Das Kreuz mit dem Gipfelkreuz

Es gibt Leute, die steigen auf einem Berg nicht nur bis zum Gipfelkreuz, sondern gleich noch auf dieses hinauf. Den Moment ihres Glücks halten sie mit der Digitalkamera fest und veröffentlichen dann das beste Foto im Internet. Zur Empörung jener, die ein Gipfelkreuz als religiöses Symbol erachten. Für sie ist eine solche Handlung der Gipfel der Respektlosigkeit. Man gehe schliesslich auch nicht auf den Friedhof und trample dort auf Gräbern herum.

An der Frage, ob man auf ein Gipfelkreuz klettern darf, scheiden sich die Geister. Ist es eine unmoralische Unsitte? Eine Sünde in den Bergen? Oder einfach nur Ausdruck von Freiheit? Die Diskussion wird seit Jahren aktiv geführt. In der Neuzeit natürlich auch mit einschlägigen Facebook-Gruppen. Da postet jeder, der mag, ein Foto von einem Gipfelkreuz. Zumeist höchst langweilige Aufnahmen von einem übergrossen Konstrukt aus Eisen oder Holz in Kreuzform, das nicht selten aus einem Betonfundament in den Himmel ragt. Warum jemand sich die Mühe für eine solche Veröffentlichung macht, ist mir ein Rätsel. Weil man liken und sich in einer Gemeinschaft fühlen kann? Weil manchmal auch ganz Freche auftauchen, die den Gruppenfrieden empfindlich stören, indem sie Bilder posten, auf denen sie auf einem Kreuz stehen und winken?

Ein Stewi für verschwitzte Kleider

Vor einer Woche war das Thema wieder einmal einer Zeitung einen Artikel wert (online leider nicht abrufbar): Die Südtiroler Zeitung «Dolomiten»  zitierte einen Pfarrer. Er bezeichnet es als «schlimm», dass es Leute gibt, die für das Gipfelfoto nicht einfach «brav» vor dem Kreuz stehen, sondern «noch einen draufsetzen» müssen und es «cool» finden, auf dem Kreuz herumzukraxeln oder sportlich auf dessen Querbalken zu posieren. Für den Pfarrer ist ein Gipfelkreuz kein «Turngerät», und er glaubt, dass bei uns jeder so viel Allgemeinbildung haben müsste, dass er weiss, wofür das Kreuz steht.

Nun, ich selber habe es hier im Alpinblog schon einmal geschrieben: Mir persönlich ist es schleierhaft, wozu es auf einem Berg ein Kreuz braucht. Für mich ist ein naturbelassener Gipfel ohne solche Kunstwerke, die mit dem Helikopter hochgeflogen werden mussten, definitiv schöner. Aber wenn eines oben steht, dann steht halt eines oben. Mich irritiert höchstens, wenn Wanderer ihre verschwitzten Shirts zum Trocknen an einem solchen aufhängen. Das ist einfach unappetitlich.

Kommerzielle Respektlosigkeit

Würde ich in meinem privaten Archiv nachschauen, kämen auch Bilder zum Vorschein, auf denen ich auf einem Gipfelkreuz sitze. Zum Beispiel auf der Dufourspitze. Ich war mal im Winter dort. Das grosse Eisenkreuz steckte bis zu den Armen im Schnee, ich setzte mich darauf wie auf ein tiefgelegtes Bänkli und genoss ein paar Minuten die Aussicht. Beschädigt habe ich das Teil nicht. Das Bedürfnis, dieses Gipfelbild im Internet zu veröffentlichen, verspürte ich nie.

Bergbahnen Pillersee: Himmlische Aussichten vom größten Jakobskreuz der Alpen. (seilbahn.net)

Bergbahnen Pillersee: Himmlische Aussichten vom grössten Jakobskreuz der Alpen. (seilbahn.net)

Für diskussionswürdiger halte ich dagegen Bausünden in den Bergen, zum Beispiel das angeblich «grösste begehbare Gipfelkreuz der Welt». Es wurde vor kurzem in der Nähe von Kitzbühel eingeweiht: 29,6 Meter hoch. Eigentlich ist es ein Haus in Kirchenkreuzform. Im Innern bringt ein Personenlift die Besucher auf eine Aussichtsplattform und zu Ausstellungsräumen in 19 und 22 Metern Höhe. Ganz oben wartet eine Panorama-Aussichtsplattform, auf der man herumtrampeln kann.

Für mich verkörpert solche Disney-Land-Infrastruktur den Gipfel der Respektlosigkeit – Respektlosigkeit gegenüber der Natur. Aber möglicherweise ist der Pfarrer und Prediger anderer Meinung.

Manche – wie dieser junge Herr – verwechseln Gipfelkreuze auch mit Fitnessgeräten:

(Quelle: Youtube)

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28 Kommentare zu «Das Kreuz mit dem Gipfelkreuz»

  • Hallo mitenand

    Jeder soll glauben was er will. Aber die schönste „Markierung“ ist und bleibt ein schöner Steinmann. Dieser besteht aus dem Material der Umgebung.
    Ich wünsche allen gute Touren, und viel Spass.

    Grüsse von
    Raphael Wellig http://www.raphaelwellig.ch

  • Raphael Imsand sagt:

    Verstehe die ganze Polemik nicht wirklich. Momentan ist es gerade modern das eigene Haus, die Hüttenterassen, Gipfel und alles mögliche mit tibetischen Gebetsfahnen einzuhüllen, nur um der Menschheit mitzuteilen, dass man im Himalaja war (gehört zum guten Ton als „Alpinist), und alle sind tolerant dem gegenüber. Nur bei den Gipfelkreuzen wird immer „es riese Theater gmacht“. Bei Gebetsfahnen handelt es sich um ein religiöses Symbol genaugleich wie beim Kreuz, nur das diese mit der hiesigen Kultur rein garnichts zu tun haben. Die Gipfelkreuze werden unsere Generationen überleben, und die Berge werden die Gipfelkreuze überleben…also.

  • Dutchman sagt:

    @ bop
    Von einer „gleichen Intoleranz“ zwischen religiöse und atheistische Extremisten wäre hier die Rede, wenn die Atheisten oben auf den Gipfeln atheistische Symbole errichten oder verlangen würden. Das tun Sie aber nicht, sondern verlangen „neutrale“ oder gar keine Symbole, also heisst das doch Neutralität und Toleranz Andersgesinnten gegenüber, oder nicht??

  • hallo mitenand

    ein gipfelkreuz hat auf einem berg, dem endpunkt nichts verloren. irgend jemand aus dem universum hat die berge ohne kreuze erschaffen. die bergwelt ist ein freier raum, und darf nicht mit kreuzen neu gestaltet werden.. ein freiburger bergführer ist vor jahren mit gutem beispiel vorausgegangen…
    wenn es oben einen schönen steinmann hat, das genügt, und darüber freue ich mich.

    gruss von
    raphael wellig http://www.raphaelwellig.ch

  • bop sagt:

    schon wieder die Polemik… religiöse oder atheiste Extremisten, gleiche Intolerenz.
    Gipelkreuz kann auch sehr hilfreich sein. Bei dicken Nebel, zum sicher sein, dass man den Gipfel erreicht hat :-)
    Mir gefallen besonders die Madonnen, wie auf dem Dolent.

  • fufi sagt:

    Nun denn: Weshalb stehen diese Kreuze denn auf den Gipfeln?
    Und weshalb wurden sie denn schon früher, viel früher dort oben errichtet?
    Nämlich nicht erst seit es Helikopter gibt, wie Frau Knecht schreibt?

    Ganz einfach:
    Weil nämlich auf den Bergen böse, ganz böse Geister herrschen!
    Und diese können nur mit einem Kreuz in Schach gehalten!

    Bis vor rund 200 Jahren wäre es deshalb niemandem – zumindest im Alpenraum – in den Sinn gekommen, freiwillig auf einen Berggipfel zu steigen. (Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb so viele Gipfel ausserhalb der Alpen noch immer auf ihre Erstbesteigung warten?) Aber wenn’s denn, weshalb auch immer sein musste: wie oben gesagt.
    Seltene Ausnahmen ausgenommen.
    Demselben Zweck – nämlich dem Bann und der Verscheuchung der bösen Geister – diente auch der berühmte „Alpsegen“, der ebendarum jeden Abend „gesungen“ werden musste.

    Ich erinnere da an die „Teufelsbrücke“.
    Weitere Beispiele finden Interessierte in den entsprechenden Passagen von:
    Meinrad Lienert: Schweizer Sagen und Legenden, ISBN 978-3-86539-081-3.

    Und wenn ich’s mir denn so recht überlege, könnten solche Kreuze auch weiterhin uns schützen, gegen die modernen Geister, meine ich.
    Heliskiing, zum Beispiel, oder so Jumping von den Dolomiten. Oder von der Geldgier derjenigen, wo meinen, sie dürften auch noch aus dem letzten unüberbauten Gipfel ein alpines Disneyland machen, wenn’s denn nur rentiert!

  • H.U. Keller sagt:

    Gipfelkreuze können durchaus auch einem profanen Zweck dienen: Als Seil-Sicherungspunkt! Auf dem Nadelhorn schlang der Bergführer das Seil um das Gipfelkreuz, auf dem Dom klickte ein anderer Bergführer den Karabinerhacken ins Kreuz ein, – beide zur Sicherung beim Gipfelfoto Shooting. Beides waren einheimische Bergführer; …die haben einen pragmatischeren Zugang zum Kreuz auf dem Gipfel

  • Rob Müller sagt:

    „er [der Tiroler Pfarrer] glaubt, dass bei uns jeder so viel Allgemeinbildung haben müsste, dass er weiss, wofür das Kreuz steht.“
    Genau hier liegt das Problem: wofür steht das Kreuz nun oben? Als Zierde? Als religiöser Teritorialanspruch? Als Glaubensbekenntnis? Notabene sind die Mehrheit der Schweizer Wohnbevölkerung keine praktizierenden Christen.
    Wenn mir jemand erklären kann, was ein Kreuz – ein religiöses Symbol – mit einem Berggipfel zu tun hat? Anders gefragt: was passierte, wenn ich ein Kreuz an einem anderen öffentlichen Platz errichte, z.B. auf der Sechseläute-Wiese? Und das ohne Bewilligiung, wie so oft in den Bergen Realität.

    Ganz praktisch erfreue ich mich als Berggänger an den meisten Gipfelkreuzen. Sie markieren den höchsten Punkt, formulieren ein Ziel und sind oft hübsch anzusehen. Von mir aus kann es auch ein Steinmann o.ä. sein, auf ein symbolisches Folterinstrument (was das Kreuz in diesem Zusammenhang ist, oft noch mit einem toten/sterbenden Menschen dann), kann ich dankend verzichten!

  • mike sagt:

    Ich schliesse mich Frau Knechts Ausführungen an. Der werte Südtiroler Pfarrer möchte sich indes alpingeschichtlich mit der Bedeutung des Gifpfelkreuzes befassen, da dieses nicht, wie oft vermutet wird, ein Zeichen religiösen Glaubens darstellt, sondern eher Zeuge tendenzieller Säkularisierung ist. Die frühen Bergsteiger hatten eine Perspektive, die früher nur Gott erlaubt war und es bedurfte einer Lösung von jener Religiosität, die den Gipfel als exklusiven Ort für den Allerheiligen betrachtete und somit dazu führte, dass sich Menschen überhaupt hinaufwagten. Die Ironie des Gipfelkreuzes liegt also darin, dass die frühen Bergsteiger damit etwas hämisch ihren Triumph über Gott und die Welt ausdrückten. Weiter zu bemerken ist, dass das Gipfelkreuz vor allem pragmatische Vorzüge hatte: als von weitem sichtbare Ortsmarkierung, als Gestell für Gipfelbücher, Barometer, Thermometer usw.

  • Attinger Urs sagt:

    Erinnern wir uns doch wieder einmal an den der vor 2000 Jahren schuldlos ans Kreuz geschlagen wurde: Jesus Christus. Für ihn war der Kreuzestod Ende seines irdischen Lebens und Anfang seines himmlischen Lebens. Bei einer Bergtour stellt das Kreuz auch Endpunkt des Aufstiegs und Anfang des Abstiegs dar. Und manchmal kommen wir echt erneuert und mit neuer Kraft ins Tal.

  • Peter M. sagt:

    Mir gefallen die Kreuze auf den Berggipfeln. Insbesondere auf 4000ern würde mir etwas fehlen, wenn kein Kreuz auf dem Gipfel stehen würde. Hat etwas monumentales und gibt einfach ein schöneres Gipfelfoto…

    • P.K. sagt:

      Ich versuche in der Regel, die Dinger auf meinen Gipfelfotos zu vermeiden. Oft ein schwieriges Unterfangen.

  • Daniel Friedlos sagt:

    Die Dinger taugen tiptop als Stativ um Panoramaaufnahmen zu schiessen. Also bitte belassen.

  • Spasser sagt:

    Vielleicht wird einmal ein Märtyrer auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Dann können seine späteren Anhänger und Gefolgsleute auf Gipfeln Stühle befestigen, auch als Mahnmahl wegen dem Folterinstrument. Im Furkagebiet gibt es bereits auf einem Felsturm einen Stuhl. Nicht übel nach einer schwierigen Kletterei da zu ruhen. (Frei interpretiert nach Prof. Stadler, VS)

  • elisabeth sagt:

    Ich frage mich, wie viele der säkular-orientierten Gipfelstürmer denn bei ihren Touren im Himalalya die Gebetsfahnen entfernen oder als Wäscheleine missbrauchen. Bin selber nicht religiös, finde es aber seltsam, wie wenig Respekt der eigenen Tradition entgegenbebracht wird. Ich lebe in den Bergen und habe noch nie erlebt, dass man einem Ehrenbürger ein Gipfelkreuz per Helikopter schenkt, sondern nur dass Gipfelkreuze zu Fuss als Zeichen des Dankes oder der Busse hinaufgetragen werden. Es mag Gipfelkreuze geben, bei denen dieser ursprüngliche Zweck verlorenging wie das Jakobskreuz auf der Buchsteinwand, daraus aber einen Kreuzzug gegen alle Gipfelkreuze einzuleiten, wie das jedes Jahr im Sommerloch geschiecht, erscheint mir angesichts all der anderen Bausünden in den Alpen reichlich übertrieben.

    • Annabeth sagt:

      Ich schliesse mich diesen Ausführungen an.

    • Urs Kyburz sagt:

      Sorry, aber ich brauche beides nicht in den Bergen, weder Funparks noch andere Bespassungseinrichtungen noch Kreuze. Aber im Gegensatz zu ersteren beiden stören mich Kreuze auch nicht. Jedoch sind die Berge grandios genug, so dass sie nicht noch einer „Verschönerung“ durch den Menschen bedürfen.

    • Sigi Schnell sagt:

      @elisabeth. Es hat mich auch beinahe aus den Socken gehauen, als ich an jenem 1. August nach mehrstündigem Aufstieg die Hüttenterrasse betrat und diesem seltsamen „Event“ unfreiwillig beiwohnte. Apéro, Weisswein, Ansprachen und dann wurde die ganze Gesellschaft mit mehreren Flügen wieder ins Tal hinunter geflogen. Unglaublich.

  • Salvi Gambi sagt:

    Das Kreuz. Für viele ein Segen für jene ein Fluch. Wählen und ziehen Sie auch die Konsequenzen.

  • julie müller sagt:

    auf unsere säkularen berge gehören keine religiösen symbole. die mehrheit der bergsteigerinnen gehört eher der gebildeten schicht an und benötigt deshalb kein abergläubisches symbol aus vergangenen zeiten auf einem berggipfel.(notabene ein symbol des todes und der folter). räumt diese auf und ersetzt sie mit einem steinfraueli/männli.

    • super schmidli sagt:

      Sorry, Steinfraueli und Männli passen mir auch nicht. Ich hätte gerne einen Triangulationspunkt oben.

  • Sigi Schnell sagt:

    Es braucht sie wirklich nicht, jeder Berg ist majestätisch und einzigartig genug.
    Da gibt es aber doch tatsächlich immer noch Gemeinden, die schenken einem Ehrenbürger zum Geburtstag ein Gipfelkreuz, fliegen es mit dem Helikopter zum Gipfel und der geschlossene Gemeinderat mit Begleitung bestaunt anschliessend in mehreren Heli-Rotationen mitsamt dem Jubilar sein tolles Geschenk. Der Narzismus der Aufsteller treibt oft seltsame Blüten, selbstredend sind die Protagonisten mit Namen am Kreuz auch noch verewigt.

  • Rolf Buholzer sagt:

    Die Berge sind Jahrmillionen ohne die Dinger bestens zurecht gekommen, folglich ist es also ein Bedürfnis einiger (wenigen) Menschen. Die braucht es nicht wirklich. Was schon oben steht, steht halt schon da, es sollten aber keine neue dazu kommen. Denn ich gehe zudem mit Frau Knecht einig, dass ein kreuzloser Gipfel weitaus schöner ist.

  • Ulrich Baumann sagt:

    Da sich immer mehr andere Religionen im Alpenraum ausbreiten, täte man gut daran, diese Symbole zu entfernen, da ansonsten (Religionsfreiheit, Gleichberechtigung), auch andere Wahrzeichen in Zukunft unsere Berggipfel verunstalten werden. Ich erinnere mich da an einen Bergführer, der vor einigen Jahren in den Freiburger Alpen mit gutem Bespiel voran ging.

    • Meier H.-P. sagt:

      Eben genau NICHT!!! Es gibt eine Religion die dies dann für sich (aus-)nutzen würde und stattdessen ihren Halbmond auf jeden Gipfel pflanzen würde. Wir sind ein christliches Land, haben dementsprechend eine christliche Kultur und dürfen/sollen(müssen dies auch zeigen. Oder sollen wir denn gleich komplet alles aufgeben und uns dementsprechend, sie wünschen sich dies wohl, wie mir scheint, gleich den Ausländer anpassen. Auch das Kirchenglockengeläut in den Morgenstunden zu verbannen finde ich fehl am Platz. Kirchenglocken seien laut, so ein Quatsch, Kirchengeläut ist etwas Schönes, egal, ob man mehr oder weniger religiös gesinnt ist…

      • ferdi sagt:

        Ich dachte wir sind in einem sekulären Staat? Da soll sich die Kirche (egal welche) wie ein Verein aufführen und bitte nicht mehr missionieren. Mein Grossvater hatte noch Verständnis für all die christlichen Symbole. Ich möchte so wenige wie möglich im öffentlichen Raum sehen müssen. Die gehören in Kirchen, Moscheen, Synagogen oder Tempel aber nicht auf Berge!

      • P.K. sagt:

        Sie sind vielleicht ein christlicher Mensch. Ich respektiere das. „Wir“ allerdings sind überhaupt kein christliches Land. Ein solcher Begriff ist Unsinn (nichtsdestotrotz wird er gern und oft dahergeplappert). Das Land und damit auch die Alpen waren da, bevor „wir“ da waren, und werden es noch immer sein, wenn „wir“ und mit uns das Christentum und die Kreuze wieder weg sind. Ein Kreuz da hinzustellen und zu sagen, das hier rundherum ist jetzt meins und dieses „meins“ gleich noch vereinnahmend auf ein undefiniertes „wir“ zu erweitern, ist idiotisch. Vielleicht denken Sie da einmal drüber nach.

        Meinen aufrichtigen Dank an Frau Knecht für eine mutige Aussage.

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