Wo sind die Bikerinnen?

Wirklich allein auf weiter Flur? Eine Bikerin entdeckt die Davoser Trails. Bild Daniel Geiger, ©Scott Sports
«Wieso sind eigentlich Frauen so krass untervertreten im Mountainbike-Sport?» – Stephans Frage war rein rhetorischer Natur, er erwartete keine Antwort von mir. «Sind sie das wirklich?» erwiderte ich und verkniff mir die abgedroschene Bemerkung, dass das vielleicht mit den Frisuren und den Helmen etwas zu tun haben könnte. So genau hatte ich mir das bisher ohnehin nicht überlegt. Stephan aber ist Single und in seinem «Jagd-Schema» ist es durchaus von Bedeutung, wie gross die Chance ist, sich in eine Gleichgesinnte zu verlieben.
Die Frage ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Und noch schlimmer – ich musste zugeben, dass ich auf Mountainbiketouren meist mit meinen Kumpels unterwegs bin. Unsere Partnerinnen organisieren sich dann jeweils untereinander, wenngleich deren Bewegungsdrang nie ganz so ausgeprägt ist, wie der unsere. Was hält also Frauen davon ab, sich öfter – oder überhaupt – aufs Mountainbike zu schwingen?
Fürchten sie das Verletzungsrisiko? Mountainbiking ist per se kein gefährlicher Sport. Eine solide Fahrtechnik, angepasste Geschwindigkeit und eine realistische Selbsteinschätzung vorausgesetzt, ist das Unfallrisiko absolut tragbar. Eine österreichische Analyse der Versicherungsgesellschaft Generali zeigt allerdings Interessantes: Die Anzahl der Sportunfälle wächst, wobei beim Mountainbiken der Anteil verletzter Sportlerinnen stark gestiegen ist. Der Anteil der verletzten Sportlerinnen stieg innerhalb eines Jahres von 13,2 Prozent auf 22,2 Prozent. Was die Analyse verschweigt ist, wie sich in demselben Zeitraum die Anzahl der Mountainbikerinnen verändert hat. Auch für Männer interessant: Beim Mountainbiken sind offenbar gelenksnahe Unterarmbrüche die häufigsten Verletzungen, gefolgt von Handgelenks- und Handwurzelverletzungen. Dies wohl deshalb, weil bei einem Sturz die Hände reflexartig einen Sturz abzufangen versuchen.
Womit wir bei der zweiten möglichen Erklärung sind: Der erforderlichen Fahrtechnik. Und damit zur Frage, wer Karin Moor kennt? Ich versteige mich zur Behauptung, dass nur die allerwenigsten den Namen bereits einmal gehört haben. 8 Weltmeister-Titel, 3 Europameister-Titel und sechs Gesamtweltcupsiege vereint die Trial-Athletin auf sich. Ihr (Trial-)Fahrrad hat die Schweizerin zweifelsohne besser im Griff als 99 Prozent aller Männer. In Sachen Fahrradbeherrschung gibt es aber bedeutende Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Beispiel gefällig? So sieht es aus, wenn eine ambitionierte Trialfahrerin ans Werk geht:
Und so sieht das in Danny MacAskills Video «Way Back Home» aus:
Ein unstatthafter Vergleich? Natürlich. Es gibt hierfür auch eine einfache Erklärung: Frauen verfügen nicht über dieselbe Maximal-Schnellkraft wie Männer und vermissen deshalb die Explosivität, die für gewisse Manöver erforderlich ist. Interessant ist gleichwohl ein Blick Richtung Downhill-Sport. Der innerfamiliäre Vergleich zwischen den zwei Geschwistern und Weltmeistern Rachel:
und Gee Atherton
zeigt, welche Unterschiede im Spitzensport bestehen. Dies gesagt, soll die Leistungen der Frauen natürlich in keinster Weise schmälern.
Sind Männer einfach von Natur aus kompetitiver und gehen öfter ans Limit (und manchmal auch darüber hinaus)?
Oder liegt es etwa daran, dass Männer in Ausdauersportarten generell stärker vertreten sind als Frauen? Genauso wie in den Action-Sportarten Downhillen und Freeriden? Ein gesellschaftlicher Druck mag hier eine Rolle spielen – man(n) macht dies, frau hat das zu lassen. Diesem Druck hat sich Rachel Atherton offenbar sehr erfolgreich entzogen, indem sie mit ihren Brüdern zum Downhillen ging, statt irgendwelchen anderen Hobbys zu frönen. Vielleicht vermögen sich Männer aber auch mehr zu quälen und ihre Grenzen auszuloten. Oder sind das auch nur Klischees – Frisuren und Helme? Oder lassen sich Frauen ganz einfach nicht sehen? So, wie es die Mountainbikerinnen von www.bergziege.de so schön formuliert haben: «Bergziegen sind gesellige Herdentierchen, die auch mal ohne Leitbock gemeinsam lernen und Spaß haben wollen.» Apropos Herdentierchen: Zumindest im Internet gibt es zum Thema eine Website mit klarer Ansage: www.girlsridetoo.de
Welches ist Ihre Erfahrung – weshalb trifft man auf dem Mountainbike weniger Frauen als Männer an? Welches mögen die Gründe dafür sein?
Sind Sie persönlich in gemischten Gruppen unterwegs oder mit Ihren Freundinnen, respektive Freunden?
41 Kommentare zu «Wo sind die Bikerinnen?»
Als recht junge Radfahrerin habe ich selten Lust und die Zeit mich in meiner Freizeit mit den Radsportgeschäften hier in der Gegend auseinanderzusetzen, da diese selten genau die Sachen haben, die ich gerne möchte. Selbst wenn die Geschäfte eine Bestellung für mich auslösen dauert die es meist ewig bis mein Trikot ankommt. Um mir den ganzen Ärger zu ersparen suchte ich im Internet nach einer Alternative und prompt wurde mir bei dem Suchbegriff „Nalini / Radsportbekleidung“ der Trikotexpress angezeigt und dieser Online-Shop hat es in sich, viele Top Artikel zum super Preis. Also gab ich meinen Warenwunsch ab und „zack“, war dieser am nächsten Tag da.
Fazit: Nie wieder Zeit verschwenden in den Radgeschäften und endlich mehr Zeit zum Radfahren, danke Trikotexpress.
Liebe Mit-Biker und Rotkopf-Kompetitoren,
Ich fahre nun seit über 10 Jahren auf zwei Rädern in der im Wald und auf der Strasse herum und kann den Vorrednern beipflichten:
– Es gibt eine Frauenquote von deutlich unter 50% im Bikesport und eine noch geringere auf dem Rennrad. – Aber beide haben in letzter Zeit an Auftrieb gewonnen.
– Die meisten ambitiösen, guten oder potentiell bald sehr gute Frauen fühlen sich von den Herstellern und der zur Verfügung stehenden Auswahl nicht ernst genommen (siehe Kommentar zu „Blüämli“-kleider und rosa/hellblauer Farbauswahl). Konfrontiert und kombiniert mit Meinungen wie die von Hr. Smith („Warum soll ich auf meine Freundin warten oder einen wenig anspruchsvolleren Hang fahren […]?“) und einem etwas grösseren Respekt vor Hindernissen und etwaigen Stürzen führt dies dazu, dass es Anfängerinnen nicht erleichtert wird, den Sport zu erlernen.
– Frauen biken meist weil es Ihnen gefällt, nicht um sich zu messen. Schaut man in die Ranglisten des schweizerischen Cross Country Cups oder der Marathonserie fällt auf, dass nicht nur sehr viel weniger Frauen als Männer mitfahren., sondern dass zusätzlich schätzungsweise das hintere Leistungsdrittel bei den Frauen komplett fehlt. (Dh. es gibt oft in der Männerkategorie noch eine stattliche Anzahl langsamere Männer als die langsamsten Frauen, obwohl dies eigentlich umgekehrt sein sollte) Das legt den Schluss nahe, dass sich viele Frauen gar nicht erst in einem Rennen messen wollen und lieber Genussbiken.
– Es gibt sehr wohl leistungsstarke, schnelle (bitte beliebiges Kriteriums-Adjektiv einfügen) … Bikerinnen, aber sie sind oft nicht auf den ersten Blick erkennbar oder auffindbar. (Sie werden übrigens auch nicht oft thematisiert, womit wir wieder bei Karin Moor wären! Sie dominiert in ihrer Disziplin wie Frischi – aber von dem hat jeder mal etwas gehört.)
– Leider ist die Berichterstattung auch sonst ab und an mal nicht ganz seriös (siehe auch die Diskussionen zu der Frauen-Fussball WM), bei einem Fehler wird bei Frauen sehr oft an der Grundkompetenz gezweifelt, wo Männer noch mit einem blauen Auge davongekommen wären. Und es finden oft noch Randdiskussionen zu was ist noch weiblich bis hinzu „dreckig wie es sich für ein Mädchen nicht gehört“ statt, die hier nichts zu suchen haben. Wer an dieser Aussage zweifelt, scrolle nach oben und lese „Beine wie Pflöcke“ und „Arme wie Gewichtsheberinnen“… aber habt ihr schon je gelesen Armstrong hätte Ärmchen wie ein magersüchtiges Knäblein? Sollen wir denn jetzt immer und überall gut aussehen – oder gut fahren oder überhaupt fahren (vielleicht ohne bewertet zu werden?)?
– Als Teilnehmerin von diversen Rennen (Cross Country, Marathon und Downhill) empfinde ich selbst die Rennatmosphäre bei Frauen weniger kompetitiv als bei Männern am selben Event. Dies heisst nicht, dass wir weniger schnell unterwegs sind oder uns etwas schenken, aber es ist usus sich als „kleine Minderheit“ verbunden zu fühlen, sich gegenseitig Glück zu wünschen und ehrlich über den Ausgang des Rennens auszutauschen (ZB. „Wie ist es dir gelaufen? Ist etwas passiert, ich hab gesehen du warst viel langsamer als gestern?“).
Ich selbst fahre oft mit Männern, aber ausschliesslich solche, die sich des Leistungsunterschiedes und ihrer dominanten Rolle bewusst sind und diese nicht mehr demonstrieren oder testen müssen. Fahren die Männer technisch schlechter als ich, habe ich auch wieder den schwarzen Peter gezogen – für viele Männer ist es unmöglich eingestehen zu müssen, dass frau besser ist. Oft führt das zu gefährlichen Stürzen – ausser ich steige bei der Stelle demonstrativ ab, obwohl ich sie fahren könnte, damit „Mann“ nicht zeigen muss, dass er die Stelle auch fahren kann…
Schade! Ich bin überzeugt etwas mehr Mischen und mehr Frauen täten dem Sport gut! Deshalb an alle bikende Frauen, die keine Begleitungen haben: geht bei eurem lokalen Bikeclub oder bei Velobuden-Ausfahrten vorbei (siehe http://www.ride.ch/site/index.php/table/3/0/default.html) – da findet ihr bestimmt eine Gleichgesinnte, bei der es nicht darum geht „sich jede Fahrt auszukotzen“. Unter Frauen macht man auch schneller Fortschritte, weil wir technische Stücke einfach anders angehen als Männer. Nehmt euch die Zeit schwierige Stellen anzusehen und dann mutig darauf los zu versuchen. Lässt euch nicht einreden, ihr müsstet gleich von Anfang an „drüberbolzen“.
An Männer, die gerne etwas mehr weibliche Bikerinnen sehen würden: akzeptiert, dass Leistungsunterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen. Seid vielleicht etwas nachsichtig – vielleicht lässt euch die Frau auch mal etwas schieben, damit ihr euch auspowern könnt und weniger warten müsst. Bei technischen Stellen ist etwas Geduld gefragt, lasst absteigen, anschauen, fährt 1-2 Mal vor – und ich wette die meisten Frauen werden es selbst ausprobieren. Das „Na komm, mach schon, fahr endlich oder lauf schneller!“ führt weniger zum Ziel und bringt auch kein nachhaltiges Ergebnis (Stichwort „Lernfaktor“).
Und übrigens: „Wow, du fährst echt gut für eine Frau!“ ist nicht wirklich ein Kompliment, zumindest für die meisten Frauen. ;-) Oder würdet ihr gerne hören: „Wieso magst du kein Bier? Du bist doch ein Mann!“
Hey Jungs. Morgen gehe ich mit 3 Girls biken (dh. eine Frauenquote von 75%; am Samstag waren es immerhin 40%). Und nein, nicht einfach einmal um den Greifensee rum. Dank Bergbahn nur rund 800 Meter rauf, aber rund 1700 Meter runter. Alles Singletrails und manch ein Mann schiebt!
Was der Unterschied ist zwischen Männern und Frauen: Die meisten Männer brauchen den Wettkampf. Aber als Genussbergvelofahrer geniesse ich den Ausflug und freue mich, wenn ich mehr gefahren bin als beim letzten Mal. Wenn ich unten (oder eben auch oben) warten muss, egal, die Landschaft entschädigt. Es muss ja nicht jedesmal ein Alpencross sein; eine Eintagestour mit anschliessendem Bad im Walensee gibt mindestens so viel her wie geschundene Muskeln und stinkende Klamotten.
Also; gebt euch etwas Mühe, schaltet mal einen Gang zurück und die Ausfahrt wird auch mit Mädels ein Erfolg (und erst noch erholsamer).
Apropos Mädels: mit Wanderen gibts viel weniger Probleme wenn Frauen in der Gruppe mitfahren (obs an diesen liegt oder an der Fahrweise sei offen gelassen). Kürzlich hat sogar eine Wanderin einen Teilnehmer und eine Teilnehmerin unserer Gruppe bergauf geschoben. Vielen Dank den verständnissvollen Mitbenutzern von Bergwegen!
(Bitte! meine Deutsch nicht schimpfen sonst bin ich trüüürig…) Ich fahre leidenschaftlich gern Velo, aber bin hausfrau mit sehr kurz Budget, und dann kaufte ich mir ein E-bike bei Ricardo, wunderbar, funktionierte wie ein wunder fast 4 Jahren… dann ging’s kaputt…überall habe ich versucht es zu flicken, KEINER wollte mein velo flicken, nöd einmal schauen…. dann kaufte ich noch eine, neue aber ohne garantie, hab‘ keine wahl, kurz budget, dann ging es auch kaputt… warscheinlich ist nur ein Kabel…. aber eben KEINER will flicken…….keine wahl, ich muss velo fahren, auto hab ich keins, will ich keins es sei denn eine elektro, aber eben, zu teuer, dann, da ich wieder keine wahl hatte ausser Ricardo, wagte ich noch einmal…… und die diritte ist jetzt auch kaputtttt, eine neue mit garantie, kann ich mir nicht leisten, gibit’s irgendjemand in der Schweiz das diese Velos um Gottes willen, reparieren könnte? Ich bin verzweifelt schon…… I wanto to ride my Bycicle, I want to ride my E-Bike……. Dringend.
Es ist ein bisschen so, als wenn man fragt: warum treiben eher wenig Männer Yoga? :-)
Natürlich gibt es eine Gruppe Männer die gerne Yoga machen. Aber die Mehrheit eben nicht. Sie fühlen sich nicht wohl. Manche Frauen fühlen sich im MTB Sport nicht wohl.
Ich erlebe als Guide sehr oft, dass Frauen zum Mountainbiken kommen, weil der Partner schon den Sport ausübt. Das birgt natürlich ein paar demotivierende Aspekte: als Anfängerin in einer stärkeren Gruppe kann die Lust am Biken auf Dauer schon einmal verloren gehen.
Des weiteren ist es einfach schwierig, meines Erachtens, jemanden zu finden, der einem ausreichend Fahrtechnik vermittelt. Viele Fahrerinnen sind vorsichtiger und ängstlicher als die Jungs. Jungs haben da manchmal wenig Verständnis für. Es braucht also mehr Angebote, die diese Damen abholen und ihnen Spass am Fahren vermitteln. Möglich ist das auf jeden Fall: ich hatte bisher nur Kursteilnehmerinnen, die am Abend glücklicher waren als am Morgen und viel gelernt haben untertags.
Weiterhin denke ich, dass die Bikebranche nur langsam erwacht: warum sind viele Bike-Damenmodelle im gleichen Preissegment schlechter ausgestattet als Bike-Herrenmodelle? Warum gibt es eine deutliche geringere Auswahl an Damenmodellen im Vgl zu Herrenmodellen?
Muss man unbedingt unterscheiden oder kann man nicht „unisex-Modelle“ auf den Markt bringen in allen Grössen (XXS-XXXL)? Man könnte den Sport noch attraktiver verkaufen m.E.
Last but not least geht es vielen Frauen nicht darum, mit Höhen- und gefahrenen Kilometern zu prahlen. Aber genau das passiert oft, wenn sich Biker untereinander unterhalten.
Offenbar verfolgen Frauen beim Biken also andere Ziele als Männer und deswegen ist es manchmal schwierig, die Gruppen zu mischen.
Alle die, die sich daran nicht stören: umso besser!
Alle die, die eine gute Gruppe gefunden haben, in der sie sich wohl fühlen: perfekt!
Aber natürlich entspricht der Sport nicht gerade dem gesellschaftlichen Bild, das manch einer von Frauen hat: Als Downhillerin oder Freeriderin trägt frau zeitweilig keine kurzen Röcke mehr, denn Kratzer und Narben sind nicht allzu ansehnlich.
Austrainierter Oberschenkel von Tourenfahrerinnen entsprechen auch nicht gerade dem Schönheitsideal der Männer.
Wenn frau also bei den Männern nicht mithält, kann das zu Frust führen. Wenn frau am Ende schneller und besser wird als die Männer, ebenfalls (welcher Mann wird schon gerne am Berg von Mädels überholt?).
Frau hat es also nicht ganz leicht ;) Aber ihr Männder dürft gerne die Damen ein wenig unterstützen – und motivieren. Und mit gegenseitigem Verständnis biken bald viele gemischte Gruppen miteinander :)
ich kann die meinung von peter nicht ganz teilen.in meinem freundeskreis ist das verhälltnis ca. 50:50 und ich habe die erfahrung gemacht dass die frauen in der regel begeisterungsfähiger sind. für mich ist es auch wesentlich entspannter mit frauen zu biken da der genussfaktor bei ihnen wichtiger ist. wenn ich mit männern fahre, die meisten noch wesentlich jünger, gibts für mich stress, da jeder das gefühl hat er fährt mit startnummer (mich eingeschlossen). zudem freut es mich wenn ich erlebe mit welcher freude die mädels bei der sache sind. letztes jahr waren wir im val gallo unterwegs und da sind einige einer 25 frau starken ( girls bike too-gruppe) in der abfahrt an uns vorbeigebrettert, dass es eine reine freude war, nicht nur junge, sondern auch solche in meiner kategorie (ü50). chapeaux muss ich da nur sagen. im oberen level ist die frauenquote tatsächlich noch mager, aber in der breite legen sie mächtig zu und das ist ein erfreulicher trend.
Frauen sind nach meiner Meinung nicht im gleichen Masse sportbegeistert wie Männer. Wenn ich meinen Bekanntenkreis anschaue, kenne ich wenige Frauen die aktiv und regelmässig einen Sport ausüben.
Frauen wollen es halt eher ein wenig gemütlicher und relaxter im Leben. Sport und somit auch MTB hat auch ein wenig mit Masochismus zu tun. Ein wenig Leiden gehört halt auch zum Sport. Ohne Biss und Durchhaltewillen schaft man halt keine 2000 hm Touren.
Nach meiner Erfahrung hat es in Deutschland einen höheren Frauenanteil bei den Bikern. Vielleicht weil der CC Touren Anteil höher ist. Für die Schweiz mit ihren hochalpinen Touren braucht man schon weit mehr Kondition und auch Technik.
krass wie gee atherton da den berg runter fliegt. http://www.youtube.com/watch?v=mIygwolIHjg sam hills legendärer sturz an der wm 08 ist auch nicht schlecht
Eine Antwort auf die Ausgangsfrage haben wir bisher nicht. MTB heisst nicht Dowhnhill und Knochenbrüche- beim Rennvelo erst recht nicht. Frauen wollen halt lieber Babies gebären und dann über eben diese 24h im Cafe (am besten noch rauchend) plaudern. Die Frauen auf den Bikes sind meist lesbisch, männlich anzuschauen oder suchen Anschluss.
Ach, und meine Antwort ist also keine Antwort? Ich kann dazu nur sagen, dass ich mit dem Velo, egal ob Rennrad oder MTB, regelmässig stürze. Meistens sind es koordinative Fehler, wenn z.B. die Konzentration gerade beeinträchtigt ist. Und das genau meine ich, darum fahr ich nicht gern. Beim Laufen kann ich ans Limit gehen, mich richtig verausgaben, aber gestürzt bin ich erst ein einziges Mal bei einem Extremsprint. Ausserdem mache ich nicht gern Extremsport in Begleitung von Männern, eben weil die so verbissen sind und ich da eh kräftemässig nie mithalten kann – mein geduldiger Ehemann ist da die löbliche Ausnahme (ebenso wie ein paar andere meist verheiratete Männer, die das etwas lockerer sehen).
Und by the way: Haben Sie schon mal Schwangerschaft und Geburt hautnah miterlebt? Das ist physische Schwerstarbeit und Höchstleistung, etwas so Extremes wie das macht der Körper auch beim Sport nicht oft mit. Fragen Sie mal einen Gynäkologen.
Kunststück gibt es weniger Frauen als Männer. 99,99% der Männer gehen Biken weil sie sich ganz verbissen etwas beweisen wollen. Sieht man besonders gut wenn so ein Dödel mit fast 400km/h an einer Gruppe Spaziergänger mit Kind vorbeiradelt ohne die Geschwindigkeit zu reduzieren. Verständlich, schliesslich muss der Hirnweiche ja trainieren. Diese Männer haben den total hirnrissigen Tunnelblick. Frauen biken auch gerne – selbst sogar fürs Trainieren. Aber bei den Frauen fährt das Hirn mit. Gegensatz zu den bikenden KingKongs.
Ihr Velofahrer macht mir aber auch immer einen so angestrengten Eindruck. Kunststück, dass sich eure Frauen lieber zu mir in die Beiz verziehen, etwas palavern und die Aussicht geniessen. Sagen Sie das mal Ihrem Stephan und ich werde ihm einen Platz freihalten.
Also ich kann nicht für alle reden, aber ich hab das Interesse am Biken aus folgenden Gründen verloren: 1) Stürze, 2) mit den Jungs kann ich niemals mithalten und alleine macht mir Biken keinen Spass, 3) ich laufe lieber, als dass ich bike, weil man da den ganzen Körper spürt und bewegt und sich nicht so intensiv auf den Trail fokussieren muss – beim Laufen konzentriere ich mich gegen innen, beim Biken muss ich mich dauernd gegen aussen konzentrieren (drum mag ich auch Rennrad lieber als Mountainbike und uphill lieber als downhill). Dreck, Schrammen, Frisur und dergleichen spielen überhaupt keine Rolle (wenn man seine Weiblichkeit nicht versteckt, kann das ja sogar noch sexy sein ;-); und ja, ich gehe gern ans Limit – aber beim Laufen, nicht mit dem Bike (eben wegen den Stürzen…).
Bin selber Mitte 50 und bike (auch in den Bergen), fahre Rennrad, jogge und walke u.a. Biken schreibt man eher den Männern zu wie auch Fussball. Und wenn Frauen Fussball spielen, was hören wir dann? Frauen üben eigentlich alle Sportarten aus wenn man sie lässt. Aber wie sieht es mit Aerobic, Gymnastic etc. aus? Wo sind da die Männer? Darüber wird nichts geschrieben. Nein sehr viele Männer werden immer unbeweglicher und es mangelt an der Koordination. Wenn ich den Frauenanteil im Breitensport anschaue und wenn man bedenkt, dass bis noch vor ca. 30 – 40 Jahren in vielen Sportarten die Frauen gar nicht an Wettkämpfen teilnehmen durften, ist dieser hoch.
sehr gute Analyse – teile deine Ansicht. Ich bin ein bald 57jähriger Gümeler und etwas mehr Beweglichkeit würde mir auch gut tun (Gymnastic). Trotzdem in den letzten 30 Jahren hat der prozentuale Anteil der bikenden Frauen (Rennrad und MTB) eindeutig zugenommen – stagniert jedoch seit ein paar Jahren bei +/- 20%, vielleicht 25%.
ich mag schmutz, dreck, schweiss und das gefühl des brennens in den beinen. spassorientiert? richtig! es macht mir spass zu biken. alleine, in dem tempo dass ich mir selbst aussuche, mit sprints bis ans limit. mit jemandem zusammen fahren finde ich stressig. nach ein paar versuchen mit anderen hab ich es aufgegeben und dreh wieder alleine meine runden. es macht einfach kein spass mit männern in der gruppe zu fahren. zu gross ist das : „ich bin besser wie du“, „ich komm schneller den berg hoch“, und „mal schauen ob ich denn beseren antritt habe“ denken. ich amüsiere mich regelmässig, wenn mir eine gruppe „gümmeler“ entgegenkommt, welche hinter sich her hetzend auf den landstrassen unterwegs sind. hochrote köpfe, bierbäuche aber egal .. hauptsache vollgas .. peinlich, peinlich.
jungs macht die augen auf, schaut euch um und nicht nur auf das hinterrad des vordermannes, dann seht ihr uns auch ;-)
Ich halte mich lieber an Frauen, die keine meiner Sportarten teilen. Es ist ganz einfach: nur die wenigsten Frauen können mit mir und meinen Jungs mithalten. Egal ob beim Biken, beim Surfen oder auf dem Snowboard. Warum soll ich auf sie warten, einen weniger anspruchsvollen Hang fahren oder kleinere Wellen surfen? Wem bringt das was? Es gibt einfach Dinge, die muss man nicht ums verrecken mit seiner Frau oder Freundin machen. Ausserdem gibt es eine kleine Nebenerscheinung, bei Girls, denen Schrammen nichts ausmachen oder über 20m Kickers springen: Sie sind meistens (meine persönliche Meinung!) einfach nicht hübsch. Haben Beine wie Pflöcke und einen Oberkörper wie eine Gewichtheberin.
Nicht alle MB Fahrerinnen haben einen ausgeprägten Lebenserhaltungstrieb. Da kommt mir von früher sofort Missy Giove „the Missile“ in den Sinn.
Keine andere hatte je einen ähnlichen harten Fahrstil, den sie mit ca. 40 Konochenbrüchen und drei Monaten Rollstuhl perfektionierte. ;-)
Ich fahre Bike und Rennvelo und das mit männlichen und weiblichen KollegInnen. 98% der Touren sind problemlos gemeinsam machbar. Dann scheiden sich die Geister entweder an der Rohkraft oder an der Technik oder am Lebenserhaltungstrieb (=> ich steige ab, ämel vom Bike). Leistungsunterschiede gibt’s überall, ob im Eiskunstlauf (4-Fach-Axel der Männer und so), Laufsport, Skifahren. Das ist in Ordnung so. Unsäglich finde ich eigentlich nur, dass Sportmarketingstrategen meinen, dass sie Frauen verstehen, wenn sie ein paar Blumenverzierungen auf dem Bike und Trikot anbringen. Solche Designs finde ich ganz übel. So fühlt sich doch keine Frau ernst genommen. Also echt…!
Aber wenn du die Jungs bergauf mit dem hellblauen Lightrider und pinkem Blüemlitrikot abhängst, fühlt sich das noch viiiel besser an ;o)) Echt!
Und dazu kommt, dass Damenbikemodelle im mittleren Qualitätssegment aufhören. Für Männer gibts hunderte Modelle in allen Preis- und Qualtätsabstufungen. Wenn ich als Frau gute Qualität will, muss ich Männermodelle nehmen. Das geht fürs Bike, aber auch in anderen Sportarten, die etwas „extremer“ sind, gibts für Frauen kaum Auswahl (z.B. Ausrüstung für Hochtouren etc.)
Und auch wenn man etwas grösser ist als die Durchschnittsfrau, muss man oft auf Männerausrüstung zurückgreifen… Oder die ist manchmal einfach bequemer und praktischer.
Natürlich!!! Es gibt auch Männer die Kleiner als Frauen sind (Italiener :-)). Lady-bike heisst schlicht nur Teuerer, mit schlechtere Austattung und schwerere Teile….. und dann auch noch die scheiss Blumen usw. Kauf euch lieber ein echtes Bike/Velo und verkürzen den Stem / Kürbel wenn ihr zu klein sind, Frauen!
da schliess ich mich an: hellblau, lindgrün, pink oder roas – und kein einziges trikot ohne sich rankende blümchen drauf…. da fühl ich mich auch auf den arm genommen…
Meine Partnerin und ich waren am letzten Sonntag im Engadin auf der Corvilia (2400 M.ü.Meer) mit dem Bike.
Auf der Mittelstaion trafen wir 30 Bikeinnen mit Topmaterial! Die fuhren von dort über den Suvrettapass 2700 M.ü. Meer ins Val Bever.
Schade, dass ich kein Foto gemacht habe…
Genau :-) Das war übrigens das „get-out“ von http://www.girlsridetoo.de, ein perfektes Wochenenden auf dem Bike :-)
Geschlürftes Knie????
Herr Buschor stellt das erste Trial-Video mit der Implikation vor, es handele sich um die zuvor ausführlich erwähnte, mehrfache Weltmeisterin Karin Moor. Darin steckt also der Versuch, das vermeintlich geringere Können eines weiblichen Profis im Gegensatz zu dem eines männlichen Profis hervorzuheben. Das Video zeigt aber eine vergleichsweise neue, gering-erfahrene Trialerin ohne große Wettkampf-Titel. Herr Buschor verdreht gerne Dinge, wie schon von mir im Kommentar zu seinem Beitrag „In der rechtlichen Grauzone“ moniert.
Der Vergleich mit Danny MacAskill hinkt jedoch so der so, denn MacAskill ist kein reiner Trialer sondern mischt Elemente des Trial mit BMX, Street und Dirt. Er ist eine Ausnahmeerscheinung; allenfalls in Vergleich zu setzen mit Chris Akrigg.
Es sind gar nicht mal so wenige Frauen unter den Mountainbikern. Weniger als Männer, ja. Aber eben auch nicht übersehbar wenige. Differenziert man jedoch die einzelnen Spielarten des Mountainbikings, dann wird der Anteil Fahrerinnen umso geringer, desto, sagen wir: robuster die Gangart wird. Bei einfachen Touren über Forstwege und auf einfachen Pfaden schwankt der Frauenanteil zwischen 25 und 50 Prozent – abhängig vom Wetter, in der Tat. Wird es technisch anspruchsvoller gibt es zwar noch immer einige Haudeginnen (sorry that ;)), ihr Anteil in einer Gruppe sinkt dann aber auf fünf bis zehn Prozent – wenn überhaupt. Die Sturzgefahr ist höher, Fahrmanöver kosten viel Kraft und das je nach Revier über viele Stunden Abfahrt.
Beim Freeride mit Sprüngen sinkt der Frauenanteil auf praktisch Null. Ich denke, es ist eine Frage der testosterongesteuerten Suche nach dem Adrenalinkick. Wer mal den Flush beim Überfahren des Point-Of-No-Return eines Gap-Sprungs gespürt hat, weiß, was ich meine. Ich glaube, Frauen brauchen das schlichtweg nicht zur Selbstbestätigung und sind deshalb nicht bereit, das erhebliche Verletzungsrisko inkauf zu nehmen. Ausnahmen gibt es natürlich. Es gibt auch Männer, die diesen Kick nicht suchen.
Da hasst Du schon recht. Das Vergleich mit Danny McAskill ist auch völlig nicht in Ordnung, denn er ist schon eine Klasse besser als alle anderen Männer. Ihm kann man als Bike-Genie bezeichnen. Da kann man nur staunen, also, versuche nicht zu vergleichen.
Wir sind eine Gruppe von Bikern, die regelmässig auf singletrails (öfters auch schlammige) und zuweilen auch auf Freeride-Strecken utnerwegs sind. In unserer Gruppe ist der Frauenanteil öfters 50%, was aber zugegebenermassen eher selten anzutreffen ist in den Bergen. Frauen sind aus meiner Erfahrung her meist vorsichtiger unterwegs als Männer, bzgl. Technik stehen sie den Männern aber in nichts nach. Frauen, denen schlammverspritzte Köperteile und Kratzer an den Beinen nichts ausmachen, die sind mit dem Bike unterwegs, andere eher nicht. Und da es vermutlich nicht sooo viele dieser Spezies gibt und diese sich auch noch auf etliche andere Sportarten verteilen, ist der Frauenanteil in der MTB-Szene tief und wird es vermutlich auch bleiben.
Wie immer wenn’s hart wird ziehen sich die Frauen zurück. Lieber gehen sie walken, Minigolf spielen und käffele.
Das sehe ich nicht so….
Im Engadin sind die Frauen da und wie:-)
Ja, ich war dieses WE auch zum biken da :)
Grundsätzlich hast Du recht. Aber, Mädchen werden erklärt von Anfang an dass sie so verhalten müssen, um geliebt und akzeptiert zu sein. Beweis. Schaut ihr den Kindergarten und Schule Spielplätze an. Mädchen wollen gleich spielen und auch gleich hart spielen als Buben. Wenn man sie nicht vertrauen und immer wieder erklären dass es passt nicht für ein Mädchen so zu sein, lernen sie schon wie sie sich verhalten sollen.
Also, lass ihre Mädchen sein. Kein Angst, Lesbisch werden sie nicht! Selbstvertrauen ist das Ziel.
Ha, ha… Ich gehe gerne biken und viele meiner Kolleginnen auch… vielleicht sind wir soooo schnell, dass ihr Männer uns gar nicht seht? Oder ihr kommt nicht in die Innerschweiz?
hallo monika, du hast ganz recht mit deinem kommentar. wahrscheinlich kennen die die innerschweiz wirklich nicht.
Ich kenne die MB-Szene zu wenig, aber dafür sehe ich etwas besser in die Strassenveloszene. Dort ist das Bild ähnlich, vielleicht sogar noch trister. Frauen sind fast inexistent. Für mich liegt es klar an der Sportart selber. Radfahren, ob MB oder Strasse ist im Durchschnitt viel zu hart, sieht unvorteilhaft aus (Kleidung, Schweiss, Dreck) und ist zudem nicht ganz ungefährlich. Gute Technik hin oder her. Ich sage nicht, dass Frauen nicht auch ans Limit gehen können und wollen, ich sage nur, dass die meisten Frauen das einfach nicht mögen. Sie sind eher spassorientiert, wohingegen Männer schnell mal zu verbissen/ambitioniert werden. Wenn Frauen dann mit Männern mitgehen, wird’s für sie noch schwieriger, weil dann verglichen wird, was sowieso nicht statthaft ist. Ganz generell im Sport. So kommt es, dass die Geschlechter unter sich bleiben. Auch in den Vereinen. Es gibt kaum Frauen in Veloclubs. Die Zahlen der Generali sind deshalb irreführend. Eine Erhebung zu machen auf so tiefen Zahlenniveau, ist nichtssagend. Nichtsdestotrotz, ich fände es cool, wenn es mehr Frauen auf den Bikes gäbe, egal auf welchen!
Aha, ja, und was ist dann der Unterschied z.B. beim Laufsport? Joggende Frauen sind in etwa gleich häufig wie joggende Männer. Und ich kenne mindestens soviele Frauen, die beim laufen hart an die Grenzen gehen wie Männer… Ich glaube ja, dass wir Männer nur biken (und gümmelen), weil wir dann all die geilen Veloteile anfassen dürfen und dran rumschrauben wollen. :-)
Tja, wenn ich nicht gerade in einer Kurve mit geschlürftem Knie am Boden liege, weil ich vergessen habe, dass meine neuen Pneus nicht so griffig sind wie die Alten, bin ich durchaus auf dem Bike anzutreffen. Wobei ich anmerken muss, dass man auch auf dem Rennvelo nicht allzu viele Frauen trifft.
Also ich bin eine Mountainbikerin und mein Leben dreht sich nur um meinen Bike!
Dass sehr wenige Frauen biken, ist leider eine traurige Tatsache. Ich glaube aber nicht, dass der Grund ist, dass die Frauen (Unfall)Statistiken lesen. Könnte es daran liegen, dass das MTB einen Ruf hat, wie der Motosport und die meisten darum keine Interesse zeigen?
Im Engadin liegt der Frauenanteil bei 25%..