Wie dick macht Alkohol?

Teilnehmerin eines Bier-Rennens.

Alkohol trinken und gleichzeitig abnehmen: Teilnehmerin eines Bier-Rennens (Wer am Ende der Laufstrecke am meisten Bier getrunken hat, gewinnt). (Bild: Reuters)

Ist Sport Mord? Welcher Sport macht am glücklichsten? Gibt es harmlose Drogen? Was ist schlimmer: Jeden Tag drei Zigaretten, oder einmal die Woche eine ganze Schachtel? Wie essgestört bin ich wirklich? Welchen Alkohol sollte ich trinken, wenn ich Diät mache? – Mit 44 Fragen dieser Art verlockte mich das Magazin «Neon» kürzlich am Kiosk, die April-Ausgabe zu kaufen. Und ich möchte den Kollegen in München ein Kompliment machen: Da ist mit «Wie gesund lebst Du?» eine überaus unterhaltsame und witzig geschriebene Titelgeschichte gelungen – auch wenn ich natürlich nicht mit allem ganz einverstanden bin. Das beginnt schon beim Editorial:

«Ein Body-Mass-Index von 19, Alkohol nur in Ausnahmefällen, Nichtraucher, durchtrainiert. Schon klar: So wird man hundert. Ausserdem tritt man auf dem Sexual-, Beziehungs- und Arbeitsmarkt als Supergewinner auf. Andererseits: Wer will wirklich was mit Menschen zu tun haben, die sich von Salat ernähren, ihre Freizeit mit Ausdauersport verbringen und Partys meiden – was sollten sie dort als konsequente Wassertrinker auch?»

Nun, mein BMI beträgt im Moment 19,8 (gemäss Swissmilk.ch). Ich verbringe zurzeit ca. 96,9 Prozent meiner Freizeit mit Ausdauersport – Skihochtouren, mein Lieblingstraining im Frühling, haben gerade Hochsaison. Und wenn ich in Zürich sein muss, jogge ich nach Feierabend auf den Uetliberg. Trotzdem fühle ich mich auf dem Sexual-, Beziehungs- und Arbeitsmarkt alles andere als Supergewinnerin. Okay, ich kann mich nicht beklagen, insbesondere was die ersten beiden Punkte anbelangt, aber ich beobachte Leute mit bedeutend höherem BMI, die kaum Sport treiben und trotzdem auf der ganzen Linie erfolgreicher sind. Sogar extrem viel erfolgreicher. Es gibt eben einfach Menschen, die auf der Sonnenseite geboren sind und abgrasen können, egal was sie tun. Und dann zu den Partys: Obschon ich eine leidenschaftliche Wassertrinkerin bin, werde ich immer wieder zu Festereien eingeladen, gehe aber tatsächlich sehr selten hin. Aber wenn, dann kann ich manchmal auch ganz inkonsequent über die Stränge schlagen. Aber grundsätzlich stimmt es schon: Ich geselle mich lieber zu Leuten, die ungesunden Konsum im Griff haben. Wir verbringen auch ohne Promille, Nikotin und Fettessen schöne Stunden, viel schönere sogar.

Jammern, aber nichts gegen die Form tun?

Einverstanden bin ich dagegen mit der Frage, welche die «Neon»-Autorin Annabel Dillig stellt: «Schon mal gemerkt, dass man Leute mit der Aussage schocken kann, keinen Sport zu treiben?» Ja genau! Damit schockiere selbst ich meine Sportsfreunde, wenn ich zugeben muss, dass ich eine Woche keine Zeit zum Trainieren hatte, weil mein Bürostuhl mal wieder mein siamesischer Zwilling war. Zeit für Sport finde man immer, finden sie. Ich sage: Stimmt nicht. Aber wenn jemand – anders als ich – von 9 bis 17 Uhr arbeitet, mir vorjammert, er/sie sei in den Wintermonaten aus der Form geraten, fühle sich unwohl, die Kleider würden kneifen und er/sie müsse unbedingt etwas unternehmen, bevor die Badi-Saison beginnt und dann nach Feierabend direkt in die Bar neben dem Büro steuert, dann hält sich mein Bedauern in Grenzen. Mein ganz persönliches Motto: Grundsätzlich kann jeder tun und lassen was er will, leben und Leben lassen, einfach damit bitte nicht andere belasten.

Yeah, ich mach was aus mir

Gefallen hat mir darum auch die Einleitung von «Neon» zum Thema «Abnehmen & Zunehmen, jeder den man fragt, hat fünf Kilo zu viel. Es ist fast unmöglich sich vom Schlankheitsdiktat zu befreien»: «Der Körper sendet eine Botschaft: Ich habe mich im Griff, ich mach was aus mir. Wir holen raus, was geht: mit Fitness, Schminke, Solarium, Styling, Heisswachs und diesen komischen Streifen, die die Zähne bleichen. Liebe Leute von «Du darfst»: Niemand will so bleiben, wie er ist. Vor allem die Dialektik aus Abnehmen und Zunehmen hält den westlichen Menschen im Griff. Jeder hat immer fünf Kilo zu viel. Fleissig wird gezählt: Kalorien, Punkte, Obst- und Gemüseportionen pro Tag. Verlorene Kilos. Neu eroberte Gürtellöcher (…)»

Auch ich wäre für den Sport waaaaahnsinnig gerne fünf Kilo leichter, denn die Klettersaison beginnt, und da ist jedes verlorene Gramm Körpergewicht gut und präventiv für die Verletzungsgefahr, insbesondere für die Finger. Ebenso fürs Joggen. Obschon ich wahrscheinlich nicht schlecht unterwegs bin, weiss ich: Je weniger auf den Rippen, desto schneller und weiter würde ich kommen. Aber fünf Kilo!? Dann hätte ich noch einen BMI von 18,2. Würde aussehen wie eine Bohnenstange, mein Sexual- und Beziehungs-Appeal würde womöglich sinken, ausser ich würde in Mode-Kreisen verkehren, aber dafür bin ich 20 Jahre zu alt. Nein, bitte nicht. Ich will halten, was ich habe. Lieber noch bescheiden dazu gewinnen (nicht an Pfunden). Wenns irgendwie geht.

Und Sie?

Alle 44 Fragen und Antworten von «Neon» gibts (hoffentlich) noch am Kiosk.

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67 Kommentare zu «Wie dick macht Alkohol?»

  • Christoph sagt:

    Vielen Dank für den interessanten Artikel. Grundsätzlich finde ich es gut, dass man auf einen gesunden Lebensstil achtet, und regelmässig Sport macht. Allerdings finde ich es schade, dass es immer mehr und mehr „Fitnessjunkies“ gibt, welche nichts anderes mehr machen, als darauf zu schauen, was Sie essen und wann sie trainieren. Ein Schokoriegel als Dessert? Eine Todsünde. Ein Bierchen am Feierabend? Nie im Leben. So ein Lebensstil finde ich dann schon ein wenig übertrieben.

    Ich persönlich zum Beispiel Trinke gerne ab und zu Alkohol oder gönne mir eine Zigarette (das jedoch könnte sich jedoch in Zukunft ändern, da ich mir gestern eine E-Zigarette auf http://www.dampfi.ch/ gekauft habe). Aber ich habe das Rauchen und Trinken im Griff. Und ich denke, dass ist das Wichtige. Wie sagte doch Paracelsus so schön:
    „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“
    Auch Sport kann Gift sein! In diesem Sinne: Prost! Und Morgen gehe ich ins Fitnessstudio.

    • Roland Mayer sagt:

      Alkohol hat halt schon viele Kalorien. Da hilft einem das Rauchen schon mehr. Mit der E-Zigarette meine hatte ich von http:supervape.ch konnte ich nichts anfangen und abgenommen habe ich nicht.

      • Heinzer sagt:

        @Roland Mayer

        Ich weiss nicht was das mit http://www.supervape.ch zu tun hat, wenn Sie nicht abgenommen haben? Ist doch irrelevant woher Sie Ihre E-Zigi hatten.

        • anna schreiber sagt:

          Ich sehe schon nen Zusammenhang, denn ich habe meine E-Zigi-Lust bei http://www.happy-smoke.ch mittels süssen Liquids bekämpfen gelernt – jetzt dampfe ich Schoggi statt sie zu essen ;-)

        • anna schreiber sagt:

          Bei http://www.happy-smoke.ch wurde gerade erst diskutiert, welche „Suchtmittel“ denn schlank oder dick machen. Und dabei haben einige Dampfer am Treff mitgeteilt, dass sie aufgehört haben zu Rauchen und dann erstmal zugenommen haben. Und alle waren sich einig, dass sie noch viel mehr zugenommen hätten, wenn sie nicht mit einer E-Zigarette bzw. einem Dessertliquid der Lust nach Süssem begegnet wären. Alkohol macht also vielleicht schon dick, Schokolade auch, aber e-Zigis ganz bestimmt nicht .

  • Jim sagt:

    Hallo Natascha

    Ich stöbere seit einer guten Stunde durch die vielen spannenden Artikel von Outdoor und habe noch lange nicht genug. Nun bin ich aber auf deinen Artikel gestossen und finde diesen schon ziemlich bedenklich.

    Ich weiss jetzt auch was dein Kollege Martin Sturzenegger mit dem heutigen Artikel: Ein Plädoyer für mehr Mittelmasszum Ausdruck bringen wollte.

    Ich trainiere ebenfalls sehr gerne und kann auch nicht mehr ohne, was ich absolut in Ordnung finde.
    Auf Alkohol, gutes Essen, ab und an nächtliche Aktivitäten welche mich um Schlafzeit bringen, etc… möchte ich jedoch nicht verzichten. Ebenfalls würde ich problemlos einige Trainingsstunden ausfallen lassen, sofern ich diese Zeit mit meinen Freunden verbringen darf.
    Wenn du diese Zeit und solche Aktivitäten auch mal machen würdest (und ich spreche nicht gleich von der gleichen Exzessivität mit welcher du deinen Sportarten nachgehst), hättest du bestimmt weniger Komplexe da du dich sozial eingliederst und gut fühlst. Ich behaupte auch, dass sich dein Körpergefühl normalisiert, denn nur bereits einen Gedanken daran zu verschwenden dass auch du mit einem BMI von unter 20 zu viel haben könntest bzw. es gut tun würde weniger mit dir mitzuschleppen, finde ich doch sehr „sorry“ krankhaft…
    Sind die Menschen um dich herum, in den Zeitschriften oder im Fernsehen wirklich alle so ausgehungerte äthiopische Vorbildsmodell? Ich hoffe doch, dass du diese Frage mit einem Nein beantworten kannst und wieder Spass am Leben und deinen Mitmenschen bekommst!
    In diesem Sinne: Alles Gute und viel Erfolg

    Liebe Grüsse
    Jim

  • hallo mitenand

    ich danke frau natascha knecht, das Sie dieses thema aufgegriffen hat.
    aus den vielen kommentaren geht doch ganz klar hervor, das die dicken auf die schönen schlanken einfach neidisch sind.
    – habt Ihr schon mal eine dicke schöne person gesehen? ich nicht…?
    – habt Ihr schon mal ein dickes modell gesehen…???
    ich bin jedenfalls stolz mit meinen jungen 47 jahren schlank und fit zu sein. man fühlt sich doch viel besser, ist wohler, und hat
    eine bessere lebensqualität… in allen bereichen…
    es sollte doch eigenverantwortung sein, das jeder schaut nicht zu dich, zu schwer zu sein…

    folgendes muss unbedingt bei den krankenkassen prämien gemacht werden:
    – alle dicken, uebergewichtigen müssen 20-30% mehr kranken kassen prämie bezahlen.
    – die dicken kosten das kranken- und gesundheitswesen im jahr 2,5 milliarden.
    ich bin erstaunt, dass das noch niemand geschrieben hat… aber die wahrheit ist für manche hart…
    – auch müssen eltern für Ihre uebergewichtigen kinder mehr kk-prämien bezahlen, auch 20-30%.

    jetzt soll mir noch einer behaupten sport und bewegung sei ungesund… sei mord…
    sport, und bergsteigen ist die beste lebensschule…

    guter tipp für die dicken; ich esse nur zweimal am tag… das genügt… weil zu viel essen verstopf zudem die leitungen…
    habe keinen fernsehen, kein auto, kein natel, kein gamen… gehe nie in den Mc donalds… das braucht es alles nicht…
    danke an die dicken für die anwendung des tipps… so kämen die kk- prämien wieder runter…

    nochmals, schreibt doch eure vollen und richtigen namen hin… wenn Ihr männer und frauen sein wollt. einverstanden.

    mit freundlichen gruessen
    raphael wellig / http://www.raphaelwellig.ch

  • Anni sagt:

    Hat hohes oder tiefes gewicht so viel mit attraktivität auf dem beziehungsmarkt zu tun?Sind Frauen mit BMI 18 zwingend unattraktiver als solche mit einem höheren?? Ich habe 18, und fühle mich dabei bedeutend wohler in meinem Körper als wenn ich 3 kg mehr habe. zugegebenermassen bin ich aber, obwohl nicht unhübsch, nicht gerade die hirschin auf dem beziehungsmarkt. mit 38 sicher auch zu alt dafür.Was Ich definitiv nicht mehr attraktiv finde, sind männer oder frauen, die so leistungsmässig sportbesessen sind, und deshalb immer voll im stress sind. (rede aus eigener erfahrung, von den kletterern und bergsteigern) Ob die 100 werden würde ich trotz ihrem gesunden lebensstil bezweifeln, da sie durch die leistungsorientierung sich sehr viel stress aussetzen, und dieser ist bekannt lich nicht gut für die gesundheit.

  • Christian sagt:

    Gut, das letzte Mal Sport habe ich vor 20 Jahren gemacht in meiner Jugend. Ich trinke sehr regelmässig Alkohol und rauche wie ein Bürstenbinder. Sitze vor dem Computer und fahre nur Velo um Zigis zu holen oder in die nächste Bar. Trotzdem bin ich rank und schlank, immer noch gut trainiert (die Gene!) und erfreue mich bester Gesundheit. Das letzte mal beim Arzt war ich als ich mir mit 16 das Schlüsselbein brach (beim Sport natürlich).

    Was nun?

    • Christian sagt:

      Ach ja, mein Grossvater, Gott hab‘ ihn selig. Er wurde 96, war sein ganzes Leben lang Stahlarbeiter, rauchte schwarzen geteerten russischen Tabak und war auch mal einem Schnäpschen nicht abgeneigt. Dafür war er die Ruhe selbst und konnte sich beim Fischen schon mal bis 4 Uhr morgens vergessen und da einfach am Kanal sitzen. Dafür kippen fast monatlich Fussballer/Hocheyspieler mausetot auf dem Spielfeld zusammen.

    • Josef sagt:

      Das Leben ist ungerecht, und was der eine gut abkann streckt den Nächsten nieder wie nichts. Lemmy von Motorhead oder Churchill sind so gesehen Medizinische Wunder, allgemein kann man aber schon rausfinden, was nun die beste lebensweise für einen bestimmten Menschen ist. Ich selbst habe das Rauchen vor zwei Jahren zugunsten von Dampfzigarette aufgegeben:
      http://www.elektronische-zigarette.ch/
      Ich war so kurzatmig, dass es jenseits von Gut und Böse war.
      Mein Feierabendbierchen hab ich hingegen seit 16 Jahren eingenommen und bin trotzdem noch gut in Form. Obwohl ich einmal ziemlich abgenommen habe, als ich es für 2 Monate weglassen musste, aber will ich ein glückliches Leben oder ein freudloses Leben voller Entbehrungen führen? Eben.

  • Klaus Applaus sagt:

    Sie sind auf dem Beziehungsmarkt eine Supergewinnerin, wenn Sie die Männer anlächeln und ansprechen, sie toll finden und etwas Zeit in ihrer Nähe verbringen und viel, viel reden. Umgekehrt für Männer das gleiche. Das dürfte es auch sein, was viele zu den Bars hin konditioniert, weil es dort halt in erster Linie mal Männer und Frauen hat, die gesprächsbereit und offen sind, und gelegentlich recht hemmungslos. Das geht dort leichter als während dem Sport. Wenn Sie mich fragen, unterscheidet das die ewigen Singles von den ewigen Nicht-Singles, seien es nun Männer oder Frauen. Nicht der Sport, nicht der Alkohol(verzicht), die Diäten… Aber: Gratulation zur gesunden Haltung, das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun. Schönen Frühling!

  • Amélie Müller sagt:

    Einen BMI von 19 habe ich auch, seit 25 Jahren, bloss kurzzeitig unterbrochen durch drei Schwangerschaften.Dies mit wenig Sport, null Ausdauertraining und gern einem Glas Wein zum Essen. Man kann sich auch im Alltag genug bewegen, ohne funktionelle Bekleidung, Pulsuhr und Trainingsplan. Funktioniert wunderbar. Natürlich habe ich in meinem Freundeskreis auch vergiftete Sportler. Was mich von ihnen unterscheidet? Erstens kenne ich das Gefühl nicht, eine Woche lang absolut keine Zeit für Sport gefunden zu haben. Zweitens habe ich keine einzige Operation hinter oder bald vor mir, brauche weder Physio noch andere Therapien und habe nicht halb so viele Wehwehchen. Was sagt uns das?

  • lionell sagt:

    Thomas, ich kann dir auch ein Loch in den Bauch fragen – und die Sache ist erledigt.

  • Andy Dreyer sagt:

    Also bei dem Titel habe ich erwartet, dass man mir sagt wie dick Alkohol nun macht. Vielleicht kann mich ja mal jemand aufklären?

    Zum Artikel: Wie die Autorin schon sagt, jedem das Seine. Persönlich aber finde ich das Leben wäre ziemlich langweilig, wenn man nicht auch mal ein wenig über die Stränge schlägt bei Speis und Trank. Immer nur das Essen und Trinken das nicht dick macht oder schlecht für die Gesundheit sein soll, das wäre mir irgendwie zu öde. Bin ja kein Spitzensportler oder Model.

    ‚Ausserdem tritt man auf dem Sexual-, Beziehungs- und Arbeitsmarkt als Supergewinner auf.“ Wer sowas glaubt hat ja wohl einen Minderwertigkeitskomplex erster Güte…

  • Hanspeter Niederer sagt:

    Nach dem überfliegen all dieser Beiträge von Sportsüchtigen ist mir eine neue psychiatrische Abkürzung ins Gehirn gefallen:
    BCNP > Body Celebrating Narcisstic Personality. Nur ein erster spontaner Versuch, es gibt sicher noch inspirierendere Vorschläge

    • Anni sagt:

      CBWL +WODS wäre ein vorschlag: „chronic bodyweight-loss- and-workout-obsessive“ distress-syndrome“ (chronisches körpergewichtsverlust- und trainingsbesessenheits- stress- syndrom“ :o)
      Kann man das in den ICDC – Katalog aufnehmen?

  • Gabriel sagt:

    „leben und Leben lassen, einfach damit bitte nicht andere belasten“ – auch nicht mit „neon“, mit bmi, mit pseudokantianischen lebensmaximen, gürtelloch- und kalorienzählereien – und vorallem nicht mit der behauptung, man habe spass an so einem kodifizierten scheinleben.

  • stefan dampf sagt:

    ob man 100 jahre alt wird ist doch nicht wichtig wenn man im moment glücklich ist!?

    ich treibe exzessiv sport und konsumiere exzpessiv alkohol als ausgleich dazu. mein bmi finde ich mit 22 auch nicht zu hoch, troztdem habe ich zur zeit 3 verletzungen (schulter, finger, knie) an meinem körper – alle vom sport. ;-)

  • Mark M. sagt:

    Während 97 Prozent der Freizeit Sport treiben und dennoch ein erfülltes Beziehungs- und Sexleben? Gratuliere, sehr effizient. Da kommt mir ein Witz in den Sinn: Sitzen ein Schweizer und ein Deutscher am Rhein beim Fischen. Fragt der Schweizer: Was gefällt Dir besser, Weihnachten oder Sex? Sagt der Deutsche: Sex. Darauf der Schweizer, Ja okay, aber Weihnachten ist öfter.

  • Thomas sagt:

    In diesem Zusammenhang noch folgenden Erlebnisbericht:

    Wer sich noch nicht klar darüber ist, wo sein Hüftspeck herkommt –
    ICH HABE HEUTE DIE ERKLÄRUNG BEKOMMEN!

    Die Gefahr lauert bei der Verwendung von Shampoo!

    Wenn ich unter die Dusche gehe, wasche ich auch immer gleich meine Haare.
    Normalerweise rinnt dann der Schaum vom Shampoo über meinen Körper und ich
    denke mir nichts dabei.
    Heute habe ich mal gelesen was auf der Flasche steht: „Für extra Volumen und
    mehr Fülle“.

    Sch… Kein Wunder, dass es mir so schwer fällt, mein Gewicht zu
    kontrollieren!

    Ich werde ab sofort nur noch Geschirrspülmittel verwenden, weil da drauf
    steht:

    „… entfernt auch hartnäckiges Fett“!

    • stefan dampf sagt:

      super, made my day! :-)

    • will williamson sagt:

      Der Kommentar ist nun aber wirklich ein Hit! Auf die Idee muss man auch zuerst kommen. Gratulation zur Kreativität!

    • wandermüller sagt:

      herzlichen dank, thomas, für diesen wahnsinnig erhellenden beitrag lol gehe mir gleich die haare waschen, dann sinkt mein bmi auch unter 20 … mit schwangerschaftspfunden und joggen in der stillzeit hat sich frau knecht wohl noch nicht befassen müssen – wie denn auch, bei 97% skifahren :-) und btw: glücklichsein macht auch alt (und dünn, ist wissenschaftlich erwiesen …)

    • Eckart sagt:

      Dr. Eckart von Hirschhausen: „…ich hab mal 3 Kilo gewogen… und seitdem nur zugenommem“ (http://www.youtube.com/watch?v=THiaWnopwh8)

  • Thomas sagt:

    Wenn Laufen bzw. Velofahren gesund wäre, dann müsste der Pöstler unsterblich sein!
    Ein Wal schwimmt den ganzen Tag, isst Fisch und trinkt viel Wasser. Das Ergebnis, er ist fett!
    Ein Hase springt und hoppelt den ganzen Tag und lebt nur 15 Jahre.
    Eine Schildkröte jedoch tut nichts und chillt den ganzen Tag und lebt 150 Jahre!

    ;-)

    Bin trotzdem gern mit Bike, Schneeschuhen, Ski oder Bergschuhen unterwegs. Geniesse es aber auch den Durst dann mit einem kühlen Blonden zu löschen und zur Pasta Rotwein zu trinken. BMI? Keine Ahnung ! Solange ich Rippen und Bauchmuskeln noch sehe, kann’s nicht so schlimm sein.

  • urs sagt:

    am glücklichsten macht watersports und dass dieser funktioniert sollte man auch „e huuf suufe“. und die 2 päcklein zigis am können nun doch wirklich nicht schaden; schliesslich betreib ich keinen sport – da ist das verletzungsrisiko am geringsten :)

  • Sabine W. sagt:

    Ich treibe regelmässig Sport (Ausdauer und Kraft), trinke keinen Alkohol, ernähre mich gesund aber sehr gut (also nicht nur Salat) und bin mit meinem Gewicht völlig zufrieden. Wenn man es richtig macht, kann man auch mit Genuss täglich Schoggi etc essen und trotzdem nicht zunehmen; zudem fühlt man sich einfach fit und gut. Und sowieso: bereit für die Badi-Saison!!

    • Richi sagt:

      Und? Sind wenigstens Sie auf dem „Sexual-, Beziehungs- und Arbeitsmarkt“ eine Supergewinnerin?

    • Kurt Zürcher sagt:

      Wer will denn schon täglich Schoggi!!!??? Ich freu mich scho aufs Bier heute Abend ;-)

    • Hanspeter Niederer sagt:

      Wie alt sind Sie denn? Freuen Sie sich nicht zu früh. Und vor allem: es gibt viele Menschen, die mit ihrem Gewicht völlig zufrieden sind……

  • Philipp Rittermann sagt:

    ich zitiere den weltberühmten barden, dichter-und-denker, mickie krause -> „und wird der arsch auch immer dicker, spiel ich halt fussball – auf’m kicker!“ -> in diesem sinne gibt es viele äh-randsportarten, welche sich getrost auch in kombination mit alkoholgenuss ausführen lassen ohne dabei die notwendige bewegung zu vernachlässigen.

  • Dr. James sagt:

    Nun, am ältesten werden Menschen mit leichtem Übergewicht. Gefolgt von Menschen mit einem BMI von 20/21-24/25. Personen mit einem BMI um und unter 20 haben statistisch eine unterdurchschnittliche Lebenserwartung. Viel Sport scheint, im Gegensatz zu regelmässiger moderater Bewegung, den Körper schneller altern und anfälliger werden zu lassen.

  • Ivan Gattuso sagt:

    Wie schon in der Einleitung gesagt: „Wer will wirklich was mit Menschen zu tun haben, die sich von Salat ernähren, ihre Freizeit mit Ausdauersport verbringen und Partys meiden“. Wo bleibt denn da noch Zeit für Beziehungen?

  • Steimi sagt:

    irgendwie habe ich noch nicht ganz verstanden was Sie uns sagen will?
    mehr BMI, weniger BMI … BMI ist kein verlässlicher messwert!

    @philipp: da schliesse ich mich gerne an: work hard, sport hard, party hard!

    let’s rock this body

    • anna sagt:

      genau! Ich habe BMI von 19.8 bin so gesund und trotzdem will mich niemand…hä? was soll das? dass kann man doch nicht daran festmachen.pffft!

    • Philipp sagt:

      und relax hard! habe ich vergessen …

      • @steimi: BMI ist meines wissens auch kein verlässlicher messer. trotzdem ist meiner im moment, ich betone: im moment, 19,8. was solls auch?

        @philipp: work hard, sport hard, party hard, relax hard —- yeah, wir wären ein extrem ideales team!

        @anna: und trotzdem will mich niemand…hä? — genau: «hä?»! sie haben offensichtlich den text nicht richtig gelesen. sorry. ich schreibe ja explizit, auf dem sexual- und beziehungs-markt habe ich NICHT zu klagen. bitte das nächste mal erst kapieren und erst dann stutenbissig kommentieren. danke trotzdem.

  • will williamson sagt:

    Ist Sport Mord? Das nicht, aber auch ohne Alkohol eine der ausgiebigsten Quellen für Unfälle. Mit Ausnahme von separat zu versichernden Risikosportarten werden die Kosten von Sportunfällen der Allgemeinheit aufgehalst.

  • Martin Zikic sagt:

    Danke für Ihren Beitrag Frau Knecht. Es scheint als ob viele Kommentierende etwas neidisch sind auf Leute die gerne Sport treiben, auf ihre Figur achten und sich bewusst gesund ernähren. Für mich hat diese Einstellung mit Respekt vor dem eigenen Körper zu tun. In diesem Sinne: Your body is the mirror of your mind! Allen einen guten Wochenstart!

    • Gabriel sagt:

      dem pflichtet steven hawking sicher auch bei…

    • Maria sagt:

      Ein toller Body hat meiner Meinung nach nicht viel damit zu tun, ob da auch ein faszinierendes Gehirn dahinter steckt. Aber eben, heute zaehlen nur noch Oberflaechlichkeiten. Ich kann leider mit Muskeln nicht viel anfangen, wenn der Kerl dahinter strohdumm ist.

  • Philipp sagt:

    Wie dick macht Alkohol? …gleich dick und krank wie Zucker plus den Rausch. Das geht aus den Untersuchungen von Robert Lustig http://www.chc.ucsf.edu/coast/faculty_lustig.htm zum Stoffwechsel von Zucker hervor: http://www.youtube.com/watch?v=dBnniua6-oM (langer Vortrag, aber sehr aufreibend). Ich sonst, wenn es denn gelingt: work hard, sport hard, party hard.

    • Maria sagt:

      Dr. Lustig in Ehren. Aber dann waeren alle Italiener und Franzosen gleich dick wie Amerikaner. Alkohol ist vielleicht nicht gleich Alkohol. Resveratrol sei Dank.

  • Daniel sagt:

    Bierbauch ist eigentlich der falsche Ausdruck, den der Bauch kommt nicht unbedingt vom Biertrinken. Das Problem ist, das man nach ein paar Bieren Heisshunger bekommt und Lust auf fettiges Essen. Dann nimmt man zu, aber wenn man nach ein paar Bieren zu einem Salat greiffen würde könnte man das Gewicht halten. Ich bin leidenschaftlicher Biertrinker und habe dies schon an mir selbst ausprobiert und siehe da es wirkte! Hingegen hinterher eine fettige Wurst zu Essen hat mir das Gewicht gehörig nach ober gedreht!

    • Ueli Eichenberger sagt:

      Stimmt, nach ein par Bieren kann ich so ziemlich alles verdrücken, wissentlich, dass es mir und meinem BMI schadet :-)

    • Philipp sagt:

      schau mal unten das Video über den Zucker/Alkoholstoffwechsel, ich glaube das Bier ist schuld und nicht die Wurst, bzw. das Bier macht die Wurst erst wirksam!

      • Ueli Eichenberger sagt:

        Danke, Philipp
        Diesmal ernsthafter: Ich bin der Meinung, dass der Stoffwechsel nur relevant ist, wenn es darum geht, über längere Zeit mit wenig Nahrung viel Leistung zu erbringen. Wessen Körper damit Probleme hat, ermüdet schneller, ist energiemässig unterversorgt und kann daher weniger leisten und Kalorien (egal ob Fett oder Kohlehydrate) verbrennen. Abgesehen von Sportlern ist es eigentlich egal, ob ich reines Fett, Bier, Cola oder unraffinierte Kohlehydrate zu mir nehme. Wenn man die Leistungskomponente (Training) vernachlässigt, kann man behaupten, dass jeder Körper Gewicht zunimmt, wenn er über längere Zeit weniger Energie verbraucht, als er einnimmt und abnimmt, wenn er über längere Zeit mehr Energie verbraucht, als er erhält.
        Für Sportler oder Leute, welche täglich durch Bewegung ein Kaloriendefizit provozieren wollen, schliesse ich mich Dir natürlich an, denn es dürfte nicht einfach sein, mit insulingeschwängertem Blut :-) Fett in’s Blut zu lösen.

  • Markus Egli sagt:

    BMI unter zwanzig ist defintiv zuwenig. Bei soviel Ausdauersport wird das Herz zwar gross aber die Skelettmuskulatur bleibt viel zu klein und beschränkt sich zudem noch auf die Beine. Das ist kein gutes Rezept, agil und kräftig alt zu werden. Um 100 Jahre alt zu werden braucht es vier Dinge: Glück, Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit. Das sollte genügend Gesprächsstoff geben beim nächsten Bier nach Büroschluss.

    • Mika sagt:

      und genügend ignoranz um all die ungerechtigkeiten zu ertragen , die die umwelt auf einen niederprasseln lässt

      • Hanspeter Niederer sagt:

        Die Ungerechtigkeiten prasseln im Wesentlichen auf Menschen nieder, die gar nicht auf die Idee kämen, Sport zu treiben, weil sie mit dem beinharten Überlebenskampf mehr als ausreichend gefordert sind. Nur so als kleine Anti-Denkpause…..

    • Marrtin Cesna sagt:

      Das fünfte wäre eine Verwandtschaft, die auch schon 100 geworden ist.
      Das erreichbare Alter wird leider auch vererbt.
      Es könnte dummerweise das wichtigste Argument sein.

  • Hans Meier sagt:

    „Ich geselle mich lieber zu Leuten, die ungesunden Konsum im Griff haben. Wir verbringen auch ohne Promille, Nikotin und Fettessen schöne Stunden, viel schönere sogar.“

    Das freut mich für Sie. Solange ich mich nicht dazugesellen muss.

    • Dani Keller sagt:

      Nein, müssen Sie nicht. Frau Knecht wird sie auch kaum vermissen. Was wollten Sie uns sonst noch mitteilen?

  • lionell sagt:

    Und ich? Versuche krampfhaft, zwei bis drei Kilo zuzunehmen. Anscheinend ein Ding der Unmöglichkeit. Ist Alkohol die letzte Chance?

    • Daniel Baer sagt:

      Ja versuche es mit Bier – nährt auch und 2 Liter Bier haben nur 900 kal. Habe ich einem Kollegen vor Jahren geraten und er hat in drei Monaten 20 Kilo abgenommen – und nun Prost!

  • maia sagt:

    Wenn sie 96,9 Prozent der Freizeit bie Ausdauersport verbringen, dann können sie logischerweise keine Zeit für Sex oder Beziehung haben. Wann denn? Irgendwann müsse Sie ja auch noch schlafen…. und – so nehme ich jedenfalls an: waschen, putzen, einkaufen, kochen, essen, Steuererklärung ausfüllen usw. usf.

    • Franz Melliger sagt:

      Gut, Steuererklärung ausfüllen würde ich jetzt nicht unbedingt als Freizeitaktivität bezeichnen. ;)

      Aber es stimmt schon, 96.9 % sind ziemlich viel. Zeit für Sex und die vielen schönen Stunden mit den Freunden bleibt da eigentlich nicht mehr. Vor allem da ich davon ausgehe, dass die Sexualpartner auch Sportler sind, da müsste man schon eine gewisse Ausdauer erwarten…

    • Rolf sagt:

      Danke :-)

      • @mala: ach ja, logischerweise? ich kann jedenfalls nicht klagen. auch wenn Sie es sich vielleicht nicht vorstellen können: es gibt paare, die zusammen sport treiben, sich gegenseitig motivieren und danach nicht zu schlapp sind, um sich zu vergnügen. recht gebe ich Ihnen hingegen: meine steuererklärung habe ich noch nicht ausgefüllt, gut, dass Sie mich daran erinnern, oje!

  • Alex Zatelli sagt:

    „Schon klar: So wird man hundert.“

    Woody Allen: „Wenn man hundert Jahre alt werden will, muss man alles vermeiden, wofür es sich lohnt, hundert Jahre alt zu werden.“ So, und jetzt Orangensaft in den Wodka. Ist ja schliesslich Frühstückszeit.

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