Einfach Stress abbauen

Es lohnt sich, Druck abzubauen, bevor es zur Eruption kommt. Foto: PD

Wie erleben gerade eine gefährliche Entwicklung: Während unser Organismus wie vor Jahrhunderten funktioniert, verändert sich unsere Lebensweise mit immer höheren Tempo. Zeitdruck und Stress nehmen zu, während die körperliche Betätigung abnimmt. Dabei braucht der Körper ein gewisses Mass an Bewegung, um die Stresshormone abzubauen.

Früher geschah dies von alleine: Der Mensch lief vor Gefahren weg, er jagte oder sammelte Beeren, um der Hungersnot zu entgehen und war stundenlang auf den Beinen. «Heute müssen wir weder kämpfen noch flüchten», sagt Gesundheitscoach und Reha-Trainerin Marianne Hegglin. Zwar fahre der Körper die Atmung, Blutdruck und Herzschlag auch auf dem Sofa runter, doch die zuvor ausgeschütteten Stresshormone zirkulierten weiterhin. «Wir sollten Stress wieder so abbauen, wie es die Natur vorgesehen hat – durch Bewegung», sagt Hegglin.

Bewegung ist gut – aber nicht zu viel

Allerdings mit Bedacht: Wer seinem Organismus ein hartes Training auferlegt, setzt noch eins oben drauf – an Runterfahren ist dann nicht mehr zu denken. «In Stresssituationen kann es viel wirkungsvoller sein, auf ein lockeres Training oder ein Spaziergang zu setzen. Der Körper hat dann die Möglichkeit auf- statt noch weiter abzubauen.»

Mit diesen zehn Tipps von Marianne Hegglin kämpfen Sie erfolgreich gegen Stress an:

 

1. Richtig essen: Bananen, Nüsse, Kürbiskernen, Thunfisch, Käse, Kalbs- und Rindfleisch helfen dem Körper Stress abzubauen.

2. Selber kochen: Der Organismus Körper stellt sich durch Gerüche aufs Essen ein – das ist bei Convenience Food nicht der Fall. Zudem kann gemütliches oder gemeinsames Kochen ebenfalls zur Entspannung beitragen

3. Locker bleiben. Wer nicht mit Pulsmesser Sport treibt, sollte dabei noch in der Lage sein zu plaudern oder zu singen.

4. Spazieren geht über studieren: Vor dem Schlafen ein Spaziergang an der frischen Luft hilft dem Körper, sich auf die Ruhe einzustellen.

Gesundheitscoach und Reha-Trainerin Marianne Hegglin.

5. Weg mit den Screens! Alle Arten von Bildschirme aus der Vorschlafzeit verbannen. Das Licht von Handy, Tablet und TV aktiviert den Körper und verhindert, dass er runterfährt.

6. Rituale schaffen: Entspannen Sie sich mit einer Tasse Tee auf dem Balkon bei Kerzenschein oder mit zwanzig Minuten guter Musik.

7. Digital Detox: Gönnen Sie sich Offline-Tage, an denen Sie sich bewusst aus den digitalen Netzwerken verabschieden und die Finger von Ihrem Maileingang lassen.

8. Yoga oder Qi-Gong: Sorgen Sie für eine bewusste Entschleunigung und fördern gleichzeitig die oft vernachlässigte Beweglichkeit.

9. Tanzen! Frust und Stress weichen nach ein paar Minuten auf der Tanzfläche.

10. Lachen Sie! Das befreit und steckt gestresste Freunde oder Kollegen an.

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11 Kommentare zu «Einfach Stress abbauen»

  • Roland K. Moser sagt:

    12.
    Wer keine Rennen bestreitet sollte auf Intervall-Trainings verzichten. Nur Grundlagen-Ausdauer trainieren.

  • E.H. sagt:

    Und noch der Rest:

    „Da das Förderband schnell weiterläuft, bemerken die Arbeiter selten, wenn sie „verstochen“ haben, die Tiere also noch leben oder innerlich verbluten.“

    Eine Schlachtung ist nicht Wellness für die Tiere. Keiner will ein totes Tier anfassen, aber fast alle möchten sich abgesäbelte Kadaverstücke dieser geschundenen und gequälten Kreaturen in den Mund schieben und darauf herumkauen.

    • Boris Wydler sagt:

      Ich bin auch kein Fan von Tierfabriken, aber genau so wenig Leute wollen die Gülle ausbringen und auf dem Acker ihre eigenes Gemüse ernten.

      Aber das Thema hier ist eigentlich Stressabbau und Bewegung.

  • Peter Graf sagt:

    „Das Kochen und Braten des Fleisches hilft leider nichts gegen die Hormone. Diese Stoffe sind sehr hitzeresistent.“
    Das gleiche gilt für Antibiotika (www.zeit.de/2015/44/antibiotika-kochen-fleisch-tiermast-stimmts).
    Aber:
    „Solche antibiotikaresistente Keime können schliesslich Krankheiten auslösen, gegen die es dann keine Medikamente gibt. Es ist deshalb wichtig, dass das Fleisch gut erhitzt wird, damit diese resistenten Bakterien sicher abgetötet werden.“
    http://www.foodnews.ch/faq/10_faq/FAQ_Schadstoffe.html

  • Roland K. Moser sagt:

    11.
    Das nervöse und dem „Glück“ hinterher hypernde Umfeld verlassen.

    • Doris sagt:

      Nach ein paar Tagen in den Bergen, ohne elektronische Geräte, ohne TV, was sehr ungewohnt war, dafür mit alten Bücherschunken wie Robert Walser und leichten Wanderungen, essen in nicht-hippen Wirtschaften und frühzeitigem Zubettgehen war ich erholt wie schon lange nicht mehr. Solches lässt mein eher hektisches Berufsleben sonst selten zu, ein bewusster Entscheid, den ich wiederholen will. Tat so gut. Schlaf wie ein Murmeltier.

  • Kurt Kobler sagt:

    „Bananen, Nüsse, Kürbiskernen, Thunfisch, Käse, Kalbs- und Rindfleisch helfen dem Körper Stress abzubauen.“ Können Sie das irgendwie belegen?

  • E.H. sagt:

    Und Antibiotika bekommt man gratis im Kalbs- und Rindfleisch dazu. Die Stresshormone, durch die Schlachtung hervorgerufen, hat Dario H. schon erwähnt. Unglaublich, heutzutage noch eine solche „Empfehlung“ auszusprechen!

  • Dario H. sagt:

    Wie soll Kalbs- und Rindfleisch genau beim Stressabbau helfen? Im Gegenteil, diese Tiere verspürten bei der Schlachtung hohen Stress. Diese Stresshormone isst man beim Fleischkonsum mit. Somit bewirkt das eher das Gegenteil.

    • Boris Wydler sagt:

      Ich hab mich nach Fleischkonsum noch nie gestresst oder entspannt gefühlt. Einfach nur satt.

      Gibt es irgend eine seriöse Studie die eine der zwei Behauptungen belegt?

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