Les pinailleries des avocats genevois
Le monde des tribunaux genevois est unique dans notre pays. Lorsque les juges entrent dans la salle d’audience, les avocats, les clients, les journalistes et le public doivent se lever. Mais une fois que les avocats se sont rassis, c’en est fini de la déférence à l’égard du tribunal. Chacun d’eux se bat de toutes ses forces pour prouver, au moins à son client, qu’il défend au mieux ses intérêts. C’est pourquoi l’atmosphère des tribunaux genevois pendant les interrogations et les plaidoiries peut parfois s’échauffer. Il n’est pas rare que les avocats s’interrompent à coups de « sans blague… » et autres. Certaines déclarations sont accueillies par un rire sardonique ou un soupir outré ; ou le président du tribunal est prié de « dire enfin au pinailleur derrière moi de se taire ». Un hochement de tête démonstratif est déjà considéré comme très convenable. Il ne reste plus au président de séance qu’à tenter d’ignorer du mieux qu’il peut la virulence avec laquelle les « confrères » – car tel est le terme consacré – se mettent des bâtons dans les roues. Et lorsque les avocats ont quitté le prétoire, ils se trouvent à nouveau d’un même avis, discutent aimablement et font comme s’il n’en avait jamais été autrement.
Pour faire partie du gratin, il faut remplir trois conditions : être pénaliste, gagner de grands procès prestigieux et apparaître régulièrement dans les médias.

Les échanges devant les tribunaux genevois peuvent être assez rude. Ici deux figures du barreau : Charles Poncet (à gauche) et Marc Bonnant.(Image : Keystone)
À Genève, un avocat brillant est quelqu’un qui arrive à citer certains termes, voire des phrases complètes, en allemand, et le fait alors même qu’il existe des équivalents en français. Mais pour faire partie du gratin, il faut remplir trois conditions : être pénaliste, gagner de grands procès prestigieux et apparaître régulièrement dans les médias. Certains avocats bénéficient d’ailleurs d’une présence médiatique garantie en raison de leur engagement politique, à l’instar de Christian Lüscher, conseiller national PLR, ou de Charles Poncet, ancien conseiller national PLR ; ne parlons même pas du fait qu’ils exercent tous deux au sein du même cabinet. Outre ces deux derniers, de nombreux hommes figurent sur la liste des « stars des avocats », ainsi qu’une seule femme, Yaël Hayat, qui a donc pour collègues : Marc Bonnant, Dominique Warluzel, Robert Assaël, François Canonica, Jacques Barillon et Vincent Spira.
Dans le canton de Vaud déjà, on observe les tribunaux genevois avec un certain mélange de scepticisme et d’amusement. Ce canton ne possède en effet pas une forte densité de « grandes gueules ». Seul l’avocat général Éric Cottier s’en prend parfois, mais rarement, à ses confrères. Mais les Vaudois arrivent à se consoler : « nos avocats sont peut-être plus petits qu’à Genève, mais nos procès sont plus grands. »
34 commentaires sur «Les pinailleries des avocats genevois»
Machokultur, wer hat den Grössten…….. armselig und überflüssig.
Nein, gar nicht: mit Rhetorik kann man extrem viel erreichen. Am Obergericht in Bern, Solothurn wird man gebüsst, wenn man amüsant sagt: « Da hat sich mein Kollege aber nicht mit der neusten Rechtssprechung befasst ». Und er kannte die Rechtssrprechung tatsächlich nicht. Item: in Bern gibt es stotternde Anwälte und langsamdenker, bei denen schläft mein beim Plädoyer ein. In Genf würden diese (auch) keinen Fall gewinnen. Prof. Kummer hat mal geschrieben « Der Richter braucht eine Peitsche, die knallt ». In Bern gibt es diese Peitsche nicht: man kennt sich, bespricht alles beim Golf oder Apero.
Man schläft noch schneller ein bzw. wird echt sauer, wenn nur Rhetorik, aber keine Fakten geboten werden, und hier haben viele Anwälte ein gröberes Problem.
Jop, so ist es. Aber aus irgendeinem Grund gibt es immer wieder Menschen die das toll finden…
Pippi, Sie sagen « wer hat den Grössten » wie meinen Sie das? Ein bisschen Präzision bitte!
Quand on a aucun éclair dans la main on donne le change avec beaucoup de tonnerre dans la bouche.
hier die maschinelle Google-Uebersetzung: « Wenn kein Blitz in der Hand als die Veränderungen mit viel Donner gegeben in den Mund »
Oder,
Je weniger Ideen (Gedankenblitze/Esprit), desto lauter toent es aus dem Mund 😉
Oder ganz einfach:
« Viel Laerm – um nichts »…
Mit meinen (immer noch) berschraenkten Franz.-Kenntnissen habe ich mich auf das Erfinden neuer Woerter
« spezialisiert »: « la bidulerie » = die Sache mit den Sachen.
Und, mit den Advokaten ist es eben auch so eine Sache…
@Ike, Wo bist Du in die Schule gegangen? Kein anständiges Französisch gelernt? Vielleicht hilft uns ja Pippi Langstrumpf weiter.
Ich kann nur Schwedisch.
mais tout à fait, d’où vient cette expression? Cela me semble indien, tel que sioux, cherokee. Wouf, mauvais aigle noir a parlé!
Der Grund (u.a. im Kanton Bern) ist einfach. Hier ist man behäbig und rhetorisch schlicht nicht begabt. Damit man unter sich bleibt und Brillianz aussen vor, wird man sofort gebüsst, wenn man « rhetorisch ausholt ». Viele sind ja kraft Parteizugehörig und dank Papi, dessen Kanzlei man übernimmt, Fürsprecher geworden. Freunde vom Vater stellen dem Junior die Prüfungsfragen. Ein Sohn eines bern. Staranwaltes musste sich die Matura an einer Privatschule erkaufen, ist durch das Lizentiat an der Uni gefallen, hat aber die Bernischen Anwaltsprüfungen locker bestanden. Gäng langsam, nid stürme…
Genau so ist es, Bärn ist mitüri nicht die Hochburg der Eloquenz und des schnellen Denkens. Wer von Bärn nach Genf kommt, muss schon einige Zacken zulegen und das nicht nur im Bereich des Rechtswesens. Deshalb geht ein rechter Berner schon gar nicht nach Genf oder er hält es dort nicht lange aus, geht schnell zurück ins heimische Nestli, wo Züpfe und Hamme warten und man die Sach unter sich ausmacht.
Weg mit dem Anwaltskartell. Es garantiert keine Qualität der Dienstleistungen, es garantiert einzig die Quantität des Einkommens der Kartellmitglieder.
Genau: das wäre höchste Zeit. Und nicht nur das Anwaltskartell. Warum habe ich im Kanton Bern 17’000 Franken für das Verschreiben meines Hauses gezahlt und im Kanton ZH (Amtsnotare mit fürstlichem Gehalt) hätte ich 4’500 Franken bezahlt. Und auch die Anwälte: wenn schon Kartell, dann 100 Franken brutto (macht ja auch schon 42 x 4 x 100 über 16’000 Monat) und nicht aberwitzige 250 Franken aufwärts. Super lustig war jeweils, dass meine Juristen in der Abteilung (master) Anwälten oft Auskünfte und Nachhilfe geben musste (Energierecht, Enteignung etc.) selber aber nicht vor Gericht durften !
Für die einfache Kundschaft und allenfalls Laienbeisitzer mag rhetorischer Schall und Rauch zwar beeindruckend sein, schliesslich ist Hollywood das Vorbild, doch für den Profi sind solche Vorstellungen oftmals nur peinlich. Oftmals kann man die Substanz solcher Plädoyers auf ein paar wenige Zeilen eindampfen, hat aber gleichzeitig wertvolle Zeit verschwendet, was eher kontraproduktiv ist. Es heisst es nicht umsonst « da mihi factum, dabo tibi ius ».
Ja, aber es gilt « iura novit curia » und es wäre besser zu sagen, « da mihi factas », denn ich bevorzuge mehrere Argumente und nicht ein Singuläres. Sie sehen, meine Rhetorik wirkt und es wäre schon 1:0 für mich. Aber feine Rhetorik braucht Talent und nicht Väter, die einen durch die Anwaltsprüfung schummeln. Aber eine spannende, packende Replik und Duplik, mit Humor, welche die Verteidgung entblösst, lächerlich macht oder eine humorvolle Ausführung über Mängel einer Expertise, sowas wirkt. Vorschlag: beim nächsten Flirt im Ausgang sagen Sie doch ganz sachlich « Hey baby, wotsch? » 🙂 Viel Erfolg:)
Bleiben Sie einfach in Ihrer « Barbara-Salesch-Welt » Herr Siffert. Vielleicht erlangen Sie ja eines Tages das Anwaltspatent, welches Sie offensichtlich noch nicht haben und deshalb so erbittert sind, mittels Rhetorik. Und noch etwas: « Replik/Duplik » und « Verteidigung » haben soviel gemeinsam wie Zivil- und Strafrecht.
Noch eine kleiner Ergänzung, Herr Siffert: der Plural von « factum » wäre « facta » (O-Deklination)
Ich glaube Herr Stoos hat soeben ausgeglichen. Haben Sie noch etwas zu bieten Herr Siffert?
Das Gericht ist ein Theater und die Anwälte sind die Marionetten. Sie sollten seriös auftreten, eine gute Rethorik bringen, der Klient korrekt und faire verteidigen. Alles ist aber theatralisch mit Gesten und Intonation vorgespielt. Ob der Verteidiger begabt ist, das bleibt dahin gestellt. Besser keinen Anwalt benötigen, es ist viel billiger!
Schön, dass man in Genf wenigstens laut miteinander redet.
Im Kanton Schwyz ist es vollkommen gleichgültig, was Gesetz, Realität oder Anwalt sagt – es geschieht was der auf Lebenszeit « gewählte » Richter sich erfindet, und was er dann dem Korps der Laienrichter vorschreibt.
Im von der Regierung bestellten Bericht des Tessiner Ständerats Dick Marty heisst es, alle Schyzer Kantonsrichter seien charakterlich für ihr Amt ungeeignet (…) Nur einer der Richter ist daraufhin « freiwillig », d.h. gegen Bezahlung von CHF 300’000, nicht zur Wiederwahl angetrten. mehr zur Wiederwahl
Nur einer
Anwalt sein, ist ein sicherer, guter und recht honorierten Beruf, d.h. Ansehen und Geld. Ein guter Wirtschaftsanwalt kann z.B. soviel Geld verdienen wie Hollywood-Stars. Dieser Beruf hätte ich früher auch gerne geübt!
« Bien dit » ist noch lange nicht « bien fait ».
Vielleicht auch sprachlich bedingt, weil der Unterschied Vernunft/Verstand (raison)
nicht gleich praezis ist, wie auf deutsch oder lateinisch (ratio/sapientia).
Alain, un avocat dit les choses, de telle manière que vous et moi ne comprennent que dalle. Un bon avocat dit les choses à sa façon, quant à les bien faire, là il s’en fout comme de « l’an quarante ». Ce qui compte pour lui c’est le blé, terminé!
Scheinbar ist der welsche Teil der Schweiz ein ganz besonderer Boden für Anwälte. Nun, wenn sich die Genfer Advokaten wenigsten nicht anspucken, wie jene im Bundesgericht in Lausanne, dann ist schon viel gewonnen…
Dies sind brillante, hochkultivierte und eben sehr zivilisierte Anwälte. Eine Wonne ihnen zuzuhören. Cicero war so einer undvon ihm spricht man noch heute. Bravo ces Messieurs.
Frieder, nicht alle Anwälte haben eine gute Rhetorik und eine deutliche Aussprache. Zivilisierte Anwälte, was heisst das? Es sind auch Menschen die, wenn sie nicht mehr auf der Bühne in ihrem Theater agieren, komplett anders sein können!
VoIla un article intéressant! Quelques lignes négligées sur six avocats médiatiques sur les 1500 avocats que compte le canton de Genève. Est-ce vraiment la façon ave laquelle le correspondant romand d’un des grands journaux suisses-allemands devrait travailler? Poser la question c’est y répondre. Si M. Reichen avait vraiment voulu décrire le travail du barreau genevois, il lui aurait fallu consacrer des dizaines d’heures à son article. Il a préféré donner quelque minutes de son temps à des lieux communs dans un style d’un collégien. Dommage!, mais tellement représentatif du journalisme actuel.
Eh oui! Votre fameuse « Genferei », c’est ça aussi: le franc-parler ! Rappelez-vous que Genève est une des plus jeunes républiques, et que c’est aussi grâce à « leurs grandes gueules » que les Genevois-e-s ont pu à ce jour se défendre contre mille attaques, militaires, sociales, politiques, journalistiques, et j’en passe! Quant aux deux avocats que vous citez, ce sont des professionnels de premier ordre, et des hommes intègres qui font honneur à notre canton. ABE salut!
Erreur: « Genève est une des plus anciennes républiques » et pas « jeunes ». Excuses!
C’est très simple. Les jeux sont tellement faits à l’avance qu’ils s’ennuient, vieillissent, se laissent gagner par la sénilité, puis c’est le retour vers la patite enfance. Au placard.