10 heisse Lauftipps für den Winter

Los gehts! Ein Lausanner machts vor. Foto: Dominic Favre (Keystone)

Was das Herz des Skifahrers höher schlagen lässt, ist für den Läufer ein Graus. Schnee und Eis machen sein Leben schwer. Doch hier zehn Tipps, wie Joggen im Winter trotzdem Spass machen kann:

  1. Kleiden Sie sich richtig. Dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleider gibt, wurde uns schon von den Eltern eingetrichtert. Für Winter-Jogger gilt dies verschärft. Besonders wichtig sind Mütze und Handschuhe – viel Wärme geht über den Kopf und die Hände verloren. Und daneben gilt das Schichten-Prinzip. Lieber vier dünne Lagen Kleider als zwei dicke.

Ein alpenländischer Kollege aus Österreich hat ein paar Tipps in diesem Youtube-Filmchen visualisiert:

  1. Kaufen Sie Laufschuhe für den Winter. Was der Vierradantrieb fürs Auto ist, ist das Profil für den Laufschuh. Verschiedene Hersteller bieten Schuhe mit Spikes oder montierbaren Schneeketten an. Eine Beratung im Sportgeschäft lohnt sich. Vor Kälte schützen Gore-Tex-Schuhe.
  2. Verlegen Sie das Training in die Mittagszeit. Winterjoggen im Morgengrauen ist besonders hart. Die Böden sind gefroren, die Sicht ist schlecht. Liegt Schnee, verwischen die Konturen und der Boden kann zur fiesen Falle werden.
  3. Starten Sie gegen den Wind. Biswinde verschärfen die Strapazen im Winter. Deshalb ist es ratsam, die Laufroute so zu legen, dass man zuerst gegen den Wind läuft – und auf der zweiten Hälfte des Parcours quasi ins Ziel geblasen wird.
  4. Setzen Sie sich ein Ziel. Die Aussicht auf einen Wettkampf erhöht die Motivation. Ein Blick in den Laufkalender zeigt, dass es keine lauffreie Zeit gibt. Nächste Wettkampfmöglichkeiten: Nationaler Bären Cross (21.1.) in Bern und der Cross-Lauf von Lausanne eine Woche später.
  5. Stärken Sie die Sinne. So gross die Überwindung auch sein mag, wer durch die Winterlandschaft läuft, wird nicht selten mit einem grossartigen Naturerlebnis belohnt. Was gibt es Schöneres als verschneite Wälder und unberührte Waldwege?
  6. Gönnen Sie sich eine Laufpause in der Sauna. Aus Finnland stammt mit Paavo Nurmi einer der grössten Läufer der Geschichte. Und schon er wusste: In der Ruhe liegt die Kraft – und regelmässige Saunagänge stärken Wohlbefinden, Immunsystem und Lebensgeister.
  7. Setzen Sie Grenzen. Laufen ist gesund – immer in einem gesunden Masse. Dies gilt nicht zuletzt bei Minustemperaturen: Wird es kälter als minus 15 Grad rät die Medizin von Lauftraining ab. Vor allem die Atmung kann beeinträchtigt werden. Ausserdem leidet rund ein Viertel der Menschen an Kälteasthma.
  8. Entkommen Sie dem Selbstmitleid. Wer sich den Laufspass durch die klimatischen Einflüsse verderben lässt, kommt in der Schweiz auf keinen grünen Zweig. Im Sommer ist es zu heiss, im Herbst zu nass, im Winter zu kalt – und im Frühling ist die Luft voller Pollen und Blütenstaub.
  9. Kaufen (oder mieten) Sie Langlaufski. Sie müssen sich ja nicht gleich Dario Cologna im Aufstieg zur Alpe Cermis als Vorbild nehmen. Doch das Cross-Training gewinnt im Winter an Bedeutung und bringt Abwechslung. Die sportliche Fortbewegung auf zwei Brettern ist die perfekte Winter-Alternative zum Lauftraining. Und ganz nebenbei hat sie einen sozialen Nebeneffekt. Sie erhöht die Toleranz den Nordic-Walkern gegenüber.

Wie halten Sie es im Winter mit dem Lauftraining? Legen Sie eine Pause ein oder bleiben Sie ihren Trainingsgewohnheiten treu? 

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5 Kommentare zu «10 heisse Lauftipps für den Winter»

  • Roland k. Moser sagt:

    Mein Tipp:
    Die Achilles-Sehne warm halten.

  • Lukas Bauer sagt:

    Tipp 11: Laufen Sie nicht zu schnell. Habe mir leider heute eine leichte Wadenzerrung geholt, just in dem Moment, als ich das Tempo leicht erhöhte.

    PS: Gore-Tex nützt nichts gegen die Kälte, lediglich gegen Nässe ;-)

  • Matthias Schärer sagt:

    Hallo Herr Renggli
    Ich habe mich gefreut, dass Sie 2017 mit einem aufbauenden und positiven Artikel beginnen. Ich selbst bin gerne draussen und kann Ihnen nur beipflichten: es gibt wenig schöneres als einen Winterwald.

  • Gian-Franco sagt:

    Wenn es eisig ist gehe ich lieber aufs Laufband in einem Fitness-Studio. Klar ist draussen laufen viel schöner, aber das Verletzungsrisiko ist zu gross. Einmal ausrutschen und stürzen und schon hat man eine Verletzung die monatelang kuriert werden muss. Auf dem Laufband kann man wunderbar Intervall Trainings oder Hügelläufe absolvieren – und dabei noch Skirennen oder Tennis schauen.

    • Tim Weser sagt:

      Ich sehe das gegenteilig. Das Training im Schnee ist unverzichtbar um die die Fussmuskulatur zu stärken und Gleichgewicht und Stabilität zu verbessern. Ausserdem sollen Sie ja nicht auf blankem Eis laufen.
      Für alle anderen Konditionen gibt’s sehr gut geeignete Schuhe aus dem Trail-Bereich. Ich war am Samstag durch den frischen Schnee laufen und es war einfach traumhaft, wenn auch sehr anstrengend.

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