht. Das EDA hätte als betroffenes Departement eine umfassendere, pro-aktivere Lösung präsentieren müssen. Als zweiten Ansatz bedarf es nämlich politischer Massnahmen, um derartige Situationen künftig zu vermeiden. Das Parlament ist in dieser Hinsicht bereits weiter vorangeschritten – es will die Kostenbeteiligung von Ex-Geiseln gesetzlich verankern. Bislang existiert diesbezüglich keine verbindliche Regelung; das EDA entscheidet fallweise.

Politiker von links bis rechts erhoffen sich nun eine abschreckende Wirkung von der geplanten Änderung. Eine realistische Annahme, denn wo die Folgen schmerzen, wird die Ursache möglichst vermieden. Ein drohender finanzieller Kollateralschaden dürfte daher die Risikobereitschaft auf Reisen dämpfen. Konkret soll im neuen Auslandschweizergesetz ein Passus zu Geiselnahmen eingefügt werden. Die Staatspolitische Kommission des Ständerats wird am kommenden 13. Mai die Beratungen dazu abschliessen und einen Vorentwurf in die Vernehmlassung schicken.

Doch auch das EDA sollte über die Bücher: Wenn alle Warnungen in den Wind geschlagen werden, ist das ein Hinweis auf eine mehrdeutige Terminologie. Drastischere Formulierungen in den Reisehinweisen würden auch rechtlich mehr Klarheit schaffen: Stünde bei gefährlichen Regionen etwa, das EDA könne für die Sicherheit von Schweizer Bürgern keine Gewähr bieten, dann würde klar, dass die Verantwortung allein bei den Reisenden liegt.

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88 Kommentare zu «Ein Gesetz gegen die gefährliche Abenteuerlust»

  • sepp z. sagt:

    Müsste man dann konsequenterweise nicht auch über eine Abschaffung der Exportrisikogarantie für Firmen nachdenken? Immer mehr wird der Bürger in die Pflicht genommen, während die Firmen daraus entlassen werden. Auf die Dauer hat diese Zweigleisigkeit keine Zukunft.

    • Ali Ferkous sagt:

      Die Schweiz. Exportrisikoversicherung serv ist eine öffentlich-rechtl. Anstalt, die ihre Kosten selbst tragen muss (Eigenwirtschaftlichkeit), die Überbrückungskredite des Bundes müssen von der serv wieder an diesen zurückbezahlt werden – es handelt sich also nicht um eine Garantie. Die Prämienhöhe bemisst sich u.a. nach Risiko des Landes. Evtl. bleibt noch etwas Subventionslast am Bund hängen – doch immerhin werden damit Arbeitsplätze und Einkommen für Empörungsbürger wie Sie, sepp z., gesichert – im Unterschied zu den ungedeckten Ausgaben für die Globetrottel…

      Der Empörungsbürger

    • Urs Gujer sagt:

      Die Exportrisdikogarantie soll Firmen motivieren zu exportieren und ihnen Sicherheit bieten. Die Beteiligung an Rückschaffungskosten soll Abenteurer zwingen, über ihre Vorhaben kritisch nachzudenken, sie möglichst von Risikoreisen abhalten. Zwei unterschiedliche Zielsetzungen und beide haben durchaus Zukunft.

  • TK sagt:

    lol… genau, das wird helfen. Niemand wird bewusst das Risiko eingehen als Geisel genommen zu werden, inkl. Risiko getötet zu werden. Und falls jemand doch bewusst solche Risiken eingeht, dann wird wahrscheinlich der finanzielle Zusatzschaden auch ignoriert.
    Es ist schon traurig, wie fest dass viele Leute glauben, dass Menschen nur in Geldbeträgen denken. Und traurig, dass mit einer solchen Debatte nicht ernst genommen wird, was eine Geiselnahme für eine Belastung sein muss für Betroffene, unabhängig von Geldern.

    • Ali Ferkous sagt:

      die Leute gehen also ohne Geld auf Reise – als Landstreicher mit VW-Bus? Ja, TK, wenn man nicht arbeitet, braucht man sich auch keine Sorgen zu machen, wie die hart erarbeiteten Steuerfranken zum Fenster hinaus geworfen werden. Es lässt sich immer gut auf Kosten anderer Leute leben…

      • Eva Adams sagt:

        Ach Ali, gehen Sie doch wieder mal in die Ferien, das würde Ihnen, glaube ich, gut tun. Entspannen Sie sich, denken Sie mal eine Weile nicht an Ihre hart erarbeiteten Steuerfränkli. Sie können ja nach Mallorca gehen, dort ist man glaubs einigemassen sicher vor Entführungen. Gönnen Sie sich einen Mai Tai. Aber lassen Sie sich die Quittung geben, als Beleg für die Steuer.

        • John Zysset sagt:

          Ach Eva machen sie doch mit Ihresgleichen ein Sperrkonto auf ,das nur für den Freikauf von Kriegstouristen in Risiko Ländern parat ist !! Dann nehme ich Ihnen Ihre Lockerheit ab ! Ob Sie s verstehen oder nicht es gibt Menschen in der Schweiz die es nicht so gerne haben wenn Ihre Steuergelder für Möchtegern Abenteurer verbraucht werden !!

    • Martin Hauer sagt:

      „Niemand wird bewusst das Risiko eingehen als Geisel genommen zu werden…“ Falsch!
      Es gibt genügend Leute die genau das tun, indem sie Warnungen ignorieren oder sich nicht informieren. Diese Leute brauchen um Gottes Willen nicht aufgehalten zu werden, denn jeder muss selber wissen was er tut. Das heisst aber nicht dass die Schweiz anschliessend ihre selbst eingebrockte Suppe auslöffeln muss.

  • Erve sagt:

    Ich glaube vielen Schweizer wissen gar nicht, dass das EDA Reisehinweise herausgibt.
    Wie auch, wenn man nicht explizit danach sucht, findet man sie kaum.

    • R. Merten sagt:

      Manchmal könnte man meinen, die Blödheit von gewissen Reisenden kenne keine Grenzen. Vielfach fehlt solchen Bürgern der Verstand, denn jeder der eine Zeitung liest oder TV schaut weiss doch, dass in problematischen, vor allem islamischen, Ländern eine grosse Gefahr besteht, gekidnappt zu werden. Dass dann der Steuerzahler die Konsequenzen daraus übernehmen und die Kosten berappen soll, ist unannehmbar und anmassend. Der Staat ist nicht dazu da, persönliche Risikoreisen zu berappen! Leider tritt unser inzwischen sozialistisch unterwanderter Staat solchen Forderungen nicht entschieden entgegen!

  • Walter Bossert sagt:

    Das hat mit Abenteuerlust nichts mehr zu tun! Jeder einigermassen informierte und intelligente Mensch weis wo man auf dieser Welt gerade nicht hingehen sollte. Mit gerade meine ich dass dass das später noch nachgeholt werden kann, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist.Genau das genügt diesen Leuten eben nicht, weil sie nach dem bereisen eines wieder friedlichen Landes niemand mehr ins Staunen versetzen können.Das selbe Bild zeigen ja auch die Risikosportarten. Früher sagte man dem Angeberei, also sollen auch die Konsequenzen beim Verursacher bleiben., dann dürfen sie machen was sie wollen.

  • Leonie Schwarz sagt:

    Reisende, die in Pakistan die Gefahr eingehen, von Taliban-Milizen entführt und hingerichtet (!) zu werden oder von einer Landmine zerfetzt zu werden, haben wohl ohnehin nie gross an die Kosten einer etwaigen Befreiung aus den Händen von Geiselnehmern gedacht. Sie haben sich entschieden, an einen Ort zu reisen, der sie ihr Leben (!) kosten kann. Ob sie künftig davon abgehalten werden können, bloss weil es „teuer“ werden könnte??

  • Kaspar Tanner sagt:

    Wieder ein Beispiel mehr, wo Gesetze geschaffen werden, wo alte Grundlagen schon lange existieren. Jeder, der nicht angegurtet fährt oder SUVA-Regeln fahrlässig missachtet, trägt heute schon die bitteren versicherungstechnischen Konsequenzen.
    Warum ein neues Gesetz schaffen, wenn schon heute die Folgen geradezu prohibitiv wirken?
    Es ist wie mit dem Hooliganismus oder pseudopolitischen Ausschreitungen – der Umgang ist schon lange im StGB geregelt.
    Wer Warnungen in den Wind schlägt, soll bis zum Ende seiner Tage zahlen oder noch besser das letzte grosse Abenteuer – den Tod – in Kauf nehmen.

  • Steiner Roswitta sagt:

    Wo bleibt die Selbstverantwortung?
    Ich bin 100%-ig dagegen, dass man den Adrenalin-Junkies Staatshilfe für die selbstverschuldeten Probleme in kritischen Ländern, darunter z.B. auch Egypten, Irak, Afrika, etc., zukommen lässt.
    Wenn ich meinen Finger in den Fleischwolf halte, bin ich auch selber verantwortlich.
    Das Steuergeld ist mir wirklich zu wertvoll, Abenteurer zu helfen.

    • joachim klaus sagt:

      Für gewisse Leute ist das Steuergeld nicht so wichtig, mehr zu wissen, dass z. B. Ägypten wie sehr viele andere Länder in Afrika liegt es ist besser zu lernen mit dem Fleischwolf umzugehen als in zu meiden.

      • Martin Hauer sagt:

        Nur dass das Fleischwolf-Argument irgendwie nicht zieht, denn man muss nur lernen mit einem Fleischwolf umzugehen wenn man Bedarf für einen Fleischwolf hat. In der Schweiz gibt es kein Bedarf mit jenem Fleischwolf umgehen zu müssen und wenn man trotzdem lernen möchte damit um zu gehen, dann soll man das doch bitte nicht auf Kosten der Gesellschaft tun.

  • Martin Lerch sagt:

    Sie wollen im Ernst menschliche Dummheit verbieten? Wie dumm muss jemand sein, wenn er an das Verbot der Dummheit glaubt?

  • Gunnar Leinemann sagt:

    Dann müssten sich Übergewichtige (die, die einfach zuviel und zu ungesund essen, nicht die mit einer Stoffwechselstörung), Raucher, Trinkfreudige, Junkfoodsüchtige etc. auch an den Kosten beteiligen, wenn durch nachfolgende Krankheiten solche generiert werden. Davor wird auch von offizieller Seite her dringend gewarnt! Dass ein Umdenken nötig wäre, ist nicht zu bestreiten, aber man sollte aufhören, den Kreisen zu folgen, die das Solidaritätsprinzip – und damit eines der Grunglegenden Prinzipien im Sozialstaat – zu unterwanden. Die CH driftet in eine Richtung, die nur noch die Rechten freut!

    • Anna Meier sagt:

      @Leinemann: Stop stop stop! Ist der Steuertopf eine Versicherung? hm? nein? Überweisen Sie Ihre Krankenkassenbeiträge ans Steueramt? nein? Na also, wieso vermischen Sie dann Dinge die nicht zusammengehören? Ja, die Krankenkasse trägt die Folgen für Übergewicht, Rauchen, stressiger Lebensstil etc. Das ist u.a. der Grundauftrag der Krankenkasse, dafür ist das Geld gedacht… für Kranke! Die Steuern sind aber nicht für Lösegeldforderungen / Rückführungskosten für egoistische ach-ich-bin-ja-so-unglaublich-individuell-touristen gedacht… Das sollte kein fixer Posten in der Rechnung sein!

      • Gunnar Leinemann sagt:

        @Meier: Was spielt denn das für eine Rolle? Die Solidarität, ob nun im Krankenwesen, im Sozialwesen oder bei aussergewöhnlichen Ereignissen, zahlen wir alle – ob durch Steuern, KK-Beiträgen oder sonst wie. Das ist auch der Sinn einer Solidarität: Alle leisten einen Beitrag zugunsten derjenigen, die Hilfe benötigen. Hören Sie auf, hier unnötig zu differenzieren, das läuft dem Grundgedanken zuwider und hat kein Ende!

    • Biker sagt:

      Hier treffen Sie den Nagel auf den Kopf, Herr Leinemann.
      Das Leben per se ist ein Risiko, und wenn sich jemand getraut, Auto zu fahren, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er/sie zu Schaden kommt, massiv hoeher als bei einer Reise in „gefaehrliche“ Gebiete.

      Nun, selbstverstaendlich gilt im Sinne der Eigenverantwortung, dass intelligentes Handeln sinnvoll ist (sei es, den Gurt anzuziehen beim Autofahren, oder sich vor Ort genau zu informieren, wo gefaehrliche Situationen vermieden werden koennen).

      In diesem Sinne denke ich, dass die obigen Tendenzen insbesondere strukturkonservative Kreise freut

      • Otto Liebschitz sagt:

        Das sehe ich auch so. Und vor lauter Risikoaversion vergisst man zu leben. Alles in Massen und mit Verstand geht i.O.

    • Regula Wipf sagt:

      Richtig Herr Leinemann, Risiko gewichtete Praemien waeren schon lange faellig, genau so wie hoehre Beitraege fuer Nutzer die fuer jedes bobo zum Arzt gehen. Die massive Teuerung im Krankenwesen ist zu einem grossen Teil auf Mehrkonsum zurueckzufuehren. Warum sollen Nicht-Raucher die Folgekosten des Rauchens berappen?

  • Tom sagt:

    Ganz ehrlich: Die Reisehinweise des EDA sind einfach nicht wirklich hilfreich. Bei jedem Land steht etwas von Terrorgefahr, Gefahr von Diebstahl usw. Auch bei den europäischen Nachbarländern. Das gibt den Eindruck, dass die Einschätzung einfach überängstlich und somit nicht ernst zu nehmen sei. Man müsste die Reisehinweise wirklich übers gesamte Band massiv verbessern. Die Reisehinweise für westliche (sichere) Länder müssten massiv abgeschwächt, diejenigen für wirlich gefährliche Länder massiv verschärft werden. Es sollte auch einen Gesamtstatus geben: Von „Unbedenklich“ zu „Auf keinen Fall“

  • Nicolas Pidoula sagt:

    Die Kosten trägt der Verursacher. Wenn jemand unbedingt ein individuelles Abenteuer erleben will, entgegen der Reisewarnungen, dann soll er das Abenteuer halt haben. Aber eben wirklich ganz. Typisch schweizerische Individualisten: Fünfer und s’Weggli.

    • maja sagt:

      Verursacher sind die Regierungen in diesen Länder, sollen die doch die Kosten übernehmen. Passiert in der Schweiz einem Touristen so etwas würde auch die Schweiz als Nation zur Kasse gebeten. Nur die Schweiz ist so blöd und bezahlt alles selber.

  • ERNA KUPPER sagt:

    Es kann doch nicht sein, dass Abenteuerreisen gemacht werden aber mit dem Gedanken mein Staat bringt mich schon wieder aus dem Schlamassel. Das selbe Problem ist ja auch bei gefährlichen Sportarten. Ich finde es deshalb wichtig, dass der Staat durch die Medien bekannt gibt, was alles mit viel Risiko belastet ist (evtl. von SUVA) und dass diese Menschen sich versichern für solche Ferienreisen oder Sportarten.
    Ein Gesetz muss getätigt werden, vor allem wenn der obige Artikel vermittelt, dass es sicher eine Zunahme von Abenteuerreisen geben wird..

  • Martin Hauer sagt:

    Meiner Meinung nach sollte überhaupt keine Hilfestellung gewährleistet werden für Leute die Freiwillig in vom EDA als gefährlich eingestufte Länder einreisen. Wer die eigene Verantwortung nicht wahrnimmt muss schliesslich auch die Konsequenzen tragen. Oder wollen wir jetzt tatsächlich jeden erwachsenen Schweizer an die Hand nehmen?
    Wichtig wäre lediglich die Leute vor der Einreise in solche Länder zu informieren.

  • Marlis sagt:

    Auslandschweizer sind nicht Schweizer die zum Vergnügen in Gefahrengebieten Ferien machen, im Gegensatz zu Turis..
    Wer da zu dumm und waghalsig ist und dem EDA nicht glaubt ist selber schuld wenn etwas schief geht. Jeder reist gern und möchte etwas interessantes erleben- weshalb muss ich dann aber gradstehen für Leute die sich selber mutwillig in Gefahr bringen? Tut mir Leid- meine Sympathy hält sich da in Grenzen.

    • Jutta Maier sagt:

      Nun ja, dann begeben sich haufenweise Schweizer mutwillig in Gefahr, wenn sie nach Amerika fliegen, denn in dem Land gibt es auffallend wiele Psychopathen, die frei herumlaufen.

  • Willi Forrer sagt:

    Reisenden in gefährdeten Gebieten die Gewähr zu entziehen ist heikel. Das bedingt eine sehr genaue Definition der betroffenen Distrikte/Provinzen/Länder. In Südthailand rät das EDA z.B. von Reisen nach Pattani, Yala, Narathiwat und Songkhla ab. Das ist berechtigt und die drei erstgenannten Provinzen bereise ich z.Z. auch nicht mehr. In Songkhla betrifft dies aber nur zwei „Amphoes“ die an Pattani grenzen, das übrige Songkhla steht nicht unter Sonderrecht, da kein Bedarf besteht. Ein pauschaler Gewährleistungsentzug ist somit problematisch.

  • Philipp Rittermann sagt:

    es ist schon so; wer fahrlässig sämtliche risikobeurteilungen umgeht, hat die kosten für etwaige rettungsaktionen aus „krisengebieten“ durch den staat, geflisstenlich selber zu berappen, wen man schon fahrlässig das „abenteuer“ sucht. ist man in diesen ländern für u.a. hilfswerke tätig, gehört dies entsprechend versichert; so sind die allfälligen kosten auch abgedeckt, (habe keine ahnung ob das in der praxis schon so läuft). ich neige, auch dazu, dass erstere gruppe mittels gesetz zur eigenverantwortung genötigt wird; obwohl ich generell kein fan solcher massnahmen bin.

  • Daniel Z. sagt:

    Ich finde einfach, wenn jemand in gewissen Ländern sich in Gefahr begibt das er/sie die ganzen Kosten selber berappen müsste und nicht immer das EDA für deren leichtsinnigkeit bzw. Dummheit aufkommen muss!

  • Fehrnsehreisender sagt:

    Ich habe gelesen, ein Schweizer Banker wurde in den USA verhaftet, und dann der SVP Politiker, und… waren dies rechtsstaatliche Verhaftungen oder politische Manöver? Sind dies etwa vertuschte Geselnahmen? Sollte man nicht generell das Reisen verbieten? Wäre auch sinnvoll, dann würde hierzulande mehr Wertschöpfung generiert!
    Aber vorallem würde mich interessieren, wieviel all diese Vorstösse im Parlament kosten, wohl einiges mehr als der Aufwand selbst. In dem Sinne, ein hoch auf die Eigenverantwortung und Freiheit!

    • John Zysset sagt:

      Ein hoch auf die Eigenverantwortung und Freiheit, JA aber nur wenn es nicht mein Geld betrifft ! Sorry aber ich bin nicht gewillt DUMMHEIT oder ANGEBEREI zu unterstützen !!

  • Co Bo sagt:

    Auf Abenteuerreisen nach Ländern wie Pakistan riskiert man mit Sicherheit sein Geld und sein Leben! Das weiss jeder, auch ohne Gesetz. Aber man kann auch mal Glück haben: Warum gönnt man denen das in der Schweiz nicht?

    Hier geht es nicht um Verantwortung, sondern einfach um Missgunst!

    Zudem kenne ich auch einen Fall wo ein Schweizer ohne Schuld in einem fremden Land festgehalten wurde – und die CH-Botschaft tat gerade einmal garnichts – ausser dass sie sämtliche Telefonate, die geführt wurden, verrechneten…

  • John Zysset sagt:

    Wenn sogenannte Erwachsene Menschen trotz Warnung ein Risiko land bereisen braucht es halt leider einen Staat der solch Hirnlose Menschen mit der Rückzahlung der Kosten konfrontiert !Nur wenn die kosten nicht mehr durch den Steuerzahler übernommen werden ,werden solche möchtegern Abenteurer gestoppt ! Es ist längst überfällig das sich der Staat einschaltet !

  • Scherrer Guido sagt:

    Das EDA pflegt bei den Reisehinweisen eine angemessene Terminologie und muss wohl darauf achten, einerseits nicht in die Verantwortung der Reisenden eingebunden zu werden und anderseits aufgrund einzelner Vorfälle die Lage in gewissen Regionen nicht zu dramatisieren bzw. zwischenstaatliche Beziehungen insgesamt zu gefährden. Unter Berücksichtigung dieser Prämissen wird das EDA in der Regel erst bei sehr hohem Risiko und erst im letzt möglich vertretbaren Zeitpunkt eine Warnung aussprechen, die jedoch gilt.
    Grundsatz ist: Wer eine Reise tut, ist selber mit allen Konsequenzen verantwortlich!

  • michael klein sagt:

    also wenn ich freiwillig und absichtlich mich in ein krisengebiet begebe um dort ‚urlaub‘ zu machen und dort entführt etc. werde, dann soll ihm gerne von seinem staat geholfen werden. der hat schliesslich mehr möglichkeiten um dort einzugreifen. aber anschliessend muss diesem abenteuerreisenden die rechnung vollumfänglich präsentiert werden.
    ich bin schon für das solidarprinzip, aber hier bestimmt nicht.

  • francesco romero sagt:

    wenn das EDA ein land als gefährlich einstuft und man geht trotzdem soll nicht mit steuergelder geholfen werden. es muss aber sichergestellt werden, dass via reisebüro oder internet ganz klar auf die risiken hingewiesen wird, inkl. information dass man auf eigenes risiko reist. akzeptiert ist dann akzeptiert.

  • Max Bader sagt:

    Der letzte Absatz gefällt mir besonders gut. Die Reisehinweise sind nicht klar genug formuliert. Bei gewissen Ländern sollte das EDA auch klipp und klar sagen, dort geht man nicht hin. Ich bin auch dafür, die Rechnung komplett den Betroffenen in Rechnung zu stellen. Die Schweiz möchte nicht noch Terroristen mit Geld unterstützen, nur weil gewisse Touristen ein zu langweiliges Leben führen und in irgendwelche gefährlichen Gegenden gehen wollen. Es hat wie schon geschrieben nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine politische Dimension.

  • K.A. Barett sagt:

    Jeder, der sich in einem entwickelten Land in einer Klinik einer Operation unterziehen muss, wird gezwungen, nicht mit vorgehaltener Waffe, aber immerhin wirkungsvoll, vorher eine Erklärung zu unterschreiben, dass die damit verbundenen Risiken auf seine „Kappe“ gehen. Operationen sind zudem in der Regel nicht freiwillig, sondern sogar existentiell. Ausgerechnet beim freiwilligen Reisen in gefährliche Regionen soll das Prinzip der Eigenverantwortung und Eigenhaftung nicht gelten? Das ist nicht nur pervers, sondern anmassend. Diese Anspruchshaltung zeigt aber den Zeitgeist.

  • selina sagt:

    Das EDA schreibt über Deutschland: „Das Land ist stabil. Die deutschen Behörden haben wiederholt auf das Risiko von Terroranschlägen hingewiesen.“ klingt auch nicht wirklich sicher, oder? Entführungen können sowohl in der Schweiz, als auch in jedem anderen Land, wie zum Beispiel Pakistan auftreten. Nur weil manche lieber die wirkliche Welt sehen wollen und nicht dem bünzli Schweizer Pauschalmassentourismus im all inclusive Hotel auf den Kanarischen Inseln frönen, soll er jetzt staatliche Sozialleistungen vorenthalten bekommen?

  • Alberto sagt:

    Sehr gut, wenn die Bürger zu dämlich und naiv sind, dann muss ein Gesetz her!! Richtig so!

  • Walter Bossert sagt:

    Was hier viele nicht beachten, ist der Grund warum es zu den Geiselnahmen überhaupt kommt und deren Konsequenzen! Diese so erpressten Gelder dienen dazu Waffen zu kaufen um damit Leute zu töten. Also bezahlen wir auch hier mit unseren Steuern das töten anderer.Deshalb finde ich es schon ziemlich dämlich diese Zahlungen mit Zusatzkosten von Uebergewichtigen etc, zu vergleichen! Das wird ja auch ein Grund sein warum der Steuerzahler nicht wissen darf, ob und wieviel für eine Befreiung bezahlt wurde!

  • Urs sagt:

    Ach ihr seid einfach Geizig, Gierig, Selbstsüchtig… und von grosszügig keine Spur mehr. Der Neoliberale Eigennutz frisst sich in euch rein, getragen vom Statut der Verursachergerechten Kosten, aber all das ist nichts im Vergleich zu dem was ihr alle für die Steuersenkungen der letzten 20 Jahre bezahlt… in vorrauseilendem Gehorsam und Sparhöhrigkeit schränkt sich heut schon so mancher ein…

    Dabei wird der kleine Bürger mal wieder auf seine Bilanz der Verursachergerechten Kosten versus der Gesellschaft hingewiesen auf das dieser sein leben lang möglichst wenig kostet…

  • Urs Biller sagt:

    Ich habe lange Jahre im Reisebüro gearbeitet. Die Abenteuerlust war bei Schweizer schon immer gross. Heute gibt es aber richtig gefährliche Situationen, die wir früher nicht hatten. Individualreisende sind besonders gefährdet. Sie wollen abseits des Tourismus, das echte Land und seine Leute kennen lernen. Wir hatten damals zwei junge Männer die nach Thailand gefahren sind. Eine Kollegin hatte sie noch vor den Parties und der strickten Drogenpolitik gewarnt. Prompt wurden beide erwischt beim Kiffen und kamen für 3 + 4 Jahre in Bangkok ins Gefängnis. Sie hatten die Warnungen einfach ignoriert.

  • Eva Adams sagt:

    So ein Quatsch! So können nur Bünzlis denken, die schon bei Reisen nach Spanien Angst haben, all die dunkelhäutigen Menschen könnten Ihnen ans Portemonnaie wollen. Es ist ein typisch schweizerisches Gesetz: Es wird angenommen, das den Menschen Geld wichtiger ist als das eigene Leben. Dümmer geht’s nicht mehr. Abgesehen davon: von wie vielen Fällen sprechen wir hier? Um wieviel Geld geht’s denn? Viel wird’s nicht sein. Und ganz sicher weniger als wir den Banken gezahlt haben, damit sie fröhlich weiterhin Geld verzocken können. Die Werte in dieser Gesellschaft sind einfach krank.

  • Eva Adams sagt:

    Wie steht’s eigentlich mit dem Paar, das in Indien überfallen wurde, die Frau vergewaltigt? Wieso hat da noch niemand eine Kostenbeteiligung gefordert? Indien ist gemäss eda sehr unsicher. Die örtliche Polizei hat versucht, dem Paar eine Mitschuld in die Schuhe zu schieben, da sie die Behörden nicht über ihre Reiseroute informiert haben. Aber all die Selbstverantwortungs-Schwaffler hier haben wohl nicht zu Ende gedacht. Hauptsache man kann mal wieder auf jemandem rumhacken.

    • Walter Bossert sagt:

      Frau Adams,wer nicht zu Ende denkt sind eher Sie, ich habe es weiter oben umschrieben! Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen sonder wurde übers Fernsehen von verschiedenen Seiten bestätigt! Aber niemand will Sie einschränken! gehen Sie wohin Sie wollen aber rechnen Sie niemals mit der Hilfe der “ Schwafler “ denn diese bezahlen ihre “ Reiseunkosten“ auch selber!

    • Eva, allein diese Leute sind schuld, folgedessen sie müssen auch für alle allfällige Kosten aufkommen. Sie wurden nicht gezwungen im Zelt in komische Gegende zu übernachten. Wenn man kein Geld hat für eine Reise, dann bleibt man besser zuhause!

  • Stefan Bauer sagt:

    Das Staatsgebiet der Schweiz umfasst 41’285 km². Innerhalb dieser Fläche sorgt der Schweizerische Staat für Sicherheit und Ordnung. Wer die anderen ±509’999’960 km² der Erde bereist, muss sich im klaren sein, dass er sich ausserhalb des Schweizerischen Hoheitsgebiets befindet und was das für Konsequenzen hat. Jeder Staat ist für sein eigenes Territorium verantwortlich, wenn der jeweilige Staat dazu nicht in der Lage ist, kann er sein Gebiet gerne abtreten…

    • Urs sagt:

      Alles klar, aber, was genau hat das nun mit dem Thema zu tun?

      • Stefan Bauer sagt:

        Die Schweiz trägt keine Verantwortung für fremdes Staatsgebiet!
        Wenn Sie in der Schweiz entführt werden, dürfen Sie gerne auf die Hilfe des Schweizer Staates zählen. Analog verhält es sich in Pakistan. Wo der pakistanische Staat sein Hoheitsgebiet markiert, dort muss er auch seiner Aufgabe als Staat nachkommen. Falls er dazu nicht in der Lage, sollte man als Tourist dieses Gebiet evtl. besser meiden…

  • Peter Aufenast sagt:

    Ich habe viele Länder rund um den Globus bereist. Vor Jahren als Projektleiter im Auftrag eines grossen Schweizer Unternehmens, hin und wieder auch als Globetrotter, mehr oder weniger abenteuerlich auf eigene Faust, aber immer mit kalkuliertem Risiko. Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht, es besteht immer ein Restrisiko. Wer allerdings Länder oder Gegenden bereist, in denen kriegerische Handlungen stattfinden, ist alles andere als ein cooler Draufgänger und Held, sondern ein verantwortungsloser Dummkopf! Die (geflüchteten??) Pakistan “Dummköpfe“ mit Polizistenausbildung lassen grüssen!

    • Felix Hofstetter sagt:

      Herr Aufenast, hatten Sie sich einmal die Karte Pakistans und dann die Region FATA genauer angeschaut? Dann wüssten Sie, dass nicht im ganzen Land Pakistan, 180 Millionen Einwohner, FATA, 3 Millionen Einwohner, Krieg herrscht. Wenn man überhaupt von Krieg sprechen kann. Sollten Sie alles über diese Region FATA gelesen haben dann melden Sie sich doch wieder. Und ich denke nicht, dass Polizisten dumme Menschen sind. Denn wird Ihr Kind überfahren oder in Ihr Haus eingebrochen, sind Sie sehr froh, wenn ein „Dummkopf“ kommt um Ihnen zu helfen!

      • Peter Aufenast sagt:

        Ich stimme Ihnen voll zu, Felix Hofstetter, Polizisten sind nicht dumme Menschen. Aber sich masslos überschätzende Abenteurer wie die zwei Polizisten, traue ich eine solche Fehleinschätzung der Situation zu. Echte Globetrotter, die ich während meinen beruflichen und privaten Reisen getroffen haben, teilen meine Meinung.

        • Felix Hofstetter sagt:

          Guten Tag Herr Aufenast, auch ich hatte einige Reisende getroffen und kann daher Ihre Einschätzungen nicht teilen. Urteilen Sie doch nicht über zwei fremde Menschen, welche Sie nie getroffen haben und welche Sie wahrscheinlich nie treffen werden. Denn ich weiss auch nicht was Sie beruflich machen und würde Sie keineswegs wegen Ihrer beruflichen Gattung vor-verurteilen. Es ist meiner Ansicht nach nicht der richtige Weg, Leute betreffend Ihres Berufes einzuschätzen. Denn es gibt einige tausend Polizisten in der Schweiz. Vielleicht konnten Sie genau deshalb flüchten. Ich bin überzeugt davon!

        • Felix Hofstetter sagt:

          Vielleicht wissen Sie Herr Aufenast nicht, dass seit mehreren Jahren keine Touristen in Pakistan mehr entführt wurden und laut TCS jedes Jahr 120 Fahrzeuge/Fahrräder/Motorräder dieses Land, entlang der Seidenstrasse durchqueren. Genau solche Abklärungen gehören zu einer guten Reisevorbereitung. Und kürzlich wurden mehrere Touristen in Ägypten entführt. Aus einem Hotel in Kenia wurden 2 Engländer entführt. Und 2 deutsche in Kolumbien. Setzen Sie Ihren Fokus weiter als nur nach Pakistan und auf reisende Polizisten. Wenn Sie das getan haben, bin ich gespannt was Sie dann in diesen Blog schreiben.

  • Florian Kappeler sagt:

    Wo hören solche Gesetze auf? Die Krankenkassen bezahlen auch bei Motorradunfällen nicht mehr? Werden Feuerwehrleute im Löscheinsatz verletzt, wer bezahlt? Bei Flugzeugabsturz? usw… es liegt in der Natur des Lebens, dass es gefährlich ist – 100% Sicherheit gibt es nicht. Und es ist vielleicht etwas typisch Schweizerisches, das es letztlich immer nur ums Geld geht. Ich bin mir sicher, das die beiden Entführungsopfer sich umfassend auf ihre Reise vorbereitet haben, den anders, wären sie wohl nicht heil aus der Geschichte raus gekommen, dieses Detail wird oft vergessen – ihre Flucht!

  • Alex Bötschi sagt:

    Ich bin selber Weltenbummler (zur Zeit unterwegs) und muss leider sagen die EDA Seite ist absolut unbrauchbar.

    Es gibt im Gegensatz zum Deutschen Auswärtigen Amt keine Hinweise auf Einreisebestimmungen sondern immer nur den Vermerk sich an die jeweilige Botschaft zu wenden. Zudem werden die Infos zu den Ländern nicht aktualisiert, ein Beispiel:

    • Alex Bötschi sagt:

      Auf der Seite des Deutschen Auswärtigen Amtes (und anderer Länder) steht: Die Beschränkungen für den Grenzübergang Samur-Jalama (RUS – AZE) wurden aufgehoben. Damit handelt es sich nunmehr um einen internationalen Grenzübergang mit den üblichen Reisebestimmungen.
      Auf der EDA Seite steht dazu: Die Grenze zwischen Aserbaidschan und der Russischen Föderation ist zudem zurzeit für Ausländer (mit Ausnahme von Staatsangehörigen der GUS-Länder) geschlossen.

      Warum also sollte man als Reisender überhaupt die EDA Seite aufrufen?

  • Peter Aufenast sagt:

    Pakistan: Man muss schon ein wenig naiv sein, die Flucht-Version nicht anzuzweifeln. Ich unterstelle den zwei “Flüchtlingen” nicht mal dass sie lügen. Vielleicht glauben sie selber an eine geglückte Flucht obwohl es auf der Hand liegt, dass die Geiselnehmer ihnen diese Flucht wohlwissend ermöglichten. Laut Kennern der Materie gibt es drei Möglichkeiten warum die zwei „freigelassen!!“ wurden: Entweder wurde Lösegeld bezahlt, von wem und aus welchen Gründen auch immer, ein anderer Deal getroffen, oder es wurde Druck auf die Taliban ausgeübt. Voraussichtlich werden wir die Wahrheit nie erfahren!

    • Felix Hofstetter sagt:

      Herr Aufenast, wären Sie wirklich vertieft interessiert im Bereich Entführungen, dann wüssten Sie, dass die Beiden nicht die einzigen sind, welchen eine Flucht aus der FATA geglückt ist. Ein Buchtip an Sie: A rope and a prayer, amerikanischer Journalist, welcher nach 7 Monaten geflüchtet ist. Es gibt einige solcher Beispiele und haben Sie sich auch schon Gedanken dazu gemacht, welcher Nutzen diese Fluchtlüge haben soll? Ich denke das EDA möchte so wenig Aufsehen und Aufmerksam kein wie möglich erwecken, da wir seit 14 Monaten eine weitere Geisel auf den Philippinen haben….

  • sara walter sagt:

    schön, wird diese Debatte hier hauptsächlich von denen geführt, welche nur Urlaub machen, statt zu Reisen, ihre Komfortzone niemals verlassen, denn draussen droht Fremdes und Ungemach. Jene, die nach zwei Wochen all-inklusive-Urlaub in Hurgada denken, sie kennen Ägypten (gefährliche Moslems! Aber die russischen Touristen am Pool waren schlimmer, gell?!)
    Es ist mehr als rechtens, Schweizer Bürger aus so einer Lage zu befreien und dann von Fall zu Fall zu beurteilen, wie die entstandenen Kosten beglichen werden sollen. Hätten die zwei Mexiko bereist, wäre das Geschrei dann auch so gross?

    • Walter Bossert sagt:

      Frau Walter, wie kommen Sie dazu anzunehmen, andere würden die “ Komfortzone “ nie verlassen? Es behauptet ja niemand, man dürfe nur vor dem Hotel am Strand liegen und warten bis die Ferien vorbei sind! Was ja auch nicht unbedingt gesünder und sicherer sein muss. Für Reisen durch die Länder, welche man nicht kennt, gibt es jede Menge Informationen,wobei ich das laufende beachten der Tagespresse VOR der Reise für das sinnvollste halte, kombiniert mit Angaben über Land und Volk durch „Reiseführer“. Auch zuverlässige Einheimische können eine Wertvolle Hilfe sein, diese muss mann aber zuerst finde

  • Ich war immer wieder in Gegenden, vor denen ich gewarnt wurde und werde dies wohl auch weiterhin tun. Interessanterweise habe ich dort oft die besten Leute kennen gelernt, echte Freunde fürs Leben. Wo es gefährlich sein soll, bin ich sehr aufmerksam, höflich und grosszügig. Ich habe mehr Respekt! Dieser Respekt kommt meistens zurück. Man muss zwischen gefährlichen Menschen unterscheiden und bösen. Gefährliche Menschen sind oft sehr lieb, aber sie erwarten, dass man sich ihren Regeln beugt. Das tue ich gerne!
    Schlimm sind böse Menschen. Dass diese „dort“ häufiger sind, ist ein böses Gerücht!

  • David Bopp sagt:

    Ihr letzter Satz ist etwas weltfremd: „Stünde bei gefährlichen Regionen etwa, das EDA könne für die Sicherheit von Schweizer Bürgern keine Gewähr bieten, dann würde klar, dass die Verantwortung allein bei den Reisenden liegt.“
    Kein Tourist erwartet einen EDA-Babysitter – im Gegenteil,das spannende ist ja, sich alleine durchzuschlagen. Natürlich liegt die Verantwortung bei einem selbst.

    Das EDA täte gut daran genauere Reisehinweise auszugeben. Diejenigen für Pakistan z.B. sind ungenau und nicht brauchbar für eine Reiseplanung. Es gibt in diesem grossen Land sichere sowie gefährliche Gegenden.

  • Larry sagt:

    Es ist mir schon seit langer Zeit bewusst das viele Eidgenossen ihr Insel der Sicherheit und Nachhaltigkeit Denken noch nicht in ein kritisches Denken umgewandelt worden haben. Reisen in andere Laender und Kulturen bringt Gefahren. Klar wollen alle etwas spezieller sein als der Nachbar Eidgenosse aber das ist Menschlich. Ich bin schon vor ueber 20 jahren ausgewandert und sehe mit hoher frequenz wie Sorgenlos viele Schweizer Touristen im Ausland herumirren. Und zu Gerd Fehlbaum ueber boese und gute Menschen kann ich nur sagen; Auch Jeffrey Dahmer war ein sehr lieber Nachbar, hoeflich, lieb…

    • Jeffrey Dahmers finden sich unter GEFÄHRLICHEN Völkern nie! Die haben andere Probleme…
      Man muss lernen, sich mit gefährlichen Leuten gut zu verstehen, dann ist man allgemein gut beraten im Leben. Diese Lehre sollten Viele machen, und tun es ja auch, umsonst gibts ja nicht z. Bsp. Globetrotter oder Transa.
      Der Bedarf nach Risiko steigt. Eine Gegenreaktion auf Luxus: Outdoor! Aber, ob es jetzt gefährlicher ist, am Matterhorn hoch zu krabbeln, oder am Himalaya, weiss ich nicht. Aus aktuellem Anlass, sollte man Nepal nicht bereisen, oder? Soll das der zukünftige Stil werden. Wireless controlled?

      • wireless controled, primär nicht als Mensch reisend, sondern als Staatsbürger plötzlich, immer in Funkverbindung mit den Behörden, immer als SCHWEIZER zuerst, ganz im Vertrauen auf EDA.
        Lach!
        Hier zeigt sich die Verbohrtheit unserer schrägen Zeit! Einerseits tanzen wir den globalen Eiertanz wie wohl niemand auf der Welt, leben vom Besten der Erde, aber wenn dann mal zwei Globetrotter irgendwo am Hindukusch Probleme kriegen, dann sind gefühlte zwei RAPPEN aus der Tasche JEDEN SCHWEIZERS schon zuviel….

        Und da schäme ich mich fast, und will nix wie wieder WEG von hier!

        Abenteurer brauchts!

        • Felix Hofstetter sagt:

          So sehe ich das auch, Herr Fehlbaum. Eine Entführung ist ein weitaus komplexeres Thema als wir das erahnen können. Geiseln sind Spielbälle von mindestens 2 Nationen, einer Gruppierung und meistens einiger Grossmächte, die Ihre Fäden im Hintergrund ziehen. Die zwei Geiseln, welche mit 4 Kalashnikov’s im Nacken von der Kamera knien sind ein Instrument. Aber hier in der Schweiz scheinen wir tatsächlich vor lauter Luxus, Wohlstand, topografischer- klimatischer Vorteile zu vergessen, dass wir nicht wirkliche Sorgen und Nöte haben. Wir müssen versuchen über den Inselrand Schweiz hinaus zu schauen.

          • Walter Bossert sagt:

            Herr Hofstetter , nun hätte ich eine Frage; Was verstehen Sie über den Inselrand Schweiz hinaus schauen? Ich höre so ähnliche Ausdrücke immer wieder,welche in mir so ein merkwürdiges Gefühl hinterlassen als sei dies weiter nichts als eine Floskel. Ich kenne auch weit entfernte Länder zum Teil ziemlich genau und was ich dabei gelernt habe, ist dass wir so lange es überhaupt noch geht, gut auf unser schönes und gut eingerichtetes Land aufpassen sollten! Tellerrand hin oder her! Ein zurück gibt es nicht mehr, zerstört ist zerstört! Die Menschen passen sich so gut es geht diesem Zustand an.

  • michael sagt:

    ach ja, und was machen die blitzgescheiten kommentatoren wenn sie in einem land entfuehrt, beraubt oder in die luft gejagt werden, vor dem NICHT gewarnt wird? es gibt bekanntlich keine absolute sicherheit – in keinem land dieser erde. hauptsache politiker und unternehmer werden gerettet, das zeigt um was es geht in unserem buenzli land: naemlich nur ums geld! es wird immer schlimmer!

    • Walter Bossert sagt:

      Dann steht Ihnen die Welt ja offen, wo ist das Problem? Warum tun Sie sich das an mit Bünzlis zusammen zu leben?

  • On ne peut pas interdire aux gens de voyager. Un voyage ça apporte beaucoup de choses. Préparer un voyage cela veut dire, bien planifier, il faut les moyens nécessaires et surtout ne pas courir de risques inutiles. Ces gens qui ont voyagé en Inde sous une tente et en terrain vague sont des écervelés avec lesquels on peut avoir aucune pitié. A leurs risques et périls!

  • DK sagt:

    Am besten machen wir eine Mauer rund um die Schweiz, und Ferien gibt’s nur noch auf dem Bauernhof. Das ist doch zu 100% sicher, oder? Dann haben wir wirklich keine Probleme mehr.

    • Peter H. Kuhn sagt:

      Es tut mir leid, aber eine solche Antwort auf das Problem ist nun wirklich einfältig! Soll der Bund (das heisst wir Steuerzahler) die Kosten für die fahrlässigen Experimente Einzelner übernehmen? Sicher nicht! Dazu kommt noch der völlig deplazierte, abgegriffene Spruch von der Mauer um die Schweiz (aus der Grümpelkammer geholt?). Das ist nochmals daneben. Es gibt wahrscheinlich kein offeneres Land als die Schweiz mit ihrem extrem (über) hohen Ausländerbestand von über 22% samt der grossen, vernünftigen Reisefreiheit.

  • Sarah Gurtner sagt:

    Und wer von denen, die jetzt so laut schreien, war während des Bürgerkriegs in einem Ayurveda Urlaub oder für eine Rundreise in Sri Lanka?

  • Peter H. Kuhn sagt:

    Wer derart fahrlässig und leichtsinnig, wie diese zwei Berner Kantonspolizisten (Mann und Frau!), durch ein solches Land eine „Abenteuerreise“ unternehmen, handeln sie höchst fahrlässig und unverantwortlich leichtsinnig. Solche Leute sollten die Folgen und Kosten zu 100% selbst tragen! Wir sind doch da nicht im Kindergarten! Beim EDA sind jederzeit die Reiseempfehlungen abrufbar, was ich z.B. für meine Reisen immer tue. Wenn Besserwisser und Leichtsinnige diese Infos übergehen, sollen sie auch die Konsequenzen tragen! Es gibt zwei klare Begriffe: Unverschuldet und selbst verschuldet.

  • Wyss Silvia sagt:

    Mit der heutigen Vernetzung, glauben viele alles, bis in den entferntesten Winkel der Erde sehen zu müssen. Es gibt ein gewisser Prozentsatz der glaubt es gäbe keine Grenzen.Ich bin der Meinung, wenn das EDA, schon warnungen herausgibt, soll man sich, entweder, daran halten und das Reiseziel ändern, oder aber die volle Verantwortung übernehmen. Dh. auch an eventuellen Kosten beteiligt werden. Wir haben in den meisten Ländern diplomatische Vertretungen oder Botschaften, schliesslich kann man sich auch vor Ort erkundigen, traut man dem EDA nicht.,“verdeckte Reisen“ würden ja eh geschützt.
    SW

  • Felix Hofstetter sagt:

    Nur noch um dies festzuhalten Frau Wyss, das EDA gibt Reiseempfehlungen, welche nicht an Gesetze gebunden sind. Und bereits in Italien wird vor Entführungen und Terroranschlägen gewarnt, nach Deutschland sollten Sie genügend Bargeld und Medikamente mitnehmen und eine Banknote in Thailand sollte nie gefaltet werden. Lesen Sie die Reisehinweise einiger Länder genau und dann schreiben Sie das nächste Mal sicherlich mit mehr Vorsicht und mehr Hintergrundwissen. Solange einem nichts dergleichen zustösst kann man sich gar nicht vorstellen, was passiert wenn’s passiert!

    • Wyss Silvia sagt:

      Antwort an Hr. Hofstetter
      Wir waren schon mehrmals in Ländern, wie zB. Israel, wo wir in einem Kibbuz beschossen wurden und dann am Flughafen
      hat man unsere Pässe eingezogen. In der USA wurden wir an einem Schalter „zusammengeschisssen“ weil der Beamte schlechte Laune hatte. Wir haben durchaus unsere Erfarungen gemacht.
      1.Wir haben gelernt: Erkundige dich immer im Reisebüro, oder wo du buchst, über die aktuelle Lage.
      2.Sammle Wissen, über das Land das du besuchst.
      3.Wenn das EDA ausdrücklich darauf hinweist und zwar ÖFFENTLICH, Fernseh, Radio, ect. geht man nicht dorthin.

      SW

      • Felix Hofstetter sagt:

        Ich denke, dass die USA nicht zu den guten Beispielen gehört. Die Israel Reise hatte bestimmte Gefahren mit sich getragen. Dann bin ich froh, dass Ihnen nichts passiert ist und Sie nicht von einer Rakete/Panzerfaust getroffen wurden. Denn wenn einem nichts passiert ist, hat man die Möglichkeit sich hier anonym über Leute auszulassen, welche weniger Glück hatten. Lorenzo, ist seit 15 Monaten entführt auf den Philippinen, er hat 2 Kinder. Hinter jeder Entführung stecken Todesangst, Horror und die Möglichkeit zu sterben. Was wenn die Mutter der Kinder das liest? Der Schmerz muss Sie zerreissen!

  • Peter Aufenast sagt:

    Oh la, la, in diesem Thread (82 Beiträge!) geht mehr oder weniger fundiert die Post ab. Ich habe rund um die Kugel mit den Botschaftern/Konsuln und ihren Mitarbeitern vor Ort zu tun gehabt. Spezialisten, über die von “Neunmalklugen” immer wieder gelästert wird, bis sie selbst mal echte Hilfe benötigen, sei es in finanzieller Hinsicht, weil sie etwas naiv wie die Gänse ausgenommen wurden oder “nur”, um sie aus dem Knast rauszukriegen, in den sie mehr oder weniger durch eigenes Verschulden gesteckt wurden. Und hin und wieder müssen sie sich auch mit Geiselnahmen à la Pakistan herumschlagen.

  • Peter Aufenast sagt:

    Landsleuten, die aus welchen Gründen auch immer in der Patsche sitzen, muss erst mal ohne wenn und aber geholfen werden. Dann aber kommt die Abrechnung. Ein Obolus, in der Regel ja nur ein Bruchteil der aufgelaufenen Kosten ist angebracht.

    Allen Weltentdeckern empfehle ich, nebst den EDA Informationen, sich mit Reiseprofis der “Globetrotter Group” in Verbindung zu setzen. Den zwei entführten Pakistan “Abenteurern” hätte man nicht von Pakistanreisen durch sichere Gebiete abgeraten, aber mit Sicherheit darauf hingewiesen, dass die gewählte Routenwahl zu den gefährlichsten des Landes gehört!

  • Hella sagt:

    … und wer den Kostenanteil nicht bezahlen kann – der wird dann auf dem Züricher Marktplatz erschossen, oder an die Entführer zurückgegeben, ja? Gehts noch?! Wenn die Schweiz sich die Freizügigkeit ihrer Bürger nicht leisten kann – wir haben aus DDR-Zeiten noch eine ganze Menge gebrauchten Stacheldrahtes und sicherlich sind ein paar Selbstschußanlagen auch noch aufzutreiben, um die Reiselust der Bürger garantiert erfolgreich einzudämmen! Willkommen in den Denkmodellen Stalins! Hella (wären wir nur unserem vergammelten DDR-Nest geblieben – der „freie“ Westen ist ja noch dämlicher als wir!)

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