Gérer la mort tue la liberté

Le libre arbitre n’aurait-il pas la même signification de chaque côté du Röstigraben? En effet, le 17 juin prochain, les Vaudois seront les premiers à légiférer sur le suicide assisté. A l’initiative d’Exit «Assistance au suicide en EMS», le gouvernement vaudois a choisi d’opposer un contre-projet. Il ouvre ainsi la reconnaissance de l’assistanat au suicide et l’étend aussi aux hôpitaux mais l’accompagne de conditions. En l’occurrence, le médecin traitant doit répondre à deux questions. Le patient est-il capable de discernement? Souffre-t-il d’une maladie grave ou incurable?

La personne âgée qui veut en finir devra donc passer «son examen» avant d’obtenir satisfaction de son désir de s’envoyer ad patres. Dans nos sociétés occidentales trop souvent gangrenées par le mal-être et la dépression qui font le beurre des gourous sectaires, dans les scénarios les plus dangereux, comme des inoffensifs vendeurs de « wellness » et d’équilibre qui nous promettent de nous apprendre à vivre, il faudrait donc apprendre à mourir. Une liberté gérée, quittancée par une tierce personne, est-elle encore une liberté? C’est une question éthique au moins aussi fondamentale que celle récurrente du droit de s’ôter la vie.

Zurich l’année dernière s’est épargné cet épineux débat. Deux initiatives visaient à interdire ou limiter l’aide au suicide. La classe politique zurichoise a opté pour le rejet des deux textes sans leur proposer de réponse. «Non au tourisme de la mort dans le canton de Zurich» n’a récoltée que 20% de voix. L’autre texte, encore plus restrictif, a convaincu à peine 15%. Ce résultat maintient ainsi la zone grise.

L’Etat de Vaud en posant un cadre légal à cette procédure prend le risque, lorsque les réponses seront positives, de se transformer en supplétif et instance de légitimation des marchands de morts

«Ni pour, ni contre, bien au contraire», pourrait-on caricaturer la réponse des Zurichois. Comme s’ils s’étaient inspirés de cette promptitude à la procrastination attribuée ordinairement à l’esprit vaudois. En l’espèce, et au-delà du trait d’esprit, la liberté de ceux qui expriment le désir de mort ne souffre d’aucune condition et pas davantage de vérification. Il laisse l’individu seul face à sa liberté et à ses pulsions fussent-elles mortifères.

La personne âgée qui veut en finir devra donc passer «son examen» avant d’obtenir satisfaction (Image: Keystone)

Fatigués de vivre. C’est la raison invoquée par de plus en plus de candidats au suicide assisté. Ils ne souffrent d’aucune maladie incurable. Ils sont simplement fatigués de vivre, car diminués dans leurs corps, leurs esprits et leur autonomie. Ils choisissent alors d’en finir. De quel droit leur refuserait-on cette liberté?

Par contre, l’Etat de Vaud en posant un cadre légal à cette procédure prend le risque, lorsque les réponses seront positives, de se transformer en supplétif et instance de légitimation des marchands de morts. «M. Bolomey a choisi de nous quitter conformément à l’article 22, alinéa 4.» Imaginez ce genre de faire-part dans les colonnes de nos journaux. Vertige et absurdité de la surréglementation

Le ministre de la Santé vaudois Pierre-Yves Maillard a donc choisi de répondre à l’initiative d’Exit sur le terrain légal. Les motivations profondes du socialiste sont connues. Gardien de la justice sociale jusqu’à l’obsession, le nouveau président du gouvernement vaudois fait preuve d’une sincérité et d’un engagement qui force l’admiration la plupart du temps. Mais cet étatiste dans sa plus pure expression pèche par orgueil, il est des questions où il n’y a pas de bonne réponse, pas de vérité, ni de bon sens, pas de justice. La mort est de celles-ci.

29 commentaires sur «Gérer la mort tue la liberté»

  • Philipp Rittermann dit :

    der freitod ist etwas sher persönliches und ich finde es daher unfair, die verantwortung für die sterbehilfe auf drittpersonen abzuschieben.

  • Nische dit :

    Sterbehilfe vor Todesstrafe, könnte man es auch nennen. Jemanden wehrlos bis zum natürlichen ende dahinsiechen lassen, weil das Gesetz die Beihilfe zum befreienden Selbstmord verbietet? Wie soll man das nennen wen nicht Todesstrafe für wehrlose unschuldige?

    Ist es nicht Freiheitseinzug, wen mir der Tod verweigert wird, nur weil ich nicht mehr in der Lage bin selbst vor den Zug zu springen?

  • Gemmon dit :

    Ein Mensch der es leid ist zu leben un die Möglichkeit hat, Suizid ohne Beihilfe zu leisten, kann das ja tun. Das Gesetz ist aber auch dazu da, Menschen zu helfen, die jene unterstützen, die diesen Akt der Selbsttötung nicht mehr ohne Hilfe Dritter würdig vollziehen können. Aber um das zu verstehen, müsste man sich wohl mal in ein Altersheim, ein Hospitz oder eine PAlliativstation begeben und das Leiden anschauen, anstatt von seiner In-Kneipe mit jungen, gesunden Jahren über Lebensmüdigkeit zu philosophieren.

    • Cornelia dit :

      Endlich einmal eine richtige Ansicht dieses Problemes! Es sollte Pflicht sein bevor man sich dagegen stellt in eine Palliativstation zu gehen!

  • Martin dit :

    Ein wichtiges Thema das endlich gesellschaftlich diskutiert werden sollte. Indem man sich nach dem zitierten Motto « Nicht dafür aber auch nicht dagegen » raushält und die unangenehmen Fragen scheut, bleibt das Problem an den Aerzten hängen. Was nicht gut ist, denn für das Thema Freitod und Sterbehilfe braucht es gesamtgesellschaftlich einen Konsens. Noch vor 10-15 Jahren war es ein Tabu, psychisch kranken Menschen die definitionsgemäss nicht klar über einen möglichen Freitod urteilen können, diesen zu gewähren. Heute werden reihenweise solche Patienten mit Exit/Dignitas ins Jenseits befördert.

  • Sugi dit :

    Wer entscheidet: Die Bundespräsidentin und Girafo Gondolfsky ,
    Personen die über allem stehen.

  • Leo Nauber dit :

    Wie lange dauert es bis es heisst: Dieses Leben wird uns zu teuer (finanziell gemeint), es zu pflegen hindert uns zunehmend an der eigenen Selbstverwirklichung, verursacht uns zu viele Überstunden, Nachteinsätze und hindert uns, unser eigenes Leben in vollen Zügen zu geniessen – also geben wir dem den Schlusstrunk, die letzte Pille, die letzte Spritze oder was auch immer.
    Beim gezeugten, noch ungeborenen Leben sind wir ja schon so weit. Also nicht damit kommen, das wird mit Alten und Kranken so nie geschehen. Das wären total verschlossene Augen.

    • Urs Holzapfel dit :

      Lieber Herr Nauber,genau wie offensichtlich Sie fürchte auch ich,dass bei weiterer Überalterung der Gesellschaft und knapperen Mitteln für Renten- und Krankenkassen der Druck auf alte Menschen steigen wird,ihrem Leben « freiwillig » ein Ende zu setzen. »Freiwillig » mit ein bisschen « Sterbe(nach)hilfe » ihre Umgebung.Wehret den Anfängen!

    • raetus dit :

      Hallo Leo Nauber. Ich weiss nicht genau was sie mit ihrem Kommenta sagen wollen. Ich finde es aber schade wen über ein Thema nicht gesprochen werden sollte, weil in irgendwelcher Zukunft ein weiteres Thema eventuell folgen könnte.

      Ich finde Sterbehilfe um vieles besser und humaner, als wen sich die Lebensmüde vor einen Zug werfen

      • Leo Nauber dit :

        @raetus: Ich habe nicht gesagt, man solle oder dürfe darüber nicht sprechen. Ich wünsche sogar Diskussion.
        Aber, wer sich nur an die Hitlerzeit, Stalin oder sonstige Zeitgenossen, vor allem dem Kommunismus zurückerinnert oder darüber liest wird schnell verstehen, dass die Gesellschaft sehr schnell für Selektionen zu haben ist.
        Siehe Kommentar von Urs Holzapfel

        • maia dit :

          Ich frage mich auch, warum die Menschen « lebensmüde » sind.
          Sind sie es vielleicht auch, weil die Gesellschaft sie nur noch als « wirtschaftliche Belastung » sieht? weil nur noch diskutiert wird, dass die Pflege sehr viel kostet? Weil immer wieder vermittelt wird dass die Pflege aufwändig und teuer ist? Menschen nicht mehr als wertvoll wahrgenommen werden? sondern nur noch als Last! – ist es nicht so, dass die Gesellschaft viele Menschen direkt in die Lebensmüdigkeit und damit in den Suizid treibt? Zur Zeit noch sogenannt « freiwillig » aber wann wird es so sein wie Herr Nauber schreibt?

  • Sacha Meier dit :

    Jedem Menschen sollte ohne Einschränkungen erlaubt sein, sein eigenes Leben zu beenden und dafür auch Hilfeleistung Dritter in Anspruch zu nehmen. Sei dies aus gesundheitlichen, persönlichen oder wirtschaftlichen Gründen. Mit der zunehmenden und unumkehrbaren Verarmung der Massen in allen westlichen Ländern wird der letztgenannte Suizidgrund bald Millionen von Menschen betreffen. Das ist bereits in Griechenland und Italien an der Tagesordnung. Auch ich würde als armer Chronisch-Kranker irgendwann den schnellen Ausstieg wählen wollen, wenn sich alle Hoffnungen zerschlagen hätten.

  • heidi reiff dit :

    Ich habe viele traurige Dinge erlebt von mir nahestehenden Menschen SUIZID, teilweise auf schreckliche Art, keine details, ich habe so meine eigenen Bresten, vom Wunsch her möchte ich uralt werden. Ist eigentlich diese DIGNITAS eine Sekte……..

    • max dit :

      @Heidi Reiff

      Dignitas ist nicht genau eine Sekte. Sie wird von dem sehr eifrigen, von seinen Anliegen ziemlich verbiestert überzeugten Ex-Journalisten, Ex-Linken Rechtsanwalt geführt. Ich denke, ihm ist die Sache an sich ein Anliegen. Religiöser Eifer ist mir nie aufgefallen. Einfach eine Art sture Verbissenheit.

  • Martin Cesna dit :

    1. Die Idee von der Freiheit in Zusammenhang mit dem noch assistierten Sterben lässt ausser acht, dass besonders ältere Menschen dann lieber sterben, wenn ihre Lebensbedingungen nicht mehr passen. So geht es zuerst um Lebensbedingungen, die dem qualitativen Leben förderlich sind. Sonst öffnet man einem durchaus letalen Darwinismus Tür und Tor.
    2. Ich erwarte im Waadtland ein humanes Ablaufprozedere, dass nicht etwa dem schweizerischen Ausländergesetz von 1936 entspricht (zu teuer also weg!). Der Wille sollte sachlich nachvollziehbar sein und nicht depressiver Natur sein. Und « Exit » u.ä. raus!!

  • Francis Schaad dit :

    Un patient mort est un client perdu pour beaucoup qui prétendent aider.

  • Katharina dit :

    Ich finde es richtig, dass eine saubere gesetzliche Grundlage für assistierten Suizid geschaffen wird. ich würde aber, um jeglichen Zweifel betreffend Interessenkonflikten zum vornherein auszuschalten, die Spitäler etc. und dort dienst tuenden Mediziner aus einem solchen Gesetz explizit ausschliessen und zwar sowohl in der Beurteilung der Kriterien für einen konkreten Patienten, als auch in den für den Suizid notwendigen Massnamen.

  • Susanne Reich dit :

    Obwohl ich absolut für ein selbstbestimmtes Leben bin, also auch, dass ein Mensch selbst bestimmt, ob er sein Leben nun beenden will und auf welche Weise. Es ist sein Leben! Ich könnte mir nur vorstellen, dass nicht jeder Arzt einverstanden damit wäre, Sterbehilfe zu leisten. Auch er hat ein Recht auf seine Entscheidung. Es darf nur nicht zum Kommerz werden, sondern die Hauptsache muss die Würde und der Wille des Erkrankten bleiben!

  • Marianne Gautschi dit :

    Wer von uns möchte gerne, wenn er/sie alt, müde und schwach ist, in ein Alters-und Pflegeheim abgeschoben werden? Zu wenig Personal ist vorhanden, zu wenig Zeit für den Einzlnen. Ich möchte meine Würde behalten und, wenn für mich dies nicht mehr gewärleistet ist, die Sterbehilfe sehr gerne in Anspruch nehmen. Das ist nun wirklich nicht zuviel verlangt.

    • maia dit :

      Es ist auch nicht zuviel verlangt, dass Sie ihre Würde bis zum Tod behalten können. Unsere Energie sollte genau dahin gehen, dass dies die Gesellschaft gewährleistet. Das ist nicht zuviel verlangt. Es ist zuviel verlangt, dass die Leute Sterbehilfe wählen müssen damit die Gesellschaft keine Verantwortung übernehmen muss.

  • Je pense qu’il faut autoriser cette aide au suicide car la souffrance dans les EMS est épouvantable. Après 11 ans de dyalises trois fois par semaine, ma maman n’a demandé que de mourir les 4 derniers mois de sa vie. Ce que je n’ai pas pu lui apporter. Mais maintenant il le faut. (Nous pouvons le faire pour nos animaux domestiques, pourquoi pas pour les personnes qui nous sont les plus chères ?)

  • Monique BRANDT dit :

    Pour poursuivre la réflexion à ce sujet, à lire absolument « Rencontre avec la nuit » de Jacqueline Voillat, Editions d’en Bas, avril 2012

  • Roland K. Moser dit :

    Ich bin seit ca. 25 Jahren Exit-Mitglied. Eigentlich ist es tragisch, dass es eine Organisation braucht, welche dafür sorgt, dass Menschen entweder natürlich sterben können/dürfen oder eine Freitodbegleitung erhalten.
    Ursache sind die Religionstümler, die immer noch viel zu viel Macht haben.
    Wer gehen will, mussl die dazu nötige Unterstützung erhalten, ohne dass jemand anders über die « Gültigkeit » des Sterbewunsches befinden darf. Die Selbstbestimmung des Menschen ist doch durch das übergeordnete Menschenrecht gewährleistet?

  • Gérer sa propre mort est une question tout à fait personelle, dont seul le patient peut en décider. Une maladie incurable à un âge avancé, une telle vie ne vaut vraiement plus la peine d’être vécue. Pour cela il faut y remédier et mettre une fin. Personellement j’en ferais pareil. Ne pas incomber plus longtemps au frais de la société et surtout partir le plus rapidement possible afin d’abréger la souffrance!

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