«Jogger versuchen, ihrem Tod davonzulaufen»

Von der Einsamkeit der Langstreckerläufer ist bei ihnen nicht viel zu merken: Jogger in den 70ern.

Wirken trotz ärztlicher Bedenken doch recht munter: Jogger in den 70ern.

Auch wenn der Anschein heute täuscht: Aber Joggen zählt nicht zu den Ur-Sportarten der Menschheit. Die Höhlenbewohner rannten zwar auch, allerdings nicht zum Vergnügen, nicht als Ausgleich zum Alltagsstress oder zum Fettverbrennen, sondern ganz einfach zum Jagen und Überleben.

Den Breiten-Laufsport – wie wir ihn heute kennen – musste erst einer erfinden. Als Schöpfer gilt der Neuseeländer Arthur Lydiard. Er war Leichtathletiktrainer und gründete 1961 den allerersten Jogging-Club der Welt. Diese Idee imponierte Bill Bowerman so sehr, dass er sie in die USA importierte und damit in den 70er Jahren einen Lauf-Boom auslöste, der sich wie ein Virus um den Globus verbreitete. Auf die Hippie- und Drogenjahre der 60er folgte der Drang zum Laufen.

Europa reagierte skeptisch auf den Jogger-Kult aus den USA

Als die Laufbewegung Europa erreichte, herrschte nicht nur Freude. Skepsis dominierte, insbesondere bei Ärzten und Psychologen. Viele waren davon überzeugt, dass Laufen dem Körper schadet und kein anderer Sport ein so hohes Verletzungsrisiko biete. Sie kreierten Vorurteile, von denen sich manche bis heute halten.

Dem deutschen Nachrichtenmagazin «Spiegel» war der Jogger-Kult 1978 eine Titelgeschichte wert. Der Autor nahm das Lauf-Phänomen, das in den USA «das Ausmass einer Manie» angenommen hatte, gründlich unter die Lupe – und blieb bis zum Ende des Artikels misstrauisch. Wer den Text heute liest, 32 Jahre später, muss schmunzeln, manchmal vielleicht auch den Kopf schütteln.  Hier ein Auszug aus «Laufen: Besser als Sex, Drogen und Alkohol» – vom 27. 11. 1978:

Durch regelmässigen Dauerlauf zum schöneren Leben? Anhänger des rasch anwachsenden «Jogger»-Kults erhoffen sich davon Gesundheit. Sie geniessen «strömende Glücksgefühle» und laufen sich «Probleme vom Leibe». Aber ihnen drohen, ohne den alten Gefahren mit Sicherheit zu entgehen, neue Übel an Knochen und Organen.

Weiter schrieb «Der Spiegel» 1978:

Die sportmedizinische Fachwelt urteilt krass unterschiedlich über Jogging und Running:

* Laufen sei «die einfachste und billigste Möglichkeit, gesund zu bleiben», formulierte etwa Professor Erich Lang, Erlangen, die Ansicht zahlreicher Kollegen.

* Der menschliche Körper sei «nicht zum Laufen gemacht, sondern zum Gehen», meinte hingegen Edward Farnharn, Chef der «Nautilus Sport Medical Industries», Lake Helen (Florida), der rund 400 Fitness-Zentren beliefert; seine Ansicht teilen viele Fachleute, die zudem warnen vor Herz- und Kreislauf-Kalamitäten sowie irreparablen Schäden am Skelett, an Knorpeln und Gelenkkapseln.

* Psychologen schliesslich erblicken in der Läufer-Manie eine neue Art von höherem Selbstbetrug – die ausschweifend aktiven Jogger versuchen, ihrem Tod davonzulaufen. Wie ein neuer Mythos entfaltete sich die Heilslehre vom Laufen zuerst in Amerika, dem Land mit den höchsten Herzinfarktraten und den grössten Zivilisationsgefahren.

Zudem:

Maximale Erschöpfung könne zu Mangeldurchblutung von Herzmuskelpartien führen … Masochistische Züge seien bei Marathonläufern längst gesichert … Solche Männer quälen ihren alternden Leib, weil sie ihn nicht mehr akzeptieren können. Leib und Seele sind zerfallen. Sportliche Aktivität ohne rechte Freude verkürzt womöglich das Leben, statt es zu verlängern.

«Langstreckenläufer», schrieb «Time», «sind einsam, weil sie unerträglich sind.» Es seien häufig Leute um 40, die einst «keinem über 30» trauten und sich nun fanatisch um alles bemühen, was ihnen an ihrem Körper nicht mehr jugendlich vorkommt … Den amerikanischen Fachärzten bescherte die Jogger-Mode einen Patienten-Boom. Die Zahl der Fussleiden stieg steil an. Mittlerweile sind 87 Prozent aller Amerikaner, die ärztliche Hilfe suchen, von Fussplagen befallen, hauptsächlich von Zerrungen, Entzündungen und Anrissen an der Achillessehne sowie Gebresten am Knöchel, bei Fachärzten als «Jogger-Knöchel» längst so selbstverständlich klassifiziert wie der «Tennisarm».

Auf die bislang erarbeiteten Forschungsgrundlagen ist offenbar wenig Verlass. «100 Jahre mag es dauern», meinte Arthur Fans, Forschungsdirektor an der «US-Sports Academy» in Mobile, Alabama, «bis zuverlässig dokumentierte Forschungen über den Zusammenhang zwischen sportlicher Belastung und Gesundheit vorliegen.»

Aber wer wirklich alt werden möchte, der sollte womöglich vom Sport ganz absehen. Unter ganz alten Menschen, das zeigt ein Blick in die Altersheime, findet sich kein Ex-Sportler.

So dachte man also anno 1978 im «Spiegel». Wie sich die Zeit entwickelt! 
Heute wissen wir: Laufen ist gesund. In Altersheimen finden wir sogar aktive Sportler.

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40 Kommentare zu ««Jogger versuchen, ihrem Tod davonzulaufen»»

  • „Jedem Tierchen, sein Pläsierchen“: Bin 65, seit 35 J. Sportmuffel, dafür Lese-Ratte > Schreib-täter, Sammler & (Schnäpp-chen-) Jäger: ausser überlebensnotwendigem „Dachschaden“, Bluthochdruck & degenerativen Körper-„Karrosserie“schäden, soweit beschwerdelos > mehr begehr ich auch nicht zu erfahren. Habe nur 2 Fehler: zuwenig Schlaf und habe/mache keine Fehler. Daher: Es ist alles gut, was einem selber Freude macht, schliesslich müssen die Seelenklempner, Gelenk-Verbieger und Placebo-HEIL-Sucht-mittel-Verkäufer zur Besitzstandwahrung des BNP auch weiterhin (finanzielll gut) leben können. Alle freuts also: die Steuerbehörde, die Pflege-wirtschaft mit den kranken Kassen und auch den Versicherungs-Kommerz. Was will man mehr? Es hört sowieso niemand auf niemanden. Käme mir doch n i e in den Sinn, mich an einem 42-km Lauf zu quälen, da mach ich doch einen strengen 15 min. – Spaziergang ums Quartier > Einem Hund davon-laufen zu wollen, ist ja wohl das Letzte, das man tun sollte >> Was mir gerade das Schluss-(Herz-)Stich-Wort eingibt: „Hunde, wollt ihr ewig leben?“ >> N i e – ohne Not – an die Grenze seiner Belastbarkeit gehen, regelmässige Pausen einschalten – Alle tief-gründigen (Glücks-)S u c h e r e i e n > Süchte Nur Einsicht in seine natürlichen Grenzen (Demut) beschert schliesslich freudvolle > erfolgreiche Lebens-bewältigung, im Wissen, dass doch all diese überzüchteten, neuzivilisatorischen Problemchen durch die kommen müssende 5. Eiszeit für längere Zeiten bestens (auf-)gelöst sein werden. -.-

  • Leonidas sagt:

    im antike griechenland wurde bereits 720 v. chr. gejoggt. zwar nur über die distanz von ca. 4,5 km aber laufwettbewerbe generell waren die wichtigsten disziplinen. dies nur als kleine anmerkung…

  • lalela sagt:

    Ich empfehle die Lektüre von Christopher McDougall’s Buch ‚born to run’… ändert und erweitert den Blickwinkel auf den Lauf(sport) und wie ihn unsere Vorfahren betrieben haben, und bei gewissen Völkern (Tarahumara) noch heute zum täglichen (Über)leben gehört. Ebenso die Frage nach Laufschuhen…wer sagt denn dass super gefederte Schuhe gut sind für die Muskeln und Gelenke? Animieren sie nicht dazu, beim Laufen auf unnatürlich harte Art auf der Ferse zu landen? Sind Sie schon mal barfuss gerannt?

    • Philipp Vögelin sagt:

      Danke für den Hinweis, das Buch ist wirklich sehr empfehlenswert für jeden Läufer oder Interessierte, da es eine Verknüpfung zwischen Athropologie und Laufphilosophie bietet. Als wissenschaftliche Grundlage dienen unter anderem die Erkenntnisse von Daniel Liebermann zum Vorderfusslaufen: http://www.youtube.com/watch?v=7jrnj-7YKZE
      Das richtige Laufen barfuss oder auf dünnen Sohlen ist nicht nur authentisch und vermutlich gesünder, sondern sieht auch noch sehr elegant und leicht aus im Vergleich Gemurkse und Stampfen in den gedämpften Laufschuhen!

  • e. bissegger sagt:

    „Laufen sei «die einfachste und billigste Möglichkeit, gesund zu bleiben», formulierte etwa Professor Erich Lang, Erlangen, die Ansicht zahlreicher Kollegen.“ Das kann ich aus eigener 30-jähriger diesbezüglichen „Läufer-Erfahrung“ bestätigen. Natürlich ist es ein Unterschied ob man exzessiv trainiert in der irrigen Meinung man müsse noch mit der Uhr am Gelenk zwecks Überprüfung ob beim nächsten Lauf noch ein paar Sekunden schneller gelaufen zu sein gelungen ist, oder eben aus Freude an Bewegung. Spitzensportler ausgenommen, die haben irgendwann die Knochen kaputt und künstliche Hüftgelenke, etc. und ist eine andere Kategorie bezüglich Gesundheit, weil Spitzensport mit finanziellen Aspekten verknüpft ist. Auf die Dosis kommt es an. Und mit „der richtigen Dosis“ laufen und den Körper spüren, auch zu spüren dass es gut tut, eben nicht exzessiv, ist die beste Gesundheitsprävention, körperlich wie geistig, garantiert. Und die „richtige Dosis“ auszuloten ist eine geniale Erfahrung die man machen kann, welche Übung erfordert im sich selbst warnehmen. Hat für meine Begriffe mit „Jogger versuchen, ihrem Tod davonzulaufen“ herzlich wenig zu tun. Ausnahmen im X-% Bereich nicht ausgeschlossen. Oder läuft etwa z.B. ein Fussballer bei jedem Spiel dem Tod davon usw.?

  • Fritzli sagt:

    Auch die besten Schuhe verhindern nicht, dass joggen langfristig die
    Gelenke ruiniert. Das (Mini-)Trampolin ist 200% effizienter und die Gelenke bleiben heil.
    Aber eben, die meisten Jogger die ich kenne joggen ohnehin nur deshalb, weil sie hoffen,
    einer attraktiven Joggerin zu begegnen… :-)

    • Frederick Benson sagt:

      Wenn das Herz oder Hirn kaputt ist, nützen Ihnen gesunde Gelenke auch nichts mehr. Die Chancen eine attraktive Joggerin zu treffen sind in einem Sportgeschäft etwa 54028 (aufgrund eine Studie) mal Höher als beim Lauftraining im Wald.

      • franz sagt:

        Wer so gut rechnen kann, hat schon längst – Sportgeschäft hin oder her – eine schöne Joggerin im Haus!

  • Gerade im Winter laufen die Jogger manchmal allerdings ihrem Tod entgegen: Beispielsweise war der Familienvater und CEO (Schweiz) eines bekannten amerikanischen Unternehmens vor rund einem Jahr wegen Herzversagens beim Joggen zusammengebrochen und danach im Spital verstorben.
    Ganzjährig sieht man Jogger in der „frischen Luft“ städtischer Autoabgase auf Beton-harter Lauffläche ihren Sport frönen. Fortlaufend werden dabei gewalttätig die Gelenke malträtiert, ganz nach dem Motto: Neue Gelenke bezahlt die Krankenkasse. Letztlich ein Ärgernis für alle Zwangsprämienzahler.
    Zum 50. Jahrestag seit der „Erfindung“ dieses unsinnigen Sports sei erwähnt, dass der steinzeitliche Jäger meist auf Waldboden seiner Jagdbeute nachgerannt war. Gelenkverschleiss war damals kein Thema, da der Jäger spätestens mit 35 bis 40 Jahren damit aufhörte, weil seine Lebenserwartung erreicht war.
    Der moderne Sport lebt bekanntlich von Vorbildern. Weltumspannend haben Prominente zur Verbreitung beigetragen. Scheinbar glauben viele Jogger, mit diesem Vorzeigesport ihre Karriere zu beflügeln. Die Sport-Industrie hat auch die entsprechenden Messinstrumente entwickelt, um damit die körperliche Leistung nachweisen zu können. Macht alles ja auch viel mehr her als ein abwechslungsreiches und ganzheitliches Körpertraining.

    • Peter Steiner sagt:

      Menschliche Gelenke sind nicht das selbe wie Autostossdämpfer. Die rosten ein, wenn sie nicht bewegt werden. In diesem Sinne strapazieren all die Couch-Potatoes, Chips-hin-sich-hineinschaufler, Raucher, Trinker und Bungee-Jumper unsere Kranken- und Unfallkassen weit mehr, als Freizeitläufer. Lasst uns Joggern doch einfach den Spass am Laufen – wir produzieren keine Abgase, malträtieren keine Wege und sind grossmehrheitlich rücksichtsvoll gegenüber Spaziergängern und Hündelern… und Joggen soll vor Engstirnigkeit befreien, hab ich mal gehört ;-)

      • Rolf sagt:

        Ich lassen ihnen den Spass. Wenn ich aber so einen Trottel auf der Haube habe, weil sie ja schwarz gekleidet und Rotlichter ignorieren, hört bei mir das Verständnis auf!

  • Heinz Anliker sagt:

    Peter Schönenberger: Schadenfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Toll, dass Sie sich so amüsieren konnten.

  • Peter Schönenberger sagt:

    Joggen soll ungefährlich sein? Naja, dieses Wochenende hat mich eines Besseren belehrt. Da spaziere ich gemütlich mit meinen Kindern durch den Winterzauberwald. Als es bergab geht rennt plötzlich ein Jogger von hinten durch unsere Gruppe. Er hatte sich leise genähert – nun, vielleicht hörte ich auch sein Schnaufen nicht, weil ich mit meinem Sohn sprach. Jedenfalls erschrak ich mich fürchterlich, stiess einen Schrei aus und wich zur Seite, mein Sohn erschrak wegen mir und quietsche einen Moment. Dieses Verhalten erschreckte den Jogger offensichtlich ebenfalls, er rutschte auf dem vereisten Waldwegboden aus, versuchte mit rudernden Armbewegungen (nein, damit wird er keine Rolle im nächsten Superman-Film erhalten!) sein Gleichgewicht zu halten, versuchte gleichzeitig, mit seinen Beinen nicht aus dem Takt zu kommen, stolperte deshalb über sein eigenes Gehwerkzeug und fiel kopfüber neben den Weg in den Tannenwald.
    Ich muss gestehen: Als er dort lag, fluchend und noch immer mit seinen Beinen Luft tretend, musste ich kurz lachen. Das nahm er sehr persönlich, stand auf, guckte uns böse an und trabte weiter. Als er einige Meter weiter gegangen war blickte er demonstrativ während des Joggens auf seine Uhr (oder was immer das heute sein mag – Hightech kennt bekanntlich kaum Grenzen), verlor dabei natürlich für eine Sekunde die Orientierung und segelte gleich nochmals in den Wald.
    Den Rest des Spaziergangs versuchte ich meinen Kindern zu erklären, was der Unterschied zwischen einem Jogger auf dem Waldboden und einem Waldläufer sei.

    • Daniel Zollinger sagt:

      Irgendwo haben Sie aber auch ein Problem??? (Diplomatisch ausgedrückt)

      • Franz sagt:

        Da gebe ich Ihnen Recht Herr Zollinger, der hat ein Problem und nicht nur der….auch der mit der Steinschleuder hat mit sich zu kämpfen wie es scheint…

        • Rolf sagt:

          Lieber Franz,
          wieso soll ich ein Problem mit arroganten Joggern haben? Ich zeige nur, was ich von deren Auftreten gegenüber Spaziergänger halte und dies unmissverständlich. Von einem Problem kann keine Rede sein, es sind ja genug Jogger als Schiessbudenfiguren voranden. ;-)

    • Rolf sagt:

      Das ist der Grund wieso ich nie ohne meine Steinschleuder aus dem Haus gehen!

    • michi sagt:

      Vielleicht haben Sie in ihrem Leben irgendwann mal auch richtige Probleme. ich wünsche es Ihnen. Flasche voll von Familien-Bünzli-zukünftiger Hass Papi für seine kids.

      • Daniel Zollinger sagt:

        Das einem um 04.23h. schon so ein Kommentar in den Sinn kommt? Vermutlich noch nicht ganz nüchtern, wie auch immer!

  • Roman Hatz sagt:

    Super witziger Artikel!

  • Anna Meier sagt:

    *ggg* das Bild find ich super. Diese Jeans-Hotpants sind fast noch schlimmer als diese Ganz-Körper-Kondome, welche sich manche Jogger heute für den Sport überstreifen :-)

    • algren sagt:

      Das Bild ist ungewollt treffend, geht’s doch beim Joggen in erster Linie um Exhibitionismus, um Aufmerksamkeit um jeden Preis..

  • Daniel Zollinger sagt:

    Ich empfehle Nordic Walking, das ist für jede/n geeignet und garantiert Herzinfarkt frei.

    • Päde sagt:

      Wenn ich sehe wer jeweils mit den Stöcken in der Gegend umherwandelt, dann spüre ich wie mir das Blut in den Adern gefriert und so mein Herz belastet ;-) Mitleid habe ich jeweils nur mit den Stöcken ……

  • Kunz Walter sagt:

    Warum auch nicht. umsonst werden der hundertjährigen Erdenbürger immer mehr?

  • Werner Meier sagt:

    Der Titel ist falsch: Ich versuche nicht, dem Tod davonzulaufen, sondern den Hunden.

  • Markus Früh sagt:

    Es ist unbestritten, dass Jogger wegen dem Training vitaler und physisch gesunder sind. Jedoch kenne ich sehr viele Jogger bei denen sich das tägliche Joggen eher einem krankhaften Zwang gleicht. Dieselben sollten sich eher beim Psychologen einen Termin verschreiben lassen. Das Umfeld würde es ihnen sicher danken. Der Titel sollte daher heissen: Jogger versuchen, ihren Problemen davonzulaufen.

    • Peter Steiner sagt:

      Wer Joggen zwanghaft betreibt, der würde – könnte er nicht mehr joggen – irgend etwas anderes krankhaft betreiben. Also muss man nicht gleich jeden, der Freude am Laufsport hat, zu einem gehetzen Problembündel machen.

  • Rudolf Greif sagt:

    Sie haben Ernst van Aaken vergessen. Der deutsche Arzt und Trainer einiger deutscher Langstreckenläufer propagierte bereits in den 1950er Jahren das Laufen bzw. „langsame Traben“ im aeroben Bereich für die breite Masse der Bevölkerung. Seine Ansichten setzten sich jedoch kaum durch.

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