Ueli, der Bremser

Eigentlich steht die Ampel auf Grün. Doch Ueli Leuenberger und seine Truppe kommen nicht vom Fleck. Der Präsident der Grünen Partei Schweiz tut im Moment so ziemlich alles, damit seine Partei nicht vom Fukushima-Effekt profitieren kann. Ginge es mit rechten Dingen zu und würden die Grünen elementarste Regeln des Politmarketings beachten, fände Folgendes statt: Auf allen Kanälen wäre ein Parteipräsident zu sehen, der selbstbewusst aber nicht rechthaberisch aufzeigt, dass die Grünen die einzig wahre Anti-Atom-Partei sind – während er die bürgerliche Mitte als Atom-Wendehälse und die Grünliberalen als Modeerscheinung ohne Leistungsausweis entlarvt. Wenn es mit rechten Dingen zuginge, würde eine solche Partei in allen kantonalen Wahlen seit Fukushima klar zulegen, sich bei den nationalen Wahlen von 9,6 Prozent auf gegen 15 Prozent steigern und zur Partei mit ernstzunehmenden Bundesratsambitionen werden.

Die Realität sieht anders aus. Die Grünen legen in den kantonalen Wahlen nur leicht zu oder stagnieren, während die Grünliberalen durchstarten. Wird ein Grüner wie Martin Graf in Zürich oder Isaac Reber in Baselland in die Regierung gewählt, dann wegen seines pragmatischen Profils, mit dem er sich vom Fundi-Kurs der Parteispitze abhebt.

Im Oktober bietet sich den Grünen die einmalige Chance, dass sie von Leuten gewählt werden, die bis vor kurzem noch nicht mal im Traum daran gedacht haben. Will die Partei das aber erreichen, muss sie jetzt dringend pragmatische Köpfe ins Rampenlicht stellen.

Trotz Fukushima kommen die Grünen unter seiner Führung nicht vom Fleck: Ueli Leuenberger.

Trotz Fukushima kommen die Grünen unter seiner Führung nicht vom Fleck: Ueli Leuenberger.

So will Parteichef Leuenberger neuerdings, dass die Kantone weniger ausländische Firmen ansiedeln. Zudem sollen diese gezwungen werden, soziale und ökologische Kriterien zu erfüllen und zu einem gewissen Prozentsatz nur noch Schweizer Arbeitnehmer anzustellen. Erinnert irgendwie an Kuba. Und wer kürzlich eine halbe Stunde lang zugehört hat, wie Vizepräsidentin Franziska Teuscher in der «Samstagsrundschau» von Radio DRS wehleidig Endzeitstimmung verbreitete, wäre danach am liebsten in Sack und Asche durch die Strasse gezogen.

Wie sehr der 59-jährige Sozialarbeiter Leuenberger einer vergangenen Politikergeneration angehört, zeigte sich an der letzten Delegiertenversammlung der Grünen. Ihm zur Seite stand Claudia Roth, Chefin der deutschen Grünen. Ihre Partei hat es trotz jahrelanger Querelen zwischen Fundis und Realos bis in die Regierung geschafft und liegt heute gemäss Umfragen bei nahezu 30 Prozent. Die bereits als Kanzlerkandidatin gehandelte Roth strotzte vor Selbstvertrauen und Witz, verbreitete Wahlkampfstimmung und wurde mit stehenden Ovationen bedacht. Dann kam Ueli Leuenberger. Sein uninspiriertes Referat holte die Delegierten rasch wieder auf den Boden helvetisch-grüner Realität zurück.

Leuenberger ist seit 2008 Präsident der Grünen und führt die Partei erstmals in einen nationalen Wahlkampf. Bereits seine Wahl war von Misstönen begleitet; zu alt, zu welsch, zu links hiess es. Der Genfer mit Deutschschweizer Wurzeln setzte sich gegen alle Widerstände durch und leitet seither die Partei. Die Öffentlichkeit hat es kaum zur Kenntnis genommen. Für Journalisten ist er ein dankbarer Gesprächspartner, wenn es darum geht, pragmatische Köpfe aus den eigenen Reihen zu kritisieren. Als sich etwa Sergio Savoia, Präsident der Tessiner Grünen, kürzlich gegen eine Listenverbindung mit der SP aussprach, kritisierte Leuenberger diese Taktik umgehend.

Im Oktober bietet sich den Grünen die einmalige Chance, dass sie von Leuten gewählt werden, die bis vor kurzem noch nicht mal im Traum daran gedacht haben. Will die Partei das aber erreichen, muss sie jetzt dringend pragmatische Köpfe wie Bernhard Pulver, Antonio Hodgers, Susanne Hochuli oder Alec von Graffenried ins Rampenlicht stellen. Denn es gibt genug Leute, die den Grünliberalen-Hype zunehmend skeptisch betrachten. Und eigentlich lieber das Original wählen würden.

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156 Kommentare zu «Ueli, der Bremser»

  • Reto Derungs sagt:

    Die ist Schweiz trotz medialem Trommelfeuer kein Land von Kernkraftverweigerern geworden. Die von verängstigten Eiferern überschwemmten Leserforen und die halbherzigen Ausstiegsstatements jener, welche stets beflissen sind, dem politisch korrekten Mainstream nachzurennen, täuschen über die – an der Urne – einzig mehrheitsfähige Grundstimmung hinweg: Ausstieg ja, aber erst, wenn wirtschaftlich, städtebaulich und vom Landschaftsbild her vertretbare Lösungen vorliegen. Das wird erstens noch Jahrzehnte dauern und bis dann werden zweitens billige Klein-Kernkraftwerke vorliegen, sauber und gefahrlos

    • Hans Morgenthaler sagt:

      Jup, da stimme ich zu. Genau das ist meine Meinung. Ob sie der Mehrheit entspricht sei dahingestellt, aber wir sin immerhin schon zwei.

      • stefan-scherer sagt:

        Der Einsatz zweier Kern-Kleinkraftwerke ist für jemandem, der 12’000 km weit weg wohnt, sicher eine Option. Vile Grüsse nach Thailand, Reto Derungs.

        • Erika Diem sagt:

          Der Tagi versucht alles, um den Wahlerfolg der glp zu sichern… Langsam wird diese Propagandawelle peinlich.

          • maurus candrian sagt:

            lesen sie doch (auch) die letzten beiden sätze des artikels.

            foppa’s analyse m.e. hervorragend. eine aussensicht ist eben manchmal, gleich wo, objektiver als ständiges internes schulterklopfen und „kuscheln“.

            an jene grünen, welche sich ob des artikels düpiert fühlen: wirklich guter journalismus verbindet prononcierte, zuweilen selbst süffisante formulierungen mit sehr intelligenten anlysen und schlussfolgerungen.

            also, liebe grüne: bitte etwas mehr pragmatismus, und ihr werdet im herbst mit bestimmtheit zulegen.

      • Michael Wyss sagt:

        Ich würde sagen schon mal 3

      • Hans Gross sagt:

        Die Grünen sind Leader, wenn es darum geht zu sagen DASS wir aus der Kernenergie aussteigen sollen. Wenn es darum geht zu sagen WIE das geschehen soll, hat aber die Konkrrenz mit der Cleantech-Initiative den Takt vorgegeben. Auf Entwicklung energiesparender Technologie zu setzen (und so Arbeitsplätze schaffen) gefällt mir besser als die Heizung im Winter auf 16 Grad einstellen… aber in einem guten Team braucht es Fundis und Realos!
        Gespannt sind wir, ob, wann und allenfalls weche Lösungsansätze von der GLP kommen…

        • Reflex sagt:

          Es trifft zu, dass der Hauptbeitrag aus der Energieeffiz kommen muss – samt entsprechenden Anreizen dazu. Die ‚lediglich rhetorische Spannung‘ aber lässt sich durchaus ertragen: z.B. die grünliberale Volksinitiative ‚Energie- statt Mehrwertsteuer‘ ist für interessiertere Zeitgenossen promlemlos auf dem Internet zu finden. Medienmitteilungen welche die lösungsorientierten Ausstiegsvorstellungen dieser Partei erläutern ebenso.

    • Hanspeter Niederer sagt:

      @Reto Derungs: „bis dann werden billige Klein-Kernkraftwerke vorliegen, sauber und gefahrlos“. Und so jemand möchte, dass man ihn ernst nimmt?

      • Roger Künzli sagt:

        @ Hanspeter Niederer:
        Auch wenn man aus idologischen Gründen die Augen davor verschliessen möchte. Es sind AKW Projekte in der Pipeline bei welchen eine Kernschmelze nicht mehr möglich ist. Es dauert zwar noch einige Jahrzehnte, aber diese Projekte werden realisert. Billig, keine Risiko (sic!) und ohne CO2 Ausstoss. Und das beste: nach weniger als 100 Jahren strahlt der Abfall so stark wie ein Stein.

        • Hans-Peter Steinemann sagt:

          Und da werden diese Projekte auch in 100 Jahren noch sein, nämlich in der Pipeline oder wohl eher in der Schublade. Genauso wie der schon seit Jahrzenten versprochene „saubere“ Fusionsreaktor.
          Die Chance, dass uns vorher eines unserer AKW um die Ohren fliegt sind wohl ungleich grösser.
          Und könnten die AKW Betreiber nicht damit rechnen, dass im Notfall und auch für die Entsorgung der Staat einspringt (siehe Japan und Ukraine), würde kein Investor auch nur einen Rappen in ein AKW Projekt stecken.
          Vielleicht sollten wir doch anfangen über Alternativen nachzudenken und dies auch fördern…

        • F. Bringer sagt:

          Komplette Photovoltaik Anlagen welche den Strombedarf eines EFH über 30 Jahre decken kann, gibt es in Deutschland inzwischen für gut 10’000 Franken: http://bit.ly/ibQHlR

          Das ist weniger als man beim teuren CH-Importeur zu viel für einen Neuwagen zahlt.

          2009 wurde in einem einzigen Jahr 80 GW (200 mal AKW Mühleberg) erneuerbare Leistung installiert, während die weltweit installierte AKW-Leistung sogar abgenommen hat: bit.ly/cF5ezk

          Offensichtlich reichen die gewaltigen Atomenergie-Subventionen inkl. Uranabhängigkeit bei weitem nicht, um mit den günstigeren erneuerbaren Ausbau mitzuhalten.

          • cristiano safado sagt:

            F. Bringer: Das wissen wir nun allmählich. Solange jedoch die Hauseigentümer nicht gezwungen werden, solche Photovoltaik-Anlagen zu montieren und Mieter die Stromrechnungen bezahlen, wird nichts aus Ihrem frommen Wunsch. Und ich kann Ihnen versichern, die Politik wird die Hauseigentümer nicht dazu zwingen, Photovoltaikanlagen auf die Hausdächer zu montieren, denn die Vermieter haben zu viele Lobbyisten in Bundesbern. Das hatte man ja bereits bei der letzten Revision des Mietrechts gesehen.

        • Hanspeter Niederer sagt:

          @Roger Künzli 0942: die Produktion dieses Wunder-Ausgangsmaterials produziert natürlich kein CO2 und 100 Jahre sind ja ein Mückenfurz im Verhältnis zum Alter des Universums, gell ! Es dauert zwar noch einige Jahrzehnte, aber man weiss schon heute, dass alles wunderbar sein wird und keine unvorhergesehenen Probleme auftauchen werden. Sowas nennt man dann ungebrochene Technologiegläubigkeit. Der Energiewirtschaft geht es u.a. auch darum, dass sie die Kontrolle über die Stromproduktion behalten können. Da stören natürlich Solarpanels auf einem Hausdach.

        • Hans Nötig sagt:

          @R. Künzli: Und diese wären? Der einzige den ich mir momentan vorstellen kann ist der Höchsttemperaturreaktor, der hat nen hohen Wirkungsgrad und eine Kernschmelze ist theoretisch nicht möglich (falls die Kühlung ausfällt sieht das wieder anders aus). Und beim Abfall, meinen Sie hier Transmutation?

          • Roger Künzli sagt:

            Bezüglich Abfall meine ich den fast reactor technolgy Ansatz (laufendes Recyling von Brennstäben). Als interessanter Ansatz eines Kernreaktors der vierten Generation ist der Schnelle natriumgekühlter Reaktor zu nennen.

            Ich möchte nicht davon ablenken, dass auch diese Technologieansätze Probleme haben (z.B. waffenfähiges Plutonium, usw.). Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es hier nicht nur schwarz und weiss gibt. Mich nerven einfach die völlig unfondierten Allgemeinplätze, welche in solchen Diskussionen verwendet werden. Hier möchte ich etwas Gegensteuer geben und zum Nachdenken anregen.

    • Hans Nötig sagt:

      Natürlich ist es sinnlos „JETZT SOFORT“ auszusteigen, Stresstests (Tschernobyl vs Bankenstresstest?) zu fahren oder irgendwelche Moratorien in Kraft zu setzen. Das ist einzig politische Stimmungsmache und bringt nichts.
      Es ist jedoch genauso fahrlässig weiterhin einfach nichts zu tun und davon auszugehen das bei uns (in der EU, nicht nur in der CH!) nichts passiert und unsere Kindeskinder den Müll irgendwann aufbereiten können (und aufm Mars Uran entdecken damits überhaupt noch Brennstoff gibt). Sehen wirs doch einfach als Chance und packen wirs an. Bottom Up, von oben trieft ja eh nurno Gier!

    • Jürg Schmid sagt:

      Das Rezept ist bekannt: Heute geht noch gar nichts, aber in ein paar Jahrzehnten… Bis dann den Mainstream der AKW-Betreiber verkaufen. Bis zum st. Nimmerleinstag.

    • Ueli Leuenberger, Präsident der Grünen sagt:

      Nicht vergessen und vor allem nicht wegschauen: Heute Abend ab 18.00 Uhr Resultate der Umfrage SRG SSR Wahlbarometer .Was wird Herr Foppa morgen im Tagi schreiben, wenn er heute Abend sieht wie die Grünen seit Januar vorwärts machen.
      N’oubliez pas de cosnsulter les resultats du baromètre électoral de la SSR SRG dès 18h. Que va écrir Monsieur Foppa face à la progression des Verts depuis janvier?

      • Tilmant sagt:

        Wer den Präsidenten einer Partei systematisch schlecht macht, der will eigentlich die Partei schwächen, die dieser vertritt. Der Titel von Foppas Artikel müsste also lauten: „ Medien bremsen Grüne“. Die Grüne Partei Schweiz gewinnt in den letzten Jahren mit ganz wenigen Ausnahmen alle Wahlen, in jüngster Zeit hat sie in Baselland und Zürich je einen grünen Regierungssitz und im Kanton Genf viele neue Exekutivämter geholt. Ueli Leuenberger gewinnt bei den regelmässigen Rankings in der Sonntagspresse punkto Glaubwürdigkeit und Bekanntheit regelmässig Punkte dazu. Doch davon kein Wort in den.

      • Herbert Danuser sagt:

        Solche Wahlbarometer sind das Papier nicht wert, worauf sie publiziert werden. Alles PR und Parteien-Marketing, der Rest ist Inszenierungsjournalismus vom Tagi. Der Souverän entscheidet immer anders; zum Glück auch… Schauen Sie lieber die Simpsons, da wissen Sie wenigstens, dass alles nur der Unterhaltung dient.

  • Hanns Castorp sagt:

    Es ist nicht verständlich, warum sich eine Schweizer Partei auf Kosten eines Unglücks in einem Drittland besser profilieren und verkaufen sollte. Diese Annahme spiegelt die ideologisch bedingte Annahme des Journalisten wider, nicht aber die Realität. Journalisten verbreiten heute nicht Nachrichten, sondern pesrönliche und politische Meinungen. Dieses oberlehrerhafte Getue ist betuliche Besserwisserei, und die Leser merkens schon lange. Wenn Tageszeitungen zu reinen Polit-Sprachrohren verkommen, so sollen die es auch ehrlich sagen. Der Tagi ist die Haus- und Hof-Postille der Linken und Netten.

    • Hans Morgenthaler sagt:

      Auch dem ist nichts hinzuzufügen. Stimmt genau. Weniger Ideologie und mehr Fakten. Und bitte auch einmal etwas Nachforschung betreiben.

      • Peter Baldinger sagt:

        Danke Hanns Castorp!

      • Julian Brunner sagt:

        Ich sehe, Ihnen ist nicht klar, dass es in Zeitungen einerseits neutrale Nachrichten und Berichterstattungen gibt, andererseits aber auch Meinungen und Sichten von parteiischen Standpunkten in Form von Kommentaren und Kolumnen. Achten Sie doch in Zukunft erst darauf, was Sie kritisieren, bevor Sie gegen den Sinn eines Artikels, in diesem Fall eine persönliche Stellungnahme, wettern. Grüsse

        • Michael Wyss sagt:

          Das hat der Herr Morgenthaler schon gemacht. Er kritisiert den Tagi/Medien allgemein, und das ist gut so. Nicht nur den Kommentar hier. Ein Kommentar ist eine Meinung. Beim Tagi und vielen weiteren Medien ist dies allerdings wirklich sehr fliessend im Übergang zu „reiner“ Berichterstattung.

          • tobe or not tobe sagt:

            Was nicht ihrer Meinung entspricht ist Links? Wer nicht SVP Wählt ist kein Schweizer ?

            Die SVP hat ihre Propaganda wirklich gut gemacht, sonst würden nicht jeder 2 Kommentar hier mit der gleichen Links-verachtenden Ausführungen stehen…
            Nächster halt Weltwoche? Ach wie kurzsichtig sind sie doch alle hier… Luxus schadet dem Menschen, ihr sei gute Beispiele für..

          • cristiano safado sagt:

            tobe or not tobe:
            „Luxus schadet dem Menschen“
            Ach ja? Was halten Sie denn bereits als Luxus? Dass ein Rentner mit Ergänzungsleistungen sich zur Verschönerung seines Heims zum Beispiel ein Aquarium leistet? Soll dann dieser Rentner wegen Lenkungsabgaben auf den Strom (von der Grünen Franziska Teutscher gefordert) dieses Aquarium stillegen müssen? Für mich ist klar: Keine Stimme für die (unsozialen) Grünen.

    • Ulrich Schwendener sagt:

      Treffender Kommentar, dem ich mich zu 100% anschliessen kann. Dazu kommt noch die unsägliche Zensurpolitik im Hause TA-Media. Eigentlich sollte es verboten sein, Leserkommentare zu unterdrücken. So wird das echte Stimmungsbild der Leserschaft verfälscht.

    • Jürg Schmid sagt:

      .. und die Weltwoche ist die Haus- und Hof-Postille der Rechten und Polemiker.

    • utar sagt:

      > Es ist nicht verständlich, warum sich eine Schweizer Partei auf Kosten
      > eines Unglücks in einem Drittland besser profilieren und verkaufen sollte.
      Ich erklaere es ihnen gerne: Fukushima ist zuerst ein technologisches unglueck. Alles andere sind die konsequenzen davon. Ursache der verstrahlung ist das kraftwerk und nicht etwa das erdbeben. Also:
      1. unfall atomkraftwerk japan => katastrophe
      2. gleiches akw steht auch in der schweiz => potentielle katastrophe
      3. gruene => kein akw => keine potentielle katastrophe
      4. profit

    • Martin Bader sagt:

      Hanns Castorp, Ihnen ist wohl nicht bewusst wie politische Meinungsbildung funktioniert. Aus einer vielzahl von Sorgen und Ängsten wird immer nach dem gewählt, dass zur Zeit in den Medien omnipräsent ist. Es ist doch selbstverständlich, dass sich eine grüne Partei profilieren muss wenn anstatt von latenter Ausländerfeindlichkeit ein grünes Anliegen thematisiert wird. Das die GPS und allgemein alle linken Parteien es nicht schaffen aus ihrem monotonen Trott herauszukommen ist schade und unverständlich.

      • Martin Salander sagt:

        @Martin Bader: Ihre Vorstellung der politischen Meinungsbildung ist etwas naiv. Medien bringen nicht das, was die Leute die Leute bewegt, sondern sie inszenieren, dramatisieren und skandalisieren Themen, um Aufmerksamkeit zu erhaschen und Auflagen zu steigern. Alle Medien streben nach finanziellem Gewinn, sonst gehen sie unter; und wenn sie das noch mit ideologischem Sendungsbewusstsein und Missionierung kombinieren, so sind wir bei den Fundamentalisten angelangt. Ihre Sympathien sind klar politisch links, und Sie verzichten weitgehend auf eigenverantwortliches Denken und Handeln.

    • Urs Tobler sagt:

      @ Castrop : Kann Ihnen da teilweise zustimmen, in einer Sache bin ich aber ganz anderer Meinung. Sie sprachen die „persönliche und politische Meinungen“ der Journalisten an. Nun, in diesem Fall haben Sie nicht recht, denn dies ist ein Blog und ist nur ein zusätzliches Angebot vom Tagi Online. Blogs sind per se subjektiv und transportieren nur die persönliche Meinung des Bloggers. Blogs erheben im allgm. nicht Anspruch Objektiv zu sein und sollen es auch nicht.

  • Jan Flückiger sagt:

    Das eine Problem der Grünen sind ihre Köpfe. Vielen Grünen Politikern sieht man an, dass sie die Last der ganzen Welt auf den Schultern tragen. Das kommt wohl daher, dass sie stets die Opferperspektive einnehmen. Eigenverantwortung ist für viele Grüne ein Fremdwort. Damit wären wir beim zweiten Problem, den Inhalten: Mit ihrem tiefroten Weltverbesserungsprogramm sind sie für Realisten nicht wählbar. Siehe Leuenberger in der Arena: Lasst doch die armen Tunesier jetzt kommen, die gehen dann schon wieder. Wie naiv ist das denn? Von wegen Original: Bei SP und GLP ist die Umweltkompetenz oft höher.

    • Hanspeter Niederer sagt:

      @Jan Flückiger: Sie sagen: „Eigenverantwortung ist für viele Grüne ein Fremdwort“. Ich sage: Verantwortung für die Umwelt und die nachkommenden Generationen ist für die meisten nichtgrünen Menschen ein Fremdwort.

    • Corinne Dobler sagt:

      Lieber Jan, wieso sagst Du nicht, dass Du bis vor Kurzem Generalsekretär der GLP warst? Nachzulesen hier: http://www.be.grunliberale.ch/personen/jflueckiger.htm

    • Brigitte Marti sagt:

      Herr Flückiger, waren Sie bis vor Kurzem nicht der Generalsekretär der GLP und jetzt aktuell Co-Präsident der GLP Kanton Bern? Das lässt Ihren Kommentar doch auch noch einmal in einem anderen Licht erscheinen…

      • Richard Müller sagt:

        @Hanspeter Niederer, Corinne Dobler, Brigitte Marti: Ein wirklich schlagendes Argument, Jan Flückinger war Generalsekretär der GLP… aber es bringt das Problem der Grünen auf den Punkt: Wer bei der Nachhaltigkeitsdefinition sich nur um die Umwelt sorgt, hat nichts begriffen. Verantwortung für Wirtschaft und Gesellschaft sind tatsächlich für die meisten Grünen einen Fremdwort.

    • utar sagt:

      wenn ich das richtig verstanden habe:

      opferperspektive -> negativ
      eigenverantwortung -> positiv
      weltverbesserung -> negativ
      realismus -> positiv
      naivitaet -> negativ

      aehm, und warum genau braucht es die glp nochmals?

    • Armando sagt:

      @ Jan Flückiger: Sie sind wohl farbenblind, wenn Sie das Programm der Grünen als tiefrot bezeichnen. Es ist grün, bestenfalls etwas rosarot angehaucht. Trotzdem eine durchaus wählbare Partei, im Gegensatz zu den Grünliberalen, das sind Neoliberale mit einem grünen Mäntelchen.

      • cristiano safado sagt:

        Armando: Stimmt nicht. Viele Grüne sind roter als die Genossen aus der SP. Und wählbar sind die Grünen absolut nicht. Ihre Verhinderungspolitik, nicht nur bei AKWs, sondern auch bei jedem Bau von Anlagen zur Gewinnung von Alternativenergien (zuletzt Grimsel), so wie die Forderungen von Lenkungsabgaben auf Strom, Heizöl und Benzin treffen nicht nur die Wirtschaft, sondern in erster Linie die unteren Einkommen. Deshalb: NEIN zu den Grünen und NEIN zu Parteien mit asozialer Politik.

    • maurus candrian sagt:

      ob der kleine egomane bäumle wirklich der messias für die ch-politik ist, da möcht ich mal ein grösseres fragezeichen setzen.

      furzt mit bmw und töff durch die weltgeschichte, und lässt seine tapferen mannen und frauen in finanzfragen stramm im gleichschritt mit den blocheristen marschieren.

      auch der polit-zwitter glp wird nicht in den himmel wachsen.

      • Ein Beitrag für die Füchse… Kein einziges positives Votum, dafür aber eine Aneinanderreihung negativer Ausserungen die wohl typisch ist für die höchst ineffiziente politik unserer Regierung.

  • Richard Müller sagt:

    Die Erklärung für das Misserfolgsgeheimnis ist relativ einfach; Ich würde grün wählen, aber keine bornierten Retrokommunisten. Besagter Umweltsschutz ist nur das Nebenprodukt einer zutiefts wirtschaftsfeindlichen, unliberalen und rückständigen Gesinnung ist.

    • Kaspar Tanner sagt:

      Ich sehe es auch so. Interessanterweise sind diese Leute für Nachhaltigkeit in der Ökologie, aber nicht in der Ökonomie. Leute wie Leuenberger sind volkswirtschaftlich gesehen ein wandelndes Fukushima. Hätten die Grünen das Sagen, würden die Nachkommen ein zerrüttetes, heruntergewirtschaftetes Land erben. Solange sie nicht wissen, was nachhaltiges Wirtschaften und Politisieren bedeutet, wird kein verantwortungsvoller Mensch GPS wählen…
      .

      • Hanspeter Niederer sagt:

        @ Kaspar Tanner: es verschlägt mir die Sprache ob Ihrer Blindheit. Unser jetziges „nachhaltiges Wirtschaften und Politisieren“ führt dazu, dass unsere Lebensqualität stetig sinkt. Sie wird unseren Nachkommen eine ökologische und soziale Wüste hinterlassen. Aber solange man mit Auto und Flugzeug noch irgendwo in ein Naturrefugium furzen kann, ist ja alles in bester Ordnung. In bezug auf Leuenberger’s Positionen zur Immigration teile ich allerdings Ihre Auffassung, da ist er mittlerweile auch für mich unwählbar geworden.

        • Kaspar Tanner sagt:

          Ich gehe mit Ihnen überein, dass das ganze Bankenwesen heute eine Katastrophe ist. Von mir aus können die UBS und CS beide verschwinden, weil sie schlicht keinen Mehrwert schaffen. Es wäre interessant zu wissen, wie viel die Realwirtschaft in den letzten 20 Jahren gewachsen ist. Wirtschaftswachstum, das auf Spekulation basiert ist eine Fata Morgana.
          Ich stehe aber zu einem System, dass echten Erfindungsreichtum und Leistungsbereitschaft mit hohen Löhnen honoriert und Dummheit und Verantwortungslosigkeit abstraft. Darum bin ich gegen Grossbanken und gegen einen überbordenden Sozialstaat.

      • Philipp Betschart sagt:

        Dem gibt es nichts hinzuzufügen!

        • Richard Müller sagt:

          @Hanspeter Niederer; …führt dazu, dass unsere Lebensqualität stetig sinkt?? Der Schweiz ist es seit ihrer Existenz noch nie so gut gegangen, hatte noch nie so gute Luft, war noch nie so sauber, die Gesundheitsversorgung war noch nie so gut, die Sozialsysteme noch nie so ausgebaut… sind Sie mit Blindheit geschlagen oder haben Sie einfach nur kein Erinnerungsvermögen? Eine Ahnung wie die Schweiz vor 40 Jahren verdreckt wurde? Ökologische und soziale Wüste? Sie sind ein echter Traumtänzer… oder in der Grünen Partei.

          • Reflex sagt:

            Zugegeben: Die hausgemachte Luftbelastung, welche unser Gesundheitssystem nach wie vor teuer zu stehen kommt, hat seit den 80er Jahren wieder abgenommen. Und auch mein persönliches Erinnerungsvermögen reicht nicht bis zum Rütlischwur. Aber was für ein Gechichtsbild muss jemand haben, der so munter polemisierend behauptet, die Schweiz existiere seit weniger als 50 Jahren?

      • utar sagt:

        > Interessanterweise sind diese Leute für Nachhaltigkeit in der Ökologie,
        > aber nicht in der Ökonomie.

        Genau, die gruenen haben sich immer schon fuer die kurzfristige gewinnmaximierung eingesetzt. lol.

        • Yannick sagt:

          Für einen horrenden Staatsausbau, den andere berappen dürfen, haben sie sich bis jetzt eingesetzt. Wohin solche Experimente führen sieht man, wenn man sich Frankreich anguckt.

  • Wo ist das Problem, dass es linke Grüne (die Grünen) und bürgerliche Grüne (die Grünliberalen) gibt? Mir gefällt es, dass die Grünen die Linken Wähler abholen und die GLP die Bürgerlichen. Was hat das mit Hype zu tun?

    • Ruedi Roggenmoser sagt:

      Ich glaube auch nicht, dass die Gewinne der GLP auf einen Hype zurückzuführen sind. Die GLP trifft den Zeitgeist und verbindet grüne Anliegen mit ökonomischer Vernunft, während die Grünen nach wie vor zu sehr von Idealismus getrieben werden. Ich würde mir dennoch wünschen, dass sich GLP und Grüne annähern. EIne geeinte starke grüne Stimme, verbunden mit genügend politischem Realismus, wäre für die Zukunft wichtig. Energie- und Klimapolitik sind zentrale Herausforderungen, die von einer grösseren grünen Fraktion gezielter mitbestimmt werden könnten (und sollten).

    • Ernst Leuthold sagt:

      Absolut einverstanden: die grünen haben ja in den letzten kantonalen Wahlen keine Wähleranteile verloren; lediglich die traditionellen bürgerlichen mussten bluten. Unter dem Strich verstärkt sich aber die Stimme, die für die Umwelt einsteht und das sollte doch eigentlich die links-grünen freuen, oder? Ein Hodgers, ein Graf oder ein von Graffenried würden heute der GLP beitreten; schon in wenigen Jahren werden die Profile der beiden grünen Parteien schärfer sein…

    • Brigitte Marti sagt:

      Es ist gut, dass es in der Grünen Partei Leute gibt wie Ueli Leuenberger, die sich für die Grundrechte einsetzen, die sonst in der Schweizer Politlandschaft fast niemand mehr vertritt. Das Dach der Grünen Partei ist breit und das soll auch so bleiben.

      • Richard Müller sagt:

        Ueli Leuenberger kann sich nur für „Grundrechte* einsetzen, weil ihm sachlich und fachlich die notwendige Kompetenz fehlt, sich qualifiziert zu anderen Themen zu äussern. Aber sich also moralisierender Selbstdarsteller aufzuspielen kann ja auch eine politische Ambition sein. Wer keine pragmatischen und lösungsorientierten Beiträge bringt, kann nichts falsch machen und hat meistens die Unterstützung nützlicher Idioten.

    • Hans sagt:

      Ganz einfach: die GLP ist dem Tagi nicht links genug, daher werden die Erfolge dieser Partei als „Hype“ abgetan.

  • dr Ruedi vo Stette sagt:

    Was bin ich nun aber froh, dass auch andere Menschen die Unfähigkeit Leuenbergers welche sich immer deutlicher manifestiert bemerken !
    Habe diesen selbstherrlichen Typen authentisch erlebt, es gibt nur eine Meinung nämlich seine und sonst gar keine.
    Er sollte am besten noch Heute sein Amt, welches er „grottenschlecht“ macht sofort niederlegen und Blumen- und Bienenzüchten gehen !

    • Peter Pfrunder sagt:

      Die Jungen innerhalb der Grünen sind im Interesse der Partei gut beraten, wenn sie diesen Besser- und Alleswisser, der stur bei seinen Meinungen bleibt, abwählt. Er schadet der Partei immer mehr. Die Grünen müssen sowieso den Widerspruch zwischen Ökologie und Massenzuwanderung endlich überwinden, indem sie klar die PFZ ablehnen und eine restriktive Asylpolitik einleiten, denn wir können nicht unseren Lebensraum und -quallität erhalten, wenn wir alle Wirtschaftsflüchtlinge und auch Kriegsflüchtlinge dieser Welt (was Hunderttausende wären) in unser Kleinstaat reinlassen.

  • Eigentlich ist in den 4 ersten Beiträgen schon alles gesagt was es zu diesem Thema zu sagen giebt.Auf Besserung hoffen darf man aber immer!!

  • Heinz Moll sagt:

    Herr Leuenbergers Leistungsausweis besteht nach meiner Beobachtung einzig aus seinem hingebungsvollen SVP- und Blocher-Bashing. Damit deckt er aber bloss den Mainstream ab. Geistig-substanziell bietet er wenig.

    • Oliver Keller sagt:

      Wenns nur nach Ihrer Beobachtung so aussieht, dann drehen Sie einmal Ihren Feldstecher um und sehen etwas weiter, dass Leuenberger mit seinen Aussagen den Kern der Dinge trifft. Die Grünen sind auch ehrlich genug um nicht gerade mit ihrem besten Rethoriker anzutreten, aber wer Grün wählt, wählt eben die Inhalte und da hat es für superreiche Machtpolitiker, denen die Umwelt und die Zukunft der Menschen irgendwo vorbeigeht, wenig Platz für Sympathien. Verständlicherweise.

      • cristiano safado sagt:

        Oliver Keller:
        Ach ja? Ich habe eher das Gefühl, dass wir in fünfzehn Jahren wie die Indianer am Amazonas herumlaufen, wenn die Politik von U. Leuenberger und F. Teuscher Erfolg haben. Arm wie die Kirchenmaus unter duftenden, aber mit Gehverbot belegten Wäldern.

        • Oliver Keller sagt:

          @ c. safado: Der Sinn des Menschseins könnte ja immerhin sein, da wir uns gut reproduzieren, Erfahrungen weiterzugeben und für die Nachkommenschaft eine intakte Umwelt zu hinterlassen. Aktuell tun wir das genaue Gegenteil. Wollen wir etwas gutes tun für unsere Bälger, so müssen wir Teile von unserer Freiheit opfern- auf den ersten Blick. Reich sind wir nur, wenn wir lernen, auf Dinge zu verzichten, die wir so ewig wie das Grün der Blätter betrachten. Was benötigen wir also wirklich? Eine intakte Umwelt bildet unsere Grundvoraussetzung um zu überleben, alles andere muss untergeordnet werden.

  • Martin Frey sagt:

    Grundsätzlich hat Hr. Foppa recht. Das Problem der Grünen, wie auch der SP, ist der fundamentalistisch-ideologische Kurs, welcher heute mehr als 20 Jahre nach Mauerfall und angesichts des brutalen Rückzugsgefechts der letzten sozialistischen Diktaturen (Libyen, Syrien) mehr als verstaubt erscheint. Die grüne Bewegung hattte in ihren Anfängen eher bürgerlich-liberale Züge. Herr Leuenberger aber ist (Ex-) Kommunist, wie aus seinem CV ersichtlich ist. Und so politisiert er auch: rechthaberisch, abgehoben, leidend und v.a. lustfeindlich. Bei weniger tiefroter Gesinnung gäbe es whs. gar keine GLP.

    • Maja sagt:

      so sehe ich das auch, darum habe ich schon vor 8 Jahren GLP gewählt.

      • Kurt Ochsner sagt:

        Die GLP wurde im Herbst 2004 im Kanton ZH gegründet. Erstmals wählen konnte man sie bei den Gemeindewahlen 2006 in Zürich, Winterthur, Dübendorf, Uster und Opfikon. 2003 wurde Martin Bäumle für die Grünen in den Nationalrat gewählt.

        • Reflex sagt:

          Hochinteressant:Und der Kanton Zürich ist also Herrn Ochsner’s ganze Welt? Oder wie war das schon wieder mit Ideen- und Namenstransfers aus den Ostprovinzen und aus ähnlichen Gründen verlaufenden Parallelentwicklungen hin zu ideologisch weniger dogmatischen und dafür ökologisch um so lösungsorientierteren Realo-Strömungen mit der charakterisierenden Etikette ‚grünliberal‘?

      • cristiano safado sagt:

        Auch die GLP ist unwählbar, da sie mittels Lenkungsabgaben auf Strom eine gegenüber ärmeren Haushalten unsoziale Politik betreibt. Mieter bezahlen die Stromfresser (Warmwasserboiler, alte Kühlschränke, Waschmaschinen und Tumbler), die Ihnen die Vermieter ins Haus gestellt haben. Sollen Sie für diese Geschenke auch noch Lenkungsabgaben entrichten?

        • Reflex sagt:

          Der Vorschlag der Grünliberalen ist Staatsquotenneutral. Er ersetzt die so widersinnige wie undurchschaubar verbürokratisierte Geldbeschaffungsmaschinerei Mehrwertsteuer durch eine unkomplizierte Abgabe mit sinnvoller Lenkungswirkung. Dadurch erübrigen sich nicht nur unproduktive Beamten-, Juristen- und Steuerberatungs-Saläre sondern auch etliche Subventionitis. Weniger betuchte Zeitgenossen essen gleich viel via Mehrwertsteuer verteuertes Brot wie vermögendere, brauchen aber nicht so viel Energie zu verschleudern wie eine Privatvilla mit Swimmingpool und Protzschlitten. Ergo profitieren sie.

    • Cornelis sagt:

      Das sehe ich genau so – und schon „zu Kaiseraugst-Zeiten“ konnte ich nie begreifen warum „Linke“ ständig so taten als hätten die Anliegen der Anti-AKW- und Umweltbewegung irgend etwas mit ihren linken Theorien zu tun! Für mich war das immer eine Instrumentalisierung: Hier die linken 68-er-Theoretiker, denen eine „revolutionäre Bewegung“ fehlte, und da die Leute, die an der zunehmend hemmungslosen „Konsumierung“ unserer Umwelt und Gesundheit aufwachten. Klar: Wenn man will kann man als „grün Bewegter“ _AUCH_ links denken, aber wirklich notwendig ist das nicht!

  • Richard Müller sagt:

    Auch lustig (zufällig?) finde ich den Bildausschnitt; Die Blätter im Hintergrund sehen wie Hasenohren aus. Da wurde den Grünen mit dem Ueli tatsächlich ein Ei gelegt.

  • Alain Burky sagt:

    Vielleicht brauchen auch die Gruenen eine Art Perestroika und Glasnost…

  • Daniel Graf sagt:

    Daniel Vischer hat sich auch im Rahmen der Polanski-Affäre für ein „Frühwarnsystem“ ausgesprochen, welches besagten Filmemacher vor der Einreise in die Schweiz warnen hätte sollen. Auch in desem Fall ist eben ein Intellektueller aus idiologischen Gründen kein Kinderschänder, sondern primär „Kultursschaffender“. Selbstredend findet er auch, dass nicht therapierbare gewalttätige Triebtäter nicht verwahrt werden sollen, das verstosse gegen „Menschenrechte“. Wir können von Glück reden, dass solches Rechtsempfinden des Herrn Vischers keine Schule macht (noch nicht).

  • Philippe D. sagt:

    Herr Leuenberger ist nicht das einzige Problem. Die Grünen sind vor allem unwählbar weil sie sich undurchsetzbaren Utopien hingeben und nicht zielorientiert sondern vor allem negativ kommunizieren. Vorschlag für das nächste Wahlkampfplakat der Grünen: Mit uns gegen Alles! Gegen neue Atomkraftwerke, für alternativenergie aber gegen neue Wasserkraftwerke, gegen Zersiedlung, gegen Einwanderung, gegen tiefe Steuern und gegen Konsum.

  • Marcus Gisi sagt:

    @ Martin Frey, stimmt nicht, die Grünen waren nie bürgerlich. Ich weiss das, weil die Grünen am Anfang ihrer Bewegung durch die Auflösung der POCH „unterwandert“ wurde. Jedenfalls im Kt. Solothurn

  • Reto Nauser sagt:

    Nun da es ja die Grünliberalen gibt, darf mann die Grüne Partei getrost sterben lassen. Für Linke gibt es ja noch die SP.
    Es ist sowieso nicht einzusehen, wozu es 2 Parteien mit ein und dem selben Programm braucht (SP und Grüne)

    • Morten Lupers sagt:

      Dasselbe könnte man auch über FDP und SVP sagen. Die FDP biedert sich viel zu oft an, und macht sich damit überflüssig. Von wegen Mittepartei.

      • Florian Cabanas sagt:

        Sie verstricken sich in zwei Zeilen in Widersprüche, Herr Lupers. Die SVP ist keine Mittepartei. Und will sie auch nicht sein. Wieso soll die FDP also das selbe Programm haben?

  • Roger Bieri sagt:

    Die Links-Aussen Partei der Öko-Kommunisten ist viel zu extrem. Ihre natürliche Grenze liegt bei ca. 10 Prozent. Dies ist immer noch erschreckend viel. Ich hoffe, diese freiheitsfeindliche, totalitäre Partei gelangt nie in den Bundesrat. Die anti-demokratischen Grünen sind eine Bedrohung für unsere Freiheit, unsere Verfassung, unseren Wohlstand und somit für den inneren Frieden!

    • scout sagt:

      Sie diesqualifzieren sich selbst mit ihrere Aussage die Grünen seien anti-demokratisch.

    • Morten Lupers sagt:

      Quatsch mit brauner Sauce! Wenn die anti-links Kommentierenden doch nur endlich mal sachliche Argumente vorbrächten, statt die immer ewig gleiche, stinklangweilige Anspielung auf Stalin zu bringen. Was hättet ihr gegen sozialdemokratische Werte vorzubringen ohne den ollen Joseph?
      Und noch was, wer glaubt, sozialdemokratisch (SP) und Grün schlössen sich gegenseitig aus („die Grünen sind in Wirklichkeit rot!“), soll mal das Ganglion anschalten, bevor sie hier ihre politischen Analysen zum Besten geben. Die Grünen sind einfach die konsequenteren Roten.

    • Hanspeter Niederer sagt:

      @Roger Bieri 1002: Ich finde, Sie haben ein erschreckend verzerrtes Bild der Realität. Sind Sie vielleicht ein „nichtheimatmüder echter Schweizer“, der sich immer noch extrem vor Kommunisten fürchtet?

  • Stef sagt:

    Guter Kommentar

  • Aschi Oiram sagt:

    Gescheite Köpfe fehlen generell in der Politik. Die Dümmsten machen jedoch nicht immer am wenigsten Stimmen. Die Zersplitterung der Kräfte führt nur zu Journalistenfuter. Die Wirtschaftsbesorgten, die Nachhaltigen für die Umwelt und die Solidaritätsbesorgten: Drei Parteien genügen. Mit dem kurzlebigen Tagesgeschäft mit Energie, Katastrophen oder Bankbetrug lassen sich leider keine neuen Mehrheiten aufbauen. Junge, gescheite, hübsche Frauen sind gefragt in unseren Ratsstuben und am TV. Polit-Dinosaurier genügen nur noch für verschrobene Veränderungsbremser. Geist statt Geld der $VP, $CVP,$FdP

    • cristiano safado sagt:

      Aschi Oiram: Gescheite Köpfe haben es in der Regel auch nicht nötig, sich in der Politik hervorzutun.

      • Reflex sagt:

        Stimmt. Gottseidank tun es einige Verantwortungsbewusste trotzdem. Sonst würden nämlich auch in einer demokratischen Gesellschatsordnung nur noch sich selbst überschätzende Ehrgeizlinge und verfilzte Vertreter von Partikularinteressen die Regeln unseres Zusammenlebens bestimmen. Dann gute Nacht, Helvetia!

  • Morten Lupers sagt:

    Also haben die Grünen keinen charismatischen Tausendsassa, der sich in Diskussionen einbringt und Präsenz markiert. Das ist schade. Doch ich teile auch eher die Annahme, dass das Stimmvolk gar nicht massenweise auf Echtgrün umsteigen will, sondern dass der Boom, den die Grünliberalen erleben, eher ein etwas opportunistisches Umsteigen von Schwarzliberal auf Grünliberal ist. Abgesehen von ein paar unbestreitbaren ökologischen Anliegen unterscheiden sich letztere ja auch kaum von ersteren. FDP/GLP bleibt weitgehend rechts. Grün bleibt links, statt sich für Stimmen seiner Wurzeln zu entledigen.

  • Morten Lupers sagt:

    En regardant la version française de cette page, il me paraît que M. Leuenberger est même trop „welsch“ pour les Romands. Y’a pas de verts en outre-Röschtigraben?

  • Florian Cabanas sagt:

    Der ausbleibende Erfolg hat nichts mit den grünen Anliegen zu tun. Es hat mit dem Personal zu tun, wie eben dem Atom-Koch Leuenberger. Er als Kommunist kommt bei bürgerlichen Menschen einfach nicht an mit seiner penetranten und lehrmeisterhaften Art. Denkt daran: Wer grün wählt, wählt etwa 2% Atomausstieg. Aber er wählt 98% Umverteilung, mehr Staat, höhrere Ausgaben, höhere Staatsquote, mehr Verbote, mehr Bussen, mehr Kontrolle. Zusammengefasst: 98% DDR.

  • Die Stagnation der Grünen hat noch einen anderen Grund, ihr Wählerpotential ist begrenzt. Dies da sich die Grünen als linke Partei eindeutig im linken Lager positionieren. Bürgerliche mit ausgeprägtem Umweltbewusstsein wählen Grünliberale. Hinzu kommt, dass sich Schweizer Wähler nicht so schnell von einmaligen Effekten und Eintagsfliegen mitreissen lassen. Zumindest die älteren erinnern sich noch an den Flop vom Waldsterben. Dann musste man plötzlich den CO2-Austoss reduzieren und nun muss man sofort AKW’s abschalten, wenn man die Welt retten will. Wer’s glaubt, soll selig werden.

    • Hanspeter Niederer sagt:

      @Alexander Müller 1046: als Folge der „Waldsterben“-Diskussion wurde der Schwefelgehalt im Treibstoff und im Heizöl stark gesenkt, was den Säuregehalt des Regens stark verringerte. Übrigens: wenn Mühleberg in die Luft geht, geht die Welt nicht unter, aber Sie müssen vielleicht die Schweiz verlassen, falls Sie keine Lust auf irgendein Krebsgeschwür haben.

      • Reflex sagt:

        Oder mit etwas Wetterglück kann das Tessin versuchen zusammen mit wenigen bündner Südtälern die Stellung zu halten. Um vielleicht 25’000 Jahre später wieder auszutesten, ob sich das Mittelland neu besiedeln lasste. Ob jemand in der Zwischenzeit Zürich vermissen wird? Und welche Parteien werben schon wieder besonders aufdringlich mit ihrem Patriotismus? Und wie passt das zu deren Haltung zu so vermeidbaren Klumpenrisiken, welche unsere Nation im Ereignisfall komplett überfordern würden?

    • Ulrich Schwendener sagt:

      Die Gründung der Grünen war 1983. Hervorgerufen um den Hype um das Waldsterben. Damals indoktrinierte man uns, dass der Wald stirbt. Viele neue Gesetze und Verbote folgten. Das Waldsterben war nun nachweislich falsch und seit Climagate realisieren die Leute , dass die Grünen weltweit mit falschen Fakten und Zahlen nur die Bürgerrechte einschränken wollen und ihre Ideen nur wirtschaftsschädlich sind. Ansonsten vertreten sie eine sozialistische und kommunistische Linie. Damit kann man keine gebildeten Wähler gewinnen.

  • Toni Fischer sagt:

    Eine Partei, die der unbeschränkten Einwanderung das Wort redet und gleichzeitig von Umweltschutz schwafelt ist für mich nicht mehr wählbar. Für die Grünen ist die Schweiz ein Einwanderungsland. Sie möchten am liebsten möglichst schnell 9-10 Millionen Einwohner. Die zusätzlichen Einwohner aus Afrika, mittleren Osten brauchen scheinbar keine Energie, kein Land und verursachen auch keinen Verkehr. Für den Sozialarbeiter Leuenberger gibt es aber Arbeit.

    • Morten Lupers sagt:

      Blödsinn, Herr Fischer, zu behaupten, die Grünen wollten „möglichst schnell 9-10 Mio. Einwohner.“ Dass Sie aus einer realistischen Betrachtung, dass wir kein Auswanderer produzierendes Bauernland mehr sind, gleich den übertriebenen Umkehrschluss machen und den Grünen in den Mund legen, disqualifiziert Sie rundweg von einer sachlichen Diskussion. Ja, Einwanderer, wie CHer, brauchen auch Energie. Diese Sichtweise macht aber nur für nationale Überlegungen Sinn, denn Menschen brauchen überall Energie, ob sie nun innerhalb oder ausserhalb unserer Grenzen leben. Dem Klima ist das Wurscht.

      • Herr Lupers, so aufgebracht Sie Ihren Beitrag beginnen , so nicht selbst durchdacht haben Sie ihn auch beendet .Oder wollen Sie dem Volk in der Schweiz weismachen, dass in Tunesien. Ghana oder wo auch immer südlich von uns während 4-6 Monaten geheizt wird, die Infrastruktur (inkl.öv ) und auch die Arbeitsplätze , so viel Energie benötigen wie in der Schweiz?? Um Antwort wird gebeten.

    • Hanspeter Niederer sagt:

      @Toni Fischer1047. Ich kann’s mir nicht verkneifen: mit Ihrem letzten Satz bringen Sie Ihr Statement herrlich auf den Punkt! Es sieht so aus, als ob Herr Leuenberger an einer „déformation professionelle“ leidet, die den Blick auf die Realitäten im Immigrations- und Asylwesen trübt.

  • Mario Monaro sagt:

    Anscheinend müssen Parteipräsidenten so etwas wie Popstars sein. Die weniger charismatischen werden runtergeschrieben. Die Grünen sind doch erfolgreich, haben die Abspaltung der Grünliberalen gut überstanden und dass sie keine (kurzfristigen) Fukushima-Profiteure sind, muss nicht zwingend heissen, dass sie mittelfristig nicht weiter zulegen. Leuenberger ist ganz in Ordnung, aber eben, halt kein Popstar.

    • utar sagt:

      Auch wenn der artikel von D. Foppa unsinn ist: Nein.
      Leuenberger ist nicht in ordnung. Seine aussagen und plaene sind generell zu vage. Persoenlich macht er auf mich zwar ernsthaften, aber auch einen fahrigen und zoegerlichen eindruck. Das schreckt alle die leute ab, die an machbaren resultaten interessiert sind. Genau diese leute holt zur zeit Martin Baeumle ab. Vorallem durch seine gestik und rethorik kann er utopien als projekte verkaufen, auch ohne einen erfolgsausweis vorlegen zu muessen.

    • Reflex sagt:

      O.K. er kann ja auch nicht dafür, dass er den Vornahmen des $VP-Militärdirektors trägt und den Nachnamen eines ehemaligen SP-Bundesrates, der dies heute in der Bauwirtschaft zu Kohle macht. Aber was soll falsch sein daran, dass die GPS linksgefederte Zeitgenossen anspricht, welchen unsere Lebensgrundlagen ein ernstes Anliegen ist, und die GLP dasselbe tut bei jenen, welche das Märchen nicht glauben mögen, ökologischer Fortschritt sei nur links von den Gewerkschaftsfossilen möglich?

  • bleuler sagt:

    von den GRÜNEN erwarte ich, dass sie auch utopien, — der zukunft von morgen — gehöhr verschaffen — nur dagegen zu sein reicht nicht — zb. AKW — es gäbe alternativen zu der wahnsinns-technologie — die BAUGESETZE müssen alternative energieerzeugung mit speichermöglichkeiten VORSCHREIBEN — ab 1 mio bausumme müssen 1 – 10 % für alternative energieerzeugung pflicht werden — solarzellen / brennstoffzellen / erdwärme-kraftkopplung oder ersatzabgaben mit denen man solar-+biogasanlagen auf bauernhöfen fördern könnte (einkommen für landwirte) — analog der üblichen P-platzverordnung

  • Beat Müller sagt:

    Die Grünen sind in Wirklichkeit tief rot, mit grünem Mäntelchen. Wählbar für bisherige SP Wähler, plus Wähler linker Kleinparteien, da ist nicht mehr viel Potential.
    Die GLP ist da viel weiter, die wildert sicher von SP bis FDP im Wählerrevier und wird die Grünen bald als grüne Nummer 2 in die linke Ecke verbannen, wo sie hin gehört. Was noch fehlt, ist eine klar grüne Partei, die sich ebenso klar gegen einen EU Beitritt einsetzt. Und nein, das muss nicht eine SVP Kopie + grün sein, nur die eine zentrale Frage EU Beitritt darf ja auch mal eine andere Partei gleich sehn wie die SVP.

    • Morten Lupers sagt:

      Wenn der Anti-EU-Diskurs nicht immer im rassistischen Federkleid daherkäme, könnten wir darüber reden. Aber wir dürfen uns auch nicht weismachen, dass wir hier allein das Sagen hätten. Den Grossteil der politischen Entscheidungen vollziehen wir ja brav nach. Nur der Bankenplatz hat ein Interesse, seine Geschäftsgeheimnisse diskret zu behalten. Und hier macht das Bankwesen mit der SVP gemeinsame Sache. Die SVP benutzt den Anti-Ausländer-Reflex des Stimmviehs, um den Banken die EU vom Hals zu halten. Dann lieber eine grüne Politik fürs Herz (oben links) als fürs Portemonnaie (unten rechts).

      • tobe or not tobe sagt:

        @Morten Lupers: Danke das sie mir gezeigt haben das es noch Leute mit Verstand gibt im Land und kein „Stimmvieh“ das dem Bauer nachtrottet….

      • Martina Puls sagt:

        @Morten: Sehr gut interpretiert diese taktischen schmutzigen Spielchen, die das Stimmvolch meistens nicht erkennt. Es ist ja auch sehr gut versteckt dieses Ablenkungsmanöver mit den ‚Anti-Ausländer-Reflexen‘. Dazu ist halt einfach ein gewisser IQ erforderlich u genau deshalb sehe ich die direkte Demokratie als höchst gefährdet an. Ueli Leuenberger als Zugpferd politisiert viel zu zögerlich u zuwenig populistisch als die SVPler. Er MUSS es aber tun, weil die Masse nur noch diese Politsprache versteht!! Da hat CB einiges gelehrt: egal was er sagt diesbezüglich das WIE er es sagt kommt an!! 600

  • kunz rudolf sagt:

    Antonio Hodgers ist ebenso links und sicher nicht besser als Leuenberger. „die Grünen“ haben nur noch den Namen, ihre politik ist leider sehr rot!!

  • Reto Schmid sagt:

    Leuenberger hat einen typischen Wassermelonenkopf – aussen grün, innen rot. Ein Altkommunist kann nicht über längere Zeit sein wirkliches Gedankengut verschleiern. Sein verkrampftes Festhalten an seinem Feindbild – die gruusige SVP – entlarvt ihn als typischer Aparatschik, der nur vom Staat leben und keinen Mehrwert erarbeiten will. Logisch deshalb, dass die Grünen auch im Herbst bei 9% stehen bleiben werden. Wer überhaupt noch rot will, der wählt das Original (SP). Für Cüpli-Sozialisten die dann doch lieber nicht auf den Kapitalismus verzichten wollen gibts die GLP.

  • Matthias Erzinger sagt:

    Wie wurde doch die nun hochgelobte Claudia Roth im TA schon als Fundi in der Luftzerrissen. Aber der Autor fühlt sich jetzt sich sicher gut und stark und mächtig, weil er es dem Ueli Leuenberger wieder mal so richtig gezeigt hat, wer eigentlich am besten wüsste, was die Grünen zu tun haben. Einmal so, und dann wieder so. Ein völlig unglaubwürdiger Windfahnenkommentar.

  • Kurt Weiss sagt:

    Daniel Foppa ist zuzustimmen. Unter dem Apparatschik Leuenberger, der seine marxistische Grundausbildung nie überwinden konnte, sind die die Grünen zu einem Wurmfortsatz der SP-Linken verkommen. Hätten sich die Grünen ohne Aufgabe der ökologischen Grundausrichtung etwas bürgerlicher und liberaler positioniert wäre es nicht zur Abspaltung der GLP gekommen. Sie könnten heute locker einen nationalen Wähleranteil von 20% anstreben.

    • Matthias Erzinger sagt:

      Nachhaltigkeit, und Umweltanliegen sind gesamtheitliche Ansätze. Und es gibt halt nicht ein bisschen grün. Alle diese pseudogrünen sind nichts als Mainstreamsurfer, die wahrscheinlich nicht einmal wissen wie man wählt. Die SP hat z.B. mit der Cleantechinitiative eine absolut zukunftsgerichtete und wirtschaftsfreundliche Initiative lanciert. Bekämpft wird das von vorgestrigen Ideologen und Wirschaftsmonopolisten und ihren Adlaten, die noch nicht gemerkt haben, wie sie ausgenützt werden.

  • Alain Pichard (GLP-BIel) sagt:

    Ich politisierte bis vor vier Jahren in der Grünen Partei. Aufgrund eines befürwortendenen Artikels zum Ausländersgesetz wurde ich von meinen ehemaligen Weggefährten übel beschimpft (Schweinehund), es gab Forderungen nach Parteiauschluss, Ueli Leuenberger wurde nach Biel beordert, weigerte sich aber, mit mir über meine Thesen auf einem Podium zu diskutieren. Ein nachfolgender Schulanlass, den ich für die Partei organisierte wurde boykottiert.
    Bei den Grünliberalen traf ich auf Menschen, welche die Probleme ernsthaft aber offen und mit Sachverstand betrachten. Dieses Denken ist befreiend.

    • tobe or not tobe sagt:

      Traurig… bei den bürgerlichen haben sie wohl mehr zustimmung erhalten… ein Grüner der für das Ausländergesetz ist, hat nichts kapiert!! Sie verwischen die ursprüngliche Grüne Politik und springen nun auf einen fahrenden KKW Zug auf um in den bürgerlichen Gefilden, Stimmen einzuheimsen. Achtung der Umwelt und Menschenrechte gehen Hand in Hand, doch der passt nicht zum bürgerlichen und reichen Lebensstil!

      • Hanspeter Niederer sagt:

        @tobe or not tobe 1325: Hallo, ich habe noch eine Frage: mit was betreiben Sie Ihre Dampfwalze? Mit Benzin, mit Diesel oder gar mit Solarstrom?

    • Ueli Leuenberger, Präsident der Grünen sagt:

      Alain Pichard, jetzt lügst Du aber ordentlich.Du bist leider nicht zur Debatte erschienen. Ich war in Biel und Du kamst nicht ! OK damit, dass Du dich als ehemaliger der PDAler, dann Grün, Dich heute bei den Grünliberalen wöhler führts. Desshalb brauchst Du nicht die Wahrheit zu verdrehen. Diskutieren wir doch über grüne Politik und lass die Unwahrheiten bitte bei seite.

      • tobe or not tobe sagt:

        @Ueli Leuenberger: Jetzt nich stehen bleiben sonder auch auf den Zug aufspringen. Das bürgerliche Politik, gepaart mit grüner Sichtweise mehr Anklang findet, war ja zu erwarten.
        Tipp: Provokation gibt Schlagzeilen, gibt Kommentare, gibt Entscheide… Machen Sie gebrauch davon, wie ist die bürgerlichen in den Medien nun tun….

      • Alain Pichard (GLP-BIel) sagt:

        Lieber Ueli, Kurz vor der geplanten Aussprache wurde mir gesagt, dass du dich nicht auf dem Podium mit mir streiten wolltest. Ich könnte unten bei den Mitgliedern bei der anschliessenden Diskussion Fragen stellen. Dabei ging es ja um mich. Und nach dem heftigen Trommelfeuer aus den eigenen Reihen, habe ich es vorgezogen, mich nicht auch noch vom Podium herunter vom Parteipräsidenten persönlich abkanzeln zu lassen. Deshalb bin ich nicht gekommen.
        Und was unsere politische Vergangenheit betrifft, so haben wir beide unsere Altlasten und Irrwege. Ich vielleicht noch mehr als du.
        du.

  • utar sagt:

    lieber herr foppa, vielleicht sollten sie – anstatt auf einer unbedeutenden nichtbundesratspartei rumzureiten – einmal ein paar gedanken ueber die schweizer waehlerschaft machen. 30 prozent der schweizer waehlen die svp, welche die klimaerwaermung als eine hysterie bezeichnet und in ihrem abstimmungsverhalten dem umweltschutz eine relevanz beimisst, die gegen null strebt. Die anderen buergerlichen parteien sind vielleicht etwas vorsichtiger, der umweltschutz ist ihnen aber – sobald es etwas kostet (geld, gewinnminderung, mobilitaet) – genau so egal. Und so sieht es auch der schweizer.

    • vietnamesische begleiterscheinung sagt:

      ich schweizer sehe das ganz und gar nicht so 🙂

    • Martina Puls sagt:

      Ich fühle mich als Urschweizerin gar nicht angesprochen von den populistischen Parolen einer rechtskonservativen Partei. Nein, sie darf sich eigentlich gar nicht SVP schimpfen, sondern schlicht u ergreifend KP (Konserven-Partei, die mit Schweizerischen Grundwerten nichts am Hut hat u somit das S u V gestohlen hat wie ein Dieb!) Die 30% dürfen nicht für bare Münzen genommen werden. Es sind nach meiner Analyse der letzten Initiativen ca. 15%, weil sehr viele Frauenstimmen aus den Grünen, SP und CVP für die Minarettinitiative gestimmt haben. Das muss seziert werden, wie ich hier schon sagte. 600

    • Reflex sagt:

      Sofern ‚der Schweizer‘ überhaupt existiert, wird er hoffentlich bald einsehen, dass Umweltschäden wesentlich mehr kosten als deren Vermeidung. Aus einem andern ‚Kässeli‘ berappt halt, aber ebenso auf seine Kosten. Die meisten SchweizerInnen investieren ja auch regelmässig in Zahnbürsten weil ihnen klar ist, dass Schadensbehebung beim Zahnarzt trotz schlechterem Resultat viel teurer kommt.

  • Reto Wanner sagt:

    Wo ist denn hier überhaupt grün? Ich sehe bei Leuenberger und Konsorten nur tiefrot.

  • Je trouve cette discussion très intéressante et l’article de M. Foppa stimulant. Je voudrai, de toute manière, rectifier ce que dit l’auteur. J’ai jamais été critiqué par M Leuenberger pour n’avoir pas voulu un apparentement des listes avec le PS ici au Tessin. Au contraire: Ueli Leuenbger a publiquement approuvé notre ligne jeudi passé, dans un interview publié sur le site ‚Ticinonline.ch“ http://www.tio.ch/aa_pagine_comuni/articolo_interna.asp?idarticolo=630877&idsezione=1&idsito=1&idtipo=3

  • Inge Hoffmann sagt:

    Daniel Foppa sieht richtig, dass die Grünen „die einzig wahre Anti-Atom-Partei sind“ – weil sie langfristig denken und handeln. Den Atomausstieg, eine nachhaltige Wirtschaft und eine gesunde und soziale Zukunft für ALLE erreicht man nicht mit Politikmarketing, sondern mit konsequenten Massnahmen, die Resultat einer Analyse sind und Ziel und Menschen zugleich im Blick haben. Da braucht es Vision und Pragmatismus – Ueli Leuenberger und die Grünen stehen für beides.

    • Brigitte Marti sagt:

      Schön gesagt!

    • vietnamesische begleiterscheinung sagt:

      man muss anmerken, dass auch die grünliberalen den atomausstieg fordern. nur sehen sie ein, dass man nicht von heute auf morgen sämtliche akw’s abstellen kann. natürlich könnte man, aber dann müsste man strom sparen und dass das nicht geht ist offensichtlich genug. ergo braucht es einen plan und der wird sich so oder so über jahrzehnte erstrecken. aber besser in dreissig jahren aussteigen als gar nie.

      • Reflex sagt:

        Die wohl realistischste Alternative zur grünliberalen Forderung nach echten Anreizen für mehr Energieeffizienz ist doch Stromimport aus Fessenheim und Brunsbüttel – also blosse Problemverlagerung statt das Übel an der Wurzel anzugehen. Was soll das bringen?

    • cristiano safado sagt:

      Wie kommen Sie auf diese Idee? Die NA, heute SD, hatte bereits vor 35 Jahren Grossdemonstrationen gegen das Kernkraftwerk Kaiseraugst organisiert. Da waren die Grünen erst im entstehen begriffen. Die Schweizer Demokraten verfolgen nach wie vor das Ziel einer kernkraftfreien Schweiz.

  • marius christen sagt:

    Die Grünen verpassen schlicht ein optimales Handlungsfenster. Das kommt etwa dem Verschiessen einer Penalty gleich.. Schade!

  • vietnamesische begleiterscheinung sagt:

    ich schätze mal grob über den daumen, dass die grünliberalen solchen erfolg feiern, weil sie einen weg beschreiten, der mehr in der mitte liegt als der der grünen, die eher richtung fundamentalismus gehen. der weg der mitte ist immer der beste und wohl der einzige der es überhaupt schafft, letztlich lösungen zu finden. kompromisse werden in der mitte gefunden und die grünliberalen schaffen den spagat zwischen wirtschaft und ökologie. ohne die wirtschaft sind keine grünen lösungen möglich. natürlich sind diese dann weniger grün als jene der ganz grünen. aber wenigstens gibts lösungen.

  • Das musste ja so kommen, nun werden die Bloggs wieder zu Parteigezänke, zu schwer belegbaren beschönigungen und besserwissereien missbraucht. Ich schlage deshalb vor, dass an für alle zugänglichen Stellen in der Schweiz je ein Wind, Photovoltaik und event.andere umweltfreundliche Kr.w. in der neusten Ausführung aufgestellt werden. Notfalls halt mit Steuergeld, aber mit möglichst vielen Informationen und Vergleichsmöglichkeiten,Kosten,Nutzen, Lebensdauer, Entsorgung usw.Denn Glauben ist die eine Seite, Tatsachen oft eine ganz andere. Aber die Einwohner überzeugen, sollten wir uns leisten.

  • Enrico sagt:

    Das Original ? Sie meinen überzeugte Marxisten ? Aussen grün und innen dunkelrot.

  • johnny sagt:

    Glaubwürdig können doch nur Politiker sein, die sich für Ihre Ideen einsetzen. Wenn es aber in der Politik nur noch darum geht, möglichst viele Stimmen zu holen – egal, mit was für einem Programm -, um Wahlen zu gewinnen, dann ist die Sache gelaufen.
    Wenn Herrn Foppa das Programm der (echten) Grünen nicht past, nun denn halt … aber ich denke, wenn wir Grüne uns das Programm von Medienleuten und Rating-Menschen (wie z.B. dieser unsägliche Herr Herrmann mit seiner Silly-Vote-Spinne…) diktieren lassen, sind wir schlecht beraten – und werden garantiert die nächsten Wahlen verlieren.

  • Hans Schmid sagt:

    Die Gruensozialisten bleiben Steinzeitkommunisten – da hilft auch ein Praesidentenwechsel nicht.

  • Abdel Thuma sagt:

    Nicht nur Leuenberger ist ein ernsthaftes Problem für die Grünen. Es ist die mangelnde Glaubwürdigkeit der alten Garden insgesamt. Daniel Vischer etwa sieht im Fall von Iran überhaupt kein Problem, wenn das dortige Regime auf Atomkraft setzt. Ausserdem befürwortet er sogar das Recht dieses faschistoiden „Gottesstaates“ auf atomare Bewaffnung. Nachzulesen im Bericht zur Reise, die er und sein Spezi Geri Müller auf Kosten des Iran 2007 machen durften. http://www.gsiw.ch/vischeriran.htm
    Wenn die antiimperialistische Ideologie stärker ist als das grüne Bewusstsein, kommt eben sowas raus.

  • Pascal Gemperli, Les Verts de Morges sagt:

    Ce qui est vraiment dommage est qu’aucun des deux partis verts est véritablement vert au sens du développement durable: écologiquement durable, économiquement efficace, socialement engagés.
    Les Verts classiques oublient l’économie et les Verts libéraux oublient le social. C’est vrai qu’en prenant en compte deux axes ils ont déjà une sacré avance sur les autres partis qui d’habitude restent dogmatique sur un seul axe (p.e. social pour les socialistes ou économie pour les libéraux). Mais pour quand les Verts tri-axial?! POUR l’économie, POUR l’écologie, POUR le social, selon la question posée

  • Werner Gattler sagt:

    Ist doch irgendwie logisch, dass die Grünen wegen Fukushima nicht zulegen. Die Anti-AKW-Fundis wählten schon immer grün. Und wer jetzt die Meinung auf Anti-AKW geschaltet hat und zuvor fdp oder cvp gewählt hat, kann ja nicht den grünen sozi-Kurs der Grünen gutheissen. Für abspringende FDP und CVP-Wähler kommt doch nur Grünliberal in Frage. Und dafür kann Leuenberger doch gar nichts.

  • Oliver Keller sagt:

    Wenn ich das richtig verstehe, dann sind also Parteien an der 10% Marke brandgefährlich und müssten demnach Molotowisten, äh, Kommunisten sein. Dann aber sind einige froh, dass es den Kommunismus nicht mehr gibt, sehen aber ganz genau, dass es linke Politiker gibt, die nicht in einer 3-Zimmerwohnung zur Miete wohnen, also sind sie Kommunisten und doch keine. Ja, was nun? Der Kommunist Blocher, der seinen kargen Lohn mit seinen EMSigen Mitarbeitern geteilt hat und sich für die Kolchosen und Kulaken stark macht, ist demnach auch kein richtiger Kommunist? Das ist alles sehr verwirrlich!

  • Albert Eisenring sagt:

    Immer wieder erstaunlich: vertritt die SVP jeweils eine Meinung, welche mit einem grösseren Teil der Bevölkerung übereinstimmt, nennt man dies populistisch. Richten hingegen andere Parteien und ihre Exponenten ihr Fähnchen sofort nach grösseren Meinungsumschwüngen der Bevölkerung neu aus, nennt man das pragmatisch. Und so sind die als „pragmatischen Köpfe“ bezeichneten Politiker eigentlich die populistischsten und machtbesessensten Opportunisten, denen nur in einem Punkt wirklich vertraut werden kann: dass sie sich auch künftig dem medialen Zeitgeist und Umfrageergebnissen anpassen werden…

  • Björn Schaub sagt:

    Wie wäre es damit, sich einfach an die Fakten zu halten? Gemäss der Statistik über die Parteistärken vom 14. April 2011 von Daniel Bochsler, Assistenzprofessor Politologie Uni Zürich, gibt es in den letzten vier Jahren nur eine Partei, die in den kantonalen Legislativ- und den Exekutivwahlen zugelegt hat: Die Grünen.

  • Karl Bolliger sagt:

    Es liegt nicht nur am öko-stalinistischen Kurs von Ueli Leuenberger, dass die Grünen nicht zulegen – es liegt wohl auch daran, dass breite Bevölkerungskreise der „Hebammen-Partei“ wohl wenig sachpolitische Vernunft zutrauen.

  • Rolf Raess sagt:

    Der langen Diskussion kurzer Sinn, falls Sie es noch nicht gemerkt haben sollten. Das Atomlobby will die zentrale Energiebeherrschung und deren Profit (Macht & Geld) nicht aus den Händen geben.
    Für diese Kreise ist weder die Sicherheit der Eidgenossenschaft, noch eine dezentralisierte Energiegewinnung ein Thema. Wo sind die Herren des Atomlobby, die alle Alternativen 30 Jahre verhindert haben, bei einem GAU?. Die haben wahrscheinlich schon lange Zweit-Wohnsitze vielleicht in der Karibik. Bürger der Schweiz: Denke!

  • star sagt:

    Diese Neomarxist mit Ultralinken Ansichten ist für Schweizer Politik untragbar !

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