Keine Sonderlösungen für Frauen
Die Chancengleichheit zwischen Mann und Frau ist bei weitem noch nicht erreicht. Noch immer hat es zu wenige Frauen in den Machtpositionen, noch immer müssen wir uns allzu oft zwischen Karriere und Familie entscheiden, da es zu wenige Betreuungsangebote und Teilzeitstellen hat. Noch immer sind die vordefinierten Geschlechterrollen des Ernährers und der Hausfrau und Mutter allgegenwärtig. Noch immer sind es vor allem die Frauen, die das Sorgerecht für die Kinder bekommen und die Männer bleiben aussen vor und werden auf das Zahlen der Alimente reduziert. Alle reden von Witwenrenten, aber niemand spricht von einer Witwerrente. Sie sehen, die Chancengleichheit betrifft Frauen und Männer.
Der Feminismus, den wir FDP.Die Liberalen Frauen vertreten, will für die Frauen die gleichen Rechte wie für Männer. Ich will als Frau keine Sonderlösung, sondern gleich lange arbeiten wie Männer, gleich viel verdienen wie die Männer – ich will die gleichen Rechte und Pflichten. Dabei ist mir als Feministin wichtig, dass ich kein Opfer bin, sondern eine selbstbewusste und selbstbestimmte Person. Denn die Vision einer liberalen Gesellschaft basiert auf dem Gedanken, dass Frauen und Männer selbstbestimmt und freiheitlich über ihr Leben entscheiden. Das bedingt, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam das Zusammenleben gestalten.
Ich will als Frau keine Sonderlösung, sondern gleich lange arbeiten wie Männer, gleich viel verdienen wie die Männer.

Geschlechterrollen müssen überdacht werden: Aktivistinnen verteilen vor dem Bundshaus Taschen zum Tag der Lohngleichheit, 10. März 2009. (Keystone)
Wenn soziale Errungenschaften wie das Nachtarbeitsverbot von der SP her verteidigt werden, verstehe ich das sehr gut. Nur soll es auch dementsprechend deklariert sein, als sozialpolitische Forderung und nicht als gleichstellungspolitische Forderung.
Die Gesellschaft ändert sich – zum Glück (!). Dass wir dabei die vorherrschenden Geschlechterrollen überdenken müssen ist klar. Männer kämpfen für ihre Rechte, wie wir Frauen für unsere. Dass sich Männer z. B. für das gemeinsame Sorgerecht eingesetzt haben, ist gut. Denn es zeigt, dass ihnen die Familie und ihre Kinder wichtig sind, dass sie Verantwortung übernehmen und ihre Vaterrolle aktiv leben wollen. Das kann doch nur in unserem Sinne sein. Diese Debatte an die Unterhaltspflicht zu knüpfen ist falsch, denn die wirtschaftliche Unabhängigkeit ist ein anderes Thema. Und hier tragen wir Frauen eine grosse Verantwortung, uns die wirtschaftliche Unabhängigkeit zu wahren.
Eine Mehrheit der Jugendlichen kommt via Internet mit Pornographie in Berührung. Dies ist eine Tatsache. Nun haben wir die Wahl, es zu verteufeln und zu verbieten oder einen aufgeklärten Umgang damit zu haben. Markus Theunert von Männer.ch plädierte dafür, dass in der Sexualkunde das Thema aktiv angegangen werden kann, ohne dass eine Lehrerin oder ein Lehrer sich strafbar macht. Ihm nun zu unterstellen, er fordere Pornos an den Schulen und verachte Frauen, ist respektlos und falsch. Als Frau ist es mir ein Anliegen, dass wir offen über Sexualität reden können – und da gehören Pornos dazu.
Die Chancengleichheit geht uns alle etwas an – engagieren wir uns selbstbewusst und selbstbestimmt dafür!
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66 Kommentare zu «Keine Sonderlösungen für Frauen»
Dann als erstes bitte die Gleichstellung im Scheidungsrecht fuer den Mann!
Und wo bitte sehen Sie genau die Ungleichheit im Scheidungsrecht? Lesen Sie das Gesetz.
@Chris Roethlisberger, es ist ja schon lange bekannt. dass Sie als Frau ein Maenner Name benutzen. Es muss schon beschaemend sein das Sie sich nur als solche mit unsinnigen Kommentare gegen Maenner zu behaupten wissen!
Genau! Dann noch das Sorgerecht der Kinder, Armeepflicht, Pensionsalter, usw…
Sie haben ganz präzise nicht verstanden, worum es geht, Herr Rest. Es gibt eben gerade kein „Dann als erstes bitte meine Forderung!“ Aber Sie wollen ja auch keine Gleichstellung, warum antworte ich also überhaupt auf Ihren Kommentar…
Interessant. Im Politblog schreibt eine Feministin auf den Beitrag einer anderen Feministin eine Replik. Wie immer, Frauen unter sich, Männermeinungen sind nicht mal gefragt. So wird das nichts mit dem Dialog, liebe KollegInnen.
Nach der verblendeten Kampfansage der SP-Dame, die irgendwo in den 70er Jahren stehen geblieben ist, tut es doch gut zu lesen, dass es auch Frauen gibt, welche Ihre Position in einen zeitgemässen Kontext zu stellen wissen.
Hätte ein Mann geantwortet, wäre Frau Amarelle mit Ihrer abstrusen Weltsicht noch als Verhandlungspartnerin ernst genommen worden. Ich habe das in ihrem Blog bereits geschrieben: Mit solchen Ansichten steht man dem Dialog selbst im Weg.
Danke Frau Esseiva für die Relativierung.
und trotzdem, man kann das Geleier über Gleichstellung etc nicht mehr hören
Also, das mit „die Männer sind nicht mal gefragt“ stimmt natürlich nicht. Ich, 18 Jahre beim VBS als Assistentin bei der Flugzeugbeschaffung, wollte ein Gleichstellungsbüro für unsere nur 40 Mitarbeiterinnen eröffnen. Selbstverständlich bin ich von Pontius zu Pilatur, dh von Chef zu Chef und Abteilungsleiter zu ABteilungsleiter gegangen um mein Anliegen vorzubringen, da ein Gleichstellungsbüro bei einem Männeranteil von 400 Mitarbeitern unbedingt nötig war. Es ging leider nicht.Die Begründung: Sie haben sich das falsche Departement ausgesucht !!
Dankeschön!!
einfach nur wohltuend, diese carte-blanche.
schön zu sehen, dass es noch andere frauen als diejenigen paar auf dem bild gibt 😉
Das Vernünftigste, das ich je zum Thema Gleichstellung gelesen habe. Herzlichen Dank.
Die FDP springt als letzte auf’s bereits schon lange abgefahrene Züglein des Feminismus auf- wohl vor allem aus wahltaktischen Gründen *gähn*. Ein paar gute Gedanken abgekupfert vom neuen, sog. konservativen Feminismus, der langsam aus den USA zu uns nach Europa herüberschwappt. In Deutschland heisst derselbe Feminismus „Danke, emanzipiert sind wir selber“ (Kristina Schröder, deutsche Familienministerin).
@Marcel: Richtig. Da will sich die FDP mit Feminismus profilieren. Dass Frau Esseiva hier der Radikalposition von gestern entgegnet, ist toll, aber trotzdem hört ihre gleiche Rechte/gleiche Pflichten bereits bei verschiedenen zentralen Themen auf, wie zum Beispiel Abtreibungen. Da soll der Mann weiterhin entrechtet und zum Zahlesel degradriert werden. Vielen Dank…
Egal, wenn sie das was sie schreibt auch so umsetzt soll es mir recht sein..
Andere „profilieren“ sich mit ganz Sachen bei denenn mir schlecht wird, dann lieber so..
Bravo, Frau Esseiva! Eine richtige Wohltat nach dem, was wir gestern an dieser Stelle zu lesen bekamen.
Also los, Frau Esseiva, Militärdienst leisten, Feuerwehr, und bis 67 arbeiten, wie es Ihr Parteikollege BR Couchepin seit Jahren fordert. Und Alimente an den geschiedenen Ehemann bezahlen, wenn dieser den Lebensunterhalt nicht mehr alleine bestreiten kann. Da müssen Sie noch Einiges ändern in Ihrer Partei, welche sich bisher vor allem als Handlangerin des Grosskapitals profiliert hat.
Guten Abend Herr Armando.., da fehlt noch ein Recht für den Mann. Jede Ehefrau kann ihren Mann im 5 Minuten per Polizei grundlos aus dem Haus oder aus der Wohnung mitnehmen lassen. Auch wenn er nichts getan hat. Ein Beamter sagte mir, dass Frauen in den Wechseljahren hin un wieder auf diese Art reagieren. Die Männer werden ins Hotel geführt und können am nächsten Tag den Anwalt suchen. Viele lieben aber ihre Frau trotzdem. Das sollten sich einmal diese Frauen überlegen.
Also los Herr Armando: kochen, putzen, waschen,Kinder und betagte Eltern betreuen und pflegen und das alles bitte schön selbstverständlich unbezahlt. Dann reden wir über Frauen im Militär.
ich w i l l die gleichen R e c h t e u n d P f l i c h t e n – Bravo!. Wenn alle Frauen so denken würden, hätten wir fast schon paradisische Zustände! Leider bean spruchen viele der sogenannten Femministinnen nur die gleichen Rechte, aber nicht die gleichen Pflichten für sich – und das ist kontraproduktiv und schade!
Sie entsetzten sich über vergangene Zeiten wo, zu unser allen Leidwesen, ein absolutes Männerregime geherrscht hat, machen und streben nun aber genau das Gleiche an. Aus gemachten Fehlern nichts gelernt und bringt uns um keinen Deut weiter.
Ähhh…eigentlich ist es normal wenn man sich als Frau, wo nur alleine Kinder kriegen kann, zwischen Karriere und Kind entscheiden muss. De 5ifer und s Weggli kann man nicht haben. Das eine wird darunter leiden, was dann meistens das Kind ist. Ist doch schön wenn man als Frau Kinder möchte und sich entscheidet für sie da zu sein? Oder nicht? Sonst muss man ja keine Kinder zeugen, wenn man die wichtige Rolle der Mutter nicht wahrnehmen möchte? Vielleicht müsste Frau auch mit Nachbarn sprechen wegen Kinderbetreung. Mittagessen bei Familie mit Kinder und Frau daheim…geht auch.
Ähhh…eigentlich ist es normal wenn Schweizer Frau sich über Ungleichstellung beschwert, aber in Wirklichkeit den banalen und mühsamen Berufs-Alltag, inkl. Karrieresstreben, ihrem Ehemann aufbürdet. Blanche Wu, nach der Entbindung braucht die Frau nicht mehr zuhause zu sein – wir leben nicht mehr in der Steinzeit – die Französinnen machen’s vor und die Franzosen und -innen sind trotzdem nicht viel häufiger als Schweizer/innen schwerstkriminell oder immungeschädigt.
Lieber Ali, die Franzosen als Vorbild für dem modernen Staat? Frankreich ist schön, die Franzosen sind mir sympathisch, die Französinnen noch etwas mehr, aber das französische Modell ist alles andere als zukunftstauglich.Vertiefen Sie sich einmal in die F-Wirtschaftszahlen. Dann sehen Sie folgende Dinge: 1. Budgetdefizit seit vierzig Jahren, 2. Handelsbilanzdefizit seit dreissig Jahren, 4. Finanzunterdeckung des Staates bis Ende 2013 ca. 40 Milliarden Euro, 5. Schleichende Erosion der industriellen Basis. 6. Franz. Produkte nicht konkurrenzfähig. Da können sich die Feministinnen freuen.
Bei Männern wie ihnen würde ich sogar das Zeugen der Kinder selber übernehmen… 😉 Aber mal im Ernst, wenn sie als Mann so denken und sich nicht mit ihren eigenen Kindern beschäftigen wollen tuen sie mir leid, da entgeht ihnen als Mann auch vieles. Ausserdem verstehe ich nicht ganz, was mein Uterus mit meiner Karriere zu tun hat. Ansonsten sollte man Frauen welche Studieren zwangsterilisiert werden, ist dann ja eh nur rausgeworfenes Geld wenn sie dann zuhause bleiben und die Kinder hüten müssen.
@Lea. lach. Der war gut. Aber wenn sich die Wirtschaftsmühle weiter so beschleunigt, werden wir wohl eher wieder bei 6 Tage arbeiten und keine Ferien landen. So wie unsere „Topleute“ Gewinne abschöpfen und Schulden von der Allgemeinheit übernehmen lassen, (Arbeitlose etc) wird sich da in nächster Zukunft nichts ändern. Die „Wirtschaftslage“ ist schlecht.. Wir müssen möglichst viel aus möglichst wenigen Kostenfaktoren namens Menschen herauspressen sonst geht das „Wirtschafts“-Schiff unter. Na Danke Herr Kapitän..
Bei Männern wie ihnen würde ich sogar das Zeugen der Kinder selber übernehmen – das ist wieder so eine typische Aussage einer Femministin¨die überhaupt nicht vertsanden hat worum es grundsätzlich gehen würde – nicht als Beschimpfungen/Verdächtigungen/Pauschalisierungen an die Adresse der Männer im allgemeinen. Das ist einfach nur ganz primitiv zeugt von völlig fehlender toleranz und Gemeinschaftswillen, da geht nur um „Weibervorherrschaft“. solche aussagen und Lebenseinstellungen vergiften das Klima zwischen den Geschlechtern. villeicht ist es gut wenn sie keine Männer zur Zeugung missbrauche
Sicher, Frau Wu…nur gibt es eben Frauen (wie z.B. mich), die einfach gerne arbeiten. Plus: Unsere Volkswirtschaft kann es sich nicht leisten, Akademikerinnen nach der Babypause nicht mehr in die Arbeitswelt zu integrieren bzw. auf die Frauen als Arbeitskräfte zu verzichten. In so vielen Ländern der Welt werden Kinder tagsüber fremdbetreut und es funktionniert bestens, ich kann nicht verstehen, dass ein reiches Land wie die CH sich sooo unglaublich schwer tut damit…Erschwingliche Krippenplätze für alle, dann dürfte sich das Gleichstellungsthema ziemlich bald von selber erledigen.
Mascha da drängt sich aber auch die Frage auf warum eine Frau, die nicht gewillt ist, ihr Arbeitspensum zu reduzieren überhaupt ein Kind bekommen will.
In meinem Umfeld ist mir aufgefallen, dass viele werdende Mütter eine tiefe Bindung zum Kind aufbauen und nach der Geburt gerne ihr Pensum reduzieren um viel Zeit mit dem Kind zu verbringen.
Ist das Kind etwa ein Statussymbol, das durch die Woche pflegeleicht in der krippe geparkt wird um am Weekend damit anzugeben?
Das Kind kann aber auch bei Vollzeitmamis zum Statussymbol verkommen. Schade dass man immer noch über die tiefe Bindung der Mutter spricht und bei Vätern die ‚quality time‘ akzeptiert wird. Wieso kann es denn nicht umgekehrt sein? Ist doch egal ob der Vater oder die Mutter oder jemand anders für das Kind ist, hauptsache jemand ist da.
Ist doch egal ob der Vater oder die Mutter oder jemand anders für das Kind ist, hauptsache jemand ist da.
Weil die Frau in der ersten entscheidung und somit auch in der ersten konsequenz steht. wieso sollte sich ein mann einverstanden erklären, geld für eine fremdbetreuug aus zu geben, wenn dies auch die mutter kann. die sich alleine für oder gegen ein kind entscheidet.
Denn ein mann wird nicht vater mit der zeugung sondern erst nach spätestens 3 Monaten.
Frauen haben doch bereits in der heutigen Arbeitswelt die gleichen Rechte wie Maenner. Ich will dann sehen ob wirklich alle Frauen bis zum Maennerpensionsalter arbeiten wollen. Warum nehmen Sie sich nicht dem Thema Kinderwunsch an? Ich bin der Meinung, dieses Thema wird noch zu restriktiv gehandhabt hier in der Schweiz.
Wenn ich mir den grössten Teil der Kommentare so anschaue, will mir scheinen, die Angst vor den Frauen ist bei uns Männern doch noch sehr verbreitet.
Das ist eben der „Schein“ und nennt sich Selbstprojektion. Nicht von sich auf andere schliessen…
Ihr Kommentar ist so beiläufig abschlägig.
Es gibt aber auch Männer welche die Debatte ernst und beim Wort nehmen.
wie kommen sie darauf?
Vielen Dank Nicole! Geradezu eine ERholung zum vorherigen Text von Cesla Amarelle!
Die Meinung von Frau Esseiva ist ganz ok. Natürlich fehlen da noch ein paar wichtige Details in Sachen Gleichstellung, was den Mann anbelangt. Aber Frau Esseiva scheint noch nicht ganz zu verstehen, dass der Begriff Feminismus negativ behaftet ist. Die einen bestätigen das, die anderen nicht. Der Feminismus, der von der SP betrieben wird, ist der Feminismus, den die Deutschen früher mit Alice Schwarzer ertragen mussten. Frau Schwarzer ist noch konsequent aber liberaler geworden, was ihr viel Zuspruch in der Öffentlichkeit gebracht hat. Weg vom Feminismus, hin zum Gemeinsam.
Danke für diesen Beitrag…
Ich will… ich will…Und was gibt Claudine Esseiva? Es sind nicht alle Frauen im Nationalrat und leben von einem netten Einkommen. Es gibt auch Frauen die hart arbeiten. Als allein erziehende Witfrau war ich nach der Arbeit und einkaufen oft zu müde um sofort noch das Abendessen bereit zu stellen. Die Kinder wollten Aufmerksamkeit und der Haushalt wartete. Mit 63 war ich froh, dass ich pensioniert wurde, denn ich war aufgebraucht.Nicht jede Geburt läuft nach Wunsch ,nicht alle Frauen können sofort wieder im Beruf einsteigen.Viele Frauen erwarten keine grosse Pension um sorgenfrei zu leben
Ich kann ihren Stress buchstäblich nachvollziehen. Sie hatten es sicher nicht einfach. Ich möchte sie aber darauf hinweisen, dass der Druck und Stress am Arbeitsplatz auch nicht ohne ist. Ich kenne mehrere Leute die bei der Pensionierung total kaputt waren (und 2 sind bald darauf gestorben) und wenn ich ehrlich bin, kann ich mir momentan kaum vorstellen, dass es mir nicht ähnlich ergeht.
Oh Sie arme tun mir jetzt aber leid, dann sind die Frauen also in dem Fall doch als Opfer zu beandeln. Und nicht gleichberechtigt!
Da gibt es wohl gleich viele Beispiele die die Männer betrifft.
Wenn man Gleichberechtigung will, dann bitte auf der ganzen Linie.
solange das gros der damenwelt nicht bereit ist, gleiches wie der mann zu leisten, sehe ich keinen grund für „gleichstellung“; gut – höchstens beim in scheidungsfragen benachteiligten mann!
Solange das Gros der Herrenwelt nicht bereit ist, gleiches wie die Frau an Betreuungszeiten zu leisten, sehe ich keinen Grund für ‚Gleichstellung‘ in Scheidungsfragen. Es scheint dann nicht mehr zu passen, dass die nach dem Kindermachen noch immer über 90% gelebte traditionelle Rollenteilung, auch dann weiter gedacht wird. Seltsame Ansicht. Kann ja nicht sein, dass man gerne traditionell denkt, solange beide toll verliebt sind und brav Ernährer und Mutti spielen und nach der Scheidung dann hätte man plötzlich unsäglich gerne eine andere Welt.
Danke. Unaufgeregt und sachlich.
Zum anderen Kommentar habe ich eine Zahl: Bei der neuen Verfassung des Kantons Zürich vor ein paar Jahren konnte man Kommentare und Anregungen einreichen. Das ist ein Mass für das politische Engagement und die Selbstinitiative, und es gibt keine Schranken für Frauen.
Und wie sah es aus? 15% der Anregungen kamen von Frauen, 85% von Männern.
Jeder kann mit dieser Zahl machen, was er will. Ich lasse mich jedenfalls von Kommentaren wie dem der Amarelle nicht mehr beeindrucken.
Dass Frauen zur Zeit weniger aktiv sind in der Politik ist leider wahr. Die Ursachen dafür sind allerdings sehr vielschichtig. Einerseits engagieren sich Frauen öfters in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens, welche weniger formal geregelt sind (Nachbarschaftshilfe o.ä.), andererseits ist die Rolle der Frau in der Politik noch so jung, dass es sehr viel mehr Eigeninitiative braucht, die alten Geschlechterrollen zu durchbrechen. Und genau hier, setzt Feminismus an: Im Ändern der Rollenbilder. Diese schränken schliesslich alle Menschen gleichermassen ein.
Genau, Sandra, weg vom Feminismus, hin zum Gemeinsamen! Und dabei auch noch gleich unsäglichen Schwachsinn a la „Studierende“ statt Studenten etc. auf der Strecke lassen!
Geschätzte Frauen
Wiso seit Ihr nicht bereit auf eure privilegien zu verzichten ?
Militärpflicht, Rentenalter, Scheidungsrecht etc…
Höre was dies anbelangt nie etwas, es kommen seit Jahren nur immer Forderungen und Forderungen, man sollte vielleicht auch bereit sein etwas zu geben dann klappts mit dem nehmen auch besser. Schluss mit der Rosinenpickerei.
Das ist ja genau, was Cesla Amarelle kritisiert: Formale Gleichbehandlung fordern, ohne die real ungleichen Lebensumstände in Betracht zu ziehen („Keine Sonderlösungen“) und die Gleichstellung zum individuellen Problem erklären („die wirtschaftliche Unabhängigkeit ist ein anderes Thema“). Also: Wir sind alle gleich und wer die Kinder kriegt, darf sie aufziehen (mit geteiltem Sorgerecht) und soll sich dabei bitteschön von „Chancengleichheit“ ernähren.
„Dass sich Männer z. B. für das gemeinsame Sorgerecht eingesetzt haben, ist gut. Denn es zeigt, dass ihnen die Familie und ihre Kinder wichtig sind, dass sie Verantwortung übernehmen und ihre Vaterrolle aktiv leben wollen.“ Haha! Dass sie Kinder und damit eine entsprechende Verantwortung haben, merken sie oft genung erst, wenn sie abends nicht mehr über Legosteine stolpern!
Immer noch kippt der Schalter zur traditionellen Rollenverteilung bei der Geburt der Kinder. Männer engagieren sich wenig für Teilzeitarbeit zu Gunsten von Kinderbetreuung. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber. Ein nicht voll erwerbstätiger Mann wird als „zu wenig motiiert“ etc. angesehen. Sein Image leidet. Es erstarkt durch das gemiensame Sorgerecht, wo er dann immerhin zu bestimmen hat. Genial!
Es braucht keine Sonderlösungen für die Frauen, sondern endlich die Umsetzung der Gesetze der Gleichstellung in die Praxis, und zwar sowohl bei den Arbeitgebern als auch den Gerichten bei Scheidung. Und ebenso die Anerkennung der unbezahlten Arbeit. Männer erledigen gemäss Studien 2/3 der bezahlten Arbeit, Frauen 2/3 der unbezahlten Arbeit.
Armer Philipp Rittermann! Mein Ex kam mit einer alten Matratze und einem VW in die Ehe. Zusammen haben wir einen Betrieb aufgebaut. Die Errungenschaf wude buchhalterisch auf Null gestriegelt, was das Gericht problemlos akzeptierte. Da ich schon während der Ehe alleinerziehend war, war die Kinderzuteilung keine Frage. Mein Ex ist Millionär – ich habe die Anmeldeformulare für Ergänzungsleistungen gekriegt. Ich habe 25 Jahre für meinen Ex gratis gearbeitet, dazu die gemeinsamen Kinder allein erzogen. Also durchaus einiges geleistet! Ich bin keineswegs ein Einzelfall.
Solange mit Schlagwörtern wie „Frauenpolitik“ hantiert wird, brauchen diese Frauen auch nicht von „Gleichstellung“ zu schwafeln. Das schliesst sich schon per se aus, bei dieser Egozentrik. Den Männern gleichgestellte Frauen brauchen keine „Frauenpolitik“.
Guten Tag Frau Esseiva
Setzen Sie sich wikrklich für die Gleichstellung ein oder schreiben Sie es nur? Was tun Sie politisch für ein gleiches Rentenalter, die Militärpflicht für Frauen und eine 50 : 50 % Regelung (Quote!) bei den Teilzeitstellen?
Wie ich gelesen habe, diskriminiert das Scheidungsrecht auch verfassungswidrig die Männer.
–
HALLO MÄNNER
Wir müssen auf die Strasse für die Gleichstellung, sonst werden die Diskriminierungen immer schlimmer.
Roland, das sehe ich auch so. Die Machos bringen nichts und die Femministinnen noch weniger, à la Esther Villars zu seiner Zeit. Gleichstellung wäre gefragt, aber nur wenn die Konzessionen beiseitig stimmen, sonst sollten wir mit diesem unnötigen Geschwafeln aufhören!
Danke Frau Esseiva für Ihren Text! Meine Ehe ging nicht zuletzt daran zu Grunde, dass meine Frau immer mehr zu einer ideologischen Emanze wurde, obwohl ich von Anfang an reduziert gearbeitet habe, um Kinderbetreuung + Haushalt zu übernehmen, während sie arbeitete. Es war selbstverständlich, dass ich alle „traditionell männlichen Aufgaben“ erledigte, während sie sich eher die Hand abgehackt hätte, bevor sie mir ein Hemd geglättet hätte, auch nicht ausnahmsweise. Heute schätze ich an meiner Freundin, dass sie keine Emanze ist, jedoch emanzipiert + selbstbewusst + selbstverantwortlich.
Viele Frauen sind auch weniger leistungsorientiert als Männer.
Wenn ich sehe wieviele Frauen bereits in jungen Jahren ihr Arbeitspensum ohne Kinder zu haben auf 80% oder weniger reduzieren, so können es viele scheinbar kaum erwarten der Arbeitswelt zu entfliehen um sich stressfrei von einem Mann versorgen zu lassen.
Also, ich finde die Gleichberechtigung ist hierzulande durchaus erreicht. Schaut Euch mal die drei Frauen auf dem Bild. Attraktiv, nicht wahr? Total unisex gekleidet. Der totale Absteller für jeden Mann. Zum Glück haben auch Schweizer Männer viele Rechte. So zum Beispiel das Recht sich nach einer feminin anmutenden Frau im Ausland umzusehen :-)…
Die Zürcher Frauen machen auch diesen Sommer überdies wieder fliessig von diesen Rechten Gebrauch: behaarte Achselhöhlen, unrasierte Beine, T-Shirt ohne BH (freier Fall), hornhautbefallene Füsse. Das Pendent: Männer mit Adiletten, gelben Fussnägeln, Schuppen usw. :-))))))
Marco, solche Weibchen habe ich noch nie gesehen, wo sind denn die?
Liebe weibliche Wesen mit Uterus/ gehabtem Uterus/ mit, ohne Kinder/ alt, jung/ zu welcher Klasse, Farbe und Partei gehörend
hütet Euch nicht vor Morgarten, hütet Euch vor Männern, die Euch anerkennend auf die Schulter klopfen. In solchen Momenten gilt es für frau besonders genau hinzuhören. Ganz tricky wird’s mit den modernen, smarten und aufgeklärten männlichen Wesen. Ihr könnt noch so schulterbeklopft durch die Gegend rauschen, Mann werdet ihr deswegen noch lange nicht. Wie schon erwähnt, die vor-herrschende Gesellschaftsform auf unserem Planeten ist mann-o-zentrisch.
val from paris
Hallo Val 😉
(An ihren Schlüsselworten sollst du sie erkennen)
Aus Dir spricht immer noch die erlebte Enttäuschung. Ihr Frauen werdet immer jammern, solange die Gesellschaft nicht x-ozentrisch ist. Das liegt am weiblichen Selbstbild, das in der Mitte des Universums sitzt. Und wehe dem, der daran rüttelt!
Alles Gute!
genau. in der mitte, wie das gelbe vom ei.
val from paris
Wenn schon Gleichstellung, dann 100%-ig für Mann und Frau: Gleiche Entlöhnung für die Frau, aber bei einer Scheidung die gleichen Sorgenrechte für den Mann ohne abgezoggt zu werden, und Zahlungsverpflichtungen bis zum „geht nicht mehr“. Hausmann, statt Hausfrau, finde ich sehr gut, wenn man Zeit und Geduld hat. Es gibt hervorragende Köche und schlechte Putzfrauen!
Liebe Generalsekretärin der FDP.
Sie fordern: Keine Sonderlösungen für Frauen.
Ihre Partei ist jedoch eine vehemente Verfechterin von Sonderlösungen.
Zum Beispiel bei der Pauschalbesteuerung für reiche Ausländer.
Zum Beispiel bei den Steuerabzügen (bsp Miete oder Schulkosten der Kinder) für ausländische Manager.
Zum Beispiel bei günstigen Krankenkassen für ausländische Professoren und Forscher in Firmen.
und so weiter.
Ihre Forderung klingt demnach nicht gerade glaubwürdig, nicht?
Vielen Dank, Frau Esseiva. Es ist schön zu sehen, dass es Menschen auch auf der anderen Seite des Geschlechtergraben gibt, die ein gesunder Menschenverstand haben.