Laufen Sie um Ihr (Sex)leben!

Running & Sex

Sport beflügelt unser Sexleben. «Wenn sie also heranrauscht, die Lust: Die Rasierklingen im Gehirn entschärfen und sich fallen lassen!», rät «Fit for Fun».

Eine neue Studie bestätigt, worüber wir uns hier im «Running»-Forum weitgehend einig sind: Sport beflügelt unser Sexleben. Wobei das keineswegs heissen soll, dass unsportliche Frauen und Männer grundsätzlich schlechtere Liebhaber/innen wären. Aber medizinische Untersuchungen belegen: Wer regelmässig Sport treibt, bringt sein «Kraftwerk» in Gang und setzt Hormone frei, die für einen gesunden Kreislauf sorgen. Die sexuelle Lust wird gesteigert. Warum das so ist? Wer regelmässig trainiert, fühlt sich wohler mit seinem Körper, steigert dadurch sein Selbstvertrauen und hat weniger Mühe, sich dem Partner nackt zu zeigen, insbesondere Frauen – das jedenfalls fand die neue Studie heraus.

Geht guter Sex nur mit gutem Körper?

Kürzlich führte das Meinungsforschungsinstitut Naether im Auftrag der Kondommarke Billy Boy eine Umfrage durch. Die Resultate sind dem Magazin «Fit for Fun» in der aktuellen Ausgabe einen grossen Bericht wert. Hier ein paar Zitate und Zahlen aus dem Artikel «Wir schämen uns immer mehr: Geht guter Sex nur mit gutem Körper?»:

  • Knapp 60 Prozent der befragten Frauen haben Schamgefühle, sich auszuziehen, weil sie mit ihrem Körpergewicht unwohl fühlen. Jede dritte gibt an, dass ihre Figur einen entscheidenden Einfluss auf ihre Sexualität habe.
  • Nur 20 Prozent der Männer leiden wegen ihrer Figur unter Selbstzweifeln.
  • «Wenn ich zugenommen habe, drehe ich schon durch, wenn mein Freund beim Sex nur meinen Bauch berührt. Sofort zweifle ich, was er mir damit sagen will: Ob er mich wohl zu dick findet?» (Nicola)
  • 90 Prozent würden sich beim Sex wohler fühlen, wenn sie etwas an ihrer Figur ändern könnten.
  • 64 Prozent der Männer achten beim Sex darauf, dass sie eine gute Figur machen. 36 Prozent ist die Figur der Partnerin wichtiger.
  • «Wenn mein Partner mal etwas mehr oder weniger auf die Waage bringt, finde ich das nicht so tragisch. Aber wenn ich merke, das ich hier und da zugenommen habe, und meinen Bauch im Spiegel betrachte, finde ich das unerotisch. Das beeinflusst leider auch mein Sexleben.» (Isabel, 23)
  • «Ich selbst fühle mich gut, wenn ich in Topform bin. Deswegen habe ich Sport auch zu meinem Beruf gemacht. Sobald ich nicht gut in Form bin, schäme ich mich und habe eher gehemmten Sex.» (Yvonne, 28)
  • Menschen haben offenbar ein klareres Verständnis von Hässlichkeit als von Schönheit. Es ist ihnen wichtiger, Hässlichkeit zu vermeiden, als um jeden Preis Schönheit anzustreben.
  • «Frauen, die sich dick fanden, aber an ihrer Figur gearbeitet haben, konnten ihre Erregung, Lust und das Orgasmusempfinden verbessern. Sie wurden im Kopf freier und entspannter» (Ärztin)
  • 44 Prozent der Frauen wünschen sich einen grossen, sportlich-athletischen Partner. 18 Prozent der Befragten mögen hingegen lieber einen Partner mit «Waschbärbauch» als einen mit Waschbrettbauch.
  • «Mir persönlich ist es sehr wichtig, gut trainiert und fit zu sein. Es beeinflusst mein Wohlbefinden. Auch Flirten geht leichter, wenn man mit sich im Reinen ist.» (Luisa, 20)

Kann die Figur wirklich so starke Schamgefühle auslösen, wie diese jungen Menschen sagen? Was können wir dagegen tun? Mein Vorschlag: Laufen wir ab sofort ein Mal pro Woche für unsere Gesundheit, ein Mal für unsere (geistige) Fitness – und ein Mal um unser Sexleben.

Was finden Sie: Geht guter Sex nur mit gutem Körper? Was ist eigentlich ein «guter Körper»?

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43 Kommentare zu «Laufen Sie um Ihr (Sex)leben!»

  • Markus Schöpfer sagt:

    Wer hat schon mal beim Lauftraining mit einer Läuferkollegin geflirtet? Ich kann es Euch nur empfehlen, es steigert das Selbstbewusstsein von beiden, es steigert die Lust am Laufen, es steigert das Lebensgefühl. Ok, wenn man eine Freundin hat, die zuhause wartet, sollte man natürlich nicht allzufest mit der Läuferkollegin flirten,aber wenn nicht, ist es sicherlich ratsam. Es kann die Endofine-Ausschüttung steigern, die Herzfrequenz erhöhen, und sicherlich auch das Laufvergnügen steigern. Aber Achtung: nur weiter gehen, als flirten, wenn man sich wirklich sicher ist. Es ist wie im normalen Leben. Man sollte dem anderen nicht weh tun!

  • guido sagt:

    spannend, kann fast allem zustimmen, muss aber sagen momentan sagen, work now – sex later. und erst wenn die kinder im bett sind. und SIE einen freien kopf hat…. :-)

  • Es ist eigenartig, dass sich bei diesem Thema praktisch nur Männer zum Wort melden.
    Auch sonst beim Gebiet Erotik sind Frauenstimmen selten. Kann mir eine Frau diese
    psychische Abstinenz erklären? Mangel an Interesse? Schamgefühl? Frauen treiben
    doch heute alles, was auch Männer sich erlauben.

  • Sabrina sagt:

    Wer kein Sport Zeit hat mehr Zeit für 6… ;-)

  • Lorenz sagt:

    Habe noch nie sowenig sport gemacht wie heute und das sexleben war noch nie so gut. Sex und erotik findet zwischen den ohren statt.

  • Josef sagt:

    Ich habe mir abgewöhnt etwas zu tun was ich eigentlich nicht möchte. Also betätige ich mich sportlich wenn es mir darum ist und ich dann auch noch Freude daran habe. Was hat denn eine bessere Fitness mit sex zu tun??
    Hilft mir denn Velo fahren oder Joggen beim Sex in der Hocke? Eher nein, oder konkret NEIN!
    Aber zu wissen was Frauen möchten, diese zu Verführen, spüren was sie beben lässt, dass man ihnen am Morgen danach ansieht dass sie sex hatten. Das ist Sport ;-))

  • mikkesch sagt:

    Ein havariertes Selbstwertgefühl bringt noch lange kein guter Sex ins Bett. Wie oben bereits beschrieben. Schöne Frauen in Anführungszeichen, stressen sich selber und den Partner gleich dazu. Da hilft auch kein Marathonlauf dagegen.

  • cuacamoll sagt:

    Ich habe es mir schon lange zur Gewohnheit gemacht, 3 x wöchentlich, mind. 1 Stunde….

    nein… kein sinnloses Joggen
    nein… auch kein sinnloses Velofahren
    nein… auch kein sinnloses Klettern
    nein… auch kein sinnloses Gewichteheben
    nein… auch kein sinnloses Tennis
    nein… auch kein sinnloses Boxen
    nein… auch kein sinnloses Kung Fu
    nein… auch kein sinnloses Rumhüpfen
    nein… auch kein sinnloses Streching
    nein… auch kein sinnloses Pilates
    nein… auch kein sinnloses, weiss ich was alles

    aber 1 Stunde reinen, hocherotischen, geilen Sex!
    Es gibt einfach nichts besseres!
    Also Leute, statt viel darüber rumzureden – Just do it!

  • Christian sagt:

    „Eine neue Studie bestätigt…“ Die nächste neue Studie erscheint bestimmt bald. Mal schauen, was uns dann für neue Erkenntnisse präsentiert werden.

  • Philipp sagt:

    Wieder mal eine Studie, welche die Welt nicht braucht. Und damit verdienen die sogar noch Geld…

    • Daniel Küttel sagt:

      Was für eine Studie würde Ihrer Meinung nach Sinn machen?

      • Thomas1 sagt:

        Vielleicht eine darüber, wie viele Studien unsinnig sind?

        • Philipp sagt:

          Oder vielleicht wie stark solche unnützen Studien uns Menschen unter Druck setzen, wodurch es die Leute erst recht vergeigen? Der Fortpflanzungstrieb ist wohl der Urtrieb schlechthin. Vielleicht sollte man sich einfach mal etwas weniger Gedanken machen, weniger Oberflächlichkeit und Parfum (der Geruch beeinflusst unser Sexualverhalten mindestens so stark wie optische Reize) und dann klappt das von alleine wenn es passt!

  • Robert sagt:

    Nachdem ich nun also meinen BigTasty fertig verdrückt habe, möchte ich (der sich nur in diesen Blog verirrt, wenn entweder ein schöner Hintern vom Aufmacherfoto entgegenlacht oder „Sex“ im Titel vorkommt – wenn also sozusagen Mamablog im Outdoorblog stattfindet) noch anmerken, dass ich es sehr schade finde, wenn sich die Motivation zu dem Sport, den man treibt, gar nicht im Sport selber findet, sondern nur im schlechten Gewissen das man damit zu vertreiben sucht.

    Für mich (wie hiess das so schön: moderat Sport treibenden) ist Sport dann ein Genuss, wenn ich das Erlebnis dabei geniesse. Sei es die schöne Landschaft, sei es das Erlebnis meiner Kraft, sei es der Wind, der um meine Nase weht. Sport, den man treibt, um ein Anderer zu werden als man ist, kann ja auf Dauer nur öde und langweilig sein.

  • maia sagt:

    Darf ich auch anderen Sport – z.B. einen der mir Spass macht – machen? Ich meine Abwechslung macht doch erst richtig Spass, sowohl beim Sport, wie beim Essen und eben auch beim Sex.

    • Daniel Küttel sagt:

      *schmunzel* Ja logo dürfen Sie das. Wie wäre es mit schwimmen, oder Radfahren, oder Baskettball……. oder Kanu fahren? Es ist alles erlaubt das Spass macht. Frau Knecht hat auch nur den Sport genommen der ihr Spass macht, ersetzen Sie einfach überall das Wort „Joggen“ durch den Sport den sie lieben.

  • Pascal Sutter sagt:

    Die angestrengten Frauen und Männer beim Triathlon dvon diesem Wochenende…. ich hoffe die haben einen anderen Gesichtsausdruck wenn sie orgasmieren…

  • Kathy sagt:

    Theoretisch hat Natacha ev recht, praktisch aber, meiner Erfahrung nach, nicht. Frauen, die unzufrieden sind mit ihrem Körper werden häufig weder durch abnehmen noch Sport zufriedener – im Gegenteil, sie finden immer neue „Schwachstellen“ und drehen sich so im Kreis. Der erste Schritt wäre, den eigenen Körper, mitsamt den Fehlern lieben zu lernen.

    • Robert sagt:

      Hät’s nicht besser sagen können!

      Zu ergänzen ist noch, dass sich solche Menschen meist auch nichts sagen lassen – man könnte noch so an sie hinreden, sie würden nicht anerkennen, dass ihre „Schwachstelle“ keine ist.

  • Christoph sagt:

    Ab und zu joggen ist absolut toll (mache ich mit der App „Spontacts“). Man fühlt sich frisch und fit. Bitte aber nicht alle Kilos wegtrainieren! Mit absolut sehnigen, muskulösen, drahtigen Marathonkörpern kann ich persönlich nicht viel anfangen. Wenn das die Idealvorstellung der anderen Person ist, kein Problem. Wenn man sich selbst sportlicher fühlt, heisst das aber noch lange nicht, dass man auch von der Gegenseite als attraktiver empfunden wird. Ich teile die Meinung von Alexander: Die Personen, die sich nicht täglich um ihr Idealgewicht sorgen, können sich auch im Bett gehen lassen. Weil das Hirn eben doch der erogenste Teil des Menschen ist. Im Kopf gilt es die Knoten zu lösen, nicht in den Füssen:)

    • pius meier sagt:

      Dem kann ich nur zu stimmen, regelmässig Bewegung ist prima, aber eben wenn mann sich auf das Körpergewicht fixiert und sich täglich auspowert mit Joggen oder so, dann geht auch die Gelassenheit und Entspannung verloren, welche nötig ist für guten Sex………..

    • Markus sagt:

      @Christoph: Sie trainieren mit ihrer App – intressant. Selfpromotion funktioniert am besten ehrlich und offen, und der link ist nofollow also nicht wirklich den Aufwand wert.

  • Theo sagt:

    „… haben Schamgefühle, …weil sie [sich] mit ihrem Körpergewicht unwohl fühlen…“

    Mal ganz abgesehen von Sex und Mode und Trend: Sollen sie ihre Schamgefühle haben! Das bringt sie vielleicht weiter. Denn es ist nicht mehr als recht, dass sich wenigstens schämt, wer seinen Körper belastet (zu viel und das Falsche essen und trinken ist eine Belastung).

  • Chris Heyduk sagt:

    In erster Linie haben Genussmenschen guten Sex. Wenn ich gestern wieder all die abgemagerten, sehnigen und verbissenen Triathleten in meinem Quatier sehe, denke an vieles, nur nicht an Sex…

    • Robert sagt:

      Genau das denke ich auch! Menschen mit Hang zum allenfalls auch etwas überbordenden Genuss sind irgendwie logischerweise meist etwas molliger und auch besser beim Sex. Sofern sich „besser“ auch darauf bezieht, mehr Freude daran zu haben, was ja letztlich „Beiden“ zu Gute kommt.

    • Roman Rebitz sagt:

      Absolut einverstanden. Nach eigener Erfahrung und Erfahrungen meiner Kollegen kann ich sagen das sich meist die schlanken und eher hübschen Frauen viel zu viel Gedanken im Bett machen. Von „gehen lassen“ leider keine Spur, dagegen sind die lebensfrohen, normalen bis etwas molligen Frauen echt ein Segen. Geniessen ist Trumpf.

  • Alexander Müller sagt:

    Ich jogge ja auch regelmässig aber…. der Vorschlag, gegen irgendwelche Zwänge um die „Idealfigur“ und Ängste über allfällige Pfunde anzugehen soll also sein „geht joggen und holt euch die Idealfigur“?
    Ich kann das mit dem „guter Sex braucht guter Körper“ (was ist denn schon ein „guter Körper“) aus meiner Erfahrung heraus übrigens überhaupt nicht bestätigen, wenn sich der „gute Körper“ auf eine durchtrainierte, schlanke Figur beziehen sollte. Die These krankt nur schon daran, dass es z.B. Männer gibt, die es an Frauen durchaus erotisch finden, wenn sie ihre Rundungen haben und ebenso Frauen, die mit dieser Art Figur selbst sehr zufrieden sind.
    Sport ist in Massen gesund und kann wohl auch die sexuelle Zufriedenheit fördern (entweder aus physischen Gründen oder weil man sich dann selbst wohler fühlt). Aber anstatt gegen jedes Kilo anzurennen, wäre es m.E. wichtiger einen etwas entspannteren Umgang mit dem eigenen Körper zu finden. Die Frauen, die das können, die mit sich im reinen sind, geniessen können und nicht jeden morgen sorgenvoll in den Spiegel gucken….die sind meiner Erfahrung nach oft eine „Bombe“ im Bett. Für guten Sex braucht es eben gerade auch eine Portion Gelassenheit und keinen Perfektionswahn.

    • Theo sagt:

      „…Aber anstatt gegen jedes Kilo anzurennen, wäre es m.E. wichtiger einen etwas entspannteren Umgang mit dem eigenen Körper zu finden.“

      Es gibt noch eine weitere Möglichkeit: Man braucht nicht jeden Mist in sich reinzustopfen und zu -leeren. Wer 2100 Kalorien braucht, braucht eben keine 3200. Wenn man das mal erkannt hat, kann man es entspannt umsetzen, man schleppt keine unsinnigen Fettmassen mit sich und fühlt sich gut.

      Aber davor steht natürlich die Erkenntnis (schwierig), das Ende des sich selbst Belügens (schwieirig) und das Tun (schwierig).

      PS: Wer jetzt meint, ich würde mich von Salatblättern und Sauerkrautsaft ernähren: Nein, ich bin verfressen. Aber ich schalte meinen Kopf ein, bevor ich ihn für den Akt des Geniessens wieder auschalten kann.

      • Daniel Küttel sagt:

        Kann ich nur unterschreiben. Es braucht keine Ernährungsberatung sondern nur etwas Kenntnis über Energie der Produkte und wieviel Energie man pro Tag in etwa braucht. Alles andere ist nice to Know. Am Ende des Tages ist es nicht wichtig ob man Schoggi, Lasagne, Salat oder Biscuits gefuttert hat. Für das Gewicht ist die Gesamtenergiebilanz am Wichtigsten. Der Esser merkt dann mit der Zeit auch dass er bei einigen Speisen einen schweren Magen hat und viel Gemüse, Salat und Früchte für ein leichteres Essgefühl sorgen.

        • Theo sagt:

          Wie häufig werden Sie wegen der Verbreitung dieser einfachen Wahrheit angefeindet? :-) Ich oft. Hält mich aber nicht davon ab…

  • Daniel Küttel sagt:

    Was mir besonders auffällt ist die durchwegs andere Wahrnehmung des eigenen Körpers. Ich glaube, wir machen uns in der heutigen Zeit zu viele Gedanken was die anderen über uns Denken. Also ich finde gewisse Aussagen schon etwas besorgniserregend. Warum denkt eine Frau gleich negativ über ihre Figur, nur weil der Mann ihren Bauch berührt? Ich meine, er könnte das auch machen weil er das ja gerade schön findet.

    Ich bin mir jedoch sicher; Auch wenn jemand total viel Sport treibt, dann ist auch er nicht von den Schamgefühlen befreit. Aber er kann sich immerhin sagen „Hey, ich mach schon so viel für meinen Körper, mehr geht ja fast gar nicht mehr, also wenn es dem Partner nicht passt dann kann er mich mal.“ Indessen jene Leute die weniger machen denken dann wohl: „Au mist, ich hätte eben mehr machen können. Ich nehm es mir vor, ich sollte man wieder ins Fitnesscenter etc.“ Somit glaub ich, dass die Person die mehr Sport macht einfach etwas unbeschwerter vorgehen kann.

    Im Endeffekt ist es aber total unwichtig wie die anderen Leute über einen Denken. Solange man sich im Spiegel angucken kann und doch zufrieden nicken kann, dann ist doch alles in bester Ordnung.

    Dabei möchte ich hier nochmals rasch betonen: Ich glaub nicht dass nur der Sport etwas zu tun hat mit Scham oder einem intensiveren Sexleben, das wäre jetzt einfach zu pauschal geschrieben. Da spielt ja auch Erziehung und Aufklärung (Sorry, aber wenn jemand in einer verklemmten Familie aufwächst, dann hat er auch als Erwachsener ein etwas verzerrtes Empfinden zum Sex) und Religion uvm eine grosse Rolle. Natürlich auch noch die persönliche Freude am Sex.

    Betreffend der Frage der Erfassering des Blogs: Was ist ein guter Körper? Ich glaube, diese Frage könnte man 1000 Menschen stellen, und man hat 700 verschiedene Antworten, und selbst auch nur dann wenn man die Auswahlkriterien der 1000 Befragten genauer definiert. (Befrage ich dazu 1000 Sportler oder 1000 Pfarrer, oder 1000 Minenarbeiter, oder 1000 Mütter etc.) Ich glaube die Antworten könnten unterschiedlicher nicht ausfallen. Für mich ist ein guter Körper wenn man sich in dem Körper wohl fühlt und sich einfach auch selber gerne haben kann, wenn man Stolz ist was der Körper so alles kann und wenn man dem Körper auch gerne mal etwas Gutes tut. Ein guter Körper ist für mich auch ein Körper der Ausstrahlung hat und dem Menschen einen maximalen Nutzen im Leben bringt und einfach sauber funktioniert.

    • Alexander Müller sagt:

      Eigentlich hätten Sie den heutigen Blogartikel schreiben müssen. Kompliment.

      Bei den Zitaten über die Sorge um die eigene Figur, fällt auf, dass es sich jeweils um junge Frauen handelt. Vielleicht kommt diese Zufriedenheit und Gelassenheit mit dem eigenen Körper oft auch erst mit den Jahren. Meines Wissens nach sind reifere Frauen da oft sehr viel Entspannter und strahlen so auch mehr Sinnlichkeit aus.

      Den im Blog zitierten Frauen würde es wohl besser tun, wenn sie anstatt einem verbissenen Sportprogramm einen entspannteren Umgang mit ihrem Körper in Angriff nähmen. Ich weiss nicht ob da der Rat von Frau Knecht, einfach ein weiteres Mal pro Woche Joggen zu gehen wirklich den Kern des Problems trifft.

      • Daniel Küttel sagt:

        Danke :-)

        Ja das ist wahr, vor allem die jüngeren Frauen scheinen besonders unter dieser seltsamen Wahrnehmung zu leiden. Ich denke der Teufelskreis ist hier noch etwas ausgeprägter als man denkt. Hier würde jeder Psychoanalytiker mit der Zunge schnalzen, denn:

        a) Da die Frau eh schon ein Problem an sich sieht, wäre jeder Hinweis auf Sport oder Ernährung wie Öl ins Feuer zu giessen.
        b) Weil aber scheinbar (nicht immer ist Sport und Ernährung schuld, könnten ja auch Schilddrüsenprobleme etc sein) die Ernährung und Sport für die etwas doofe Situation zuständig ist, sollte ja eigentlich der Mann der Frau zeigen dass er sie mitsamt ihren Rundungen liebt….. ABER: Genau das könnte das Gegenteil erzeugen. Weil sie könnte sich in ihrem Problem anfangen wohl zu fühlen und könnte dadurch noch mehr zunehmen. Diese Vertuschung der Wahrheit finde ich nicht sinderlich geschickt, geschweige denn ehrlich.
        c) Wenn sie besonders schlechte Kollegen haben oder fiese Verwandte, dann werden abschätzige Kommentare fallen wie „Hey, dein Po sieht wie ein 50 Franken Praline aus.“ Somit wären wir dann schon in der seelischen Ebene was entweder zu Mager oder zur Fresssucht mutieren könnte.

        Wie soll man nun damit geschickt umgehen? Ich glaube, ich würde als Partner mich vorausschicken und eben diese Last auch auf mich nehmen und mit gutem Beispiel vorausgehen in der Hoffnung, dass sie an meinem Lebenswandel ebenfalls Gefallen findet und mit der Ernährungsumstellung und etwas mehr Bewegung mitmacht. (Gemeinsam an Kochkurse anmelden etc)

        Kein einfaches Thema wenn man solche Irrgefühle auflösen muss.

    • Bert sagt:

      Sorry, wenn ich mit meinem Kommentar einfach so reinplatze. Es macht mir langsam angst… es wird heutzutage soviel über Sex geschrieben, wie gut und wie ausserordentlich man (Frau und Mann) sein muss, damit man an der ältesten Sache der Welt freude haben kann. Das ist soweit gegangen, dass ich (M) es gar nicht mehr probiere jemanden kennenzulernen oder vielleicht einen Flirt einzugehen. Wieso? Weil man in diesem Moment daran denkt, ob man für die eine Sache gut genug ist. Und vielleicht, aber nur vielleicht, denkt das Gegenüber genau das Gleiche.

  • sandra sagt:

    Okay, Laufen tue ich schon mal, jetzt warte ich noch auf das gute Sexleben! :-)

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