Traumhaft schön hier in Grönland. Und wir werden umschwärmt – von Riesenmosquitos!

2. Reisetag. Flug von Island nach Grönland: Aussicht vom Flugzeug zwischen Kulusuk und Constable Point. Was für eine Gletscherlandschaft!

Ost-Grönland: Eis und Meer.

Anflug auf Constable Point, Scoresbysund.

Unsere Reise: Zürich – Kopenhagen – Reykjavík – Kulusuk – Constable Point, Standort jetzt. Wenn alles klappt, fahen wir morgen mit dem Schaluchbot weiter – zum Berg

Landung in Constable Point.

Daniel Kopp, Thomas Ulrich, Roger Schaeli, Simon Gietl (v. l.). Auf dem Bild fehlt unser Basislager-Manager Jost von Allmen. Er hat fotografiert.
Alles geht bestens vorwärts.
Wir sind vor einer Stunde in Constable Point eingetroffen, ein Stützpunkt ohne Einwohner. Es gibt nur eine nicht asphaltierte Schotterflugpiste und sechs Hangars.
Sonst sehe ich weit und breit nur Meer, Berge und Gletscher. Die Sonne scheint, es ist windstill und trocken, die Temperatur beträgt milde 10 Grad. Wie an einem schönen Novembertag bei uns.

Alles, was es gibt in Constable Point.
Thomas nimmt gerade die beiden Schlauchboote in Betrieb. Das heisst: aufblasen, den Motor testen, Spezialöl, das wir noch in Island gekauft haben, einfüllen.
Jost versucht, unsere «Aussenverbindung» einzurichten. Er sagt, die Satellitenschüssel habe auf der Reise einen Schaden erlitten. Sie funktioniere überhaupt nicht mehr. Jetzt ist er daran, sie zu «zerlegen», um herauszufinden, was das Problem ist. Das Satellitentelefon hat aber trotzdem Verbindung. Darum: No stress.
Essen für 14 Tage vorbereiten
Simon, Daniel und ich verstauen unser Material in wasserdichte Säcke. Zudem bereiten wir jetzt schon mal Tagesportionen mit Essen vor – für die nächsten zwei Wochen.
Eine Tagesportion beinhaltet: 1 Frühstück (Müesli), 1 Abendessen (gefriergetrocknet im Alubeutel) – und für jeden zweiten Tag ein Dessert (ebenfalls gefriergetrocknet). Dazu jeweils 2 Schoko-Riegel, 2 Portionen Cappuccino, 1 Portion Trockenfleisch, 1 Portion Käse.
Leider hat der Käse auf der Reise Schimmel angesetzt. Wir versuchen jetzt via Schweiz abzuklären, ob wir ihn trotzdem essen können. Ich selber finde Schimmel nicht so tragisch, das habe ich bei Käse schon öfter erlebt. Einfach wegschneiden, oder?

Im Hangar verpacken wir das Essen in Tagesportionen: Simon Gietl, Daniel Kopp, ich (von rechts).

Material sortieren und in wasserdichte Säcke verpacken.
Die Mückenplage
Wir werden hier zünftig umschwärmt. Nicht von Frauen – tausende Riesenmücken haben es auf uns abgesehen. Ich habe schon einige Stiche, aber wir haben Insektenspray dabei. In Grönland ist das ja nichts Neues.
Übernachten werden wir heute in unseren Zelten, die wir zwischen Hangar und Flugpiste aufschlagen. Wenn die Schlauchboote funktionieren und wir es schaffen, alles zu verpacken, fahren wir morgen weiter – Richtung Ziel-Berg. (Aufgezeichnet von Natascha Knecht)
13 Kommentare zu «Traumhaft schön hier in Grönland. Und wir werden umschwärmt – von Riesenmosquitos!»
Krass!!! :-D
Hallo Roger,
total spannend, die Vorbereitung, die Reise und ab heute, DAS Ziel vor Euch.
Ich wünsche Dir allerbestes Gelingen; wenn einer dies schafft, dann Du mit deinem super-Team.
Viele Grüsse, auch an Jost, Martin Z.
Guten Tag,
Du hast ja hier wirklich einen interessanten, umfangreichen & übersichtlichen Blog – mein Kompliment.
Auch dieser Artikel ist gut formuliert, nicht zu lang aber dennoch informativ. Weiter so!
Immer wieder schön zu sehen das sich Leute noch so viel Mühe machen.
Mfg
Grönland Fan
Hallo Roger
diese wunderschönen Fotos sind einzigartig. Wir verfolgen gespannt eure Expedition. Auf jeden Fall wünschen wir dir und dem ganzen Team gutes Gelingen für diese einzigartige Tour und senden liebe Grüsse aus Sörenberg
Blanca Blaser
HI Roger
also ich würde den Schimmel auch abkratzen. Ist sicher noch geniessbar. War denn der Käse nicht vakuumiert? Fürs nächste Mal würde ich das vorschlagen.
Die Bilder und euer Bericht sind super. Richtig fesselnd.
Bravo!
Hallo Roger
mit Spannung verfolge ich deine grosse Expedition. Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg und freue mich auf ein Wiedersehen.
Herzliche Grüsse aus dem Entlebuch
Bruno Röösli
Dieser Blog ist wirklich super. Ich kann kaum warten bis zum nächsten Update. Tolle Fotos!
Hallo
Viel Glück bei dieser grossen Expedition. Es ist in der Tat auch von Ferne und in der warmen Stube kribbelig schon nur zum Lesen und die Bilder schauen. Von wegen Schimmel würde ich raten am meisten bei Brot und anderen Gebäcken aufzupassen. Es verträgt nichts dort. Aber auch sonst ist es fast nicht möglich die Geniessbarkeit des Käse von ferne zu beurteilen. Es gibt ja bekanntlich Schimmel und Schimmel, insbesondere bei Käse wo bei manchen Sorten der Schimmel zum Produkt gehört. Aber wenn er verdorben ist und eine üble Schimmel – Art angesetzt hat, kann man dies meist am Geschmack erkennen. Viel Glück, und wenn man so weit von der Zivilisation ist wie Ihr seid würde ich ihn noch nicht wegschmeissen, das Coop ist nicht um die Ecke.
Liebe Grüsse Beat
Schöne Fotos der Liebe eine Eis und Meer.
Roger, nur kratzen die Form aus dem Käse!
Nach der interessanten Beschreibung der Vorbereitungen finde ich es spannend zu sehen, wie es jetzt richtig los geht. Wie – auf Expeditionen vom Massstab Eures Unternehmens – üblich geht Material kaputt, Reperaturen sind notwendig, Ersatz muss her. Natürlich betrachte ich die Expedition von zu Hause aus und kann die Tragweite eines defekten Gegenstandes im „Niemandsland“ Grönland nicht annährend verstehen, es trägt aber zum „Feeling“ der Expedition bei und lässt mich immer wieder gespannt – und durchaus etwas neidisch :) – auf Eure Expedition blicken. Ich wünsche einen möglichst Zwischenfalls-freien Fortgang der Expedition!
Hallo Roger
Schimmel auf Käse stellt ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko dar. Darum: Weg damit! Du hast noch viel vor und musst gesund bleiben. Viel Erfolg!
Würde ich auch, wenn so viel auf dem Spiel steht, wie bei einer Expedition. Hier ein Auszug, den ich im K-Tipp Online gufunden habe:
Ganz so harmlos sind angeschimmelte Lebensmittel aber nicht. Schimmelpilze setzen häufig so genannte Mykotoxine frei, von denen einige krebsfördernd sind. Als besonders kritisch gilt Schimmel auf Brot, Getreideprodukten, Früchten, Nüssen und Gemüse.
Das Problem: Der sichtbare Schimmelpilz ist bloss die Spitze des Eisbergs. Der Konsument kann nicht abschätzen, wie stark das Lebensmittel im Innern durch Mykotoxine verseucht ist. Mit Wegschneiden ist es also keinesfalls getan.
Die Experten sind sich weitgehend einig: Wer sicher gehen will, wirft angeschimmelte Lebensmittel weg. Von dieser Regel ausgenommen sind Blau- und Weissschimmelkäse wie Gorgonzola oder Camembert. Bei diesen Käsen setzen die Produzenten bewusst so genannten Edelschimmel ein.
Es gebe zwar einige wenige Fälle, in denen sich das Schimmel-Problem mit grosszügigem Wegschneiden lösen liesse – aber propagieren will dies niemand. «Der Laie kann nicht beurteilen, ob ein Schimmelpilz gefährlich oder harmlos ist», sagt Othmar Zoller vom Bundesamt für Gesundheit.
Werde schon vom Lesen ganz nervös. Kann mich bisschen in eure Stimmung reinversetzen. Habe zwar noch nie eine Expedition gemacht, aber Safaris auf eigene Faust in Afrika. Schon ein tolles Feeling. Würde gerne auch einmal so eine Expedition wie eure begleiten :-) Viel Spass!