Ein Abkommen zu viel

Die Macht der Banken einschränken, unsere Wirtschaft demokratisieren und über den Finanzkapitalismus hinauswachsen: Dies sind alles Ziele, die nicht ungeachtet bleiben wollen. Aber diese Konzepte wie eine Litanei zu wiederholen, heisst noch lange nicht, dass es auch ein konkretes Programm dafür gibt. Sie müssen umgesetzt werden und es müssen mögliche – und konkrete – Fortschritte erzielt werden, sobald sich die Gelegenheit dafür ergibt bzw. die Lage günstig ist.

Und heute ist die Lage günstig, um die Aktivitäten unserer Banken neu auszurichten. Die jüngsten Entwicklungen weltweit geben den Sozialdemokraten Recht, die 1978 die Bankeninitiative lancierten. Das Bankgeheimnis beginnt langsam abzubröckeln. Die Banken, die illegale Handlungen begehen, geraten in Schwierigkeiten. Die Schweiz wird früher oder später – darüber sind sich alle hellen Köpfe einig – den automatischen Informationstausch einführen, das heisst, dass, sobald ein ausländischer Staatsbürger ein Konto in der Schweiz eröffnet, die Schweizer Banken die Steuerbehörde dessen Heimatstaates informieren.

Wenn wir dieses Abkommen ablehnen, dann zwingen wir den Bund dazu, eine Weissgeldstrategie zu verfolgen.

Banken in Genf. (Foto: Keystone)

Die Schweiz braucht eine Weissgeldstrategie: Banken in Genf. (Foto: Keystone)

Vor diesem Hintergrund stellt der Versuch, eine Abgeltungssteuer mit Deutschland, England und Österreich als internationalen Standard zu vereinbaren, eine eher ungewöhnliche Art Blindheit dar. Unsere Banken können die Entwicklung der Welt nicht vorhersehen. So scheinen die Banken nur noch eine einzige Leitlinie zu verfolgen: die Rettung ihrer Führungskräfte vor Strafverfolgungen – koste es, was es wolle. Oder wie sollte man sonst verstehen, dass sie es akzeptieren, die Rolle der Steuereintreiber für die Nachbarländer zu übernehmen? Und wie könnte sonst erklärt werden, dass sie ungeachtet des Schweizer Arbeitsrechts die Namen von Tausenden Angestellten an die amerikanischen Steuerbehörden ausliefern? Wie sollte man verstehen können, dass die Schweiz die verzettelte Aufhebung weiterverfolgt und bei jedem Schritt immer wieder zu spät nachgibt, nämlich dann, wenn es nichts mehr zu verhandeln gibt. Warum gibt sie das Bankgeheimnis, das Zuflucht für Steuerhinterzieher, Betrüger und Lügner bietet, nicht ein für allemal endgültig auf?

Wir möchten einen gesunden Finanzplatz und nicht die Verfolgung von hehlerischen Aktivitäten der Banken – auch wenn sich die Hehler verpflichten, Steuern von den Steuerbetrügern einzutreiben. Wir möchten einen Finanzplatz, der der Entwicklung der Welt vorgreift und nicht zum x-ten Mal versucht, schlauer als alle andern zu sein. Das Abkommen mit Deutschland, über das wir wahrscheinlich im November abstimmen werden, ist Teil einer Strategie, die von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Wir müssen diesem Treiben endlich den Riegel schieben.

Wenn wir dieses Abkommen ablehnen, dann zwingen wir den Bund dazu, eine Weissgeldstrategie zu verfolgen. Wir zwingen die Banken dazu, sich darauf vorzubereiten, die Namen der Steuerbetrüger an deren Heimatstaaten auszuliefern. Dadurch wird die Tür geöffnet für die Strafverfolgungen der Unfähigen, die sich am Rande des Rechtes bewegt haben, und es werden jene vor Gericht gezogen, die nicht ohne Zynismus nach den Schwierigkeiten der UBS deren für die USA tätigen Trader wieder einsetzten.

Die Ablehnung dieses Abkommens mit Deutschland bedeutet auch die Ablehnung von Straffreiheit: keine Straffreiheit für ausländische Steuerhinterzieher, aber auch keine Straffreiheit für die Führungsköpfe der Banken, die sich aktiv an der industriellen Entwicklung der Steuerflucht beteiligen.

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57 Kommentare zu «Ein Abkommen zu viel»

  • zurbrügg sagt:

    Ein gesunder Finanzplatz das Ziel der SP? Eine glatte Lüge! Die SP will den Kapitalismus abschaffen, die Wirtschaft verstaatlichen, allen einen Mindestlohn garantieren ob Leistung, oder nicht! In den Ohren jedes selbständig denkenden, freiheitsliebenden Bürgers tönen die Vorschläge der Linken absolut krank, und eines freien Menschen unwürdig!

    • Christoph sagt:

      Es gibt, ausser im Amazonas, keine freien Menschen mehr.

    • iskra sagt:

      Im Gegenteil: Die Demokratie wird laufend abgeschafft zur Rettung des Kapitals. Die Rettung der UBS erfolgte per Notrecht. Bei der Unternehmenssteurreform von Bundesrat Merz wurde nicht nur die Fairness-Regel verletrzt, das Volk wurde“hinters Licht geführt.“
      Die demokratiaschen Staaten in der Welt haben einen neuen Souverän: die internationalen Märkte und die globalen Finanzwirtschaft.

    • Marius Meier sagt:

      Ohne Mittun der SP wäre die UBS Konkurs gegangen, schon vergessen? Freiheitsliebe klingt Klasse, wenn es sich aber nur um Lernresistenz und Faulheit der Banker handelt, finde ich es gefährlich für die Schweizer Volkswirtschaft.

      Den Kapitalismus wird nicht die SP abschaffen, sondern Banken (z.B. Goldmann Sachs), die gegen Länder, Völker und Volkswirtschaften wetten und andere Banken (wie die UBS 2008), die sich fatal verspekulieren. Kapitalismus ist nur noch ein grosses Gambling und deshalb auch nicht schützenswert.

  • Anton Schneider sagt:

    Den Beschlüssen von Lugano folgend und den Worten der kommunistischen JUSO folgend strebt diie SP danach Schlüsselindustrien der „Öffentlichkeit“ zuzuführen, d.h. Zu verstaatlichen. Es ist heuchlerisch zu sagen, dass die SP einen starken Finanzplatz will, wenn sie diesen systematisch sabotiert und desavouiert. Niemand in Europa steht links von der CH-SP und Frau Wagenknecht ist wenigsten ehrlich mit den Zielen. mit der Bankenstrategie lenken Sie Herr Levrat nur davon ab, dass Sie die CH kaputt regulieren wollen und Glauben, dass Sie und die SP bessere Menschen seien. Sie liegen falsch.

  • w.hueppi sagt:

    Herr Levrat hat recht. Dieses Steuerabkommen gehoert versenkt, weil der Internationale Datenaustausch kommt, ob es die Schweiz will oder nicht.

    • Peter Amhofen sagt:

      Richtig, Hr. Levrat hat wenigstens Zukumftsvisionen und sieht der Realität in die Augen, BRAVO! Genau so wird das auch im Ausland gesehen. Der Ruf der CH als ewige Rosinenpickerin, antieuropäische sowie unsolidarische Aussenseiterin, bzw. parasitäre Made mitten im Speck von Europa ist endgültig im Keller und es wird lange dauern ihn wieder einigermassen zu reparieren. Da nützt dann auch Anbiederei beim verhassten grossen Nachbarn, bzw. der kommenden EU-Führung DE nichst mehr!

      • Martina Siegenthaler sagt:

        Dieses letzte Zappeln ist wirklich mehr als peinlich. Das sehe ich auch so. Hatte mich immer wieder gewundert, wie lange die Schweiz ihr parasitäres Verhalten aufrecht erhalten konnte.

  • Peter Frauchiger sagt:

    Von Weissgeld faseln, aber keine Ahnung haben, was das bedeutet. Bei jeder Bezahlung, welche durch ein ausländisches Unternehmen an eine Schweizer Exportfirma geleistet wird, müsste zuvor untersucht werden, aus welcher Quelle das Geld stammt. Schon ‚mal darüber nachgedacht, welche Kosten das für die Banken und für das Unternehmen zeitigte und welchen Einfluss dies auf die exportierende Wirtschaft und deren Arbeitsplätze hätte? Schon ‚mal darüber nachgedacht wie komplex das wäre und wieviel Zeit das banspruchte? – Geschäfte könnten nicht mehr oder bloss verzögert abgewickelt werden. Ganz toll!

  • Joseph sagt:

    Herr Levrat schreibt immer nur von den ausländischen Steuerhinterziehern – und die schweizerischen?
    Er schreibt vom automatischen Informationsaustausch welcher Standard werden wird. Wo? In der OECD – einer Organisation welche 34 Länder ihre Mitglieder nennt und den Rest nicht? Glit der automatische Inforamtionsaustausch dann für alle Staaten?
    Wann wird dann in der Schweiz der automatishce Informationsaustausch eingeführt? Traut Herr Levrat den Menschen nicht?
    Und insbesondere vermisse ich die klare Definition von Weissgeldstrategie.

  • G. Meier sagt:

    Bei einer Abstimmung würde ich das Abkommen ablehnen. Aber nicht aus Gründen, welche die SP anführt, sondern um zu dokumentieren, dass wir uns nicht weichklopfen lassen. Das Abkommen ist sowieso falsch. Ist es Aufgabe des Bundes, mögliche Fehler der Banken auszubügeln? Ist es Aufgabe der Banken, für andere Staaten hinterzogene Steuern einzutreiben? Alle tun so, als ob die Schweiz voller krimineller Banker wäre. Dieses Image schüren gewisse Kreise der SP ganz bewusst (die ultra Linken um Wermuth). Haben die Theoretiker der SP schon einmal ein Konto in Deutschland eröffnet? Wie lautete die Frage

    • Marius Meier sagt:

      @G. Meier: Sie fragen, ob es die Aufgabe des Staates sei Fehler der Banken auszubügeln? Darf ich erinnern, dass die UBS Konkurs machte!

      Etwas Gutes hat die Geschichte. Vermutlich werden sich die Schwarzgelder beim absehbaren nächsten Konkurs in Luft auflösen. Die Banken und Banker sind derart lernresistent.

  • Arbeitnehmer sagt:

    Man sieht schon, dass Herr Levrat nie in der Privatwirtschaft tätig war. Ich finde es sehr belustigend, wie er seine komischen, völlig nicht der Realität entsprechenden und somit weltfremden Gedanken immer noch in die Welt setzt. Mehr Staat und mehr Gleicheit der Gesellschaft ist ein frommer Wunsch. Enden wird das genau wie im Kommunismus in völliger Armut. Und nur noch ganz wenige werden ganz reich sein. Putin lässt grüssen.

    • iskra sagt:

      Was hat denn dieses Geschätz von Kommunismus und Putin mit der Weissgeldstrategie zu tun, höchstens damit, dass die russischen Oligarchen ihr Geld, das sie dem Staat, nach dem Ende der SowjetUnion gestohlen haben, in der Schweiz „gewinnbringend“ einsetzen. herr „Arbeitnehmer“ : Demokratischer Sozialismus dem Kommunismus gleichzusetzen ist mehr als nur dummes Geschwätz.

      • Fredi von Ballmoos sagt:

        Herr „iskra“
        Nur schon ihr Pseudonym lässt durchblicken das sie ein Mensch sind der nie Verantwortung wahrnehmen wird.
        Demokratischer Sozialismus gibt es nicht, weil Sozialismus ist immer Umverteilung und somit ungerecht. Es bestraft den der mehr Arbeitet und belohnt die Taugenichtse. Wie schon einmal gesagt es gibt keinen einzigen SP Grossunternehmer der wirklich Arbeitsplätze schaft und nicht nur vernichtet. Aber wissen wie man es macht tun die Sozies alle….zbsp. Levrat Wermuth die übrigens noch nie Produktiv waren sondern immer nur gekostet haben…

        • iskra sagt:

          Ja, ja, Herr von Ballmoos, die Umverteilung findet schon lange statt, von unten nanch oben !
          Ich habe 45 Jahre im Beruf gearbeitet, habe auch Verantwortung getragen. Auch die Arbeitnehmer tragen im Beruf
          Verantwortung, nicht nur Grossunternehmerund verhätschelte KMU. Und………………nicht alle Linke sind „fuuli Sieche“
          und Taugenichtse. Vielen Dank für ihre Belehrung und Charakterisierung anderer politischer Meinungen.

          • Marco Bless sagt:

            „Demokratischer Sozialismus“…. wenn ich dieses dumme Geschwätz nur schon höre!!!

            Sozialismus ist Sozialismus, in all seinen Formen. Da können Sie lange daran herumbiegen und -basteln, es bleibt eine unmenschliche Ideologie, auch wenn die Sozialisten krampfhaft und verlogen versuchen, ihre Gesinnung mit der der zu unterwandernden Staaten kompatibel zu machen.
            Alleine schon die Haltung, die Ideologie im Zweifelsfalle auch gegen ernsthafte Benachteiligungen über alles zu stellen, verrät den hässlichen Apparat dahinter.

  • Fabien sagt:

    Die SP arbeitet klar gegen die Schweiz. Sie liefert ihren deutschen Genossen die Argumente, um die Schweiz unter Druck zu setzen. Als ob wir schuld wären, wenn die Deutschen hier Arbeit und Sicherheit suchen. Man sollte diesen SP-Parlamentariern endlich mal klar machen, dass sie die Interessen der Schweiz zu vertreten haben. In jedem andern Land ist es so. Hier gelten Schweizer Gesetze. Es kommt nicht in Frage, für die Deutschen Steuern einzutreiben. Die Deutschen würden das umgekehrt niemals zulassen.

  • Martin sagt:

    Das Bankgeheimnis hat nach wie vor seine volle Berechtigung: Der Bürger hat wesentlich mehr grund dem Staat zu misstrauen als umgekehrt wie die Vergangenheit (siehe Nazideutschland) und die Gegenwart (siehe Ungarn oder Russland) beweisen. Und wenn in der Schweiz Leute wie Herr Levrat das Sagen hätten sowieso.

    • Berset sagt:

      Ja, und das Bankgeheimnis ermöglicht es auch den reichen Schweizern, ihr Geld bei uns oder anderswo zu verstecken. Zum Schaden des Schweizer Mittelstandes! Übrigens: Kürzlich war zu lesen, dass die Schweiz mit anderen Steueroasen Verträge machen möchte, um das der Gesellschaft vorenthaltene Geld ev. einfordern zu können. Ein Dreckgeschäft also!

      • Marco Bless sagt:

        Ist es denn nicht etwa jedes Bürgers gutes Recht, SEIN Geld vor dem Zugriff Dritter zu verstecken? In dieser Hinsicht könnten einige sog. „Mittelständler“ vieles von den besser Betuchten lernen.

        Ich denke, irgendwie haben Sie die Aussage von „Martin“ im Kern nicht ganz verstanden.

  • René Widmer sagt:

    Das Abkommen darf nicht angenommen werden. Es schränkt die Souveränität unseres Staates weiter ein. NEIN zu allen von fremden Ländern erzwungenen Abkommen! Wenn wir uns alles von fremden Nationen aufzwängen lassen, so frage ich mich dann allen Ernstes, warum wir nicht gleich der EU beitreten oder die Armee abschaffen. Oder noch einfacher: Deutschland als südlichstes Bundesland beitreten. Was die SP da propagiert, ist Landesverrat in Salamitaktik!

  • Andrea Aebi sagt:

    Ah, wieder ein SPler, der hier schreiben darf – die Einseitigkeit dieses Politblogs sprengt langsam alle Anstandsregeln. 95% SPler, ist das einer unabhängigen Tageszeitung würdig? Nur noch peinlich, diese Indoktrinierung und Einseitigkeit. Wenn die SP das Bankgeheimnis aufheben will, dann soll sie doch Mehrheiten in der Schweiz suchen, die Mehrheit in unserem Land überzeugen, eine Volksinitiative starten. Stattdessen reist die SP nach Brüssel, um dort das Vorgehen gegen die Schweiz zu besprechen oder präsentiert sich als Fürsprecher und Handlanger Deutschland. Das nenne ich demokratiefeindlich

  • M. Bättiger sagt:

    Hr. Levrat meint allso, weil es Steuerhinterziehung gibt sollen alle auf Privatsphäre im Bankenbereich verzichten? Ist der „helle Kopf“ Levrat dann auch dafür, dass wir jede Wohnung unabhängig von Anfangsverdacht und richterlicher Genehmigung durchsuchen dürfen, jedes Telefon auf Vorrat abhören dürfen, jeden PC anzapfenn dürfen? Ist er für die Aufhebung des Briefgeheimnisses etc.? Schliesslich könne auch Briefe, Telefone, PCs und Wohnungen für Straftaten missbraucht werden!
    Abgesehen davon ist D heuchlerisch. Es selber macht nämlich rein gar nichts gegen Schwarzgedl auf ihren Banken!

  • Fred David sagt:

    Natürlich hat Levrat recht. Über eine „Weissgeldstrategie“ wird nur geschwätzt. Die Off Shore-Banken denken nicht daran, sie umzusetzen. Man bewegt sich nur dort, wo man zum Abschluss von Abkommen gezwungen wird (USA, Europa). Aber mit etwa 140 Staaten hat die Schweiz keine Abkommen, oder die OECD-Vorgaben greifen nicht. Dort geht die Schwarzgeldwirtschaft weiter. Levrat sollte sich allerdings auch um Schweizer Schwarzgeld jenseits der Grenze kümmern. Bundesanwalt Daniel Lauber, ehemals Bankenlobbyist in Liechtenstein, kennt diese Zahlen im Detail . Anruf genügt. Es geht um Milliarden.

  • lucius mayer sagt:

    Um überhaupt glaubwürdig zu werden, muss sich die SP entfilzen. Vorzeigebeispiel des SP-Filzes: Alt-BR Moritz Leuenberger, SP-ZH, kaum zurückgetreten, wurde Verwaltungsrat der Implenia, einer Großlieferantin des Bundesdepartements, das er leitete. Wie viele SP-PolitikerInnen haben bis heute freiwillig alle ihre Nebeneinkünfte veröffentlicht?

  • Abdel Thuma sagt:

    Pauschal gegen gegen eine Bevölkerungsgruppe zu hetzen scheint für dauerbetroffene und berufsempörte Gutmenschen kein Problem zu sein, solange es sich um Banker handelt.

    • lucius mayer sagt:

      Sehr geehrter Herr Thuma, die meisten EinwohnerInnen der Eidgenossenschaft wissen wohl zu unterscheiden zwischen Geldadligen, Bankstern und Managern, die geadelt werden wollen, einerseits und einfachen Bankangestellten andrerseits. Einst gab es Privatbankiers, dann Banker, nun Bankster.

      • Paul Gerber sagt:

        Tja – so tiefgreiffende Unterscheidungen schafft die SP ja sonst auch nicht. Wenn die SVP gegen KRIMINELLE Ausländer vorgehen will, bastelt die SP daraus auch eine ALLGEMEINE Fremdenfeindlichkeit.

    • Paul Gerber sagt:

      Genau, oder um Reiche, Leistungsbereite, Erben, SVPler, Finanzangestellte, Rohstoffhändler, Pilatus-Mitarbeiter, „Neo-Liberale“, „SVP-Nahe“, Widmer-Schlumpf-Fanclub, Andersdenkende (Systematische Plakatezerstörung durch Linke und nachträgliche Belohnung durch Preisvergabe), AKW-Befürworter, Bankgeheimnis-Verfechter, Leute, die für eine starke Armee eintreten (sog. „Ewiggestrige“) und so weiter

  • Walter Bossert sagt:

    Man merkt es deutlich,wir hatten schon lange keine Arbeitslosigkeit mehr, dafür aber ein künstliches Gebilde aufgebaut, welches kaum noch lange halten wird. Die einte oder andere Firma wird sich langsam fragen, warum sie überhaupt in der Schweiz wirtschaftet wenn doch so ziemlich alles Benötigte importiert und nachher wieder exportiert werden muss und für alle Finanzaktionen auch noch schikaniert wird.Aber den Chinesen soll das ja recht sein.

  • Hans P. Grimm sagt:

    Wenn wir dieses Abkommen ablehnen, dann zwingen wir den Bund dazu, eine Weissgeldstrategie zu verfolgen.

    Wiso? Seit wann hinterzieht der Bund Steuern?

  • markus roth sagt:

    eine weissgeldstrategie die nur von den schweiz gefördert und angewendet wird, bringt dem land unglaubliche wirtschaftliche nachteile. dazu muss man wissen, dass sehr grosse mengen kapital zwischen der wall street, city of london, cayman island, jersey, delaware, und wie sie alle heissen, verschoben wird. es ist ein weltweites problem und muss international in allen ländern gleichzeitig reguliert werden. wenn sich die schweiz aber im alleingang, aufgrund von äusseren druck, hingibt zu regulieren, dann ist sie ausserordentlich naiv und schadet sich selbst enorm.

    • Marius Meier sagt:

      Danke Herr Roth. Die ganzen Debatten sind meistens Scheingefechte. Sie bringen es auf den Punkt: Die Schweiz lebt sehr gut von der Bewirtung von Schwarzgeldern. Niemand weiss, wie gut? Der automatische Informationsaustausch würde dieses Geschäftsmodell zerstören und damit den Finanzplatz Schweiz gefährden. Schon eine dumme Abhängigkeit in der wir uns befinden. Am Besten wäre, dass die SECO mal ausarbeitet wieviel Arbeitsplätze verloren gehen bei einer Weissgeldstrategie. Was bedeutet eine Weissgeldstrategie für die Schweizer Volkswirtschaft?

  • Bert Huber sagt:

    Nach Einfuehrung des autoomatischen Informationsaustausches wird die Abgeltungssteuer, resp Verechnungssteuer hinfaellig. Sollen die Laender das Geld doch selber erwirtschaften, resp eintreiben. Das wird dann aber eher schwierig zu kommunizieren sein…

  • Realist sagt:

    Levrat haut einfach auf die Pauke. Er hat offensichtlich Mühe mit wirtschaftlichen Problemstellungen. Er müsste konsequenterweise verlangen, dass die Schweiz gegen die andern Steueroasen vorgeht bzew. verlangt, dass diese gleich behandelt werden. Früher habe ich die SP auch unterstützt. Jetzt ist sie für mich nicht mehr wählbar.

  • Adrian Flükiger sagt:

    Mit den Steuerschmarotzern muss aufgeräumt werden. Das geschieht nur dann, wie Christian Levrat richtig schreibt, wenn das Pack keine Strafbefreiung erhält. Wie wichtig den Bankern ein möglichst Zahnloses Abkommen ist zeigt sich auch daran, dass bei einer allfälligen Referendumsabstimmung mindestens 5 Millionen für den Abstimmungskampf zur Verfügung stehen werden (gemäss Sonntagspresse von Gestern). Warum dieses Abkommen von Hinz und Kunz derart vehement verteidigt wird, will mir nicht in die Birne.

    • Marius Meier sagt:

      Der automatische Informationsaustausch wäre administrativ ja ein einfaches Modell und die Banken müssten nicht prüfen, ob es sich um Schwarzgelder handelt, das wäre Aufgabe der ausländischen Steuerbehörden. Alles prima, könnte man meinen. Ich kann mir die Verteidigung des Steuerabkommens von Hinz und Kunz nur erklären, dass der Finanzplatz Schweiz das Geschäftsmodell „Schwarzgeld-Oase“ bewirtet, bestens damit lebt und ein paar juristische Winkelzüge im Abkommen neue Schlupflöcher für Schwarzgelder bieten. Verzwickt, wieviel Wohlstand haben uns die Schwarzgelder gebracht?

    • Marco Bless sagt:

      Mir will auch nicht in die Birne, wie man zu so einer Geisteshaltung kommen kann, die die Leute dazu bringt, seine Nachbarn grundsätzlich des Steuerbetrugs zu verdächtigen.

      Wir kennen das noch aus dem 3. Reich. Denunziantentum nennt sich das, wenn Hinz und Kunz sich als Spitzel betätigen und die Bevölkerung sich selbst unter Generalverdacht stellt. Wenn es nach Leuten wie Ihnen ginge, würden wohl bald Schwarzkittel durch die Strassen patrouillieren.

      Vielleicht ist Ihre „Birne“ halt einfach nicht geeignet, das Leben zu verstehen.

  • Walter Bossert sagt:

    Das anwerben von unversteuerten Geldern ist sicher zu verurteilen und sollte gerichtlich verfolgt werden ! Aber jetzt sind viele Schweizer im Begriff wegen ein paar kriminellen und Dummköpfen eines der grössten Standbeine unserer Wirtschaft zu zerstören. Alle die so darauflos dreschen nur weil sie sich dann unheimlich sozial vorkommen, missachten den Nutzen dieser Einrichtungen. Rosinenpicker sind auch jene, welche selber nichts leisten, jedoch ganz selbstverständlich von den Steuernzahlenden leben. Und das sind viele.

  • Roland K. Moser sagt:

    Guten Tag Herr Levrat
    Sie haben ein grundsätzliches Problem mit der Logik: „…den automatischen Informationstausch einführen, das heisst, dass, sobald ein ausländischer Staatsbürger ein Konto in der Schweiz eröffnet, die Schweizer Banken die Steuerbehörde dessen Heimatstaates informieren…“
    Wieso soll der Informationsaustausch nicht gegenseitig sein? Was ist der Grund dafür, dass Sie den Informationsaustausch nur einseitig zu Ungunsten der Schweiz und nicht auch zu Ungunsten der USA, GB, D, Singapur und China wollen?

    • Roland K. Moser sagt:

      Guten Tag Herr Levrat
      Soll der automatische Informationsaustausch nun einseitig oder gegenseitig sein?

    • Guten Tag Herr Levrat
      Es ist mittlerweile Freitag abend und Sie konnten sich leider noch nicht entscheiden. Deshalb meine Frage noch einmal: Soll der Automatische Informationsaustausch einseitig zu Gunsten nur der Ausländer oder zu Gunsten von beiden Seiten sein?
      Denken Sie, dass Sie uns bis Montag mit einer Antwort beehren können?
      Mit den besten Wünschen für ein angenehmes Wochenende.

  • Roland K. Moser sagt:

    Ich befürworte einen automatischen und gegenseitigen Informationsaustausch mit all denjenigen Ländern, welche sich dafür interessieren. Mit allen genau derselbe Vertrag: Es werden die Kontostände der jeweiligen Staatsangehörigen per 31.12. und der Durchschnittsaldo und die unter dem Jahr aufgehobenen Konti mit Schlusssaldo und Durchschnittsaldo ausgetauscht – Die CH erhält also eine Liste der Konti von CH-Bürgern. Alle anderen Abkommen sind zu kündigen. Und dann schauen wir mal, ob die USA und die EU-Mitglieder mitmachen.

  • Martin Lerch sagt:

    Ist das eigentlich ein schweizerischer Politikblog oder ist es eine Selbstbestätigung für Klassenkämpfer, Marxisten, Antikapitalisten, Wirtschaftsfeinde? Mirkommt vor, als würden da nur SP und Grüne Politiker schreiben.

  • Jörg Kühni sagt:

    Wie ironisch: Die ach so „wirtschaftsfeindlichen“ Sozis scheinen in diesem Land als einzige fähig zu sein, eine halbwegs pragmatische Kosten-Nutzen-Rechnung im Bezug auf Finanzplatz, Bankgeheimnis & den gesamten Wirtschaftsstandort Schweiz aufzustellen. Dagegen wirken die selbsternannten „Verteidiger des Vaterlandes“ von Mitte-Rechts wie trötzelnde Kindsgägeler: „Ich nicht, die anderen auch!“ Grosses Geschwätz von Durchhalteparolen und vermeintlichen Landesverrätern, aber schnell den Schwanz einziehen, wenn das (vorhersehbare) Donnerwetter von ennet dem Teich kommt. Wirklich kindisch.

  • Andreas sagt:

    Eine Welt ohne Steuerparadiese und Schlupflöcher wäre gerechter. Herr Levrat sieht aber das Ganze zu idealistisch, denn der Druck Deutschlands und der USA aufs Bankgeheimnis ist rein opportunistisch begründet. D übernimmt sich finanziell damit, Europa zu retten, für die USA hingegen ist die Weltpolizistenrolle auf Dauer zu teuer. Bei uns versuchen sie, einen Teil des Geldes einzutreiben. Delaware, Luxemburg, Singapur und andere Paradiese werden aber einfach weiter bestehen. Deshalb sollten wir den Standortvorteil nicht aufgeben. Denn die Welt wird nicht gerechter, nur das Geld fliesst ab !

  • schaefer sagt:

    der Spruch:die kleinen (Staaten) hängt man, die grossen lässt man gehen gilt immer noch. Da steht eine isolierte Schweiz mit ängstlichen Politiker die sofort jedem Druck nachgeben. Dort Länder mit Doppelmoral : USA mit „Ihren“ Steuerfreien Inseln (Cayman,Barbados) oder Steuerparadiese à la Delaware, UK (Kanalinseln, trusts), Frankreich (Monaco). Wer legt sich mit Israel oder Hong Kong, spricht China an?Steuerflüchtlinge wissen sehr wohl Ihrer Steuerpflicht zu entkommen.Ubrigens die grössten Sünder sind Konzerne. Es ist wahltaktishce Demagogie die Schweiz als Schatzkammer darzustellen.

  • roli b. sagt:

    Das SP Personen auch unter Heuchler gehen ist uns bekannt. Ist nicht Moritz Leuenberger als sehr sozialer Mensch nach dem Neatdurchstoss in den Verwaltungsrat der Implenia gestossen und der ex. Bundeskanzler Schröder, der auch eine soziale Ader pfelgte zu Gasprom (Macht, Geld, Gier) nach Russland gestossen? Wo wird sich wohl Herr Levrat wieder finden?
    Extrem in eine Richtung stossen ist immer ungesund und schadet der Wirtschaft. Gleichwertige Verträge sind nicht die Stärke unseres Bundesrates und auch nicht die der Linken. Haupsache ist, selber hat man eine reine Weste. Schade…

  • ishaur sagt:

    Es ist schon eigenartig. Wie viele Streitigkeiten hat sich die Schweiz durch ihr Festhalten am heiligen „Bankgeheimnis“ doch schon eingebrockt. Begegnungen auf Reisen im Ausland bestätigen, das Bild das man von uns Schweizern hat, wird immer wieder unter dem Aspekt unserer ausgesprochenen Geldgier definiert. Konstant sind wir verstrickt in komplizerte juristische Verfahren, bei denen wir dann doch den Kürzeren ziehen. Mein Gott! Glauben wir wirklich noch an diesen Mist den uns die Banken immer wieder schmackhaft machen wollen? Lassen wirs doch endlich gut sein und benehmen wir uns anständig!

    • Roland K. Moser sagt:

      Das Bankgeheimnis könnte selbst mit dem automatischen und gegenseitigen Informationsaustausch beibehalten werden.

    • Marco Bless sagt:

      Sie glauben wirklich Mist.
      Die Banken sind längst für die Abschaffung des Kundengeheimnisses, Sie Herr von Welt scheinen da etwas verpasst zu haben. Das Kundengeheimnis ist ja auch nicht für die Banken, sondern für den Kunden gemacht.
      ICH als gewöhnlicher Füdlibürger habe KEIN Interesse an einer Abschaffung und noch weniger an einem gläsernen Bürger; noch dazu unter dem Vorwand von Gerechtigkeit!
      Entweder einige Leute haben wirklich eine lange Leitung und verstehen offenbar kein Deutsch oder es ist Versuch Nr. 1’677, ein Pseudoargument für den AiA aufzutischen.

  • Cher M. Levrat, je vois que vous n’avez jamais vécu dans des pays… sois disant parfois démocratiques… dans lesquelles l’unique protection que vous aviez… étaient de mettre votre argent/épargne à l’étranger, (Suisse, Angleterre, USA, etc..). Avant toute chose.. les politiques comme vous, devraient se demander porquoi les gens mettent de l’argent au „noir“ et peut-être vous allez arriver à certaines conclusions (dans votre réflexion.. je vous invite à lire et penser le suivant http://relativemoney.wordpress.com/2009/02/04/a-world-with-different-money-rules-is-possible/

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