Veloputzen – kreativ oder traditionell
Es ist mühsam, gibt nasse, kalte und dreckige Hände und dauert immer länger als geplant. Ob die Wirkung wirklich von Nutzen ist, ist mir nicht ganz klar – klar ist jedoch, dass der Effekt meist kaum länger anhält als die schwarzen Ränder unter den Fingernägeln: Sobald man in den nächsten Regenschauer radelt, ist das Velo wieder dreckig und eigentlich stünde schon der nächste Veloputz an. Lieber fahre ich meine Velos, als sie zu putzen – darum drücke ich mich möglichst davor. Auch beschleicht mich jeweils die Angst, das Velo werde zu einem guten Teil durch die Schmutzschicht zusammengehalten und könnte nach dem Wegwaschen dieses Kitts in seine Einzelteile zerfallen. Allerdings ist es auch ein schönes Gefühl, wenn beim geschätzten Gefährt wieder mal der Rahmen glänzt, die Speichen blitzen, die Kette rund läuft und sauber von einem Ritzel zum nächsten springt, anstatt Wade oder Hose zu beschmieren.
Die Putzerei drängte sich wieder mal auf, nachdem mich mein Velo täglich über die winterschmutzigen Strassen durch die Stadt transportiert hatte und dabei die Farbe des Strassendreckes scheinbar für immer angenommen hatte. Die Fotos meines geschätzten Gefährts machen es deutlich: es fügte sich etwa so gut in die frischen Frühlingstage ein wie ein Krähenschiss auf eine frisch geputzte Fensterscheibe.
Wie man besser nicht putzt
An abenteuerlichen Ideen, wie mit minimalem Aufwand maximale Velosauberkeit erreicht werden könnte, mangelt es nicht, als ich herumfrage: Das Velo mit Abwaschmittel eingeschäumt in die Limmat hängen. Oder in die Badewanne stellen und abduschen. Zur Stützliwösch damit. Oder, wie es der Legende nach ein Velokurier gemacht hat: das Velo ins selbstreinigende Züri-WC stellen.
Da ich diese Methoden auf eigene Verantwortung dem Realitätstest unterziehen müsste, entscheide ich mich für die konventionelle Handarbeit mit Lappen und Schwamm. Ich möchte nicht riskieren, mein Velo im Lettenkanal zu ersäufen oder es mir mit meinen Wohnpartnern zu verderben. Der Stützliwösch traue ich nicht eine sanfte Reinigung eines Velos, dafür aber Preise über einem Stutz zu. Auch der Velokurier mit der WC-Idee, so weiss die Legende, zahlte am Ende einen hohen Preis: Sein Velo soll sich in der WC-Kabine verklemmt und diese beschädigt haben. Die Reparaturkosten sollen etliche Stützli betragen haben.
Putz-Tipps vom Profi
Damit ich hier keine veloschädigenden Tipps verbreite, übernimmt Christoph Vetter, Fahrradhändler aus Zürich, das Oberkommando bei meinem Säuberungsprojekt nach herkömmlichem Rezept. «Erst mal trocken abreiben, was sich so wegkriegen lässt», lautet sein erster Tipp. Tatsächlich sieht meine Velo nach Schritt eins schon weniger hoffnungslos aus. Anschliessend wird es wohl oder übel nass: Da kein Schlauch zur Hand ist, wasche ich den groben Dreck mit Schwamm und Wasser weg, bevor das biologisch leicht abbaubare Veloreinigungsmittel (gibt’s beispielsweise bei Veloplus) zum Einsatz kommt. Ich spritze die Flüssigkeit ans ganze Velo ausser an die Kette, und wasche sie nach kurzem Einwirken mit Wasser, Abwaschbürstli und Schwamm ab. Für hartnäckige Rückstände an Wechsler und Kettenblättern kommt ein Schraubenzieher zum Einsatz. Schliesslich bleibt noch die Kette: «Starkes Entfetten schadet den Lagern », meint Vetter. Er empfiehlt, die Kette mit WD-40 einzusprühen und anschliessend mit einem Lappen abwischen. Nachher muss sie unbedingt wieder geölt werden. «Besser öfter ölen, dafür nicht zu stark», so der Tipp des Fachmanns zur regelmässigen Velopflege.
Während der Putz-Prozedur, die ich fast in den anvisierten 30 Minuten beenden konnte, erwiesen sich zwei Gegenstände als besonders hilfreich: erstens der kleine Veloständer (ca. 30.- bei Veloplus), der auch beim Einstellen der Gänge nützliche Dienste erweist, und zweitens das Kratz-Werkzeug aus Plastik, das in die Abstände zwischen den Ritzeln passt. Veloreinigungmittel sei hingegen nicht unbedingt nötig, verrät Vetter. Zur Not tue es auch Abwaschmittel.
Nach dem Händewaschen radle ich auf meinem nicht tiefen- aber hinreichend gereinigten Velo nach Hause – froh, dass die Teile trotz des abgewaschenen Schmutzes unter mir zusammenhalten.
Wie halten Sie es mit dem Veloputzen? Tun sie es – nach jeder Ausfahrt oder möglichst nie?
81 Kommentare zu «Veloputzen – kreativ oder traditionell»
OK, aber was kann Veloreinigungsmittel, was andere Haushaltsreiniger nicht können?
Als Velo-Methusalem….ist man das so ab 70 ?….bin ich über die vielen Tips very amusued und hätte auch noch meinen Senf in Form eines ordonnanzmässigen Reinigungs- und Schmiermittelprozederes beizusteuern. 1. 2 – 3 ‚ausgelesene‘ Tagesanzeiger im Kettenbereich auf dem Boden auslegen. 2. 1 Teil Petrol und 2 Teile Motoröl…in einem Beggeli mischen. 3. Kette, Zahnräder und Wechslermechanik satt einpinseln. 4. 5 Minuten einwirken lassen. 6. alle Teile abtrocknen. 7. Kette mit einem Oelspray oder etwas Motoröl (auf einen Lappen geben und damit die Kette gut einölen. 7. mit sauberem Lappen die Kette etwas abtrocknen. 8. die öligen Tagiseiten fachgerecht entsorgen (nicht einfach abfackeln !) und dann los…Richtung Albis.
Es geht nichts über einen richtigen Entfetter mit 99.99 % Naphtalin…
Den Bildern nach zu schliessen, wäre ein Pneu-Wechsel dringender als ein Frühlingsputz….
Nur so als Info http://www.wd40bike.com/
Das kennt doch niemand. Wenn man von WD-40 spricht, meint man den Kriech-Öl-Spray.
hab kurz nachgeschaut.
WD 40, MX 50, Brunox, Ballistol und wie sie alle heissen machen alle ungefähr das Selbe.
Sie verdrängen unterwandern Wasser und verhindern Korrosion. schmieren, reinigen , machen auf Kontaktspray …
Ballistol scheint das einzige zu sein das Biologisch abbaubar ist der Rest ist eher parfümiertes Petrol/Vaseline-Gemisch
Wer von denen Jetzt besonders böse oder lieb zu Veloteilen ist weiss ich jetzt immer noch nicht. Ist wohl eine Gaubenssache und hängt davon ab bei wem man sein Handwerk erlernt oder abgeschaut hat.
http://klever-ballistol.de/files/vergleich_ballistol-brunox-wd40.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/WD-40
Das WD-40 Kriechöl sollte nicht benutzt werden, um hochbelastete Teile wie Veloketten zu schmieren, da es nicht dafür gemacht ist.
Die WD-40 Velo-Schmiermittel kann man sehr wohl nützen. Ich weiss auch erst seit diesem Blog, dass es sie gibt.
Man kann/könnte/sollte eine solche hochbelastete Velokette auch ab und zu auswechseln, kostet auch nicht alle Welt …
Alle 3-4000km oder nach einem durchfahrenen Winter: Das schohnt Ritzelpackete und Kettenblätter.
Man kann sie auch nicht wechseln. Das ist grundsätzlich die günstige Variante und kann auch mal 20’000km halten.
Wenn man Pech hat und die Kette bei 5000km den Geist aufgibt muss man dummerweise dann den ganzen Antrieb austauschen.
undsoweiter
Super: Nun hat man lange über die Autobesitzer gespöttelt, die ihren Fetisch jeden Samstag morgen aufs Penibelste putzen- und jetzt kommen die Velöfahrer, tun dasselbe und halten sich dabei auch noch für ekstrem fortschrittlich!
Bünzlis! Ich sags gleich noch einmal: Bünzlis, yesss!
Und wo putzt ihr euer Velo? Vor dem Haus auf dem Trottoir?
Gemäss Polizeiverordnung der Stadt Zürich ist das Reinigen und Reparieren von Fahrzeugen auf öffentlichem Grund verboten, also auch Veloputzen und -flicken auf dem Trottoir! :-D
Im Hinterhof mit dem Gartenschlauch zum Badezimmerfenster rausgehängt. Im Winter kann ich mein Velo auch warm abduschen, dem Velo ist das sicher egal aber ich finds Angenehmer … ;-)
wieso schreiben nur männer ? habe die frauen immer gaaaaaanz saubere velo, oder fahren sie nie durch pfützen.
ich leiste mir alle 10 (zehn) jahre ein neuse velo,und kümmere mich nicht um den dreck
Hat jemand hier wirklich Ahnung von Brunox , WD 40, MX 50 (Motorex) und wie die Sprays alle heissen ? Ich bin da auch nur Anwender ….
Ich verwende Brunox weil ich das im schönen 5Liter Kanister bei einem meiner Lieferanten elegant mitbestellen kann. Abgefüllt in den Pumpspray kann ich damit den ganzen Spraydosen-Zirkus umgehen (die gute Erziehung ….)
Ich vermute mal einfach dass da überall in etwa das Gleiche drinnen ist. Nur Weil Brunox den Gabelschmier-Spray für Rockshox herstellt ist da wahrscheinlich nicht viel anders drinnen als im Turbospray …
IST WD40 wirklich böser als Brunox?
Für die ökos: Ich glaub da sind überall hauptsächlich Erdölbestandteile drinnen, im Kleintelereiniger wahrscheinlich auch . Das ist aber nicht zu Vergleichen mit dem Spanischen Motorblockreiniger mit dem ich in den Ferien mein Rennvelo putzen durfte/musste ;-)
Ist doch egal was man verwendet, hauptsache man glaubt daran !
Eben nicht.
also ich weiss, wie man ritzel schmiert, auch ohne öl.
Letztes Jahr habe ich Versuche mit Pflanzöl-Mischungen zusammen mit Alkohol gemacht. Das Ergebnis hat mich überragend gedünkt betreffend die Schmierfähigkeit und die Weichheit beim Schalten. Das Problem war und ist, dass Pflanzenöle verharzen. Schade. Es wäre 100 % biologisch abbaubar gewesen und ich wäre Millionär geworden.
mit Speckschwarte?
vaseline! ;)
Ich putze mein Velo NIIIIEEE!!
(Mein Schwiegervater ist angefressener Gümeler, ich muss nur beiläufig fallenlassen: „Im obersten Gang fällt immer die Kette raus“ oder „irgendwie klemmt die Bremse“ …. und schon ist das Rad weg – für einen Tag – danach steht es sauber geputzt im Gartenhaus – „Ich hab den Gang richtig eingestellt“ oder „die Bremse war verbogen, bist Du gestürzt“….
Ab und zu muss ich dafür mit Ihm auf eine kleine Runde (ca. doppelt so lang wie meine kleinen Runden, dafür in der selben Zeit).
ich befestige meinen Drahtesel auf das Dach meines SUV’s und dann ab in die Waschanlage; so wird alles bis in die kleinste Ritze gereinigt und zudem auch noch getrocknet.
Schwarze Hände lassen sich nach dem Veloputz gut und billig mit Speiseöl reinigen. Zuerst die Hände normal mit Seife waschen, um den gröbsten Schmutz loszuwerden. Danach ein paar Tropfen Speiseöl auf die Hände geben, gut verreiben und alles zusammen mit Seife abwaschen. Das Öl hat sogar einen pflegenden Effekt.
Von WD40 kann ich nur abraten. Persönlich verwende ich Brunox Turbo-Spray und Lappen um die Kette zu reinigen, alsdann mit einem Kettenschmiemittel wie zum Beispiel Pedros GO! behandeln.
Ich benutze WD40-Spray schon seit über 20 Jahren (als Kettenöl nach jedem Trip), und hatte noch nie irgendwelche Probleme damit. Was der NATO als Waffenöl dient, kann wohl kaum schlecht sein für mein Bike.
Wenn man es nach jeder Ausfahrt aufsprüht, kann es gehen. Veloketten sind extremen und langandauernden Belastungen ausgesetzt, dafür ist der Schmierfilm von WD 40 nicht gemacht, nach ca. 2 Stunden Velofahren ist er futsch.
Der Alte Radquertrick ;-)
WD40 unterkriecht nicht nur den Schmutz sondern auch jede andere Schmierung (hilft beim Putzen). Wenn da nach jeder Tour nachgeschmiert wird geht das natürlich auch „enart“.
Wie man sieht gibts tausende Varianten und jeder hat sein eigenes Geheimrezept.
Ich verwende kein WD 40. War nur ein Tipp.
Ich nehme bei nassem Wetter das Auto, das verringert das Problem um Faktoren.
warum gerade WD40 wenn es mindestens genauso gut und viel ökologischer geht wie bspw. mit Ballistol mit sehr guten Kriecheigenschaften? (ebenso hervorragend für Federgabeldichtungen). Auch für die Kette gilt Kriterium Umweltverträglichkeit (Petrus, Motorex, ..) Bei den nötigen häufigen Reinigungs-/ Schmierintervallen am Velo zählt m.M. nach eigentlich nur die ökologische Verträglichkeit. Es sind ja keine „longlife“ Kriterien zu beachten wie bei Auto-Motorenölen mit Wechselintervallen von 20.000 km und mehr
My way: Dreck trocknen lassen (dauert mal kürzer, mal länger), dann mit Haushaltsbürste abschrubben! dann sind schon ca. 80-90% des Drecks weg! Danach mit Handparisern (dünne Gummihandschuhe) mit Lumpen und Schwamm die empfindlichen Teile mit reichlich Wasser reinigen und trocken reiben! Kettenspray oder-öl danach, und Wechsler, Umwerfer, Schaltung etc mit normalem Öl/Fett schmieren. Dauert nicht zu lange und das Resultat überzeugt zu 99%.
Das gute alte Balistol, kriegt man bei jedem Waffenhändler, vor der Velo-/Kettenwäsche ein wenig Balistol auf die Hände verteilen und gut einreiben.
Wenn man mit dem Velo putzen fertig ist, kann man die Hände mit normaler Seife waschen und hat kein Geschmiere mehr an den Händen.
Besser als Handschuhe tragen, da fehlt mir jeweils das Fingerspitzengefühl – wortwörtlich :-)
Ich gehe regelmässig in die Selbstbedienungs-Waschbox bei der Tanstelle. Mit 2 Stützli und einem Zeitaufwand von 15 Minuten wird mein Rad perfekt sauber, inkl. heissem Wasser, Waschmittel und Glanzwasser. Mit Sprühlanze ca.1 Meter Abstand zum Fahrrad einhalten und nicht volle Pulle auf die Lager richten. Danach Rahmen, Laufräder etc. mit einem feinen Tuch („Hirschleder“ oder so) trocken reiben und Kette neu schmieren. Waschergbnis 1A, keine schmutzigen Hände und seit Jahren keine Defekte am Rad etc. infolge der Wascherei…
P.S.: Dafür verzichte ich auf WD40!! ;-)
Von allen Kommentaren der sinnvollste im Bezug auf: Effizienz, Funktionalität und praktische Anwendung. Die WD-40 Diskussion und das Bild 6 ist ein Fehltritt in diesem Blog…
Kleiner Putztick: Ein Schleife Schnürsenkel innen lose um die Radnabe binden. (Alternativ darf es auch ein für diesen Zweck käuflich erhältliches Ringbürsteli sein.)
Putzt beim Fahren selbsttätig eine Stelle an die man mit dem Lappen schlecht hinkommt.
Als Jungs haben wir immer Pfeiffenputzer dafür verwendet. Können allenfalls in den Farben des favorisierten Fussball-, Icehockey- oder Sonstwas-Clubs kombiniert werden.
vergesst das mit der ritzelreiberei.der dreck und konsorten werden dabei eher beiseite geschoben als entfernt.ich empfehle da,die kassette abzumontieren und mit entfetter kurz einzuweichen und abzubürsten.ein- bis zweimal pro jahr genügt.
Die Ritzel mit diesem Ding wie auf dem Bild zu reinigen, ist mühsam und rein werden sie dabei auch nicht wirklich. Nachher muss man dann auch noch die Schmiere vom Werkzeug entfernen.
Viel einfacher und effizienter geht es mit einer einfachen 50cm langen Kordel, evtl. 2-fach verdrillt, damit sie dicker ist und die Windungen den Dreck besser aufnehmen können. An beiden Enden fassen und zwischen den Ritzeln in Richtung Kette hin und her bewegen. Sieht dann aus wie neu. Die Kordel kann auch mit einem Lösungsmittel getränkt werden und wird nach Gebrauch einfach entsorgt. Genauso kann man dann mit einer neuen ölgetränkten Kordel einen dünnen Oelfilm gegen Rost auf die sauberen Ritzel auftragen.
Achtung beim heissen Abspülen in der Badewanne. Man wäscht sich damit leicht die Lagerfette aus, die wegen der Hitze flüssig werden, ein Totalschaden zB des Ritzelträgers ist damit programmiert. Das gilt auch beim exzessiven Gebrauch von WD-40.
Ich benutze WD 40 nur noch sehr zurückhaltend. Besonders sollte man damit nicht auf die Federgabeln, denn es frisst an den Dichtungen. Hier sollte man speziellen Federgabel-Spray verwenden (mache ich nach jeder grösseren Fahrt). Ansonsten: für das meiste reicht Wasser und Abwaschbürsteli. Davon braucht man vielleicht zwei, eins für die Kette, das andere für den Rest. Wenn’s Quick and Clean sein soll, nehme ich auch mal den Schlauch, aber mit nur wenig Druck, und reibe das Bike nachher trocken.
Jeder Traktorverkäufer hat Freude, wenn der Bauer einen Hochdruckreiniger kauft… Das alte Bonmot, dass in der Schweiz wohl mehr Gegenstände durch Putzen als durch Gebrauch kaputtgehen, hat offensichtlich immer noch Gültigkeit.
«Erst mal trocken abreiben, was sich so wegkriegen lässt» und mit dieser Dreckschmiergelprozedur schön Crom und Lack verkratzen! Veloputzen nur mit viel Wasser, also zuerst Dreck abspühlen, dann den Reiniger von VeloPlus (der ist tatsächlich gut, auch wenn ich gegen Werbung bin) aufsprühen, warten und mit einer sanften Autobürste (die mit den aufgefächerten Borsten) reinigen. Gut spühlen, nochmals VeloPlus und dann mit Microfaser schlecht zugängliche Stellen nachreinigen. Braucht alles keine 20min und das Ergebnis ist super.
Erst grob mit dem Schlauch abspühlen. Achtung nicht direkt auf die Lager zielen und bei Scheienbremsen immer von der Bremse weg nicht damit der ganze Dreck und hinten Öl/Fett aus den Ritzeln in den Belegen landet.
Jetzt mit Spühli und Lappen/Schwamm das Zeugs runter was fest sitzt.
Nachtrocknen und als Glanz mit enem sauberen Tuch drüber wo ich gerne einen Tropfen WD40 drauf gebe.
Das glänzt schön und neuer Schmutz hat es auch schwieriger sich fest zu setzten.
Ganz zum schluss noch die Kette durch einen Lappen ziehen um den Schmutz zu entfernen und mit Kettenöl leicht Ölen.
Guety fahrt
Meine Tip zur Veloreinigung: Handschuhe anziehen! Spart viel Zeit …
Kette: Für Reinigung und Konservierung hat sich Sprühwachs bewährt. Gutes Kettenöl, darüber Sprühwachs. Bei kalifornischen Bedingungen bleibt die Kette lange sauber.
Der gezeigte und beliebte WD40-Spray ist eher ungünstig zum behandeln der Kette, da das stark verdünnte Allzweckoel rasch verdampft. Biooele neigen zum verharzen und Kettensägeoel klebt wie Honig. Es sollte also ein richtiges Kettenoel oder ein Kettenspray speziell für Fahrräder benutzt werden.
Kettenöl hat auch Haftzusätze und ist entsprechend klebrig, sammelt damit Schmutz.
Wenn man regelmässig schmiert besser ein ganz normales Maschinenöl nehmen, z.B. das gleiche, das in den Motor vom Töff oder Auto kommt. Es ist allerdings schnell ausgewaschen; man muss dann wirklich regelmässig schmieren.
Petrus von Veloplus ist auch eine Möglichkeit. Das Problem beim Öl ist, dass es an der Kette haften sollte, aber der Dreck nicht am Öl :-) klassischer Zielkonflikt. Ich verwende den Hight-Tec Öl-Spray von Motorex.
– Maschinenöl, Nähmaschinenöl(vaseline), Reycletes Federgabelöl undsoweiter ist ziemlich gut wenn man die Kette regelmässig nachölt.
– Das überschüssige Öl mit einem Lappen abwischen hilft gegen haftenden Dreck und Staub
– Motorex o.ä ist gut für sowas
– Für Nass, Schlamm und Dreck beim Mountainbike darfs aber gerne auch Das Cross-Contry öl von Finish line oder das Klebrige Öl von Rohloff sein. Das ist nach einer Tour im Regen oder nach einem 2 Stündigen Regen sowieso wieder weg ….
– Spray halt nicht hinten beim Wechsler/Ritzelpacket richtung Scheibenbremse sprühen. Kann man auch vorne bei der Kurbel machen wenns denn sein muss ….
Es wäre schön, wenn es unsere Enkelkinder jeden Samstag machen würden, wie wir es dazumal mussten. Die Mutter brachte Seifenwasser, alte Lumpen, einen Schwamm, etwas Oel zum fetten der Ketten und dann ran an die Arbeit. Geprüft wurde dann vom Vater und kontrollierte immer genau, ob auch die Speichen samt Felgen glänzen, sonst nochmals das gleiche Prozedere von
vorne.
Oh ha – das erinnert mich irgendwie ans putzen der Ordonanzwaffe in der RS, als wir noch vor den Russen Angst hatten! :)
wenn die alten lumpen auf besuch kommen schaue ich jeweils, dass sie nicht zu lange bleiben.
mit WD40 gilt allerdings höchste vorsicht, wenn man scheibenbremsen hat! mir ist mal aus versehen ein spritzer auf die scheibe gelangt, habs abgewischt und dachte nichts weiter dabei, durfte aber kurz darauf die bremsbeläge wechseln, weil die öliges – und seien es noch so kleine mengen – überhaupt nicht mögen!
Im Normalfall hilft es, wenn man danach die Scheibe sehr gut putzt, z.B. mit dem Zweiradreiniger vom Coop. Das Zeug ist extrem fettfressend. Danach ein paar hundert Meter mit leicht angezogener Bremse fahren, und dann nochmals putzen. Wenn man das 2 oder 3 mal gemacht hat und es ist nicht besser, ist es wirklich besser, die Beläge zu wechseln.
wenn ich ne scheibe habe, mag ich nicht putzen.
WD40 für die Kette zu verwenden ist fragwürdig. Es ist ein Kriechöl und verringert die Lebensdauer der Ketter erheblich, da es das Kettenöl innerhalb der Kettenglieder verdrängt, nachölen hilft da nicht.
“ Lebensdauer der Ketter “ …wenn sie sich schon WD40 nennen sie sie wohl der Ketter :)
also WD40 sollte man natürlich nicht minutenlang einsprühen …und ist zum reinigen und WEGWISCHEN meiner Meinung nach einfach und top.
..danach wieder Kettenöl …also von „Verdrängen“ keine Rede !
wd40 riecht zwar gut,ist aber sonst komplett überbewertet und fehlinterpretiert.eine seit jahrzehnten andauernde geldverschwendung.
also ich putze das velo nie, ich hab ja auch keines. alle andern putzarbeiten erledigt meine gattin zu meiner vollen zufriedenheit.
Gott erhalte mir meine Gesundheit und die Arbeitskraft meiner Frau.
:)
Wann kommt endlich der Philipp Rittermann SUV-Macho-meine-Frau-ist-primär-Putzhilfe-Blog im Tagi?!!
;-)
passt zu ihrem Niveau
absolut.
Und das Chopperli wird aber geputzt?
vergessen sie das „li“ es ist eine veritable 1100er! und ja, die putz‘ ich höchst persönlich. 8)
Wie man eine Kette besser nicht schmiert: Mit WD 40.
5 Millionen Schweiz? Jeden Dritten aus dem Land werffen oder besser gleich in ein ähm, Sammellager? Und wer denn so? Die Ungebildeten, die Dummen, die Jungen oder haben Sie eine bessere Idee. Und weshalb? Damit es uns Schweizer endlich einmal ein wenig besser geht?
Und auf kein WD40 verwenden. Da gebe ich Ihnen Recht.
Wir schmeissen alle raus mit dreckigem Velo, das gibt Platz Leute! Ohne Firlefanz wie Ventilklausel oder so ähnlich…
http://www.reorganisation.ch/selbstversorgungsgradderschweizmitlebensmittel.html
Danke für den Hinweis. In der Bildstrecke wurde das nicht ganz richtig beschrieben. Mit WD-40 putzen, danach unbedingt ölen. Die Redaktion.
Ich nehme den Motorex High-Tec Ölspray für die Kette. Was nehmen die anderen?
Auch dann kein WD-40 benutzen! Besser Teilereiniger! WD-40 setzt sich fest, da nützt dann auch kein drüber-ölen mehr…
Ob jetzt der Teilereiniger besser, gesünder oder ökologischer ist entzieht sich meiner Kenntnis. Es hat ja auch nicht jeder so ein Ding in der Garage oder Velowerkstatt rumstehen …
Das ganze in Petrol einlegen (früher mal), WD 40 duschen (am Radquer, schon immer) oder Teilereiniger-reinigen (in den grossen, gut eingerichteten Veloläden und Maschinenfabriken) löst leider auch die Innenschmierung der Kette auf.
Wenn die mal weg ist geht die Kette schneller zu Grunde. Das kriegt man aber auch hin wenn man den ganzen Winter mit rostiger Kette rumfährt.
Ketten darf/sollte man aber sowieso ab und zu wechseln (alle 3-4000km). Das schont dann auch Ritzel und Kettenblätter. Wenn man den ganzen Winter Durchfährt kann man sich im Frühjahr eine schöne, neue und saubere Kette leisten ;-)
Am Billigsten wäre es natürlich gar nichts zu wechseln und einfach solange zu fahren bis der ganze Antrieb auseinanderfällt. Blöd ist es dann nur wenn man die Kette bei 5000km zerreisst oder verwürgt und darum ersetzen mss
„Bäder“ mit Kettenreinigungsgeräten und Mittel mit aggressiven, säurehaltigen also entfettender Wirkung sind tabu. Das Beste und billigste: Kette zuerst rundum vom groben Schmutz befreien, z.B. mit alten Zahnbürsten oder der „grunge brush“ (finish line). Danach mit angefeuchtem Lappen (verdünntes Pril) die Kette rundum abreiben. (Lappen auf die Kette legen, Pedale langsam rückwärts drehen). Dann neuer Lappen mit weinig Putz-Petrol, gleiches Vorgehen. (immer mal wieder alle Gänge durchschalten)
Danach abreiben und wenig Kettenöl (z.B. v. Rohloff) aufträufeln, anschliessend Kette mehrmals langsam durchdrehen und alle Gänge mehrmals schalten. 10 Minuten warten und überschüssigen Schmierstoff abreiben. Wer es ganz perfekt machen will sprüht die Kette danach noch ein mit Kettenwachs, das schützt vor Nässe.
Die Kette mit WD40 zu schmieren ist nicht fachmännisch. Weil, zu dünnflüssig, ist der Schmierfilm zu wenig druckstabil. Für die Kette gibt es spezielle Kettensprays. Die werden zwar auch dünnflüssig aufgetragen,aber der flüssige Teil verdampft und lässt einen druckstabilen Schmierfilm in den Gelenken zurück.
Der Author hat ja auch nicht geschrieben, dass WD-40 zur Kettenschmierung benützt werdel, sondern um die Kette zu reinigen. Er hat auch klar gemacht, dass die Kette danach aber geölt werden soll!
Nach unserem wertvollen Hinweis wurde der Text so angepasst, wie Sie ihn jetzt in Kanada drüben wahrnehmen. Was essen eigentlich die Kanadier?
Es fährt, schaltet und bremst sich einfach leichter und besser – ein gereinigtes Rennrad oder MTB.
Wer zu und ab seinen Drahtesel vom Schmutz befreit (vor allem die mechanischen Teile) beschleicht auch weniger das Gefühl, Dreck und Staub würden das ziemlich anspruchslose Gefährt zusammen halten ;-).
Die Kette nicht „austrocknen“ zu lassen ist ein wichtiger Tipp – vor jeder längeren Ausfahrt 1-2 Tropfen Öl sind gut investiert, gleiches gilt für die Achsen und Rädchen des Wechsels.
Letzte Woche wollte ich einen ehemaligen Schulkollegen besuchen. Unterwegs habe ich einen Passanten gefragt, wie ich am besten an mein Ziel komme. Er wies mir den Weg. Dann schaute er auf mein Velo und sagte, „ihr Bike ist ja schon schmutzig, dann können sie auch hier über den Feldweg, das ist weniger anstrengend“. Also man sieht, ein sauberes Velo hat nicht nur Vorteile.
Putzen muss sein! Wenn ich allerdings mehrerer Matschfahrten hintereinander mache, dann putze ich es nicht nach jeder Fahrt. Vielleicht so alle 3 Mal. Ich benutze immer ein Bikewaschmittel und Wasser. Mein Tip anstelle von Schwamm und Abwaschbürstli: Ein Heizkörper-Radiatorenpinsel mit langem Stiel, da kommt man überall hin. Ist super praktisch!