Mercks brutale Lektion

Tausendzweihundertfünfzig Arbeitsstellen in Genf sind auf einen Schlag weg. Ein Erdbeben, ein Tsunami, der über den Genfersee fegt und den ganzen Kanton überrollt. Politiker, Gewerkschafter und Unternehmer übertrumpften sich gestern gegenseitig mit Superlativen, um die Tragweite der von Merck Serono angekündigten Entscheidung zu unterstreichen.

Nie zuvor in ihrer Geschichte hat die Region einen derart brutalen und massiven Einschnitt erlitten, nicht einmal in den dunkelsten Jahren der schwächelnden Industrie. Der Schock sitzt umso tiefer, als dass dieses Unternehmen, insbesondere seine Serono-Komponente, Teil des Genfer Erbes war.

Er sei nicht im Voraus informiert worden und möchte die Begründungen von Merck erfahren, das was das Einzige, was Johann Schneider-Amman am Tag nach der Ankündigung zu sagen hatte.

Hauptsitz der Merck Serono in Genf. (Keystone)

Die Politik reagiert hilflos: Hauptsitz der Merck Serono in Genf. (Keystone)

Gegründet von einem italienischen Einwanderer namens Bertarelli im Sécheron-Quartier, baute die Firma ihren Erfolg auf der Entwicklung eines wirksamen Medikaments gegen Multiple Sklerose auf. 1996 übernahm der junge Chef, ein gewisser Ernesto, das Unternehmen von seinem Vater und war fortan der Inbegriff für Grosserfolg, im Geschäft ebenso wie auf dem Wasser.

Der Traum ist aus. Ende der Geschichte. Das 2007 von der deutschen Merck aufgekaufte Unternehmen wird die grossen Übel oder Herausforderungen (je nach Standpunkt) der heutigen Epoche nicht überleben: Rentabilität, Wettbewerbsfähigkeit, Umstrukturierung. Es wird schwierig sein, dies den entlassenen Mitarbeitern und den anderen 750 Angestellten, denen man einen Job in China, in Darmstadt oder in Boston anbietet, zu erklären.

Kann man akzeptieren, dass ein Unternehmen mit 745 Millionen Gewinn und einer satten Erhöhung seiner Dividenden im letzten Jahr mehr als tausend Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf die Strasse setzt? Gewissenlos und ohne Vorwarnung. Adieu, teure Schweiz!

Das Ganze erinnert an den misslungenen Versuch der Novartis in Nyon. Die Wut kocht hoch. Kommt es erneut zu einer Mobilisierung, wie sie damals dem Kanton Waadt, seinen Behörden und Gewerkschaftern Ehre gemacht hat, die alle an einem Strang gezogen hatten?  Eher unwahrscheinlich. Selbst die linken Kämpfer stehen auf verlorenem Posten, weil die Biotech-Angestellten nicht gewerkschaftlich organisiert sind und «Streikposten mit Glühwein» nicht zu ihrer Kultur gehören.

Gestern hat Kantonsratspräsident Pierre-François Unger seine Bestürzung ausgedrückt, am Anfang ganz leise, dann, in den Radionachrichten am Abend, mit immer lauterer Stimme. Schöne Worte, die im Grunde aber nichts weiter als ein Eingeständnis von Machtlosigkeit sind. Gleiche Reaktion im Bundesrat: Man wird doch einen wohlüberlegten Entschluss des deutschen Industrieriesen nicht infrage stellen! Er sei nicht im Voraus informiert worden und möchte die Begründungen von Merck erfahren, das was das Einzige, was Johann Schneider-Amman am Tag nach der Ankündigung zu sagen hatte.

Die Resignation hat ziemlich schnell über den Wunsch nach Engagement gesiegt. Die Zeichen stehen bereits auf einfache «Schadensbegrenzung» mit einem bestmöglichen Sozialplan als einzigem Ziel. Trinkgeld für die Angestellten.

Und was wird aus dem Geschäftsplatz Genf? Es ist eine Katastrophe für die ganze Region, deren Biotech-Pool führerlos gemacht wird, noch bevor er seinen Platz gefunden hat. Stopp dem Wachstum, insbesondere der multinationalen Konzerne: so die Parole der Linken. Jetzt kann sie sich also bei Merck bedanken! Sie wird jedoch dummerweise merken, dass Hunderte von echten Genfern im deutschen Unternehmen arbeiteten. Dass sein Verschwinden zu Arbeitslosigkeit führt, die wiederum Kosten verursacht und dass die Staatskassen um Dutzende Millionen Franken an Steuerbeiträgen gebracht werden.

Diese Angestellten werden schnell wieder eine Stelle finden, war die erste, provozierend leichtsinnige Äusserung von Sandrine Salerno gestern; die Regierungsrätin der Stadt Genf hatte sich bereits früher durch banale Vorschläge für die Belastung der multinationalen Konzerne hervorgetan.  Sie sollte eigentlich verstehen, dass man den Hahn der internationalen Wirtschaft nicht einfach auf- und zudrehen kann, wie sie das bei ihrer morgendlichen Dusche macht.  Verschliessen wir den Multinationalen heute die Türen, kommen morgen keine mehr.

Wir hatten mit den schlimmsten Nachrichten aus den Bankenkreisen gerechnet, und jetzt stolpern wir über die Pharmabranche. Euro-Krise, internationaler Steuerkampf, starker Franken: Und daraus soll die Schweiz unbeschadet hervorgehen? Der üble Streich, den die Merck dem Genferseegebiet hier spielt, hat zumindest klargemacht, wie fragil die Genfer Dynamik ist. Und dass man weiter darum kämpfen muss, grosse internationale Unternehmen nach Genf zu holen, ohne die das Gewebe der Stadt verknöchert.

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82 Kommentare zu «Mercks brutale Lektion»

  • lucius mayer sagt:

    Der Kahlschlag Mercks in Genf zeigt wieder den seit 1990 noch ungenierter agierenden, real existierenden Kapitalismus mit brutalem, unverhülltem Gesicht. Weltweit handelnde Raubritter, die nur ein Ziel kennen: schnell reich(er) werden, egal wie. Gegen die heimatlosen Gesellen des Kapitals sind die regional und national organisierten Anderen macht- und hilflos. Bis zur Machtergreifung durch Josef Stalin in der Sowjetunion um 1925 waren die Arbeitenden international zum Teil wirksam organisiert. Heutzutage frönen sie lieber dem Rechtspopulismus.

    • Müller sagt:

      Nein Herr Mayer, die Regierung in Genf und diejenige in Bern hat schlicht geschlafen. Hören Sie und andere auf den Schwarzen Peter bei Firmen zu suchen, die Arbeitsplätze schaffen, die AHV- und PK-Erträge generieren, die für die ganze Region weitere Arbeitsplätze schaffen, die Steuererträge generieren. Ihren Vergleich mit Stalin ist im Weiteren unwürdig und deplatziert. Sie sollten sich dafür schämen

      • iskra sagt:

        Es lebe der freie
        Markt, er regelt alles zum Besten ! Von wem ?

        • adrian wehrli sagt:

          Von den Tüchtigen. Aber Sie träuemn wohl immer noch vom 5-Jahresplan und der Sowchose. Nützen Sie die Chancen die der Markt beitet und hören Sie auf zu jammern. Oder werden Sie Beamter.

          • iskra sagt:

            Dann sind ja wohl die 750 Entlassenen alle untüchtig, faul, nicht zu gebrauchen…………….mit andern Worten nicht marktfähig !

          • iskra sagt:

            Ja sind denn die mehr als Tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf die Strasse gestellt werden alles Untüchtige, alles Faule oder mit andern Worten, sind diese nicht marktgerecht ? Nicht mehr zu gebrauchen ‚ Sie, Herr Wehrli träumen wohl immner noch Adam Smith nach und „seiner unsichtbaren Hand des Marktes. “ Dieses Modell funktioniert schon längst nicht mehr. Der heutige Markt fördert nur noch Profite für eine privilegierte Minderheit.

          • Urs sagt:

            …jedes gut geführte Unternehmen macht 5 Jahrespläne… man kann auch Unternehmensstrategie dazu sagen… klingt professioneller, ist aber im Grundsatz das gleiche…

          • Ali Ferkous sagt:

            selbst die billigeren Tüchtigen dank PFZ aus Hochsavoyen waren Merck zu teuer… – Leute, die vergnüglichen Zeiten sind vorbei, Entwicklungsländer wie Indien und China sägen tüchtig am Ast, auf dem wir sitzen – und wir überlegen uns, ob wir den international tätigen Unternehmen nicht noch ein paar zusätzliche gesetzliche Erschwernisse aufbürden sollten.

    • Walter Bossert sagt:

      Wäre ich Unternehmer, dann wären genau solche Leute für mich ein Grund ins Ausland zu ziehen.Solche Leute wollen nicht nur alles geschenkt ( siehe bedingungsloses Grundeinkommen ) sie fühlen sich zu 100% berechtigt die Ernährer auch noch durch den Dreck zu ziehen.

    • Gerda Schuurman sagt:

      lucius mayer: die Arbeiter werden einiges besser vom „Rechtpopulismus“ behandelt als von Stalinisten & Co.

    • Ali Ferkous sagt:

      Der Kahlschlag in Genf zeigt einmal mehr die verfehlte Politik unserer Behörden, Grosskonzerne mit allerlei Zückerchen anzulocken und zu hätscheln. Wenn ein KMU auf dem Krebsgang ist, braucht es keine Nationalbank, die rettend einspringt. Too big to fail, das gibt es nicht bei den KMUs – geht das eine ein, füllt ein anderes die Lücke. Und KMUs haben noch einen anderen Vorteil – die Führungskräfte fühlen sich meist mit diesem Land verbunden, sie gehören nicht dem internationalen Jet Set an, welches einzig dem grösseren Bonus hinten nach hechelt.

  • Ashrio sagt:

    Alternativ wäre der Aufbau einer eigenen, starken Biotech-Industrie zu bevorzugen. Denn wenn wir ehrlich sind, hätte Serono den grossen Bruder Merck nicht gebraucht, um sich ein längerfristiges Überleben zu sicher. Klar, man hätte nicht zu den ganz grossen gezählt, dafür wäre auch keine 1000 Arbeitplätze verloren gegangen. Würde die Politik den heimischen Unternehmen nur annähernd die gleichen Vorteile gewähren (z.B. in Steuerfragen), wäre der (Ver)Kauf eines Schweizer Unternehmens aus dem/ins Ausland weit weniger Attraktiv.

  • Emil Roduner sagt:

    Das Ganze hat doch immer wiederkehrendes System: Eine grosse Firma kauft einen kleinen und erfolgreichen Konkurrenten auf. Dann werden die Filetstücke wie Patente, wichtige Herstellungsprozesse und die besten Mitarbeiter in die Mutterfirma transferiert. Es wird einige Jahre nichts mehr investiert. So wird die Firma ausgehungert. Und dann heisst es plötzlich, die Firma wäre nicht mehr rentabel, also wird sie geschlossen.

    • Kusi Gallati sagt:

      Das habe ich meiner Frau schon beim Verkauf von Serono gesagt, dass die nur am Know-How und den Patenten interessiert sind. Sobald Sie das haben, werden sie den Laden dicht machen und im günstigeren Ausland forschen und produzieren. Das ist McKinsey-Kapitalismus in Reinkultur. Es geht einzig um Gewinnmaximierung, der Arbeitnehmer ist nur ein Produktionsfaktor, den man wie ein x-beliebiges Werkzeug einfach austauschen kann.

      • adrian wehrli sagt:

        … und genauso kann der Arbeitnehmer die Firma wechseln wie er will.

        • Peter Sieber sagt:

          Herr Wehrli….bitte schreiben Sie auch den Rest…..und je mehr man den Arbeitsplatz wechselt, desto schwieriger wird es, eine Stelle zu finden weil man als unstetig gilt. Das ist die wahre Schizophrenie des Arbeitsmarktes. Man muss seinem Arbeitgeber treu ergeben sein, aber wenn der dann genug hat, wird man entsorgt wie ein Abfallsack.

  • Tobias Loys sagt:

    Nun, ich verfolge seit zwei Tagen die Diskussionen hier und frage mich dann, wie die Schweiz „grosse internationale Unternehmen“ nach Genf holen will. Genf ist eines der teuersten Pflaster der Welt um zu leben. Die Menschen will man nicht, nur ihre Arbeitskraft und das Geld.

    • Jeanclaude sagt:

      daher leben die „normalen Arbeitskräfte“ ja in Frankreich und sind Grenzgänger

    • He(h)lvetia sagt:

      Ja; und wie will die CH grosse deutschew Unternehmen überhaupt im Lande halten, wenn doch der D. so verhast ist. Merkt endlich der kleine Neider in der CH endlich wie unwichtig der Standort CH ist? Kapital samt innovative Wirtschaft ist eben schon immer flüchtig – insbesondere aus Staaten welche Abschottung und Rosinenpicken (zu deutsch schmarotzen) als Konzept od. Zukunftsvision verstehen. Oder Ist Nordkorea etwa doch schon Vorbild für CH ? 😉

  • Kurt Seiler sagt:

    Wieso sollte es in Genf anders laufen?
    Eine Firma wird aufgekauft. Mit blumigen Worten verspricht man Angestellten die rosigste Zukunft.
    Fünf Jahre wird dann der letzte Rest aus der Zitrone rausgedrückt – dann kann man schliessen.
    Es ist noch selten was gutes bei einem Aufkauf/Fusion rausgekommen.

  • Jeanclaude sagt:

    Die Hauptschuldigen sind in solchen Fällen immer die Leute, die das Familiensilber an Grosskonzerne verkaufen, die keine unternehmerische Beziehung zum einverleibten Unternehmen oder zum Standort haben. Ernesto Bertarelli hat sich mit Milliarden aus der von seinen Vorfahren aufgebauten Firma „verabschiedet“ und die „bösen Deutschen“ lachen sich über die Tölel aus Genf ins Fäustchen. Über eine Stadt und einen Kanton, die sich dynamisch und mondän glauben, da sie primär von den Bankiers und ihren reichen, ausländischen und vielfach korrupten Kunden sowie von internationalen Organisationen leben.

    • Beat sagt:

      Da Milliarden für Serono bezahlt wurden lacht sich bei Merck bestimmt niemand ins Fäustchen. Es ist aber in der Tat so dass oft die Verkäufer mindestens so viel Schuld sind an einer späteren Schliessung weil im „due diligence“ -Verfahren nicht klar infomriert wird was die Firma Wert ist. Somit wird der Verkaufspreis überhöht was später profitables Wirtschaften erschwert. In vielen Fällen gar verunmöglicht.

  • Armin Köppel sagt:

    Das Problem liegt nicht bei der Politik!! Ein Ernesto Bertarelli hat sich vor Jahren entschieden statt Patron seines Schweizer Unternehmens zu bleiben, den Laden den bestzahlenden Ausländern zu verschachern und segeln zu gehen. Was hat die Presse damals gemacht? Gejubelt, bewundert, geprahlt! Und was machen die heutigen Besitzer die einen stolzen Preis bezahlten? Sie holen die bestmögliche Rendite heraus wie Bertarelli vorher. Ob in der Schweiz oder sonstwo ist doch Globalen Riesen egal. Was bleibt uns? Nachdenken und den Schweizer Arbeitnehmern und Patrons Sorge tragen! Noch Fragen?

  • Karl Liechti sagt:

    Das Problem liegt IMO darin, dass zwar jeder der Risiken bewusst ist, aber die Opportunitätsrechnung am Schluss doch immer pro Multinationalen Konzernen ausfällt. Wenn niemand den Mut hat, die Regionalität wieder in den Vordergrund zu stellen, wird sich die globale Wirtschaft nie ändern. Jede Form der Marktwirtschaft wird stets hemmungslos nach Gewinn streben, das liegt in der Natur der Sache. Diese Kraft wird auch stets stärker sein, als jede Gegenkraft. Sei dies in Form von Links- oder Rechtsmechanos. Denn die sind Regional verankert und kommen gegen eine int. agile Wirtschaft kaum an.

  • K. Wiegand sagt:

    Wie wärs denn, wenn wir in der Schweiz den Kapitalismus und den besonders inhumanen deutschen Kapitalismus übernehmen und keine Merck-Produkte mehr kaufen resp. in unseren Apotheken nicht mehr ins Regal nehmen. Es gibt doch sicher von jedem Produkt alternativen. Und Deutsche importieren in der Welschschweiz sofort stoppen.

    • Wilfried becker sagt:

      Ist doch immer wieder schön, wie manche Leute auch den geringsten Anlass zur Deutschenhatz nehmen. Seit wann bitte gibt es einen deutschen Kapitalismus – der inhumaner ist als anderswo? Welch billige Polemik – fragen Sie mal eine US-Firma ob die anders agieren würde! Im Übrigen sollten Sie sich mit dem Ziel des hKapitalismus tunlichst auseinandersetzen. Da geht es nämlich um Gewinnmaximierung und Shareholdervalue – aber ganz sicher nicht um den Erhalt von Arbeitsplätzen! Sie müssen sich schon entscheiden welchem Gott Sie huldigen wollen.

      • He(h)lvetia sagt:

        Richtig gekontert, @Wilfrid Becker. Es ist schon tragisch peinlich wie die meisten Schweizer/innen ihre DE Paranoia auch noch so lächerlich in die Medien stellen. Infantile, armselig-einfältige CH – dazu fällt einem bald nichts mehr ein !

        • Patrick Frei sagt:

          Wäre schön, wenn Ihnen nichts mehr einfallen würde, um so mehr, als dass Sie unter einem platten Pseudonym auftreten müssen. Wenn Sie die Schweiz so schlimm finden, sparen Sie sich doch die Beleidigungen und verschwinden Sie von hier. Das wäre dann wenigstens konsequent.

        • Wilfried Becker sagt:

          @Hehlvetia
          Ein wenig möchste ich Sie doch korrigieren 🙂
          Die MEISTEN Schweizer sind zum Glück nicht so, sondern sind des differenzierens mächtig. Es ist eine Minderheit die ständig Ressentiements bedient und immer ein Feindbild braucht (übrigens auch intern – Beispiel: die ‚faulen‘ Welschen) Wie sagte doch Herr Köppel neulich auf TeleZüri: Man sollte das nicht so ernst nehmen! (Übrigens das erste mal, dass ich ihm Recht gebe) 😉

        • Gerda Schuurman sagt:

          an He(h)lvetia: lt Umfrage sind die Deutschen bei 75% der Bevölkerung sehr beliebt. Und beim deutschen Volk sind die Schweizer ebenso beliebt. Die Media und die Politik möchten das lieber anders darstellen.

        • Maria sagt:

          He(h)lvetia: Nun, Sie machen ja genau die gleichen infantilen Kommentare. Wo ist da der Unterschied?

      • Rudolf Mühlemann sagt:

        Völlig Ihrer Meinung, Herr Becker. Die phantasielosen Etüden, gespielt von ebenso phantasielosen Interpreten auf der disharmonischen Klaviatur des Deutschen-Bashings geht mir mehr und mehr auf den Geist. Mir gefällt auch nicht alles, was deutsche Politiker so treiben. Deren Schweizer Kollegen sind mir aber auch nicht sympathischer. Hören wir doch endlich auf mit dem ewigen Lesen der Humanismus-Messe nach sozialistischem Ritus. Bigott bis zum Tod? Das kann es doch auch nicht sein! Was zählt ist die Kohle, für Konzerne, für die Kirche, für die Gewerkschaften, für den Staat, für die UNO

      • Martin sagt:

        Sie haben Recht Herr Becker. Der Typ von Novartis wollte doch etwa 1000 Arbeitsplateze nach den USA auslagern. Warum wohl? Damit Obama ihm eine Steuerreduktion gibt und die Amis weniger Arbeitslose haben! So einfach ist das. Uebrigens hat die BASF die CIBA uebernommen welche von Lokalen in den Dreck geritten wurde und doch etliche Arbeitsplatze in Basel erhalten!

  • Jürgen sagt:

    Vielleicht sollten die Arbeiter in der Schweiz mehr minimum Lohn fordern und auch mehr Ferien für welche der Arbeitgeber haften sollte. Alle wollen immer mehr, mehr Regulationen, mehr Ferien, mehr Pensionsgelder, mehr Lohn. Und wenn es durch all diese Anforderungen mehr Arbeitslosigkeit gibt dann reklamiert der Herr und Frauch Schweizer gleich nochmals.

    • Jürgen, das sehe ich auch so. Mit diesen Anforderungen sollten die Schweizer einmal aufgeben. Das kann nicht mehr so weiter gehen. Ein Lohnstopp, geregelten Pensionsgelder, sowie je nach Alter und Dienstjahren abgestuften Ferien für Alle. Das wäre eine korrekte Regelung. Wer nicht will, kann einmal im Ausland sein Glück versuchen!

  • Piotr Krasnik sagt:

    Das ist leider typisch für die SP. So viele Stellen bei Merck sind weg und die SP glaubt, dass man nichts für diese Leute tun muss, sie fänden schon wieder einen Job. Das zeigt, die SP hat absolut keine Ideen und gibt nur unser hart verdientes Geld aus. Sie sind nicht fähig, so eine Krise zu meistern. Sie stehen konsterniert daneben und hoffen auf bessere Zeiten. Die Linken sind völlig überflüssig, wie wir wiedermal sehen. Aber Genf war immer schon speziell. Die sollen ihre Probleme selber lösen.

    • Wilfried Becker sagt:

      Hab ich irgendwie die gross angelegte Aktion der SVP zur Rettung der Arbeitsplätze verpasst?

  • René Müller sagt:

    Ist doch kein Problem. Das löst Frau Rickli mit „links, ähhh rechts“ natürlich. Es hat sicher ein paar Deutsche darunter, die nun wieder in ihre Heimat gehen und in Darmstadt arbeiten. Das ist doch das Ziel der SVP. Weniger Ausländer.

    • Patrick Frei sagt:

      Das Problem ist sicher nicht die SVP, sondern genau umgekehrt die linken Cüplisozialisten, die, von der Öffentlichkeit bequem entlöhnt, glauben, der Wirtschaft immer neue Regulierungen auferlegen zu müssen und noch immer nicht verstanden haben, woher denn das Geld am Ende des Tages stammt. Der Fall Genf zeigt genau das einmal mehr exemplarisch.

      • René Müller sagt:

        Klare Situation. Wenn es klappt sind die Rechten die Besten. Kommt es Schief, sind die Linken Schuld. Der mit den Cüplisozialisten ist abgedroschen. Wo fliessen mehr Cüpli? Links oder Rechts. Wo sind die „unheiligen“ Allianzen? (Swissair, UBS usw.) Links oder Rechts? Beispiel Kanton und Stadt Bern. Wer hat seinerzeit alles an die Wand gefahren? Die Bürgerlichen. Wer durfte die Sauerei ausfressen und hat alles wieder ins Lot gebracht? Die Linken!!! Wer bezahlt im Kanton keine Steuern? Nur einmal dürfen sie Raten. Bin Parteilos aber denkender Mensch der Analysiert.

  • Alain de la France sagt:

    Tagesjournalismus – was kuemmert mich, was ich gestern geschrieben habe.
    Wie wurden doch Ernesto Bertarelli und Alinghi von der Presse hochgejubelt;
    ab und zu sogar die Serono…

  • Urs sagt:

    Aber das ist alles so gewollt. Schon seit Jahren werden die Aktionäre und Investoren und deren ausführende Elemente, die CEO’s zu modernen Helden hochgejubelt. Bei der Rendite und Profitmaximierung und dem ebenso systematischen Standortwettbwerb (der Länder, Regionen, Kantone und Gemeinden) gibt es in diesem Spiel am Ende nur einen Gewinner. Den Investor i.e. Kapitalbesitzer. Es sind diese Individuen die alle Wahlmöglichkeiten haben. Weltweit ca. 220 Länder. Kapital lässt sich ohne Aufwand verschieben, Länder, Regionen, Menschen und Lebensräume nicht….

  • markus müller sagt:

    jetzt wo die unternehmen multinational, das wirtschaftssystem global ist, müssen sich auch die gewerkschaften globalisieren. nur so können sie einen wirksamen gegenpol bilden.

    • Gerda Schuurman sagt:

      Die Gewerkschaften haben bereits lange ausgedient. Nur wollen die das nicht wahr haben. Gewerkschaftler sind unterdessen wie schlechte Politiker: sie tun alles um sich selber „im Sattel“ zu halten. Oder steigen dann um in etwas was für sie lukrativer ist. Das Gewerkschaft und Links sich für den gewöhnlichen „Buetzer“ interessiert ist Märchen aus längst vergangene Zeiten. Im Gegenteil links und Gewerkschaft verachten dem gewöhnlichen Buetzer aus tiefstem Herzen. Nur als Prämienzahler oder als Stimmender geht der grad noch so.

  • Lidija Jametti sagt:

    Seit die Nokia der Stadt Bochum als Produktionsstandort den Rücken kehrte und nach Rumänien auszog stellt man getrost fest, dass die Nokia in ihrer neuen Heimat den Fuss noch nicht richtig gefasst habe.
    Wäre vielleicht an der Zeit auch für die Kantone Genf und Waadt allgemein schnellstens nachzudenken ob man die Leute an der Küste so besteuert wie überall in der Schweiz. Privilegien des Pauschalen ade!?
    Vielleicht überlegen sich die Kantone Genf und Waadt an ihren Schulen doch noch Deutsch-Unterricht so zu gestalten, dass man dort auch Deutsch spricht und die Touristen nicht nur auslacht.

  • Benjamin Wilkowirksi sagt:

    Was für eine billige Gewerkschaftsschreibe! Schuld sind immer die bösen Kapitalisten. Das Desaster in Genf ist ausschliesslich linkspolitisch bedingt. Gewerkschaften haben als Nötigungsorganisationen heute de facto keinen Einfluss mehr und zerstören hauptsächlich Arbeitsplätze. Wenn die linke Gutmenschen-Mehrheit immer weitere Einschränkungen, Verbote und immer neue und höhere Steuer verfügt und privates Eigentum nicht mehr garantiert, sondern im Namen einer „Gerechtigkeit“ konfisziert, muss man sich nicht wundern, dass Unternehmen abwandern und dorthin gehen, wo sie gut behandelt werden.

    • TomLips sagt:

      Was für eine ebenso billige Neokapitalismus-Schreibe. Die Schweiz ist im internationalen Wettbewerb doch Arbeitgeberfreundlich wie kaum irgendwo, Steuerfreundlich wie kaum irgendwoh, gutbehandelt wie kaum irgendwo, ABER die Löhne und die Mieten sind halt auch tauer wie kaum irgendwo. Und jetzt möchte ich wissen wo Schweizer Gewerkschaften Arbeitsplätze vernichten. Nein Herr BW – so Schwarzweissmalerei trägt reingarnix zur Lösung bei.

      • Ségolène Dupré-Hausser sagt:

        Das Hammerkeulen-Argument ist immer „Neokapitalismus“ oder „Neoliberalismus“; damit wird der Gegner argumentativ erschlagen. Die Schweiz ist nicht steuerfreundlich: Rechnet man alle Zwangsabgaben ein (und dazu gehören Kantons- und Bundessteuern, KK-Beiträge, Mehrwertsteuer, Benzinsteuern, Alkohol- und Tabak-, Eigenmietwert, einkommensabhängige Gebühren für Kita und Altersbetreuung etc. etc.), so bleibt unter dem Strich wenig. Und übertriebener Arbeitnehmerschutz führt – wie in Frankreich und Griechenland – zu höchster Arbeitslosigkeit. Herr Lips, Sie sind naiv oder SP. Wahrscheinlich beides

    • Urs sagt:

      Ach ja, wenn, ja wenn man die Menschen und ihre Lebensräume genau so einfach rund um den Globus transferieren könnte wie das Kapital. Ja wenn. Aber wir, wir können das nun mal nicht, also denkt sich der Neoliberale Gläubige halt, es müssen nur die Arbeitsmärkte maximal flexibilsiert werden und dan funktioniert das alles. Listig wie die halt sind, dacht eman halt auch nicht daran die Ansprüche der Menschen an eine Gesellschaft systematisch zu berücksichtigen. gelöst aht mand as, indem nun jeder sich selber am nächsten sein soll. Genau gleich wie die Investitonen und der Profit…

    • Patrick Frei sagt:

      Völlig richtig. Die Auswüchse der linken Politik werden immer wirtschaftsfeindlicher und die Schweiz somit uninteressanter für grosse Unternehmungen. Wir verschenken unser grösstes Kapital, die Rechtssicherheit und Stabilität. Und die sind unter dem Strich genau so wichtig wie tiefe Steuern.

  • Pietro Tremola sagt:

    Dass die Stadt und der Kanton Genf verarmt, herunter gewirtschaftet, eine Steuerhölle sind, die teuerste Stadt in der EU ist, die teuersten Wohnmieten hat – da begreife ich, dass die deutsche Merck zur Flucht nach Darmstadt getrieben wurde. Der Standort Genf wurde für jeden Wirtschaftszweig zur grossen Belastung – ausgenommen ist nur gerade die UNO-Verwaltung. Genf ist ein guter Beweis, wie wichtig die Standortpflege geworden ist. Aber die Grün-Rote-Mehrheit hat halt eine andere politische Meinung dazu.

    • Philippe Mettauer sagt:

      … und dieser angeblich „heruntergewirtschaftete Kanton“ zahlt Jahr für Jahr 250 Mio Franken in den interkantonalen Finanzausgleich, beherbergt eine Vielzahl von steuerbefreiten internationalen Beamten, wird wegen Frau EWS‘ Sparaktionen an der nahen Grenze von internationalen Banden regelrecht geplündert, trägt (wie übrigens auch BS) eine Vielzahl von nicht hausgemachten, z.T. auch freundeigenössischen (!) Soziallasten. Die Frage nach der „Steuerhölle“ und dem Warum von Rot-Grün (und leider auch etwas Braun!) erübrigt sich deshalb. Ein bisschen mehr Fairplay aus anderen Kantonen täte not!

  • Paul sagt:

    Übrigens liebe Schweizer, schon bevor Serono von Merck übernommen wurde, war das Unternehmen ganz deutlich auf Steueroptimierung ausgerichtet.

    Weshalb musste die schweizer Serono in den USA 700 Mio Dollar Strafe zahlen? Bestimmt nicht, weil sie sich nur an die Gesetze gehalten hat. Moral war bei Serono etwas für Verlierer.

    Ausserdem hat Merck sehrwohl sehrviel in die Produktionsanlagen investiert.

    Bei einem Pharmaunternehmen mit leerer Pipeline (nach dem Cladribinflop) muss gehandelt werden, sonst ist es weg.

    Übrigens war es ein Schweizer, der MerckSerono runtergewirtschaftet hat.

    • sepp z. sagt:

      tja, einige der reichsten schweizer milliardäre sind nur durchs verscherbeln von schweizer firmen ans ausland reich geworden. bertarelli, blocher…

  • Gion Saram sagt:

    Toll, eine grosse Liegenschaft mitten in Genf wird nun frei für andere Firmen aus anderen Branchen und die entlassenen Angestellten werden die Möglichkeit finden in der boomenden Genferseeregion eine andere gut bezahlte Stelle zu finde, somit müssen die Firmen nicht extra neue Angestellten aus dem Ausland rekrutieren. Nur weil Mercks die Standortvorteile für sein Produkt zu teuer geworden ist, heisst das noch lange nicht, das es auch für andere Firmen zu teuer ist.

  • Paul sagt:

    Nach der Übernahme von Serono wurde übrigens in Darmstadt um Jobs gezittert. Nach Aussage des Pharmavorstandes (ein Schweizer übrigens), war in Genf nämlich alles besser.
    Wie sich herausstellte war wohl doch nicht alles besser, aber dafür um ein mehrfaches teurer.

    Und wenn man in der Weltstadt Genf international sein möchte, sollte man sich nicht vor der Welt verschliessen.
    Taxifahrer, die nur französisch sprechen und keine Kreditkartenzahlung akzeptieren sind meine Eindrücke vom „internationalen Genf2.

  • Rudolf Mühlemann sagt:

    Es ist belustigend und erschreckend zugleich. Die linken Ideologen werden immer ein Problem haben mit der real existierenden Wirklichkeit. Tatsache ist, dass ein erfolgreicher Schweizer Unternehmer, aus welchen Gründen auch immer, offensichtlich zuerst zur Erkenntnis gelangt ist, dass er mit der Entwicklung seiner Firma möglicherweise à la longue in Schwierigkeiten geraten könnte und dann, als Folge dieser Erkenntnis den Entschluss gefasst hat, Kasse zu machen, um unbeschwert segeln zu können. Die Gedanken waren legitim, der Entschluss ebenfalls, die Umsetzung legal.

  • Paul sagt:

    … und zuletzt.
    Serono hatte sich öffentlich zum Verkauf gestellt. Dennoch hat Merck erst fast ein Jahr später zugeschlagen.
    Glaubt wirklich jemand, dass ein intaktes Pharmaunternehmen so lang auf dem Markt gewesen wäre.
    Man darf träumen, aber leben muss man in der Realität.

  • Linus Huber sagt:

    Ich verstehe den ganzen Aufruhr nicht. Es handelt sich um ganz normales Verhalten von Grosskonzernen, ob sie nun deutschen oder schweizerischen Ursprungs sind. Oder glaubt hier irgend jemand, dass z.B. Novartis nicht ähnlich funktioniert?

    Fuer die Entlassenen bestehen ja entsprechende Auffangnetze, welche jetzt in Anspruch genommen werden können. Alles eine 0815 Situation.

    Städte und Kantone sollen lernen vorsichtiger zu sein in ihrer Budgetierung und sich auf Zeiten mit erhöhten Schwankungen im Bereiche von Steuereinkommen wappnen.

  • Patrick Frei sagt:

    Mich würde mal die Vorgeschichte dazu interessieren. Ich könnte mir vorstellen, dass man da von der Behördenseite aus das Gefühl hatte, man müsse nichts für die Industrie tun, sondern nur abkassieren. Dass der Standort Genf immer uninteressanter, da teurer, wird, ist ja kein Geheimnis. Deshalb wundert mich der Entscheid nicht. Aber dann im Nachhinhein jammern, das können die Politiker. Das ist nur ein Zeichen, wie es in der Schweiz weitergehen wird, wenn man gleich überheblich zu Werke geht.

  • Marcel sagt:

    Fragen Sie mal die ehemaligen IT Mitarbeiter der ZFS die in die CSC transferiert wurden. Die wissen wie das geht. 90% sind entlassen worden oder selbst gegangen. Der Rest macht lächerliche Kontrolljobs. Aber davon les ich nie etwas in einer Schweizer Zeitung.

  • Saudan Patrick sagt:

    Le site de Genève était condamné à plus ou mois brève échéance comme le seront les lieux de fabrication de leur produit phare (Le Beta-interferon „Rebif“) car celui-ci va voir une chute drastique de son chiffre d’affaires dans les mois qui viennent. le marché du traitement de la SEP est hautement compétitif et des molécules plus efficaces et en prise orale(comme le Gilenya de Novartis, déjà homologué)vont remplacer le Rebif . L’échec de la Cladribine, produit Merck-Serono et censé remplacer le Rebif, aurait du nous interpeller bien plus tôt sur l’avenir aléatoire de cette pharma.

  • Hans P. Grimm sagt:

    Wenn man aktiv ausländische Firmen in die Schweiz lockt, muss man auch akzeptieren, wenn eine einheimische ins Ausland abwandert!

  • Wer Darmstadt und den deutschen Standort der Schweiz und Genf vorzieht, beweist vor allem Eines: Eine ganz klar national ausgerichtete Konzernpolitik. Zwar sind die Rahmenbedingungen in Deutschland absurd, aber man ist unter dem Schutz des Bundesadlers. Schön, dass sich diese Wahl mit der europäischen Misere bald von selbst rächen wird.

    • Beat sagt:

      Es gibt leider sehr viele Firmen die sich Globalität auf die Fahne geschrieben haben jedoch in Wirklichkeit sind es nationale Firmen mit einer globalen Verteilung von Niederlassungen. Der Unterschied ist fein aber schmerzhaft.
      Der Hauptgrund, wieso die Politik hier nicht viel ausrichten kann ist der, dass die Politik ja indirekt wollte dass die Pharmakonzerne ihre Forschungsausgaben reduzieren. Dies via die Förderung der Generika, was die FInanzierung der Forschung durch grosse Pharma – Konzerne erschwert.

  • adrian wehrli sagt:

    Was soll das Gejammer hier? Firmen gehen und kommen. Wenn Sie nicht gehen können, dann kommen Sie auch nicht, begreifft das doch mal. Langsam ziehen hier sofchosenhafte Zustände ein. Bald haben wir Ffanzösische Zustände wo man einen Angestellten nur noch per Schrotflinte oder gar nie mehr entlassen kann.

    • murgel sagt:

      Da hab ich vor kurzem was interessantes über eine franz. Firma gesehen die ein Werk in Frankreich schloss da sie sich die durchschnittl. 4 Streiktage/Jahr, die Steuern, die Lohnnebenkosten usw. nicht mehr leisten konnte. Es ging darum entweder geht der ganze Konzern pleite oder ein Werk wird geschlossen. Reaktion der Mitarbeiter? Erst mal streiken und vor dem Werk Wein saufen und die Internationale singen. Die wollens ja nicht anders.

  • maurus candrian sagt:

    es ist weitgehend die c h -abzockerkaste, welche für solche kahlschläge verantwortlich ist, indem sie kerngesunde betriebe ins ausland verscherbelt, und die betriebe von ausländischen eignern dann ausgeschlachtet und geplündert werden (btw an die adresse der blocheristen: so auch von ihrem politheiland blocher schon praktiziert). in concreto: 1000 gute arbeitsplätze in genf wären wichtiger als das alinghi-spektakel von bertarelli, welcher serono an die deutschen verschacherte. auf die politische ebene transferiert: keine einzige stimme mehr an die parteien des bürgerlichen machtkartells

  • lumpi sagt:

    c’est la vie…

  • Heinrch Vogelsang sagt:

    Man kann nicht immer den Fünfer und das Weggli haben, auch in Sachen Globalisierungsfolgen nicht. Denken hilft, auch in Genf, besser aber früher.

  • sepp z. sagt:

    was nie gesagt wird: wieviel steuerrabatt bzw -subventionen hat serono genossen?
    trotzdem abgehauen.

  • Mr. Moser sagt:

    Als Serono verkauft wurde, war die Produktepipline nicht gut gefüllt, weshalb ein Verkauf von Bertarelli sindvoll war (denn unter seiner Ägide, ware das Unternehmen kaum mehr lange um Sparübungen herumgekommen). Das nun die Forschung abgezogen wird aus Genf ist logisch, denn es gab dort zuwenig Durchbrüche und deshalb musste Merck reagieren. Hoffen wir dass die Produktion von Serono vorerst noch in der Schweiz bleibt.
    Den Kapitalismuskritikern kann man nur sagen, dies hat nichts mit Heuschrecken zun tun. Sondern mit Kostenkontrolle in der Forschung, denn Medikamentenentwicklung ist teuer!

  • Hansli sagt:

    Wo bleibt der rechtskonservative Applaus? Endlich hat eine Bude mit vielen Ausländern die Schweiz verlassen. Also bitte Applaus! Wo bleibt ihr.. Seit ihr noch in der Ausnüchterung nach der Feier?

  • Les autorités et le gourvernement de la République Genevoise ne sont pas impuissants, car pour Merck la décision est prise et comme dans n’importe quelle entreprise il n’y a aucun recul. Il s’agit d’usines, de commerces et pas d’oeuvres de bienfaisance. C’est très dur, mais Merck comme Bertarelli peuvent prendre les décisions à leur bon gréé, afin de transférer ou vendre leurs entreprises. Le chômage ne date pas d’aujourd’hui, et les employés doivent montrer une certaine flexibilité afin de trouver un nouvel emploi, même si c’est pas à Genève!

  • Bernhard Piller sagt:

    Erstens Serone wurde von Merck wahrscheinlich überzahlt. Zweitens: alle Staaten inklusive CH wollen tiefere Medikamentenpreis. Das zwingt die Firmen zu Einsparungen, die erreicht werden über Zusammenlegungen von Werken, Umzung in günstigere Länder etc. Dies ist die schmerzliche Rückseite der Medaille, denn die Einsparung unserer Gesundheitskosten ist gleichzeitig der Verlust von Arbeitsplätzen in der Pharmabranche.

  • Giovanni sagt:

    Als Merck Vorstandmitglied ist doch die Sache ganz einfach: Die Schweizer zahlen den Entlassenen ja noch für zwei Jahre das gut dottierte Arbeitslodsengeld nach Genf und für die Grenzgänger nach Frankreich. Und zu Hause sonne ich mich mit der Rettung von Arbeitsplätzen in Darmstadt. – Sagt man dem nicht Wirtschaftskrieg?

  • Gerda Schuurman sagt:

    Es ist gewiss ein Triumpf für alle Linken um zu sehen wie schnell und erfolgreich sie wieder mal „einen Kapitalisten“ davongejagt haben. Sogar die SP staunt, dass „Merck“ die SP- Parole „Stopp dem Wachstum der Internationale Konzerne“ so kampflos Gehör gegeben hat.
    Nun ist das warten auf sozialistische Unternehmer. Wer war das auch wieder die die 2.500.–Sfr. pro Monat Grundeinkommen ohne Gegenleistung zahlen sollte??

  • Maria sagt:

    Wer in der Pharmabranche arbeitet weiss, dass es keine Jobsicherheit gibt. Besonders nicht in einem Grosskonzern, der auf Einkaufstour geht, nur um neue Produkte in der Pipeline zu haben. Falls diese dann nicht so gut aussieht, wird halt die Guillotine hervorgeholt. Shareholder value nennt sich das. Nur dies garantiert den Bonus auf der Chefetage. Wir sind selber schuld, wenn wir diese angloamerikanischen Prinzipien uebernehmen. Swatch ist das Gegenbeispiel.

  • Warum die Politik hilflos reagiert ist klar wie Klossbrühe; es gilt die Formel 1’000’000 + 1. Die Mehrheit der 42% bzw. 1’000’000 + 1 von ca. 5’000’000 Stimmbürgern haben die falschen Vertreter nach Bern geschickt. Eine Grosszahl dieser Leute sitzen in Verwaltungsräten der Finanzindustrie, der Produzenten von Luftschlössern. Diese sorgen für notwendiges Stillschweigen. Bsp Petroplus Holding AG, Zug.( Wandelhallenentscheide) Die Lobbyisten sitzen in den Räten. Sie müssen dringend durch solche ausgewechselt werden, welche sich um die Belange der Bevölkerung kümmert. Es gilt an die Urnen zu gehen

  • Die geeignete Antwort der Belegschaft hier ist zweifellos die NIEDERLEGUNG der Arbeit sämtlicher Angestellter. Und dies nicht für ein paar Tage, sondern für Monate. Eine Dislokation muss für diese Leute NICHT in Frage kommen. Die Schweiz verliert auf die Merck-Weise dringend in der Schweiz zu haltendes Know-How, Erfahrung, Fähigkeiten und Forschungskräfte. Die Schweiz wird ob der lediglich für die von der Hochfinanz vorgeschobene liberalisierende Globalisierung durch Abwanderung der „Köpfe“ fortschreitend provinzialisiert. Wir geraten zur Wald- und Wiesenrepublik.

  • Martin sagt:

    Die Mitarbeiter haben alle geholfen, die 10 Milliarden Wert zu erschaffen. Hr. Bertarelli hat doch sicherlich die 1000 ehemaligen, langjährigen Mitarbeiter am Verkaufserlös beteiligt. Bei 10% Beteiligung, macht das im Schnitt ca. 1 Million für jeden zum Beispiel als Zustupf an die Pensionskasse. Hr. E. Bertarelli hat dann nur noch 9 Milliarden Gewinn, aber dafür einen guten Namen bewahrt was sich alleweil lohnt, das hat er doch sicher getan?

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