Skiferien: Spontan oder geplant?
Ein Gastbeitrag von Malin Auras*

So stellen wir uns Winterferien vor: Weisse Hänge und Sonnenschein. Foto: Alessandro Della Bella (Keystone)
Wer im Sommer ans Mittelmeer fährt, kann schon Monate vorher buchen und entspannt die Vorfreude geniessen – die Chance, dass die mediterrane Sonne vom blauen Himmel brennen wird, ist relativ gross. Beim Skiurlaub gestaltet sich die Angelegenheit etwas komplizierter: Das Bergwetter ist wechselhaft und unkalkulierbar, die Schneeverhältnisse sind – Schneekanonen hin oder her – jedes Jahr unterschiedlich.
Natürlich gibt es Tendenzen: Die inneralpinen Trockentäler erfreuen sich statistisch gesehen vieler Sonnentage, dafür bekommen die nach Westen offenen Täler viel und häufig Neuschnee. Die tieferen Lagen sind – vor allem an Weihnachten – oft zu warm, in der Höhe pfeift der Wind…
Doch auch bei gewissenhafter Auswahl des Skiorts bleibt viel Unsicherheit. Und ein Hoffen, Bangen und Daumendrücken bis zuletzt. Im Grunde kommt es im Skiurlaub darauf an, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Denn schon ein bisschen Neuschnee verzaubert jeden Skiort in ein Winterwunderland, macht die Pisten weich und wunderbar griffig, verwandelt die umliegenden Hänge in ein jungfräuliches Powderparadies und schafft Tiefschneespielplätze für Gross und Klein zwischen den Pisten.
Für den Skiurlaub wäre es deshalb am besten, spontan zu entscheiden, wohin die Reise geht. Wer kurz vor den Ferien Schneehöhen und Wetterbericht checkt, hat gute Chancen auf das beste Stück vom Kuchen – und entdeckt ganz nebenbei vielleicht ein neues, überraschend schönes Gebiet. Dummerweise gibt es für Kurzentschlossene ein paar Probleme. Es sei denn, man ist stolzer Besitzer eines Wintercampingbusses oder ist ohne schulpflichtige Kinder unterwegs. Denn wer in den Ferienzeiten kurzfristig bucht, muss an Unterkünften nehmen, was übrig bleibt. Im Lieblingsskigebiet ist dann vielleicht schon alles ausgebucht. Bestenfalls bekommt man noch ein viel zu teures Hotelzimmer oder eine nicht sehr schöne Wohnung an schlechter Lage. Ohne Kinder waren wir da ziemlich flexibel, aber je mehr Familienmitglieder man im Schlepptau hat, desto komplizierter wird die Situation.
Deshalb haben wir in den ausgebuchten Weihnachtsferien unsere Spontanität aufgegeben. Diesen Urlaub buchen wir so früh wie möglich, fahren in unser Lieblingsskigebiet, in unsere Lieblingswohnung und hoffen auf gute Schneeverhältnisse. Mit der Strategie «Hoch gelegenen Talort in schneereicher Ecke wählen» sind wir bisher ganz gut gefahren.
Aber in den Sportferien planen wir kurzfristig! Diese Woche ist zwar recht voll, aber irgendwie findet sich immer eine passende Unterkunft – da, wo der Schnee gerade frisch gefallen ist. Auf diese Weise haben wir schon einige kleine, feine Orte entdeckt und sensationelle Skitage «gesammelt». Auch in den nicht mehr so stark gebuchten, aber hinsichtlich des Skispasses oft richtig guten Osterferien kann man getrost abwarten und kurzfristig entscheiden, ob und wo man Ski fahren will. Letztendlich ist (fast) alles auch eine Frage der Flexibilität. Vor allem im Kopf.
Spontan oder von langer Hand geplant – wie ticken Sie? Worauf legen Sie am meisten Wert – und wie beeinflusst das Ihr Buchungsverhalten?
Ein Kommentar zu «Skiferien: Spontan oder geplant?»
Wir haben dieses Jahr bis zuletzt gewartet – und sind trotzdem reingefallen, zumindest was den Schnee angeht. Da wir sowieso nicht die ganze Zeit Ski fahren, spielte das nicht so eine grosse Rolle. Wir hatten abwechslungsreiche, schöne Ferien. Man muss halt flexibel bleiben.
Hier ein paar Tipps:
http://idnu.ch/wordpress/winterferien-im-simmental/