Bundespolitik als Vollzeitjob
Burnout von Natalie Rickli. Schwächeanfall von Martin Bäumle. Entlassung von Christoph Mörgeli wegen Vernachlässigung seiner beruflichen Verpflichtungen. Geschäftsbedingter Rücktritt von Peter Spuhler. Abschied von der Politik durch Bruno Zuppiger, wegen Strafklage in Sachen Erbschaftsverwendung. Rekordabwesenheiten von Filippo Leutenegger, Verleger der «Basler Zeitung» und Alexander Tschäppat, Stadtpräsident Berns, bei den Abstimmungen im Nationalrat.
Sind das alles Einzelfälle, oder hat es System? Die Frage bewegt die schweizersiche Öffentlichkeit über die abgelaufene Session hinaus. Stösst die milizmässig betriebene Bundespolitik sichtbar an ihre Grenzen – ja oder nein? Und wenn ja, was sind die Auswege?
Die Politikwissenschafterinnen und -wissenschafter Simon Hug und Sarah Bütikofer haben 2010 die aktuellste Bestandesaufnahme zu den Belastungen der Mitglieder des Bundesparlaments veröffentlicht. Sie kommen zum Schluss: Ein Nationalrat, eine Nationalrätin arbeitet übers Jahr 57 Prozent einer Vollstelle für das Amt, im Ständerat sind es 67 Prozent. Tendenz der letzten Jahre: steigend. Vor allem in der Kleinen Kammer und bei Mitgliedern der kleinen Fraktionen im Nationalrat.
Die Krux der heutigen Lage ist, dass wir weder ein Milizparlament noch ein Berufsparlament haben.

Die Anforderungen an die Parlamentarier nehmen zu: Abstimmung im Ständerat, 24. September 2012. (Foto: Keystone)
Über die Gründe ist vielfach spekuliert worden: Regelmässige und anspruchsvollere Kommissionssitzungen nennen die einen. Andere verweisen auf die Öffnung der Ratsverhandlungen für Bürger-Anliegen durch Fragestunden und rasch ansteigende Zahl der Vorstösse durch Parlamentarier selber. Häufig genannt wird auch die Inanspruchnahme durch Medien. Überhaupt, klagen Parlamentarier querbeet, die Professionalisierung ihres Umfelds halte sie, die Amateure, permanent auf Trab: Berichte der Verwaltungen, Studienergebnisse der Wissenschaft, Stellungnahmen der Interessenorganisationen hätten gerade in jüngster Zeit zugenommen. Die Arbeit der Politiker sei einerseits einfacher, anderseits aufwendiger.
Zudem sind immer weniger Arbeitgeber bereit, Mitarbeitende für zeitintensive Politmandate freizustellen. Und immer mehr trifft es auch Unternehmer, die angesichts des wirtschaftlichen Umfelds in der Firma präsent sein müssen. Das alles hat den Spielraum für die Miliz im Parlament kleiner gemacht. Auf lokaler Ebene ist das heute kein ernsthaftes Problem; und auch in den meisten kantonalen Legislativen ist der Polit-Job effektiv ein Nebenamt. Auf Bundesebene wird es jedoch zunehmend schwieriger.
Das Milizsystem hat(te) eine wesentliche Begründung: Die Mobilisierung des Wissens und der Erfahrungen, die im Berufsleben wichtig sind, für die Politik. Was im Kleinen durchaus Sinn macht, tendiert dazu, im Grossen ins Gegenteil zu kippen: Politiknahe oder -abhängige Firmen leisten diesen Obulus an die Res publica nur noch, wenn sie als Tauschgeschäft einen Nutzen erwarten dürfen. Das instrumentalisiert die Politik, und es führt dazu, dass gewisse Berufsgattungen im Bundesparlament gar nicht mehr vertreten sind.
Ich sehe drei Ansätze für Auswege: Die Arbeit des Parlaments entschlacken, die Infrastruktur des National- und Ständerats verbessern, oder die Bundespolitik als Vollamt auszugestalten.
Der erste Ansatz würde beispielsweise bedeuten, die Vorstossflut einzudämmen. Die Parlamentarier hätten das selber in der Hand. Selbstregulierung wäre das Stichwort, oder neue Vorschriften im Geschäftsreglement. Die Tatsache, dass das zwar diskutiert, aber nicht gemacht wird, zeigt, dass es eher ein frommer Wunsch als eine effektive Lösung ist.
Der zweite würde bedingen, dass Bundesparlamentarier – umfassender als heute – Anspruch auf persönliche Mitarbeitende hätten, die ihnen beispielsweise eine Triage der täglichen Informationen machen würden, um Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen und eine effiziente Meinungsbildung zu ermöglichen. Der dritte Vorschlag würde Legislativarbeit zu einem Vollzeitjob auf Zeit machen, wie wir es beim Bundesrat kennen, bei fast allen Kantonsregierungen und in zunehmender Zahl bei Stadtpräsidien.
Das Probleme der Entlastung durch Infrastruktur besteht darin, dass 1992 genau darüber abgestimmt worden ist – und ein klares Volks-Nein resultierte. Wie das heute wäre, weiss niemand, doch besteht bei Abstimmungswiederholungen die Gefahr, dass die gleichen Diskussionen wiederkehren und gleiche Wirkungen erzielen. Ich neige deshalb dazu, einen neuen Weg vorzuschlagen, und Bundespolitik als Vollzeitjob zu befürworten.
Ich weiss, auch da gibt es Einwände: Berufspolitiker bilden eine abgehobene Kaste ohne Kontakte zu Volk. Bezahlte Ämter begünstigen Sesselklebertum aus egoistischen Gründen, und ein Berufsparlament wäre gegen die bewährte Tradition in der Schweiz. Diesen auch mir bekannten Argumenten halte ich folgende Ideen gegenüber:
- Von Berufspolitikern müsste man verlangen, dass sie ihre Schaffenskraft voll und ganz für die Res publica einsetzen, nicht mehr für lukrative Nebenjobs.
- Man könnte erwarten, dass sie sich international besser vernetzen, um Entwicklungen im Ausland nicht fortgesetzt zu verpassen
- Von Berufspolitikern würde ich einfordern, dass sie einen Tag die Woche in ihrem Wahlkreis ein BürgerInnen-Büro unterhalten, bei dem sich ihre Wählerschaft kostenlos an sie wenden könnten, um die Anliegen der Bevölkerung zu diskutieren.
- Berufspolitiker müssten wohl auch Amtszeitbeschränkungen akzeptieren, verbunden mit einem vernünftig geregelten Abgang nach der Lebensphase als Mensch der Öffentlichkeit.
Das würde die hauptsächlichen Einwände entkräften, das Parlament stärken und die Professionalität der Politarbeit erhöhen.
Die Krux der heutigen Lage ist, dass wir weder ein Milizparlament noch ein Berufsparlament haben. Die Website des Bundes nennt den Stand treffend «Halbberufsparlament». Optimistinnen hoffen, das kombiniere die Vorteile von beiden Extremen, Pessimisten befürchten, es vereinige die Nachteile von beiden. Ein Klärung der Situation tut Not, wie die erwähnte Serie von systembedingten Einzelfällen nahelegt!
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134 Kommentare zu «Bundespolitik als Vollzeitjob»
Auf der einen Seite steht die Exekutive mit 7 Bundesräten plus 37’000 Angestellte der Bundesverwaltung. Auf der anderen Seite steht die Legislative mit 246 National- und StänderätInnen. Meiner Meinung nach sollte jedem Parlamentarier eine Person als Assistent zur Verfügung gestellt werden. Die Assistenten werden natürlich von den Parlamentariern selbst bestimmt, jedoch vom Bund finanziert. So wären die Milizparlamentarier deutlich entlastet und das Hin und Her mit der Bundesverwaltung effizienter.
Frau Gut, wie Recht Sie haben. Und es ist heute schon so. Jeder Parlamentarier erhält 33′ p.a., um sich eine/n Assistenen leisten zu können, der die Vor- und Nacharbeit erledigt.
Ja, klar, ein Teil der Parlamentarier-Entschädigung ist für Salär an persönliche Mitarbeiter gedacht. Manche Parlamentarier leisten sich tatsächlich einen Persönlichen Mitarbeiter, das kostet aber meist viel mehr.
Im Kern geht es mir darum: Wenn die Parlamentarier in den Papieren ersaufen, steigt das Risiko an, dass teuere Fehlleistungen produziert werden. Gerade eben wurde ein bisher 150 Millionen teures IT-Projekt eingestampft. Wenn dieser Leerlauf hätte verhindert werden können, dann wären 250 persönliche Mitarbeiter à 150’000 Unkosten für die nächsten 4 Jahre finanziert gewesen.
Da wird wieder am falschen Ort gebohrt. Solange Hausbesetzer, Kriminelle oder Selbstdarsteller den Parlamentsjob als lebenslange Selbstversorgung und Professorchen oder sonstige Staatsabzocker als netten Zustupf betrachten, wird‘s nicht klappen. Allerdings, dass über 40% der „Volksvertreter“( fast ausschliesslich Linke) vom 60%Job leben wollen, bei etwa 120% Lohn ist schon fast pervers.
Das sind doch dieselben die dem Bürger mittels allerlei Fürzen die Kohle aus dem Portemonnaie ziehen und mittels Lügen die Guten verführen, zuzustimmen damit Ausländer denen die Wohnung und den Job wegnehmen
8tung
netigkeit
Wenn ich jemand zu meiner Entlastung jemanden einstelle, zahle ich den Mitarbeiter selbst. Eigentlich nichts ungewöhnliches. Die National und Ständeräte sollen dem gleich tun. Soll nach Ihrer Meinung, die Assistenzperson die Arbeit machen. Die Nationalräte und Nationalrätinnen, die Ständeräte und Ständerätinnen nur noch repräsentieren und für ihre Wiederwahl verantwortlich sein. Wir brauchen Praktiker und Praktikerinnen, also ein Milizparlament. Claude Longchamp hat in der Arena schon genug seine eigene Idee vertreten. CB hat sich zur Sache geäussert, und schon schiesses aus allen Rohren.
Für mich ist das in Ordnung, wenn eine 50% Kraft zur Sekretariatsunterstützung bezahlt wird. Dafür gebe ich meine Stuergelder gerne her. Insbesondere wenn es hilft, ein Milizparlament aufrecht zu erhalten. Ich will auch Praktiker Herr Rohner, unbedingt. Ich finde es toll, wenn Self Made Unternehmer wie Herr Spuhler ein solches Mandat auf sich nehmen. Es braucht def. alle Schichten und Berufsgruppen, aber eben Praktiker. zum Thema Longchamp. Ja, seine eigene Meinung subtil einbringen, das kann er. Auch subtil unter dem Deckmantel der Neutralität gegen jeden schiessen, der anderer Meinung ist.
LOL, sagen Sie das man den Chefs und Unterchefs in der Bundesverwaltung: „Wenn Ihr Entlastung braucht, dann bezahlt das selbst“. In der Bundesverwaltung wimmelt es von Sekretärinnen und Sekretären, Assistenen und Assistentinnen, etc. Da wird einfach gesagt der Bedarf ist dringend da, wir stellen jemanden ein. Und der Trend ist vorläufig ungebrochen, dass die Bundesverwaltung wächst und wächst.
Wer hier LOL austeilt, disqualifiziert sich selber. Bleibe dabei, dass die gewählten National- und Ständeräte selber verantwortlich sind, sich entsprechend einzuteilen. Die Entschädigung von CHF 130 000 ist dabei sicher hilfreich.
Wer damit nicht zurecht kommt, soll sich gar nicht erst zur Wahl stellen. Überall Kasse machen zu wollen und gleichzeitig über Sparprogramme zu befinden, das passt nicht zusammen.
Die Chefs und Unterchefs in der Bundesverwaltung, das wäre genau der richtige Fokus, den sich gewählte National- und Ständeräte, beim Willen zu sparen, vorknöpfen könnten.
Karin Gut, LOL, kann man zu den Zuständen bei den Chefs und Unterschefs in der Bundesverwaltung wohl sagen. Viele dieser Chefs stellen Sekretärinnen und Assistentinnen ein, weil Sie nach Entlastung schreien. Von was Entlastung. Vom in der Weltgeschichte herumreisen und den Golfplatzsitzungen usw. Ich habe obiges nicht für die arbeitenden mit krummen Rücken geschrieben. Was in der Privatwirtschaft gilt darf auch in der Bundesverwaltung angewendet werden. Wenn nicht, dann liebe Chefs und Volksvertreter an die Säcke. Für dies liesset Ihr Euch doch wählen.
130 000 CHF Bezug p.a. ist vom Gehalt her bereits ein gutes und professionelles Vollzeit-Honorar. Daneben haben die Räte offenbar noch genug Zeit für Mandate und VR-Sitze. Assistenten kann auf eigene Rechnung beiziehen, wer will. und wer es für nötig hält. Die Umfrage durch „Blick“ hat dieses Jahr ergeben, dass die genannten CHF 130 000 Jahresbezug bei einzelnen und in den Medien sehr gefragten Politikern zu steuermässigen Kleineinkommen zwischen 7 000 und unter 50 000 CHF mutieren, also working poor. Das kann alles nachgelesen werden. Wie es dazu kommt, wäre einmal spannend zu erfahren.
Sehr geehrte Herr Goodman
Ich hätte bei der letzten NR-Wahl mich auch zur Wahl stellen können.Doch ich habe aus gesundh.Gründen abgesagt.Habe mich aber auch informiert wieviele Std. inkl.Komissionen ein NR pro Jahr arbeitet.Gemäss der Information die ich erhalten habe sind es pro Session höchtens 90 bis 95 Std imkl.Kom.Ich habe dies sogar schriftlich erhalten.
Da sind wir lange nicht bei einem Halbtagsjob.Wenn man das im Jahr ausrechnet sind dies 360 bis 380 Std.
bei den sogenannten Volkvetreter.Wenn diese Leute nicht x luxuriöse Mandate hätten wären sie auch nicht überfordert.
Berufspolitiker bringen nur Nachteile: Sind Sesselkleber (wollen ja nicht arbeitslos werden), sind Abzocker (siehe Italien, Deutschland etc.), werden zu Funktionären (Classe politique), sind nicht mehr beim Volk (Oberschicht), sind viel teurer (siehe Ausland), Resultate sind bei Berufspolitker nicht besser (siehe Verschuldung im Ausland) etc. etc. etc.
Als gebürtiger Österreicher kann ich den vielen kritischen Kommentaren nur beipflichten: aus gesellschaftlicher Sicht bringen Berufspolitiker nur Nachteile. Es entsteht eine abgehobene Kaste, wo dann Juristen, Professoren und solche Leute wie Herr Longchamp untereinander debattieren, ob eine Banane krumm sein muss oder nicht. Die EU lässt grüssen …
Ganz Ihrer Meinung! Ich schaue unglaublich gerne Politiksendungen. Mir fällt einfach auf, dass ob Sozialdemokraten oder bürgerliche Politiker in Deutschland wie auch Oesterreich nur Selbstvermarktung betreiben. Vielleicht müssten unsere Parlamentarier etwas weniger Verwaltungsratsmandate annehmen und die 33k p.a wirklich für Assistenten ausgeben und nicht in die eigene Tasche stecken!
Die Politiker sind auch im Nebenberuf eine abgehobene Kaste und an den Sesseln kleben sie genauso. Privilegien gibt man nun mal nicht gerne ab.
Res publica ist in einer Demokratie ohnehin nicht möglich, da Parteien immer partikuläre Interessen verfolgen und auf Finanzierung angewiesen sind. Als private Vereine unterstehen sie keiner Kontrolle und Aufsicht, die Netzwerke sind relativ heterogen. Ihre Mitglieder sind als politische Figuren von der Partei abhängig, umgekehrt kann die Partei aber auf jeden verzichten, sie sind erpressbar.
Das System ist so oder so zum Scheitern verurteilt.
Parlamentarier sollen die Interessen ihrer Wähler vertreten und nicht das „Allgemeinwohl“. Weil sonst brauchen wir nämlich eine „Allgemeinwohlsbehörde“, die verfügt, was das „Allgemeinwohl“ denn sein solle.
Claude Longchamps Berufung von Vertretern einer abstrakten „res publica“ ist nichts anderes als die Einführung der Elite des Proletariates. Solange wir eine Vielfalt an Parteien haben, so lange die Interessensbindungen der Parlamentarier offengelegt sind, solange können die Stimmbürger auch wählen, wessen Interessen ihren eigenen entsprechen.
Miliz- oder Berufsparlament ?
Beides hat sowie Vor-, als auch Nachteile.
Ich gewichte aber die Vorteile eines Milizparlamentes höher
(Näher im normalen Leben, näher bei den Leuten, nâher bei den Problemen).
Es entspricht auch eher der direkten Demokratie.
In Ländern mit Berufsparlament läuft es ja nicht besser.
Ich frage mich, wie jemand, der durch seinen normalen Job und durch sein politisches Amt schon 120-140% arbeitet, näher bei den Leuten sein kann.
Schon nahe Verwandte, die ein solches Arbeitspensum haben, erreiche ich kaum jemals für ein persönliches Treffen.
@ Weierstrass: Der Politiker, der auch einen „normalen“ Job ausübt, ist näher bei den Leuten durch seinen täglichen Job. Ein Berufspolitiker, der nur in seinem Büro sitzt und dort seine Reden schreibt, oder sich für die nächste Session vorbereitet, ist sicher nicht näher bei den Leuten.
Werter Herr Longchamp, ihr Optimismus am Morgen wirkt erfrischend. Aber glauben Sie als erfahrener Polit-Profi tatsächlich, dass die Parlamentarier aufgrund ihrer Vorschläge nicht zu Sesselklebern und abgehobenen Politkastler verkommen würden? Die Problematik wie beschrieben ist durchaus real und gerade linke Kräfte wären überglücklich, wenn Politik nur noch von Akademikern ausgeübt würden und sie sich nicht mehr mit Bauern abgeben müssten… Ein wesentlicher Vorteil des Milizsystems ist jedoch nicht nur die Vertretung von KnowHow, sondern auch aller Schichten, Berufe und Gesinnungen.
Zu diesem Thema hatte ich mir auch schon einiges überlegt. Und ich bin zu einem ganz anderen Schluss gekommen: Es darf nicht möglich sein, mehr als Fr. 70’000.– netto plus gerechtfertigte Spesen pro Jahr zu verdienen. Geteilt durch 13 gibt das Fr. 5’400 pro Monat. Das ist ein Lohn, der Bodenhaftigkeit beweist. Zudem dürfen nur noch Gelder ausbezahlt werden, wenn die Politiker sich nicht nur in die Liste der Sitzungen eingetragen haben, sondern auch daran teilgenommen haben.
Dann bessert es, weil sich nur noch diejenigen zur Verfügung stellen, welche auch wirklich wollen.
🙂
Oder es verschlechtert sich, weil sich nur noch gewisse Kreise ein solches Mandat leisten können. Und wer nicht über das nötige Kleingeld verfügt, gibt sich mit Nebenjobs/Mandaten in Abhängigkeit zum Geldgeber.
Ein grosser Mangel an Organisationsfähigkeit und Praxisverständnis
Die Gehälter werden aus der Staatskasse finanziert, bei der gespart werden muss.
Das Parlament tagt an 12 Wochen à 4 Tage. Der Mindestlohn sollte in der Entschädigungsfrage als Ausgangslage dienen. Wenn man davon das 1.5-fache nimmt, so ergibt sich ein Grundgehalt von Fr 80’000 pro Jahr. Zusätzlich sollten die Kommissionsmitglieder mit je Fr. 10’000 entschädigt werden.
Seit 2007 kann von unseren Parlamentariern nicht gerade viel erwartet werden, denn die Zusammenhänge von Arbeitsmarkt und Einwanderung begreifen sie nicht.
Politik ist polarisierung,bewusst ausblenden im vorteile einer bestimmte gruppe.
Dies mit dem gewissen vereinbaren wird für einige “burnout“ mit sich bringen, anderen werden ihre kontakte wieder verwenden um ins geschäftsleben zusammen zu kratzen was nur so möglich ist. Bleiben wir doch blind. Politik ist einfach die 10 gebote sind ein anhaltspunkt den dazugebastelte rest ist irreführung,politik eben.
In der Schweiz ist ALLES schon gesetzlich geregelt. Aus meiner Sicht könnte man deshalb das Parlament überhaupt abschaffen – aber als Zwischenlösung schlage ich vor, pro Jahr nur noch eine Session durchzuführen. So könnte wieder jeder Milizparlamentarier sein Amt bewältigen, und auch die Bürger könnten aufatmen.
Genau in diese Richtung. Ich stelle mir vor zuerst den Ständerat abschaffen. Diese LobbyGruppe ist mehr den Wirtschaftsinteressen verpflichtet als den Kantonen. In den Kantonen gibt es auch nicht noch eine GemeindeVertreterVersammlung mit dem ganzen Hin und Her. Dazu muss man sehen, der Kanton Uri und der Kanton Glarus entlehren sich und ZH wächst, sodass die Repräsentanz der einzelnen Stände (Räte) in keinem Verhältnis mehr stehen
es hat zu viele lobbyisten unter den parlamentariern – und zwar von links….rechts. das schlimme daran ist, dass diese auch zu hauf in den berater-gremien des bundes sitzen und somit von den verschiedenen interessensgruppen, meist für einen schönen obolus, recht einseitig gesteuert werden. wir laufen gefahr, dass der volkswille bedenklich verwässert wird. anhand der 2.-wohnungs-, sowie der abzocker-initiative ist unschwer zu erkennen, dass u.a. aufgrund dieser „machenschaften“, der bundesrat die für ihn unbequemen entscheidungen gerne mal im sand verlaufen lässt. ich bin für berufs-politiker.
Ich habe grundsätzlich kein Problem mit Lobbyisten im Parlament. Im Gegenteil! Die Stärke des Milizparlaments ist es, dass wir in der Frage des Lobbyismus relativ grosse Transparenz haben: Ich weiss, wenn ich einen Bauern, Industriellen, Beamten, Lehrer oder Sozialarbeiter in den Nationalrat wähle. Berufspolitiker haben aber oft undurchsichtige Vernetzungen von Einflüsterern aus verschiedensten Interessensgruppen. Die Gefahr der politischen Korruption ist beim Berufler weit grösser. Unter anderem dann, wenn er dann Geld für den (Wieder-)Wahlkampf braucht.
wahrscheinlich wären beide möglichkeiten gangbar, falls:
– die parlamentarier die sache und die anliegen des bürgers in den vordergrund stellen
– wir politiker wählen, die sich für die schweiz einsetzen
– fachspezialisten vom volk in den bundesrat gewählt würden.
Bereits heute können National-/Ständeräte ca. 100’000 CHF verdienen im Jahr. Bereits heute haben wir viele Politiker, welche folgenden Weg gehen: Studium – Arbeit in einem Institut an der Uni – Politiker (z.B. Ursula Wyss, Alain Berset, Girod)
Wenn es sich um eine begrenzte Anzahl solcher Politiker handelt ist das kein Problem. Aber irgendwie muss sichergestellt sein, dass weiterhin Politiker, welche bereits eine Zeit lang Berufserfahrung haben, im Parlament vertreten sind.
Sobald man Berufspolitker hat, folgt auch schon die Frage der Rente. Argumentation: war immer Politiker und kann nichts anderes. Nach dem Ausscheiden aus der Politik wären auch bei relativ jungen Personen Renten zu zahlen (z.B. halb so viel wie heute bei den Bundesräten).
Also angenommen eine Politk-Frühstarterin wie Ursula Wyss würde nach 12 Jahren NR aufhören, dann müsste ihr wohl (bis zur AHV) geschätzt 30 x 100’000 = 3 Millionen Franken Rente gezahlt werden.
Herr Longchamp – in Ihren Analysen gehen Sie davon aus, dass der Politiker nur zum Wohle des Volkes/der Wähler agieren und politisieren wird. Sie wissen, dass dem so nicht ist. Politiker sind doch nicht altruistisch?!!!!? Schon gar nicht, sind Sie die besseren Menschen! IMMER werden in der Politik die eigenen und die einer Gruppe vertreten! Den Gegnern des Milizparlamentes könnte z.B. unterstellt werden, dass diese die Kollegen aus der Realwirtschaft (Hr. Wermuth), gerne aussen vor hätten, könnten doch diese gerade einem Hr. Wertmuth nicht vorwerfen, nichts von der Realwirtschaft zu verstehen.
„Ein Nationalrat, eine Nationalrätin arbeitet übers Jahr 57 Prozent einer Vollstelle für das Amt, im Ständerat sind es 67 Prozent.“
Und manch ein Anderer, der Vollzeit krampft, wäre durchaus glücklich, wenn er so viel verdienen würde, wie die für ihre Teilzeitbeschäftigung entschädigt werden.
Nur selten (wie z.B. der Ex-Nationalrat Lumengo) lebt ein Politiker nur vom Politiker-Einkommen. Bei den Allermeisten kommt insgesamt weit mehr als eine 100%-Vollzeitstelle zusammen und oft ist der Verdienst pro Stunde in der Politik tiefer als bei der anderen Erwerbstätigkeit.
Im übrigen steht es allen Schweizer Bürgern offen, sich als NR oder SR wählen zu lassen, wenn man die Bezahlung so reizvoll findet.
diesen Job wollen doch sehr viele haben,sonst würden nicht Millionen von Fr. fliessen für Eigenwerbung????
Sie verwechseln Präsenzzeit mit Arbeit, weiter nehmen Sie nicht zu Kenntniss, dass die gewählten Schlange stehen um in den National- oder Ständerat zu kommen, dazu kommt dass sie nur die Fixbezüge betrachten und vergessen dass es von viele Zulagen und Privilegien gibt … warum verteidigen Sie eine Kaste die sich selbst zerfleischt um im Parlament Einsitzt zu nehmen!
Ob professionelle Politiker/inen oder nicht, ändert nichts an den Personen und deren Kompetenzen. Von mir aus gesehen haben wir ein System-Problem: man sollte die Politik deutlicher von der Wirtschaft trennen und das Parlament deutlich verkleinern. Wir haben zu viele Interessengemeinschaften die letztendlich die Entscheidungsprozesse verhindern oder verunmöglichen. Momentan habe ich ohnehin das Gefühl unsere Politik verkommt mehr und mehr zur Support Abteilung für aussenpolitische Angelegenheiten. So nach der Devise: Wir tun was nur nicht für die eigenen Leute, etwas mehr Politik fürs Volk…
Nur mit dem eigenen Wissen aus dem realen Berufleben können Parlamentarier sich für das Wohl des Volkes einsetzen, und das erst noch auf kosteneffiziente Art. Dieser anforderungsreiche Tätigkeitsmix macht den professionellen Volksvertreter in der Schweiz aus und hebt ihn qualitativ von den Berufsparlametariern aus dem nahem Ausland ab. Mit den heute hohen Entschädigungen werden leider Möchtegernberufsparlamentarier angelockt, welche nicht die Volksvertretung, sondern den Lebensunterhalt als Ziel verfolgen. Das Sesselklebertum kann mit einfachen Regeln eingedämmt werden.
Tja, allen Ländern mit Berufspolitikern geht es wesentlich besser als der Schweiz
🙂 Womit die Beweisführung, dass ein Berufsparlament Humbug ist, eigentlich abgeschlossen wäre. Ansonsten ist es durchaus mal interessant, auf ARD oder ORF 2 den Debatten im deutschen Bundestag bzw. österreichischen Nationalrat zuzuschauen. Danach wird man die Statements unserer Milizler wieder als ausgesprochen sachlich, aussagekräftig und kurz gefasst betrachten.
Vor allem den Zwangs-EU-Mitgliedern.
Es ist Ihnen aber schon klar, dass das überhaupt keine Beweisführung ist? Könnte durchaus sein, dass mit einem Berufsparlament unser Abstand zu den übrigen Ländern Europas NOCH grösser würde…
Ein Berufsparlament halte ich nicht für sinnvoll, weil es die jetzigen Probleme nur teilweise löst, aber auch neue Probleme schafft.
1. Gewisse Berufsgruppen haben keine Chancen, Berufspolitiker zu werden. Oder was soll ein Landwirt mit seinem Betrieb während der Amtszeit machen? Unternehmer müssten ihre Betriebe verkaufen, wenn sie in die Berufspolitik wechselten. Und wie soll ein einfacher Arbeit nach z.B. 12jähriger Berufsabwesenheit wieder einen Job erhalten?
2. Kosten: Ein Nationalrat kostet heute uns Steuerzahlern über CHF 100’000. Was würde denn ein Vollzeit-Politiker kosten?
Und CL kommt nach der ARENA nochmals ans Thema ran doch durch die Hintertüre!Schlitzohr!
Die Schweiz braucht Politiker mit Effizienz -Mut-Rückgrat.
Politiker heute sind zu gut bezahlt. Jeder der in die Politik einsteigt macht das freiwillig und ist bereit, dies mit Freude, nebenberuflich und seinen vollen Einsatz zu bringen.
Es gibt eben Langweiler, Trödler und Menschen die eine schnelle Auffassungsgabe haben, die rasant vorwärtsgehen und die
einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn für die Schweiz und für die Eidgenossen vertreten und nicht korruptions-willig sind.Das sind Politi
alexandra weber
Berufspolitiker sind verheerend für die Demokratie und cder Schweiz. Berufspolitiker haben nur noch ein Ziel vor augen: Ihre schäfchen bis zur nächsten Wahl ins Grünen zu bekommen. Ein Abwahl hätte schwerwiegende finanzielle Folgen für Berufspolitiker, weshalb sie alles machen würden um dies zu verhindern. Dies wird sich unweigerlich zu extreme Klientel Politik führen, was ohne zweifel schädlich für die Schweiz ist. Der Politiker wird ein gefangener von seine eigener Klienten. EWS ist momentan so ein Beispiel. Sie ist komplett abhängig von wohlwollen der Linken und Mitte Parteien.
Die Gefahr einer abgehobenen Kaste ist mehr als real. Das Bürger-Büro würde das Problem nicht lösen. Der normale Bürger hat keine Zeit, während der Arbeitszeit sich freizunehmen, um den Berufspolitiker im – u.U. 50 km entfernten – Bürgerbüro zu besuchen. Auch sollten Politiker zu den Wählern gehen – nicht umgekehrt.
Es gäbe Menschen, die statt einer Berufs- eine Politkarriere starten würden. Menschen ohne grosse Lebens-, Berufs- und lokalen Politik (dies ist jetzt schon ein grosses Problem – Leute lassen sich als NR aufstellen, ohne je ein lokales politisches Mandat inne gehabt zu haben).
Ein fantastisches Beispiel, an dem man sieht, dass diesen Bürokraten gar nicht in den Sinn kommt, dass ein „Normalo“ im Gegensatz zu ihnen 42 Stunden pro Wochen arbeitet MUSS und nicht irgendwelche Bürgerbüros aufsuchen kann.
1. Berufspolitiker brauchen ihre Stelle als Politiker. Sie werden nach Umfragen schielen, statt ihre Standpunkte vertreten, um ihre Wiederwahl nicht zu vergeigen. 2. Mehr Zeit für die Politik bedeutet auch mehr Zeit für unsinnige Gesetze. 3. Politiker schreien bei jeder Gelegenheit: „Es besteht Handlungsbedarf!“ Dieser als „Gestaltungswille“ bezeichnete Drang, alle Lebensbereiche regulieren zu wollen, ist bei Vollberuflern noch ausgeprägter. – Darum die Bundesverwaltungen verkleinern, damit weniger schwachsinnige Gesetzesvorschläge ins Parlament kommen. Weniger Sessionen fürs Parlament.
Wegen Einzelfällen darf unser politisches System nicht umgekrempelt werden! Insbesondere da einige dieser Fälle auch mit Berufspolitiker nicht verhindert werden können.
1. Burn-out gibt es in allen Berufsgruppen – auch Berufspolitiker können davon betroffen werden.
2. Auch Berufspolitiker können Schwächeanfälle erleiden
3. Auch Berufspolitiker haben eine Vergangenheit – wer kann garantieren, dass keine Leiche im Keller ausgegraben wird, der zu einem Rücktritt führt?
Ausgerechnet…..immer wenn sich ganz Gute aus dem Filz melden, die im Filz kleben und abzocken, ist Vorsicht angesagt.
Es stellt sich immer häufiger heraus, dass bei Guten, sobald deren Staatsabzockertätigkeis-Berufsbezeichnung- auf ….logen…. enden, tatsächlich Leute dahinter stecken, die schon ganz ähnlich dem Berufspolitiker von der Selbstbeschäftigung im Filz leben, mit der sie das Volk belügen.
Im Schildbürger-Parlament jagen sich ja auch die Konferenzli, da praktisch alle Linken, die in der Privatwirtschaft unbrauchbar sind, sich so zusätzliche Staatsabzocker-Kohle sichern.
Da den Linken die Parlamentarier- Entschädigung für den 60%Job nicht genügt für ein 100% sorgenloses Leben im Filz, schalten die immer mehr auf Zusatzsessionen und wichtige Sitzungen. Das genügt nicht, so kommen ganz nette Linke wie der H.J. Fehr aus SH gar auf die Idee, sich vom Parlament 30’000.- für Spesen noch steuerfrei auszahlen zu lassen. Entgegen der SVP stimmte die gesamte Koalition der Vernunft für diesen Steuerbetrug.
Klar, warum es in der Gutmenschenkoalition Gute Liebe Netter und Linke gibt, die immer öfters behaupten, sie müssten bestimmen, da das dumme Volk eh nichts versteht
Sie greifen mit Recht die Sesselkleber auf. Genau dorthin führt ein Berufsparlament. Wenn wir diesen Weg gehen, können wir ja gleich die tausenden von Beamten in Bundesbern als Berufsparlament legalisieren, denn faktisch sind dies ja bereits heute diejenigen die unsere Politker „betreuen“ und jede Wahl überleben. Die Berufsparlamnetidee fördert auch, dass Studenten gleich in die Politik gehen. Das Resultat, die weltfremden Ideen sehen wir ja schon heute im Milizparlament.
Ich erlaube mir, die Fäden weiter zu spinnen.
Berufsparlament – parlamentarische Demokratie – „fait accompli“;
also EU-kompatibel.
Non merci, Monsieur Longchamp.
Etwas ging hier vergessen, nämlich die enorme Zeit, die Parlamentarier aufwenden, um sich mit der Parteiideologie zurecht zu finden. Wer würde dieses Berufsparlament wählen? Wie lange wäre die Amtszeit? Wie lange müsste der Bund eine Art Pension nach einer Abwahl bezahlen? Leute wie Berset oder Burkhalter können nicht auf Erfahrung in der Privatwirtschaft zurückgreifen, sind also zu einem grossen Teil politische Theoretiker. Hingegen die Regierung müsste nach diesen Kriterien zusammengesetzt werden. Nur die Besten sind zu wählen, nach bestandenem Eignungstest, unabhängig vom Parteibuch.
Es scheint schon unglaublich, wie blind einer sein muss wenn er Berufspolitiker fordert. Das ganze Ausland hat nur Berufspolitiker, aber die Schweiz mit ihren Hobby Politiker wie der elit!äre Mr. Longchamp unserer Volksvertreter abschätzig nennt, steht besser wie jedes andere Land da. Dann geht es halt ein bisschen langsamer vorwärts mit einem Miliz Parlament dafür aber richtig und ohne grosse Probleme. Wir erinnern uns: Vor 10 Jahren haben alle EU Turbos posaunt das Ausland überhole uns. Und jetzt? Ja, alle diese EU Berufspolitiker haben uns wirklich überholt: MIt Schulden!!!!!
Dass Claude Longchamps als offeenkundiger Freund von Links ein Berufsparlament wünscht ist wenig verwunderlich. SP als Leader, Rot/Grün sowie die Linken und Bürgerlichen mit Linksdralle versuchen seit einiger Zeit mit Elan den Souverän/den Volkswillen zu untergraben. Wer somit ja sagt zu Berufspolitik, schafft gleichzeitig die Demakratie ab!
Bin sofort dafür für ein Berufsparlament. Nur dürfen die Politiker keine Verwaltungsmandate und nebenämter annehmen. Sieht man ja heute, viele Politiker politisieren für ihren Brötchengeber und ncht wie sie immer behaupten für den Wähler.
Wollen wir den volksverbundenen und gut verankerten Status unseres Parlaments preisgeben? Nein! Die Politexperten, wie Herr Longchamp, hätten zwar dann auch ein Ganz Jahres Job in Bern, doch das nützt uns Bürgern wenig.
Vielleicht ein kleiner Lösung Ansatz: wenn unsre Parlamentarier wider mehr „Nein“ zu Terminen mit all den Lobbyisten sagen, dann bleibt mehr Zeit für das wirkliche Tagesgeschäft.
„Die Website des Bundes nennt den Stand treffend «Halbberufsparlament».“
Der Mittelweg ist manchmal der gefährlichste Weg.
Aber ich gratuliere Claude Longchamp für diese Vorschläge. Bessere kenne ich kaum. Ein Berufsparlament würde für mehr Unabhängigkeit gegenüber der Wirtschaft sorgen. Ich hätte wenig Mühe damit, wenn ein Nationalrat eine leicht tiefere Entschädigung erhielte als ein Bundesrat – dafür dürfte er daneben keine bezahlten Tätigkeiten ausüben.
Politik sollte aber weder ein unprofessionelles Hobby noch ein Beruf sein, sondern eine Berufung. Wer gewählt wird, der erledigt seine
Pflicht für das Volk und muss dafür auch einige Entbeehrungen auf sich nehmen. Seine Freiheit ist dann eingeschränkt, man hat ein Büro mit einer Präsenzpflicht gegenüber den Wählern, man muss ansprechbar sein für die Bevölkerung, aber dafür wächst auch der Respekt vor Politikern.
Warum wird immer von mehr Unabhängigkeit gegenüber der Wirtschaft gesprochen? Gopferteckel! Wir leben von der Wirtschaft! Es ist ein fundamentaler Irrtum, wenn man glaubt, die Politik müsse uns vor der Wirtschaft schützen. Nein! Man muss die Wirtschaft vor der Politik und ihrem Regulierungswahn schützen! Man stelle sich vor, die Menschen der eiszeitlichen Sippen hätten gesagt, man dürfe nicht auf die Mammutjäger hören. Oder in der Frühzeit des Ackerbaus hätten sich die Menschen gegen den „Lobbyismus“ der Bauern gewehrt.
@ Christian Weiss: Aber immerhin mussten die Menschen in der Frühzeit des Ackerbaus den Bauern auch nicht CHF 3.5 Mrd. Subventionen pro Jahr zahlen….
Ja, die Bauern. Die stehen heute eben unter Naturschutz. Und bald werden die Ökolobbyisten dafür sorgen, dass die Anbieter in der sogenannten „Cleantech“-Branche auch noch unter Naturschutz gestellt werden und sich an den Subventionstöpfen bedienen dürfen. Die „normale“ Wirtschaft hingegen betrachten einige heute als Feind und drangsalieren sie mit ständig neuen Vorschriften, obwohl es sie ist, welche das Geld erwirtschaftet, dass viele Politiker so breitwillig aus dem Fenster schmeissen. Es ist dumm, die Hand zu beissen, die einen füttert. Darauf bezog sich mein Mammutjäger-Bauern-Beispiel.
In der Arena profilierten sich 2 reine Theoretiker als Erfinder der schweizerischen Politik. Als dann ausgerechnet noch Deutschland als quasi Vorbild hervorgehoben wurde, hätte ich diesen 2 Ahnungslosen gerne gesagt, sich die realen Verhältnisse in Deutschland anzuschauen und zu studieren. Unser Milizsystem ist dem deutschen „Berufssystem“ himmelhoch überlegen. Grössere Leerläufe als in Deutschland werden nur noch in Bananenrepubliken verbrochen.
und in Österreich (indem ausrangierte Berufspolitiker Jobs in Staatsunternehmen bekommen).
Ja ja Silvie, wir (D) haben es ja schon begriffen, dass die Schweiz in allem besser und „himmelhoch“ überlegen ist. Vor allen Dingen ist man in der Schweiz nicht so arrogant, dies immer wieder betonen zu müssen.
Aber jetzt mal im Ernst: Sie vergleichen recht forsch Deutschland mit einer Bananenrepublik und begründen das mit Leerläufen, was immer Sie darunter verstehen. Wenn ich ehrlich bin, macht die Beschaffung einiger weniger Flugzeuge für das Schweizer Militär auch nicht unbedingt den Eindruck übermäßiger Effizienz.
Ganz klar nein zu Berufspolitikern, die sind der Anfang vom Ende einer echten Demokratie. Dass es Reorganisation braucht in Bern, ist unbestritten, aber Berufspolitiker sind der falsche Weg, die Gründe wurden mehrmals genannt.
Nein! Wir haben genügend Juristen und freigestellte Beamte. Diese Leute sind nur noch ihren eigenen Interessen verpflichtet. Dann sind mir Interessenvertreter 1000 x lieber. Es braucht aber mehr Naturwissenschafter, Ingenieure, auch Technokraten. Was wir nicht wollen sind Weltverbesserer und Dauerndbetroffene.
Absolut daneben wäre die Einführung eines Berufsparlaments, wie das vor allem die Linke fordert. Warum wohl? Wenn die Politiker in Bern ein Problem mit ihrer Arbeitsbelastung haben, dann sollen Sie einfach die vielen Neben-Ämtli, Verwaltungsrats-Mandate und überflüssigen weiteren Verpflichtungen abgeben. Besser jedenfalls als über die Arbeitsbelastung zu jammern! Niemand hat gesagt sie müssten sich wählen lassen. Zudem ist es äusserst wichtig, dass verschiedene Berufsgruppen ihre beruflichen Erfahrungswerte in die Politik einbringen können. Berufsparlament, eine abzulehnende Forderung!
Hr. Longchamp liegt entweder falsch oder provoziert um eine weitere Prognose zu wagen. Der Unterschied Prognosen zu erstellen oder Meinungen zu beeinflussen ist fliessend & stellt so manchen demokratischen Entscheid in Frage. Prognosen sollten gar nicht veröffentlicht werden. Berufspolitiker die fern von Alltagsorgen und Nöten in einer geschlossenen Gesellschaft gegeneinander antreten? Wenn wir diesen Wechsel vollziehen, gehen wir weg von Konsenspoltitk und schaffen Oppostition, die noch mehr von Externen Interessen beeinflusst ist. Das Ende von Referendumsdemokratie & Kollegialitätsprinzip!
Ein guter Teil des Elends könnte gelöst werden, wenn bei jeder sich als „öffentlich“ bezeichnender Struktur, Partei es strickt geboten ist, dass sämtliche Kommunikation öffentlich zugänglich gemacht wird. Die ständigen Heimlichkeiten, zB bezügl. Finanzierungen, internen diskreten Gesprächen, Loyalitätsmauscheleien schaden nur einem demokratischen Staat, da das Ganze dem Bürger und nicht etwa den Politikern oder Parteien zum eigenen Vorteil zu dienen hat. Wenn der Bundesrat etwas mit der EU fummelt, betrifft das auch mich, ebenso Diskretverträge zwischen Interessengruppen.
„L’Etat, c’est Nous!“
Die endlosen Monologen in den Parlamenten sollten gestoppt werden. Wer etwas zu einem Sachthema zu sagen hat, soll es schriftlich machen. Wird bei einer Vorabstimmung über 70% der Pro/Contra Stimmen erreicht, ist eine Diskussion sinnlos und kann eingespart werden. Wir müssen unseren Parlamentsbetrieb effizienter machen und nicht eine Politikerkaste einführen, die durch endlose Selbstdarstellung wiedergewählt werden will.
Das Thema ist reiner Unsinn. Berufspolitiker kann werden wer will, die Vegütungen für Nationalrat und Ständerat ist schliesslich hoch genug. Aber es ist sehr begrüssenswert, wenn auch noch Personen im Parlament sind, die noch andere Tätigkeiten und Berufe ausüben. Die bringen sicher mehr ein als reine Berufspolitiker. Aber das sich Herr Longchamp entsprechend äussert ist doch sehr interessant. Vor allem wenn man bedenkt, dass er quasi das Umfragemonopol bei unserem Staatssender hat.
Wir brauchen keine Berufspolitiker-Kaste, sondern Milizpolitiker die dem Amt mehr Aufmerksamkeit geben. Es kann nicht sein, dass Parlamentarier in Dutzenden von Verwaltungsräten sitzen, in unzähligen Vereinen tätig sind und dann sonst noch einen Beruf ausüben. Dies verunmöglicht nicht nur die korrekte Ausübung des Amtes, sondern macht die Parlamentarier auch zu Hampelmännern ihrer Firmen.
Das wichtigste: Verwaltungsratsmandate gehören für Parlamentarier verboten.
Und wenn dann noch die parlamentarischen Vorstoesse auf das Wesentliche konzentriert werden, braucht die Schweiz keine Berufspolitiker. Wieso z.B. die Partikelfilter der mit Diesel betriebenen Autos der Post im Paralament besprochen werden muessen (Anfrage Stump) leuchtet mir nicht ein.
Ich stimme Ihnen zu!
Danke und einige Bemerkungen meinerseits: Unser Bundesparlament ist kein Milizparlament mehr. Dafür sind Zeitaufwand und Entschädigung zu hoch. Im Ständerat ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Berufsparlament, im Nationalrat kommt es auf die Person an. Was ich fordere, entspricht dem, was die Regierungsräte in den allermeisten Kantonen heute schon sind: Vollzeitpolitiker! Und so frage ich: Sind diese eine „Kaste“? Ich denke nicht, denn sie werden gewählt. Zudem, sie dürften keine Nebenjobs mehr haben. Sesselkleben will ich mit Amstzeitbeschränkung verhindern (härter als jetzige Regelung).
Wie sie unschwer feststellen können will die Mehrheit der Schreiber/innen kein Berufsparlament, da muss der Ständerat genauer unter die Lupe genommen werden damit dieser kleine Schritt zum Berufsparlament gar nicht gemacht werden kann.
Wenn Politker erst mal ein Beruf ist können sie die Amtszeit nicht beschränken, das würde der Berufswahlfreiheit widersprechen. Gewählt werden die Politiker heute weil die meisten Bürger nicht Wählen gehen. Und ja, es ist eine Kaste, fast ausschliesslich sind Politiker Akademiker.
Die Idee ist ausbaufähig!
Zusätzliche Vorschläge:
– Die Gesamtsumme, die ein PL verdient, darf nicht höher als netto 70’000.– sein. Somit ist gewährleistet, dass sich niemand wegen dem Einkommen meldet.
– Er darf nur Einsitz in einer beschränkten Anzahl Kommissionen usw. haben. Die Zahl ist noch festzulegen.
– Wer sich zur Wahl stellt, hat eine bestimmte Summe aus einem Bundesbudget zur Verfügung und darf sonst keine Mittel
einsetzen, weder er, noch andere für ihn.
– Spesen werden auf ihre Plausibiltät überprüft (Kosmopolit Andreas Gross soll seine Reisen selbst bezahlen, z.B.)
Mehr folgt.
– Gewählte Politiker darf sonst für nichts tätig sein und von nirgends wo sonst Geld empfangen, keine VR-Sitzli usw. Einfach nichts.
– Das Bankgeheimnis ist für ihn aufgehoben, d.h. jede Bank muss seinen Kontoverkehr von sämtlichen seinen Konti jährlich und unaufgefordert einer noch zu bestimmenden Bundesstelle melden.
– Es gibt nur Geld für Sitzungen usw., die auch besucht wurden. Aktuell ist es so, dass sich die Gestalten nämlich einfach in alle Listen eintragen, fast aller Sitzungen eintragen, nicht gehen, aber das Geld dafür abzocken.
– BR und PL zahlen freiwillig die Fremdkapitalzinsen der Schulden des Bundes. Tun sie es nicht freiwillig, werden sie dazu gezwungen.
– Das Löhnli für die BR wird nach den gleichen Gesichtspunkten wie das der PL berechnet. Anders gesagt: BR und PL verdienen gleich wenig.
– Wer ein Suchtproblem (Alkohol, Tabak usw) hat und/oder Psychopharmaka nehmen muss, fliegt raus.
– Eine Amtszeitbeschränkung erachte ich als unnötig, denn die Stimmbürger entscheiden, ob sie jemanden im Bundesirrenhaus wollen oder eben nicht.
Niemand will Miliz-Bundesräte. Regierungsräte gehören zur Exekutive , Parlamentarier nicht.
Ich danke Herrn Longchamps für sein kluges Statement in der Arena! Die Antwort musste nicht lange auf sich warten lassen, sie kam vom einmal mehr nicht überzeugenden Filippo Leutenegger. Solche Politiker haben allen Grund, gegen ein Profisytem zu sein, denn mit Interpellationen, Motionen und Postulaten können die Parlamentarier zugemüllt werden und die Fäden bleiben im Hintergrund in den Händen der unsichtbaren Machtmenschen. Die Welt ist komplexer geworden, Fachlaute sind immer mehr gefragt, oder möchte sich gerne jemand von einem Arzt operieren lassen, der noch einen 2. Job hat?
Was glauben Sie denn, dass die Kaste Berufspolitiker vor allem Fachleute beherbergt, Schauen Sie einmal nach Deutschland; profilieren sich eine Claudia Roth, eine Künast usw mit irgend einem Fachwissen? Deutschland’s Berufspolitiker sind nichts anderes als Vasallen ihrer Parteien, die horrende Kosten verursachen. Sachpolitik wird in unserem Milizsystem bessere betrieben, als im grossen Kanton. Den Herren Weltverbesseren aus dem linken Lager sei geraten, ihre Genossen im umliegenden Ausland zu studieren, da werden sie feststellen was für ein jämmerliches Bild diese „Profis“ abgeben.
Logisch wird die Welt immer komplexer, wenn man ständig neue Paragraphen erfindet und dabei jedesmal links und rechts des Paragraphen wieder zwei neue Gesetzeslücken schafft, über die sich Juristen den Grind zermartern können. Darum soll man Back to the Roots: Kleinere Verwaltungen, die keine Zeit haben, ihre Bundesräte mit juristischem Müll zu füttern, mit dem die danach die Parlamentarier belästigen.
Dass die politische Welt im Allgemeinen heute mehr fordert, glaube ich nicht. Mit dem Milizsystem ist der Schweizerische Bundesstaat an zwei Weltkriegen vorbeigekommen.
ZUM WOHLE des VOLKES !
Berufspoliker werden nicht verschont von Krankheiten, Unfällen, Burnouts, Depressionen, Familienproblemen und Tod.
Berufspolitiker sind nicht per se besser international vernetzt. Das hängt weitgehend, von der Persönlichkeit und dem Weitblick des Politikers ab.
Berufspolitiker sind weter weg vom Volk und können das auch nicht durch die absurde Idee desUnterhalts eines Bürger-Büros wettmachen. Dazu haben wir das Internet.
Berufspolitiker handeln viel weniger zum Wohle des Volkes, da sie ihre Macht erhalten wollen und deshalb zu Sesselklebern werden.
Zum Wohle des Volkes?
Genau, nur noch studierte Leute wie Glättli und Wermuth! Keine Ahnung von Arbeite, keine Ahnung von Firmen (in der eigenes Geld steckt). Glättli hat Firmen – leider alles vom Staat subventioniertes Geld. Kein einziger Rappen von ihm selbst!
Wenn das Studieren Exemplare wie Wermuth hervorbringt, müssen wir dem Herrgott dankbar sein, dass in unserem Milizparlament noch Berufstätige mit gesundem Menschenverstand vertreten sind.
Nun, ich glaube die Schweiz ist mit dem Milizsystem bisher ganz gut gefahren, ich denke hierbei schon nur an den ganzen Praxisbezug, welches in die NR-Kommissionen einzufliessen vermag. Das ist gewiss ein grosser Vorteil des Milizsystems, welcher im Beitrag oben nicht einmal eine Erwähnung fand und nicht beiseite gewischt werden kann. Herrn Longchamp wird mir gewiss zustimmen, dass es gravierende Probleme gibt, vor welchen die Schweiz steht.
Warum diese Forderung von linker Seite kommt, ist klar. Wer sich unternehmerisch engagiert und etwas leistet, will auf das Erreichte nicht so einfach zugunsten der Politik verzichten. Die Folge wäre ein Parlament aus beruflich Erfolglosen und Nicht-Unternehmern: politisch Linke.
Anscheinend genügt die Asylindustrie nicht mehr um alle erfolglosen Studierten unterzubringen und fürstlich zu entlöhnen, nun soll noch das Parlament für berufliche Versager als Einnahmequelle erschlossen werden. Stellen wir uns einmal vor, was für einen Rattenschwanz an Beratern im Sog eines Studierten ihr Auskommen auf Kosten des Steuerzahlers finden würde.
Silvie: Ich bedanke mich herzlich für Ihre glasklaren und
zutrefflichen Kommentare! Es ist ein „Schmaus“ zu wissen,
dass es in der CH „noch“ Personen gibt, die wirklich
auf beiden Beinen in der realen Welt leben. Danke!
So, Herr Longchamps… Und nachdem ich nun alle Kommentare durchgelesen habe, gebe zur Abwechslung umgekehrt ich IHNEN eine Prognose ab: Vergessen Sie’s!
Ich will Politikerinnen und Politiker, die ausgerüstet mit Erfahrung aus dem „zivilen“ Beruf in Bern Sachpolitik betreiben und nicht einkommensmässig davon abhängig sind, dass sie in vier Jahren wieder gewählt werden. Ich brauche keine omnipräsenten PolitikerInnen, die dann plötzlich mit einem Burnout o.ä. ausfallen. Lieber einen TV-Auftritt weniger und dafür gute Leistungen in den Kommissionen. Es gibt 200 Nationalräte, doch in den Medien höre ich immer nur von etwa einem Dutzend. Es ist doch gut, wenn Verwaltungsräte und Gewerkschaftsführer im selben Parlament sitzen und diskutieren.
Das wäre dann ein professionell bezahlte „belobbierte“ Lügenbande. Da ist mir eine „unprofessionell“ bezahlte Lügenbande – zwar auch unsympathisch – aber doch noch lieber.
So einen Unfug kann nur ein sog. Politologe vertreten: Das sieht man im Ausland, auch in Deutschland, haben die Parlamentarier überwiegend von nichts eine grosse Ahnung. Auch wir werden letztlich von der Verwaltung regiert und schikaniert, eine Art Selbstläufer, die sich automatisch vermehrt und überall einnistet. Da hilft kein Berufspolitiker; im Gegenteil man müsste vor allem verbieten, dass Personen im öffentlichen Dienst (Bund, Kanton, Gemeinden, Uni, etc.) im Parlament sitzen; denn diese vertreten die Interessen der Bürokratie. Animal Farm von Orwell in Reinkultur.
Vor einem Jahr habe ich mit meinen Freunden um eine Kiste Bier gewettet, dass die Frage der „Berufsparlamentarier“ gross angerührt werden wird. So ist es herausgekommen. Wollen wir das? Sind Berufsparamentarier die besseren Parlamentarier. Tut mir leid, aber ich stelle hier nur die finanzielle Frage: Hätte ich 100’000 Franken Lohn im Jahr und davon 34’000 Spesen unversteuert, würde ich mich schon als Berufsparlamentarier fühlen. Der Verdienst ist sehr gross um dafür nie im Leben für sein Handeln Verantwortung übernehmen zu müssen (wie Manager). Das was hier läuft ist eine plumpe Kampagne.
Der Durchschnitt liegt wohl über weit über 100’000.–. Das Pensum beträgt im Durchschnitt ca. 60 %. Ein Job, den ich sofort mache. Da bleibt viel Zeit und Geld fürs MTB, Rennvelo, joggen, Fitness-Center und Modellfliegen und bauen:-)
Profis, welche für ihren Broterwerb noch nie richtig gearbeitet haben, siehe z. B. Deutschland.?
Ich bin klar für das Milizsystem – im Parlament wie in der Armee oder anderswo. Es reduziert die Kosten, und stärkt die Gremien, da reale Erfahrungen aus dem Berufsleben in die politische, militärische oder sonstige Arbeit miteinfliessen. Berufspolitiker hiesse lediglich, mehr Zeit, mehr Gesetze und eine Entfernung vom Bürger. Wir hätten dann keine Unternehmer, Bäcker, Bauern oder Gewerkschafter mehr im Rat, sondern nur noch Berufspolitiker – aber was heisst dies schon, „erlernen kann man diesen „Beruf“ ja nicht, insofern fände auch keine „professionalisierung“ statt.
Blödes gejammer, heute müssen alle viel mehr Leisten, nicht zuletzt auch wegen unseren Politikern. Das diese nun entlastet werden sollen ist die Frecheheit in Person. Abgesehen davon bekommen Nationalräte heute schon 200% Lohn eines Angestellten. Nationalräte sind also heute schon 200% Profis.
Und sie haben nur ein 57 % Pensum!!! D.h. Die Typen verdienen 4 mal mehr. Das muss schleunigst ändern.
Sie haben recht, das heutige System ist pervers. Wer auf „30%“ reduzieren kann ist entweder Renter, Inhaber eines Unternehmens, oder hat eine Stelle bei der sich der Arbeitgeber im Sinne ihrer eigenen politischen „Sache“ kulant zeigen kann (z.B. UBS (BDP Landolt) oder Novartis). Letzteres wollen wir in einer Demokratie aber sicher nicht!
Sehr sinnvoller Vorschlag. Damit das attarktiv und effizient ist: Maximale Amtsdauer 3 Legislaturperioden (12 Jahr) und sehr gute Vollzeitbezahlung (ca. 250’000 Fr. alles inklusive). Gut Unterstützende Parlamentsdienste braucht es aber dennoch. Viele Gewählte (z.B. Bauern, Gipser etc) tun sich sehr schwer mit dem 1×1 und vor allem mit Wirtschaftspolitik… Vielleicht könnte man auch die Parteien mit öffentlichen Geldern unterstützen, damit diese Berater zuziehen können.
Kann mir jemand erklaeren, warum NR und SR zu 47 % ausgelastet sind? Ist dies fuer das ganze Jahr gerechnet ? Wie ich weiss sind die Sessionen 4 x 3 Wochen. Das ergibt max. 20 Tagen arbeiten In Bern. Dabei hat das Jahr, abzueglich 7 Wochen Ferien, noch insgesamt 200 Arbeitstage fuer den eigenen Beruf. Frage: Was wuerde denn ein Berufspolitiker in diesen restlichen 200 Tagen tun ? Milizpolitiker: fuer 20 Tage Arbeit in Bern erhalten sie 100’000 Lohnentschaedigung, plus 37’000 Sekretariatsentschaedigung ??!! Vielleicht kann mich jemand korrigieren oder besser aufklaeren. Danke zum voraus !
Sind wir Nicht-Schaumschläger wirklich verpflichtet, jede(r)m überflüssigen Hochschulabgänger(in) eine gut besondere Anstellung zu bezahlen? Lieber den Wasserkopf Politik, leider oft eine korrupte Eiterblase, schrumpfen! Zuerst die Anzahl Kantone auf etwa 6 reduzieren, auch die Anzahl Gemeinden durch 4 teilen. Austritt aus der UNO, Abschaffung der Entwicklungshilfe, Beendigung der Mitgliedschaft in Schengen-Dublin, Aufhebung des Asylstatus, Liberalisierung der Landwirtschaft usw. Die Politik ist meist ein wuchernder Tumor auf Kosten des Volkes.
Sind wir Nicht-Schaumschläger wirklich verpflichtet, jede(r)m überflüssigen Hochschulabgänger(in) eine gut besoldete Anstellung zu bezahlen? Lieber den Wasserkopf Politik, leider oft eine korrupte Eiterblase, schrumpfen! Zuerst die Anzahl Kantone auf etwa 6 reduzieren, auch die Anzahl Gemeinden durch 4 teilen. Austritt aus der UNO, Abschaffung der Entwicklungshilfe, Beendigung der Mitgliedschaft in Schengen-Dublin, Aufhebung des Asylstatus, Liberalisierung der Landwirtschaft usw. Die Politik ist meist ein wuchernder Tumor auf Kosten des Volkes.
Gehe ich recht in der Annahme dass Sie Politiker sind ?
Wenn ich mir überlege, dass ein Parlamentarier 100’000 – 120’000 Franken verdienen soll mit 57% Arbeit so sprechen wir von Jahreslöhnen von 175’000 – 210’000 Franken!
Zusätzlich kommen VR Mandate, die wenig Zeitaufwand bedeuten aber viel Entschädigung!
Wenn ich sehe, dass der Medianlohn in der Schweiz bei weniger als 78’000 Franken pro jahr für die Vollzeitstelle liegt so soll jeder der das Gefühl hat er sei im Parlament unterbezahlt einfach zurücktreten und jemandem Platz machen der es aus Intress eund nicht des Geldes wegen macht.
Volksvertreter sollten das Volk vertreten. Mit der Zeit verlieren jedoch die Profis ihre Bodenhaftung und vertreten sich am liebsten gleich selbst. Die „Löhne“ werden grosszügiger und grosszügiger und plötzlich auch noch steuerfrei.
Die Frage von ZDF log, betr. Deutschland:
„Ein Bundestagsabgeordneter verdient 7960 Euro im Monat. Im nächsten Jahr gibt es 8252 Euro. Obendrauf eine Pauschale von 4029 Euro im Monat, für Reisekosten beispielsweise.
Ist das genug?“
Das Beispiel zeigt, es wird bloss teurer mit einem Berufsparlament, aber sicher nicht besser. Leute wie Longchamp würden auch am liebsten die direkte Demokratie abschaffen und eine parlamentarische Demokratie einführen, damit das „dumme Volk“ nicht ständig macht, was es will und endlich sauber durchregiert werden kann.
NEIN DANKE!
Also wenn ich eine Hirnoperation brauche hätte ich auch gerne einen Milizchirurgen. Die sind keine abgehobene Kaste und näher bei den Menschen dran. Das ist mir das wichtigste bei deren Arbeit…
Das Beispiel von Mörgeli ist schon mal falsch, denn es handelt sich hier höchstwahrscheinlich um eine politische Angelegenheit und nicht um mangelnde Arbeitsleistung. Auch Zuppiger ist ein falsch gewählt, denn er hat schlicht Mist gebaut. Rickli wollte Blocher mit seinen 5 Stunden Schlaf imitieren und hat sich überschätzt. Ueber 200 Parlamentarier jedoch sind „funktionstüchtig“ . Zudem kennen sie die Problem der realen Gesellschaft. Herr Longchamp konstruiert aus ein paar Einzelfällen eine Theorie.
In unserem Land gibt es Berufspolitiker: In den Kantonregierungen und den Exekutiven der grösseren Gemeinden. Allerdings bezüglich Entschädigung mit Unterschieden: Ich weiss von Gemeinden mit über 10‘000 Einw., wo ein Exekutivvollamt jährlich etwas über 150‘000 Fr. einbringt. Bei grösseren Städten und Kantonsregierungen kann das bis 300‘000 Fr. gehen. Ich sass selber während 12 Jahren in einem Kantonsparlament und bezog für 1/3 Pensum höchstens 10‘000. Ich bin trotzdem für ein Milizparlament. Vielleicht sollte man innerhalb der Fraktionen die Arbeit auf verschiedene Schultern verteilen.
Bin nicht für Verteilung auf verschiedene Schultern (Fachtrottel). Allumfassende parteiübergreifende Tests schon vor Antritt in die Politik. Gemeinden. Kantone. Plakatfüllend auf Kantons und Nebenstrassen nur bestandene integre stressresitente tolerante Köpfe. Köpfe mit Ehrlichkeit – Anstand und Respekt – für das eigene Volk – für den Rat – für den Bundesrat – für andere Länder (ohne Beitritt) (oder mit).
Diese Löhne gehören halbiert.
Hr Longchamp und ob das kein Problem der Gemeinden wäre. Dort fängt die Misere doch an. Linke (etwas cleverer) als die Netten. Potentielle Politiker sind schon mal in vielen Vereinen. Sind (mit Ehefrau versteht sich) überall dort wo ein paar Menschen sich tummeln. Gesehen und gesehen werden – Pflicht. Freundlich lächeln nur vor Wahlen. Altersbesuche mit Wahlhilfe verbunden. Letztlich mit Volkesstimme n Bern. Vor Augen Geld nicht Dossiers. Milizparlament mit parteienübergreifenden strengen allumfassenden Tests (mündlich – schriftlich). Keine Geschenke. Ziel – Räte die unser Vertrauen verdienen.
So wie ich das beobachten kann, liegt viel Leerlauf in unserem Parlament. Die kommen nicht vom Fleck, weil jeder seinen Senf dazu geben will. Darum wäre die beste Lösung, man würde es halbieren und von den Lobisten fernhalten.
naiv herr longchamp. dies öffnet tür und tor für verbohrte ideologen, (siehe ex – berufpolitiker sp br. leuenberger) der angerichtete schaden dieser kaste ist bereits jetzt nachhaltig und fast nicht reparabel. durchmischtes milizparlament, auch mit nicht intellektuellen, dafür berufs- und wirtschaftserfahrenen bürgern. das garantiert eine gewisse gesunde naivität und ein entspanntes bürgertum. schon jetzt ist der einfluss der politik auf unser tägliches leben mit vorschriften, gebote und verbote, androhung und einkassieren von „bussen“ so gewaltig das mancheiner auswandern möchte…
Und wer sich zur Wahlt stellt, muss unterschreiben, dass er verstanden hat, dass die Erde eine Kugel mit begrenzter Oberfläche undund demzufolge unendiches Wirtschaftswachstum unmöglich ist.
Oh ja, ich wäre hier wirklich auch dafür, dass mal Profis i.S. Politik eingesetzt würden. Vielleicht würden dann nicht so unsinnige Gesetze wie das fragliche Hundehalter-Gesetz zustande kommen. Hundehalter, die schon x-Hunde hatten, und sicher in dieser Hinsicht genügend Erfahrung mit allen Grössen und Rassen haben, müssen heute z.B. für jeden noch so kleinen Hund eine Hundehalter-Prüfung für über Fr. 250.– (Praktikum) ablegen. Das finde ich nun wirklich einfach Abzockerei und Stumpfsinn.
Sinnvoller wäre sicher, dass werdende Mütter und Väter eine Prüfung für Kindererziehung ablegen sollten.
Der Unterschied ist allgemein nicht zwischen Profi und Amateur zu suchen – erst recht nicht in der Politik! Wirklich gesucht sind Praktiker. Die sind zwar immer auch ideologisch gefärbt, doch dank ihrer Fokussierung aufs Machbare, Überschaubare, auf das real Anwendbare und auf ihre praktische Erfahrungen arbeiten sie deutlich näher im Sinne der Bevölkerung und im Jetzt, als dies Theoretiker zu tun vermögen. Bei Theoretikern ist die Gefahr weit grösser, dass sie sich in abgehobene, komplexe Ansichten verrennen und sie ihre schön klingende Ideologie mit Profi-Tricks zum Schaden aller durchboxen.
Der neue französische Präsident François Hollande hat ein sehr gutes System eingeführt: keine Doppelmandate, Berufspolitiker, Lohnsenkungen bei Parlamentarier und ihm selber! Der geht mit gutem Beispiel voran und lebt Sozialismus vor! Was bei uns in der Schweiz abgeht, finde ich schlichtweg ein Skandal! Doppelmandate, Verwaltungsratssitze werden unter Unternehmer, Direktoren etc. verteilt! Das bringt etliche gute Nebeneinkünfte mit Spesen, welche eine normales Einkommen eines durchschnittlichen Schweizers übersteigen! Dass die Qualität darunter leidet, ist vorprogrammiert!
Das Berufsparlament ist eine Scheinlösung. Dumm ist nur, dass wir schon fast eines haben. Alle Parlamentarier mit Jobs in Verbänden, Gewerkschaften, Umweltschutz- und anderen Nonprofit-Organisationen sind faktisch Berufspolitiker. Sehr gut bezahlte übrigens, da zwei Einkommen. Namen erübrigen sich zwar, aber Linksgrün steht zuoberst. Darunter hats sogar solche, die direkt vom Hörsaal in den NR-Saal transferiert wurden. Wenn nun diese Politprofis ein Berufsparlament fordern, ist damit eine satte Salärerhöhung verbunden, da nur noch ein Einkommen. 10K/Mt genügt diesen Volksvertret, bestimmt nich
Vielleicht wurde es schon gesagt: Ein Berufspolitiker ist noch abhängiger von seinem Amt als ein Teilzeit-Politiker. Es würde noch mehr daran setzen wiedergewählt zu werden, statt die Sachpolitik voranzutreiben.
Falsch. Es darf kein Berufsparlament geben. Das Parlament sollte aus Menschen mit jahrelanger realer Berufserfahrung bestehen. Eine Philosophen/Aparatschnikregierung taugt nichts. Es braucht den direkten INPUT aus dem realen Leben. Nur so können gute parlamentarische Fachkommissionen gebildetet werden. Die Berufspolitiker in I, G, D, F, UK haben jegliche Glaubwürdikeit verspielt. Berufspolitiker würden auch bei uns den Mittelstand zerstören, dafür Elite-Privatschulen, Privatspitäler, Privatsanatorien und Nobelquartiere für Politiker, Stars u. CEOS und Slums für uns, deren Arbeitsvieh, bauen.
Wir brauchen Politiker wie Otto Stich, Rüedu Minger, Adolf Ogi, Kaspar Villiger, Peter Bodenmann oder Franz Steinegger, alle mit enger Verwurzelung in ihrer Region und einem Standbein in der Realwirtschaft (eigene Kanzlei, Personalchef Coop, eigenes Unternehmen etc). Junge smart aussehende Politologen, Historiker ohne Verantwortung/Pflichten im realen Leben neigen zu Grössenwahn oder Burnout, weil sie keine Verwurzelung haben. Milliardäre die Demokratie mit Diktatur verwechseln wie Blocher, Berlusconi, Gadhafi.. sind ebenfalls ein no go. Verantwortungsbewusste Bodenständigkeit ist gefragt.
…. als erster Schritt muss den Parlamentariern das Recht entzogen werden, Entschädigungen für Assistenten/persönliche Mitarbeiter selbst einzukassieren: wegen Ueberlastung zu klagen und das Geld zurückbehalten – ein no go !
Ich kann die Argumentation Longchamps nachvollziehen.Es bedarf schliesslich auch eines Profis, um mit getürkten Umfragen und dementsprechend abenteuerlichen Prognosen Abstimmungen und Wahlen beeinflussen zu wollen.
Ein Profi-Parlament wäre das Letzte was wir in der Schweiz bräuchten. Da würde erst recht allen allles zum Null-Tarif versprochen. Ganz schlimm wäre es, wenn Leute gewählt würden, die nur ein Studium hinter sich hätten und nie eine Minute in der Privatwirtschaft tätig gewesen sind. Man sieht ja zur Genüge was passiert, wenn Betriebe in solche Hände geraten! Wenn ich im Ausland sehe, was dort möglich ist – auch in Sachen Pensionen von relaitv kurz tätigen Parlamentariern – dann stehen einem die Haare zu Berge.
Ich frage mich, ob es für die Bevölkerung einen Unterschied gibt ? Es wird heute nicht auf die Bevölkerung gehört, also auch beim Profi-Parlament nicht. Meine Feststellung: Im 1. Jahr wird das allg. Interesse vertreten, nachher das Politiker Eigene. Viel besser wäre eine zeitliche Beschränkung von 8 Jahren, damit keine festgefahrenen, sturen Meinungen vieles blockieren. Im weiteren würde es gut tun, die Offenlegung der Parteifinanzen zu forcieren, vor allem vor dem Einsatz von „Vollprofis“
Ich bin ein Befürworter des Milizsystems, denn Milizpolitiker kommen aus dem Volk und sind im Volk besser verankert. Sie haben noch einen Praxisbezug. Hingegen sollten wir uns einmal die Frage stellen was sich zu früher geändert hat. Denn unser Milizsystem hat sich ja seit Gründung des Bundesstaats bewährt. Wieso sind heutige Politiker gestresster? Machen sie zuviel auf einmal? Lobbyieren sie für zuviele Dinge gleichzeitig? Liegt es am Twittern, am Iphone and Facebook, dass sie weniger Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben haben?