Wenn die Achillessehne plötzlich schmerzt
Sie bereiten sich nach Ihrem persönlichen Plan auf den nächsten Wettkampf vor, steigern kontinuierlich Umfang und Intensität und dann das. Plötzlich beginnt die Achillessehne zu schmerzen. Zuerst nur nach dem Lauftraining, später auch während des Trainings und dann kommen auch noch morgendliche Anlaufschmerzen nach dem Aufstehen hinzu. Sie beschliessen die Beschwerden zuerst zu ignorieren, es darf ja beim Training etwas zwicken. Als die Beschwerden über Wochen nicht abklingen und die Achillessehne sich auch noch verdickt, beschliessen Sie zum Arzt zu gehen.
Unser Running-Doc Dr. med. Martin Narozny-Willi* erklärt, was das bedeutet und was Sie dagegen tun können:
Diagnose
Bei der Untersuchung ist der Zehenspitzengang schmerzhaft und ebenso das einbeinige Hüpfen auf dem betroffenen Fuss. Die knotige Verdickung der Achillessehne ist druckschmerzhaft und es lässt sich bei der Bewegung der Sehne ein Reibegeräusch provozieren. Damit ist die Diagnose einer Achillessehnenentzündung klinisch bereits gestellt.
Zusätzliche Untersuchungen
Mit einer Ultraschalluntersuchung kann festgestellt werden, wie stark die Achillessehne verdickt ist, ob bereits eine partielle Degeneration oder eine charakteristische vermehrte, krankhafte Gefässeinsprossung in die Sehne stattgefunden hat. In chronischen Fällen, die bereits mehrere Monate andauern, kann auch eine MRI-Untersuchung hilfreich sein, um zu beurteilen, wie viel Gewebe der Achillessehne bereits degeneriert ist und ob nicht bereits eine Operation in Betracht gezogen werden muss.
Entstehung und Risikofaktoren
Zur Entzündung kommt es bei einem Missverhältnis von Belastung und Belastbarkeit der Sehne. Laufsport birgt im Vergleich zu sitzender Aktivität ein 30-fach erhöhtes Risiko in sich, eine Achillessehnenentzündung zu erleiden. Zu einer Überbelastung kommt es nach Steigerung von Intensität und Dauer des Trainings, bei der Wahl von ungeeigneten Laufschuhen und Änderung des Laufterrains. Beispielsweise verlangt das Training auf der Finnenbahn, deren Oberfläche zwar weich beschaffen aber auch instabil ist, der Achillessehne Mehrarbeit ab. Ausgeprägte Überpronation, d.h. Einwärtsknicken des Fusses, mangelnde Dehnung und Kraft der Wadenmuskulatur gelten ebenfalls als Risikofaktoren. Selten kann es auch bei der langfristigen Einnahme von gewissen Antibiotika zu einer Achillessehnenentzündung kommen.
Was geschieht auf der Zellebene?
Sehnen bestehen einerseits aus Sehnenzellen, zum anderen grossen Teil aus parallel verlaufenden Sehnenfasern. Bei der krankhaft veränderten Sehne ist der parallele Verlauf der Sehnenfasern gestört, es kommt zur Degeneration der Fasern, was im Langzeitverlauf zur Verdickung führt. Zudem kommt es zu einem Einwachsen von Gefässnervenkomplexen in die Sehne. Diese Nervenendigungen sind wohl massgeblich an der Schmerzentstehung beteiligt. Streng genommen kommt es also zu keiner eigentlichen Entzündung, sondern zu einer Degeneration. Der Begriff Achillessehnenentzündung hat sich jedoch im Sprachgebrauch eingebürgert.
Therapie
Die Therapie der Achillessehne ist immer langwierig und von Fall zu Fall unterschiedlich. Sie richtet sich nach den zu korrigierenden Risikofaktoren und kombiniert mehrere Methoden. Es ist sicher von Vorteil wenn dabei erfahrene Sportmediziner und Sportphysiotherapeuten einbezogen werden.
Sicher muss zuerst die Belastung reduziert, d.h. das Lauftraining gestoppt werden. Eine der bewährtesten aktiven Massnahmen ist ein kombiniertes exzentrisches Dehnungs- und Kräftigungstraining der Wadenmuskulatur, welches z.B. über eine Treppenstufe mehrmals täglich über Wochen durchgeführt werden muss. Dies führt zu einer Kräftigung der Sehne. Eine physiotherapeutische Behandlung ist fast immer notwendig. Dabei werden die aktiven Übungen instruiert, Verspannungen in der Wadenmuskulatur gelöst und die Durchblutung in der Achillessehne gefördert. Dazu kann unterstützend auch eine Achillessehnenbandage verwendet werden, welche beim normalen Gehen die Achillessehne massiert und dabei die Durchblutung verbessert.
Ebenfalls mit gutem Erfolg wird die sogenannte Stosswellentherapie angewendet, welche durch eine gezielte Reizung an der Achillessehne die körpereigenen Reparaturmechanismen anregt, da der Körper bei der Behebung des Achillessehnenschadens oft zu früh aufgibt. Bei ausgeprägter Überpronation des Fusses muss die Stellung mit einer Schuheinlage korrigiert werden.
In einigen besonders hartnäckigen Fällen muss die Therapie auf spezielle Therapieverfahren ausgeweitet werden. Dazu gehören die Förderung der Heilung durch Injektionen von Extrakten aus dem Eigenblut (sogenanntes plättchenreiches Plasma) und die Verödung der eingewachsenen Gefässnervenkomplexe, wobei letzteres in der Schweiz kaum durchgeführt wird. Verboten sind Cortisoninjektionen in die Achillessehne, wie sie früher durchgeführt wurden. Diese bringen zwar eine kurzfristige Besserung der Beschwerden, schwächen aber die Achillessehne und können bei wiederholter Anwendung sogar zum Riss der Sehne führen.
Operation
Wenn im MRI mehr als 50 Prozent des Achillessehnenquerschnittes degeneriert ist, führt die konservative Therapie oft nicht mehr zum Erfolg. Dann muss operativ das krankhaft veränderte Gewebe entfernt werden. Ist die verbliebene Sehne zu schwach, muss sie meist durch die Sehne des Grosszehenbeugers verstärkt werden.
Zusammenfassung
Die Ursachen der Achillessehnendegeneration sind individuell sehr verschieden. Die Therapie ist langwierig und richtet sich nach den zu korrigierenden Faktoren. Es müssen diverse Therapieverfahren kombiniert werden, um zum Erfolg zu kommen. Eine frühzeitige Behandlung durch Sportmediziner und Sportphysiotherapeuten ist von Vorteil.
* Dr. med. Martin Narozny-Willi, Facharzt Orthopädische Chirurgie, Sportmedizin SGSM und Verbandsarzt Swiss Ice Hockey. SportClinic Zürich, Sportmedizin und Leistungsdiagnostik. Die Klinik ist eine Swiss Olympic Medical Base.
32 Kommentare zu «Wenn die Achillessehne plötzlich schmerzt»
Kann eine Achilliesendzündung durch regelmässigen Alkoholkonsum entstehen?
von Schmerzen allgemein in den Gelenken und Sehnen kann ich ein Lied zwitschern. Neu versuche ich nun nach Schaub-Ernährung zu leben.d.h. keinen Zucker und keinerlei Getreide. Nachzulesen bei http://www.schaub-institut.ch . Dieses Institut ist in Bad Ragaz. Alles hat mit Vernunft zu tun, aber auch sehr stark mit der Ernährung.
Freundliche Grüsse Liliane
Das kann ich auch wärmstens empfehlen. Dient zum Dehnen der Achillessehnen.
http://www.sportxx.ch/de/ausruestung/zubehoer/achillessehnenbrett/pp.471928500000
@Redaktion
Gibt es auch gute Tips bei Bandscheibenproblemen? Das wäre toll!
Freundliche Grüsse
Claudio
Das auch noch: Nicht direkt nach dem Training dehnen, sondern erst frühestens 30 Min danach.
Durch zu starkes Dehnen (Überlast), kann auch der Achillessehnen-Ansatz übelastet werden, was zu einer Entzündung desselben führt.
Der Artikel ist für mich gerade zur rechten Zeit gekommen.
Da ich mal eine Achillessehnen-Entzündung links hatte, besteht die Gefahr für eine Wieder-Überlastung. Auch, weil ich für den nächsten Hallwilersee-Lauf trainiere und diesen unter 90 Min machen will.
Das ist mir durch den Artikel bewusst geworden.
Ich rate dringendst, dass das Problem nicht auftaucht!
Nach dem Gigathlon 2005 tauchte bei mir eine Entzündung auf, die ich über mehrere Jahre mit Schonen (Laufstopp), Dehnen, kalt abduschen und massieren nicht wegbrachte. Dann hat mir eine Physiotherapeutin mal empfohlen Kyboot auszuprobieren. Für den Alltag benutze ich die. Innert wenigen Monaten verbesserte sich die Situation so, dass ich jetzt wieder joggen kann, die Verdickung weg ist. Wenn ich übertreibe macht sich die Sehne zwar wieder bemerkbar, aber es ist kein Vergleich zu früher.
hallo mitenand
wichtig ist einfach, das man die achillessehne nicht einseitig belastet. das heisst: verschiedene ausgleich bewegen in form
von schwimmen, velofahren, strechting, gymnastik, spazieren, muskulatur stärken.
vorallem der letzt genannte punkt, die muskeln in den beinen aufzubauen ist sehr wichtig.
ich wünsche allen viel spass beim sport.
gruss von
raphael wellig / http://www.raphaelwellig.ch
Die meisten rennen schlicht und einfach in typische Verletzungen wie diese rein, weil sie Laufsport völlig eindimensional betreiben: Den ganzen Tag im Büro hocken (mache ich auch, ist kein Angriff ^^) und dann irgendwie 3-4 Lauftrainings die Woche reindrücken mit mindestens einer hochintensiven Einheit. Das Ganze ist etwas vielschichtiger. Ohne Kräftigungs-, Koordinations- und Stabilisationstraining holt man sich genau solch typische Verletzungen. Meine Achillessehne sollte mich als Bergläufer eigentlich seit Jahren regelrecht umbringen. Tut sie aber nicht, wenn man etwas ganzheitlicher an die Sache herangeht.
Stimmt genau! Seit ich ebenso regelmässig schwimme und Velo fahre wie ich laufe, hab ich keinerlei Beschwerden mehr. Hat allerdings den Nachteil, dass ich in keiner Disziplin wirklich gut bin. Aber ich fühl mich nicht nur gesünder, sondern hab mit der Abwechslung auch mehr Spass.
Ist mir auch noch in den Sinn gekommen. Ein saurer PH-Wert kann Achilles-Sehnen- Entzündungen auch begünstigen. Der ph-Wert kann über die Ernährung und den Lebenswandel gesteuert werden: Gesund und abwechslungsreich. Unterstützen kann man das ph-Gleichgewicht mit Nahrunsmittelzusätzen z.B. Flügge Basemischung. Ich nehme das Zeug auch, aber nur max. die Hälfte der angegebenen Menge.
Neuraltherapie bringts! Eine einmalige Injektion unterhalb des Knies und ich hab nie mehr was gespürt.
Hauptsache, Sport ist gesund…
Da wird immer über die Gesundheitskosten geklagt, die von Übergewichtigen verursacht werden. Wer aber schützt uns Prämienzahler vor den Sportaposteln?
Gehen / laufen Sie möglichst oft Barfuss und / oder tragen Sie Minimalfootwear (Barfussschuhe) statt stützende und gedämpfte Joggingschuhe. Nach und nach werden die Zehen- samt Fussmuskulatur auf nätürliche Art und Weise verlängert und nachhaltig gekräftigt. Ein ergänzendes biokinematisches Fusstraining (Biokinematik) hilft die Ursache Ihrer Achillesschmerzen zu bekämpfen und somit nachhaltig ganz zu gesunden – ohne Schmerzen. Der angenehme Nebeneffekt? Sie werden schneller, kräftiger und haben (bald) wieder Spass am Laufen… (http://www.youtube.com/watch?v=zv18COdp6gs)
Ich hatte monatelang chronische Archillessehnenschmerzen. Physio, Nachtschienen … alles hat nichts genützt. Erst als ich konsequent alle Schuhe, die zu fest auf die Sehne drückten, weggeworfen hatte und nur noch barfuss Badminton spielte (ich weiss, es sieht etwas blöd aus), ging der Schmerz weg.
Tipp: Kautschukeinlagen für die Ferse in die Schuhe (sind in guten Sportgeschäften erhältlich). Wirken zusätzlich dämpfend und erhöhen die Ferse um ein paar Milimeter. Seit ich diese benutze habe ich keine Probleme mehr mit der Achillessehne.
Die Verse ehöhen ist genau falsch, so verkürzt sich die Wadenmuskulatur nur noch mehr. Das Gegenteil ist viel besser, also einen Schuh kaufen der keine Versenerhöhung hat, 0mm Sprengung nennt sich das.
Ich würde endlich mal dehnen. Die Ferseneinlagen kenne ich, weil ich das Problem auch hatte. Diese Einlagen sind aber nur für die Zeit während der Entzündung gedacht.
DEHNEN.
guter artikel. ich laboriere nun schon seit 4 jahren an meiner sehne herum – die entzuendung kommt & geht. hervorgerufen wird sie in der tat durch uebermaessige beanspruchung – in meinem fall eine kombination von laufpensum, unterlage und v.a. speed.
gute erfahrung habe ich mit den klebebaendern gemacht; die physio-sessions nuetzten nur bedingt ehrlich gesagt.
Vor einiger Zeit habe ich das Fitnesscenter gewechselt. Plötzlich hatte ich die beschriebenen Schmerzen. Es wurde immer schlimmer. Mir kam in den Sinn, dass ich im neuen Center eine Übung weniger machte, weil ein Gerät nicht vorhanden war. Nun mache ich zu Hause auf der Treppenstufe diese beschriebenen Wippübungen und bin nach 2 Monaten wieder beschwerdefrei. Ich meine dass der Ansatz der unteren Fersenregion verkürzt sein kann und diesen kann man mit diesen Wippübungen wieder dehnen.
Die Salbe Capsaicin hat bei mir Wunder bewirkt. 10 Jahre hatte ich beim Fussballspielen Schmerzen und am Morgen hatte ich Mühe nach dem Aufstehen richtig gehen zu können. Und das mit 21 Jahren. Ich war bei diversen Ärzten. Ein Physiotherapeut verschrieb mir dann 3 x täglich einen Monat lang die Salbe Capsaicin auftragen. Seit 3 Jahren spiele ich schmerzfrei Fussball. Ein Wunder…..
Ich hab mir das grad vor ein paar Wochen eingefangen. Gefangen ist wohl der richtige Ausdruck weil hier eine gewiefte Balance aus Ruhen und Belastung gefunden werden muss um das wieder zu heilen. Dumm auch das die Schmerzen gering sind oder gar nicht vorhanden sind und man so die ganze Angelegenheit völlig untersschätzt…
Ich mach jetzt diese Treppenübungen, Massagen und weiterhin mässig Sport… Velofahren geht ganz gut. Die Ursache bei mir war tatsächlich eine zu starke zu schnelle Belastung als sonst weil ich eine neue Sportart probiert habe.
Dabei merke ich beim Sport treiben sonst nie was und an die Achillessehne dachte ich schon gar nicht… Nicht so, mit diesem Teufelskreis.
Nach dem Grand Prix von Bern ca. 1996 hatte ich auch eine. Der Lauf hat das Problem aber nur zu Tage gefördert. Wie man das Zeug schnell wegbringt, weiss ich nicht. Ich habe mich dann infomiert bei verschiedenen Quellen.
Prävention: Runners oder wie das Heft heisst hat in etwa geschrieben, dass das Problem von zu intensivem Training und zu wenig Ruhe kommen kann (war bei mir der Fall), übermässiger Alkoholkonsum (war bei mir der Fall) und zu wenig dehnen (war bei mir der Fall), unebener Boden (Waldwege, -strassen, war bei mir auch der Fall)
Dann hat sich noch folgendes dazu geläppert: Während der Belastung muss die Achillessehne warm haben, damit die Durchblutung rundherum stimmt. Also keine Nachte Achillessehne während dem Sport, vor allem nicht Frühling, Herbst und Winter. Nach dem Training unter der Dusche Wechselbäder für die Achillesehne, fördert die Durchblutung.
Ich konnte ein paar Jahre lang nicht mehr joggen und beim Rennvelo und MTB hat es beim schnellen bergauf fahren auch wieder zu Schmerzen begonnen.
Jetzt ist es hoffentlich vorbei, joggen kann ich auf jeden Fall wieder 90 Min. im Grundlagenausdauerbereich, nächstes Jahr ist der Hallwilerseelauf < 90 Min geplant. In den nächsten 12 Monaten wird also das Training intensiviert werden, und dann wird es sich zeigen, ob es hält. Auf dem Velo habe ich momentan keine Probleme.
Weiter unten schreibt noch einer was von Druck auf die Sehne. Das hat mir der Orthopäde auch gesagt.
mein ornithologe ist da auch gleicher meinung! ähh…..
Bei mir war es ähnlich: Ich wollte ein neues Sportprogramm starten, um gegen meine Herbst- und Wintersmüdigkeit anzukämpfen. Dann Training übertrieben und Schmerzen nach der zweiten Session. Mir haben bisher glücklicherweise auch die Treppenübungen geholfen, ebenso wie medizinische Massagen im betroffenen Bereich. Noch ist das Problem nicht gelöst, ich hoffe aber, dass ich im Januar wieder Sport machen kann (zumindest in Maßen).
barfuss oder minimalschuh laufen hilft! nicht die blöden gedämpften schuhe! ich laufe seit 2 jahren in vibram five fingers: keine rücken, knie, hüft oder fußgelenksprobleme mehr. keine blasen. selbst bei marathondistanz. und wenn es akut beim laufen weh tut, ist das nicht schlimm, sondern heißt, passe deine lauftechnik, körperlage, armeinsatz etc. an. und schwupps sind die schmerzen weg.
durch die minimalschuhe haben sich einige fehlstellungen meiner füsse zurückgebildet. ich bin mal gespannt was in 2-3 jahren ist.
Sehr gut, schon wieder einer mehr in unserer Szene, die Natur hat’s erfunden, das Problem und die Lösung! Ich denke, es ist nicht primär eine Überbelastung an sich der Achillessehne, sondern vielmehr eine Fehlbelastung durch die nicht artgerechte Lauftechnik (auch schwache Fussmuskulatur, siehe auch http://www.barefootrunning.fas.harvard.edu/Nature2010_FootStrikePatternsandCollisionForces.pdf ). Manchmal habe ich den Eindruck, die Sportmedizin ist in gewissen Bereichen eine Sekundärbranche der Sportartikelindustrie.
Mit Barfussschuhen wird aber au nicht alles innerhalb von 2-3 Wochen besser. Lauftraining sollte man ganz langsam anfagen sonst gibt es eine böse Überraschung. In schwieriges Gelände (Geröll, spitze Steine) sollte man erst nach langer Gewöhnung an die Schuhe. Vorallem wenn man müde wird (z.B bei einer langen Wanderungen) bieten die Barfussschuhe gar keinen Schutz der Zehen oder Schutz vor dem Umknicken(da nützt auch das Trainig der Fussmuskulatur nichts). Ich habe nur noch sogenannte Barfussschuhe, aber für Wanderungen grösser 20 Km halte ich sie für ungeeigenet, vorallem in steinigem Gelände. Es gibt auch Wanderschuhe die nicht so hart sind, z.B. der Ganda Guide von La Sportiva oder verschieden Modelle von Inov-8.
Man kanns nicht genug sagen. Gedämpfte Schuhe machen bei Hallensportarten durchaus Sinn. Beim Laufen ist das jedoch Blödsinn.
Wunderbar! Finnenbahn ist weich, gibt Achillessehne Mehrarbeit. Gedämpfte Schuhe sind auch weich, gibt wahrscheinlich auch Mehrarbeit für die Achillessehne… Das ist wohl genau der Grund, warum barfuss laufen auf Asphalt so gut ist. Harter Untergrund, keine Mehrarbeit. Mit der richtigen Lauftechnik kann man ganz weich laufen. Ich bin selber praktisch untrainiert diesen Frühling einen Marathon barfuss gelaufen. Untrainiert sollte man auf keinen Fall einen Marathon rennen, ich wollte eigentlich nur schauen, wie weit ich rennen kann. Schliesslich kam ich ins Ziel. Trainiert waren nur die Füsse. Die Waden begannen zu schmerzen, allerdings erst auf den letzten zwei Kilometern.
Wanderungen mache ich übrigens ebenfalls barfuss oder mit sog. „Barfussschuhen“, ohne Probleme 45 km an einem Tag, in den Bergen.
Wichtig ist eine gute Gewöhnung an die Schuhe.
I denke ein gedämpfter Schuh hat nicht so viel Einfluss. Mein Merell Bare Acces hat genauso wie der Merell Trail Glove keine versenerhöhung, ist dafür ist aber viel weicher. Beide Schuhe fühlen sich beim laufen (ist natürlich nur meine eigene Meinung) gleich an. Wenn der Schuh aber weich ist und eine Versenerhöhung von ~1cm hat, dann läuft man ganz anders. Nach meiner Meinung kommt es vorallem darauf an, das man keine Versenerhöhung bei den Schuhen hat, dann läuft man schon „Barfuss“. Super, wenn du 45 Km mit Barfusschuhen wandern kannst, aber in steinigem Gelände schwöhre ich auf meinen La Sportiva Ganda Guide, damit habe ich am Abend keine blutige Knöchel oder blaue Zehen. Auf einfachen Wanderwegen kann man aber sicher auch barfuss laufen.