In der Forschung sind die Schweiz und EU aufeinander angewiesen
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) geben Anlass zu grosser Sorge. Die Diskussionen zwischen den beiden Partnern sind konfliktbeladen, die EU wünscht sich eine engere Beziehung, was die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer wiederum ablehnt. Vor dem Hintergrund des Streits über das Bankgeheimnis nimmt dieser Zielkonflikt derartige Ausmasse an, dass in den alltäglichen Diskussionen fast ein wenig vergessen geht, wie die bilateralen Beziehungen zu unseren Partnern in der EU in Tat und Wahrheit funktionieren. Jedenfalls kann anhand der Forschungszusammenarbeit aufgezeigt werden, wie sehr die zwei Partner gegenseitig aufeinander angewiesen sind.
Das Schweizer Parlament ist dabei, ein weiteres Mal Gelder für die Teilnahme am Forschungsrahmenprogramm der EU zu sprechen. «Horizon 2020», so der Name dieses achten Rahmenprogramms, wird von 2014 bis 2020 dauern und zwei Rahmenprogramme fortführen, an denen die Schweiz bereits assoziiert war (am 6. Rahmenprogramm teilweise). Der Erfolg, den die Schweiz dabei verbuchen konnte, ist eindrücklich: Zwischen 2007 und 2011 erhielten in der Schweiz tätige Forscherinnen und Forscher pro Beitragsfranken der Schweiz an die Europäische Union 1,52 Franken an Fördermitteln! Dieses Ergebnis erfüllt uns, die zwölf Mitglieder der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten, mit Stolz. Es ist ein Beleg dafür, dass unsere Forscherteams äusserst konkurrenzfähig sind. In der EU werden diese Resultate allerdings von ein paar missgünstigen Geistern anders ausgelegt: Für sie sind diese Zahlen ein Beweis dafür, dass die Schweiz sich nur dann für die EU interessiert, wenn es etwas zu verdienen gibt.
Graben wir doch ein wenig tiefer: Wer sind denn konkret diese Personen, die in der Schweiz forschen und so viele Fördermittel erhalten? Es sind, die Zahlen belegen das, gewiss Schweizerinnen und Schweizer darunter, aber auch viele Staatsangehörige aus europäischen Ländern wie Deutschland, Italien, Frankreich oder aus Ländern Osteuropas. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass die Schweizer Hochschulen den besten Forscherinnen und Forschern aus der Schweiz und aus ganz Europa hervorragende Arbeitsbedingungen bieten. Die Schweiz zielt also keineswegs darauf ab, so viel Profit wie möglich aus dem europäischen Forschungsplatz zu schlagen, sondern sie stellt sich vielmehr in dessen Dienst, indem sie herausragenden Forscherinnen und Forschern, woher sie auch immer kommen mögen, ein ideales Umfeld bietet.
Die Forschungszusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU zeugt von einer intensiven, fruchtbaren und gegenseitig getragenen Beziehung.

Die EU und die Schweiz könnten etwas lernen: Hörsaal in der Universität Freiburg. (Keystone/ Martin Ruetschi)
Lange bevor die Idee eines europäischen Forschungsrahmenprogramms skizziert wurde, ja sogar lange vor dem Abschluss der Römer Verträge, hat sich die Schweiz in Bezug auf die Forschung im Zentrum der europäischen Wissenschaft positioniert und sich gleichzeitig aktiv daran beteiligt. Die Schweizer Universitäten und Eidgenössischen Technischen Hochschulen verdanken ihre grossen Erfolge, die sie zu dem gemacht haben, was sie heute sind, nicht nur Schweizern, sondern auch ausländischen Forscherinnen und Forschern. Von der 1460 durch den damaligen Papst Pius II. gegründeten Universität Basel bis hin zur Universität Neuenburg, die heute von einer Wissenschaftlerin belgischer Herkunft geleitet wird, fehlt es nicht an Beweisen, die unmissverständlich zeigen, wie intensiv und fruchtbar die Beziehung zwischen der Schweiz und seinen Nachbarn ist, und vor allem: wie stark sie auf Gegenseitigkeit beruht.
In einer Zeit, in der die Spannungen zwischen Bern und Brüssel einen Höhepunkt erreichen, hat natürlich die Hoffnung, die beiden Partner würden sich an ihrer Forschungszusammenarbeit ein Beispiel nehmen, um ihrer Beziehung neuen Elan einzuhauchen, einen schwierigen Stand. Man sollte jedoch darauf vertrauen, dass sich das Schweizer Parlament der herausragenden Position des Forschungsstandorts Schweiz bewusst ist – im Zentrum und im Dienste der gesamteuropäischen Forschung. Das Aussetzen der Assoziierung der Schweiz an das Forschungsrahmenprogramm der EU würde all jenen Entwicklungen entgegenlaufen, welche unsere Vorgänger seit Jahrzehnten geduldig in die Wege geleitet haben, indem sie über die Grenzen hinweg Beziehungen aufgebaut haben, um die universitäre Schweiz zu stärken. Ohne enge Vernetzung mit dem gesamteuropäischen Forschungsplatz wäre die Schweiz nicht mehr in der Lage, die Spitzenleistungen zu erbringen, an die wir uns gewöhnt haben. Und wären die Schweizer Hochschulen nicht mehr mit von der Partie, würde dem Forschungsplatz Europa ein kostbares Juwel fehlen.
document.write("
*100000)+")
// ]]>

29 Kommentare zu «In der Forschung sind die Schweiz und EU aufeinander angewiesen»
Forscher interessieren sich vor allem für Forschung und weniger für Bürokratie.
Bei der Forschung ist/war die Schweiz schon immer international (d.h. auch über Europa hinaus) ausgerichtet.
Man siehe auch ETHZ/EPFL, PSI oder CERN.
😀 CERN ist teilweise auf Schweizer Boden, aber keine Schweizer Institution, sondern eine internationale europäische Organisation. Oder wollen Sie behaupten, auch die UNO in Genf sei eine CH Organisation? Als Belgier würde ich genausowenig behaupten, die EU sei eine belgische Organisation… 😀
Ja, vielleicht bei der Forschung ist man MIT GLEICHEN RECHTEN vielleicht etwas aufeinander angewiesen. Auf Drohungen und Diktate dieser EU-Absturz-Gemeinschaft sind wir aber rein gar nicht angewiesen! Die Schweiz besteht seit über 700 Jahren. Die EU wird vielleicht noch einige weitere Jahre weiter bestehen, wenn nicht soziale Unruhen (oder die einfache Vernunft!) diesem sozialistischen Bürokraten-Ungetüm vorher den Garaus machen werden. Was gar nicht auszuschliessen ist.
Peter H. Khun, Ihr Hurra-Patriotismus in Ehren, aber die Schweiz existiert noch keine 700 Jahre. Der letze Bürgerkrieg ist noch keine 170 Jahre her und die moderne Schweiz gibt es erst seit 165 Jahren. Das definitive Gesicht der Schweiz wie wir es heute kennen ist noch keine 200 Jahre alt und wurde der Schweiz von Napoleon verpasst.
Gerade in der universitären Lehre und Forschung ist es äusserst wichtig, dass die Schweiz im europäischen Netz eingebunden ist und bleibt. Hier sind die entsprechenden Verträge mit der EU von zentraler Bedeutung und entsprechend wichtig.
alles richtig, Ihre Zahlen, Herr Keller, bloss: die Schweiz ist die älteste Republik auf dem Kontinent (der letzte franz. Kaiser, ein Thurgauer Artillerie-Hauptmann, hat 1871 den Deutsch-französischen Krieg verloren…), Deutschland ist seit 1990 (2 + 4 Abkommen) ein souveräner Staat, Österreich a bissl länger – ausser das Vereinigte Königreich kann wohl kaum ein Land in Europa auf eine gleich lange kontinuierliche Geschichte der aktuellen Staatsform zurückschauen. Dass die EU eine Zwangsgemeinschaft einer demokratisch legitimierten Politikerkaste ist, lässt sich schlecht abstreiten
Ergänzung zum Hurra-Patriotismus von Herrn Kuhn: Es gibt sogar Leute, die glauben, vor 1990 hätte es in der Schweiz Demokratie gegeben. Dafür muss man allerdings die Abstimmung von 1971, den Bundesgerichtsentscheid von 1990 ignorieren und die weibliche Hälfte des Volkes sowieso.
Es ist ja klar, Mark Keller, dass für gewisse Leute, ganz speziell natürlich bei den linkslastigen Uni-Kreisen, die Schweizer Geschichte und die intelligente Entwicklung unseres guten, erfolgreichen und bewährten Systems eine Nebensache ist! Man möchte ja sogar deutsche Professoren Schweizer Geschichte dozieren lassen! Jene die das wollen, sollten zwar in der medizinischen Fakultät behandelt werden. Jedenfalls basiert der Erfolg unseres Landes auf unserem guten, gewachsenen System und ist auch die Grundlage dafür. Auch dafür, dass die Uni mit Milliarden von Steuergeldern gefüttert werden kann!
Kann mir nicht vorstellen, dass er schlecht in Schweizer Geschichte sein muss, bloss weil er einen deutschen Pass hat, der Herr Professor. Seine Aufgabe ist ja nicht, Märchenonkel zu sein und alte Mythen weiterzuerzählen, sondern zu lehren, wie man aufgrund der vorgefundenen Quellen eine Geschichte konstruiert. So gut wie all die Schweizer Nachkriegsgeborenen, die wussten, das Boot sei bloss halbvoll gewesen, so gut kann das ein deutscher Historiker auch: ein bisschen in den Archiven wühlen und dann eine Erzählung daraus spinnen… als ob Geschichte bloss auf Formularen stattfände.
Nun ja, die Eidgenossenschaft wurde eben doch vor 700 Jahren gegründet und ein Kanton nach dem anderen ist in den folgenden Jahren/Jahrzehnten dazugekommen. Das die Staatsform damals noch nicht dieselbe war wie heute bestreitet ja schliesslich auch niemand. Und auch sind die 170 Jahre Frieden innerhalb Europa ablolut einzigartig auch wenn Sie dies hier ins Negative zu zerren versuchen Herr Keller.
1. Die Eidgenossenschaft war vor 700 Jahren das, was heute die EU ist. Ein Bündnis unabhängiger „Staaten“. „Unser System“ entspricht also gerade jenem der EU. 2. Noch vor 1848 hatten zahlreiche Kantone – und vor allem Bürgerliche – KEIN Interesse an der Schweiz, die wir heute kennen. Deshalb auch der Bürgerkrieg. Unser „System“ ist also trotz allem sehr jung; Bündnisse, wie jene der Eidgenossenschaft, waren vorher nichts Neues! 3. Wenn nur Schweizer Schweizer Geschichte unterrichten dürfen, wieso dürfen denn Schweizer Englisch, Geografie ausserhalb der CH, Geschichte überhaupt, etc. lehren?
1) Der Unterschied Danielle war dass sich die Völker der drei Gründerstände dem Bund zugestimmt haben, während die CH-bürger ganz klar nicht in die EU wollen und nun mit allerlei Tricks dort hineingepresst werden. 2) P. Kuhn hat von der Schweiz gesprochen, nicht vom „System“ oder von der Staatsform.
3) Geschichte war schon immer subjektiv und wird es auch immer sein, da sie immer von den jeweiligen Kriegsgewinnern geschrieben wird. Bei Spachfächern und Naturwissenschaften ist dies anders. Wir brauchen ebensowenig einen Ausländischen Geschichtslehrer wie das Ausland CH-Geschichtslehrer braucht.
Ist ja alles schön und gut. Als Wissenschaftler kann ich bestätigen dass es die interantionale Zusammenarbeit in Sachen Forschung braucht. Aber um dies zu Bewerkstelligen braucht es keine EU. Schon immer sind junge Wissenschaftler in fremde Länder gereist um dort ein paar Jahre zu Forschen und haben dann das erarbeitete Wissen wieder in Ihre Länder zurückgetragen. Auch heute funktioniert dieser Austausch mit Asien oder Amerika immer noch gut. Und dies ganz ohne den Zwang automatisch fremdes Recht übernehmen zu müssen…….
Es würde mich im übrigen interessieren auf welche Art und Weise das Verhältnis 1.52 auf 1 Franken zustande gekommen ist. Ich errinnere mich noch lebhaft an die irreführenden Meldungen wonach der ETHL 1 Milliarde für ein Projekt zugesprochen wurde. In der Diskussion zum Artikel wurde dann geflissentlich „vergessen“ zu erwähnen dass dieses Geld über 10 Jahre an ebensoviele oder mehr Institutionen und Länder fliesst welche für dieses Projekt gemeinsam zusammenarbeiten (was ja auch vollkommen normal ist, eben nur erwähnen sollte man dies auch!). Auch übernimmt die EU nur die Hälfte der Kosten!
es ist klar, dass die hh. professoren und die forschung an einer engen zusammenarbeit mit der eu interessiert sind. was bis zu einem gewissen grade auch legitim ist. wenn wir die eu als gesamtgebilde anschauen, ist es aber leider auch klar, dass dieses keine autonom entscheidenden mitgliedstaaten duldet. deshalb müssen wir als freie schweizer die finger davon lassen und schauen, dass die wirtschaftlichen interessen weiterhin aufgrund bilateraler verträge wahrgenommen werden. wird hier konsequent verhandelt, bin ich mir sicher, dass auch die eu-staaten daran ein (grosses) interesse haben werden
Scheinbar sind sich gewisse Zeitgenossen über die wirkliche Grösse und Bedeutung der Schweiz im internationalen Umfeld immer noch nicht im Klaren. Welche Bedeutung der Schweiz beigemessen wird zeigt sich sehr schön bei der Diskussion um den Finanzplatz.
Das auch nur, weil wir unfähige Verhandlungsführer haben, Hr. Keller. Wir sind das wenigst verschuldete Land in Europa und der wirtschaftliche Erfolg kommt nicht von nichts, sondern von Leistung und Sparsamkeit. Dass die sozialistischen Länder unsere Kohle wollen ist allgemein bekannt. Deshalb zu kuschen und uns kleinzureden zeugt von Kleinmut. Eine Frage noch an den Rektor, Hr. Loprieno. Gibt es auch eine Möglichkeit nachzuschauen, für was alles die Millionen-Ausgaben in der Forschung und der Universität getätigt wurden? Nur fordern ist das eine, Rechenschaft abzulegen ist das andere!!
Umgekehrt kann man aber auch die Schweiz kleinreden wo man kann. Wäre die Schweizer Wirschaftsleistung nicht so stark und ihr Finanzmarkt nicht von weltweiter Bedeutung, dann würde sich wohl kaum jemand um uns scheren (oh wenn es denn nur so wäre).
Ich bin mir bei den Banken durchaus nicht im Klaren, ob diese eher unter der Rubrik „Erfolg“ oder doch eher unter der Rubrik „Risiko“ gebucht werden müssen hier im Land. Das wäre dann aber eher ein hohes Risiko, besonders, wenn man auch nur die beiden Grossbanken betrachtet. Man bedenke nur den damaligen drohenden Konkurs der UBS. Erst heute wagt man darüber etwas zu schreiben.
Wenn zwei Partner aufeinander angewiesen sind, warum lässt sich dann unser Bundesrat derart unter Druck setzen. Mit Untewürfigkeit und fehlendem Selbstvertrauen und devoter Haltung hat noch niemand ein politives Verhandlungsresultat erreicht. Dass auch in der Forschung Regeln gelten ist doch normal, Hr. Loprieno. Und dass die Oeffentlichkeit ein Anrecht hat zu wissen, was mit dem reichlich gesprochenen Geld passiert sollte jedem einleuchten. Die linken Professoren und Rektoren finden es aber selbstverständlich, dass der arbeitsame Bürger all ihre Wünsche gefälligst und subito zu erfüllen hat !
Die Schweiz ist mit das reichste Land der Welt. Warum, nachdem man legal und illegal Steuersubstat, Unternehmen und Reiche anzieht, muss man nun auch noch 52 % Kapitalrendite auf Forschungsinvestitionen auf Kosten der EU erzielen, nachdem man die Akademiker, die D, F, I ausgebildet haben, abgeworben hat. Das verbessert die ohnehin schlechten Beziehungen eher nicht. Nach der Bankergier nun mit CEO Loprieno die Geldgier im Bildungswesen (Drittmittel, Drittmittel, Drittmittel) auf Kosten von Steuergeld und Nachbarn.
Herr Wehr, „abgeworbene Forscher“ wandern oft zurück, bspw. die meisten Schweizer Professoren an der ETH haben im Laufe ihrer Karriere in den USA geforscht – und halten meistens die Verbindungen zum Heimatland aufrecht – daher auch der Vorwurf der „deutschen Seilschaften“ an der UZH. Bis jetzt habe ich noch nie gehört, dass die EU den USA „Rosinenpickerei“ in der Wissenschaft vorgeworfen hätte. Bei den USA akzeptieren die EU-Staaten ohne Murren, dass die Amerikaner einfach unschlagbar mehr Prestige für Akademiker bieten.Die USA zeigen darüber überhaupt kein schlechtes Gewissen. Vorbildlich!
Herr Loprieno, das müssen Sie Ihren EU-Mitbürgern erzählen: dass EU-Forscher mit Schweizer Steuergeldern gefördert werden. Und dann hätten wir doch gerne mal eine Übersicht, wie viele CH-Studenten in der EU studieren und umgekehrt. Wenn ich mich an der Uni Zürich in eine Reihe einstelle, gibt es da einige, die sich verwundert geben, dass irgend ein „Neandertaler“ sich erlaubt, (Schweizer-)Deutsch zu sprechen. Die Diskussion sollte endlich mal mit Zahlen und nicht mit Gefühl geführt werden!
Offenbar hat die Uni Zürich ein Qualitätsproblem bei den Studenten. Sie verstehen also ernsthaft nicht, warum es für eine Uni besser ist, die besten Forscher und Studenten zu holen anstatt irgendwelche fremdenfeindlichen, antifreiheitlichen Schweizerbevorzugungen?! Was bitte studieren Sie? Ausserdem profitiert CH massiv davon, dass die meisten Zuwanderer Hochschulabschlüsse haben, welche von der EU bezahlt wurden. Die Zahlen sprechen ja wohl glasklar gegen Sie. Warum fordern Sie dann Zahlen? Ich hoffe, ihr Studium hat nichts mit analytischen Denken zu tun, nicht gerade ihre Stärke…
Wenn denn auch wirklich die Besten kommen würden Herr Brunner, dann wäre das ja mal etwas. Dies ist aber bei weitem nicht so. Es ist übrigens symptomatisch dass Sie in eine Beschreibung einer Anti-Schweizerischen Situation (diejenigen die Mundart sprechen sind „Neanderthaler“) eine „fremdendfeindliche, antifreiheitliche Schweizerbevorzugung“ hineininterpretieren. Und ja es arbeiten sehr viele EU-Bürger mit Hochschlussablschlüssen in der CH (die profitieren dann auch von den erwähnten Forschungsgeldern), aber es hat auch viel mehr EU-Studenten in der CH als umgekehrt. (die zahlen auch wir)
Falls Sie einmal erfahren haben, dass die Laborlehrlinge von Roche in den USA Universitätsabsolventen anleiten – oder wenn Sie mit anderen Nationen zu tun hatten, wissen Sie, dass „Universitätsabschluss“ nicht wahnsinnig viel bedeuten muss. Herr Brunner, da Sie eine Aversion gegen Zahlen haben und den Inhalt (m)eines Textes schwer erschliessen können, scheint die Uni auch Sie nicht intellektuell beweglicher gemacht zu haben: Forscher sind meist Reisende – nach ein paar Auslandsjahren gehen sie um Berufs-Erfahrungen reicher heim. Niemand hat sie gewzungen zu kommen, niemand hindert sie zu gehen
Unvorstellbar, Schweiz von heute, ohne die einzigartige EU, in einem Europa von damals.??
Ich finde es fast ein wenig schade, dass sich ein Hochschulprofessor in eine so schwammige Diskussion wie das Verhältnis Schweiz-EU einlässt! Zumal er ja selber bestätigt, dass die Beziehungen mit den Ländern der heutigen EU auf Hochschulebene schon lange bestehen. Leider werden in der Einwanderungs und EU- Debatte immer wieder weitgehend unbestrittene Beziehungen dazu missbraucht um bis in die Kriminalität führende Vorkommnisse zu rechtfertigen. Werbung im Ausland für Steuerhinterziehung hat mit Hochschulforschung eben so wenig zu tun, wie kriminelle Asylanten oder Arbeitslose der EU
Wie wahr, ein Staat wie die Schweiz mit seiner globalisierten Wirtschaft braucht gute Aussenbeziehungen sowohl wirtschaftlicher wie wissenschaftlicher Art. Allerdings zur ganzen Welt! Und sicher nicht nur einseitig zu einem serbelnden Moloch wie der Europäischen Union! Europa ist zu klein für die Schweiz!
Sehr geehrte Herren,
Ein Blick aus Berlin. Ich bin fasziniert von den Argumentationen – so ohne akadem. Haltung. Manchmal sieht man den Wald von draußen etwas genauer. Minarett nein. Erdogangelder ja. Forscher ja. Deutsche klar nein, nur mit Nummernkonto ja. Europa gänzlich nein! Also Nationalstaat . Wer das liest, der muss sich fragen: Was macht Geld mit dem Mensch – wenn der Mensch die Macht hätte? Es ist unglaublich entwürdigend. Die Schweiz war einmal….ein schönes Land. Kultur und Tradition. Heute der Homo oeconomicus, der zweite Schweizer im Schweizer. Widerlege nie eine Wahrnehmung!