Zacken, die zackiger nicht sein könnten

Diese Woche eine Route im Pizolgebiet (SG).

  • Auf Pardiel hoch über Bad Ragaz.

  • Pardiel, etwas höher oben.

  • Nun geht es Richtung Lasa.

  • Schmuckes Terrain gegen Lasa zu.

  • Die Alp Lasa voraus.

  • Und schon geht es von Lasa Richtung Pizolhütte auf...

  • ... einem klassischen Bergpfad.

  • Alpenbewohnerinnen.

  • Die Pizolhütte ist erreicht, es gibt Zmittag.

  • Rückblick zur Pizolhütte.

  • Der Wangsersee, ein Bijou.

  • Eindrückliches Bergszenario.

  • Begehbares Bergpanorama auf dem Tagweidlichopf.

  • Sicherer Weg an der Kante.

  • Laufböden voraus.

  • Auf dem Sessellift talwärts, unten Sargans.

Täusche ich mich, oder sind die Berge um mich herum körperhafter als anderswo? Mir kommt es so vor an diesem Wandertag. Allerdings erst, nachdem wir eine halbe Stunde gelaufen und die letzten Wolken des verhangenen Morgens entschwunden sind. Die Gegend, die nun erstrahlt und ihre Prägnanz entfaltet: Es ist die am Pizol, Kanton St. Gallen.

Am Bahnhof von Bad Ragaz nahmen ich und mein Grüppli zuvor den Bus zur Pizolbahn-Talstation. Die Gondel trug uns von dort 1100 Höhenmeter aufwärts. Pardiel, die Bergstation, ist nicht leicht zu durchschauen. Es hat dort mehrere Restaurants, Ferienhäuschen und Skianlagen, die derzeit ruhen.

Am Schluss gibts Sesselbahn

Die Sesselbahn Laufböden aber, die fährt. Sie werden wir am Schluss nehmen, auf Laufböden, talwärts nach Pardiel, wo alles beginnt und endet.

Wir erwählen uns auf Pardiel den Weg, der nach links zieht, weg von all den Masten. Er entwickelt sich schnell zum erstklassigen Höhenweg durch einen Steilhang. Tief unten sehen wir den Stausee von Mapragg gegen Vättis zu. Vor uns haben wir eine Reihe von Zacken, die zackiger nicht sein könnten. Und schon zeigt sich das erste Zwischenziel, die Alp Lasa.

Ein Gentleman am Berg

Nach der kurzen Rast schlagen wir den Bergpfad hinauf zur Pizolhütte ein, kommen ins Schwitzen. Steven trägt den Rucksack von Josephine, deren Knie lädiert ist: ein Gentleman am Berg.

«Pizolhütte» klingt rustikal, doch handelt es sich um ein grosses Restaurant, das von Wangs her per Bahn erschlossen ist. In der Flachschachtel aus Holz treffen sich Bergwanderer und Turnschuhler. Wir setzen uns draussen nieder, haben bald unser Essen vor uns, meine Kalbsbratwurst ist gut, alle sind zufrieden.

Preziose aus Wasser

Fast möchten wir nicht mehr aufstehen. Aber es muss irgendwann doch sein. Wir kommen schnell wieder auf Touren. Denn bereits wartet nah die nächste Attraktion. Eine Preziose aus Wasser, der Wangsersee, der ein Wangserseeli ist, sympathisch klein und jederzeit gut für den Abdruck in einem Bildband.

Auf dem Tagweidlichopf wird der Blick zum totalen Rundblick, eine Panoramatafel benennt all die Gipfel. Der Rest des Weges macht noch einmal Freude: Wir gehen – auf gutem Pfad und ungefährlich – am Rand der Geländekante und blicken aus erhabener Warte auf den Hang nieder, durch den wir am Vormittag Richtung Alp Lasa gingen.

Ein bizarres Insekt

Dann die Laufböden. Die Bergstation des Sesselliftes wirkt wie ein bizarres Insekt. Das Beizli daneben sieht ganz normal aus. Ein Kafi muss sein, denn es gilt die Alvierkette und die Churfirsten in Ruhe zu mustern. Komfortabel trägt uns die Sesselbahn danach wieder hinab nach Pardiel.

Nur wenige Stunden sind seither vergangen, die uns aber bereichert haben: neue Berge, gutes Essen, grosses Panorama.

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Route: Pardiel (Gondelbahn von Bad Ragaz) – Obersäss/Alp Lasa – Pizolhütte – Wangsersee – Laufböden (Sesselbahn nach Pardiel).

Wanderzeit: 3 Stunden. 4 Stunden, wenn man am Schluss die Strecke Laufböden – Pardiel zu Fuss macht statt mit der Sesselbahn.

Höhendifferenz: 720 Meter aufwärts, 120 abwärts.

Wanderkarte237 T Walenstadt und 247 T Sardona, 1:50’000.

Wichtig: Die Sesselbahn Laufböden fährt nicht in allen Wochen durchgehend an allen Tagen. Zu den Betriebszeiten.

GPX-Datei: Hier downloaden.

Charakter: Ideale Bergwanderung für die ganze Familie. Abwechslungsreich, aussichtsreich, mittlere Anstrengung.

Höhepunkte: Der Tiefblick vom Höhenweg zur Alp Lasa. Die Ankunft bei der Pizolhütte. Das Fussbad im Wangserseeli. Das begehbare Bergpanorama auf dem Tagweidlichopf.

Kinder: Geht gut – bei normaler Vorsicht der Eltern.

Hund: Das Wangserseeli wird ihn kühlen.

Einkehr: Pardiel und Laufböden. Pizolhütte.

Wanderblog: Täglich ein Eintrag auf Thomas Widmers privatem Journal.

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