Kommt bald die deutsche Anti-Euro-Partei?

Olaf Henkel, der sogenannte Euro-Sarrazin, stellt sein Buch vor.

Spricht eine neue Angst der Deutschen an: Olaf Henkel, der sogenannte Euro-Sarrazin, mit seinem Buch.

Gemäss einer neuen Umfrage des deutschen Nachrichtenmagazins «Focus» würde heute «jeder dritte Deutsche» Eurokritiker wählen. Das ist viel, sehr viel. Die CDU erreichte bei der letzten Bundestagswahl vor zwei Jahren 34 Prozent, die SPD 23 Prozent. Wenn sich eine Partei wie in Finnland («Wahre Finnen») formierte, würde sie ohne Zweifel ein politisches Erdbeben in Deutschland auslösen.

Konkrete Pläne sind noch keine bekannt. Zunächst scheinen sich die Eurokritiker nur zur Debatte zu treffen oder um dem früheren Präsidenten des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) Olaf Henkel zuzuhören – ganz ähnlich wie sich die Immigrationskritiker um den ehemaligen Berliner Senator Thilo Sarrazin scharen. Henkel wird deshalb immer wieder als «Euro-Sarrazin» bezeichnet. Seine Auftritte füllen grosse Säle in ganz Deutschland. Ebenso erfolgreich ist sein Buch «Rettet unser Geld: Deutschland wird ausverkauft – Wie der Euro-Betrug unseren Wohlstand gefährdet».

Bisher scheinen die Eurokritiker um Henkel auf einen Kurswechsel der FDP zu hoffen. Dieser Wunsch scheint mir aber unrealistisch zu sein. Die FDP ist nicht nur fest in die Regierungsarbeit eingebunden, sondern dürfte sich auch kaum getrauen, offen gegen den Ehrenvorsitzenden Hans-Dietrich Genscher Stellung zu nehmen. Genscher war wohl der stärkste Promotor des Euro auf der deutschen Seite. Bereits im Februar 1988 schlug er die Schaffung einer Europäischen Währungsunion vor, ohne sich mit Kohl oder  Finanzminister Gerhard Stoltenberg abzusprechen. Sein Memorandum gilt als wichtige Etappe auf dem Weg zum Vertrag von Maastricht (Dezember 1991), der den Grundstein für den Euro legte.

Wird es bald zur Gründung einer neuen Partei kommen? Ich halte dieses Szenario in den nächsten 12 Monaten für unwahrscheinlich. Erstens bedeutet die Gründung einer Ein-Themen-Partei immer ein grosses Wagnis. Zweitens dürfte die CDU eher zu wenig unternehmen, um den Euro zu stützen, als den Zusammenhalt der Partei ernsthaft zu gefährden. Wenn aber die Eurokrise bis zur Bundestagswahl im Herbst 2013 weiter schwelt, könnte durchaus eine historische Wende eintreten. Einstweilen warten wir darauf, was am Wochenende und nächsten Mittwoch in Berlin, Paris und Brüssel ausgebrütet wird.

Keine Kommentare zu «Kommt bald die deutsche Anti-Euro-Partei?»

  • Fritz Nussbaumer sagt:

    Frankreich wird erst dann Ruhe geben, wenn die Deutsche Bundesbank ihr Gold
    als Sicherheit für den € zur Verfügung stellen wird.
    Frankreich verpflegt sich schon seit 1918 an den Deutschen Honigtöpfen.
    Aber auch der Bär, der den Bienenstock plündert wird nie Erbarmen oder gar Liebe
    zu den Bienen empfinden.
    Von wegen Deutsch-Französische Freundschaft.

  • M.Gehrke sagt:

    Der Euro wird von alleine kaputt gehen.Der große crash ist schon längst da.
    Es wird am Ende noch schlimmer werden als die DM wieder einzuführen.

  • Für die Schweiz wird es zunehmend ungemütlich. In der sehr schwierigen Situation Europas ist es sowohl im Süden, wie auch im Norden von schlechtgeführten Wirtschaftsnationen eingeklemmt. Trödel-Merkel ist fast ebenso schädlich wie „Bunga-Bunga“-Berlusconi. Beide EU-Gründungsmitglieder sind kaum in der Lage die innere Sicherheit a la longue zu gewährleisten. Deutschland hat die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft und wird Mühe haben mit der Armee sich an Nato-Aktionen zu beteiligen (im Falle Libyen hat sie es von vornherein abgelehnt, man muss die Frage stellen, ob Deutschland nicht nur mental sondern auch materiell dazu gar nicht mehr in der Lage war). Was Italien betrifft: die Grenzschliessungs-Krise mit Frankreich hat gezeigt, dass Italien gar nicht in der Lage ist die eigenen Grenzen und die EU-Flüchtlingsregelungen zu managen. Es zeichnet sich aber ab, dass in Europa möglicherweise in nächsten Jahr EU-interne militärische Sicherungseinsätze nötig haben könnte. In Griechenland kann die Situation sehr schnell aus dem Ruder laufen. Ob die zusammengesparte Deutsche Armee zahlenmässig und von der mentalen Stärke seiner Kader her in der Lage sein wird, erscheint mir vom Schiff aus betrachtet sehr fraglich. Wenn wir das von „aufgeklärten absolutistischen Despoten“ befreite Nord-Afrika ins Auge fassen, wird es noch brenzliger. Auch hier kann die Lage sehr schnell in populistisch-islamistische Umtriebe kippen. Das deutsche Feuilleton hat schon mit Schrecken festgestellt, dass den Libyern von den neuen Potentaten die Einführung des Zinsverbotes der Scharia verheissen wurde. Was das genau ökonomisch für Folgen hat, sollen mir hier die beiden Ökonomen erklären. Als Historiker weiss ich, dass die Schuldenwirtschaft in ein „clearing“ auf dem Schlachtfeld münden kann (frz. Absolutismus, Wirtschaftskrise 1929/30er). Für diese Eventualität ist Deutschland – das in den nahen Osten jene Panzer liefert, die es ich selber nicht mehr leisten kann – gar nicht gewappnet. Wenn auch noch Syrien und Saudi-Arabien umfallen, dann kann in wenigen Wochen aus der erhitzten, fanatisierten und bis zu den Zähnen bewaffneten Plebs ein pan-muslimisches Grosskalifat entstehen, dem es nicht schwer Fallen würde, seine arbeitslosen Männer zur Erstürmung von Europa vom Balkan her loszulassen. Ob die Nato, welche schon im Lybien-Einsatz an ihre logistischen Grenzen kam, hier einer längeren Probe standhalten würde, ob ihre Stäbe Pläne für die Verteidigung von Spanien und Griechenland in den Schubladen haben: ich weiss es nicht. Ob die USA dem europäischen Raum noch so viel Beachtung schenken werden, dass sie den europäischen Zimperlingen zu Hilfe eilen wird, ist fraglich. China hat wohl noch nicht die Flottenstärke um im Mittelmeerraum seine siechenden Absatzmärkte zu verteidigen. Im Gegenteil: ein Waffengang zwischen dem fanatisierten Orient und dem überalterten Westen dürfte die Verlockung des Einsatzes der „force de frappe“ in sich schliessen, denn mit dem Flugzeuträger „Charles de Gaulle“ wird man auch an die Grenzen kommen. Die europäische Kriegsindustrie arbeitet vornehmlich (unter dem Atomschirm der USA) für die autoritären BrIC-Staaten. Das ist jetzt mit etwas Fantasie die „schlimmstmögliche“ Wendung skizziert. Aber mich erstaunt schon die träge Ruhe in der wir uns befinden.

    • Andreas Dombek sagt:

      @Giorgio Girardet

      Habe lange überlegt, ob man als dt. EU-Bürger auf Ihre Schmonzette antworten sollte. Meine Freunde meinen, solch ein Problem wie Ihre national überdrehte Schreibe wird es in etlichen Jahren nicht mehr geben können. Da ich diese Jahre nicht abwarten möchte, werde ich auf Ihre arrogante, überhebliche und augenscheinlich leicht verwirrte Schreibe antworten.

      Für einige Nachbarländer Ihres Heimatlandes ist es schon lange ungemütlich, sich von etlichen gutgeführten Betrüger-Banden, die aus Ihrem Heimatland operierten / operieren, sich betrügen und ausrauben zu lassen. Was manch ein Schweizer sich auf der dienstlichen Schiene in Bern und an anderen eidgenöss. Orten geleistet hat, grenzt recht nahe an ein schändliches „Balla-Balla“.
      Auch möchte man an Ihren grundsätzlichen Fähigkeiten als angeblich studierter Historiker ernsthaft zweifeln. In anderen kriegsgeilen Ländern wie USA, GB uam. gibt’s auch solch eine Wehrpflicht nicht, da auch dort die Freiwilligkeit gilt. Es gibt keine ernsthafte Probleme für D, besondere Aufgaben der NATO durchführen zu können. Wenn D nun fast die gleiche Anzahl an Soldaten wie die CH hat, ist das sicherlich das reale Problem in der CH. Wozu benötigt dieser kleine Staat solch eine übergroße Anzahl an Soldaten? Doch nicht hoffentlich, um sich gegen einen befürchteten und unterstellten Kavallerie-Einmarsch des Reiter-Generals Peer Stonebridge zu wappnen.
      Im Fall Libyen hat leider unser kleinkarierte und freiheitlicher dt. Darsteller eines Außenministers, der Guido W., mal persönliche „Stärke“ zeigen wollen. Im mittlerem Mittelmeer waren ca. 7 kampf- und einsatzbereite dt. Marineeinheiten stationiert und einsatzfähig. Denn folgenden Schwachsinn des Rückzuges in die Heimat kennt man leider.
      Aber die allergrößte Hoffnung der dt. Bürger lag beim Einsatz der schweizerischen Kriegsmarine. Nun, sogar ich bin über den Nichteinsatz Ihrer waffenstarrenden Hochseekriegsschiffe schwer erstaunt gewesen. Nun, soll man da auch von einer subtilen Feigheit der schweizerischen Wehrkraft vor dem Wüstenschakal Muammar al-Gaddafi sprechen. Wenn ich mich irren sollte, erwarte ich größter Freude Ihre Widerrede mit zugehöriger Beweisführungen! Die schw.-lyb. Bauernspiele möchte man nicht mehr aufwärmen.

      Sie als ein großer und erfahrener Kriegsstratege sollten wissen, dass die kommenden möglichen Kriege im Umfeld des Mittelmeeres nicht pflichtigerweise mit Panzern geführt werden. Es werden sicherlich gemisch-multinationalen Amphibien-Operationen sein. Da werden ohne diesen FDP-Schauspieler Guido W. dann dt. Einheiten dabei sein.
      Welche Nation wieder nicht dabei sein wird, ist sicherlich keine große Frage, denn diese werden Sie als martialischer Super-Schweizerkrieger selber wissen. Ein passendes Motto hierzu könnte möglicherweise auch auf Ihren Wappenschild lauten: Feigheit spart Blut!

      Wenn Sie solch irrationale Ängste vor „den“ Moslems haben, dann beteiligen Sie und Ihre Nation sich nun endlich auch an geeigneten Aktionen. Die Neutralität wird Sie und Ihresgleichen vor dem befürchteten Ansturm dieser pan-muslimischeen arbeitslosen Horden nicht schützen. Es werden halt wieder die europäisch-nachbarschaftlichen Zimperlinge sein, die Sie aus der Kacke ziehen werden müssen.

      Wissen Sie, Herr Giorgio Girardet, es gibt auch die Zeit des Erwachsenwerdens. Drum raffen Sie und einige andere Ihrer Landsleute auf und machen Sie den notwendigen Entwicklungsschritt auf welchen ganz Europa wartet. Die Zeit der schüchternen sog. harmlosen Lausbuben ist vorbei.

      Noch ein Nachtrag mit den dt. Panzern. Die Anzahl musste reduziert werden. Als selbstausgewiesener Historiker müssten Sie das nun eigentlich wissen. Auch die Kampfpanzer in der CH sind vom selben Typ. Machen Sie sich mal kritische Gedanken warum DAS so ist!

      Da ist jetzt ohne jegliche Fantasie die “schlimmstmögliche” Hetze skizziert. Aber mich erstaunt Ihre träge Unruhe und unerträgliche Selbstgefälligkeit nicht mehr, in der Sie sich noch z. Z. augenscheinlich befinden.

      PS: Seien auch diesmal nicht beleidigt, aber die Zeit der dt. Backenhinhaltung zum Empfang von unberechtigten schw. Backpfeifen ist schon lange vorbei.
      Sie wissen dies auch: Um einen trägen Muni anzutreiben ist ein leichter Schlag zwischen die Hörner oft förderlich.

      • Lieber Dombek, Ihr Konter ist amüsant und teilweise träf und berechtigt. Es würde mich weit mehr beruhigen, wenn ein deutscher stolzer EU-Bürger, der sie sich mir so offenbaren und entgegenstellen, ausser dem verbalen Muskelspiel inhaltlich etwas zur europäischen Tragödie sagen könnte. Dass unsere zusammengesparte Armee noch weniger dem teutonischen Furror gewachsen wäre (er spricht ja förmlich aus Ihnen) als 1939-45 konzediere Ihnen gern stehenden Fusses.

        Ich sprach kürzlich mit einer deutschen emeritierten Ordinarien (die jetzt in der Schweiz wohnt) darüber, dass das, was mir an Deutschland Angst macht die „geistige Ratlosigeit“ sei. Und dies nicht erst seit kürzlich, sondern spätestens seit dem Ende von Rot-Grün. Bei meinem zugegebenermassen beschränkten Verständnis deutscher Vorgänge kann ich nur ein konzeptloses Durchwursteln erkennen, das einhergeht mit ostentativer Grossmannssucht, die – nicht nur bei Ihnen – sondern auch bei einem „von und zu Guttenberg“ wieder durchaus salonfähig geworden ist. Ausserdem ist der Germane – wie schon in vorhergehenden Jahrzehnten – sehr wenig weltläufig, er hatte nie so richtig Kolonien und auch dort hat er sich fürchterlich aufgeführt. Er ist in die Höhe geschossen bildungsmässig. Vor der deutschen Kultur, dem Volk der Dichter und Denker, habe ich grossen Respekt. Aber selbst Schillern fiel zur deutschen Nation kein Drama ein, während er uns den „Wilhelm Tell“ schenkte.

        Aber leider fehlt der ésprit, die selbstironische Leichtigkeit. Die finde ich nur bei Leuten, die in Deutschland verhasst sind (Henryk Broder) oder es schon verlassen haben (Maxim Biller) oder bei uns in der Schweiz Unterschlupf gefunden haben. Wir sind auf diesem Kontinent zusammengekettet. Und währen die deutschen Steuerflüchtlinge ihre Guthaben nach Singapur verschieben (die Schweiz verlor seit 2007 33% der Fremdguthaben und die sind bestimmt nicht alle in die EU-Heimatländer zurückgeflossen), demonstrieren in Deutschland die Linken gegen das Steuerabkommen. Wir Schweizer kennen die Franzosen besser als es die Deutschen tun, wir kennen die Italiener besser, als es die Deutschen tun. Mir ist rätselhaft warum man einen Berlusconi in der EU 10 Jahre hat gewähren lassen (weil die Deutschen Italien nicht verstehen), mir ist unverständlich, wie eine Merkel mit einem Sarkozy so harmonieren soll wie es Schmidt und Giscard-Estaing taten. Vielleicht Dombek, geben Sie ja auch einmal schlicht zu: Ja, wir sind schlecht regiert, wie schon lange nicht mehr in Deutschland, Ja, bei uns hat keiner einen Plan und ja … das macht mir auch Angst. Vielleicht liesse sich dann etwas Konstruktives überlegen. Aber das teutonische „das verbitte ich mir …“ Dieser Gestus des satisfaktionsfähigen Reserveoffiziers, der bringt uns nicht weiter. Auch wenn sie bestimmt einen ehrlich erworbenen Doktortitel haben, den Sie hier auf einer schweizerischen Plattform bewusst nicht zur Schau stellen.

        • Frank M. sagt:

          Ich gebe Herrn Giradet grundsätzlich recht, wir in Deutschland werden wirklich unter Wert regiert. BK Merkel hat – von vielen wurde sie stets unterschätz aus der eins sehr stolzen CDU einen müden, sebst zufriedenen Kanzlerwahlverein gemacht.

        • Andreas Dombek sagt:

          @ Giorgio Girardet

          Ach, Herr Giorgio Girardet, Sie großer Frankreich- und Italien-Fachmann. Wie muss ich Ihnen grenzenlos zur Dankbarkeit verpflichtet sein, von Ihnen so selbstlos sowie ohne Hintersinn einen so herrlich reinen und unverzerrten Spiegel vor mein teutonisches und furrorverzerrtes Anlitz gehalten zu bekommen. Oder sollte man da besser Visage sagen?

          Wie Sie treffsicher meinend und augenscheinlich mit sehr, sehr viel Übung erzielenden Eleganz Ihre abgenutzte Nazi-Keule gegen alle Deutschen und alles Deutsche zelebrieren ist einfach köstlich. Um in Ihrer von Ihnen immer hochgekochten und eventuell doch etwas still, heimlich und schauerlich bewunderten Zeit des deutschen Nationalsozialismus zu schreiben, muss ich Ihnen unbedingt mitteilen, dass ich nun durch Ihre Aufklärungsschmonzes wenigstens eine Erfahrung sammeln konnte.
          Die ist diese, nun nachvollziehen zu können, wie es ist, wenn jenseits der Grenze es anscheinend Menschen geben soll, deren Lebensinhalt offensichtlich das dumpfe Besserwissen, vereinfachte Vorwegverurteilen, bigotte Gott- und spießige Selbstgefälligkeit ist.

          Für Ihr Verständnis möchte man Ihnen noch einige Lebensweisheiten zu Füßen werden, auch wenn man sich dabei einer Fragestellung unterziehen muss , ob es auch hier um die besagten vorgeworfenen Perlen im entsprechenden Sprichwort geht.
          Jede reale Regierung ist nicht die beste mögliche Führung. Wenn man z. B. die Pro-Kopf-Verschuldung in der Schweiz und in Deutschland genauer untersucht, wird man erstaunlich feststellen, die der CH ist größer als die von D. Weiterführend kindische Spielchen des Besser-, Reicher- und Klügerseinwollens überlassen wir den Kindern im Sandkasten. Über die Wirrungen und Irrungen der schweizerischen Regierungslaiendarsteller möchte man lieber nicht weiter schreiben.

          Ach, fast hätte ich den Unterschlupf vergessen. Deutschland war immer in vielen Belangen ein Quell des Gebens, na ja, im Guten aber leider auch im Bösen. Die Schweiz ist wohl nach Ihren Worten der nonplusultra beste Unterschlupfort für Deutsche (?). Nun, wenn man Ihr Schreibe so anschaut ist mir dadurch der Bedarf an geistiger Unterstützung durch Deutsche als dringende Notwendig gegeben! Sie als vermuteter Schweizer generieren sich hier als der letzte Großdeutsche, nun vielleicht doch auch nur als gleichwertiger Großschweizer. Nun, beides an solchen Großdeppen ist schlimm.

          Als Würze besonderer Qualität möchte ich Ihnen im Gestus des satisfaktionsfähigen groß- und reichsdeutschen Reserveoffiziers hackenschlagend und mit lauter schnarrender Stimme auch noch einen kollegialen Gruß ausrichten. So vom Dr. humoris causa zum hoffentlich nicht so seienden Dr. horroris causa. Der Von und Zu machte einen doktoralen Fehler. Man lässt nicht die Doktorarbeit schreiben, man hat Doktoren.

          PS 1: Die Andschela M. habe und werde ich nicht wählen. Ihre politische Lage als schweizerischer Wähler ist hingegen deutlich misslicher. Bei Ihnen tun sich in der Regierung viele Schwachköpppe zusammen, und dies auch noch ohne eine Opposition!
          Da sei die ernsthafte Frage erlaubt: Oh Gott, in was für einer Bananenrepublik leben Sie denn, Herr Giorgio Girardet? Es bleibt nur die Antwort: Alles Banana!

          PS 2: Trotz Ihrer seltsamen Menscheneinschätzung lese ich Ihre Schreiben gerne mit Heiterkei / Entsetzen und werde die auch mit großdeutscher Vehemenz zurückschreiben. Sie wissen es ja: An 5.45 Uhr wird zurückgeschrieben!

  • Während die deutsche Wirtschaft unter dem Ansturm der Globalisierung Ihre Hausaufgaben gemacht hat, andere Länder jedoch aufgrund Ihre laxen Verschuldungspolitik (Griechenland), ihrer laschen Bankenkontrolle (Irland) oder einer hausgemachten Blase (Spanien) den Offenbarungseid leisten müssen, weil Sie im wesentlichen auf Kosten Anderer lange gut gelebt haben, werden die Nordländer zu langfristigen Nettozahlern, die aus dieser Nummer nur noch herauskommen, wenn Sie vom Zahlmeister zum Zuchtmeister werden.

  • Hampi sagt:

    Eine “Anti-Euro”-Partei würde möglicherweise viel Gutes bewirken in Deutschland. Es würde die übrigen Politiker endlich motivieren, den Bürgern die politischen, sozialen und vor allem finanziellen Vorteile des Euros zu erklären. Vielleicht würden sie dann den Bürgern endlich mal auf einfache Weise erklären, dass wir nicht mehr über den Euro (ja oder nein) abstimmen können, weil der Euro schon existiert und seither schon über dreizehn (13!!) Sommer übers Land gezogen sind. Und darum ist nichts mehr, wie es mal war. Und insofern ist der Traum von der DM (auch wenn ihn 99 % der Deutschen träumen würden) eine Fata Morgana.

    Und ich glaube schliesslich nicht, dass die Deutschen in diese romantische „Gute-Alte-Zeit-Falle“ hereinfallen würden.

  • Andreas Dombek sagt:

    Aufbauend auf der Aussage von Herrn Tobias Straumann gibt es noch einen Dritten Grund.

    Dieser ist in der Person von Olaf Henkel zu sehen. Habe Herrn Henkel zufälligerweise einige Male in Konstanzer Gastwirtschaften gesehen und einer einfachen Oberflächenanalyse unterzogen. Nach der schnellen und sicherlich vereinfachenden sowie möglicherweise wohl ungerechten Analyse braucht man sich als bekennender europäischer Europabefürworter vor diesem„Eurokritiker“ nicht fürchten. Das ist wie mit einer Galionsfigur am Schiffsbug. Das Schiff kann trotzdem schwimmen, auch wenn diese Galionsfigur nichts vernünftiges hergibt.

    Herr Henkel erinnert eigentlich einen mehr an ein Windfähnchen. Das ist auch nur wegen des vorherrschenden Windes voll aufgerichtet und passt sich der jeweiligen Windrichtung an. Herrscht Windstille ist es um das Windsfähnchen geschehen. Das kann also ohne Gegenwind seine Form auch nicht halten. Fast wie beim besagten Herrn Olaf Henkel. Denn nur der Wind lässt das Windfähnchen entfalten.

    • Lieber Dombek, ihre Zuversicht in Gottes Ohr, aber ich kann mich als Historiker an solche Aussagen über Hitler in den Jahren 1933 erinnern. Das wird nicht lange Dauern … das ist ein Lächerlicher Hanswurst . Es daurte dann „1000 Jahre“ die Deutschland mehr verwüsteten als der 30jährige Krieg 1618 – 48. Vor lauter Gutmenschenprosa sind heute vielen Zeitgenossen die historischen Organe verklebt. Deutschland wurde nicht von Adenauer 1946 „erfunden“. Es wurde von den USA 1945 als zerbombtes Findelkind adoptiert und aufgezogen. Es hat den angelsächsischen Liberalismus (das Schicksal der deutschen FDP zeigt es) nie begriffen oder internalisiert. Was es sehr wohl internalisiert hat sind
      1.die „Europäischen Menschenrechte“. Der süsse Grundsatz, dass niemand müssen muss aber jeder schier alles ungehindert darf.
      2. der von Clemenceau nach Versailles geprägte Grundsatz „le boche doit payer“ (die Krautfresser sollen blechen). Diese Maxime: „Wir Deutschen zahlen, die anderen schicken Truppen“ wurde unter Kohl (dem Bimbes-Kanzler mit den Schwarzen Kassen) zur Perfektion gebracht. Auch im Libyen-Krieg hat er sich nochmals glänzend bewährt.
      3. Das Recht der Frau auf die Abtreibung. Alice Schwarzer bekam ja einen franzöischen Ritterorden. Es ist ihr gelungen, was keinem französischen General seit Sedan gelungen ist, sie vernichtete einige Divisionen Deutsche noch bevor sie geboren waren. Die Französinnen selbst in den Banlieus gebären auch weit zuverlässiger als die Deutschen, die mit allem Familiengeld, Wurfprämien, Kitas und Vaterschaftsurlaub nicht mehr niederkommen wollen (ausser in den Hartz-IV -Plattenbauten, da ist Kinderkriegen ein Geschäftsmodell gerade unter Migranten).
      4. Und nach 68 die goldige Zuversicht auf „Friede, Freude, Eierkuchen“ in der Sozialen Marktwirtschaft.
      Lieber Dombek, sie werden mir nun verschiedenes vorwerfen, ich wollte nur andeuten, warum ich Ihrem „Harmlosigkeits-Attest“ für diesen Henkel nur sehr bedingt traue.

    • Thomas Ernst sagt:

      Wow!

  • Urs sagt:

    Ab heute wird die Schweiz manchen Prognosen nach zu Urteilen vormachen wie es sich lebt in einem rechts-bürgerlich dominierten Land… da darf man dann nach herzenslust darüber Schwadronieren wer alles Schuld hat am eigenen persönlichen Misserfolg… die Probleme werden ja so oder so am besten gelöst indem man sich Feudalstrukturen hingibt und auf die bereits Globaliserten „Patrons“ hofft um ein paar Krümel abzubekommen…

    Entlassungen sind Grundsätzlich die Schuld des Arbeitnehmers, egal wieviele Profitsteigerungen der schon hinter sich gebracht hat. Invalde sind ebenfalls Grundsätzlich selber Schuld an ihrem Krankheitsbild und sollen sich gefälligst selber da raus helfen anstatt sich auf Gemeinschaftliche systematiken zu verlassen. Schmarotzer elende… nehmen noch den letzten Rest von dem bischen was ich kriege für 45h Arbeit. Niedrigstlöhne und Prekär Beschäftigte haben sich halt nicht stark genug angestrengt… Jeder aber auch wirklich jeder ist schliesslich sein eigenes Glückes Schmied… völlig Wurscht gegen wie starke Kapitalkräftige Interessen ein einzelener oder auch eine Familie ankämpfen muss…

    Wenn es dnn mal wieder nicht geklappt hat und der Monat am Ende des Geldes immer länger wird darf mans ich einmal mehr einfachsten Rezepten und Slogans hingeben um die heruasforderungen einer vernetzten Gesellschaft meistern zu können…

    Aber Schuld sind immer die anderen, möglichst die die noch schwächer und weiter unten angekommen sind als das eigene… niemals würde man die Fäuste gegen die Starken „da oben“ richten… aber in einer Hirachischen Gesellschaftsordnung… wieviel kann man denn am Ende wirklich dem einzelnen anlasten/übertragen und wieviel den aktuell Verantwortlichen von deren Macht und Entscheidung grosse Teile des eigenen Lebens abhängig sind…?

    Schwarze marschierende Stiefel kommen über das Land…

    • Andres Müller sagt:

      Ich teile Ihre Frustration Urs, aber von den Schweizern war aber kaum etwas anderes zu erwarten. Alleine schon die Tatsache das zu solch gefährlichen Zeiten nicht einmal die Hälfte zur Urne gegangen sind, wirft ein Schlaglicht auf die politische Bildung der BürgerInnen. Die Schweizer ahnen zwar im Nebel ihres Verstandes wem sie ihre Körnchen zu verdanken haben, aber so genau wollen sie es nicht wissen. Sie wollen es nicht wissen weil sie Angst haben und sie hoffen dass die Schweiz ein zentrales Schattenreich der Konzerne bleibt. 147 Konzerne regieren die Welt, so eine Studie der ETH
      http://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/1107/1107.5728v2.pdf

      Aus dem Fazit der Studie:
      „Dies bedeutet, dass sie ihre Geschäfte im Alleingang betreiben, sondern im Gegenteil, sie
      wirken gemeinsam in einem extrem dichten Netz gegenseitiger Kontrolle. Dieser Befund ist sehr wichtig“

      Ich verfolge seit Jahren diese Netzwerke, sie kontrollieren über einige von ihnen finanzierte zentrale Denkfabriken die Politik, die meisten in den USA,England und Deutschland. Diese Denkfabriken und Netzknotenpunkte wie WEF (neu wurde eines in China gebildet), Bilderberger steuern wiederum was z.B. in der Hochschule St. Gallen den Studenten verkündet wird. Dort trennt sich bereits der Streu vom Weizen, es wird überwacht wer später nach Oben kommen kann. Wie Neros Vorgänger Claudius und Agrappina den Seneca, so halten sich diese Konzerne auch einige Wirtschaftsethiker (zu ihrem Vergnügen) … und schaffen um ihr Gewissen zu beruhigen zwischendurch einige ethisch -moralische Zugeständniss, sägen diese „Schöngeister“ dann bei zu viel Einfluss ab. Natürlich schauen sie zuerst ob diese Leute sich im Bedarfsfall auch sang und klanglos den Kopf abschlagen lassen. Wer die Macht kontrollieren will, der muss auch seine im Notfall kontrollierbaren Feinde fördern. Aus diesem Grunde wurde auch Freysinger und Blocher zur Kontrolle vor das illustre Publikum geladen. Die Beiden taugten aber nicht als Stiefelknechte und Blocher konnte nicht zum Führer der HSW St. Gallen aufsteigen.

      • Anh Toan sagt:

        @Andres Müller: „147 Konzerne regieren die Welt, so eine Studie der ETH“

        Der Artikel zur Studie auf dieser Plattform sagt: „Eine kleine Gruppe von 147 Firmen kontrolliert den Grossteil der übrigen Wirtschaft.“ und präzisiert weiter unten: „Diese Konzerne haben nicht nur eine fast vollständige Kontrolle über sich selber, sie beherrschen auch rund 40 Prozent der übrigen Wirtschaft.“

        Auch wenn diese Aussagen bedenklich sind, ist Ihr Satz, die Studie sage 147 Konzerne regieren die Welt schlicht und einfach unwahr. Das sagt diese Studie nicht, das sagen nur Sie!

        • Andres Müller sagt:

          Die Kontrolle der von 40% der Weltwirtschaft ist die Welt, nicht einmal die zu ihrer Zeit höchst dominanten Römischen Kaiser kontrollierten zur Blütezeit soviele Anteile der Wirtschaft ihrer Vasallen.

  • Anh Toan sagt:

    Das grösste Problem einer Anti-EUR-Einthemenpartei in Deutschland wäre wohl, dass eine solche auf Länder- und Gemeindeebene schlicht kein Thema hätte. Es gäbe sehr wenig Möglichkeiten für die Partei und deren Exponenten, sich in der täglichen politischen Arbeit dem Wähler zu präsentieren, den Politikernachwuchs aufzubauen und den aktiven Parteimitgliedern Chancen zu politischer Betätigung in Parlamenten, Kommissionen und Regierungen zu bieten. Aus Sicht eines Politikers ist eine solche Partei nur attraktiv für die 1-3 führenden Köpfe dieser Partei. Aber selbst für diese bleibt das Problem, dass sie bei Erfolg (Einführung der DM in D) obsolet würden, das heisst, die Exponenten der Partei müssten versuchen, den Erfolg zu verhindern, da Ihnen sonst die politische Daseinsberechtigung abhanden kommt.

    Um mit einer neuen Partei an den Wahlen 2013 teilzunehmen, wäre es höchste Zeit, diese zu gründen, denn bevor Wahlkampfstrategien erarbeitet und umgesetzt werden können, müssen zuerst die parteiinternen Strukturen und Gremien geschaffen und bestzt werden und die Finanzierung der Partei und des Wahlkampfes sichergestellt werden. Erfolgt die Gründung nicht in den nächsten paar Monaten, ist der Zug für die Wahlen 2013 abgefahren.

    Ein Kurswechsel der FDP würde zwar Wählerstimmen bringen, jedoch auch den Verlust der Koalitionsfähigkeit sowohl mit CDU als auch SPD, und damit die Chance auf pekuniär und politisch attraktive Regierungsbeteiligung. Eine Anti-EUR-FDP müsste die CDU überholen, um an einer Bundesregierung teilzuhaben. Ambitioniert ist wohl das freundlichste Adjektiv, dass sich diesem Ziel beifügen lässt.

    • Hier gilt es dagegen zu halten, dass es in der Epoche der „social media“ sehr schnell möglich ist ein Empörungspotenzial zu organisieren. Gewaltbereite und geübte Hooligans gibt es in Deutschland viele, man müsste sie nur Vernetzen und gezielt einsetzen. Die Legitimitätskirse der Merkel-Politik macht solche Evolutionen sehr schnell möglich. Die Sozialformen des „Flash-Mob“ und des „botellons“ zeigen es. Einem „Gewalt-Botellon“ der deutschen fussball-Hooligans verbunden mit zellen der Extremen Rechte hätte die Polizei bald wenig „humane“ Mittel entgegenzusetzen. Gerade wenn diese Angriffe terroristisch und medienmässig klug orchetriert werden. Besetzung von RTL gezielte Störung der Infrastruktur. die Berliner Republik kann sehr schnell nach Weimar abdriften.

      • Anh Toan sagt:

        Mit Facebook kann ein Flash-Mob gestartet werden, um erfolgreich an einer Bundestagswahl teilzunehmen (mind 5% Wahlanteil!) brauchts eine Organisation, ein Kader, Hierarchien und Befehlsketten, im ganzen Land bekannte Köpfe, Netzwerke, Erfahrung mit Wahlkampfstrategien und Geld. Sehen Sie sich an, über was für Strukturen inkl. interner Sicherheitspolizei und Finanzierung die NSDAP bereits lange vor der Machtübernahme verfügte. (Der Vorteil der radikalen Islamisten in Nordafrika gegenüber anderen oppositionellen Gruppierungen liegt genau darin, dass sie bereits über solche hierarchische Strukturen verfügen, während sich andere Gruppen zuerst mit der eigenen Organisation beschäftigen wollen. Ohne Kader (Militär, Partei, paramilitärische Organisationen, Kirchen) gelingt weder ein Putsch noch ein Wahlsieg.

        • Lieber Toan. Sie verstehen mich miss. Ich sprch ja nicht von demokratischer Betätigung, sondern von Terrorismus einer hoffunungslosen Jugend mit einer Piraten-Anonymitäts-Ethik, wie sie heute in vielen Köpfen als romantisch empfunden wird.

  • Fritz Bühler sagt:

    Das Lächerliche an der ganzen Diskussion rund um die EU, den EURO und die Finanzkrise ist, dass die Argumente so emotional und subjektiv „geführt“ werden wie zwischen zwei Fussballfans von unterschiedlichen Clubs. Für alle diese Leute wie auch für alle übrigen empfehle ich z.B. das kleine Büchlein von Max Otte „Stoppt das EURO Desaster“. Dort werden die Zusammenhänge, welche zu der heutigen Situation geführt haben sehr gut aufgezeigt. Man bekommt dort die nackten Tatsachen wahrscheinlich weniger als zum halben Preis eines Playboy-Magazins serviert!

  • ueli widmer sagt:

    1. wenn man das gestammel der meisten kommentatoren hier liest, ahnt man, welche intellektuelle qualität dahinter steckt. Henkel tut alles – wie Sarrazin seinerzeit – um den verkauf seines buches und damit sein einkommen zu forcieren. 2. wenn es Henkel wahrhaftig um den EURO ginge würde er die ärmel hockrempeln und anpacken und nicht nur ein populistisches buch schreiben (siehe ebenfalls Sarrazin)! 3. glaube keiner statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. man mag sich an die wahlen in berlin erinnern, in deren vorlauf die FDP noch schnell versucht hat, sich als EUR-`kritiker`zu positionieren, um auf den vermeintlich sicheren zug aufzuspringen. resultat: 1,8%!!!

  • Gautier Irgendwo sagt:

    Nicht anderes als eine legale Geldumverteilung von arm nach Reich.

  • Ben Nadini sagt:

    Interessant wieviel Fachwissen sich in einem solchen Blog tummelt. Vorallem ,wenn es sich um den „Staatsfeind Nr.1“ der Schweiz, um Deutschland dreht. – Was beim Fussball nicht möglich ist, ist auch in der Wirtschaft nicht möglich: Es können nicht alle in derselben Liga spielen; in welcher Liga man spielt hängt immer von der eigenen Leistungsstärke ab! – Auch dass Deutschland von den anderen in der EU profitiert haben soll ist eine Mär die durch stetige Wiederholung nicht wahr wird. Deutschland hat hart gearbeitet und bietet Spitzenprodukte auf dem Weltmarkt an, was ja jeder andere auch machen kann – wenn er denn könnte…Was Deutschland zur Exportspitze in Europa gebracht hat ist doch die interne, gezielte Verarmung der arbeitenden Bevölkerung durch zu niedrige Löhne, 1-Euro-Jobs, Hartz-IV, u.a.m. ( Stichwort: Lohnstückkosten). Die grossen Kommunen in Deutschland sind Pleite, die Kinder in den KiTa’s sind unterversorgt und nehmen dauerhaft seelischen Schaden; nur den „Grossen“ (VW & Konsorten) gehts blendend dadurch – und jetzt soll Deutschland auch noch die Mittelmeeranrainer retten? Das Schuldenproblem kann man doch nur mit einem geordneten Insolvenzprozedere lösen; da müssen halt die Banken die vorher verdient haben auch mitzahlen – Geschäft ist eben Geschäft. Warum das nicht klappt? – Weil wir immer die falschen Menschen in die politische Verantwortung wählen; das ist nicht nur in Deutschland oder in der EU so, etwa auch in der Schweiz?

    • Deutschland ist nicht der Staatsfeind Nr. 1 der Schweiz. Deutschland, in dem die norddeutsche Arroganz seit Bismark den Ton angibt, verträgt sich nicht mit unserem Wesen. Mit Baden-Würtemberg und Bayern haben wir keine Probleme. Die deutsche Bevölkerung ist nicht verarmt. Das ist augenscheinlich. Die Deutschen sind Weltmeister des Auslandurlaubs. Deutschland muss die Mittelmeerländer nicht retten. Es muss sich einfach weigern. Wer könnte es dazu zwingen? Sarkosi?

      • Andres Müller sagt:

        Herr Bruhin, die Deutschen (Reichen Eliten) werden mit der Rettung Griechenlands durch Schuldenschnitt profitieren, wenn Frau Merkel durchkommt. Der Mechanismus dahinter klingt wie eine Verschwörung, aber solche sind wir uns über Rettungspakete spätestens seit 2008 gewohnt. So wie ich gehört habe will Merkel in Singapur einen Font einrichten, welcher GR Staatsanleihen NACH dem Schuldenschnitt aufkauft, und zwar z.B. über die Deutsche Bank Filiale und UBS in Singapur. Dort befinden sich inzwischen Milliarden von Steuerflucht-Geldern aus Europa. Im Gegensatz zur Schweiz will Schäuble mit dem Asiaten noch kein Steuerabkommen einrichten, was ja zu diesem Unterfangen passt. Diese Schwarzgeld-Milliarden der Eliten warten auf eine Anlagemöglichkeit um sie weiss waschen zu können. Dies geht dann über den Ankauf der nach dem Cutting abgewerteten Staatsanleihen zu sehr guten Zinsen leicht von der Hand. Die deutschen Bürger realisieren das kaum was da ablaufen soll, weil die glauben ihre Politiker würden gegen Schwarzgeld kämpfen. Aber Singapur ist den Deutschen viel zu weit weg, da kann Schäuble schalten und walten fast wie er will. Die Idee kam der Merkel-Regierung, weil auch der vemutlich ihr nachfolgende Kanzler Steinbrück „besondere Interessen“ in Singapur und Dubai verteidigt, er will noch immer ganz oben in der Liga der Finanzhaie mitspielen. Die Bürger sind viel zu naiv um das zu bemerken.

  • Richard Kunz sagt:

    Das ganze mit der Währungsunion erinnert mich im weitesten Sinne ein wenig an die S-Air Entwicklung mit der Hunter Strategie dazumal. Man hat einfach auf Wachstum (Quantität) geschaut um gross zu sein und die (Qualität) nicht oder zuwenig beachtet. Wie das ganze zu Ende ging wissen wir ja. Ich glaube auch, dass es unmöglich sein wird, selbst wenn Sie einen Hasen aus dem Hut zaubern, dass derartige Verschuldungssummen überhaupt noch verdaut werden können. Dies könnte und wird nur über ein Zappeln mit Deflation, anschliessend Geld reinpumpen was zur Infaltion führt, das ganze so lang bis die Vermögen von Sparer und Gläubiger generell weitgehenst vernichtet sind hin und her. Mir wäre ein richtiger Krash lieber, dann knallts halt richtig aber man kann wieder neu beginnen.

  • Andreas Ungricht sagt:

    Ehrlich gesagt wundere ich mich, warum dies nicht schon geschehen ist. Viele Grenzänger die ich kenne, sind sehr EU-kritisch. Deutschland zahlt jährlich ca. 18`000`000`000 Euro in die EU – Kasse. Dies ist viel Geld, das die Deutschen auch selbst gut gebrauchen könnten. Die EU ist nicht gemacht für einfache Bürger, sondern sie ist geamacht zur errichtung einer riesigen Umverteilungsmachine. Herr José Manuel Durão Barroso war ein Jungkommunist, ist ist immer noch ein Sozialist am linken Rand, dies sagt doch schon alles aus. Sein Motto: Denen die arbeiten wird genommen. Viel Spass in der EU.

  • Dieter Schnetzer sagt:

    Es wäre höchste Zeit, dass in Deutschland die eurokritische Stimme ein Gesicht in Form einer Partei erhält. Das muss nicht zwingend stark rechts gelagert sein. Fakt ist, dass die etablierten Parteien (Führung und von dieser abhängenden Abgeordnete) grösstenteils an der Basis vorbeipolitisieren. Der Wähler kann europamässig lediglich zwischen hell- und dunkelgrau entscheiden, grau ist es aber allemal. Die Zukunft wird so nicht auf einer tragfähigen Mehrheit abgestützt, sondern auf tönernen Füssen, was früher oder später zu einem Kollaps führen wird. Dies gilt nicht nur für Deutschland.

  • hans nötig sagt:

    Wirtschaftsblog?! Letztes mal habe ich richtig Hoffnung gekriegt, man hat sich sogar zum Frevel hinreissen lassen und einige Zahlen abgedruckt. Und nun irgendwas philosophisches über eine (Online?)-Umfrage. Offensichtlich gibts keine Themen aus der Wirtschaft mehr die sich lohnen behandelt zu werden, ist ja auch alles so schön im Lot momentan.

    Der TA war mal meine Lieblingslektüre als ich noch zuhause bei meinen Eltern wohnte, deswegen hatte ich den dann auch lange abonniert. Heute muss man sich durch private Blogs wühlen (Chapeau vor den Betreibern) deren Artikel jedoch 20 mal mehr Hand und Fuss haben als eine gesamte TA-Ausgabe. Irgendwie ist da etwas schief.

  • Henri Ginther sagt:

    Das musste ja so kommen. Am Anfang war ich auch für den Beitritt der Schweiz zur EU, aber wenn man sieht was da abgeht mir ist die erste Idée vergangen und ich bin 100 % gegen einen Beitritt der Schweiz zur EU. Ich binn Politisch UNABHAENGIG aber doch für eine Soziale einstelling und verstehe die SP nicht mit ihrem EUROTOURBO.

  • Bruno Froehlich sagt:

    Henkel machte bei Maischberger diese Woche eine schlechte Figur. Sein Saulus zum Paulus populistisch und sowenig glaubwuerdig wie der neue Kurs der absackend fdp. Ganz anders Kurt Biedenkopf, nicht ueber die unzweifelhaft vielen gemachten Fehler lamentierend, sondern an die Verantwortung aller appelierend, dass nicht GR das Problem, sondern Europa mit dem Euro (der uebrigens stark und ein Teil der heutigen Staerke der deutschen Wirtschaft) das zu loesende Problem. Dabei verglich er bezueglich der gefordert Solidaritaet mit dem Marshallplan – die Allierten haetten tausend Gruende gehabt genau gegenteilig zu reagieren – der Deutschland ermoeglichte zu werden was es heute ist. Nicht einzelstaatliche Interessenkaempfe, sondern eine europaeische, erhebliche Mittel kostende , einheitliche Bereitschaft sind der Schluessel fuer ein weiter prosperierend Europa, gepaart mit dem Willen, die Ueberschuldung zu stoppen, eine unbestechliche Kontrollinstanz zu installieren, als Lehre der Missachtung der bestandenen Kontrollmechainismen. Seit 2008, der Krise, vertroedelte Jahre. So weiter und der Abgrund wird immer tiefer.

  • Jürg sagt:

    Ich frage mich schon lange, wieso die FDP noch in den Euro Rettungsplänen mitmacht. Da könnten sie sich in der Tat profilieren und wieder zulegen. Es wäre schön, wenn dies Partei – die einzige Mitte Rechts in Deutschland – da zur Einsicht kommen sollte auch wenn es gegen das Urgestein Gentscher gehen sollte. Und der hat ja nicht wirklich die Mitgliedschaft von GR dabei gefordert. Tatsächlich sollte eine schnelle Aufspaltung Euro-Nord (NEURO?) und Euro-Süd (SEURO?) erfolgen um eine wirklich Lösung für diese Länder (GR, I, IR, PT, ES) zu finden, die nun in eine scharfe Rezession fallen.

    • Andreas Ungricht sagt:

      Jürg, das kann ich ihnen sehr gut beantworten. Sollte die FDP beim Rettungsschirm nicht mehr mitmachen, dann würde sie aufs übelste verunglimpft. So wie Wolfgang Bosbach (CDU), ihm hat man Populismus und Nationalismus vorgeworfen. Er wolle mit seiner Ansicht nur seine Wiederwahl sichern. Diese Strategie kennt man in der Schweiz auch sehr gut, dort wird die SVP mit denselben verunglimpfenden Mitteln bekämpft.

  • Manfred sagt:

    Die Deutschen Politiker spielen seit Monaten ein abscheuliches Schwarzpeter-Spiel um die Schuldfrage im Eurodebakel. Statt hinzustehen, die Schuld einzugestehen und abzudanken, verjubeln Sie wieder und wieder des Deutschen Bürgers sauer verdientes Steuergeld mit Hilfstranchen und Rettungsschirmen für defizitäre südeuropäische Staaten. Es so gewiss, wie das Amen in der Kirche, dass die Deutschen Wähler bei nächster Gelegenheit diesem Spuk ein Ende bereiten werden um zu retten was noch zu retten ist.

  • Andres Müller sagt:

    Macht nichts, auf eine Verrückten -Partei mehr oder weniger kommt es nicht mehr an. Die Demokratie hat in Wirtschaftsfragen längst auf dem Durchregieren des Marktes Platz gemacht, der Herr Ackermann hat bereits alleine mehr Gewicht als die gesamte FDP. „Unser Geld“ ist nicht wegen dem Euro nicht zu retten, vielmehr ist auch US$ und andere Währungen -ja der Renminmbi, nicht mehr zu retten. Parteien haben weder auf Euroebene noch auf Nationenebene eine grosse Bedeutung, die Parteien tanzen von Obamas Demokraten über Griechnlands Sozialisten über Merkel und Sarkozy alle den Tanz der Finanzvampire.

    • Thomas Ernst sagt:

      @Müller:

      „alle den Tanz der Finanzvampire“. Politiker sind weltweit billig zu haben, nicht nur in der Schweiz. Auf Wunsch wird getanzt und gesungen. Hauptsache die Kohle stimmt.

    • Ackermann tut genau das, wofür er eingestellt wurde. Er ist Banquier und kein Politiker. Wenn der Politik das nicht gefällt, muss sie die Gesetze ändern und das kann sie.

      • Andres Müller sagt:

        Das denke ich nicht Herr Bruhin, die Bank inklusive der Aktionäre tut das was Ackermann will, und nicht umgekehrt.

  • Michael Schwarz sagt:

    Die EURO-Zonekrise wird in laufenden Monaten sich verschärfen, die Rettungsschirme können die Verschuldungsprobleme im EURO-Zone nicht gelöst werden, im Gegenteil, sie verstärken die Staatsverschuldung zusätzlich, weil der Sparzwang die Wirtschaft in solchen Ländern ruinieren, dies wiederum zur steigenden Verschuldung führen wird.

    Die EU_Politiker träumen ein Traum, welches bereits geplatzt ist, aber trotzdem versuchen sie das Traum aufrecht zu erhalten, was eigentlich keinen Sinn ergibt. Die Lösung ist die Ausgliederung der Länder, die die Voraussetzung der EU nicht erfüllen, kurz gesagt, die EU mehr kleiner werden, anstatt Quantität muss man auf Qualität fokussieren. Die Länder wie Griechenland, Portugal, Irland usw. schwächt die EU, sie nehmen nur, trägen nichts bei, sie leben wie die Parasit der EU.

    Fazit: Länder wie Griechenland, Portugal, Irland und weitere Länder, die den Industriestandard des 21.Jhs nicht erfüllen, werden ausgeworfen, die EU-Ausweiterung ist eine Dummheit, vergleichbar mit der geldpolitischen Experimente der Fed.

    • Andres Müller sagt:

      „die EU-Ausweiterung ist eine Dummheit“.

      Glaube ich nicht, diese Krise wäre mit und ohne Euro genauso folgenreich für das Kerneuropa rausgekommen, vielleicht sogar noch verschärfter. Es ist sogar so, in Griechenland wäre genau gleich investiert worden in den letzten Jahren mit genau der selben Risikobereitschaft. Einziger Unterschied wäre, anstelle die EU würde nun vermutlich der IWF blechen um die Franzosenbanken und den deutschen Export zu retten. Die Deutschen haben von der Süderweiterung massiv profitiert in den letzten Jahren -dieser Profit wäre ohne die Griechen weniger gewesen. Tatsache aber ist, die Banken werden nun auf Teufel komm raus gerettet, egal ob das Geld wegen Fehlespekulation an den Börsen, Fehlinvestitionen in eine korrupte Realwirtschaft , hyperschnellen Finenz-Hebelcomputern oder wegen den Marsmänchen in Gefahr gekommen ist.

      • Michael Schwarz sagt:

        @Andres Müller:

        Die Politiker der entwickelten Staaten weltweit sind durch die Überschuldung im Bedrängnis geraten, was keine sofortige Lösung geben wird. Die Rettung der maroden EU-Staaten verschafft vorübergehende Erleichterung, wodurch die Märkte kurzfristig beruht wird, aber gelöst ist das Problem überhaupt nicht.

        Fazit: Die Auszahlung an Griechenland setzt das Signal für andere maroden EU-Staaten, wo sie das Geld holen können, dies wird bald andere Länder wie Portugal, Irland usw. motivieren, die Ausgleichszahlung von EU zu fordern – die EU-Krise fängt erst jetzt mit der Auszahlung an Griechen erst an.

  • Willi sagt:

    Larissa,offensichtlich haben Sie den Artikel falsch interpretiert. Es geht dabei lediglich um eine innerdeutsche Diskussion.Offenbar sind 33% der Deutschen gegen die EU bezw. sind zu Recht nicht mehr bereit die Hauptlast zur Rettung verschuldeter EU-Staaten zu tragen.Langsam setzt sich auch bei der deutschen Bevölkerung die Erkenntnis durch das eine einheitliche Währung für die EU eine Fehlkonstruktion ist und die ganze EU gefährdet.Das ist die Realität und hat mit „schweizerischen EU-Hassern“ überhaupt nichts zu tun.

    • Michael Schwarz sagt:

      @Willi:

      Die EU ist keine Fehlerkonstruktion, der Fehler liegt in der Partnerschaft, die man ausgesucht hat. Die unterschiedlichen EU-Staaten befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Wirtschaftsentwicklung, in letzten 10 Jahren haben die EU-Politiker sich bemüht, die Unterschieden zwischen EU-Länder auf gleichen Niveau zu bringen, jede ist selbst überlassen.

      Die Deutscher Wirtschaft haben in letzten 10 Jahren von den Unterschieden zwischen EU-Mitgliedenstaaten kräftig profitiert, jetzt müssen sie eine Ausgleichszahlung leisten. Weil in EU die Stärkere die Schwächere seit Jahren dominiert haben.

      • KK sagt:

        Wieder dieser Dummschwatz – die deutsche Wirtschaft hat vom Euro profitiert – HAHA!

        Was ist mit dem Kaufkraftverlust für die deutschen Arbeitnehmer, Rentner und Beamten, damit wurde die Party finanziert.
        Es gibt Berechnungen die gehen von 2,5 Billionen Euro zu Lasten der deutschen Bürger aus. Warum soll Deutschland das Land mit den meisten Ausländern iun den Sozialsystemen, jetzt noch Sozialamt für den Rest der Welt sein? Henkel oder die FDP sind uns egal, es ist auch egal wie die Partei sich nennen wird, aber sie wird kommen und dann ist Schluß mit Lustig.

        • Andres Müller sagt:

          Wenn es stimmt was nun gemunkelt wird, nämlich dass Griechenland über Staatsfonts aus Singapure gerettet werden soll, so wäre es langsam Zeit in Deutschland auf die Occupy Frankfurt -Barrikaden aufzuspringen.

          Staatsfonds aus Singapore heisst nämlich: Die Anlagekanäle der nach Singapur geflüchteten Reichen-Anlageinstitute z.B. Deutsche Bank usw. werden freigeschaltet. Singapur kennt weder Kapitalertrag- noch Erbschaftsteuer und Devisen können in unbeschränkter Höhe ein- und ausgeführt werden. Schwarzgeld in erheblichem Umfang wurde dorthin verlagert (zum Beispiel aus der Schweiz), Deutschland hat dort keinen Steuervertrag wie mit der Schweiz angestrengt, Herr Schäuble verweigert Journalisten die Angabe der Gründe. „Einem Mandanten wurde in meinem Beisein von seinem Vermögensverwalter vorgeschlagen, statt einer Selbstanzeige sein Geld doch lieber nach Singapur zu schaffen“, erinnert sich Jörg Schauf, Steuerstrafexperte der Kanzlei Flick, Gocke, Schaumburg.

          Es scheint nun, dass diese Vermögen in das Europa-Game wieder eingliessen sollen und jenen Reichen die dorthin geflüchtet sind die Vermerhung ihrer Anlagevermögen sichern werden.

          Fazit: Falls das zustande kommt, dann sollte man unabhängig von diesem Spinner Henkel, sich langsam Gedanken machen wen man überhaupt noch wählen kann. Kavallerist Steinbrück würde wie Merkel die Vorteile für die Reichen nicht aus der Hand geben wollen, mir liegt noch gut in Erinnerung wie er noch mitten 2008 sich für Deutschland derart ausgesprochen hatte in der „obersten Liga“ der Gewinner mitzuspielen -gemeint war damals sein persönliches Engagement wie etwa in Dubai und Singapur.

          Was Wirtschaft anbetrifft, so findet Demokratie für 90% der Bürger nicht mehr statt (Wirtschaftsregierung) und die obersten 10% muss man ja auch nicht fragen, für ihre Interessen sorgtt die Finanzlobby in Washington,in Brüssel und im Rest der angeblich freien Märkte. Ein Reichensozialismus ist entstanden, der Zitronen-Sozialismus.

          • Die obersten Reichen sind ja nicht bösartig und wollen Deutschland schaden. Sie wollen lediglich ihr Eigentum vor den anonymen Verschwendern des Staates schützen. Das ist auch ihr gutes Recht. Ich würde ihnen aber raten auszuwandern und vor allem eine andere Staatsangehörigkeit anzunehmen.

          • Michael Schwarz sagt:

            Die Misere hat sich bereits in 2001 mit dem Dotcom-Blase angefangen, wo Unternehmen an die Börse gebracht haben, die zwar Mrd. bewertet sind, aber sie keinen Gewinn generierten. Die Startup-Unternehmer, die Glück hatten, werden in sehr kurzer Zeit Millionäre und Milliarde, ohne eine konkrete Leistung für die Wirtschaft erbracht zu haben.

            Der Gier, Unvernunft und die übermässige Liquidität im Finanzmarkt haben dem Finanzmarkt in die Ruinen getrieben, die Folgen sind Inflation, Deregulierung und Destabilisierung des Finanzmarktes, genau 7 Jahren später ist es soweit, einen Systemzusammenbruch und Schocken, jetzt wachen die Menschen auf, begreifen sie die Ausmasse der Misere – die Bonus-Exzesse ist eine Fortführung von Dotcomboom.

            Solange die Politiker die Problematik nicht ernst nehmen, oder gleichgültig sind, wird weitere Krise der gleichen Art ausbrechen, weil die Fehler tief im System liegen, die seit Jahrhunderten der kapitalistisch gesellschaftlichen Struktur summiert haben, deshalb werden die Wirtschaftspolitiker, Geldpolitiker, IWF oder EU-Parlament die Probleme nicht lösen können, ohne eine Systembereinigung durchgeführt zu haben. Zur Zeit vagen keine Politiker dieses Thema der Systembereinigung anzuprechen, weil dadurch sie in der internationalen Politiker unbeliebt machen werden. Die heutigen Probleme sind so tief im System verankert, ohne eine Systembereinigung keine Chance haben wird.

            Der grösste Teil der Wirtschaftswissenschaftler, Wirtschaftspolitiker, Geldpolitiker, sowie die Geldtheoretiker haben die Ursache des Systemproblems noch nicht richtig erkannt, deshalb bekämpfen sie seit zwei Jahren immer noch die Symptome. Solange man die Ursache nicht verstehen, kann man die Probleme nicht gelöst werden.

    • Thomas Ernst sagt:

      @Schwarz:

      Wenn ein Mechanismus vorhersehbar und dokumentiertermassen ins Elend führt, ist der Begriff „Fehlkonstruktion“ sehr wohl angebracht.
      Aus Sicht derjenigen, welche die Macht über ganz Europa suchen und – wie offenbar Sie – bereit sind, die Verelendung grosser Bevölkerungsschichten in Kauf zu nehmen, ist das natürlich ein zweckmässiges und folgerichtiges Manöver.

      Fehl- oder Nicht-Fehlkonstruktion ist eine Frage der eigenen Absichten. Wer Freiheit und Wohlstand ALLER sucht, wird die heutige EU und insbesondere den EUR nur als Fehlkonstruktion bezeichnen können. Man hätte schliesslich die berühmten 4 Freiheiten auch völlig ohne EU, ohne Brüsseler Wasserkopf und ohne Deutsch/Französisches Dikdat und undemokratische Steuerverschleuderung haben können, einfach durch entsprechende Freihandelsabkommen.

      Aber den Deutschen ist der freiheitliche Reflex schon lange wegkastriert worden. Solange der Staat für jeden sorgt, bleiben die Deutschen handzahm und medienfolgsam.

      • Andres Müller sagt:

        „@Schwarz: Wenn ein Mechanismus vorhersehbar und dokumentiertermassen ins Elend führt, ist der Begriff “Fehlkonstruktion” sehr wohl angebracht.“

        Sehr richtig Herr Ernst! Ihre Ansicht passt gut zu dem Artikel den ich in der Zeit eben gelesen habe, Zitat daraus:

        „Grossbanken setzen Hunderte Milliarden Dollar auf steigende Preise. Die Folge: Weizen, Mais und Soja sind teuer wie nie. Für die Ärmsten bedeutet das Krankheit und Tod.“

        Ein tödlicher Systemfehler für den sich in den reicheren Staaten niemand interessiert. Es ist doch toll wie wir in den Banksterstaaten vom neuen „Judengold“ profitieren. Historiker in der Zukunft werden diese Spekulationen mit Nahrungsmitteln vermutlich als Genozid bezeichnen

  • Gerhard Keller sagt:

    Politiker, @Bruno Bänninger, sind in der Regel nicht Ökonomen, Unternehmer oder sonstwelche Menschen die praktisches markt- oder finanzwirtschaftliches Wissen haben. Frau Merkel etwas hat Jus studiert und ist in der DDR aufgewachsen. Bis Politiker erfolgreich Minister werden oder Kanzlerinnen, haben sie viele Machtspiele gewonnen, gut reden gelernt um Vereinnahmen zu können und sich bruchstückhaftes know how von Beratern angefressen welches sie dann abrufen. Sie bilden zwar glaubhaft argumentative Positionen aber kaum geht man in die Tiefe merkt man, dass sie perseverierende slogans von sich geben zumeist. Steinbrück etwa, immerhin Finanzminister, konnte in der talk show nicht erklären, was eine Optionsanleihe ist und Frau Merkel machte in Davos beim Podiumsgespräch nicht den Eindruck, sie verstehe wirklich die Mechanismen von internationalen Freihandelsverträgen als sie sich zur Doha Runde äussern musste. Mit anderen Worten: nein, sie übersehen nicht bewusst aber sie überblicken nicht. Sie haben mit der gemeinsamen Währung die Büchse der Pandorra aufgetan und damit Geister gerufen, die sie nicht mehr so rasch loswerden. Rhetorisches Talent reicht jedenfalls nicht mehr aus um die Sache zu lösen.

    • Chris Huber sagt:

      Merkel hat Jus studiert??? Bis jetzt glaubte ich, dass sie Physikerin ist. Aber ich kann mich ja täuschen…….Aber sonst haben Sie vollkommen recht.

      • Andres Müller sagt:

        Ja, Merkel hat Physik studiert. Sie scheint nun Schrödingers Katze in ihrer Wirtschaftspolitik umzusetzen. Die griechische Quanten -Schwebung erlaubt unter ihrer EU-Führungsrolle als mächigste Frau der Welt, dass die Banken gleichzeitig bankrott und solvent sein können. Das funktioniert mit der Erlaubnis zu einer erweiterten ‚fairen Bewertung“ von Bankeneigenkapital durch positive Spekulation (früher auch Bilanzfälschung genannt. Ist nun Ackermann tot oder nicht?

        – Dies verhindert Frau Merkel, indem sie zusammen mit ihren WEF-Kollegen in USA und anderso verhindert dass man den Deckel der Bank nicht öffnen darf um nachzusehen was jetzt nun wirklich stimmt. Ackermann ist tot, lang lebe Ackermann!

        • Hans Maag sagt:

          Vielleicht wurde Merkel in ihrem Studium in der DDR auch durch Lyssenkos Biologielehre beeinflusst, die besagt, dass Entwicklungen (bei Lyssenko bei Pflanzen) nicht durch Gene, sondern durch Umweltbedingungen bestimmt werden. Vielleicht lassen sich ihre Wendungen, je nach Wind, dadurch erklären. Auch Heisenbergs Unschärfenrelation könnte eine Rolle spielen, was man auch misst, am andern Tag ist es schon falsch.

    • Thomas Ernst sagt:

      @Gerhard Keller:
      Nein. Der Euro war ein bewusst und absichtlich aufgesetztes Desaster, um die Staaten wirtschaftlich in eine EUdsSR zu bomben. Da ein Ausstieg aus dem EUR bewusst nicht vorgesehen und durch verschiedene Tricks erschwert (wenn nicht verunmöglicht) wurde, sind die EUR-Staaten am Ende zu einem wirtschaftlichen Zusammenschluss gezwungen. Das war Absicht, nicht Dummheit.

      Der EUR ist die Massenvernichtungswaffe, mit der die gesunde Skepsis und die Eigenständigkeit der verschiedenen europäischen Kulturen endgültig eliminiert werden soll. Und unsere famose Nationalbank hat sich jetzt gerade daran angehängt. Auch unsere Eigenständigkeit soll mit wirtschaftlichen Mitteln eliminiert werden. Pereat Mundus, Vivat Bilderberg.

  • Larissa sagt:

    Die schweizerischen EU Hasserc sollten jetzt nicht schon wieder jubeln. Henkel ist nicht gegen den Euro, sondern für einen Nord-, bzw. Südeuro. Das scheint logisch und ist auch machbar. Ein Europa mit zwei Geschwindigkeiten und einem revidierten Vertrag, bzw. Verfassung, etc. ist das beste Ziel und wird hoffentlich erreicht werden. Jedenfalls ist ein vereinigtes Europa die Zukunft und diese Vision wird realisiert! Alles nur eine Frage der Zeit. Es ist ein zäher Kampf, denn niemand – insbesondere nicht die ewigen Miesmacher-Kommentatoren – hat ein perfektes Rezept. Es gibt eben keine Lösung, welche allen gerecht wird. Trotzdem ist ein Staatenbund EUROPA mit gemeinsamer Wärung absolut richrig!

    • EU-Hasser ist nicht der treffende Ausdruck. Der lautet: Schweizer, die sich vor der EU vorläufig fürchten. Angst vor diesem gefühlslosen, bürokratischen Koloss, der Griechenlands Wirtschaft mit unwürdigen Zwängen ruiniert und die Bevölkerung der Armut aussetzt. Mon Dieu, ayez pitié avec ce peuple!

      • Hans Maag sagt:

        Wir sind keine EU-Hasser sondern EU-Skeptiker. Der Grund ist nicht Angst vor der EU, sondern der Wille, unser Los selbst zu bestimmen. Die prekäre Lage der EU zeigt einmal mehr, dass nicht eine selbsternannte „Elite“, sondern die Basis über das Wie, Wann und Wo bestimmen sollte. Wir Schweizer können dies, warum nicht die Völker der EU? Die sind ja auch nicht blöder als wir.

  • Weissenböck Erich sagt:

    Der Artikel ist schlecht rechiert.
    Der Wunsch einer Europa- Währung und Wirtschafts-Union ist seit den Römischen Verträgen da.
    Was schief gelaufen ist die Ausstattung der EZB und der Übereifer von Kohl, Weigl und Genscher.
    Der Euro ist eine gute Sache, nur die Verantwortlichen dafür sind überfordert.
    Und Leute wie dieser Herr Henkel sind zwar immer publikumswirksam present. aber dieAussagen sind hohle Phrasen.

    • Kohl wurde von den Allierten erpesst. Ohne Währungsunion, keine Wiedervereinigung. Ohne die USA überhaupt keine Wiedervereinigung, unter keinen Umständen (Mitterand, Thatcher). Deutschland könnte sich mit Hinweis auf diese Erpressung jederzeit aus dem EURO-Raum zurückziehen. Aber den Deutschen fehlt ja der Schneid schon länger.

      • Weissenböck Erich sagt:

        Das häte kein Hinderungsgrun dein dürfen die EZB so Auszustatten das sie wie die Deutsche Bundesbank funktionieren würde.
        Die EZB hat gravierende Mängel:
        – Sie überwacht nur die Inflationsrate, aber hat keine Einfluß auf den Kaufkrafterhalt.
        – Sie hat keinen Einfluß auf die EURO-Staaten, den Fremdgeldufluß zu kontrollieren bzw. zu begrenzen.

        • Dr. Müller sagt:

          Sie haben teilweise recht. Bessere Instrumente helfen eben besser die Symptome zu bekämpfen, nur kann eine EZB überhaupt so unterschiedliche Wirtschaftsregionen mit der passenden Geldpolitik bedienen? Das Geldpolitik-Kleid wird immer den einen zu eng, den anderen zu breit sein.

        • Stefan Jost sagt:

          Ein noch wesentlicherer Konstruktionsfehler ist der Verlust von Auf- und Abwertungsmechanismus.

          Das ECU-System hat die Währungsstabilität bereits hervorragend gewährleistet. Es war eine rein politisch motivierte Judihui-Idee den EURO einzuführen.

          Wenn man das ECU-System noch hätte, wären schon längst der Drachme- und Escudo-Kurs kontrolliert abgewertet worden, während man DM und andere Landeswährungen mit hohem Leitstungsbilanzüberschuss aufgewertet hätte.

  • Bruno Bänninger sagt:

    Könnte es sein, dass die Finanzkrise bewiesen hat, dass Politker nicht lernfähig sind sondern bewusst übersehen, was sie hätte klüger werden lassen. Als Folge ihrer Unfähigkeit wurden sie von der Finanzkrise direkt in die Eurokrise getrieben.
    Könnte es sein, dass die EU-Bürger spüren, dass die Krise nicht im Griff ist? Das ohnmächtige Taktieren der Eurokraten verunsichert die ganze Welt, schlimmer, sie löst diffuse Ängste aus. Die Menschen sehnen sich nicht nach noch mehr Promis unter den Politker sondern nach Persönlichkeiten die wirksame Lösungen kennen und durchsetzen können.
    Ein Feuerwehrkdt. der sich auf dem Brandplatz nicht sofort für die wirksamste Brandbekämpfung entscheidet sondern lange nach der besten Lösung sucht, wird zusehen müssen, wie der Brand alles vernichtet. Die wirksamste Lösung kennt er auf Grund seiner Ausbildung und seinen Erfahrungen, d.h. im Gegensatz zu den Politikern lernt er permanent aus früheren Brandbekämpfungen.

    • kurt stauffer sagt:

      Ich glaube kaum dass jemand im Europarat weiss wie der EURO zu retten ist.Dies ist wie bei einem Schachspiel wo der Gegner die Übersicht verliert.

    • Klaus Schliephacke sagt:

      Zitat: von Herrn Bruno Bänninger

      „Könnte es sein, dass die Finanzkrise bewiesen hat, dass Politker nicht lernfähig sind sondern bewusst übersehen, was sie hätte klüger werden lassen. Als Folge ihrer Unfähigkeit wurden sie von der Finanzkrise direkt in die Eurokrise getrieben.“

      Durch verschiedene Sachzwänge, den eigenen Machterhalt durch Interessenvertretung der Oligarchie (z.B. Banken-, Chemie- , Autolobby usw.) lassen sich Politiker leiten, Dinge zu tun, die nicht immer zum Wohl des Volkes sind, sondern eher zum Wohl der eigenen Brieftasche.
      Politiker sind immer nur die zweite Garnitur im Staate. Die erste Garnitur sitzt nämlich in der Wirtschaft. Politiker sind und bleiben in einer „Demokratur“ immer die Hampelmänner der Wirtschaft. Dieses Gesetz wird sich auch nie ändern.
      Die Macht im Staate hat immer die Oligarchie und die Aufgabe der Politiker besteht darin, Gesetze so zurecht zu schneidern, das, dass Volk weiterhin klein gehalten wird und die Interessen der richtig Reichen und somit Mächtigen gewahrt oder sogar verbessert werden.
      Sollte dieser Kommentar nicht publiziert werden, so würde meine Hoffnung auf ein wenig Restdemokratie weiter schwinden, da diese Redaktion dann ebenso Sachzwängen unterliegt wie viele Politiker.
      Klaus Schliephacke

  • Markus Weller sagt:

    Die 30% EURO-Kritiker sind wahrscheinlich noch zu niedrig angesetzt.
    Nur darf die Initiative dazu nicht von der FDP oder Henkel und Co ausgehen, diese sind zu viel mit ihrer neoliberalen Wirtschaftpolitik belegt und daher wie in Berlin zu sehen hoffentlich nur noch eine Randerscheinung. Um wirklich Erfolg zu haben reicht nicht „Wir wollen die DM wieder“ und „Die Wirtschaft richtet es“. Der FDP unterstelle ich, die behaupten die Erde ist eine Scheibe nur um die 5% Hürde zu knacken.

    • Stefan Jost sagt:

      „Euro-Kritker“ ist ein zu weiter Begriff, zurück zur DM mit allen Konsequenzen würden sicher weniger als 10% der Deutschen ernsthaft unterstützen.

      Sicher wird aber der Druck auf die Parteien gross werden, auf eine reformierte Euro-Gemeinschaft hin zu arbeiten. Euro-Austritte werden wohl nicht auf der Seite der zu erfolgreichen (wie Deutschland) sondern bei den zu erfolglosen (Griechenland, Portugal) zu verzeichnen sein.

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