Die besten Kalorienfresser

Putzen? Schneidet recht schlecht ab im Kalorienrechner. Foto: Getty Images

Manchmal gibt es einfach keine Abkürzung. So muss sich bewegen, wer abnehmen will. Und je weniger ich auf mein heiss geliebtes Eis verzichten mag, desto mehr muss ich aktiv sein. Denn die Bilanz zwischen Kalorienzufuhr und -verbrauch muss negativ sein, daran führt kein Weg vorbei.

Forscher der amerikanischen Mayo Clinic stellten fest, dass eine Diät allein nicht zum gewünschten Ziel führt, denn ohne Bewegung ist der Gewichtsverlust nicht nachhaltig, die Gefahr, wieder Pfunde zuzulegen, gross. Zudem fördert ab einem gewissen Alter eine Diät oder körperliche Ertüchtigung die Zerbrechlichkeit. Sie raten deshalb zu mindestens 30 Minuten Bewegung täglich.

Doch in einer Kalorienrechnung ist eine Bewegungsstunde nicht gleich einer Bewegungsstunde. Neben den persönlichen Variablen, wie Geschlecht, Alter und Gewicht, fällt die Sport- oder Bewegungsart massgeblich ins Gewicht. Im Netz gibt es zahllose Ranglisten, bei denen die verschiedenen Disziplinen als Spitzenreiter leicht variieren. Aber egal, wie man es dreht und wendet, Laufen gehört immer zu den Spitzenreitern. Hier das Beispiel der Wissenschaftler der Mayo Clinic:

Wie alle Ranglisten bietet aber auch diese nur allgemeine Anhaltspunkte. Wer es genauer wissen will, muss nämlich mit persönlichen Angaben rechnen. Auch das kann das Netz, in dem es einige Kalkulatoren gibt, bei denen ich Geschlecht, Alter und Gewicht angeben kann – sie kommen meinem spezifischen Verbrauch zumindest ein bisschen näher als diese Tabelle. Mit diesem Rechner lassen sich unzählige Alltags- und Sportaktivitäten berechnen.

30 Minuten Bewegung wünschen sich die amerikanischen Wissenschaftler. Was also bringt mir beispielsweise meine regelmässige Hausarbeit in punkto Kalorienverbrauch? Das Resultat, das mir der Kalkulator präsentiert, ist ein wahres Geschenk! Denn: Es bietet mir ein hervorragendes Argumentarium, wenn ich im Haushalt kneife und stattdessen laufen gehe. Denn mit einer halben Stunde Hausarbeit verbrauche ich laut Onlinerechner so viel Energie wie mit mickrigen 9 Minuten lockerem Rennen, nämlich 82 Kalorien. Ich kann dafür aber auch 17 Minuten Schwimmen – was bei in diesen Hitzetagen viel angenehmer ist. Oder, noch besser, ich laufe 9 Minuten bis ins Schwimmbad, ziehe dort anschliessend während 17 Minuten meine Bahnen und hab dabei Kalorien für eine ganze Stunde Putzen verbraten. So ineffizient ist Hausarbeit!

Die schlechte Nachricht dabei ist, dass auch Sex nicht mit Laufen mithalten kann. In einer halben Stunde aktiven Bettsports (ja, der Rechner macht zwischen passiv und aktiv einen Unterschied) verbrauche ich 69 Kalorien, das entspricht nur gerade 8 Minuten Laufspass! Viel Vergnügen beim Rechnen…

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9 Kommentare zu «Die besten Kalorienfresser»

  • Lori Ott sagt:

    Die Kalorien fresse immer noch ich selber, da brauche ich keine weiteren die mir dabei helfen!

  • Karl-Heinz sagt:

    Wer wenig Kalorien frisst, braucht keine Kalorienfresser. Kalorien zu fressen und diese dann mühsam abzustrampeln, ist ein schlechtes Geschäft.

    • Ralf Schrader sagt:

      Physikalisch haben Sie recht, aber der Magen- Darm- Trakt folgt nicht den physikalischen Regeln eines Kalorimeter. Wieviel Energie eine definierte Nahrungsmenge enthält, entscheidet sich erst im Dickdarm, nicht vor dem Essen. Das Resultat kann jeden Tag verschieden ausfallen. Mit erheblichen Schwankungen.

  • Hermann Meierhofer sagt:

    Da ist es wohl zu heiss in der Redaktion um einen Qualitätsartikel zu verfassen. Link funktioniert nicht. „Taekwando“ sollte wohl „Taekwondo“ heissen und abnehmen mit Diät alleine funktioniert übrigens bestens.

    • Ralf Schrader sagt:

      Die Wirkungsweise und -Intensität von Diäten streut individuell sehr stark. Manche können ein Zielgewicht über die Nahrung allein kontrollieren, andere nicht. Von pathologischen Hungern abgesehen, aber das hält man nicht lange durch.

      Der Körper kann gern mal entscheiden, beim Hungern Muskelmasse zu verwerten und das Fettgewebe zu erhalten. Biologisch ist das u.U. auch die bessere Reaktion auf Nahrungsmangel.

  • Georg Schweizer sagt:

    Und noch was: In der Tabelle steht nur der Kalorienverbrauch, aber nicht der Zeitraum.
    Schade um den ansonsten guten Artikel. Wenn ich in einem Artikel 3 Fehler finde, frage ich mich, ob der Rest auch so unsorgfältig recherchiert worden ist.

  • Georg Schweizer sagt:

    „Zudem fördert ab einem gewissen Alter eine Diät oder körperliche Ertüchtigung die Zerbrechlichkeit.“
    Müsste wohl heissen: „… Diät ohne körperliche Ertüchtigung…“
    Der angegebene Link funktioniert nicht.

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