Die 5 Fallen eines Laufpaars

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Einem Jackpot gleich: Wenn Mr. oder Mrs. Right die Voraussetzungen eines passenden Laufpartners erfüllen. (iStock)

1. Zahlenmensch vs. Spontanläufer

Es gibt Läufer, die müssen genau wissen, was ihnen bevorsteht, wenn sie die Schuhe schnüren. Die Anzahl Kilometer, das Tempo, die Laufzeit und die Strecke – diese Angaben motivieren sie. Sie zählen etwa die Kilometer runter oder wissen, nach dieser Steigung gehts nur noch bergab. Sie wissen auch genau, wozu das jeweilige Training dient. Die Antithese dieser Sportler sind die Spontanläufer. Sie lieben es, einfach daraufloszulaufen, die Landschaft zu entdecken – ihre Motivation schöpfen sie aus der Zwanglosigkeit. Oft ist der Trainingszweck für diese Menschen zweitrangig. Trifft ein Zahlen-Er auf eine Spontanläufer-Sie, kann dies zu Konflikten führen: Für sie spielt es keine Rolle, ob es noch zwei oder drei Kilometer bis nach Hause sind, während er sich gerne darauf einstellen möchte. Reden Sie über die Erwartungen, die Sie an einen gemeinsamen Lauf stellen, falls Sie Ihren (Lauf-)Partner noch nicht gut kennen.

2. Ungleich passt trotzdem

Die klassische Konstellation ist – ich gebe zu, es ist klischeebehaftet und kann durchaus auch mal umgekehrt sein. Der Einfachheit halber trotzdem so: Der Mann ist schneller als die Frau. Das bedeutet noch lange nicht, dass ein Paar nicht zusammen laufen kann – im Gegenteil, beide können daraus Profit schlagen. Mann und Frau tun sich gegenseitig gut! Ich mach gleich mit den Klischees weiter: Mann läuft typischerweise immer zu schnell, und Frau kommt typischerweise nur ungern aus ihrer Komfortzone heraus. Profitieren Sie von diesen gegensätzlichen Gewohnheiten, lernen Sie von Ihrem Partner: So wird Mann nämlich keineswegs langsamer, dafür ausdauernder, und Frau wird schneller.

3.  Zusammen verdauen und schweigen

Ein Run bietet Zeit, Luft und Musse, um Erlebtes und Erfahrenes zu besprechen oder es sich einfach von der Leber zu reden. Trotzdem heisst ein Lauf zu zweit nicht zwingend, dass Ruhe keinen Platz hat. Es mag für einige Paare ungewohnt sein, aber Stille verbindet. Es tut gut, gemeinsam zu schweigen, die ruhige Vertrautheit und die natürliche Ruhe zu geniessen.

4. Notfallplan thematisieren

Dinge, die unter Kollegen oft kein Problem sind, können eine emotionale Beziehung kompliziert machen. Die Frage «Was, wenn sie oder er während eines einstündigen Laufs keine Lust mehr hat und umkehren will?» birgt da bereits gehörig Zündstoff. Mit der Faust im Sack zurück nach Hause ist für die Atmosphäre genauso wenig förderlich wie weiterlaufen und bei der Rückkehr einen schmollenden Partner vorzufinden. Unter Freunden ist klar, dass dies keine Ressentiments hervorruft. Der Läufer verabschiedet sich, die übrigen laufen weiter – falls ihnen danach ist. So einfach ist es als Paar oft nicht. Dasselbe gilt, wenn Partner einen Wettkampf gemeinsam in Angriff nehmen und einem die Puste ausgeht. Reden Sie über Ihren Notfallplan.

5. Kein Laufpass

Passende Laufpartner zu finden, ist keine einfache Sache. Einstellung zum Sport, Erwartungen ans Training, Anpassungsfähigkeit in einer Gruppe und die zwischenmenschliche Chemie müssen stimmen. Noch viel mehr als das muss aber Mr. oder Mrs. Right mitbringen. Ein idealer, laufender Lebenspartner ist also wie ein Sechser im Lotto. Schätzen Sie es, wenn Sie den Jackpot knacken! Denn es kann sehr gut sein, dass Mr. oder Mrs. Right die Voraussetzungen eines passenden Laufpartners nicht erfüllt. Das macht nichts, kein Grund, ihm gleich den Laufpass zu geben. Bleiben Sie gelassen, falls es mit dem gemeinsamen Lauf nur Reibereien gibt. Erzwingen Sie es nicht, denn der Preis ist zu hoch: Der Sportspass bleibt dabei auf der Strecke, und die Beziehung nimmt Schaden.

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Ein Kommentar zu «Die 5 Fallen eines Laufpaars»

  • Andreas sagt:

    Sie/Er – es gibt übrigens auch sehr viele schwule oder lesbische Paare, die zusammen joggen. Etwas mehr Vielfalt in der Textsprache wäre schön. ;-)

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