High-Heels und Vintage-Rennvelos

Ein Gastblog von Jonas Dreyfus*

Nicht jedermanns Sache: Frauen mit High-Heels auf einem Velo. Bild: The Hip Paris Blog

Nicht jedermanns Sache: Frauen mit High-Heels auf einem Velo. Bild: The Hip Paris Blog

Mein bester Freund sagt, ich hätte ein Problem mit Frauen. Ein Problem mit Frauen auf Velos. «Wenn ich noch einmal jemanden mit High-Heels auf einem verlotterten Vintage-Rennvelo sehe, dann schreie ich», hatte ich zu ihm gesagt. Okay, ich gebe es zu: Ab urbanen Zürcherinnen, die ihre Zweiräder als modische Accessoires behandeln, kann ich mich köstlich aufregen.

Da gibt es diese Freundin, aus der Häuserbesetzer-Szene. In ihren Augen sind Velokuriere Sex-Götter schlechthin. Einer von ihnen hat für sie ein Vintage-Velo restauriert. «Single-Speed» natürlich, das heisst mit nur einem Gang. Normalerweise eignet sich so etwas für Kraftpakete mit Oberschenkeln in der Grösse von Zeppelinen. Obwohl mein Velokurier-Groupie jetzt jeweils gefühlte vierzig Minuten braucht, um von 0 auf 20 km/h zu beschleunigen, ist es im siebten Himmel. Denn cool aussehen tut das Teil. Vor allem, wenn man damit auf dem Kiesplatz beim Xenix herumsteht.

Die Linie für trendbewusste Zürcher (und deutsche Expats)

Oder meine Nachbarin: Zwei Mal wurde ihr ein rares Klapp-Velo aus den 1970er-Jahren am Bahnhof Oerlikon geklaut. Sie hatte beide nur mit einem Kabelschloss gesichert, das man praktisch mir einer Schere öffnen kann. Ihr Freund hat ihr jetzt ein richtiges Schloss gekauft. Gebraucht hat sie es noch nie, weil es «so schwer» ist und «so monströs aussieht».

Mr Capri.

Eine wahre Freude: Das Stadt-Velo «Mr. Capri». (Foto: Jonas Dreyfus)

Ich selbst habe mir vor zwei Jahren ein Stadt-Velo zugelegt. (Bitte nicht «City-Bike» sagen, die 90er sind vorbei.) Bei Zweiradgeber – einem Veloladen im Kreis 4, der eine Eigenlinie produziert, die bei trendbewussten Zürchern (und deutschen Expats mit nigelnagelneuen Freitag-Taschen) weggeht wie warme Weggli (respektive Semmeln).

Ich durfte die einzelnen Komponenten selbst aussuchen und muss sagen, dass es etwas vom Schönsten war, das ich in meinem Leben gemacht habe. Das Ergebnis ist ein capriblaues Velo mit gemufftem Stahlrahmen, das auf den ersten Blick auch einfach nur schön aussieht, vielleicht sogar etwas retro. Das aber unter anderem über zwei einwandfrei funktionierende Bremsen verfügt und modernste Technik verbirgt. Wie etwa eine Acht-Gang-Nabenschaltung von Shimano, mit der ich echt schnell vom Fleck komme.

Eine vergammelte Plastik-Tüte tarnt den Brooks-Sattel

«Mr. Capri» fährt sich absolut geräuschlos – sobald ein leises Schleifgeräusch zu hören ist, bringe ich ihn zum Mech. Praktisch und ästhetisch schliessen sich nicht aus. Ich habe kürzlich einen Front-Gepäckträger aus Chromstahl anbauen lassen, im Stil der alten Post-Velos. Damit habe ich schon einmal eine Kaffeemaschine transportiert. Im Moment denke ich über eine Klingel nach, weil ich am See schon mehrere Male fast einen orientierungslosen japanischen Touristen gerammt hätte.

Im Gegensatz zu meiner Nachbarin habe ich Schweissausbrüche, wenn ich mein Velo abschliessen will und keine geeignete Stange finde, um es zu befestigen. Den Brooks-Sattel, an den noch kein Tropfen Wasser gekommen ist, tarne ich mit einer vergammelten Plastik-Tüte. «Weisst du», gesteht mein bester Freund, der im Moment darüber nachdenkt, sich die etwas neuere Version desselben Schindelhauer-Bikes zu kaufen, das er bereits besitzt. In den Ferien im Ausland sei er manchmal erschrocken, wenn er morgens aufgewacht sei und sein Velo nicht wie Zuhause neben seinem Bett stand.

jonas150x150*Jonas Dreyfus arbeitet als Redaktor für «20 Minuten Friday» und als freier Journalist für Publikationen wie «SonntagsZeitung» (Kultur- und Trendbund) und «Das Magazin». Er ist in Basel-Stadt aufgewachsen und wohnt seit 15 Jahren in Zürich, wo er aufmerksam das urbane Leben beobachtet.  www.jonasdreyfus.ch

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71 Kommentare zu «High-Heels und Vintage-Rennvelos»

  • Nique sagt:

    Jonas
    Zeig doch mal ein aktuelles Bild von deinem ehemals wirklich sehr ansprechenden Velo – jetzt mit Frontgepäckträger: Immer noch so schön?
    Gruss
    Nique

  • Eduard J. Belser sagt:

    Also, ein wirklich gescheites, alltagstaugliches Stadtvelo sieht anders aus: Kompaktvelo, z.B. i:Sy, mit 20″-Räder und Ballonreifen, die nicht in die Tramschienen einfädeln können, Nabenschaltung – lässt sich im Stehen und unter Last schalten – Nabendynamo, LED-Beleuchtung mit Tag-/Nachtfahr-Automatik, Gepäckträger mit seitlich anhängbaren, abwaschbaren Einkauskörben aus Kunststoff. Die besten Einkaufskörbe sind bei Thomas Lösch im Velowerk Schaffhausen (www.velowerk.ch) zu kaufen. Er baut sie aus 18litrigen Klickfix-Lamello-Kunststoffkörben mit Befestigungsschienen und Haken von Ortlieb.

  • Stephan Iten sagt:

    Ich liebe schöne Frauen auf schönen Velos. Zudem geben High-Heels bei rutschigen Pedalen halt, fast wie Körbchen oder Klickies….

  • Pietro Bartoli sagt:

    Der Autor regt sich darüber auf, wenn Frauen Velofahren und sich dabei modisch anziehen. Bah! Mich freut es jedes Mal wenn ich eine Frau sehe, die ihren Fahrstil modisch ausgestaltet. Damit zelebrieren sie das Radfahren, und das finde ich super. Zürich ist ein hartes Pflaster um mit dem Velo unterwegs zu sein. Es ist schön, wenn die Frauen nicht nur den Mut dazu haben, sondern auch Freude. So frage ich den Autor, der selber sehr auf Ästhetik und Qualität bei seinem Rad achtet und seinen Stil offenbar gefunden hat: Warum sich aufregen über Frauen, die ihre Mode mit dem Velo in Einklang bringen?

  • sepp z. sagt:

    Irgendwie würd ich im outdoorblog, wo ja auch normale velofahrer schreiben und nicht nur muskellose sissis, mal einen beitrag mit etwas mehr substanz zum 1-gang-velo erwarten. damit fährt otto-normal-fahrer in der stadt ganz gut, an steilen högern (also etwa vom meierhofplatz zum hönggerberg) steht man dann halt mal auf. aber dieses gemaule passt irgendwie in eine zeit, wo jedeR bei einem kleinen anstieg nach einem elektro-velo ruft.
    frauen mit stögis unkompliziert auf dem velo sind sexy.

  • Märku sagt:

    Ich habe meine vorschriftsgemäss montierte Klingel echt noch nie gebraucht. Stattdessen pflege ich jeweils ein Liedchen zu pfeifen. Habe schon oft dafür Komplimente erhalten. Einmal meinte eine fesche 4oerin: „Hast Du mir eben gepfiffen?“

  • Silvia sagt:

    Oh , dass Velo ist einfach spitze ……… muss ich haben ;-)

    • Helene Furlanetto sagt:

      Ich nehm‘ dann die Schuhe… :)

      Ich fahre immer mit High Heels Velo, das ist viel besser als mit den Dingern zu gehen oder im ÖV herumzustehen. (Weil dabei die Absätze nicht abgelaufen werden)

      Und wenn ich irgendwelche verschwitzten, verpennerten Visualhooligans auf Velos sehe, denen der Arsch aus der Hose hängt, frage ich mich immer, wieso sich diese Menschen morgens nicht wenigstens 20 Sekunden Gedanken machen, welchen Anblick sie ihren Mitmenschen bieten.

  • Maya sagt:

    ..ich tippe mal der Autor ist Homosexuell und hat deshalb etwas Mühe mit dem Anblick einer schönen Frau mit schönen Schuhen inkl. High-Heels auf einem schönen Velo. Er hat nur ein schönes Velo, weshalb der Neidfaktor hier wohl eher gross ist. Was bitteschön ist störend an Frauen in High-Heels die damit Velo fahren? Wir haben leider grössere Probleme und viele unästhetische Mitbürger, die ein viel schlimmeres Bild abgeben als eine schöne Frau mit schönen Schuhen auf einem schönen Velo :) und nein, ich hab nix gegen homosexuelle Menschen, nur was gegen pinggelige Dauernörgler.. ;)

    • Roland K. Moser sagt:

      Ich bin nicht homosexuell und finde den Anblick auch hässlich. Bei mir verdoppelt sich das Ganze sogar noch, weil ich Frauen in High-Heels sowieso mühsam für das Auge finde.

  • Jürgen sagt:

    Also Jonas, auch wenn ich einer von diesen Deutschen mit relativ neuer „Freitag“-Tasche bin, muss ich sagen, Dein Velo ist ja ein absoluter Traum! Viel Spass damit! :-)

  • Katharina I sagt:

    Wer sich mit High Heels keinen Chauffeur leisten kann, ist arm dran. Mein Beileid.

  • gabi bossert sagt:

    Schon alleine das Foto ist eine sinnlose Provokation. Also kein Theater mehr, wenn Vélo Faher / Innen tot oder invaliditätssicher zusammen gefahren werden. Der Fahrstil ist dermassen egozentrisch und rücksichtslos entwickelt mittlerweile, die Woirtschaft macht sich satt damit und das breite Volk liefert den Stoff dazu. Also BITTE, mit einem solchen Beitrag ändert sich gar nichts. Wir werden uns gegenseitig oder alleine selbst kaputt machen.

  • hubermüller sagt:

    Wer schon einmal in Bozen durch die Strassen geschlendert ist hat diese wunderbar eleganten Frauen mit den exklusivsten Stögis Fahrrad fahren gesehen. Traumhaft für das Auge. Zürcherinnen dürfen sich gerne so zeigen.

  • Velo Papa sagt:

    Der Artikel liest sich wie schlechte Schleichwerbung für Zweiradgeber!!! Zumal es an diesen in Asien gefertigten Velorahmen aus Cromoly 4130 ausser dem horrenden Preis nichts spezielles gibt!

  • Siero sagt:

    Ist doch eigentlich erstaunlich, wie aus einem an sich belanglosen Thema ein Blog entstehen kann. Und was dann entsprechend interpretiert und kommentiert wird…
    Also ich habe noch nie Rennvelofahrerinnen mit High-Heels gesehen (kann daran liegen, dass ich nicht in Zürich wohne), und auf normalen Velos dürfen die Damen von mir aus tragen, was sie wollen – ich schaue sie so oder so gerne an;-)).

  • Robert Herz sagt:

    MEIN absolut geiles Velo kommt aus dem Migros und weil Crosswave draufsteht, muss ich es eigentlich gar nicht abschliessen. Dafür hatte es einen Gepäckträger einfach schon dran. Und bei Frauen auf Rennvelos schau ich eigentlich nie auf die Schuhe.

  • Toniii sagt:

    Frauen in High Heels sind einfach nur sexy! Da dürfen sie von mir aus auch Traktor fahren :-)

  • @Achtr sagt:

    Also, entweder 90s oder Neunziger. Aber „90ies“ ausgeschrieben liest sich Ninetyies. Und macht aua.

  • Röufu sagt:

    Tut mir Leid, aber ich sehe keinen Unterschied zwischen dir und der Fixie-Tussi. Ihr habt es beide für euch bauen lassen mit dem einzigen Unterschied, dass du eine Nabenschaltung einbauen lassen hast. Toll! Da kann auch jeder schneller beschleunigen. Singlespeeds sind für mich nur echt wenn sie selber gebaut sind. D.h. sie schliesst sogar etwas besser ab. Warum sollte ein Velo nicht als Accessoir dienen? Gewisse Velofahrer sind schlimmer als Nichtraucher.

  • Batia sagt:

    Vielleicht wäre es einmal Zeit für einen abenteurlichen Auslandaufenthalt, das ist ja eine Nabelschau sondergleichen…

  • olivier brunner sagt:

    frauen gehören grundsätzlich nicht aufs velo. bis auf wenige ausnahmen regier immer die unsicherheit. ganz schlimm sind coole chicks auf zu grossen rennrädern, die in ihrer verkrümmten haltung nichts sehen und nicht sicher abstehen können. hier gilt: zurück an den herd.

  • captain kirk sagt:

    Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.

  • Liz sagt:

    Ich liebe meine Marlen vom Zweiradgeber. Aber was du gegen High-Heels auf dem Velo hast versteh ich nicht und warum es besser ist mit dem ÖV zu fahren wenn ich High-Heels trage versteh ich auch nicht. Was ich schlimmer finde bei den Velofahrenden (männlich wie weiblich), wenn sie auf einem Hipster-Eingang-Renner fahren und sich so weit vorlehnen müssen dass die Hose unter den Sattel rutscht :-)

  • Frank Peters sagt:

    Wieso soviel Unmut gegen Leute die Velofahren? Jeder Velofahrer mehr ist gut. Gehen sie nach Copenhagen oder Amsterdam, da foutiert sich keiner mehr über Menschen die Fahrrad fahren. egal ob sie nun auf einem Hochprofil Rennrad, Singlespeed, Hollandrad, Cargobike, oder wie auch immer fahren. Man kann in der Masse von Velofahrern schlicht nicht mehr auffallen Also werden Sie erwachsen und freuen sie sich über jeden Radfahrer mehr. Denn nur mit Kritischer Masse wird vielleicht auch mal in dieser Stadt eine gute Infrastruktur erstellt und die Autofahrer fahren aufmerksamer.

  • ernesto flouri sagt:

    Und dann ist Sie mit den Highheels am Absatz hängen geblieben und ist auf die „Schnauze“ gefallen und musste Sich verarzten lassen und dann jammern Sie wieder wegen steigende Versicherungskosten so elebt in Bern

    • Sabine sagt:

      Und wieviel Mal hat sie sich schon den Fuss „vertramped“ beim Sprint auf den Bus in High Heels? Meine persönliche Bilanz: null Unfälle mit High Heels auf dem Velo, zwei Stürze mit Turnschuhe! Ohne Arztkosten.

  • Sina sagt:

    „Praktisch und ästhetisch schliessen sich nicht aus.“ Tja, bei Damenschuhen eben schon.

  • Messerli Ueli sagt:

    Das mit dem Fahrradschloss ist einfach nicht gelöst. Unser Sohn ist als Student in Maastricht. Er und sein Kollege haben sich ein Fahrrad plus Schloss für 50 Euro auf dem Schwarzmarkt angeschafft. Schon nach zwei Tagen haben sie einen jungen Mann überrascht der gerade das Schloss ihres Bikes aufsägte. Bevor es zu Handgreiflichkeiten kam, erklärte der „Dieb“, dass er nur sein Velo befreie, das ihm vorgestern gestohlen worden sei. Freundschaftlich hat man dann die Räder getauscht !! Was ich damit sagen will, Veloschlösser sollten auch ohne Werkzeug von Fremden geöffnet werden können. Äääh?

  • Hotel Papa sagt:

    Jaja, Das Velo als Modeaccessoire. Meins muss mich transportieren, und was immer ich mitnehmen möchte. Bei jedem Wetter, 40 km pro Tag. Das lässt wenig Spielraum für Dinge, die vor allem Aufmerksamkeit erheischen.

    Nett finde ich auch immer Velos, bei denen grammweise Gewicht gespart wird mit sündhaft teuren Komponenen. Die dann ein 5 kg schweres Bügelschloss benötigen, dass der Besitzer sich traut, es stehen zu lassen.

    • Sabine sagt:

      Tja, bei den Wettkämpfen, wo es eventuell auf ein paar Gramm drauf an kommt, nehme ich mein schweres Bügelschloss eigentlich nie mit… Aber ich finde mein Rennvelo so cool, dass ich es halt auch sonst benutze, für Trainings, für den Arbeitsweg (auch bei jedem Wetter, auch gut 40km pro Tag), etc., dann halt je nachdem mit Bügelschloss (und Rucksack, und Flickzeug, und, und.. unabhängig vom Gewicht).

  • john tobler sagt:

    für mich gibt es nichts schöneres, als eine Dame mit Highheels auf einem Velo! egal auf was für einem.

  • Carsten Hollowyahi sagt:

    Jeder hat seine Meinung, so auch Jonas. Ich finde: gut aussehende Frauen sollen auch mit High Heels ihr Stadt-Velo bewegen, schliesslich fahren die ja nicht zum Xenix, sondern an einen Ort, wo man schöne Schuhe noch schätzt.
    Zweitens: Sind Single-Speed nicht out? Heute fährt man doch mit Nabenschaltung, sieht fett und geil aus.
    Das ist meine Meinung :)

  • Hanse sagt:

    Jetzt regen sie sich mal nicht so auf. Schöne Frauen auf schönen Velos, was gibts den schöneres? Besser als wenn dieselben sich in riesigen Autos verstecken (und sie dann auf ihrem Velo umfahren ;) )

  • El Grufty sagt:

    Mein geiler Drahtesel hat einen Rennrahmen aus den Sechzigern, einen SRAM Zweigangautomat mit Rücktritt und das war‘s dann. Sieht aus wie ein FIXI ist es aber nicht. An Stelle einer Klingel brülle ich wie ein Orang-Utan und nachts hilft das Gehör. Wenn ich um die Psychi kurve, glauben alle ich sei dort entwichen. Geil, nicht?

  • Rahel sagt:

    Lieber Jonas

    Gegen High-heels per se hast du nichts einzuwenden, oder? Welches Fahrrad wäre denn deines Erachtens die stilvolle Wahl, wenn Frau mit Absätzen noch einen Drink geniessen will?

    Mir steht bspw. ein Rennvelo, ein Mountainbike und ein Slalomboard zur Verfügung. öV kommt ja wohl nicht in Frage. Soll ich mir noch weitere Fahrräder kaufen, um diese meinen Schuhen (wenn möglich auch farblich) anzupassen? Oder nie High-heels tragen?

    Immerhin gibst du ja zu, dass du als urbaner Exil-Basler das Fahrrad noch viel mehr als modisches Accessoires betrachtest als dein Velokurier-groupie.

    • Sina sagt:

      Und warum nicht ÖV? Mit High-Heels definitiv die bessere Variante – und für Drinks ebenfalls!

    • Linda-Sue sagt:

      Also ich fahr auch immer per Velo in den Ausgang und ja auch mit Absätzen, nun ich gebs zu keine 10 cm Killerteile, dazu ist mir meine Hardware zu schade, wusste nicht das das jetzt schlimm ist, falls ja ist mir auch egal. :-) Manchmal nehm ich auch das Töffli (super schöner ciao), da ist es dann aber eher schwieriger mit den High-Heels, wegen dem Kick-Start und so, (vorallem wenns sehr kalt ist), da nehm ich dann halt meine „Biker“ Klamotten, geht alles wunderbar, nur die Frisur leidet etwas unterm Helm, aber auch egal, denn wer nicht pedalen will, muss leiden ;-)

      • Sina sagt:

        Ich find das nicht schlimm, nur etwas unpraktisch. Ausgang mit ÖV geht doch viel besser, und mit High-Heels und Alkohol ist mir auch ein Taxi das Geld wert. Velo fahr ich lieber mit Schuhen und Klamotten, die nicht störend sind dafür, und definitiv ohne Alkohol im Blut (das gilt auch für jedes andere Gefährt bei mir, inklusive Wintersportgeräte).

  • simu nyffu sagt:

    first world hipster problem :)

  • Beat Hess sagt:

    Hehe… Jeden Tag und bei jedem Wetter fahre ich mit meinem City-Bike, welches ich vor 15 Jahren einem nun ausgewanderten Kollegen abgekauft habe, über holprige Naturwege und putze es etwa 3 x jährlich. Es ist gut im Schuss, auch wenn leider keine Ersatzteile etwa für die Schaltung mehr erhältlich sind und die schöne British Racing Green-Farbe nicht immer erkenntlich ist. Frauen mit High Heels auf dem Velo finde ich cool, so lange sie mich nicht überholen.

  • Adrian Dörflinger sagt:

    „Da gibt es diese Freundin, aus der Häuserbesetzer-Szene…“ – mit High-Heels? Ja, was für Gebäude hielten die denn besetzt ?
    Vielleicht verlassene Investmentbank-Bank-Abteilungen oder Fernsehstudios am Leutschenbach, wenn es dort überhaupt genug Veloständer gab …

    • Philipp M. Rittermann sagt:

      mir ist der ständer wichtiger als das velo. :)

    • Martin Frey sagt:

      Würde mal meinen dass High-Heels und die Häuserbersetzerszene sich per se widersprechen, ein klassischer Oxymoron sozusagen. Also entweder Kampfstiefel, Heilandsandalen oder barfuss, alles andere ist doch nicht ideologiekompatibel. Und High-Heels sind der Inbegriff des kapitalistischen Unterdrückungsapparates der Frauen, dachte wirklich dass die schon 1968 zusammen mit BHs ideologisch mitverbrannt wurden…

    • Adrian Dörflinger sagt:

      @Rittermann: Mir auch.
      @Martin Frey: Ja, weiss der Teufel. Zu diesen Hausbesetzerzeiten lebte ich auf dem Land, alte Häuser bekam man fast geschenkt (war ein bisschen mit Arbeit verbunden), und unsere Frauen liefen meist barfuss herum…

  • Roland K. Moser sagt:

    Das mit der Klingel: Auf dem Rennvelo und dem MTB habe ich die Erfahrung gemacht, dass „VELO“ rufen mehr nützt.

    • Philipp M. Rittermann sagt:

      ja. das tun die in der puk auch….. :)

      • felix Müller sagt:

        Das bedeutet wohl, dass sie vom Fussgänger verlangen, auf die Seite zu gehen. Also auf dem Trottoir fahren.
        Oder rufen sie einem Auto „Velo“ zu??

        • hans sagt:

          „Velo“ ist meist gegen langsamere Radfahrer gerichtet oder gegen Fussgänger, wenn mal wieder ein Radweg über das Trottoir führt.

        • Sabine sagt:

          Ach, Herr Müller, Sie langweilen… Es sollte wohl jedem bekannt sein, dass ein Grossteil der Velowege und Fussgängerwege auf der gleichen Fläche durchführen (runde blaue Tafel mit Fussgänger- und Velo-Symbol), manchmal durch eine gelbe Linie getrennt (was Fussgänger – und vielleicht auch Velofahrer – aber häufig nicht zu interessieren scheint…), manchmal wild gemischt. Also viel Gelegenheit um zu rufen oder zu klingeln. Denn wissen Sie, auch eine Velo-Klingel wird von Autos nicht gehört…

        • Kuno sagt:

          Gewisse Sonntagsspaziergänger haben leider noch nicht ganz begriffen, dass sie sich auf dem Velostreifen besser dünn machen und vorzugsweise nicht die ganze Wegbreite für sich in Beschlag nehmen mit ihrem Vierbeiner, wenn Velofahren erlaubt ist.
          Von da her ist eine Klingel nicht nur ein modischer Gegenstand (gibts bei V+ ja auch in Messing und retro-Design), sondern ist ein recht nützliches Utensil.

        • Hotel Papa sagt:

          *Prust* Als ob die Klingel im Auto gehört würde. Da hilft nur laut Brüllen.

          Es gibt imfall viele Verkehrsflächen, wo Velofahrer und Fussgänger sich ganz legal begegnen. Und leider ist es da wirklich so, dass beim Einsatz der Klingel die Fussgänger oft erschrecken und im dümmsten Fall genau vors Vero gumpen. Rufen ist humaner.

          • Eni sagt:

            @ Kuno

            Also ich benutze den eigentlich viel zu schmalen Fussgänger/Veloweg absichtlich in der ganzen Breite (mithilfe Ausziehundeleine) damit der von hinten kommende zum klingeln gezwungen ist, anstatt ohne Vorwarnung mit 2 cm Abstand an mir und Hundi vorbeizurauschen.

          • Roland K. Moser sagt:

            Wer den Artikel verstehen kann, ist klar im Vorteil.

    • Stephan Iten sagt:

      Tempo drosseln und ein schönes „Exgüsi“ tuts auch. Auch gut ist ein wirklich lauter Freilauf. Die mit Abstand beste Wirkung erzielt man aber mit laut quietschenden Bremsen, manche Fussgänger „gumpen ins Gebüsch“ :-D…….

  • tina sagt:

    eine klingel ist bestandteil der pflichtausrüstung und kein hübsches accessoir

    • Daniel Huber sagt:

      Gemäss Art. 218 der Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge ist für Fahrräder mit einem Leergewicht von höchstens 11 kg keine Glocke vorgeschrieben. Das Stadt-Velo von «Mr. Capri» erfüllt diese Voraussetzungen wohl noch ganz knapp. in Anbetracht des Einsatzes im Stadtverkehr und dem Aufschrecken von japanischen Touristen wäre eine Glocke hingegen schon angebracht. Gibt ja bestimmt auch schöne Klingeln im Vintage-Retro-Design mit einem einzigartigen Klang. Damit enzückt das Velo dann nicht nur optisch, sondern auch akustisch.. und man wird zum Trendsetter.

    • Robert Herz sagt:

      Aber bedenken Sie: Es ist eine Leistung, denselben orientierungslosen japanischen Touristen gleich mehrmals fast zu rammen! Das wäre mit Klingel ja gar nicht möglich gewesen und uns dann als Ereignis verloren gegangen…

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